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Fachgebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Papierprodukte, die eine einzigartige
Beschichtung tragen, aufgrund derer sie für die Verwendung mit Tintenstrahldruckern
gut geeignet sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Fortschritte
in der Tintenstrahldrucktechnik führten zu neuen Anforderungen
an das zu bedruckende Papier und die Papierbeschichtungen. Um richtig
zu funktionieren, muss das zu bedruckende Substrat die Tinte und
die Tintenträger
direkt nach dem Drucken schnell aufsaugen, die optische Dichte der
Tinte maximieren, das Ausbluten und die Kapillardiffusion der Tinte
minimieren und ein Mittel bereitstellen, um die Tinten wasserfest
zu machen.
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Tintenstrahlbeschichtungen
umfassen im Allgemeinen ein Siliciumoxidpigment mit einer hohen
Absorptionsfähigkeit
und ein polymeres Bindemittel, wie ein Polyvinylalkohol-Bindemittel,
das eine hohe Bindungsfestigkeit aufweist. Eine Vielzahl von Additiven
wird verwendet, um die Beschichtungseigenschaften zu verbessern.
Zum Beispiel werden kationische Additive hinzugefügt, um die
Wasserfestigkeit und Lichtechtheit der Tinte zu unterstützen. Zu
den weiteren Variationen in den Tintenstrahl-Beschichtungszubereitungen
gehören
die Verwendung von Nicht-Siliciumoxid-Pigmenten, wie Tonen, Aluminiumhydrat,
Calciumcarbonat, Titandioxid, Magnesiumcarbonat, und die Verwendung
von Bindemitteln wie Styrol-Butadien, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat,
Acrylbindemitteln und Stärke.
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Die
folgenden Patente und Artikel sind repräsentativ für verschiedene Harze und Tintenstrahl-Papierbeschichtungen.
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US 4,818,341 offenbart die
Zugabe eines kationischen Polymers, z.B. hydrolysierte Vinylacetat-
oder Vinylpropionat/N-Vinylformamid-Copolymere, zu Papierbrei, um
die Trockenfestigkeit in allen Arten von Papier und Pappe, z.B.
Schreibpapier und Verpackungspapieren, zu verbessern. Die Polymere
werden in einer Menge von 35–150
g/m
2 für
Papier und bis zu 600 g/m
2 für Pappe
hinzugefügt.
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US 4,880,497 offenbart die
Zugabe von wasserlöslichen
Copolymeren, die polymerisierte Vinylamineinheiten enthalten, z.B.
hydrolysiertes Vinylacetat/N-Vinylformamid-Copolymer, zu Papierbrei
vor der Blattbildung in einer Menge von 0,1 bis 5%, bezogen auf
die Trockenfaser.
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Die
Japanische Offenlegungsschrift 5-278323 offenbart ein Aufzeichnungsblatt
mit gutem Tintenabsorptionsvermögen,
guter Bildqualität
und ausgezeichneter Wasserbeständigkeit,
das eine Farbstoff-Fixierungsschicht und eine Tintenadsorptionsschicht
umfasst, die darauf laminiert sind. Eine der Hauptkomponenten der
Farbstoff-Fixierungsschicht, die auf das Aufzeichnungsblatt aufgetragen
wird, ist ein kationmodifizierter Polyvinylalkohol. Kationmodifizierte
Polyvinylalkohole werden als hydrolysierte Copolymere von Vinylacetat und
ethylenisch ungesättigten
Monomeren mit quartären
Ammoniumsalzgruppen charakterisiert. Der Gehalt an kationischen
Gruppen beträgt
0,1 bis 10 Molprozent.
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Das
Abstract der Japanischen Patentschrift 63162276A2 offenbart einen
Bildakzeptor für
Tintenstrahlaufzeichnungen. Der Bildakzeptor umfasst mit wasserlöslichen
Harzen vorbehandeltes Siliciumoxid entweder auf der Aufzeichnungsoberfläche oder
innerhalb des Akzeptors. Eine Lösung
von Natriumsilicat und Schwefelsäure
wird mit 5% eines kationmodifizierten Polyvinylalkohols gemischt
und auf ein Papierblatt aufgetragen, und dann wird eine Tinte aufgetragen.
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Das
Japanische Patent 05139023 offenbart eine Tintenstrahlbeschichtung
auf wässriger
Basis, die Siliciumoxidpigment und eine Beschichtung aus einem voll hydrolysierten
Polyvinylalkohol mittleren Molekulargewichts umfasst. Diese Beschichtung
wird mit Beschichtungsgewichten von 0,7 bis 0,8 g/cm2 auf
einen Papierträger
aufgetragen, wobei man Bilder mit hoher Farbqualität und guter
Bildpunktform erhält.
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Das
Deutsche Patent 514633 A1 921125 beschreibt eine Tintenstrahlbeschichtung,
die 50% Siliciumoxidpigment, 40% Polyvinylalkohol mit einem Hydrolysewert
von 92,5% und 10% eines kationischen Polyacrylamids enthält. Wenn
sie mit einem Beschichtungsgewicht von 10 g/m2 auf
ein Papiersubstrat aufgetragen wird, ergibt diese Beschichtung eine
ausgezeichnete Farbdichte und kleine Bildpunktdurchmesser, die eine ausgezeichnete
Druckwiedergabetreue ergeben.
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Das
Japanische Patent 01186372 A2 890725 beschreibt die Zugabe von Polyacrylamid
zu einer Tintenstrahlbeschichtung, die ein Siliciumoxidpigment und
voll hydrolysierten niedermolekularen Polyvinylalkohol umfasst.
Diese Beschichtung ergibt eine gute Schmierbeständigkeit und Lichtechtheit.
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Das
Japanische Patent 06247036 A2 940906 offenbart die Verwendung eines
kationischen Polyethylenimin-quartären-Ammoniumsalzes in Kombination
mit Siliciumoxidpigment und voll hydrolysiertem niedermolekularem
Polyvinylalkohol als Tintenstrahl-Aufnahmeschicht.
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Das
Japanische Patent 61134291 A2 860621 offenbart ein kationisches
PVOH-Bindemittel
zur Verwendung in einer Tintenstrahlbeschichtung; das verwendete
Bindemittel ist ein verseiftes Trimethyl-3-(1-acrylamidopropyl)ammoniumchlorid-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Hydrolyse von 98,5% und einem Kationengehalt von 3 Mol-%
und einem Polymerisationsgrad von 1750. Beschichtungen, in denen
dieses Bindemittel mit Siliciumoxidpigment verwendet wird, verleihen
Papier eine ausgezeichnete Druckwiedergabetreue und eine gute Wasserbeständigkeit.
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US 5,405,678 offenbart ein
Tintenstrahlpapier mit einem Substrat, das mit einem nichtkoaleszierten Latexfilm
beschichtet ist, der aus einem hydrophoben Polymer, z.B. Ethylen-Vinylchlorid-Copolymeren,
Acryllatices, Siliciumoxid und Dispergiermitteln besteht.
