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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Frequenzkonversion von
Laserstrahlung durch die nichtlineare Wechselwirkung von Laserstrahlung mit
einem geeigneten nichtlinearen optischen Material. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf die Erzeugung der 2. Harmonischen
(SHG), auch Frequenzverdopplung (FD) genannt, und auf die resonatorinterne
optische parametrische Oszillation (OPO). Die Erfindung kann auch
auf die resonatorinterne Erzeugung der Dritten- und Vierten Harmonischen
sowie auf die resonatorinterne Raman-Frequenzverschiebung (RFS)
angewandt werden.
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Bei
einem nichtlinearen Frequenz-Konversionsprozess ist die Effizienz
der Konversion der Laserleistung bei einer Grundfrequenz in Leistung
bei kombinierten Frequenzen (z.B. der zweiten Harmonischen Frequenz)
stark abhängig
von der Intensität der
Strahlung, die mit dem nichtlinearen, optischen Material (nichtlineare
Kristalle) wechselwirkt. In der Praxis sind Wechselwirkungsintensitäten innerhalb eines
Bereichs 106–108 W/cm2 erforderlich, um signifikante Konversionseffizienzen
zu erhalten, auch für die
besten der bekannten nichtlinearen Kristalle. Zur Erhöhung der
Wechselwirkungsintensität
ist es üblich,
die einfallende Strahlung auf den nichtlinearen Kristall zu fokussieren.
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Im
Falle von kontinuierlich strahlenden Lasern (CW-Laser) niedrigerer
und moderater Leistung, ist die Intensitätserhöhung durch Fokussierung nicht hinreichend,
um brauchbare Konversionseffizienzen zu erreichen, weshalb eine
weitere Steigerung der Intensität
in dem nichtlinearen Kristall erforderlich ist. Dies kann dadurch
erreicht werden, dass der nichtlineare Kristall innerhalb des Laserresonators
platziert wird, wo die Strahlungsleistung erhöht wird, im Vergleich zur Leistung,
die außerhalb
des Resonators des gleichen Lasers zu Verfügung steht, wobei die Leistungserhöhung innerhalb
des Kristalls das zehn- bis hundertfache betragen kann. Solche Konzepte werden
beispielsweise bei W. Koechner, "Solid-State Laser
Engineering", Third
Edition, Springer-Verlag, 1992 diskutiert. US-patent No. 6,167,068
offenbart einen resonatorintern frequenz-konvertierten Laser, umfassend
aus einem komplexen Resonator mit zwei Teilen."
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Solch
eine resonatorinterne Anordnung (beispielsweise für SHG oder
OPO) die zufriedenstellende Bedingungen für die Wechselwirkung innerhalb des
nichtlinearen Kristalls bietet, ermöglicht im Allgemeinen jedoch
nicht den effizienten Betrieb des Lasersystems als Ganzes. Das liegt
daran, dass die Bedingung für
eine starke Erhöhung
der Leistung innerhalb des Laserresonators bei der Grundfrequenz nicht
mit der Bedingung für
die maximale Auskoppelleistung übereinstimmt,
die bei einem gegebenen Niveau der dem Laser zugeführten Pumpleistung
erreichbar ist.
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Zur
maximalen Auskopplung der in dem Laser erzeugten Leistung, muss
der nützliche
Resonatorverlust einen bestimmten (optimalen) Wert aufweisen, der
mit zunehmender Pumpleistung zunimmt. Der Resonatorverlust besteht
aus zwei Teilen, der erste Teil ist der der Laserleistung entsprechende nützliche
Verlust und der zweite Teil ist ein resonatorinterner Verlust (auch
nutzloser Verlust genannt), durch die unvermeidliche Leistungsabnahme
im Laserresonator, aufgrund von Streuung, Re-Absorption, Restreflexion
und/oder -Transmission von Resonatorbestandteilen und anderen Faktoren.
Für die
effektive Wechselwirkung innerhalb des nichtlinearen Kristalls muss
der Erhöhungsfaktor
der Leistung auf jeden Fall hoch sein. Das kann dadurch erreicht
werden, dass der Resonatorverlust auf einen Wert reduziert wird,
der vertretbarerweise so klein wie möglich ist, aber dadurch zu
einer Abweichung von der Bedingung für die optimale Laser-Leistungsauskopplung führt.
