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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine durch Laserdiode gepumpte
monolithische Festkörperlaservorrichtung
und betrifft insbesondere den resonatorintern verdoppelten Einmoden-Festkörperlaser.
Sie bezieht sich ferner auf ein Verfahren, das in einer solchen
Vorrichtung durchgeführt
wird.
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Die
Erfindung betrifft eine besonders interessante, jedoch nicht ausschließliche Anwendung
im Bereich der Erzeugung von blauem oder grünem Laserlicht.
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Die
Laseremission eines Bündels
von guter räumlicher
und spektraler Qualität
in sichtbarem Licht beispielsweise mit 473 nm aus einer Vielmoden-Diode
ist für
industrielle und insbesondere medizinische Anwendungen sehr interessant.
Diese Wellenlänge, Oberwelle
genannt, kann man durch Frequenzverdopplung einer Laseremission
mit einer Grundwelle genannten Wellenlänge von 946 nm von Neodym-dotiertem
Yttrium-Aluminium-Granat (Nd:YAG) erhalten.
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Ein
resonatorintern verdoppelter Laser umfasst allgemein eine Laserdiode
zum Pumpen eines Festkörperlasers,
wie beispielsweise den Nd:YAG, der einen Verstärker bei 946 nm bildet. Zur
Durchführung
der Verdopplung kombiniert man mit dem Verstärker einen nichtlinearen Kristall,
der das dem Infrarot nahe Grundsignal in ein sichtbares Signal durch Frequenzverdopplung
umwandelt (engl.: "frequency doubling", auch "second harmonic generation,
SHG" genannt). Man
erhält
auf diese Weise eine durch zwei geteilte Grundwelle. Der Verstärker und
der nichtlineare Kristall sind in einem Hohlraum enthalten, dessen
beide entgegengesetzten Endflächen
im Weg des Laserbündels
bei manchen Wellenlängen reflektierend
werden.
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Wenn
man sich jedoch für
eine kontinuierliche Emission interessiert, ist die Leistung der
Grundemission kleiner als die Leistung der Pumpen-Laserdiode, und
die Frequenzverdopplung ist nun sehr ineffizient.
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Man
kennt das amerikanische Patent 4 809 291 mit dem Titel "Diode pumped laser
and doubling to obtain blue light", in dem R.L. Byer und T.Y. Fan eine
resonatorinterne Verdopplung vorschlagen, um die Leistung einer
Grundwelle mit 946 nm zu erhöhen und
auf diese Weise die Verdopplungseffizienz zu verstärken.
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In
einem Artikel mit dem Titel "Efficient
blue emission from an intracavity-doubled 946 nm Nd:YAG laser", veröffentlicht
1988 in der Zeitschrift Optics Letters (Band 13, S. 137–139), stellen
Dixon u. Mitarb. eine Emission von 5 mW von blauem Licht (473 nm)
durch einen Mikrolaser auf der Basis von resonatorintern verdoppeltem
Nd:YAG vor. Die Konzentration des Nd beträgt 1.1 at.%. Die Verdopplungseffizienz
beträgt
nur 2 %.
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Das
Hauptproblem dieser resonatorintern verdoppelten Laser ist das Vorhandensein
von störenden
axialen Moden und von Störpolarisation,
die die Effizienz des Lasers reduzieren und starke Leistungsschwankungen
verursachen. Beispielsweise erzeugen Matthews et al. in dem Artikel "Diode pumping in
a blue (473 nm) Nd:YAG/KNbO3 microchip laser" (CLEO'96, Bd. 9, S. 174)
26.5 mW blaues Licht mit Stärkenschwankungen
von mehr als 10 %.
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Genauer
gesagt, die resonatorinterne Frequenzverdopplung induziert selektive
Verluste, die mit der Pumpleistung bei der dominanten Laseremission
zunehmen. Wenn die Verdopplungseffizienz zunimmt, muss die Inversion
der mittleren Population des Hohlraums zunehmen, um den Verlustüberschuss
zu kompensieren. Dies gestattet jedoch den benachbarten Moden und
der Emission von orthogonaler Polarisierung, mit dem Lasern zu beginnen.