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US 5,270,103 offenbart Aufnahmeblätter, die
zum Drucken mit Tinten auf wässriger
Basis, wie solche, die in Tintenstrahldrucksystemen verwendet werden,
geeignet sind. Die Beschichtungszubereitung besteht aus einem Pigment
und einem Bindemittel, das aus Polyvinylalkohol und einem anderen
Polymer, z.B. kationischem Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon,
besteht.
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US 6,096,826 offenbart die
Synthese eines aminfunktionellen Polyvinylalkohols über die
Reaktion von Piperidon mit Polyvinylalkohol-Teilchen. Das Endprodukt
erwies sich als geeignet als Beizmittel/Bindemittel für beschichtete
Tintenstrahtpapiere.
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US 6,096,440 offenbart die
Verwendung eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmediums mit einer Tintenaufnahmeschicht,
die aus einem hydrophilen Harz sowie einem Blockcopolymer von Polyvinylalkohol
und einem hydrophoben Polymer besteht. In
US 6,096,440 wird weiterhin die Verwendung
eines kationisch modifizierten Polyvinylalkohols, Kuraray CM-318,
der von Kuraray Co. Ltd. erzeugt wird, als Bindemittel für die Tintenstrahl-Aufnahmeschicht
diskutiert.
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EP-A-1
022 383 offenbart ein Behandlungsmittel für eine Blattoberfläche, wobei
das Mittel ein Pfropfcopolymer umfasst, das aus einem Gerüstpolymer
und einem Zweigpolymer besteht, von denen das eine ein Polymer mit
Vinylalkoholeinheiten ist und das andere ein Polymer mit kationischen
Gruppen ist. Kationische Gruppen werden durch Pfropfcopolymerisation
unter Verwendung eines auf Di(methyl)allylamin basierenden und/oder
auf (Meth)acryl basierenden Monomers eingeführt. Alternativ dazu wird das
Pfropfcopolymer durch Aufpfropfen von N-Vinylcarbonsäureamid-Monomer
und anschließende
Hydrolyse desselben erhalten. Das Behandlungsmittel kann auf ein
Faserbreiblatt oder eine Kunststofffolie aufgetragen werden, und
das beschichtete Blatt bzw. die beschichtete Folie kann im Tintenstrahldruck
verwendet werden.
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Kurzbeschreibung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung bei Papierprodukten,
die eine Tintenstrahlbeschichtung auf wässriger Basis aufweisen, die
auf ihre Oberflächen
aufgetragen ist. Die Verbesserung liegt im Allgemeinen in der Einarbeitung
eines Polyvinylalkohols mit primären
Aminfunktionen (PVOH/NH2) als polymeres
Bindemittel in die Tintenstrahlbeschichtung.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Tintenstrahlpapierprodukt
bereitgestellt, auf dessen Oberfläche eine Tintenstrahl-Beschichtungszubereitung
aufgetragen ist, die ein Mineralpigment und ein wässriges
polymeres Bindemittel umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Polyvinylalkohol mit primären Aminfunktionen
als polymeres Bindemittel eingearbeitet ist, wobei der Alkohol mit
den primären
Aminfunktionen aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem hydrolysierten
Copolymer von Vinylacetat und N-Vinylamid, wobei das Vinylacetat-Copolymer
das Polymerisationsprodukt von einem Vinylacetatmonomer und einem N-Vinylamidmonomer
ist, einem hydrolysierten Copolymer von Vinylacetat und Allylamin,
wobei das Vinylacetat-Copolymer das Polymerisationsprodukt von einem
Vinylacetatmonomer und einem Allylaminmonomer ist, und einem Aminoalkylalderivat
von Polyvinylalkohol besteht.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogens bereitgestellt,
das das Auftragen einer Tintenstrahlbeschichtung auf ein Papiersubstrat
umfasst, wobei die Tintenstrahlbeschichtung ein polymeres Bindemittel
und ein Mineralpigment umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verfahren die Verwendung eines Polyvinylalkohols mit primären Aminfunktionen
als polymeres Bindemittel umfasst, wobei der Polyvinylalkohol mit
den primären
Aminfunktionen aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem hydrolysierten
Copolymer von Vinylacetat und N-Vinylamid, wobei
das Vinylacetat-Copolymer das Polymerisationsprodukt von einem Vinylacetatmonomer
und einem N-Vinylamidmonomer ist, einem hydrolysierten Copolymer
von Vinylacetat und Allylamin, wobei das Vinylacetat-Copolymer das
Polymerisationsprodukt von einem Vinylacetatmonomer und einem Allylaminmonomer
ist, und einem Aminoalkylalderivat von Polyvinylalkohol besteht.
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Eine
Form eines aminfunktionellen Polyvinylalkohols wird durch die Hydrolyse
eines Copolymers von Vinylacetat und N-Vinylformamid (PVOH/PVNH2) hergestellt, eine andere wird durch die
Polymerisation von Vinylacetat und Allylamin gebildet, und eine
weitere ist das 4-Aminobutyral-Derivat von Polyvinylalkohol.
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Mit
den Papierprodukten, in die die verbesserte Tintenstrahlbeschichtung
eingearbeitet ist, sind mehrere Vorteile verbunden. Zu diesen Vorteilen
gehören
die folgenden:
die Einarbeitung eines Polyvinylalkohols mit
primären
Aminfunktionen als polymeres Bindemittel in die Tintenstrahlbeschichtung
erleichtert das Verfahren der Aufbereitung der Beschichtungszubereitung,
da es nicht mehr nötig
ist, kationische Materialien hinzuzufügen;
die Zugabe eines
Polyvinylalkohols mit primären
Aminfunktionen ergibt eine ausgezeichnete Bindungsfestigkeit mit
den Siliciumoxidpigmenten, die in Tintenstrahlbeschichtungen verwendet
werden;
die Zugabe eines Polyvinylalkohols mit primären Aminfunktionen
ergibt eine ausgezeichnete optische Dichte der Tinte in Bezug auf
monochromes Schwarz, zusammengesetztes Schwarz und Primärfarben;
die
Zugabe eines Polyvinylalkohols mit primären Aminfunktionen verleiht
den gedruckten Tinten eine ausgezeichnete Wasserfestigkeit;
die
Zugabe eines Polyvinylalkohols mit primären Aminfunktionen ergibt eine
ausgezeichnete Lichtechtheit der Tinten;
die Zugabe eines Polyvinylalkohols
mit primären
Aminfunktionen ergibt eine ausgezeichnete rheologische Reaktion
in Bezug auf die Scherverdickungsreaktion, wenn er in Verbindung
mit Siliciumoxidpigment verwendet wird, wodurch der Papierstreichanlage
dabei geholfen wird, einen größeren Feststoffgehalt
in der Beschichtung zu erreichen, was höhere Beschichtungsgewichte
und erhöhte
Produktionsgeschwindigkeiten ermöglichen
kann; und
die Zugabe eines Polyvinylalkohols mit primären Aminfunktionen
ergibt eine ausgezeichnete Trocknungszeit der Tinte nach dem Drucken
auf das beschichtete Tintenstrahlpapier.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden ausführlich
in Verbindung mit den verschiedenen Figuren beschrieben; dabei sind:
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1 ein
Balkendiagramm, das die optische Tintenstrahldichte von monochromem
Schwarz als Funktion des eingesetzten Harzes und der Menge des mineralischen
