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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet kompakter, laserdioden-gepumpter
Festkörper-Laserquellen,
die ein Schema verwenden, wo sowohl die Pumpe als auch der Modus
der stimulierten Emission starke Asymmetrien besitzt.
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Hintergrund der Erfindung
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Diodengepumpte
Hochleistungslaser sind in letzter Zeit Gegenstand einer intensiven
Forschung gewesen. Leistungen im Bereich von mehreren hundert Watt
sind für
solche Lasersysteme demonstriert worden. Bezüglich eines Betriebs im Grundmodus (TEM00-Modus)
haben solche diodengepumpte Laserquellen aber bei verschiedenen
Näherungen
an das Problem nur eine Ausgangsleistung von wenigen zehn Watt gezeigt.
Diese diodengepumpten Hochleistungs-TEM00-Laserquellen beruhen typischerweise
auf den Lasermedien Nd:YAG, Nd:Vanadat, Nd:YLF oder Yb:YAG. Bei
TEM00-modengekoppelter
Leistung (Picosekunden- oder Femtosekundenpulse) oder TEM00-frequenzverdoppelter
Leistung (zum Beispiel grün
bei einer Wellenlänge
von 532 nm aus diodengepumptem Nd:Vanadat) sind selbst in verhältnismässig komplizierten
Anordnungen niedrigere Leistungen in der Grössenordnung von 10 Watt oder
darunter erzeugt worden. Zu den Herausforderungen gehören: die
Gesamtanordnung einfach und kompakt zu halten; in modengekoppelten
Systemen die Pulslänge
für nachfolgende
nichtlineare optische Anwendungen so gering wie möglich zu
halten (< 10 ps
zum Beispiel für
Nd:Vanadat), in modengekoppelten Systemen mit sättigbaren Halbleiterabsorbern eine
Auslegung zu finden, die den Laser mit Sicherheit in eine stabile
Modenkopplung genügend
weit oberhalb der modengekoppelten Güteschaltschwelle bringt; in
resonatorintern frequenzkonvertierten Lasersystemen das „grüne Problem" oder ähnliche Ausgangsinstabilitäten zu vermeiden.
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Man
hat lange gedacht, dass die resonatorinterne optische Frequenzverdopplung
dem „grünen Problem" unterliegt, das
zu instabilen Schwankungen der frequenzkonvertierten Ausgangsleistung
des Lasers führt.
In letzter Zeit sind einige Anordnungen offenbart worden, die dieses
Problem überwunden
haben. In dieser Erfindung wird ein weiteres Verfahren aufgezeigt,
um das grüne
Problem zu vermeiden.
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Die
Modenkopplung von Festkörperlasern
ist mit sättigbaren
Halbleiterabsorbern erreicht worden. Allerdings verlangt die Dynamik
der Modenkopplung eine hohe Verstärkungssättigung, die mit den hier beschriebenen
Schemata erreicht werden kann. Je höher die Verstärkungssättigung,
desto geringer kann die Pulsenergiedichte am sättigbaren Halbleiterabsorber
sein, wodurch die Degradationsrate des sättigbaren Halbleiterabsorbers
verringert wird. Eine hohe Verstärkungssättigung
wird gewöhnlich
gewonnen, indem eine hohe Pumpintensität erreicht wird, die aber durch
die Bruchgrenze von Lasermaterialien begrenzt wird. Daher sind Pumpleistungen
bei Lasern dieses Typs typischerweise auf 10 bis 20 W Pumpleistung
je Fleck in Nd:Vanadat-Lasern des Standes der Technik begrenzt worden,
oder es sind mehrfache Pumpflecke verwendet worden, wodurch das
System komplizierter wird. Weiter beschränkt thermische Linsenwirkung
die maximale Pumpleistung je Fleck.
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In
US 5 103 457 wird ein diodengepumpter Festkörperlaser
offenbart, der einen Block eines Verstärkermaterials für die stimulierte
Emission mit zumindest zwei optischen Oberflächen und ein um den Block herum
angeordnetes Resonatorelement besitzt, um einen Laserresonator zu
definieren, der Modenformungsmittel enthält, um zwischen den optischen
Flächen
innerhalb des Blocks einen elliptischen Resonatormodus zu bilden.
Eine Pumplaser-Diodenlichtquelle mit einem hohen Aspektverhältnis ist
ausserhalb einer der optischen Flächen angeordnet, und ein Element
für die
Abbildung des Pumplichtstrahls von dieser Quelle ist im Wesentlichen
mit dem elliptischen Resonatormodus abgeglichen. In einer Ausführungsform
wird der Pumplichtstrahl auf ein Lasermedium abgebildet, worin die Achse
des Pumpstrahls schräg
zum Lasermedium angeordnet ist und das Medium sich in Berührung mit einer
Wärmesenke
befindet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1a und 1b zeigen
Ansichten der Anordnung eines Laserdiodenarrays für das Paumpen eines
Ladermediums von der Seite bzw. von oben;
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2a, 2b und 2c zeigen
Querschnittsansichten des Lasermediums mit unterschiedlichen Pumpfleckgeometrien;
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3a und 3b zeigen
Ansichten von oben bzw. von der Seite gemäss der Anordnung von 1a und 1b sowie
in grösseren
Einzelheiten die Pumplichtstrahloptik;
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4a, 4b und 4c zeigen
alternative Anordnungen für
ein Lasermedium und das damit verbundene, nächstliegende reflektierende
Resonatorelement, die keinen Teil der Erfindung bilden, aber einen
technischen Hintergrund darstellen, der für ein Verständnis der Erfindung nützlich ist;
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5 stellt
die Anordnung eines Lasermediums und eines Resonatorfaltspiegels
als Einkopplungselement für
den Pumpstrahl dar, die keinen Teil der Erfindung bildet, aber einen
technischen Hintergrund darstellt, der für ein Verständnis der Erfindung nützlich ist;
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6 stellt
das Lasermedium in einer Querschnittsansicht dar;
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7 stellt
eine Querschnittsansicht durch ein erfindungsgemässes transversal gepumptes, transversal
gekühltes
dünnes
Lasermedium dar;
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8a, 8b und 8c zeigen
verschiedene Ausführungsformen
des Laserdiodenarrays und der Pumplichtstrahloptik in Ansichten
von oben und von der Seite;
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9a, 9b und 9c stellen
Resonatoren mit verschiedenen optischen Elementen dar;
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10 illustriert
eine Querschnittsansicht einer als optische Komponente in den Anordnungen gemäss 9a bis 9c verwendeten
Halbleiterabsorberkomponente;
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11a zeigt eine Diodenpumpanordnung von oben und
von der Seite, wobei die Achse des Pumpstrahls schräg zur Achse
des Lasermodus liegt;
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11b zeigt eine alternative Anordnung gemäss 11a; beide Anordnungen bilden keinen Teil der
Erfindung, stellen aber einen technischen Hintergrund dar, der für ein Verständnis der
Erfindung nützlich
ist;
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12a, 12b, 12c und 12d zeigen
schematische seitliche Ansichten der Diodenpumpanordnung mit einem
Fenster für
die Justierung des Lichtstrahls;
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13a und 13b zeigen
Ansichten einer Diodenarray-Pumpvorrichtung
an einer Lasersystembasis mit teilweise geschnittenen Flächen von der
Seite bzw. von oben; und
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14 zeigt
die tangentiale (t) und sagittale (s) Ausdehnung des Lichtstrahls
entlang seiner Achse (x) vom Diodenarray bis zum Lasermedium.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Pumpe
hoher Intensität: 1 zeigt eine einfache Anordnung, um den
von einem Laserdiodenarray hoher Leistung kommenden Strahl auf einen Fleck
hoher Intensität
zu fokussieren. Das Laserdiodenlicht wird durch eine kleine Anzahl
von optischen Elementen in ein Lasermedium hinein abgebildet. Selbst
die Hinzufügung
eines oder mehrerer optischer Elemente wie einer sphärischen
oder zylindrischen Linse gewährleistet
noch eine einfache Anordnung und kann dazu verwendet werden, die
Fleckgrösse
in der waagerechten bzw. senkrechten Ebene abzustimmen.
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Die
verwendete Laserdiode emittiert bevorzugt von einer emittierenden
Fläche,
die einen Mikrometer (μm;
Mikron) in der Höhe
(senkrechte Abmessung) und typischerweise 2 mm und bis zu 10 mm (waagerechte
Abmessung) misst. Laserdioden mit einer 10 mm breiten emittierenden
Fläche
auf einem einzelnen Chip emittieren Ausgangsleistungen im Bereich
von 20 bis 60 Watt in einem stark nicht beugungsbegrenzten Strahl
(etwa 2000mal die Beugungsgrenze in der waagerechten Abmessung für eine 10
mm breite emittierende Fläche).
Diese Dioden„barren” hoher
Leistungen bestehen gewöhnlich aus
einem Array von Lasern, die auf dem gleichen Chip vorliegen. Zum
Beispiel kann eine 40-Watt-Laserdiode aus einem Array von 20 Lasern
mit je einem 200 μm
breiten Streifen und einem Mittenabstand von 400 μm bestehen.
In diesem Falle beträgt
der Füllfaktor
50%, entsprechend der aktiven Fläche
geteilt durch die Gesamtfläche,
die auch die Fläche passiver
Abstandshalter zwischen je zwei benachbarten Dioden auf dem gleichen
Chip oder „Barren" einschliesst.
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1 zeigt die Skizze einer erfindungsgemässen Konfiguration.
Ein Laserdiodenarray 1 – zum Beispiel mit einer Gesamtbreite
von 5 mm und einer Emissionsleistung von 15 W bei einer Wellenlänge von
808 nm – ist
verwendet worden. Das Licht von dieser Laserdiode divergiert typischerweise
stark in der senkrechten („schnellen") Achse mit einem
Winkel von zum Beispiel etwa ±30°. Daher ist
die erste optische Komponente in der Abbildungsoptik bevorzugt eine
Kollimationslinse 2 für
die schnelle Achse, die das Licht in der senkrechten Abmessung sammelt,
zum Beispiel eine zylindrische Linse mit einer Brennweite von etwa
200 μm in
der senkrechten Abmessung. Diese Linse ist an einem Halter 3 angebracht,
an dem auch der Laserdiodenchip (der „Barren") montiert ist. In einigen Fällen ist
es nicht notwendig, eine zylindrische Linse zu verwenden, insbesondere
solange das Aspektverhältnis
der emittierenden Fläche
nicht viel grösser
als 500 μm:1 μm ist (waagerechte
Abmessung:senkrechte Abmessung). Allgemein wird bevorzugt, Linsen
einer hohen numerischen Apertur (ungefähr NA = 0,5) zu verwenden, die
in der Lage sind, die gesamte oder im Wesentlichen die gesamte Leistung
in der senkrechten Abmessung zu sammeln, wo die Divergenz gewöhnlich viel
höher als
in der anderen Abmessung ist.
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Um
das Diodenlaserlicht in ein Lasermedium 4 hineinzufokussieren,
wird eine Linse 5 mit einer Brennweite von f = 8 mm, einer
hohen NA und einer guten Abbildungsqualität verwendet, zum Beispiel die
mit der Artikelnummer C240TM-B von Thorlabs, Inc. Diese Linse 5 wird
in einem Abstand von etwa 20 mm vom Diodenlaser 1 angeordnet.
Asphärische
Linsen können
den Vorteil einer verbesserten Abbildungsqualität haben, so dass eine höhere Intensität am Pumpfleck
erreicht wird.