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Als
Ergebnis der Beziehung zwischen der resonatorinternen Leistungserhöhung und
der optimalen Leistungsauskopplung aus dem Laserresonator, ist die
Gesamteffizienz der resonatorinternen SHG (oder anderen resonatorinternen
Frequenzkonversionsprozessen wie beispielsweise OPO) in Bezug auf die
dem Laser zugeführte
Pumpleistung niedrig, üblicherweise
weit unter 10%.
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Ein
anderer Nachteil der obigen resonatorinternen Anordnung zur Frequenzkonversion
von Laserstrahlung, ist die hohe Empfindlichkeit der Laserleistung
auf kleine Änderungen
der Umgebungsbedingungen, wie thermische Effekte, Streuung an der Luft
und ähnliches.
Hat der Resonatorverlust einen kleinen Wert, dann können kleine äußere Störungen die
Balance zwischen dem nützlichen-
und dem resonatorinternen Verlust deutlich verändern und damit zu einer starken
Schwankung der Laser-Ausgangsleitung führen.
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Dies
reduziert die Laserstabilität
und erfordert Stabilisierungsmaßnahmen
und enge Toleranzen bei den eingesetzten Laserkomponenten.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine oder mehrere der oben
genannten Nachteile bei der resonatorinternen Frequenzkonversion
von Laserstrahlung zu vermeiden oder zu verringern, insbesondere
(aber nicht ausschließlich)
bei der resonatorinternen SHG und resonatorinternen OPO und damit eine
Verbesserung der Gesamteffizienz und Stabilität des Lasersystems bereitzustellen.
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Der
Erfinder hat ein neues Konzept zur resonatorinternen Frequenzkonversion
umgesetzt, genannt Double ENhanced IntraCAvity Frequency Conversion
(DENICAFC, "doppelt
gesteigerte, resonatorinterne Frequenzkonversion"), und insbesondere, aber nicht ausschließlich, Double
ENhanced IntraCAvity Frequency Doubling (DENICAFD, "doppelt gesteigerte,
resonatorinterne Frequenzverdopplung"), basierend auf dem Einsatz eines komplexen Resonators,
der es ermöglicht,
die mit dem nichtlinearen Kristall wechselwirkende Leistung, verglichen mit
der außerhalb
des Laserresonators zur Verfügung
stehenden Leistung, in zwei Schritten zu steigern (doppelte Steigerung).
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Entsprechend
eines ersten Aspekts der Erfindung wird ein Lasergerät mit Frequenzumwandlung
bereitgestellt, welches aus einem komplexen, optischen Resonator,
bestehend aus zwei Teil-Resonatoren mit einem unterschiedlichen
ersten- und zweiten Pegel der resonatorintern zirkulierenden Leistung,
worin mindestens ein nichtlinearer Kristall in dem Teil-Resonator
mit der höheren
zirkulierenden Leistung und ein aktives Medium in dem Teil-Resonator
mit der niedrigeren zirkulierenden Leistung eingesetzt sind.
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Der
Vorteil im Erreichen der Leistungserhöhung in zwei Schritten, wobei
der absolute Erhöhungsfaktor
das Produkt der Erhöhungsfaktoren
aus jedem Schritt ist, liegt dann, dass eine zusätzliche Freiheit im Design
besteht, welche die gleichzeitige Erfüllung der Bedingungen für die Steigerung
der mit dem resonatorinternen, nichtlinearen, Kristall wechselwirkenden
Laserleistung und der Bedingung für die maximale Laserausgangsleistung
ermöglicht. Diese
zweistufige Leistungserhöhung
wird jetzt detaillierter beschrieben.
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In
dem erwähnten
komplexen, optischen Resonator stellt der erste Resonatorteil den
Anfangsschritt der Leistungsüberhöhung bereit.
Er besteht aus mindestens einem Laserresonator-Rückspiegel, hochreflektierend
bei der Grundfrequenz der Laserstrahlung ω, und ein aktives (Verstärkungs-)
Medium.
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Der
erste Resonatorteil kann auch Polarisations- und/oder Wellenlängen-Selektionselemente enthalten.
Der erste Resonatorteil kann auch Resonator-Verlustmodulatoren enthalten, wie sie
beispielsweise bei der Güteschaltung
verwendet werden. Im Allgemeinen wird eine geeignete Möglichkeit zum
Pumpen des aktiven (Verstärkungs-)
Mediums bereitgestellt.