Bei den benachbarten Moden kommt dieser Effekt zu dem des "hole burning spatial", der bereits den
benachbarten Moden gestattet, zu lasern.
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Die
verschiedenen lasernden Moden im Hohlraum sind im Verstärkungsmedien
(Wettbewerb bei dem Gewinn) und im Frequenzverdopplungsmedium (Addition
von Frequenzen) gekoppelt. Diese Kopplungen sind nicht linear und
sind an einer komplexen nichtlinearen Dynamik beteiligt. Diese äußert sich
in einer starken oder sogar chaotischen Leistungsfluktuation.
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Wenn
die Frequenzverdopplung vom "Typ
I" ist, erfahren
die Moden senkrechter Polarisierung keine wirksame Frequenzverdopplung
(Fehlen von Phasenanpassung zwischen der Grundwelle und der Oberwelle).
Diese Moden stabilisieren die Populationsinversion, indem sie mit
der Pumpenleistung zunehmen. Sie verlangsamen die Konversionseffizienz, die
eine Erhöhung
der Populationsinversion erfordert, um zuzunehmen. Nur "hole burning spatial"-Effekte lassen einen
leichten Anstieg der Konversionswirksamkeit zu.
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Es
wurden mehrere Methoden vorgeschlagen, um den Laser monomodal zu
machen und um die Moden im nichtlinearen Kristall zu entkoppeln.
Sie können
in drei Kategorien eingeteilt werden:
- a) Die
erste ist die Einführung
eines Etalon in den Hohlraum. Diese Methode, die insbesondere in dem
amerikanischen Patent US 5,838,713 von
Y. Shimoji beschrieben wird, stellt mehrere Probleme. Der Etalon
erzeugt nämlich
Verluste im Hohlraum, außer
wenn es von den Flächen
des YRG und des Verdopplungskristalls gebildet wird. Im letzteren
Fall erfordert er eine sehr hohe Positionierungsgenauigkeit (unter
einem Mikrometer), die industriell schwer zu erhalten und zu stabilisieren
ist. Eine Möglichkeit,
dieses Problem zu lösen, besteht
darin, das Verstärkungsmedium
optisch mit dem Verdopplungskristall zu kontaktieren, indem auf
einem Teil der Kontaktfläche
ein Winkel eingeschlossen wird. Dieser Winkel erzeugt einen kleinen
Luftabstand zwischen den beiden Werkstoffen. Diese Methode macht
den Kontakt und damit die Unversehrtheit eines monolithischen Lasers
empfindlich und gestattet keinen Schutz der Trennfläche durch
einen Klebstoff,
- b) Die zweite Kategorie wirkt auf die Polarisation der Grundwelle
ein. Das Verstärkungsmedium kann
zwischen zwei Viertelwellenplatten eingesetzt werden, um den "hole burning spatial"-Effekt zu vermeiden,
vgl. insbesondere G. Hollemann et al., in "Frequency-stabilized diode-pumped Nd:YAG
laser at 946 nm with harmonics at 473 nm and 273 nm", Opt. Lett. 19,
S. 192, Februar 1994. Ein Nachteil dieser Methode ist die Einführung von
Verlusten im Hohlraum.
Unter Verdopplung vom Typ I versteht
man eine Ausführung,
bei der das Grundlaserbündel
sich auf einer der optischen Achsen des Kristalls (im Allgemeinen
der langsamen Achse) ausbreitet und das harmonische Laserbündel sich
auf der anderen optischen Achse des Kristalls, die zur ersten senkrecht
ist, fortpflanzt. Man nimmt eine Verdopplung vom Typ I vor, wenn
es möglich
ist, den Kristall so zu schneiden, dass der Brechungsindex einer
optischen Achse bei der Grundwellenlänge gleich dem Brechungsindex
der anderen optischen Achse bei der Oberwellenlänge wird. Dies ist der Fall
bei KNbO3.
Unter Verdopplung vom Typ
II versteht man eine Ausführung,
bei der der Grundlaserstrahl auf beiden Achsen vorliegt und der
Konversionskoeffizient optimiert ist, wenn die Polarisierung des Grundlasers
mit den optischen Achsen einen Winkel von 45° bildet.