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Die
Fokussieroptik erzeugt, wie beschrieben, einen hellen und stark
asymmetrischen Pumpstrahl innerhalb des Lasermediums 4,
der sich gut zum Pumpen eines Laserresonators mit einem in der Senkrechten
zusammengedrückten
Lasermodus innerhalb des Lasermediums 4 eignet. Dies wird
eingehender bei D. Kopf, K. J. Weingarten, G. Zhang, M. Moser, A.
Prasad, M. A. Emanuel, R. J. Beach, J. A. Skidmore, U. Keller, eingeladener
Beitrag, „High-averagepower
diode-pumped femtosecond Cr:LiSAF lasers" [Diodengepumpte Femtosekunden-Cr:LiSAF-Laser
hoher durchschnittlicher Leistung], Applied Physics B, Band 65,
Seiten 235–243,
1997, beschrieben. Die Erfindung verwendet ein anderes Konzept,
das auf einer anderen Fokussierung und auf anderen Laserverstärkungsmaterialien
beruht. Weiter werden verschiedene Kristall- und Pumpgeometrien
beschrieben.
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Die
Verwendung einer Fokussierlinse hoher NA hat, wie oben erwähnt, den
Vorteil, das ein Fleck hoher Intensität erzeugt wird. Der oben beschriebenen
Anordnung zufolge wird ein Pumpfleck erzeugt, der 740 μm × 20 μm (Radius)
in der waagerechten bzw. senkrechten Ebene misst. Bei einer Leistung von
15 Watt entspricht dies einer Pumpdichte von 32 kW/cm2.
Bei höheren
Leistungen und gleichwertigen Strahlparametern (Divergenz, Streifenbreite)
würde die
Pumpintensität
entsprechend steigen. Dies entspricht Pumpdichten, die in einer
so einfachen Art und Weise anderweitig schwer zu erreichen sind.
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Auf
der Grundlage des oben beschriebenen Konzepts kann ein Fachmann ähnliche
und abgewandelte Anordnungen ersinnen, die ebenfalls einen Fleck
hoher Intensität
ergeben.
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Der
Abstand zwischen dem Laserdiodenarray 1 und der Fokussierlinse 5 kann
verändert
werden, was zu einem Astigmatismus hinter der Fokussierlinse führt, d.
h. die Taillen des Pumpstrahls befinden sich in der waagerechten
bzw. senkrechten Abmessung an verschiedenen Orten. Der Astigmatismus
kann dazu verwendet werden, um eine abgestimmte und vorbestimmte
Elliptizität
des Pumpstrahls an der Eintrittsseite des Lasermediums 4 zu erzeugen,
was zu abgestimmten thermischen Linsen in den beiden quer zueinander
verlaufenden Richtungen führt.
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Gleichermassen
kann der Abstand zwischen dem Laserdiodenarray 1 und der
Fokussierlinse 5 verändert
werden, um die Intensitätsverteilung
am Lasermedium 4 zu steuern. Gewöhnlich wird bevorzugt, eine
Leistungsquerverteilung zu erreichen, die so glatt wie möglich ist
und ein vernachlässigbares Muster
aufweist. Das kann erreicht werden, wenn die Abbildung des Laserdiodenarrays 1 so
weit wie möglich
von der Brennebene der Linse entfernt ist, ideal unendlich weit
entfernt. Dies wird erreicht, wenn das Laserdiodenarray 1 eine
Brennweite von der Linse 5 entfernt angeordnet wird, was
in unserem Falle bei einem Abstand von 8 mm wäre. Zufriedenstellende Ergebnisse
können
aber auch in der Nähe
dieser Bedingung erhalten werden. Auf unsere Anordnung angewendet,
wird eine im Wesentlichen glatte Lichtverteilung am Pumpfleck erreicht,
wenn die Fokussierlinse von f = 8 mm in einem Abstand von 8 mm jenseits
des Laserdiodenarrays 1 angeordnet wird, wobei eine zylindrische
Linse 2 zur Kollimation der schnellen Achse neben letzteren
platziert wird. Eine glatte Lichtverteilung führt zu einer glatten, musterfreien
thermischen Verteilung und daher zu einer thermischen Linse, die
den Laserbetrieb im Grundmodus erleichtert bzw. ermöglicht.
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Das
Laserdiodenarray 1 wird auf einen Subträger 3 montiert, der
auf einer Basis 28 des Lasersystems sitzt. Das Laserdiodenarray 1 kann
als ein Modul innerhalb des Gehäuses
konstruiert werden. In diesem Falle ist ein keilförmiges Fenster 27 für den Durchgang
des Pumpstrahls vorgesehen.
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Auswahl
von Laserverstärkungsmaterial, Kristallgeometrie,
Pumpgeometrie und Kühlung:
Der hoch asymmetrische, im Wesentlichen elliptische Pumpfleck, der
wie oben beschrieben gewonnen wird, wird in das Laserverstärkungsmaterial
hineinfokussiert, wo ein grosser Teil der Leistung innerhalb der
Absorptionslänge
absorbiert wird. 2a zeigt eine Querschnittsansicht
des Lasermediums 4 und des elliptischen Pumpflecks 6a.
Der Querschnitt des Lasermediums 4 kann (wie hier) 4 mm × 0,8 mm
betragen, der Pumpfleck 6a kann 0,74 mm × 0,02 mm Radius
messen (wie schematisch in 2a gezeigt). Die
senkrecht zusammengedrückte
Kristallabmessung führt
zu einem vorwiegend eindimensionalen Wärmefluss, der die thermische
Linsenwirkung verringert. Je breiter der Strahl in der waagerechten Ebene,
desto ausgeprägter
ist die Eindimensionalität des
Wärmeflusses,
d. h. die Wärme
fliesst grösstenteils
senkrecht. Das führt
zu einer kleineren thermischen Linse in der waagerechten Ebene.
Folglich ist ein Pumpen bei höheren
Leistungspegeln möglich, so
dass höhere
Ausgangsleistungen erreicht werden können.
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Der
stark elliptische Pumpfleck besitzt auch den Vorteil einer verringerten,
thermisch induzierten Doppelbrechung, die erwiesenermassen die Laserleistung
in verschiedenen Lasern und insbesondere in Nd:YAG-Lasern begrenzt.
Daher können
die hier beschriebenen Anordnungen auch verwendet werden, um Einschränkungen
wegen der thermischen Doppelbrechung zu vermeiden.
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Ein
stark asymmetrischer Pumpfleck 6b kann auch gewonnen werden,
indem eine Grösse des
Pumpflecks in der Waagerechten gewählt wird, die gleich oder fast
gleich der waagerechten Abmessung des Lasermediums 4 ist
(2b). Dadurch kann ein optimaler senkrechter Wärmefluss
erreicht werden, wenn das Lasermedium 4 zusätzlich nur oben
und unten mit einer Wärmesenke
in Berührung steht.
Das führt
zu einer vernachlässigbar
kleinen thermischen Linse in der waagerechten Abmessung. Um eine
Skalierung von modengekoppelten oder frequenzkonvertierten Lasern
in den Leistungsbereich von 10 W oder darüber zu erreichen, kann dieser
Ansatz verwendet werden, um Beschränkungen durch waagerechte thermische
Linsen zu überwinden.
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Als
einen alternativen Ansatz illustriert 2c ein
Pumpschema, das ebenfalls einen stark elliptischen Pumpfleck 6c erreicht,
aber transversal gepumpt wird (den Pfeilen B folgend), d. h. von
der einen Seite 4a oder von beiden Seiten 4a, 4b,
indem zum Beispiel ähnliche
Fokussierschemata wie in den obigen Anordnungen verwendet werden.
Dazu sollten die Seiten 4a, 4b poliert und vorzugsweise
entspiegelungsbeschichtet sein. Dies ist eine Möglichkeit, die Leistung von
zwei Dioden zu kombinieren und dadurch die Gesamtleistung zu erhöhen, die
aus dem Laserresonator herausgezogen werden kann.
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3a, 3b zeigen
ein Diodenpump-Gesamtschema mit dem Lasermedium 4. Der
Diodenpumpstrahl 7 ist ebenfalls schematisch illustriert
und führt
zu einem stark elliptischen Pumpstrahl.
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Die
Position des Lasermediums 4 kann justiert werden: Der Abstand
von der Fokussierlinse 5 bestimmt den tatsächlichen
Pumpfleck an der Eintrittsfläche 4' des Lasermediums
und beeinflusst somit sowohl die Laserverstärkung als auch die thermische
Linse. Dies kann verwendet werden, um die Laserleistung, d. h. die
Ausgangsleistung zu optimieren.
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Die
kristallographische Orientierung des Lasermediums kann helfen, die
waagerechte thermische Linse zu verringern, wenn das Lasermedium eine
unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit
entlang der Kristallachsen aufweist. Wenn die senkrechte Achse als
diejenige mit der höchsten
Wärmeleitfähigkeit
gewählt
wird, dann ist wiederum der eindimensionale Wärmefluss in der Senkrechten
ausgeprägter,
was zu einer weiteren Verringerung der waagerechten thermischen
Linse führt,
wodurch eine Grundlage für weitere
Leistungsoptimierung gelegt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall
bei Cr:LiCAF, das einen 10-%igen Unterschied in der Wärmeleitfähigkeit
für den
Wärmefluss
entlang der beiden kristallographischen Achsen aufweist.
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Die
Polarisation des Resonatormodus kann so gewählt werden, dass sie derjenigen
Kristallachse entlang weist, die ein niedrigeres dn/dT besitzt,
was zu geringerer thermischer Linsenwirkung führt. Dies ist zum Beispiel
von Interesse, wenn Nd:YLF verwendet wird, das für eine Polarisation senkrecht
zur c-Achse einen weniger als halb so hohen Wert von dn/dT aufweist
als in der Richtung parallel zur c-Achse.
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Anordnung
und Positionierung des Lasermediums: 4a zeigt
ein endgepumptes Schema, wo die Eintrittsfläche 4' des Lasermediums für den Pumpstrahl
transparent, aber für
den Lasermodus 9 stark reflektierend ist (gestrichelte
Linien auf der rechten Seite). Als eine Alternative kann die Stirnseite
des Lasermediums 4' für den Lasermodus
teilreflektierend gewählt
werden und somit als Auskoppler verwendet werden. In diesem Fall
kann die Laserproduktion durch einen dichroitischen Spiegel vom
einfallenden Diodenpumplicht abgetrennt werden. Der Laserdiodenpumpstrahl 7 wird
im Pumpabsorptionsbereich 8 des Lasermediums 4 absorbiert.
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4b zeigt
ein Schema, wo der Laser-Endspiegel 40 nicht an der Stirnseite 4'' des Lasermediums 4 angebracht
ist, sondern ein unabhängiges
optisches Element ist. Das Lasermedium 4 ist diesem Endspiegel 40 benachbart.
Der Abstand zwischen den beiden Elementen kann wesentlich kleiner
als ein Millimeter sein, aber auch mehrere Millimeter betragen.
Bei genügend
kurzen Abständen
erzeugt der modengekoppelte Picosekundenlaser wegen des räumlichen
Lochbrennens wesentlich kürzere
Pulse. Dies kann dazu verwendet werden, auf Grund der verkürzten Pulse
höhere
Spitzenleistung zu erzielen.
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4c zeigt
alternative Anordnungen gemäss 4a und 4b.