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Die
Bezeichnung "aktives
(Verstärkungs-) Medium" bezieht sich auf
irgendein geeignetes Lasermaterial, insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf
Festkörper-
(beispielsweise kristalline oder glasartige, Halbleiter- oder Halbleiter-Verbundmaterialien wie
Vertical Cavity Surface Emitting Laser-VCSEL-Strukturen, etc.) Lasermaterialien
die, in geeigneter Weise gepumpt oder angeregt, Strahlung innerhalb
eines bestimmten Spektralbereichs verstärken und emittieren können.
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Der
zweite Teilresonator des komplexen optischen Resonators besteht
aus einem resonanten Reflektor, der mindestens einen nichtlinearen
Kristall beinhaltet. Als Ergebnis der eingebauten optischen Nichtlinearität funktioniert
dieser Teilresonator als nichtlinearer, resonanter Reflektor bei
der Laser-Grundwellenlänge ω. Die Rückreflexion
des nichtlinearen Reflektors bezüglich
Strahlung, die von dem ersten Teilresonator auf ihn einfällt, ist
durch die Anwesenheit eines nichtlinearen Kristalls selbstregulierend
und liegt möglichst
nahe bei dem optimalen Wert zur maximalen Auskopplung der auf der
Grundfrequenz im ersten Resonatorteil zirkulierenden Leistung.
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Der
Einbau eines nichtlinearen Mediums zur Frequenzkonversion innerhalb
der Anordnung des resonanten Reflektors nutzt die Eigenschaft der
Leistungsüberhöhung des
resonanten Teilresonators aus. Das bedingt und nutzt eine zusätzliche
Eigenschaft des resonanten Reflektors und zwar die Selbstregulierung
der Rückreflexion
bei der Grundfrequenz ω,
nahe dem optimalen Wert, bezüglich
der Leistungsauskopplung aus dem ersten Teil des Laserresonators.
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Demzufolge
stellt der zweite Teilresonator, der, wie oben beschrieben, der
nichtlineare, resonante Reflektor ist, den zweiten Schritt für die Leistungsüberhöhung bei
der resonatorinternen Frequenzkonversion dar und gleichzeitig fungiert
er als ein optimaler Auskoppler und erlaubt dadurch, die maximale Leistung
zu entnehmen. Die Eigenschaft der Selbstregulierung führt zu verbesserter
Stabilität
und entspannt die Situation bei den Toleranzen in der Herstellung
und/oder der Justage der Resonatorkomponenten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, die
für die
resonatorinterne Frequenzkonversion geeignet ist, wird der erwähnte zweite
Teilresonator des erwähnten
komplexen optischen Resonators aus zwei Endspiegeln aufgebaut, beide
hochreflektierend bei der Grundfrequenz der Laserstrahlung ω, und einem
Strahlteilerspiegel, teilweise transmittieriend/reflektierend bei
der Grundfrequenz der Laserstrahlung ω, wobei alle drei Spiegel in
einer Konfiguration angeordnet sind, die zu resonanter Rückreflexion
in den ersten Teilresonator führt
und weiterhin ein nichtlineares Element innerhalb des optischen
Weges zwischen dem Strahlteiler und einem der erwähnten Endspiegel
enthält.
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Die
Frequenzkonversion kann Prozesse wie die Erzeugung der zweiten-,
dritten- und vierten Harmonischen, optische parametrische Oszillation
und Raman-Frequenzverschiebung
beinhalten.
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In
Ergänzung
zu den obigen Reflexionsbedingungen bei der Grundfrequenz der Laserstrahlung ω für die Spiegel
des zweiten Teilresonators, der den nichtlinearen, resonanten Reflektor-Teil
des komplexen optischen Resonators umfasst, kann die Reflektivität dieser
drei Spiegel bei der kombinierten Frequenz (beispielsweise der zweiten
Harmonischen oder der OPO-erzeugten- oder ramanverschobenen Frequenz)
so gewählt
werden, dass die Laser-Strahlungsleistung bei der besagten kombinierten
Frequenz in gewünschter(n)
Richtung(en) ausgegeben wird.