- c) Die dritte Methode besteht darin, dass die Länge des
Hohlraums reduziert wird. Sie wurde von A. Mooradian im Patent US 5,256,164 , Oktober 1993,
vorgeschlagen. Bei einer Emissionslinienbreite von 1 nm bei 946
nm (verglichen mit 0.6 nm bei der Linie bei 1.064 nm) legt die Formel
von Mooradian eine Hohlraumlänge
von weniger als 300 μm
fest, die den YAG oder den KNbO3 einschließt. Die
Nd-Konzentration in den bisher veröffentlichten oder patentierten
Mikrochips überschreitet
nicht 1.1 at.%. Dies entspricht einer Dämpfung von 0.85 mm–1 bei
808.4 nm, d.h. 8.1 % durch 100 μm
Dicke absorbierte Pumpe und 15.6 % durch 200 μm absorbierte Pumpe. Andererseits ergeben
die 100 oder 200 nm KNbO3 keine ausreichende
Konversionseffizienz. So erscheint ein Mikrochiplaser nach der Ungleichung
von Mooradian nicht in der Lage zu sein, mehr als einige mW Blau
mit 1 W Pumpe einer Laserdiode zu emittieren.
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Ferner
kennt man eine wirksame Methode, um einen resonatorintern verdoppelten
Laser in Monofrequenz zu bringen, die von T. Y. FAN, "Single-Axial Mode,
Intracavity Doubled Nd:YAG Laser", IEEE
Journal of Quantum Electronics, Band 27, 9. September 1991, vorgeschlagen
waurde. Bei dieser Me thode wird das Verstärkermedium (Nd:YAG) bezüglich der
Luft im Brewster-Winkel geschnitten. Der nichtlineare Kristall,
der doppelt brechend ist, wird von der Grundwelle in 45° angegriffen
(Verdopplung vom Typ II). Das Brewster-Fenster erzeugt starke Verluste
bei der senkrechten Polarisierung und verhindert sie, zu lasern.
Es verursacht auch Verluste bei jeder Wellenlänge, deren Polarisierung durch
den doppelbrechenden Kristall gedreht wurde. Diese Verlustmodulation
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge kann
den Laser monomodal machen. Diese Methode ist jedoch nicht auf eine
Frequenzverdopplung vom Typ I anwendbar, da das Signal mit der Grundfrequenz
auf einer der optischen Achsen des Kristalls nicht linear ist. Andererseits
ist es aufgrund der doppelten Brechung nicht möglich, den im Brewster-Winkel
geschnittenen Verstärkungskristallen
an den nichtlinearen Kristall anzusetzen. Die doppelte Brechung
führt jedoch
Phasenwirkungen ein, die bewirken, dass sich die von der Außenfläche des
Hohlraums reflektierten Bündel
nicht wieder kombinieren, wenn sie im Verstärker gewendet werden.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die meisten der oben genannten
Nachteile durch Schaffung eines resonatorintern verdoppelten Festkörperlasers
zu beseitigen, der eine kompakte Abmessung besitzt, eine große Betriebsstabilität bietet
und Frequenzverdopplungen vom Typ I und II zulässt. Ein weiteres Ziel der
Erfindung ist es, einen abstimmbaren Festkörperlaser zu schaffen, der
monomodal arbeiten kann. Ziel der Erfindung ist ferner ein unabhängig von
dem Leistungsniveau der Pumplaserdiode leistungsfähiger Festkörperlaser.
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Die
Erfindung ist im Anspruch 1 definiert.
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Man
erreicht mindestens eines der oben genannten Ziele mit einer Laservorrichtung,
umfassend:
- – ein optisches Pumpmittel,
vorzugsweise eine Laserdiode,
- – ein
Verstärkungsmedium,
das durch ein Laserbündel
mit der Grundwellenlänge
erregt wird, das von den optischen Pumpmitteln emittiert wird, wobei
die Austrittsfläche
dieses Verstärkungsmediums
im Brewster-Winkel für
diese Grundwellenlänge
geschnitten ist, und
- – einen
doppelt brechenden Kristall zur Frequenzverdopplung.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung außerdem
ein isotropes Medium, das zwischen die Austrittsfläche des
Verstärkungsmediums
und die Eintrittsfläche
des doppelt brechenden Kristalls eingesetzt ist, wobei das Verstärkungsmedium
und der doppelt brechende Kristall miteinander fest verbunden sind,
so dass sie einen monolithischen oder einen Verbundresonanzhohlraum
bilden. Außerdem bildet
die Kristallachse "c" des doppelt brechenden Kristalls
einen Winkel θc von nicht Null bezüglich der senkrechten Richtung
der Polarisierung der Grundwelle, die durch die im Brewster-Winkel geschnittene Austrittsfläche definiert
ist.