Die Stirnseite des Lasermediums oder der Endspiegel aus 4a und 4b müssen nicht
notwendigerweise als Endspiegel verwendet werden, sondern können auch
als Faltspiegel 40' verwendet
werden, in welchem Falle der Lasermodus 9'' gefaltet
ist und viermal je Umlauf durch das Lasermedium 4 geht,
was die Höhe
der Sättigung
im angeregten Bereich des Lasermediums 4, nämlich dem
Pumpabsorptionsbereich 8 erhöht. In gleicher Weise kann
die Resonatoroptik (ein Beispiel wird in 9a gegeben)
so angeordnet werden, dass eine sogar noch höhere Anzahl von Durchgängen je Umlauf
durch das gepumpte Lasermedium 4 erfolgt, was zu einer
höheren
Verstärkung
kleiner Signale je Umlauf und einer höheren Verstärkungssättigung führt. In diesem Falle können ein
oder mehrere zylindrische Spiegel verwendet werden. Der Resonatormodus
kann so ausgelegt werden, dass er sogar noch öfter je Umlauf durch den gepumpten
Fleck hindurchgeht, wenn die optischen Elemente des Resonators entsprechend
angeordnet sind, was zu einer weiteren Erhöhung der Verstärkung kleiner
Signale führt.
Dies ist auch dann von Interesse, wenn das Lasermedium als das Verstärkungsmedium
in einem optischen Multipass-Verstärker oder
einem regenerativen Verstärker
verwendet wird. Das Lasermedium 4 und seine Ausrichtung
können
so gewählt
werden, dass die Polarisation des Resonatormodus nach dem Durchgang
durch das Lasermedium 4 unverändert bleibt, indem Polarisationseffekte
auf Grund von Doppelbrechung vermieden werden. Zum Beispiel kann
Nd:YLF so ausgerichtet werden, dass die beiden a-Achsen eine Ebene
definieren, in der die Polarisation des eintretenden bzw. austretenden
Resonatormodus liegen. Das macht Nd:YLF für Oszillatoren wie auch für Verstärker hoher
Leistung in der Konfiguration eines gefalteten Resonatormodus interessant.
Nd:YAG und Nd:Glas haben den Vorteil, dass sie nicht doppelbrechend
und daher auch für
die gleiche Konfiguration geeignet sind.
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Ein
weiterer Ansatz, der die gleichen Vorteile wie Endpumpen besitzt,
aber ein direktes Endpumpen vermeidet, ist möglich. Ein solcher Ansatz wird
in 5 gezeigt, wo der Pumpstrahl 7 durch
einen dichroitischen Resonatorfaltspiegel 10 eingekoppelt wird,
der hoch reflektierend für
das Laserlicht und hoch transparent für den Pumpstrahl 7 ist.
Das Lasermedium 4 wird von der Seite gegenüber dem
Resonatorende 4c gepumpt. Bei genügend kurzen Lasermedien (d.
h. nur wenige Millimeter lang, oder gleich bzw. sogar kürzer als
ein Millimeter in der Strahlrichtung) kann das räumliche Lochbrennen zur Verkürzung der
Pulse verwendet werden. Die Seite 4'',
von der aus das Lasermedium 4 gepumpt wird, kann eine Brewsterfläche oder
ein entspiegeltes Planglas oder eine keilförmige Seite sein (der Keil
kann verwendet werden, um innere Reflexionen zu vermeiden). Die Resonator-Endseite 4c des
Lasermediums 4 kann für
eine hohe oder partielle Reflexion des Resonatormodus beschichtet
werden. Bei partieller Reflexion des Resonatormodus 9 kann
diese Seite als ein Auskoppler verwendet werden. Die gleiche Beschichtung kann
für die
Pumpe 7 hoch reflektierend sein, was besonders nützlich ist,
wenn nicht das gesamte Pumplicht in einem Durchgang durch das Lasermedium 4 absorbiert
wird. Diese Konfiguration mit einer Beschichtung der Endfläche des
Kristalls mit einer doppelt reflektierenden Beschichtung ist besonders nützlich,
wenn das Lasermedium 4 nicht vernachlässigbare Streuverluste besitzt,
wie Cr:LiCAF oder Cr(4+):YAG für
Laserschwingungen von etwa 800 nm bzw. 1450 nm. Im Falle von Cr:LiCAF
und Cr:YAG kann eine Absorptionslänge von weniger als 3 mm bzw.
5 mm verwendet werden, um die Streuverluste pro Umlauf zu verringern,
aber immer noch den Vorteil einer wirksamen (Doppel-Reflexions-)Absorptionslänge von
6 mm bzw. 10 mm zu haben. In ähnlicher
Weise können
Lasermedien, die Absorption im Grundzustand besitzen, in dieser
Konfiguration bei verringerten Absorptionsverlusten für den Lasermodus
verwendet werden, was zu einer erhöhten Ausgangsleistung führt. Zum
Beispiel kann dies dafür verwendet
werden, um die Ausgangsleistung von Dreiniveau- oder Quasi-Dreiniveau-Lasermedien
wie Nd:Vanadat und Nd:YAG, die bei der 917-nm bzw. 946-nm-Linie
betrieben werden, Yb:Glass, Yb:YAG, Er-Yb:Glas zu erhöhen.
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6 zeigt
eine Kristallhaltetechnik, die zum Beispiel verwendet wird, um einen
mit 15 W gepumpten Nd:Vanadat-Laser zu halten, der bis zu 4 W an 7-Picosekunden-Pulsen
bei einer Wellenlänge
von 1064 nm und einer Wiederholungsrate von 82 MHz erzeugt, wobei
ein Pumpkonzept verwendet wird, wie es hier beschrieben wurde. Ein
Auskoppler von 4% kann verwendet werden. Ein sättigbarer Halbleiterabsorberspiegel
wurde als modenkoppelnde Vorrichtung verwendet. Es versteht sich,
dass eine erhöhte Pumpleistung
zu einer erhöhten
Laser-Ausgangsleistung führt.
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht des Lasermediums, das zwischen Kontaktflächen 11a und 11b an
der Ober- bzw. Unterseite gelegt wurde. Nur ein Teil der Ober- und
Unterseite des Lasermediums wird jeweils gehalten. Diesem Teil benachbart
sind Bereiche 13 vorgesehen, die Luft oder ein anderes Material
niedriger Wärmeleitfähigkeit
umfassen. Als Kontaktmedium kann dünne Indiumfolie (z. B. 50-μm Indiumfolie)
verwendet werden, die infolge ihrer weichen Natur mechanische Spannungen
verringert und des Weiteren einen guten thermischen Kontakt gewährleistet.
Zu weiteren Alternativen gehört
die Verwendung von wärmeleitendem
Kleber wie TraBond 2151 oder 2158. Die Wärmesenke 12, die das
Lasermedium 4 umgibt, kann aus Aluminium, Kupfer oder Messing
oder einem beliebigen wärmeleitenden
Medium bestehen. Die Tatsache, dass das Lasermedium nur an begrenzten
Kontaktflächen
gehalten wird, führt
erstens zu einer ausgeprägteren
Eindimensionalität
des Wärmeflusses
vom elliptischen Pumpfleck in der Mitte des Lasermediums 4 zur
Ober- bzw. Unterseite. Die daraus folgende Verringerung der waagerechten
thermischen Linsenwirkung ermöglicht eine
verbesserte Leistungsskalierung zu höheren Leistungen. Zweitens
sind die mechanischen Kontaktflächen
auf kleinere Flächen
begrenzt, was die Gefahr eines Berstens des Materials oder der Verursachung
von mechanischen Spannungen im Material verringert.
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Wahl
des Lasermediums: Die Lasermedien 4, die bevorzugt für Laser
hoher Ausgangsleistung verwendet werden können, sind u. a. Nd:YAG, Nd:Vanadat
und Nd:YLF, aber sind nicht darauf beschränkt. Diese Materialien besitzen
unterschiedliche Eigenschaften bei der Verstärkung und den thermischen Linsenwirkungen.
Unter ihnen hat Nd:Vanadat den grössten Querschnitt für die stimulierte
Emission und die kürzeste
Lebenszeit des oberen Zustands, wodurch es für eine stabile Modenkopplung und
eine nichtlineare, resonatorinterne Konvertierung geeignet ist.
Nd:YLF hat die grösste
Emissionsbandbreite und kann daher die kürzesten modengekoppelten Pulse
liefern, zum Beispiel 3-ps-Pulse. Ausserdem hat Nd:YLF die niedrigste
thermische Linsenwirkung, wodurch es für hohe Leistung geeignet ist,
d. h. > 5 Watt Ausgangsleistung
mit den Schemata dieser Erfindung. Alle diese Materialien können für hohe Laserleistungen
von bis zu 10 Watt oder Mehrfachen von 10 Watt verwendet werden.
Ein Fachmann kann mit dem Ziel optimierter Modenanpassung den Pumpstrahlfleck
innerhalb des Lasermediums sowie den Lasermodus optimieren, was
zu einem Betrieb im Grundmodus bei diesen Leistungsniveaus führt. Weitere
Materialien, die in der Konfiguration dieser Erfindung verwendet
werden können, sind
u. a. Cr:LiSAF, Cr:LiCAF, Cr:LiSGAF, Cr:Forsterit, Cr(4+):YAG, Nd:Glas,
Yb:Glas, Yb:YAG, Er:Yb:Glas, Nd:Vanadat und Nd:YAG, die bei der 900-nm-
bzw. 1300-nm-Linie betrieben werden. Des Weiteren können Farbstofflasermedien
als Lasermedien vorgesehen werden.
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Wegen
seines breiteren Emissionsbandes (im Vergleich zu Nd:YAG und Nd:Vanadat),
seiner verringerten thermischen Linsenwirkung und seiner verringerten
thermischen Doppelbrechung ist Nd:YLF besonders gut für eine Skalierung
zu höheren
Leistungen und höheren
Spitzenleistungen geeignet. Seiner Brüchigkeit kann Rechnung getragen werden,
indem eine genügend
grosse Absorptionslänge
von mehr als 2 mm gewählt
wird. Die hier beschriebene Pumpe hoher Intensität führt zu einer genügend hohen
Verstärkungssättigung,
wie sie für eine
stabile Modenkopplung oberhalb der modengekoppelten Güteschaltschwelle
zufolge der Regeln von C. Hönninger
und Mitautoren in „Q-switching
stability limits of continuous-wave passive mode locking" [Stabilitätsgrenzen
des Güteschaltens
bei passiver Dauerstrich-Modenkopplung], Journal of Optical Society
of America B, Band 16, Nr. 1, Seiten 46 ff., erforderlich ist.
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Resonatorinterne
und -externe Frequenzkonvertierung: Die Frequenzkonvertierung kann
verwendet werden, um aus einer Grundwellenlänge wie 1064 nm im Falle von
Nd:Vanadat und Nd:YAG bzw. 1053 oder 1046 nm im Falle von Nd:YLF
als Lasermedium andere Wellenlängen
zu erzeugen. Es ist gezeigt worden, dass Frequenzkonvertierungssysteme
auch die Farben rot, grün
und blau aus solchen Infrarot-Picosekundenpulsquellen
erzeugen können, indem
optisch parametrische Oszillatoren, optisch parametrische Verstärker oder
optisch parametrische Generation verwendet werden. Diese Farben
rot, grün
und blau können
zum Beispiel in Laserprojektor-Anzeigeanwendungen und für Unterhaltungszwecke
verwendet werden. Eine Frequenzkonvertierung zum Bereich der ultravioletten
und sichtbaren Wellenlängen
führt zu
Anwendungen in unterschiedlichen Gebieten der Forschung und der
Wissenschaften wie Fluoreszenzmessungen, Spektroskopie und konfokaler
Mikroskopie. Eine Frequenzkonvertierung zum Wellenlängenbereich
im mittleren Infrarot kann ebenfalls erreicht werden, indem optisch
parametrische Oszillatoren verwendet werden, und ist für viele Anwendungen
wie Gasspüren
und Molekularspektroskopie nützlich.