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Im
Falle der Ausgabe in nur einer Richtung ist einer der Endspiegel
des nichtlinearen, resonanten Reflektor-Teils hochreflektierend
bei der kombinierten Frequenz, während
mindestens einer der Strahlteiler und der zweite Endspiegel bei
der kombinierten Frequenz relativ transmittierend sind, in Abhängigkeit
der gewünschter
Richtung der ausgegebenen Leistung.
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In
einer anderen bevorzugten Realisierung, die geeignet für die resonatorinterne
Frequenzverdreifachung und -Vervierfachung ist, beinhaltet der zweite
Resonatorteil des Laserresonators, wie oben beschrieben, zwei nichtlineare
Kristalle, einer mit Phasenanpassung für SHG (ω + ω) und ein anderer mit Phasenanpassung
für die
Verdreifachung (ω + 2ω) oder Vervierfachung
(2ω + 2ω), wobei
zusätzlich zu
den Reflexionsbedingungen bei der Laser-Grundfrequenz ω alle drei
Spiegel des zweiten Resonatorteils des Laserresonators hochreflektierend
bei der Frequenz 2ω sein
können,
um ebenso die Leistung der zweiten Harmonischen innerhalb des nichtlinearen
Kristalls zu erhöhen.
Die Auswahl der Reflektivität
dieser Spiegel bei der dritten oder vierten Harmonischen hängt weiterhin
von der gewünschten
Richtung des Ausgangsstrahls ab.
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Der
Rückspiegel
des erwähnten
ersten Resonatorteils kann an dem geeigneten Ende des aktiven (Verstärkungs-)
Mediums angebracht sein.
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Der
komplexe Resonator ist vorzugsweise so angeordnet, dass die Laserausgangsleistung
maximiert wird und demzufolge die Lasereffizienz in Bezug auf die
dem Verstärkungsmedium
zugeführte Pumpleistung
maximiert wird. Der komplexe Resonator ist vorzugsweise so angeordnet,
dass eine minimale Empfindlichkeit der Ausgangsleitung auf Variationen
der Resonatorverluste durch externe Störungen besteht.
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Die
Spiegelkrümmungen
des ersten- und zweiten Teils des komplexen Laserresonators können so
gewählt
und die Spiegel so angeordnet werden, dass sie mit der transversalen
und longitudinalen Modenstruktur des Laserstrahls innerhalb des komplexen
Resonators übereinstimmen.
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Weiterhin
wird eine Methode zur Frequenzkonversion der Laserstrahlung in Übereinstimmung mit
dem oben beschriebenen Apparat bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Es
werden jetzt Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand von Beispielen beschrieben, welche sich auf
die begleitenden Zeichnungen beziehen, wobei:
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1 ein
bekanntes Laserresonator-Schema zeigt, das üblicherweise für die resonatorinterne SHG
verwendet wird;
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2 eine
Laserresonator-Anordung zeigt, die für die doppelt gesteigerte,
resonatorinterne Frequenzverdopplung (double enhanced intracavity
frequency doubling), entsprechend eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
geeignet ist;
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3 eine
alternative Resonatoranordnung zeigt, die für die doppelt gesteigerte,
resonatorinterne Frequenzverdopplung geeignet ist;
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4 eine
Resonatoranordnung zeigt, die für
die doppelt gesteigerte, resonatorinterne Frequenzverdreifachung
oder -Vervierfachung geeignet ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Ausführungen
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1 zeigt
ein Schema der wichtigsten optischen Komponenten, die zuvor für die resonatorinterne
Frequenzverdopplung vorgeschlagen wurden, wobei der Resonator-Rückspiegel 20, das
aktive (Verstärkungs-)
Medium 21, der nichtlineare Kristall 30 und der
Spiegel 31 einen linearen Laserresonator aufbauen (im Gegensatz
zu einer Ringgeometrie), der gefaltet wird durch den Faltspiegel 32 und
die Extraktion der erzeugten Leistung bei der Frequenz 2ω (zweite
Harmonische) in nur einer Richtung ermöglicht. Der Pfeil mit Wellenlinie 34 deutet
an, dass ein geeigneter Pumpmechanismus für das aktive Medium 21 bereitgestellt
ist. In einem solchen Schema sind alle drei Spiegel 20, 32 und 31 hochreflektierend bei
der Laser-Grundfrequenz ausgelegt. Im Allgemeinen liegt die Reflektivität so nahe
bei 100%, wie es den Spiegelherstellern technologisch möglich ist.