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Bei
dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Trennfläche
zwischen dem isotropen Medium und dem doppelt brechenden Kristall
nahe der Normalen. Dieses isotrope Zwischenmedium gestattet es,
die Wirkungen der Doppelbrechung des doppelt brechenden Kristalls
zu begrenzen: wenn nämlich der
Einfallswinkel zur Normalen strebt, strebt der Winkel der doppelten
Brechung nach Null. Man kann auf diese Weise das Verstärkungsmedium
mit dem doppelt brechenden Kristall (dem Verdoppler) fest verbinden,
so dass man ein kompaktes Bau element erhält, was in der Schrift von
T. Y. Fan von 1991 nicht der Fall ist.
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Die
Kombination einer Trennfläche
im Brewster-Winkel und eines doppelt brechenden Kristalls außerhalb
der Achse gestattet es, eine einzige Mode auszuwählen. Die Brewster-Trennfläche erzeugt
nämlich
einen selektiven Verlust bei der senkrechten Polarisierung. Nur
die Wellenlängen,
bei denen die Phasenverschiebung infolge der Doppeltbrechung ein
Vielfaches von 2π ist,
behalten die Polarisierung mit geringem Verlust bei der Brewster-Trennfläche bei.
Insbesondere durch Einstellung der Länge des nichtlinearen Kristalls
ist es möglich,
nur eine einzige Mode im Emissionsband zu wählen. Mit anderen Worten, der
Index des isotropen Mediums und der Winkel θc,
die der Länge
des Hohlraums zugeordnet sind, können
eingestellt werden, um nur eine einzige Mode in dem Hohlraum zuzulassen.
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So
kann es selbst im Fall einer Verdopplung vom Typ II vernünftig sein,
einen Winkel θc zu nehmen, der von 45° abweicht.
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Wenn
ferner die Verdopplungseffizienz stark ist, ist es möglich, die
Verluste der benachbarten Moden zu erhöhen, indem man θc erhöht.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Eintrittsfläche und/oder
die Austrittsfläche
des doppelt brechenden Kristalls in einem leichten Winkel ε bezüglich der
Normalen zur Fortpflanzungsrichtung des Laserbündels geschnitten. Auf diese
Weise sind die Eintrittsfläche
und die Austrittsfläche
nicht mehr vollkommen parallel. Dieses Merkmal ist dadurch bemerkenswert,
dass der Winkel ε bei herkömmlichen
Verdopplungen immer gleich Null ist, um jede doppelte Brechung zu
vermeiden. Einen Winkel ε von
nicht Null zu nehmen, widerspricht also den herkömmlichen Praktiken. In Abhängigkeit
von den Merkmalen der Vorrichtung (Abmessung des Hohlraums, Index, θc, ...) kann der Fachmann einen Winkel εmax bestimme, über welchem
das Transmissionsspektrum auf Höhe
der Brewsterfläche
keinen Transmissionspeak mehr aufweist. Beispielsweise kann ε kleiner
als oder gleich 1° gewählt werden.
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Dieser
Winkel ε erzeugt
eine leichte Doppeltbrechung in den beiden Richtungen parallel und senkrecht.
Er kann in der zu der Polarisierung parallelen Abmessung eingeführt werden.
Die nun im Weg des Signals eingeführte leichte Doppeltbrechung kann
durch die durch die Pumpe erzeugte thermische Linse kompensiert
werden, sofern ε klein
ist. Vorzugsweise wird ε jedoch
in der zur Polarisierung senkrechten Abmessung eingeführt.
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Dieser
Winkel ε gestattet
allgemein in vorteilhafter Weise die Änderung der Länge des
doppelt brechenden Kristalls durch einfache Parallelverschiebung
der Pumpe (und damit des Signals). Diese Längenänderung gestattet es, die Frequenz
des Hohlraums abzustimmen.