Die Laserlinien um 900 nm und 1300 nm von Nd:Vanadat (917 nm, 1340
nm), Nd:YAG (946 nm) bzw. Nd:YLF können auch als Grundwellenlängen verwendet
werden, um zu anderen Wellenlängen
konvertiert zu werden. Zum Beispiel kann das Nd:Vanadat sowohl in
einem resonatorinternen als auch in einem resonatorexternen Schema
der Erzeugung zweiter Harmonischer zu 457 nm verdoppelt werden.
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Nichtlineare
resonatorinterne Konvertierung kann erreicht werden, indem ein nichtlineares
optisches Material 30 (gemäss 9c) in
den Laserresonator eingebracht wird. Zum Beispiel ist LBO als ein
solches Material bekannt, das sich gut für eine resonatorinterne Erzeugung
zweiter Harmonischer im sichtbaren Grün aus der infraroten Grundwellenlänge eignet
(Pfeile G in 9c). Die Frequenzkonvertierung,
die in einem solchen Laserresonator erzielt werden kann, ist aber
nicht auf die Erzeugung zweiter Harmonischer beschränkt, sondern
kann die Erzeugung dritter und vierter Harmonischer, optisch parametrische
Oszillation, optisch parametrische Verstärkung und optisch parametrische
Erzeugung einschliessen. Die Stabilität der frequenzkonvertierten Leistung
hängt auch
vom Grad der Laserverstärkungssättigung
innerhalb des Lasermediums ab. Daher kann das hier beschriebene
Schema für
einen stabilen Betrieb der resonatorinternen Frequenzkonvertierung
verwendet werden. Die Resonatoroptik muss eventuell für einen
geeigneten Resonatormodenradius am nichtlinearen optischen Medium
angepasst und berechnet werden, damit eine genügende nichtlineare optische
Konvertierung erreicht wird. Zum Beispiel könnte in einem resonatorintern
verdoppelten 1064-nm-Dauerstrich-Nd:Vanadatlaser (9c,
Lasermedium 4) bei Verwendung von LBO mit Entspiegelungsschicht
(bei 1064 nm) als nichtlinearem optischem Material (9c,
nichtlineares optisches Material 30) als Ausgangspunkt
der Lasermodenradius an einem 5-mm-LBO-Kristall zu 50 μm gewählt werden.
Eine Optimierung wird durch eine systematische Vergrösserung
oder Verkleinerung des Lasermodenradius am LBO-Material erreicht. Verschiedene
Längen
des LBO-Materials erhöhen die
Leistung noch weiter.
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Die
modengekoppelte hohe Spitzenleistung eines Lasers, wie sie hier
beschrieben wurde, kann für
eine äussere,
d. h. resonatorexterne Frequenzkonvertierung verwendet werden. Die
Erzeugung zweiter Harmonischer erfolgt unter Verwendung eines nichtlinearen
optischen Kristalls mit bekanntem, geeignetem Schnitt für Phasenabgleich
bei der optischen Grundfrequenz bzw. der verdoppelten optischen
Frequenz. Für
diesen Zweck wohlbekannte Materialien sind KTP und die ihm strukturgleichen BBO,
KNbO3, LBO, LiNbO3, periodisch gepoltes LiNbO3, periodisch gepoltes
KTP und die ihnen strukturgleichen. Eine Laserquelle mit einer Spitzenleistung
von 7 kW wie die hier beschriebene kann in KTP mit einem hohen Wirkungsgrad
zur zweiten Harmonischen konvertiert werden, wenn ein Phasenabgleich
erreicht werden kann und die Länge
des KTP-Kristalls in Übereinstimmung
mit den in der nichtlinearen Optik wohlbekannten Regeln optimiert wird.
Eine Konvertierung zu dritten Harmonischen kann durch Frequenzmischen
der Grundwelle und des zweiten harmonischen Lichts in einem anderen nichtlinearen
optischen Kristall erreicht werden, der für die Erzeugung dritter Harmonischer
geeignet ist, z. B. LBO oder BBO. Eine Erzeugung vierter Harmonischer
kann erreicht werden, indem der Prozess der Erzeugung zweiter Harmonischer
auf die erzeugten zweiten Harmonischen angewendet wird, indem zum Beispiel
BBO verwendet wird, um die Frequenz des frequenzverdoppelten Nd:Vanadat-Lasers
zu verdoppeln. Auf Grund der hohen Spitzenleistung eines solchen
Picosekunden-Lasersystems können
andere, in der nichtlinearen Optik wohlbekannte Schemata für eine nichtlineare
optische Konvertierung verwendet werden, um noch andere Frequenzen
zu erzeugen, zum Beispiel Summenfrequenzerzeugung, Differenzfrequenzerzeugung,
Erzeugung der dritten Harmonischen, Erzeugung der vierten Harmonischen,
optisch parametrische Oszillation, optisch parametrische Verstärkung, optisch
parametrische Erzeugung.
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Eine
erhöhte
nichtlinear optische Konvertierung kann mit Picosekundenpulsen erzielt
werden, wenn das nichtlineare optische Material in einer etalonartigen
Konfiguration für
Resonanz jedes Picosekundenpulses und dadurch Verstärkung der
Spitzenleistung konfiguriert wird. Dazu wird der Resonator kürzer als
die physische Länge
eines optischen Picosekundenpulses sein müssen.
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Wenn
der Hochleistungs-Picosekundenlaser verwendet wird, um einen optisch
parametrischen Oszillatorresonator zu pumpen, kann weitgehend unabhängig von
der thermischen Drift eine stabile Synchronisierung des Pumplaserresonators
und des optisch parametrischen Resonators erreicht werden, indem
beide Resonatoren auf die gleiche Basis 28 gesetzt werden
(1a), zum Beispiel auf eine Aluminiumplattform.
Eine Dehnung der Plattform, die zu einem längeren Resonator des Picosekundenlasers führt, ergibt
dann eine gleichwertige Verlängerung des
Resonators des optisch parametrischen Oszillatorresonators, wodurch
die beiden Resonatoren synchronisiert gehalten werden.
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Modenkoppelnde
Mechanismen: Die Modenkopplung kann durch Verwendung einer modenkoppelnden
Vorrichtung innerhalb des Laserresonators erhalten werden. Eine
solche modenkoppelnde Vorrichtung kann ein sättigbarer Halbleiterabsorber oder
eine Mehrfachquantentrog-Vorrichtung sein. Ein beliebiges optisches
Schema, das als ein sättigbarer Absorber
wirkt, kann ebenso gut verwendet werden. Die modenkoppelnde Dynamik
mit sättigbaren
Halbleiterabsorbern hängt
von der Pulsenergiedichte sowohl im sättigbaren Absorber als auch
innerhalb des Lasermediums ab, ebenso von den Sättigungsparametern des sättigbaren
Absorbermediums und des Lasermediums. Während mit dem Ziel einer längeren Betriebsdauer
und niedrigerer Degradationsraten die Pulsenergiedichte am sättigbaren
Absorber minimiert wird, verbleibt eine stabile Modenkopplung, solange die
Pulsenergiedichte innerhalb des Lasermediums erhöht wird. Mit dem Schema gemäss dieser
Erfindung ist die Pulsenergiedichte innerhalb des Lasermediums gegenüber den
meisten diodengepumpten Dauerstrich-Festkörperlasern Nd:YAG oder Nd-Vanadat
bereits beträchtlich
erhöht
worden. Daher eignet sich das Schema gut für einen stabilen Langzeit-Modenkopplungsbetrieb
unter Verwendung eines sättigbaren
Halbleiterabsorbers.
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Als
ein alternativer modenkoppelnder Mechanismus kann eine nichtlineare
modenkoppelnde Spiegeltechnik verwendet werden. Ein solcher Mechanismus
wird zum Beispiel im
US-Patent
4 914 658 , Modelocked laser [Modengekoppelter Laser], Stankov
und Mitautoren, beschrieben.
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Ein
Güteschalten
kann durch Einbau einer optischen Schaltvorrichtung in den Laserresonator erreicht
werden.
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Transversal
gepumpter, transversal gekühlter
Laser mit kleinem Lasermedium: Eine erfindungsgemässe Ausführungsform
umfasst eine Konfiguration eines transversal gepumpten, transversal
gekühlten
dünnen
Lasermediums 4 für
Hochleistungsbetrieb eines diodengepumpten Lasers. Ein Schema ist in 7 abgebildet.
Das Lasermedium 4 ist auf der einen Seite (in 7 dem
Boden) an eine Wärmesenke 12 gebondet.
Das Bonden kann mit einer dünnen
Indiumfolie und Anwenden von Druck erfolgen, bis das Medium daran
haftet. Als eine Alternative können
dünne Schichten
eines Klebers verwendet werden, zum Beispiel wärmeleitender Kleber, wie oben
erwähnt.
Der Laserdiodenpumpstrahl 7 fällt auf die Oberseite 4d des
Lasermediums 4 ein und wird zumindest teilweise im Lasermedium
absorbiert. Eine doppelte oder mehrfache Pumplicht-Reflexionskonfiguration
kann verwendet werden, um die Lichtabsorption im Lasermedium zu
erhöhen
und homogener zu machen. In diesem Falle wird die Bodenfläche des
Lasermediums 4 für
eine Reflexion des Pumplichts beschichtet. Wenn eine homogene Pumpbeleuchtung über die
Oberseite 4d des Lasermediums hinweg erreicht worden ist,
wird der Wärmefluss
im Wesentlichen eindimensional, wie in 7 durch
Pfeile K angedeutet. Wenn der Laserpumpstrahl des Weiteren im gesamten
Volumen des Lasermediums im Wesentlichen homogen ist, führt der
Wärmefluss
zu einem im Wesentlichen parabolischen Temperaturanstieg entlang
der senkrechten Abmessung V des Lasermediums 4. Eine solche senkrechte
parabolische Temperaturkurve führt
zu einer parabolischen und daher im Wesentlichen aberrationsfreien
senkrechten thermischen Linse, was grosse Vorteile für die Leistungsskalierung
in Richtung auf höhere
Leistungen besitzt. Ein Konzept für die Montage und das Pumpen,
das dem früher
als „Scheibenlaser" bezeichneten (A.
Giessen, Stuttgart) ähnlich
ist, kann verwendet werden. Der Scheibenlaser von A. Giessen erreicht
zum Beispiel hohe Pumpdichten in einer dünnen Scheibe aus Nd:Vanadat oder
Yb:YAG. Der Unterschied zu jenem Konzept besteht darin, dass erfindungsgemäss der Lasermodus nicht
parallel zur senkrechten Abmessung, sondern transversal zum Wärmefluss
betrieben wird. Wenn ein (in der Senkrechten) sehr dünnes Lasermedium verwendet
wird, führt
dies zu einem noch kleineren Querschnitt des Lasermodus und daher
zu einer höheren
Verstärkung
kleiner Signale als die frühere Scheibenanordnung.