Füllstoffs
zeigt;
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2 ein
Balkendiagramm, das die optische Dichte von zusammengesetztem Schwarz
als Funktion des eingesetzten Harzes und der Menge des mineralischen
Füllstoffs
zeigt;
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3 ein
Balkendiagramm, das die optische Dichte von Magenta als Funktion
der Füllstoffmenge
und des eingesetzten Harzes zeigt;
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4 ein
Balkendiagramm, das die optische Dichte von Gelb als Funktion des
eingesetzten Harzes und des Siliciumoxidgehalts zeigt;
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5 ein
Balkendiagramm, das die optische Dichte von Cyan als Funktion des
eingesetzten Harzes und des Siliciumoxid-Füllstoffgehalts zeigt;
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6 eine
Auftragung der Viskosität
gegen die Schergeschwindigkeit für
verschiedene Tintenstrahlbeschichtungszubereitungen;
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7 ein
Balkendiagramm, das die Tintentrocknungszeit auf verschiedenen Siliciumoxid/Polyvinylalkohol-Beschichtungen
zeigt;
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8 ein
Balkendiagramm, das die optischen Dichten von monochromem und zusammengesetztem Schwarz
für verschiedene
beschichtete und unbeschichtete Basisblätter zeigt;
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9 ein
Balkendiagramm, das die Wasserfestigkeit von monochrom schwarzer
Tinte mit Papieren zeigt, die auf der Oberfläche mit verschiedenen Harzen
geleimt und beschichtet sind;
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10 ein
Balkendiagramm, das die Trockenzugfestigkeit von auf der Oberfläche geleimten
Papieren im Vergleich zu beschichteten Papieren zeigt;
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11 ein
Balkendiagramm der optischen Dichte von monochromem und zusammengesetztem Schwarz
für verschiedene
beschichtete Papiere;
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12 ein
Balkendiagramm, das die Wasserfestigkeit von monochrom schwarzer
Tinte für
beschichtete und unbeschichtete Basisblätter zeigt; und
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13 ein
Balkendiagramm, das die optische Dichte von monochromem und zusammengesetztem Schwarz
für beschichtete
und unbeschichtete Papiere zeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei Papierprodukten, die
vorzugsweise zur Verwendung mit Tintenstrahldruckern geeignet sind.
Der Schlüssel
zur Herstellung von verbesserten Papierprodukten für den Tintenstrahldruck
liegt in der Tintenstrahlbeschichtung, die auf die Oberfläche des
Papiers aufgetragen wird. Insbesondere liegt die Verbesserung in
der Einarbeitung eines aminfunktionellen Polyvinylalkohol-Polymers
als Bindemittel für
die Tintenstrahlbeschichtung.
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Aminfunktionelle
Polyvinylalkohole sind bekannt, und repräsentative Beispiele für solche
aminfunktionellen Polyvinylalkohole sind in Robeson et al., US-Patent
5,380,403, dargelegt. Für
Zwecke der Vollständigkeit
und in Erweiterung der allgemeinen Lehren von Robeson et al. gehören zu den
Verfahren zur Herstellung von aminfunktionellen Polyvinylalkoholen
die Copolymerisation von Vinylacetat mit einem N-Vinylamid, z.B. N-Vinylformamid
oder N-Vinylacetamid, oder die Copolymerisation mit Allylamin mit
anschließender
Hydrolyse oder durch Polymerisation von Vinylacetat mit anschließender Hydrolyse
unter Bildung des Polyvinylalkohol-Derivats und dann durch Reaktion
mit 4-Aminobutyraldehyddimethylacetal. Es können auch andere Wege verwendet
werden, um dieselben oder ähnliche
Typen von aminfunktionellen Polyvinylalkoholen zu erzeugen.
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Die
Synthese des als Vorstufe dienenden Vinylacetat-Copolymers kann
in Polymerisationen des Lösungs-,
Aufschlämmungs-,
Suspensions- oder Emulsionstyps durchgeführt werden. Rodriguez beschreibt
in "Principles of
Polymer Systems",
S. 98–101,
403, 405 (McGraw-Hill, NY, 1970), die Polymerisation in Masse und
in Lösung
und die speziellen Merkmale der Emulsionspolymerisation. Wenn man
Polyvinylacetat zum Beispiel durch Suspensionspolymerisation herstellt,
wird das Monomer typischerweise in Wasser, das ein Suspendiermittel,
wie Polyvinylalkohol, enthält,
dispergiert, und dann wird ein Initiator, wie Peroxid, hinzugefügt. Das
nicht umgesetzte Monomer wird entfernt, und das Polymer wird filtriert
und getrocknet. Ein bevorzugter Weg beinhaltet die Polymerisation
von Vinylacetat und N-Vinylformamid in Methanol, die zu einem "pastösen" Produkt führt, das
hydrolysiert werden kann.
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Eine
Vielzahl von Comonomeren, z.B. ethylenisch ungesättigte Monomere, kann mit Vinylacetat und/oder
Vinylacetat und N-Vinylformamid oder Allylamin copolymerisiert werden,
wobei aminfunktionelle Polyvinylalkohol-Copolymere entstehen. Eine
nicht völlig
umfassende Liste von repräsentativen
ethylenisch ungesättigten
Monomeren beinhaltet C1-C8-Ester
von Acrylsäure
und Methacrylsäure,
ungesättigte
Carbonsäuren
und Kohlenwasserstoff-Monomere. Beispiele für Ester sind Methylmethacrylat,
Ethylacrylat, Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Weitere sind
Hydroxyester, wie Hydroxyethylacrylat. Die Monomere werden typischerweise
in Anteilen von 10 Molprozent und vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%
verwendet.
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Ein
bevorzugtes Copolymer zur Verwendung als Bindemittel in Tintenstrahl-Beschichtungszubereitungen
besteht im Wesentlichen aus Vinylacetat- und N-Vinylformamid-Copolymeren, die 70 bis
99 Molprozent Vinylacetat und 1 bis 30 Molprozent N-Vinylformamid
enthalten.
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Die
Reaktionstemperaturen zur Bildung von Copolymeren von Vinylacetat
und N-Vinylformamid
und Allylamin sind herkömmliche
Reaktionstemperaturen. Die Reaktionstemperatur kann durch die Geschwindigkeit
der Katalysatorzugabe und durch die Geschwindigkeit der Wärmeableitung
gesteuert werden. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, eine Temperatur
von 50 bis 70°C
aufrechtzuerhalten und Temperaturen von über 80°C zu vermeiden. Während Temperaturen
von nur 0°C
verwendet werden können,
beträgt
die Temperaturuntergrenze unter ökonomischen
Aspekten 40°C.
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Die
Reaktionszeit variiert auch in Abhängigkeit von anderen Variablen,
wie der Temperatur, dem Katalysator und dem gewünschten Ausmaß der Polymerisation.
Es ist im Allgemeinen wünschenswert,
die Reaktion fortzusetzen, bis weniger als 0,5% des N-Vinylformamids,
Allylamins oder Vinylacetats, falls welches eingesetzt wird, nicht
umgesetzt zurückbleiben.