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Erfindungsgemäß kann die
zur Fortpflanzungsrichtung der Grundwelle senkrechte Ebene vorteilhafterweise
die Kristallachse "c" enthalten und mit
den Achsen "a" und "b" des doppelt brechenden Kristalls einen
Winkel bilden, so dass man eine Phasenübereinstimmung bei der Betriebstetemperatur zwischen
der Pumpwelle und der Oberwelle (verdoppelte Welle) erhält.
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Die
Größe des Hohlraums
ist nicht mehr der einzige Parameter, der veränderbar ist, um einen Monomodenbetrieb
zu erhalten. Die sorgfältige
Wahl der Medien, ihres Brechungsindex und ihrer Abmessung, der Ausrichtung
des doppelt brechenden Kristalls, gestattet einen monomodalen und
stabilen Betrieb.
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Das
Verstärkungsmedium
kann aus mit Neodym (Nd) dotiertem Yttrium-Aluminium-Granat (YAG) bestehen.
Dieser Kristall kann von zylindrischer Form sein, wobei eine Eintrittsfläche einen
Planspiegel bildet.
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Der
doppelt brechende Kristall besteht vorteilhafterweise aus Kaliumniobat
(KNbO3).
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Gemäß einer
ersten Abwandlung der Erfindung ist das isotrope Medium ein aus
Kaliumtantalat (KTaO3) hergestelltes kristallines
Material. Die drei Medien werden nun aneinander gefügt.
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Gemäß einer
zweiten Abwandlung der Erfindung ist das isotrope Medium Luft. In
diesem Fall erfordert der Oberflächenzustand
der Austrittsfläche des
Verstärkers
und der Eintrittsfläche
des doppelt brechenden Kristalls keine übermäßige Reinheit.
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Vorzugsweise
sorgt man dafür,
ein isotropes Medium zu wählen,
das aus einem isotropen Kristall besteht, dessen Brechungswinkel
beispielsweise auf 10 % genau nahe dem Brechungsindex des doppelt brechenden
Kristall ist. Dies minimiert die Wirkungen der Doppeltbrechung und
gestattet somit eine größere Toleranz
bei den Angriffswinkeln des Signals bezüglich der Trennfläche (um
die Normale herum).
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem man den von dem Laserbündel
durchlaufenen optischen Weg sich ändern lässt, indem man das durch das
Pumpmittel emittierte Laserbündel
bezüglich
der Eintrittsfläche
des Verstärkers
parallel verschiebt. Genauer gesagt, man bewegt das Laserbündel gemäß einer Ebene,
in der sich der von diesem Laserbündel durchlaufene Weg im Verstärker in
Abhängigkeit
von der Breite der Durchquerung ändert.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der ausführlichen
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und aus der beiliegenden Zeichnung. In dieser zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer Laservorrichtung mit drei aneinander
gesetzten Kristallen gemäß der Erfindung,
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2 bis 7 Grafiken,
die das Leistungsniveau der verschiedenen im Resonanzhohlraum der Vorrichtung
von 1 herrschenden Moden zeigt und
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8 eine
schematische Schnittansicht einer Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der das Zwischenmaterial durch Umgebungsluft ersetzt ist.
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Obwohl
die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, wird nun eine resonatorintern
frequenzverdoppelte monolithische Laservorrichtung beschrieben,
die einen Nd:YAG-Laser umfasst, der mit 946 nm sendet und resonatorintern
auf 473 nm mit einem KNbO3-Kristall verdoppelt
wird.
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1 zeigt
eine Pumplaserdiode 10, die ein Laserbündel 11 mit 808 nm
zu einem Hohlraum 1 sendet, der aus einer Zusammenfügung von
drei Kristallen 2, 3 und 4 besteht, Der
Verstärkungskristall 2 ist
Nd:YAG. Sein Brechungsindex beträgt
n1 = 1,82 bei 946 nm. Die Eintrittsfläche 6 dieses
Kristalls 2 ist so behandelt, dass sie einen Planspiegel
bildet. Seine Austrittsfläche 7 ist
im Brewster-Winkel geschnitten, der aus dem Index n1 und
dem Index n2 des isotropen Kristalls 3 errechnet
wird. Die beiden Kristalle 2 und 3 sind auf einem
Teil der Fläche 7 aneinander gefügt.