Die höhere
Verstärkung
kleiner Signale kann verwendet werden, um um dieses Verstärkungsmedium
herum irgendeine modenkoppelnde oder frequenzkonvertierende Vorrichtung
zu bauen, wie überall
in dieser Erfindung beschrieben. Zum Beispiel können stabil modengekoppelte
Laser unter Verwendung sättigbarer
Halbleiterabsorber oder stabil resonatorintern konvertierter Dauerstrichlaser
gebaut werden.
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8a zeigt
eine Laserdioden-Abbildungsanordnung von oben und von der Seite,
die den Diodenstrahl 7 von einem Diodenarray 1a in
einen im Wesentlichen glatten Fleck 14 abbildet. Wenn ein
Lasermedium 4 an oder in die Nähe des glatten Flecks gebracht
wird, der mit einem solchen Abbildungsgerät erhalten wird, ist das sich
aus der absorbierten Leistung ergebende Temperaturprofil ebenfalls
glatt, was einen Grundmodusbetrieb leichter und effizienter macht.
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Das
Diodenlaserarray 1a gemäss 8a kann
ein 5 mm breites Array von 13 Emittern sein, die auf einem einzigen
Chip untergebracht sind (DILAS GmbH, Mainz, Deutschland), wobei
jeder Diodenemitter 200 μm
breit und mit einem Mittenabstand von 400 μm angeordnet ist. In der senkrechten
Achse ist die emittierende Fläche
etwa 1 μm
hoch. Die senkrechte Lage jedes Diodenemitters weicht um nicht mehr
als ±0,5 μm von der
waagerechten Ebene ab, was einer Diodenarraykrümmung („smile") von weniger als ±0,5 μm entspricht. Dieses Diodenlicht
von hohem Aspektverhältnis
pflanzt sich fort, wie in 8a gezeigt.
In der waagerechten Ebene (siehe Draufsicht) pflanzt sich das Diodenlicht
jedes Emitters mit einer Divergenz von etwa ±5° fort. In der senkrechten Ebene
(siehe Seitenansicht) kann die Divergenz einen Wert von bis zu etwa ±45° erreichen.
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Daher
wird eine zylindrische Mikrolinse 15 mit einer kurzen Brennweite
von etwa 0,2 bis 1 mm im Abstand einer Brennweite vom Diodenarray 1a angeordnet
und kollimiert die senkrechte Achse des Diodenlichts 7a.
Eine Linse 16 mit einer Brennweite f wird dann im Abstand
von etwa einer Brennweite f vom Diodenlaserarray 1 angeordnet.
Die Linse 16f kollimiert dann jeden Strahl 7b in
der waagerechten Ebene, richtet die Strahlen auf im Wesentlichen
den gleichen Fleck (Draufsicht) und fokussiert das Diodenlicht in
der senkrechten Ebene (Seitenansicht). Dies führt zu einem Diodenlaserstrahl 7c von
hohem Aspektverhältnis,
wo jeder Diodenarrayemitter im Wesentlichen auf den gleichen Fleck 14 (mit
hohem Aspektverhältnis)
abgebildet wird, was zu einer glatten Intensitätsverteilung führt. Der
Fleck 14 ist in dem Sinne glatt, dass der Fleck 14 keine
wesentliche Veränderung
seines horizontalen Intensitätsmusters
erleidet, selbst wenn einige der Emitter der Diodenanordung 1a erlöschen oder
abbauen, weil alle Emitter auf den gleichen Fleck 14 abgebildet
werden. Berechnungen und Versuche zeigen beide einen Fleck 14 von
hohem Aspektverhältnis
mit einem Durchmesser von 1 bis 2 mm in der waagerechten Ebene und
50 bis 100 μm
in der senkrechten Ebene.
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Eine
alternative Abbildungsanordnung wird in 8b von
oben und von der Seite gezeigt. Hier besteht der Diodenlaserarray 1b aus
fünf Emittern, die
mit einem Mittenabstand von 0,2 mm angeordnet sind und je von 100 μm (waagerechte
Abmessung) × 1 μm (senkrechte
Abmessung) emittieren. Eine Linse 16a mit einer Brennweite
f1 von etwa 4,5 mm wird in einem Abstand von etwa 4,5 mm vom Diodenarray 16a angeordnet
und kollimiert die senkrechte Achse wie auch die horizontale Ebene.
Beide Richtungen divergieren nicht signifikant über die nächste Strecke von etwa 24,5
mm bis zu einer waagerechten zylindrischen Linse 17 mit
einer Brennweite f2 von 20 mm (nur in der waagerechten Ebene). Eine
letzte Fokussierlinse 18 mit f3 = 4,5 mm erzeugt einen
Fleck 14a von starker Elliptizität und einem unter der Annahme einer
abberationsfreien Abbildung berechneten Durchmesser von etwa 200 μm × 1 μm. Andere
Linsen führen
zu anderen Aspektverhältnissen
und Fleckdurchmessern und können
den Bedürfnissen des
Diodenpumpens von Festkörperlasern
angepasst werden, zum Beispiel bei Befolgung der Leitlinien, die
in Optics Letters, 15. Januar 1997, Band 22, Nr. 2, im Artikel „1.1-W
cw Cr:LiSAF laser pumped by a 1-cm diode array" [Von einem 1-cm-Diodenarray gepumpter
1,1-Watt-Cr:LiSAF-Dauerstrich-Laser] von
D. Kopf und Mitautoren gegeben werden.
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8c zeigt
das Prinzip einer alternativen dritten Anordnung. Hier wird ein
Stapel von fünf
Diodenlaserarrays 1c verwendet, wobei alle Arrays 1c' mit einem senkrechten
Mittenabstand von etwa 1,75 mm übereinander
gelegt sind. Jedes Diodenlaserarray 1c' ist 1 cm breit und besteht aus
26 Emittern, die 200 μm
breit und mit einem Mittenabstand von 0,4 mm angeordnet sind (13
Emitter werden in 8c gezeigt). Jeder Array 1c' besitzt eine
daran angebrachte zylindrische Mikrolinse 15b mit einer
Brennweite von etwa 0,3 mm, was zu senkrecht kollimierten Strahlen
führt.
Jedes Diodenlaserarray 1c' wird ähnlich dem
in 8a gezeigten Abbilden unter Verwendung einer Linse 16b einer
Brennweite f = 25 mm abgebildet. Alle Emitter jedes Diodenlaserarrays 1c' werden auf
im Wesentlichen den gleichen Fleck 14b von hohem Aspektverhältnis abgebildet,
der sich in einem Abstand f von der Brennlinse 16bf befindet, was
zu einem glatten Pumpfleck 14b von hoher Leistung und einem
hohen Aspektverhältnis
führt,
der für Diodenpumpen
geeignet ist. Der Laserdiodenstapel 1c' erzeugte bis zu 40 W je Diodenarray 1c' und daher insgesamt
bis zu 200 W optischer Leistung, die in einem Fleck 14b von
etwa 2,5 mm × 0,2
mm konzentriert war, was einer Dichte von > 10 kW/cm2 entspricht.
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9a zeigt
eine vollständige
Laseranordnung mit einer Pumpanordnung 19, wie sie oben
beschrieben wurde, und mit einem Laserresonator 4, 20, 21, 22,
der einen Querschnitt des Grundstrahls mit einem hohen Aspektverhältnis besitzt,
das im Wesentlichen mit dem hohen Aspektverhältnis des Diodenpumpstrahls
am Lasermedium übereinstimmt. Als
Lasermedium 4 kann mit 0,4% Neodymium dotiertes Yttriumvanadat
(Nd:YVO4) mit einer Beschichtung auf der einen Seite und einer Brewsterfläche auf
der anderen Seite verwendet werden. Die beschichtete Seite hat zum
Beispiel ein Reflexionsvermögen
von R = 95% für
die Laserwellenlänge
von 1064 nm und eine hohe Durchlässigkeit
von T > 90% für das Pumplicht
bei einer Wellenlänge
von 808 nm. Ein zwischen die Fokussierlinse des Diodenlasers und
die Eintrittsfläche
des Lasermediums gestellter dichroitischer Spiegel 31 trennt
die 1064-nm-Laserausgangsleistung vom einfallenden 808-nm-Pumplicht. Ein erster
Resonatorspiegel 20 hat eine senkrechte (d. h. senkrecht
zur Zeichenebene) Krümmung
mit einem Radius von 65 mm und ist für 1064 nm hoch reflektierend.
Ein zweiter Resonatorspiegel 21 hat einen sphärischen
Krümmungsradius
von 200 mm. Die Entfernung zwischen den beiden Spiegeln beträgt etwa
280 mm. Eine sättigbare
Halbleiterabsorberkomponente wird als die optische Komponente 22 verwendet,
wie in 10 gezeigt. Sie ist in einem
Abstand von etwa 100 mm vom zweiten Resonatorspiegel angeordnet.
Diese Komponente ist für
Modenkopplung verantwortlich und erzeugt eine Folge von Picosekundenpulsen
bei einer durchschnittlichen Ausgangsleistung von etwa 3 W durchschnittlicher
Leistung und einer Pulswiederholungsrate von etwa 360 MHz. Daher
ist diese Laseranordnung für
den Aufbau von Lasern für
ultrakurze Pulse mit einer hohen Wiederholungsrate (> 250 MHz) und mehreren
Watt Ausgangsleistung geeignet.
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10 zeigt
ein Beispiel eines solchen sättigbaren
Halbleiterabsorbers, die Schichten entlang der Oberflächennormalen
zu seiner Oberfläche
darstellend. Zuerst werden 30 Paare von abwechselnden Schichten 43 aus
Galliumarsenid (GaAs) und Aluminiumarsenid (AlAs), je mit einer
optischen Dicke, die einer Viertelwellenlänge entspricht, auf ein Substrat 48 aus
Galliumarsenid (GaAs) aufgebracht. Dies kann mit Hilfe des Wachstumsprozesses
der Molekularstrahlepitaxie (MBE: molecular beam epitaxy) erreicht
werden. Andere epitaktische Prozesse, die auf diesem Gebiet bekannt
und üblich
sind, sind aber ebenfalls geeignet. Die GaAs/AlAs-Schichtenpaare
sind für
die Laserwellenlänge
von 1064 nm transparent und führen
in dem in 10 illustrierten Beispiel zu
einer einem Bragg-Spiegel ähnlichen
Beschichtungsstruktur mit einem nahe bei 100% liegenden, hohen Reflexionsfaktor
bei einer Wellenlänge von
1064 nm, wenn die Dicke des GaAs mit etwa 72,3 nm und die von AlAs
mit etwa 88 nm gewählt wird,
je etwa einer optischen Viertelwellenlänge entsprechend. Dann wird
eine weitere GaAs-Schicht 44, in die eine etwa 10 nm dicke
Absorberschicht des Materials Indiumgalliumarsenid (InGaAs) integriert ist,
auf dieser GaAs/AlAs-Standard-Braggspiegelstruktur
zusammengefügt.