Unter diesen Umständen
erwies sich eine Reaktionszeit von 6 Stunden als im Allgemeinen
ausreichend für
eine vollständige
Polymerisation, aber es wurden Reaktionszeiten im Bereich von 3
bis 10 Stunden verwendet, und falls gewünscht, können auch andere Reaktionszeiten eingesetzt
werden.
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Die
Hydrolyse der Vinylacetat-Copolymere dieser Erfindung kann unter
Verwendung von Verfahren bewerkstelligt werden, die typischerweise
für Polyvinylalkohol
verwendet werden. Saure oder basische Hydrolyse oder Kombinationen
davon können
durchgeführt
werden, um die aminfunktionellen Polyvinylalkohole dieser Erfindung
zu erhalten. Die Hydrolyse wird häufig in mehreren Schritten
durchgeführt;
der erste Schritt beinhaltet das In-Kontakt-Bringen mit einer katalytischen
Menge Base (z.B. KOH, NaOH), das zur Hydrolyse von Vinylacetatgruppen
führt.
Die Hydrolyse der Vinylamidgruppen kann durch größere Mengen Base oder durch Säurezugabe
und anschließend
die richtige Zeit/Temperatur bewerkstelligt werden, so dass man
den gewünschten
Hydrolysegrad erhält.
Im Falle einer sauren Hydrolyse wird die Amingruppe protoniert,
was eine positive Ladung ergibt, die mit einer anionischen Gruppe
(z.B. Cl–,
Br–,
NSO4 –, H2PO4 – und dergleichen) neutralisiert
ist. Sowohl die Aminform (-NH2) als auch
die protonierten Versionen (NH3 +X–)
sind für
diese Erfindung geeignet. Zu den Säuren, die für die Durchführung einer
Hydrolyse geeignet sind, gehören
Mineralsäuren,
wie Chlorwasserstoff-, Schwefel-, Salpeter-, Phosphor- und andere
häufig
verwendete Mineralsäuren
sowie organische Säuren,
wie Paratoluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Oxalsäure
und dergleichen. Saure Salze von schwachen Basen und starken Säuren, z.B.
Ammoniumhydrogensulfat, Alkylammoniumhydrogensulfate, wie Tetrabutylammoniumhydrogensulfat,
können
verwendet werden. Weitere Einzelheiten der Hydrolyse von Polyvinylalkohol
und Copolymeren sind beschrieben in dem Buch "Poly(vinyl alcohol): Properties and
Applications", Hrsg.
C. A. Finch, John Wiley & Sons,
New York, 1973, S. 91–120,
und in "Poly(vinyl
alcohol) Fibers", Hrsg.
I. Sokuruda, Marcel Dekker, Inc., New York, 1985, S. 57–68. Eine
neuere Übersicht über Polyvinylalkohol gibt
es von F. L. Marten in der Encyclopedia of Polymer Science and Engineering,
2. Aufl., Band 17, 5. 167, John Wiley & Sons, New York, 1989.
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Ein
weiterer potentieller Weg, um aminfunktionelle Polyvinylalkohole
zur Verwendung bei der Herstellung der oben genannten Tintenstrahlbeschichtungen
zu erzielen, beinhaltet die Reaktion von speziellen blockierten
Alkylaminoaldehyden mit Polyvinylalkohol oder Polyvinylalkohol-Copolymeren
unter Bildung von aminofunktionellen Polyvinylalkoholen. Zu den
blockierten Alkylaldehyden gehören
4-Aminobutyraldimethylacetal und andere Alkylacetale (C1-4),
die mit Polyvinyl reagieren, wobei das 4-Aminoalkylal von Polyvinylalkohol,
z.B. das 4-Aminobutyral von Polyvinylalkohol, entsteht.
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Die
Einarbeitung von primären
Aminfunktionen in dem aminfunktionellen Polyvinylalkohol, z.B. hydrolysierte
Vinylacetat/N-Vinylformamid- oder hydrolysierte Vinylacetat/Allylamin-Copolymere
oder Polyvinylalkohol/Aminobutyral-Polymere, liegt im Bereich von
etwa 1 bis zu Mengen von bis zu etwa 30, vorzugsweise etwa 5 bis
20, Molprozent. Das gewünschte
Ausmaß der
Umwandlung von Vinylacetat in Vinylalkohol beträgt etwa 75 bis 100%, vorzugsweise
etwa 80 bis 99%, Hydrolyse, und das Ausmaß der Umwandlung von Vinylamid
in Vinylamin beträgt
etwa 25% bis zur vollständigen
Hydrolyse, z.B. etwa 100%. In einigen bevorzugten Ausführungsformen
ist das hydrolysierte Vinylacetat in einer Menge von etwa 80 bis
95 Molprozent vorhanden.
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Im
Folgenden sind Arbeitsbereiche und bevorzugte Bereiche in Bezug
auf die Verwendung eines aminfunktionellen Polyvinylalkohols dargelegt.
Die angegebenen Werte sollen ungefähre Bereiche sein.
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In
Tintenstrahl-Beschichtungszubereitungen ist typischerweise Siliciumoxidpigment
und möglicherweise
eine kleine Menge eines weiteren mineralischen Pigments in die Zubereitung
eingearbeitet. Typischerweise ist das mineralische Pigment Siliciumoxid
und ist in Mengen im Bereich von 1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 30
bis 85 Gew.-%, in die Tintenstrahl-Beschichtungszubereitungen eingearbeitet.
Die Menge des Bindemittels (Feststoffbasis) liegt im Bereich von
herkömmlichen
Mengen oder 20 bis 80 Gew.-% der Tintenstrahlzubereitung. Die Mengen
an Pigment und Bindemittel hängen
wesentlich von der Art der Streich anlage ab, die bei der Herstellung
des Tintenstrahlpapiers verwendet wird. Synthetische Aluminiumsilicate
mit spezifischen Oberflächen
von 100 m2/g sowie Ton, Talk, Calciumcarbonat,
Magnesiumsilicat und dergleichen werden als Füllstoffe in Tintenstrahl-Beschichtungszusammensetzungen
verwendet und können
auch verwendet werden. Der bevorzugte Füllstoff für Tintenstrahl-Beschichtungszusammensetzungen
ist Siliciumoxid mit einer spezifischen Oberfläche von 50 bis 700 m2/g. Tintenstrahlzubereitungen können auch
herkömmliche
Additive, wie Entschäumer,
Tenside, Farbstoffe, UV-Absorber, Pigmentdispergiermittel, Schimmelinhibitoren,
Verdickungsmittel und wasserfest machende Mittel, enthalten.
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Die
Tintenstrahlzubereitung wird gewöhnlich
in Mengen im Bereich von 2 bis 20 g/m2 auf
die Papieroberfläche
aufgetragen. Das Beschichtungsgewicht hängt etwas von der Art des Beschichtungsapplikators
ab. Die Tintenstrahlbeschichtung, in die der aminfunktionelle Polyvinylalkohol
eingearbeitet ist, wird der Papieroberfläche selbst und nicht dem Papierbrei
vor der Blattbildung zugeführt.