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Der
isotrope Kristall 3 besteht aus Taliumtantalat KTaO3 mit dem Index n2 gleich
2,179 bei 946 nm. An seiner Austrittsfläche 8 setzt man einen
doppelt brechenden Frequenzverdopplungskristall 4 an, der aus
Kaliumniobat KNbO3 besteht und dessen Brechungsindex
und Durchmesser im Wesentlichen mit denen des isotropen Kristalls 3 identisch
sind.
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Die
geometrischen Achsen der beiden Kristalle 3 und 4 sind
kolinear. Der isotrope Kristall 3 ist auf der Seite 7 so
geschnitten, dass das aus dem Nd:YAG 2 austretende und
von der Fläche 7 abgelenkte
Laserbündel 5 die
Kristalle 3 und 4 parallel zu ihren geometrischen
Achsen durchquert.
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Die
Eintrittsfläche 6 des
Nd:YAG 2 und die Austrittsfläche 9 des KNbO3 4 sind auf herkömmliche Weise
behandelt, um einen Resonanzhohlraum zu bilden. Das aus der Fläche 9 austretende
Bündel kann
auf 946 nm oder auf 473 nm sein.
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Das
Schema von 1 beruht auf einer vertikalen
Polarisierung des Signals bei 946 nm im Nd:YAG. Die vertikale Achse
ist in der Ebene der Figur gelegen, wobei die horizontale Achse
zu dieser Ebene senkrecht ist. Der Fachmann ist ohne Schwierigkeit
in der Lage, dieses Schema für
eine horizontale oder beliebige lineare Polarisierung anzupassen.
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In
dem doppelt brechenden Kristall KNbO3 enthält die Eintrittsfläche 8 die
Achse c und schneidet die Ebene ab in einem Winkel φ = 32° bezüglich der Achse
b, so dass man eine Phasenabstimmung zwischen den Wellenlängen 946
nm und 473 nm bei 308 K erhält.
Der Fachmann ist in der Lage, diesen Winkel für eine Phasenanpassung bei
anderen Temperaturen zu ändern.
Bei 946 nm beträgt
der Brechungsindex auf der Achse c n3f =
2.127 und der Brechungsindex auf der senkrechten Achse beträgt n3s = 2.238. Die Doppeltbrechung ist also
durch Δn3 = 0.111 gekennzeichnet.
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Der
Winkel der Fläche 7 φa ist der
Brewster-Winkel zwischen YAG und KTaO3.
Er ist bestimmt durch die Beziehung tan(φa) = n2/n1. Die Fläche 8 ist in
einem Winkel ε der
Normalen auf die Fortpflanzungsrichtung des Strahls mit 946 nm geschnitten, der
senkrecht zur Eintrittsfläche 6 emittiert
wird. φb und φc sind die
Winkel der Seiten 8 und 9 und sind durch φb ≅ 2φa – π/2 + ε und φc ≌ 2φa – π/2 + ε1 bestimmt,
wobei ε1
bevorzugte Werte besitzt, die zwischen ε(1-n2/n3s) und ε(1-n2/n3f) liegen. Die
Toleranz bei φb
beträgt
etwa 1°,
sie wird durch die Wirkungen der Doppeltbrechung begrenzt. Die Toleranz
bei φc ist
kleiner als einige Winkelminuten, da diese letzte Fläche den
Hohlraum schließt.
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In 1 pflanzt
sich das Signal bei "y" = 0 auf der vertikalen
Achse auf 2 mm in jedem der drei Kristalle 2, 3 und 4 fort.
Die Fortpflanzungsstrecken in den drei Medien für "y" < 0 leiten sich leicht
von den drei Winkeln φa, φb und φc ab. Die
optische Strecke Lo, Produkt der Strecken und Indizes, lässt sich
in Abhängigkeit
von "y" leicht berechnen.
Der Winkel ε wird
gleich 0.003 rad oder 10 Winkel' gewählt. Die
optischen Frequenzen, die sich in dem Hohlraum fortpflanzen können, sind
proportional zu C/2L, wobei C die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum
ist. Sie sind auf den 2 bis 7 mit Kreuzen
und Kreisen dargestellt.