Für die
Extraktion der Leistung der zweiten Harmonischen in nur einer Richtung
ist der Spiegel 31 ebenfalls hochreflektierend bei der
Frequenz 2ω ausgelegt,
während
der Faltungsspiegel 32 bei der Frequenz 2ω so transparent
wie möglich
ist. Demnach speichert und verstärkt
der Laserresonator die zirkulierende Laserleistung bei der Grundfrequenz ω. Die Leistung
bei der kombinierten Frequenz 2ω,
welche die bei der nichtlinearen Wechselwirkung innerhalb des Kristalls 30 erzeugte,
kombinierte Frequenz ist, wird durch den Faltungsspiegel 32 nach
jedem „vorwärts-rückwärts" Durchgang (Runddurchgang)
durch den nichtlinearen Kristall 30, wie durch die Richtung 36 angedeutet,
herausgegeben.
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In
diesem Aufbau ist der einzige nützliche Verlust
der erzeugten Leistung bei der Grundfrequenz die nichtlineare Konversion
in Leistung bei der zweiten Harmonischen durch den nichtlinearen
Kristall 30 und dieser Verlust ist im Falle von kontinuierlich
strahlenden (CW) Lasern niedriger oder moderater Leistung üblicherweise
geringer als 1% pro Resonatordurchgang (im Milliwattbereich im Vergleich
zu einigen Watt). Trotz sorgfältiger
Massnahmen zur Minimierung des internen Resonatorverlustes durch
die Verwendung von Anti-Reflexionsbeschichtungen (AR-Beschichtungen)
auf den Endflächen
des nichtlinearen Kristalls und des aktiven Mediums und durch Ausformen
des Resonatorspiegels 20 auf der Rückseite 38 des Laser-Verstärkungsmediums 21,
bringen die verbleibenden Reflexionen der AR-beschichteten Oberflächen und
die Rest-Transmissionen der Resonatorspiegel bei der Grundfrequenz ω, zusammen
mit Resonator-Beugungsverlusten, Streuung und Re-Absorption innerhalb
des aktiven Mediums und dem nichtlinearen Kristall einen signifikanten, nutzlosen
Verlust der erzeugten Leistung bei der Grundfrequenz mit ein, der
vergleichbar oder sogar höher
sein kann als 1% pro Resonatordurchgang. Im Ergebnis ist der totale
Resonatorverlust durch den internen (nutzlosen) Teil dominiert und
macht daher die Laser-Gesamteffizienz im Vergleich zur Pumpleistung
ziemlich klein und sehr empfindlich auf irgendwelche äußere Störungen.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Apparatur zur Umsetzung einer Methode, die wir double enhanced
intracavity fequency doubling (DENICAFD) nennen werden. Der erste
Teil eines komplexen Resonators besteht wie zuvor aus dem Resonator-Rückspiegel 20 mit hoher
Reflektivität
bei der Laser-Grundfrequenz ω und
dem aktiven (Verstärkungs-)
Medium 21. Er kann auch andere optische Elemente wie Polarisationsund/oder
Wellenlängen-Selektionselemente 40,42 enthalten
und einen Resonatorverlust-Modulator 44.
Der Resonator-Rückspiegel 20 kann
auch auf der hinteren Oberfläche 38 des
aktiven Mediums 21 aufgebracht sein. Der Pfeil mit Wellenlinie 34 in
der Zeichnung deutet an, dass ein geeigneter Pumpmechanismus für das aktive
Medium bereitgestellt ist.
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Der
zweite Teil des Laserresonators bildet den nichtlinearen, resonanten
Reflektor und besteht aus zwei Endspiegeln 45 und 46,
die bei der Laser-Grundfrequenz hochreflektierend sind, einem Strahlteiler-Spiegel 48,
der teilweise reflektierend bei der Frequenz ω ist und einem nichtlinearen
Kristall 30 mit einer geeigneten Orientierung, so dass
die Phasenanpassungsbedingung für
die Frequenzverdopplung erfüllt
ist. Damit die höchste
Effizienz des Lasers erreicht wird, sollte die Reflektivität der Spiegel 20,45 und 46 bei
der erforderlichen Laser-Grundfrequenz ω so nahe bei 100% liegen, wie
es technologisch möglich
ist. Der geeignete Wert der partiellen Reflektivität des Strahlteiler-Spiegels 48 ist
irgendein Wert innerhalb eines gewissen Bereichs um den Reflektivitätswert,
der für
einen optimalen Auskoppelspiegel gewählt werden würde, falls
solch ein Auskoppelspiegel einfach dazu benutzt würde (anstelle des
nichtlinearen, resonanten Reflektors), um die maximale Leistung
des Lasers bei der Grundfrequenz zu entnehmen. Erfahrene Personen
sind vertraut mit den Kriterien für die Einrichtung der optimalen
Reflektivität
einer solchen Anordnung.