Die optische Gesamtdicke dieser GaAs-Schicht mit integrierter Absorberschicht 47 entspricht
einer halben Wellenlänge,
d. h. die physische Schichtdicke beträgt etwa 145 nm. Der Indiumgehalt
der Absorberschicht 47 wird so festgelegt, dass eine Absorption
bei der Laserwellenlänge
von 1064 erhalten wird, d. h. die Bandkante ist etwa 1064 nm oder
wenige 10 nm höher
als die Laserwellenlänge,
z. B. bei 1064 bis 1084 nm. Das entspricht einem Indiumgehalt von
etwa 25%. Bei höherer
Intensität und
Pulsenergiedichte tritt eine Sättigung
der Absorption dieser Absorberschicht 47 ein, d. h. die
Absorption ist geringer. Im Falle besonders dünner Schichten von weniger
als 20 nm Dicke kann durch zusätzliche
Feineinstellung des Indiumgehalts der Excitonenpeak nahe der Bandkante,
der durch das Excitonenabsorptionsverhalten dünner, zu quantisierender Schichten
erzeugt wird, auf genau die Laserwellenlänge justiert werden, was wiederum
zu einer noch ausgeprägteren
sättigbaren
Absorption bei dieser Wellenlänge
führt.
Schliesslich werden noch drei weitere dielektrische Schichtenpaare
aufgebracht, die für
die Schichtwellenlänge
transparent sind, und zwar beginnend mit derjenigen Schicht 45,
die einen höheren
Brechungsindex von n = 2,02 besitzt, und fortfahrend mit derjenigen
Schicht 46, die einen niedrigeren Brechungsindex von 1,449
bei einer Wellenlänge
von 1064 nm besitzt. Der auf dem Gebiet optischer Beschichtungen
weit verbreitete Prozess der Elektronenstrahlbeschichtung ist geeignet,
das zu erreichen. Andere optische Beschichtungsprozesse wie zum
Beispiel Ionenstrahlsputtern sind ebenfalls geeignet und können den
Vorteil besitzen, zu niedrigeren Verlusten zu führen. Materialien mit einem
Brechungsindex von 1,449 und 2,02 bei einer Wellenlänge von
1064 nm wurden als optische Schichtmaterialien verwendet. Eine grosse
Anzahl weiterer Materialien kann aber verwendet werden, solange
die Haftung auf GaAs und die Transparenz bei der Laserwellenlänge gewährleistet
sind.
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Durch
Strecken des Laserresonators von 9a bei
in etwa konstant gehaltenem Modenquerschnitt am Lasermedium ist
es möglich,
unter Verwendung eines sättigbaren
Halbleiterabsorberspiegels einen modengekoppelten 80-MHz- Laserresonator zu
bauen. Der Laser erzeugt bis zu 6 W modengekoppelter Ausgangsleistung
bei einer absorbierten Pumpleistung von 15 W. Die gemessene Modenkoppelschwelle
liegt bei einer niedrigen Ausgangsleistung von nur 0,82 W. Überall im
modengekoppelten Arbeitsbereich ist die auf den sättigbaren
Halbleiterabsorberspiegel einfallende Pulsenergiedichte nicht höher als
zehnmal die Sättigungspulsenergie
der optischen Komponente, was niedrig genug ist, um optischen Schaden
oder langfristige Abbauwirkungen zu vermeiden. Die Pulsenergiedichte
der sättigbaren Absorberschicht
beträgt
nur 0,5 mJ/cm2 oder sogar weniger. Daher ermöglicht es das hier beschriebene Laserkonzept,
einfache, langzeitstabile Laser für ultrakurze Pulse von hoher
Leistung zu bauen.
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Als
ein Beispiel wurde ein 0,3% dotierter Nd:Vanadatkristall, der gemäss 6 montiert
war und einen Querschnitt von etwa 4 mm × 0,8 mm hatte, mit einem Laserdiodenarray
gepumpt, der 40 W emittierte und gemäss 8a in
diesen Kristall abgebildet wurde, indem eine zylindrische Mikrolinse
mit einer Brennweite von 0,4 mm und einem Linsenpaar f mit einer
Brennweite von etwa 15 mm verwendet wurde. Ein Laserresonator, der
dem von 9a ähnlich war, wurde so angeordnet,
dass am Lasermedium ein Lasermodus von etwa 1,3 mm × 0,07 mm
erhalten wurde, der ein Aspektverhältnis von nahe 20:1 zeigte.
Das Ende des Laserresonators war ein sättigbarer Halbleiterabsorberspiegel,
der stabile modengekoppelte Picosekundenpulse mit einer durchschnittlichen
Ausgangsleistung von > 8
W erzeugte. Der Laser arbeitete im Grundmodus. Dieses Beispiel zeigt,
dass diese Erfindung für
Nb:Vanadatlasermedien verwendet werden kann, die ohne Bruchneigung bei
einer hohen Leistung betrieben werden.
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Als
eine alternative Anordnung zeigt 9b eine ähnliche
Laseranordnung, wo eine zylindrische Linse 20a statt des
ersten Resonatorspiegels 20 in den Laserresonator eingebaut
wird. Eine solche zylindrische Linse kann auch an der Stelle des
zweiten Resonatorspiegels 21 vorgesehen werden. Die Linse kann
mit einer Entspiegelungsschicht für die Laserwellenlänge beschichtet
sein, um Reflexionsverluste zu minimieren. Die zylindrische Linse 20a kann
auch beim Brewsterwinkel eingefügt
werden, was zum Beispiel Einfügungsverluste
minimieren kann, wenn die Linse unbeschichtet ist. Ein Fachmann
wird zusätzliche
optische Elemente in Übereinstimmung
mit den verschiedenen Resonatorlängen
oder verschiedenen Lasermodusgrössen
auswählen.
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11a zeigt eine Diodenpumpanordnung von oben und
von der Seite, wo der elliptische Pumpfleck 14 im Gegensatz
zu den zuvor beschriebenen Anordnungen nicht entlang der gleichen
optischen Achse 24 wie der optischen Achse 23 des
Modus des Lasers 4 in das Medium 4 eintritt. Das
Lasermedium ist bezüglich
der optischen Achse 23 des Lasermodus beim Brewsterwinkel
eingefügt.
Das Pumplicht 7 tritt aber von der Seite in das Lasermedium
ein, etwa senkrecht zur Brewsterfläche des Lasermediums. Diese
Anordnung kann eine Anzahl von Vorteilen haben: Das Laserlicht muss
nicht durch einen der Laserresonatorspiegel (wie 40a) hindurchgehen
und stellt daher auch keine potenziell schwierigen Anforderungen
an diese Beschichtung, die gewöhnlich
für eine
hohe Transmission beim Pumplicht optimiert werden müsste. Das
kann die der Beschichtung auferlegten Zwänge vereinfachen, insbesondere
dann, wenn die Pumplaserwellenlänge
nahe bei der Laserwellenlänge
liegt, wie zum Beispiel beim Pumpen von ytterbium-dotiertem YAG
bei 940 nm und Betreiben des Laserresonators bei 1030 nm. Was die übrigen Teile
betrifft, so kann der Resonator im Wesentlichen noch der gleiche
wie der von 9 sein, was zu einem Grundstrahl
von hohem Aspektverhältnis
am Lasermedium führt.
Der Laserdiodenpumpstrahl kann dann ebenso ein Strahl von hohem Aspektverhältnis am
Lasermedium sein, wenn zum Beispiel eine der hier gezeigten Diodenabbildungsanordnungen
verwendet wird. Mit einer solchen Anordnung kann zum Beispiel ein
diodengepumpter 940-nm-Yb:YAG-Laser betrieben werden, der mehr als
2,3 W Ausgangsleistung bei einer absorbierten Pumpleistung von etwa
25 W erzeugt.
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11b zeigt eine alternative Diodenpumpanordnung
von oben, wo ähnlich
wie in der in 11a gezeigten Anordnung die
optische Achse des den elliptischen Pumpfleck erzeugenden Strahles 7 und
die Achse des Lasermodus nicht zusammenfallen. Hier ist der Laserkristall
auf der Rückseite mit
einer für
die Laserwellenlänge
reflektierenden Beschichtung beschichtet, wodurch er als Ende des Laserresonators
arbeitet. Bei Laserkristallen, die entlang der Achse des Lasermodus
kurz genug sind, führt
dies dazu, dass der Pumpabsorptionsbereich 8 nahe dem Resonatorende
liegt, was für
räumliches Lochbrennen
ausgenutzt werden kann, wodurch kürzere optische Pulse gewonnen
werden.
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Strahlachsenjustierung
für den
aus dem Diodenarray austretenden Lichtstrahl: Die Abbildungsoptik
bekannter Lasermittel, wie sie zum Beispiel in Optics Letters, 15.
Januar 1997, Band 22, Nr. 2 im Artikel „1.1-W cw Cr:LiSAF laser pumped
by a 1-cm diode array" [Von
einem 1-cm-Diodenarray
gepumpter 1,1-Watt-Cr:LiSAF-Dauerstrich-Laser] von D. Kopf, U. Keller,
M. A. Emanuel, R. J. Beach und J. A. Skidmore beschrieben werden,
umfasst mehrere optische Elemente, die an genauen Positionen entlang des
Weges des Lichtstrahls vom Diodenarray zum Lasermedium montiert
werden müssen.
Diese Optik erstreckt sich über
eine grosse Entfernung und braucht viel Platz. Die Laserdiode emittiert
gewöhnlich
von einer emittierenden Fläche,
die 1 μm
(Mikrometer) in der senkrechten Richtung und typischerweise 3 μm bis 10
000 μm in
der waagerechten Richtung beträgt.
Laserdioden mit einer emittierenden Fläche, die 3 μm breit ist, emittieren typischerweise Laserlicht,
das beugungsbegrenzt ist und ungefähr 50 bis 300 mW Leistung befördert. Laserdioden
mit einer 10 000 μm
breiten emittierenden Fläche
auf einem einzigen Chip emittieren Laserlicht mit Ausgangsleistungen
im Bereich von 20 bis 60 W. In der senkrechten Abmessung ist das
Laserlicht nahezu beugungsbegrenzt, aber in der waagerechten Richtung
ist es nicht beugungsbegrenzt (ungefähr 2000-mal höher). Die
Dioden„barren” hoher
Leistung bestehen gewöhnlich
aus einem Array von Dioden, die sich auf dem gleichen Chip befinden.
Zum Beispiel kann eine 40-W-Laserdiode aus einem Array von 20 Dioden
bestehen, jede mit einem 200 μm
breiten Streifen und einem Mittenabstand von 400 μm. In diesem
Falle beträgt
der Füllfaktor
50%, was der aktiven Fläche,
dividiert durch die gesamte Fläche
entspricht, die auch den passiven Abstandshalterbereich zwischen
jeweils zwei benachbarten Dioden auf dem gleichen Chip oder „Barren" einschliesst.
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Das
Licht von der Laserdiode divergiert typischerweise stark in der
senkrechten („schnellen") Achse mit einem
Winkel von zum Beispiel etwa ±30°. Daher ist
die erste optische Komponente in der Abbildungsoptik eine Kollimationslinse
für die
schnelle Achse, bevorzugt eine zylindrische Linse, die das Licht
in der senkrechten Abmessung sammelt. Diese Linse wird normalerweise
an dem gleichen Halter angebracht, an dem auch der Laserdiodenchip
(der „Barren") montiert ist. In
einigen Fällen
ist es nicht notwendig, eine zylindrische Linse zu verwenden, insbesondere
solange das Aspektverhältnis
der emittierenden Fläche
nicht viel grösser
als 500 μm:1 μm ist (waagerechte
Abmessung:senkrechte Abmessung). Allgemein wird bevorzugt, Linsen
einer hohen numerischen Apertur (ungefähr NA = 0,5) zu verwenden,
die in der Lage sind, die gesamte oder im Wesentlichen die gesamte
Leistung in der senkrechten Abmessung zu sammeln, wo die Divergenz
allgemein viel höher
als in der anderen Abmessung ist.