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Ohne
uns auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, glauben wir,
dass die Amingruppe in den aminfunktionellen Polymeren zu einer
kationischen Ladung auf der Papieroberfläche führt, die mit den anionischen
Sulfonsäuregruppen
des Direkt- oder Säurefarbstoffs
der Tintenstrahltinten unter Bildung eines unlöslichen Salzes reagiert. Indem
sie ein unlösliches
Salz bilden, werden die Tinten auf der Papieroberfläche wasserfest,
und die Lichtechtheit wird bei denjenigen Papierprodukten, in die
der aminfunktionelle Polyvinylalkohol eingebaut ist, im Vergleich
zu Tintenstrahlbeschichtungen, in die Polyvinylalkohol-Homopolymer
als Bindemittel eingebaut ist, verbessert. Die Pigmentbindungsfestigkeit
und insbesondere die Siliciumoxid-Pigmentbindungsfestigkeit wird
durch die Verwendung der Tintenstrahlzusammensetzungen, in die die
aminfunktionellen Polyvinylalkohol-Polymere eingebaut sind, im Vergleich
zu den Tintenstrahlbeschichtungen, in die das Polyvinylalkohol-Homopolymer
eingebaut ist, aufgrund der starken Absorption der Amine mit der
Silanolgruppe am Siliciumoxidpigment verbessert.
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die Herstellung von
geeigneten aminfunktionellen Polyvinylalkoholen zu veranschaulichen
und um Tintenstrahl-Beschichtungssysteme für Papier zu veranschaulichen.
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Beispiel 1
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Verfahren
zur Bildung von Polyvinylalkoholen mit primären Aminfunktionen
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Ein
Poly(vinylalkohol/vinylamin)-Copolymer, das hier als PVOH/PVNH2 (6 Mol-% Vinylamin) bezeichnet wird, wurde
hergestellt, indem man zuerst ein Vinylacetat/N-Vinylformamid-Copolymer
(Stoffmengenverhältnis
94/6) in Methanol durch radikalische Polymerisationsverfahren polymerisierte.
Das Vinylacetat/N-Vinylformamid-Copolymer wurde durch alkalische
Verseifung von Vinylacetat unter Verwendung von 0,1 M Natriummethoxid
in Methanol zu einem Vinylalkohol/N-Vinylformamid-Copolymer hydrolysiert.
Das Vinylalkohol/N-Vinylformamid-Copolymer wurde zu einem Vinylalkohol/Vinylamin-HCl-Copolymer
hydrolysiert, indem man es 6 Stunden lang in destilliertem Wasser,
zu dem konzentrierte HCl gegeben worden war, auf 90°C erhitzt hatte.
Das Produkt wurde unter Verwendung von Methanol ausgefällt und
dann in einem Vakuumofen getrocknet. Das mittlere Molekulargewicht
des PVOH/PVNH2-Copolymers betrug 95 000
(Mw), die prozentuale Hydrolyse des Acetats betrug 100%, und die
prozentuale Hydrolyse des N-Vinylformamids betrug 100%.
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Ein
zweites Poly(vinylalkohol/vinylamin)-Copolymer (PVOH/PVNH2) (12 Mol-% Vinylamin) wurde hergestellt,
indem man zuerst ein Vinylacetat/N-Vinylformamid-Copolymer (Stoffmengenverhältnis 88/12)
in Methanol durch radikalische Polymerisationsverfahren polymerisierte.
Das Molekulargewicht des PVOH/PVNH2-Copolymers
betrug 96 000, die prozentuale Hydrolyse des Acetats betrug 100%,
und die prozentuale Hydrolyse des N-Vinylformamids betrug 100%.
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Beispiel 2
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Verfahren zur Herstellung
eines Polyvinylalkohols mit primären
Aminfunktionen unter Verwendung von 4-Aminobutyraldehyddimethylacetal
(12 Mol-% Amin)
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Polyvinylalkohol
(Airvol 107) wurde bei 70°C
unter N2 in Wasser (270 ml) gelöst. Nach
dem Auflösen wurden
konzentrierte Salzsäure
(16,34 g, 0,170 mol) und 4-Aminobutyraldehyddimethylacetal (ABAA)
(18,14 g, 0,136 mol) zusammen mit zusätzlichem Wasser (20 ml) zu
der Reaktion gegeben. Die Reaktion wurde 6 Stunden lang bei 75°C fortgesetzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Polymerprodukt wurde durch Fällung
in Aceton isoliert, mit weiterem Aceton gewaschen und in einem Vakuumofen
(60°C/1
Torr) getrocknet. Die durch 13C-NMR bestimmte Zusammensetzung
des resultierenden Polymers entsprach einer Einarbeitung von 12
Mol-% 4-Aminobutyral.
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Beispiel 3
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Haftfestigkeit der Beschichtung
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Mehrere
Beschichtungen mit Siliciumoxidpigment wurden in herkömmlicher
Weise hergestellt, um die Haftfestigkeit der Beschichtung zu bewerten,
wobei in einen Typ ein Polyvinylalkohol-Homopolymer und in den anderen
Typ ein PVOH/PVNH
2-Copolymer als Bindemittel
eingearbeitet wurde. Die Beschichtungen wurden in dem einen Fall
mit 100 Teilen gefälltem
Siliciumoxidpigment und 40 Teilen des Polyvinylalkohols Airvol 125
(A 125) und im anderen Fall mit einem aminfunktionellen Polyvinylalkohol
des Typs in Beispiel 1 mit 12 Mol-% Amin MMW PVOH/PVNH
2 zubereitet
und dann mit einem Beschichtungsgewicht von 6 g/m
2 auf
das Papier aufgetragen. Bei der Herstellung der Beschichtungen wurde
der Polyvinylalkohol in Wasser bis zu einer Konzentration von 10
Gew.-% Feststoffe in Lösung
gebracht. Dann wurde das Pigment hinzugefügt. Die Tests wurden an einem
IGT-Modell AIC2-5 gemäß dem TAPPI-Verfahren
T514 durchgeführt.
Je größer der
Wert, desto größer die
Beschichtungsfestigkeit. Tabelle 1 zeigt die Bedingungen und Ergebnisse. Tabelle
1
- 1 MMW PVOH bezieht
sich auf ein mittleres Molekulargewicht oder Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von 110 000;
- 2 MMW PVOH/NH2 bezieht
sich auf ein mittleres Molekulargewicht oder Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von 96 000.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass das Vinylalkohol/Vinylamin-Copolymer, das
12 Mol-% hydrolysiertes N-Vinylformamid
enthielt, höhere
Rupffestigkeiten ergab als das PVOH-Homopolymer, was somit die verbesserten
Bindungseigenschaften der Tintenstrahlbeschichtung aufgrund der
Gegenwart des primären
Amins zeigt.