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In
dem Resonatorschema der 2 ist der nichtlineare Kristall 30 nur
beispielhaft innerhalb des nichtlinearen, resonanten Reflektor-Weges
zwischen den Spiegeln 48 und 45 gezeigt, welcher
in einem Winkel zur optischen Achse des ersten Teils des Resonators
angesetzt ist. Der nichtlineare Kristall kann auch in der Strecke
zwischen den Spiegeln 46 und 48 platziert sein.
Es gibt keine spezifische Einschränkungen für die Wahl des Winkels (zum
Beispiel 90°) für die Faltung
des nichtlinearen, resonanten Reflektor-Teils des Laserresonators
in Bezug auf die optische Achse des ersten Teil-Resonators (und
demzufolge für
den Neigungswinkel des Strahlteilerspiegels 48) außer solchen,
die durch die Zweckmäßigkeit
der Konstruktion und der Ausrichtung vorgegeben werden.
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Mit
der obigen Reflektivität
der Laserresonator-Spiegel hat die innerhalb des Resonators von 2 bei
der Grundfrequenz zirkulierende Leistung zwei verschiedene Pegel:
einen niedrigeren Pegel innerhalb des Resonator-Weges zwischen dem
Resonator-Rückspiegel 20 und
dem Strahlteilerspiegel 48 und einen höheren Pegel innerhalb des nichtlinearen,
resonanten Reflektor-Weges zwischen den Spiegeln 46, 48 und 45.
Der niedrigere Pegel ist jedoch bereits ein erhöhter Pegel der Leistung bei
der Grundfrequenz, verglichen mit der Leistung, die außerhalb
des Laserresonators vorliegen würde.
Demzufolge gibt es für
den nichtlinearen Kristall, der innerhalb des nichlinearen, resonanten
Reflektor-Teils liegt, zwei Stufen der Erhöhung der Leistung bei der Grundfrequenz.
Entsprechend der optischen Nichtlinearität, die in dem resonanten Reflektor
enthalten ist, ist die Rückreflektivität (in die
Richtung des Resonator-Rückspiegels 20)
selbstreguliert auf einen Wert nahe dem Optimum für die Auskopplung
der Leistung bei der Grundfrequenz, die in dem ersten Teil des Laserresonators
zirkuliert. Das sorgt dafür,
dass die Bedingung für
die maximale Leistung in Bezug auf die Pumpleistung, die dem aktiven
(Verstärkungs-)
Medium zugeführt
wird, bei der zweiten Harmonischen erfüllt ist und dadurch die optimale
Laser-Effizienz gegeben ist und sorgt weiterhin für mi nimale
Empfindlichkeit der Laserleistung auf Variationen der internen Resonatorverluste
durch externe Störungen
und die beschränkten
Spezifikations-Toleranzen der Laser-Resonatorkomponenten.
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Zur
Einrichtung der Ausgangsleistung bei der zweiten Harmonischen in
nur einer Richtung aus dem Laser müssen die Reflektivitäten der
Spiegel 45, 48 und 46 bei der Frequenz
2ω geeignet
gewählt werden.
Beispielsweise ist in dem in 2 gezeigten Fall
der Spiegel 45 bei 2ω auch
hochreflektierend und der Strahlteilerspiegel 48 ist hochtransmittierend bei
2ω. Folglich
ist die Ausgangsleistung bei der zweiten Harmonischen, wie durch
den Weg 36 angezeigt, gerichtet. Alternativ, zur Ausgabe
der Ausgangsleistung bei der zweiten Harmonischen durch den Spiegel 46 sollte
dieser hochtransmittierend bei der Frequenz 2ω sein, während der Spiegel 45 und der
Strahlteilerspiegel 48 beide hochreflektierend bei 2ω sein sollten.