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Die 2 bis 7 zeigen
die Verluste, die durch die Fläche 7 im
Brewster-Winkel bei einem Hin- und Herweg in dem durch die drei
Kristalle 2, 3 und 4 gebildeten Hohlraum
bei einem Signal erzeugt werden, das sich mit einer vertikalen und
horizontalen Polarisierung fortpflanzt. Der Schnittwinkel des doppelt
brechenden Kristalls 4, d.h. der Winkel der Achse c mit
der Horizontalen, beträgt θc = 0.3 rad. Das Verstärkungsmedium 2 ist
in der Lage, auf einem um 946.6 nm zentrierten Band von 1 nm Gewinn
zu bringen. Die Verluste der Gesamtheit der verstärkten Moden
werden errechnet und dann in den 2 bis 7 aufgetragen.
In 2 sind die Verluste der senkrechten Polarisierung
ebenfalls dargestellt (in Form von Kreisen). Sie werden weiter nicht
dargestellt, da sie zu groß sind,
um eine Laserschwingung zu gestatten.
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Die
Polarisierung des Grundsignals ist im dargestellten Fall die Vertikale.
Wenn die Achse c horizontal wäre,
wären die
optischen Achsen horizontal und vertikal. Das Grundsignal würde sich
dann in einer Achse der Doppeltbrechung fortpflanzen und seine Polarisierung
könnte
nicht mehr gedreht werden. Wenn die Achse c und damit die Doppeltbrechungsachsen
wie im vorliegenden Fall gedreht sind, ist die Grundwelle nicht
mehr in den Doppeltbrechungachsen und ihre Polarisierung ist somit
bei der Fortpflanzung im Kris tall gedreht. Die Modenwahl durch Polarisierungsdrehung
kann nun stattfinden.
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Die
vertikale Stellung "y" des Laserbündels wird
in den 3 bis 7 variiert. Wenn "y" von –1.4 mm auf –0,8 mm
steigt, kann die Gesamtheit der Wellenlängen des Emissionsbandes nacheinander ausgewählt werden.
Wir sehen in den 4 und 5, dass
die genaue Wahl von n2, der Länge des doppelt
brechenden KNbO3-Kristalls 4 und
von θc gestatten, nur eine einzige Mode zu wählen. Das
kleine Verhältnis
n2/n1 gestattet
insbesondere eine kleine Breite des Transmissionspeaks, was den
Filter sehr selektiv macht. Der Winkel θc kann
vergrößert werden,
um mehr Verluste in den benachbarten Moden einzuführen. Es
genügt
eine vertikale Bewegung von 1.2 mm, um dieselbe Modenwahl wiederzufinden (siehe 3 und 7).
Der Laser ist somit monomodal und durch eine einfache Parallelverschiebung der
Kristalle bezüglich
der Laserdiode abstimmbar.
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In 8 ist
eine bevorzugte Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
bei der das isotrope Medium aus Luft besteht.
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Die
Pumpvorrichtung ist nicht dargestellt.
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Die
Austrittsfläche 14 des
Nd:YAG-Lasers 12 ist im Brewster-Winkel geschnitten. Ein
oberer Teil dieser Fläche 14 ist
für den
Durchgang des Laserbündels
mit 946 nm bestimmt. Auf einem unteren Teil der Fläche 14 setzt
man einen doppelt brechenden Kristall 13 auf KNbO3-Basis an. dieser ist so geschnitten, dass
das Laserbündel 16,
das aus dem Nd:YAG austritt und die Luft durchquert hat, die Eintrittsfläche 17 dieses
Kristalls 13 erreicht. Im Weg des Faserbündels ist
zwischen der Austrittsfläche 14 des Nd:YAG-Lasers
und der Eintrittsfläche 17 des
doppelt brechenden Kristalls 13 kein Material angeordnet.
Der Vorteil einer solchen Abwandlung ist eine geringere Anforderung
hinsichtlich des Zustands der Oberflächen in der Verklebungszone 15.
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Die
Erfindung ist natürlich
nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, und
an diesen Beispielen können
zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.