-
Beispiel 4
-
Optische Dichte der gedruckten
Tinte
-
Blätter von
unbeschichtetem Basisblatt wurden beschichtet, um die optische Tintenstrahldichte
zu bewerten. Mehrere Farben wurden bewertet. Eine Gruppe von Basisblättern wurde
mit einer Tintenstrahlbeschichtung beschichtet, die PVOH und Siliciumoxidpigment
umfasste, und eine weitere Gruppe wurde mit einer Tintenstrahlbeschichtung
beschichtet, die 6 Mol-% MMW PVOH/PVNH2 und
Siliciumoxidpigment umfasste, wobei unter Verwendung einer Abziehrakel
des Typs Meyer Rod beschichtet wurde. Die Menge des Bindemittels
wurde von 70 Gewichtsteilen bis 30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
Siliciumoxid variiert. Das Beschichtungsgewicht lag im Bereich von
4 bis 6 g/m2. Nach dem Beschichten und Trocknen
wurden die Blätter mit
einem Tintenstrahldrucker des Typs Hewlett Packard 560 bedruckt,
wobei man ein HP-Testmuster verwendete, das von Hewlett Packard
verteilt wird, um Tintenstrahl-Papiermedien zu testen. Nach dem
Drucken wurde die optische Dichte der Proben gemessen, wobei man
ein Tobias IQ 200 Reflection Densitometer verwendete. In den 1 bis 5 wird
die optische Dichte der Tinte der Tintenstrahlbeschichtungen, die
ein PVOH/PVNH2-Copolymerbindemittel umfassen,
mit derjenigen von Tintenstrahlbeschichtungen, die das Standard-PVOH-Bindemittel
umfassen, verglichen. In den Figuren bedeutet 100% PVOH, dass kein
Siliciumoxid in die Tintenstrahlbeschichtungszubereitung eingearbeitet
wurde.
-
Der
Polyvinylalkohol Airvol 125 ist zu 99,3% hydrolysiert und hat ein
Molekulargewicht (Mw) von 100 000.
-
Der
Polyvinylalkohol Airvol 325 ist zu 98,0% hydrolysiert und hat ein
Molekulargewicht (Mw) von 110 000.
-
Der
Polyvinylalkohol Airvol 523 ist zu 88,0% hydrolysiert und hat ein
Molekulargewicht (Mw) von 110 000.
-
PVOH/PVAm
ist eine andere Abkürzung
für PVOH/PVNH2, den aminfunktionellen Polyvinylalkohol
von Beispiel 1.
-
1 zeigt,
dass die optische Tintenstrahldichte von monochromem Schwarz für das Papier
mit der Tintenstrahlbeschichtung, in die das PVOH/PVNH2-Bindemittel eingearbeitet
ist, dem Papier mit der Tintenstrahlbeschichtung, in die der Polyvinylalkohol
eingearbeitet ist, in allen Fällen
außer
bei der höchsten
Beladung überlegen
ist. Andererseits blieb die auf PVOH/PVNH2 basierende
Beschichtung auf allen Niveaus im Wesentlichen konstant.
-
2 zeigt,
dass das PVOH/Vam bei niedrigen Verhältnissen von Bindemittel zu
Siliciumoxid dem PVOH überlegen
war und somit eine erhöhte
Bindungsstärke
zeigte.
-
In 3 werden
die mit den verschiedenen Beschichtungen erreichten optischen Dichten
von Magenta miteinander verglichen, und die Figur zeigt insbe sondere,
dass das PVOH/VAm-Copolymer dem PVOH in fast jeder Kategorie überlegen
war, insbesondere bei den niedrigen Verhältnissen von Bindemittel zu
Pigment.
-
In 4 ist
zu erkennen, dass das Polyvinylalkohol/Polyvinylamin-Bindemittel
im Test der optischen Dichte von Gelb eine erheblich bessere Leistung
zeigte als PVOH. Im Gegensatz zum vorigen Test der optischen Dichte
wurden mit dem aminfunktionellen Polyvinylalkohol auf allen Niveaus
wesentlich bessere Ergebnisse erhalten.
-
Man
erkennt in 5, dass mit dem PVOH/VAm-Bindemittel
bei hohen Beladungen vergleichbare Ergebnisse erhalten wurden, dass
die Eigenschaften bei der niedrigeren Beladung aber besser waren.
-
Beispiel 5
-
Wasserfestigkeit
-
Die
Wasserfestigkeit von Tinten, die auf ein Papier gedruckt wurden,
das mit einer Tintenstrahlbeschichtung mit als Bindemittel eingearbeitetem
PVOH/PVNH2 beschichtet war, wurde mit derjenigen
von Papier verglichen, das mit der Tintenstrahlbeschichtung beschichtet
war, in die das PVOH-Homopolymer eingearbeitet war. Der Test wurde
durchgeführt,
indem man zuerst die Dichte der monochrom schwarzen Tinte nach dem
Drucken maß.
Dann wurde der bedruckte Bereich 30 Sekunden lang in destilliertes
Wasser eingetaucht und auf einer heißen Platte unter Spannung getrocknet.
Dann wurde die optische Dichte erneut gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 dargelegt.
-
Tabelle 2
-
Wasserfestigkeit von Tintenstrahlpapier,
das mit PVOH- bzw.
PVOH/PVNH2-Bindemittel beschichtet ist
-
Δ stellt die
Differenz in der optischen Dichte zwischen Papierprodukten vor und
nach der Benetzung dar.
-
-
Tabelle
2 zeigt, dass die Wasserfestigkeit von gedruckten Tinten verbessert
wird, wenn das Drucken auf einem Papierprodukt erfolgt, das eine
Tintenstrahlbeschichtung auf Siliciumoxidbasis aufweist, in die
der aminfunktionelle Polyvinylalkohol als Bindemittel eingearbeitet
ist. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Verlust an optischer Dichte
nach der Benetzung abnimmt, wenn der Anteil an 6 Mol-% PVOH/PVNH2 in der Beschichtung zunimmt. Diese Ergebnisse
zeigen auch, dass die Tintenstrahlbeschichtung, in die das 12 Mol-% PVOH/PVNH2 eingearbeitet ist, im Vergleich zum 6 Mol-%
PVOH/PVNH2-Copolymer bei ungefähr gleichen
Zugabemengen eine verbesserte Wasserfestigkeit ergibt.
-
Beispiel 6
-
Rheologie
von Tintenstrahlbeschichtungen
-
Mehrere
Tintenstrahlbeschichtungszubereitungen wurden hergestellt, wobei
man unterschiedliche Bindemittel verwendete, um deren Wirkung auf
die Rheologie der resultierenden Tintenstrahlzubereitungen zu bestimmen.
Die Graphik ( 6) zeigt die Viskositätsreaktion
auf die Scherung für
eine Beschichtung mit 13% Feststoffen, die mit 100 Teilen Siliciumoxid
und 40 Teilen Bindemittel zubereitet wurde. Vier Bindemitteltypen wurden
verwendet, und zwar:
- 1. Vollständig hydrolysierter
PVOH mit mittlerem Molekulargewicht (FH MMW); das Molekulargewicht
betrug 110 000.
- 2. Partiell hydrolysierter PVOH mit mittlerem Molekulargewicht
(PHNH2 MMW); das Molekulargewicht betrug
110 000.
- 3. PVOH/PVNH2 mit mittlerem Molekulargewicht,
Salz mit 6 Mol-% HCl; das Molekulargewicht betrug 95 000.
- 4. PVOH/PVNH2 mit mittlerem Molekulargewicht
mit 12 Mol-% freier Base; das Molekulargewicht betrug 96 000.