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3 zeigt
ein alternatives Laserresonator-Schema für die Umsetzung von double
endhanced intracavity frequency doubling. Die Anforderungen an die
Reflektivitäten
der Resonatorspiegel bei der Laser-Grundfrequenz sind die gleichen
wie im Fall des Schemas in 2, außer für die Reflektivität des Strahlteilerspiegels 48.
Die Reflektivität
des Spiegels 48 muss, für
die optimale Leistungsfähigkeit bei
der Grundfrequenz ω,
näherungsweise
gleich sein, wie die Transmission des Strahlteilerspiegels 48 des
Schemas in 2. Es gibt keine spezifischen Einschränkungen,
weder in Hinsicht auf die Wahl des Winkels zwischen den optischen
Achsen des ersten und zweiten Teils des Resonators, noch in Hinsicht darauf,
in welchen optischen Weg des zweiten Teilresonators (resonanter
Reflektor) ein nichtlinearer Kristall eingesetzt werden soll. Wiederum,
wie in dem Fall des Schemas in 2, werden
die Reflektivitäten
der Spiegel 45, 48 und 46 bei der Frequenz
der zweiten Harmonischen 2ω geeignet
gewählt,
so dass die Ausgabe der Leistung in nur einer Richtung bei der zweiten
Harmonischen in der gewünschten
Richtung erfolgt.
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In
beiden obigen Fällen
sind die Krümmungen
der Spiegel, die den komplexen Laserresonator bilden und die Abstände zwischen
ihnen so gewählt, dass
sie mit der transversalen und longitudinalen Modenstruktur des Laserstrahls
innerhalb des Resonators zusammenpassen. Denjenigen, die in dieser Kunst
erfahren sind, sind die Kriterien für diese Auswahl geläufig.
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4 zeigt
eine Erweiterung des Resonatorschemas von 2 für den Einsatz
bei der double enhanced intracavity frequency tripling (doppelt gesteigerte,
resonatorinterne Frequenzkonverdreifachung). In diesem Fall ist
ein zweiter nichlinearer Kristall in einer Orientierung so innerhalb
des resonanten Reflektor-Teils des Laserresonators platziert, dass
die Phasenanpassung für
den Summenfrequenz-Prozess (ω +
2ω) erfüllt ist.
Die Spiegel 45, 46 und 48 sind hochreflektierend
bei der Frequenz der zweiten Harmonischen 2ω, während die Bedingung für ihre Reflektivität bei der
Grundfrequenz ω die
gleiche bleibt wie im Fall von 2. Entsprechend
ist, für
die Ausgabe der Leistung in nur einer Richtung der dritten Harmonischen,
angezeigt durch den Weg 52, der Spiegel 45 auch
hochreflektierend bei der Frequenz 3ω während der Strahlteilerspiegel 48 hochtransmittierend
bei der Frequenz 3ω ist.
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Durch
Wahl der Phasenanpassungsbedingungen für den zweiten nichtlinearen
Kristall 50 in dem Schema von 4 für die weitere
Verdopplung der Frequenz der zweiten Harmonischen 2ω kann, mit
geeigneten Reflektivitäten
der Spiegel des resonanten Reflektors bei der vierten Harmonischen
4ω, eine
double enhanced intracavity frequency quadrupling (doppelt gesteigerte,
resonatorinterne Frequenzvervierfachung) erreicht werden.
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Der
erfahrene Leser wird begrüßen, dass
die Erfindung nicht auf die spezifischen Ausführungen und Anwendungen entsprechend
den obigen Details beschränkt
ist. Die oben diskutierten Konfigurationen sind auch geeignet für die Anwendung
dieser Erfindung in einem allgemeineren Sinn, welcher als double
enhanced intracavity frequency conversion (DENICAFC, doppelt gesteigerte,
resonatorinterne Frequenzkonversion) bezeichnet werden kann, zum
Beispiel resonatorinterne optische parametrische Oszillation (OPO)
oder resonatorinterne Raman-Frequenzverschiebung (RFS). In diesen
Fällen
müssen sowohl
die Phasenanpassungsbedingungen für einen nichtlinearen Kristall,
als auch die Reflektivitäten der
Spiegel des resonanten Reflektors folgerichtig für die Frequenzen der Idler-
und Signalwellen (OPO) oder für
die entsprechenden Stokes-Frequenzen (RFS) gewählt werden.