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Ein
wichtiges Problem ist die sogenannte Krümmung („smile") eines Laserdiodenarrays. Die Krümmung bezieht
sich auf eine Verbiegung des Laserdiodenarrays in der senkrechten
Abmessung. Diese Verbiegung beträgt
typischerweise etwa einen oder einige Mikrometer über einen
Diodenbarren von 5000 oder 10 000 μm. Das Ergebnis besteht darin, dass
die diskreten emittierenden Flächen
auf dem gleichen Chip unterschiedliche Positionen in der Senkrechten
bezüglich
der zylindrischen Kollimationslinse für die schnelle Achse (FAC:
fast axis collimation) besitzen. Bei einer Veränderung der senkrechten Position
von grössenordnungsmässig 1 μm über den
Barren hinweg ändert
sich der Strahlwinkel hinter der Kollimationslinse um 1/200 = 5
Milliradianten. Das ist ungefähr
gleich der Vollwinkeldivergenz des beugungsbegrenzten Strahls, der
aus der FAC-Linse heraustritt, was die Divergenz ist, die ohne Krümmung und
ohne Aberrationen von der FAC-Linse erwartet würde. Daher wäre jede
Krümmung
von mehr als 1 μm über den
Barren hinweg der überwiegende
Grund für
erhöhte
Strahldivergenz und eine entsprechend verringerte Strahlqualität hinter
der FAC-Linse und sollte daher so weitgehend wie möglich vermieden
werden.
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In
gleicher Weise führt
eine jegliche falsche Ausrichtung der FAC-Linse von grössenordnungsmässig 1 μm in der
senkrechten Abmessung zur gleichen Winkelabweichung. Daher müsste die
FAC-Linse mit einer Toleranz von weniger als 1 μm montiert werden. Dies ist
schwierig und/oder kostspielig. Um diese Kosten zu verringern und
die Montageprozedur der FAC-Linse
am Diodenhalter weniger kritisch zu machen, sind alle Strahlwinkeltoleranzen
bzw. die Ausrichtungstoleranz der Strahlachse hinter der FAC-Linse,
die in einer Grössenordnung
von ±10
Milliradianten in der vertikalen Dimension liegen, annehmbar. Dadurch
verbleibt für
die Montageprozedur der FAC-Linse eine annehmbare Toleranz von ±2 μm in der
senkrechten Position.
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Eine
bevorzugte Konfiguration sollte einen genau ausgerichteten Diodenarraystrahl
durch einfache Optik ermöglichen.
Die beschriebene Toleranz der Montageprozedur sollte keine unannehmbare Abweichung
des Diodenarraystrahls von seiner genauen Ausrichtung verursachen.
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12a, 12b, 12c und 12d zeigen
Skizzen möglicher
Konfigurationen. In einer besonderen Ausführungsform werden ein Laserdiodenarray 1 mit
einer Gesamtbreite von 5000 μm
und einer emittierten Leistung von 15 W bei einer Wellenlänge von
808 nm sowie eine zylindrische Kollimationslinse 2 mit
einer Brennweite von ungefähr
200 μm in
der senkrechten Abmessung verwendet. Das Diodenarray 1 und
vorzugsweise auch die Kollimationslinse 2 sind am Diodenarrayhalter 3 befestigt.
Daher ist die erwähnte
Ausrichtungstoleranz der Strahlachse eine Toleranz der Strahlachse
bezüglich
des Diodenarrayhalters 3. Um eine Strahlwinkelabweichung innerhalb
des Bereichs von etwa ±10
Milliradianten zu kompensieren, wird ein keilförmiges Fenster verwendet. Ein
Keil von grössenordnungsmässig 0,5° (= 8.7 Milliradianten)
führt zu
einer maximalen Winkelkorrektur von Brechungsindex des Fenstermaterials mal
Keilwinkel, was zu einer Winkelkorrektur von bis zu 1,5 × 8,7 Milliradianten
= 13 Milliradianten führt. Bei
einer 180°-Drehung
des keilförmigen
Fensters um seine normale Achse verändert sich entsprechend die
sich ergebende senkrechte Winkelkorrektur innerhalb eines Bereichs
von +13 Milliradianten und kann daher eine jegliche senkrechte Winkelabweichung
des Strahls kompensieren, die er nach Austreten aus der FAC-Linse 2 haben
könnte.
Diese Justierung wird verwendet, um die senkrechte Winkelabweichung
in einer einfachen und unempfindlichen Weise gemäss der Veranschaulichung in 12a nachzukompensieren, wo die Winkel (Keilwinkel
und Strahlwinkel) zum Zweck der Veranschaulichung um einen Faktor
von 10 übertrieben wurden.
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Die
senkrechte Winkelkompensation bzw. die Justierung der Strahlachse
in einer waagerechten Ebene führt
zu einer Änderung
des Winkels in der waagerechten Ebene. Dies führt aber nicht zu einer signifikanten
relativen Veränderung
des waagerechten Winkels, da die Divergenz des Laserdiodenlichts in
der waagerechten Ebene grössenordnungsmässig ±6° (= ungefähr ±100 Milliradianten)
beträgt.
Daher kann eine Änderung
des Winkels in der waagerechten Ebene vernachlässigt werden.
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Die
senkrechte Strahlversetzung, die durch die senkrechte Winkelkompensation
auftritt, kann durch eine weitere Drehung des gleichen oder eines zusätzlichen
Fensters mit einer zur Strahlachse schrägen Drehachse kompensiert werden.
Dies ist in 12b, 12c, 12d gezeigt. 12b zeigt ein
Parallelfenster 127' mit
parallelen Oberflächen. Unter
der Annahme einer Fensterstärke
von 2 mm und eines Brechungsindexes von 1,5 führt eine Drehung um einen Winkel
von 1° zu
einer senkrechten Strahlversetzung bzw. -verschiebung von ungefähr 23 Mikrometern,
was viel weniger als die senkrechte Strahlbereite von 200 μm in unserem Beispiel
ist. Ein dünneres
Parallelfenster 127' müsste um
einen grösseren
Winkel gedreht werden, um die gleiche senkrechte Strahlversetzung
zu bewirken. Daher ist die Justierung mit dünnen Parallelfenstern 127' absolut nicht
heikel.
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Nach 12c kann das keilförmige Fenster 127 um
zwei Achsen gedreht werden, wodurch eine Justierung sowohl des senkrechten
Strahlwinkels als auch der senkrechten Strahlversetzung auf unempfindliche
Weise ermöglicht
wird. 12d zeigt eine Alternative,
wo zwei getrennte Fenster kombiniert die gleiche Arbeit tun können. Das
keilförmige
Fenster 127 wird verwendet, um die Strahlwinkelabweichung zu
kompensieren, während
das Parallelfenster 127' verwendet
wird, um die Strahlversetzung zu kompensieren.
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Zumindest
ein keilförmiges
Fenster 127 ist Bestandteil von Justiermitteln, die es
ermöglichen, den
Lichtstrahl bzw. seine Achse auf eine definierte Ebene oder Achse
bezüglich
des Diodenarrayhalters 3 zu justieren. 13a und 13b zufolge
umfasst eine Ausführungsform
einer Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 den
Diodenarrayhalter 3, das Diodenarray 1, die Kollimationslinse 2 und
Justiermittel 110. Die Justiermittel 110 enthalten
zumindest ein keilförmiges
Fenster 127. In der gezeigten Ausführungsform enthalten die Justiermittel 110 ebenfalls
ein Parallelfenster 127'.
Die Fenster 127 und 127' sind an einer Öffnung 111d durch
eine Seitenwand 111b eines kelchartigen Montagerahmens 111 der
Pumpvorrichtung angeordnet. Der Montagerahmen 111 besitzt
eine Bodenplatte 111a und Seitenwände 111b, die einen
Innenraum 111c umschliessen, der von einer Deckplatte verschlossen
werden kann. Der Diodenarrayhalter 3 ist innerhalb des
Innenraums 111c in der Nähe einer Seitenwand 111b so
angeordnet, dass der Lichtstrahl des Diodenarrays 1 durch
die Öffnung 111d hindurch
geht. Die Kante der Öffnung 111d hat
bevorzugt zumindest zwei Stufen. Das keilförmige Fenster 127 ist
zwischen einem elastischen Ring 113 und einem Haltering 112 angeordnet,
wobei der elastische Ring 113 und das keilförmige Fenster 127 durch
den Haltering 112 gegen eine erste Stufe der Öffnung 111d gedrückt werden.
Für eine
Justierung der Achse des Diodenlichtstrahls auf eine waagerechte
Ebene bzw. eine Ebene parallel zu einer unteren Berührungsebene 111e des
Montagerahmens 111 wird das keilförmige Fenster 127 um
seine normale Achse gedreht. Der Haltering 112 wird an
einer zweiten Stufe der Öffnung 111d befestigt.
Das Parallelfenster 127' wird
zwischen dem Diodenarray 1 und dem keilförmigen Fenster 127 angeordnet.
Nach einer Neigung des Parallelfensters 127' bis zur Kompensation der senkrechten
Versetzung der Strahlachse wird das Parallelfenster 127' am Montagerahmen 111 befestigt.
Da das Parallelfenster 127' leicht ist
und der Neigungswinkel nicht sehr genau sein muss, kann die Befestigung
mit einem Tupfen eines Klebers 114 erfolgen. Nach Justierung
der Achse des Diodenlichtstrahls in eine Ebene bei einem definierten
Abstand und parallel zur Berührungsebene 111e kann
die Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 an der Basis 28 des
Lasersystems befestigt werden.
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Die
Justiermittel 110 sind sehr einfach und ermöglichen
eine genaue Ausrichtung des Diodenarraystrahls durch einen einfachen
Justierschritt bei der Herstellung der Diodenarray-Pumpvorrichtung 103.
Die Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 und die Justiermittel 110 sind
unabhängig
von den anderen Bereichen dieser Erfindung neu und erfinderisch.
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Die
Optik der Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 ist so ausgelegt,
dass die Verbindung des Montagerahmens 111 der Pumpvorrichtung
mit der Basis 28 des Lasersystems gegenüber einer Winkel- und Lageabweichung,
die bei einem Austausch der einen Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 gegen
eine andere Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 auftreten kann, unempfindlich
ist. Typische Wiedereinsatz-Toleranzen der Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 in
die Basis 28 des Lasersystems liegen grössenordnungsmässig bei
einigen Mikrometern, was der erreichbaren Ebenheit von grössenordnungsmässig einigen Mikrometern
bei maschinell bearbeiteten Oberflächen entspricht. Das führt zu gut
annehmbaren Änderungen
der Strahlrichtung und Strahlversetzung am Lasermedium und beeinträchtigt daher
nicht in signifikanter Weise die Leistung des Lasersystems.
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Zum
Zweck der Fokussierung des Diodenlaserlichts in das Lasermedium
kann eine Linse 5 mit einer Brennweite von f = 8 mm, einer
hohen NA und einer guten Abbildungsqualität verwendet werden, zum Beispiel
Artikel Nr. C240TM-B von Thorlabs, Inc. Diese Linse 5 ist
vorzugsweise bereits kein Teil der Diodenarray-Pumpvorrichtung 103,
sondern ist an der Basis 28 des Lasersystems angebracht,
wo auch das Lasermedium 4 positioniert ist.