-
Die
Scherviskosität
der Beschichtungen wurde mit einem ACAV High Shear Capillary Viscometer
bei Temperaturen von 35 bis 40°C
gemessen.
-
Die
Ergebnisse in 6 zeigen, dass die Tintenstrahlbeschichtungen
auf Siliciumoxidbasis, in die die Polyvinylalkohol/Vinylamin-Copolymerbindemittel
eingearbeitet sind, eine viel geringere Viskositätsreaktion ergeben als Tintenstrahlbeschichtungen,
in die Polyvinylalkohol-Homopolymer als Bindemittel eingearbeitet ist.
Der Mechanismus für
die reduzierte Viskositätsreaktion
auf hohe Scherung ist nicht bekannt, könnte aber mit der hohen Absorption
des aminfunktionellen PVOH auf der Oberfläche des Siliciumoxidpigments
zusammenhängen.
Vermutlich würde
eine stärkere
Absorption des Copolymers auf der Oberfläche des Siliciumoxids verhindern,
dass die Polymerketten sich in die flüssige Phase der Beschichtung
hinein erstrecken und dadurch die Gesamtviskosität der Beschichtung senken.
Die Daten stützen
auch die Ansicht, dass die Absorption um so größer und die Scherverdickungsreaktion
um so geringer sind, je größer der
Amingehalt im Bindemittel ist.
-
Beispiel 7
-
Lichtechtheit
-
Mehrere
Tintenstrahlzubereitungen wurden hergestellt, um die Lichtechtheit
der Zubereitungen zu bestimmen. Die folgende Tabelle zeigt die UV-Lichtechtheit
von tintenstrahlbedruckten Blättern
mit Beschichtungen auf der Basis von 100 Teilen gefälltem Siliciumoxidpigment.
Die Lichtechtheit wurde bestimmt, indem man die optische Dichte
von tintenstrahlbedruckten Papieren vor und nach der 54-stündigen Bestrahlung
mit UV-Licht maß.
Die optischen Dichten des Papiers wurden mit einem Tobias IQ 200
Reflection Densitometer gemessen. Dann wurde das bedruckte Blatt
UV-Licht ausgesetzt, wobei man einen Q-U-V Accelerated Weathering
Tester verwendete. Die Werte wurden aufgezeichnet und sind in Tabelle
3 dargelegt, wobei Δ die
Differenz in der optischen Dichte zwischen den ursprünglichen
und den bestrahlten Proben darstellt, und je kleiner der Wert, desto
besser ist die Lichtechtheit.
-
Tabelle 3
-
Lichtechtheit von PVOH-Homopolymer
im Vergleich zu PVOH/PVNH2-Copolymer
-
Differenz der optischen
Dichte zwischen ursprünglicher
Probe und nach 54 Stunden UV-Bestrahlung
-
Δ stellt die
Differenz in der optischen Dichte nach 54 Stunden Bestrahlung dar.
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Lichtechtheit von tintenstrahlgedruckten
Farben sich verbesserte, wenn das PVOH/PVNH2-Copolymer
als Bindemittel für
die Tintenstrahlbeschichtung verwendet wurde, gegenüber dem
Fall, dass PVOH-Homopolymer als Bindemittel für Tintenstrahlbeschichtungen
verwendet wurde. Die Lichtechtheit verbesserte sich auch mit zunehmender
Menge des PVOH/PVNH2-Bindemittels in der Beschichtung sowie
mit zunehmendem Amingehalt im Copolymergerüst. Der Mechanismus für die verbesserte Lichtechtheit
ist unklar, sie kann jedoch auf eine erhöhte Lichtstabilität des Salzkomplexes
zurückzuführen sein,
der sich zwischen den Sulfonsäuregruppen
der in den Tinten verwendeten Farbstoffe und dem Amin im aminfunktionellen
Polyvinylalkohol bildet.
-
Beispiel 8
-
Trocknungszeit
-
Tintenstrahlbeschichtungszubereitungen,
die in Bezug auf die prozentuale Hydrolyse der verschiedenen PVOH-Bindemittel
variieren, wurden hergestellt, und ihre Tintentrocknungszeit (die
Zeit, die es dauert, bis die Tinte nach dem Drucken mit einem Tintenstrahldrucker
trocknet) wurde mit derjenigen einer ähnlichen Zubereitung verglichen,
die ein 12 Mol-% PVOH/PVAm-Bindemittel mit mittlerem Molekulargewicht
enthielt. Die Beschichtung bestand aus 100 Teilen gefälltem Siliciumoxidpigment
mit 40 Teilen des PVOH- oder PVOH/PVAm-Bindemittels, das mit einem
Gesamtfeststoffanteil von 15% hergestellt wurde. Die Zubereitungen
wurden mit einem Meyer Rod mit Beschichtungsgewichten zwischen 7
und 8 g/m2 auf ein Basispapier aufgetragen.
-
Die
beschichteten Papiere wurden nach den Verfahren, die in "Hewlett Packard Paper
Acceptance Criteria for HP Deskjet 5000, 550C & 560C Printers" skizziert sind, auf ihre Tintentrocknungszeit
getestet. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt:
PH
MMW bezieht sich auf 87% Hydrolyse bei einem mittleren Molekulargewicht
von 110 000;
IH MMW bezieht sich auf 96% Hydrolyse bei einem
mittleren Molekulargewicht von 110 000;
SH MMW bezieht sich
auf 87% Hydrolyse bei einem mittleren Molekulargewicht von 110 000;
und
PVOH/PVAm bezieht sich auf 12 Mol-% Vinylamin bei einem
mittleren Molekulargewicht von 95 000.
-
7 zeigt
die verbesserte Trocknungszeit der Tintenstrahlzubereitungen, die
PVOH/PVAm enthalten, im Vergleich zu den Zubereitungen, die das
PVOH-Homopolymer enthalten.
-
Beispiel 9
-
Tintenstrahlimprägniertes
Papierprodukt
-
Papierprodukte
wurden gemäß dem allgemeinen
Verfahren von US-Patent 4,880,497 hergestellt, wobei das Papierprodukt
vor dem Beschichten mit dem Bindemittel imprägniert und dieses nicht als
Beschichtung auf die Oberfläche
des Papiers aufgetragen wurde. Das Ziel bestand darin, festzustellen,
ob durch Imprägnierung
im Vergleich zur Beschichtung neben der Verbesserung der Nass- und Trockenfestigkeit
des Papiers vergleichbare Tintenstrahleigenschaften erreicht werden
können.
-
Als
zweites Ziel wurde der aminfunktionelle Polyvinylalkohol, d.h. das
hydrolysierte Vinylacetat/n-Vinylformamid, durch einen kommerziellen
quaternisierten Polyvinylalkohol ersetzt.
-
Papierprodukte
wurden hergestellt, indem man das wässrige Bindemittel an der Leimpresse
zu einem Papiersubstrat gab, anstatt das Bindemittel als Papierbeschichtung
auf die Oberfläche
des Papiers aufzutragen. Drei Verfahren wurden wie folgt eingesetzt:
- 1. Drei Basisblätter wurden hergestellt, von
denen eines keine Beschichtung aufwies, ein anderes mit Polyvinylalkohol
beschichtet war und ein weiteres mit aminfunktionellem Polyvinylalkohol
beschichtet war. Siliciumoxid wurde über das Bindemittel an das
Papier gebunden; in Abwesenheit von Bindemittel wurde kein Siliciumoxid
eingesetzt.
- 2. Drei Basisblätter
wurden gemäß dem obigen
Punkt 1 hergestellt, außer
dass das Papier auf der Oberfläche
mit Polyvinylalkohol geleimt (imprägniert) wurde, bevor man es
mit Polyvinylalkohol oder aminfunktionellem Polyvinylalkohol beschichtete.
- 3. Drei Basisblätter
wurden gemäß dem obigen
Punkt 2 hergestellt, außer
dass das Papier auf der Oberfläche
mit dem aminfunktionellen Polyvinylalkohol geleimt wurde, bevor
man es mit den jeweiligen Bindemitteln beschichtete. Die Ergebnisse
sind in den 8, 9 und 10 dargelegt.
-
Zusammenfassung
der Ergebnisse
-
Durch
das Leimen der Oberfläche
eines Papiersubstrats mit 12 Mol-% PVOH/VAm mittleren Molekulargewichts
wurden die Werte der optischen Dichte (ein Maß für die Tintenstrahlbedruckbarkeit)
im Vergleich zu Blättern,
deren Oberfläche
mit Airvol-523-Homopolymer geleimt wurde, und zu dem nicht auf der
Oberfläche
geleimten Basisblatt verbessert (8). Die
Ergebnisse zeigen jedoch, dass beim Auftragen des Bindemittels als
Beschichtung im Gegensatz zu einer Imprägnierung die Tintenstrahldruckqualität wesentlich
erhöht wird.
Es scheint nur einen geringen Unterschied zwischen der optischen
Dichte bei einem PVOH/PVNH2-beschichteten
Papier und einem PVOH/PVNH2-imprägnierten
und -beschichteten Papier zu geben. Die Tintenwasserfestigkeit der
drei Papiere war sehr ähnlich
(siehe 9). Mit dem Polyvinylalkohol Airvol 523 oberflächengeleimte
Blätter
ergaben ein höheres
Maß an
Papiertrockenfestigkeit als mit PVOH/VAm. Beide oberflächengeleimten
Blätter
ergaben eine größere Festigkeit
als das Basisblatt.
-
Beispiel 10
-
Dieses
Beispiel liefert einen Vergleich zwischen Tintenstrahlpapieren,
die mit einem wässrigen PVOH/PVNH2-Bindemittel beschichtet sind, und einem,
das mit einem kationischen Polyvinylalkohol beschichtet ist, der
von Kuraray als kationisches Polymer C506 vertrieben wird. Die Ergebnisse
sind in den 11 und 12 gezeigt.
-
11 zeigt,
dass eine Beschichtung des Basisblatts mit einer Beschichtung, die
100 Teile Siliciumoxidpigment und 40 Teile PVOH/VAm enthielt, Werte
der optischen Dichte der Tinte ergab, die viel größer waren als
bei Beschichtungen, die 100 Teile Siliciumoxidpigment mit entweder
40 Teilen Airvol 523 oder 40 Teilen des Kationischen Polymers C506
von Kuraray enthielten. Alle Beschichteten Papiere ergaben Werte
der optischen Dichte, die größer waren
als bei Blättern,
die nur oberflächengeleimt
waren. 12 zeigt, dass die Tintenwasserfestigkeit
mit der PVOH/VAm-Beschichtung ausgezeichnet und mit dem Polyvinylalkohol
Airvol 523 und dem kationischen Polyvinylalkohol von Kuraray sehr
schlecht war. Die Trockenfestigkeit aller beschichteten Blätter war
ungefähr
gleich untereinander und etwas größer als beim Basisblatt. Die
beschichteten Blätter
hatten eine viel geringere Trockenfestigkeit als die oberflächengeleimten
Blätter.
-
Beispiel 11
-
Tintenstrahlpapier unter
Verwendung des 4-Aminobutyral-Derivats von Polyvinylalkohol
-
Das
Verfahren von Beispiel 2 zur Herstellung eines 4-Aminobutyral-Derivats
von Polyvinylalkohol wurde befolgt, außer dass das Polymer 7 Mol-%
Aminfunktionen enthielt. Es wurde mit Polyvinylalkohol als Bindemittel
und mit anderen aminfunktionellen Alkoholen verglichen, die aus
der Hydrolyse eines Vinylacetat-N-Vinylformamid-Copolymers mit dem dargelegten
prozentualen molaren Anteil an Aminfunktionen stammten. 13 zeigt
die Ergebnisse.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass jeder der aminfunktionellen Polyvinylalkohole
Polyvinylalkohol überlegen war.
Die Figur zeigt auch, dass die 7% Aminfunktionen äquivalent
zu den 12 und 18 Mol-% funktionellen hydrolysierten Vinylacetat/N-Vinylformamid-Polymersystemen
waren.
-
Um
es zusammenzufassen, die aminfunktionellen Polyvinylalkohole verleihen
Tintenstrahlbeschichtungen für
Papierprodukte und insbesondere denjenigen Tintenstrahlbeschichtungen,
die auf Siliciumoxid beruhen, ausgezeichnete Eigenschaften. In fast
jedem Fall waren die Eigenschaften gegenüber Polyvinylalkohol verbessert.
Wenn man die Polyvinylalkohol/Polyvinylamin-Bindemittel miteinander
verglich, waren solche mit 12 Mol-% Amin solchen mit 6 Mol-% Amin überlegen.
Dies beweist vermutlich, dass das Amin für kationische Stellen am Polymergerüst sorgt,
die mit den Tinten aus dem Tintenstrahldrucker reagieren, so dass
die optische Dichte der Tinte, die Tintenwasserfestigkeit und die
Lichtstabilität
der Tinte verbessert werden. Je größer der Amingehalt, desto größer sind
die Verbesserungen. Die Amingruppe trägt auch zur Bindungskraft des
Bindemittels und des Siliciumoxids bei. Es wird auch beobachtet,
dass das 4-Aminobutyral-Derivat von Polyvinylalkohol Ergebnisse
liefert, die denjenigen von hydrolysierten Vinylacetat/N-Vinylformamid-Polymeren
geringfügig überlegen
sind. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die primären Amingruppen
in Form von ausgedehnten Seitenketten vorliegen, die am Polymergerüst hängen, wobei
die hydrolysierten N-Vinylformamidgruppen eng an das Polymergerüst gebunden
sind. Vermutlich ermöglichen
die Seitenketten den kationischen Aminstellen einen besseren Zugang
zu den Tinten und ermöglichen
es auch, dass sich das Amin leichter mit dem Siliciumoxid kombiniert.
-
Die
folgenden Ausdrücke,
die in den obigen Beispielen vorkommen, sind vermutlich Warenzeichen: Airvol
107, IGT, IGT AIC-5, Hewlett Packard 560, HP, Tobias IQ 200, Airvol
125, Airvol 325, Airvol 523, ACAV, HP Deskjet 5000, HP Deskjet 550C,
HP Deskjet 560C, und C506.