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Die
hier beschriebene Fokussieroptik erzeugt einen hellen und stark
asymmetrischen Pumpstrahl innerhalb des Lasermediums, wie aus der
Auftragung der Strahlfortpflanzung in 14 zu
sehen ist. Die x-Achse zeigt die Strahlfortpflanzung vom Diodenarray 1 (links)
zum Lasermedium 4 (rechts), wobei die Brennlinse 5 bei
x = 20 mm angeordnet ist. Unter der Annahme, dass Aberrationen und
Krümmung
fehlen, hat dann der berechnete Fokus Taillen von 740 μm in der
waagerechten Richtung und von 22 μm
in der senkrechten Richtung und ist daher stark asymmetrisch und
hell. Die waagerechte bzw. senkrechte Richtung wird in der Richtung
der tangentialen (t) bzw. sagittalen (s) Achse gezeigt. Der aus dem
hier beschriebenen Schema gewonnene Pumpstrahl ist gut dafür geeignet,
um einen Laserresonator mit einem innerhalb des Lasermediums in
der Senkrechten zusammengedrückten
Lasermodus zu bauen. Dies wird eingehender bei D. Kopf, K. J. Weingarten,
G. Zhang, M. Moser, A. Prasad, M. A. Emanuel, R. J. Beach, J. A.
Skidmore, U. Keller, eingeladener Beitrag, „High-averagepower diode-pumped
femtosecond Cr:LiSAF lasers" [Diodengepumpte
Femtosekunden-Cr:LiSAF-Laser hoher durchschnittlicher Leistung],
Applied Physics B, Band 65, Seiten 235–243, 1997, beschrieben.
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Am
Lasermedium kann man eine akzeptable relative Toleranz von +10%
sowohl für
den Diodenlaserstrahlwinkel als auch für die Diodenlaserstrahlposition
bezüglich
der Diodenlaserstrahldivergenz und Diodenlaserstrahlbreite annehmen.
Bei einer senkrechten Halbwinkelstrahldivergenz von 10 Milliradianten
und einer Strahltaille mit einem Radius von 20 Mikrometern am Lasermedium
entspricht dies einer erwünschten
Pumpstrahlreproduzierbarkeit von ±1 Milliradanten beim Winkel
und +2 Mikrometern in der Position am Lasermedium. In einem Abstand
von 8 mm (Brennweite) vor der Fokussierlinse mit f = 8 mm führt jegliche
Winkelabweichung zu einer Positionsabweichung am Lasermedium und
umgekehrt. Daher berechnet sich die verlangte Reproduzierbarkeit
des Strahlwinkels und der Strahlposition am Ausgang der Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 zu
8 μm bzw.
0,25 Milliradianten. Für
typische Genauigkeiten der maschinellen Bearbeitung von grössenordnungsmässig einigen
Mikrometern sollte dies leicht zu bewerkstelligen sein. Bei einer
gegebenen Oberflächen-Ebenheit
von 5 μm über die
Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 mit einer Basisabmessung
von etwa 60 mm hinweg (13a, 13b) kann man eine Positions- und Winkelreproduzierbarkeit
von 5 μm
und 5 μm/60 000 μm = 0,1 Milliradianten
erzielen. Um diese Reproduzierbarkeit noch weiter zu erhöhen, kann
der Boden des Montierrahmens 111 der Pumpvorrichtung maschinell
so bearbeitet werden, dass nur drei definierte, waagerechte Positionierflächen 115 die Basis 28 des
Lasersystems in einer vorbestimmten Art und Weise berühren. Die
waagerechte Ausfluchtung des Montagerahmens 111 der Pumpvorrichtung bezüglich der
Basis 28 des Lasersystems wird zum Beispiel durch drei
ausgezeichnete senkrechte Positionierflächen 116 bewerkstelligt.
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Das
hier gegebene Beispiel ist nicht auf die gegebenen Werte beschränkt. Für einen
Fachmann wäre
es offensichtlich, wie die hier beschriebene Anordnung unterschiedlichen
Brennweiten, Abmessungen, Anzahlen und Typen optischer Elemente
usw. anzupassen wäre.
Zum Beispiel kann die Kollimationslinse 2 für die schnelle
Achse, die in dieser Beschreibung eine Brennweite von 200 μm besass, ebenfalls
eine andere Brennweite besitzen. Für diesen Zweck sind Kollimationslinsen
für die
schnelle Achse mit Brennweiten im Bereich von 50 μm bis zu 1000 μm üblich und
werden oft verwendet, aber der Umfang dieser Erfindung ist nicht
auf diese Werte beschränkt.
Die Kollimationslinse 2 der schnellen Achse muss nicht
notwendigerweise auf den gleichen Halter montiert werden wie der
Diodenbarren, sondern kann ebenso gut am Montagerahmen 111 der Pumpvorrichtung
befestigt werden.
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Gleichermassen
kann der Strahlengang eine andere Linse oder andere Fokussiermittel
enthalten, zum Beispiel eine zweite zylindrische Linse zur Formung
des Strahls in der waagerechten Ebene. Das keilförmige Fenster 127 muss
nicht notwendigerweise flache Oberflächen besitzen, sondern kann
im Wesentlichen die gleiche Funktion ausfüllen, wenn seine Oberflächen gekrümmt sind.
Man bemerke, dass zum Beispiel eine achsenentfernte sphärische oder
zylindrische Achse für
im Grunde genommen den gleichen Zweck wie das keilförmige Fenster 127 verwendet
werden könnte,
da die Vorder- und Rückseite
ebenfalls einen Winkel zueinander bilden. Als eine Alternative kann
das keilförmige
Fenster 127 auch durch ein Prisma ersetzt werden, das im
Wesentlichen immer noch die gleiche Funktion wie das keilförmige Fenster
ausfüllen
kann, weil seine Oberflächen
ebenfalls einen Winkel zueinander bilden.
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Die
Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 ist ein Modul, das ersetzt
werden kann, ohne die Laserleistung zu beeinträchtigen. Ein solches vom Benutzer
austauschbares Diodenmodul würde
die Lebenszeit der Laser von diodengepumpten Lasern verlängern, da
der Benutzer das Diodenmodul selbst ersetzen kann und daher kein
Servicepersonal erforderlich ist. Da typische Laserdioden nur eine
Lebenszeit von ungefähr
10 000 Stunden haben (mittlere Lebensdauer bis zum Ausfall), erhöht das vom
Benutzer austauschbare Diodenmodul die Lebenszeit des Lasersystems
bequem auf ein Mehrfaches der Lebensdauer einer Laserdiode, was
für industrielle
Laseranwendungen genügt.
In gleicher Weise können Festkörperlaser,
in denen weniger zuverlässige
Laserdioden wie zum Beispiel rote Dioden hoher Leistung mit einer
Lebensdauer von etwa 2000 Stunden verwendet werden, noch attraktiv
werden, wenn die Möglichkeit
eines leichten Diodenmodulaustauschs genutzt wird.
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Bis
heute wird bei diodengepumpten Festkörperlasern kein Konzept verwendet,
das einen leichten Austausch der Laserdioden anstrebt. Hier liegt
der Nachteil darin, dass nur Fachleute bei der Laserfabrik den Austausch
vornehmen können.
Andere Laserhersteller haben sich auf Fasern für die Abgabe des Laserdiodenlichtes
aus den Diodenmoduln konzentriert, die dann leicht durch einen erfahrenen
Techniker ausgetauscht werden können
(„vor
Ort austauschbar").
Dieses Vorgehen leidet aber am Verlust von Helligkeit und Strahlqualität durch
die Optikfasern, an höherer
Komplexität
und einer erhöhten Anzahl
optischer Elemente. Ausserdem erfüllen die vor Ort austauschbaren
Diodenmoduln noch nicht das Kriterium, durch den Benutzer austauschbar
zu sein.
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Daher
besteht ein wichtiger Vorteil der beschriebenen Ausführungsform
mit austauschbarer Diodenarray-Pumpvorrichtung 103 darin,
dass die Laserdiode und ein Teil der Abbildungsoptik für einen raschen,
einfachen und reproduzierbaren Austausch auf eine abnehmbare Optikbasis
gesetzt werden. Die Optik am Diodenmodul ist so ausgelegt, dass
nach Ersatz dieses Moduls sowohl die Winkelempfindlichkeit als auch
die Positionierempfindlichkeit niedrig genug ist, um sicherzustellen,
dass der Laser immer noch funktioniert. Die Optik des Diodenmoduls
enthält
zumindest ein Optikteil, das sehr einfache (d. h. unempfindliche)
Justierungen der Ausgangsstrahleigenschaften ermöglicht, was die Prozedur des
Zusammenbaus des Diodenmoduls unempfindlich und reproduzierbar macht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet kompakter, laserdioden-gepumpter
Festkörper-Laserquellen,
die ein Schema verwenden, wo sowohl die Pumpe als auch der Modus
der stimulierten Emission starke Asymmetrien besitzt. Ein im Wesentlichen
glatter, asymmetrischer Laserdiodenpumpfleck wird von einer Laserdioden-Arrayquelle
oder von mehrfachen Arrays erhalten, indem jeder einzelne Emitter
des oder der Arrays auf im Wesentlichen den gleichen Fleck am Lasermedium
abgebildet wird. In Verbindung mit der richtigen Wahl des Lasermediums
führt dies
zu einer hohen Laserleistung. Dies kann auch zu einer hohen Verstärkungssättigung
innerhalb des Lasermediums führen.
Eine Diodenpumpanordnung und eine Kristallgeometrie werden verwendet,
wo der Pumpstrahl nicht die gleiche Fortpflanzungsachse wie der
Lasermodus besitzt. Das Lasermedium besitzt nicht notwendigerweise
eine Beschichtung, die für
die damit verbundene Laserwellenlänge reflektierend ist. In Kombination
mit einem resonatorinternen, nichtlinearen optischen Element wie
einem nichtlinearen optischen Kristall oder einem sättigbaren
Halbleiterabsorber kann dies zu einer stabilen resonatorinternen,
nichtlinearen Konvertierung bzw. zu einer Erzeugung stabiler, ultrakurzer
Pulse führen.
Eine spezielle sättigbare
Halbleiterabsorberstruktur zur Erzeugung ultrakurzer Laserpulse
wird beschrieben.
-
Zusätzlich können externe
Frequenzkonvertierungsschemata wirksam verwendet werden, um aus
den erzeugten ultrakurzen Pulsen andere Frequenzen zu erzeugen.
Das Schema kann aber auch für
einen Dauerstrich- oder gütegeschalteten
Laserbetrieb hoher Leistung verwendet werden. Einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung zufolge kann die Achse des Pumplichtstrahls durch
einfache Justiermittel in eine definierte Richtung bezüglich eines Montagerahmens
einer Diodenarray-Pumpvorrichtung justiert werden. Die Justiermittel
kompensieren kleine Montagetoleranzen des Diodenarrays und/oder
zumindest eines optischen Elements. Die Justiermittel umfassen zumindest
ein keilförmiges Fenster.
Wegen dieser Justierung liegt die Achse des Lichtstrahls bezüglich des
Montagerahmens der Pumpvorrichtung in einer definierten Ebene. Daher kann
die Diodenarray-Pumpvorrichtung eines Lasers ohne jegliche weitere
Justierung ersetzt werden.