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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet optisch adressierbarer, ortsauflösender Lichtmodulatoren. Spezifischer
ausgedrückt,
betrifft die Erfindung einen Reflexionstyp des optisch adressierbaren,
ortsauflösenden
Lichtmodulators (OASLM) und ein Verfahren für die Herstellung einer solchen
Vorrichtung.
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Optisch
adressierbare, ortsauflösende
Lichtmodulatoren (OASLMs), die Flüssigkristalle als Modulatormaterial
verwenden, zeigen eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Auflösungsleistung
und sind in vielen Bereichen wichtig. Hinsichtlich ihres Aufbaus
stellen sie im Wesentlichen eine planare, Sandwich-artige Struktur
dar. Eine derartige Vorrichtung beinhaltet ein Paar Glassubstrate,
die einander gegenüberliegen.
Jedes der Substrate ist an seiner Vorderseite mit einer transparenten
Elektrode versehen.
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Auf
der ersten transparenten Elektrode ist eine photosensitive Schicht
ausgebildet. Eine photosensitive Schicht ist ein essentieller Bestandteil
eines OASLM. Auf diese photosensitive Schicht auftreffendes Licht
veranlasst deren elektrischen Widerstand, im Vergleich zu Bedingungen
ohne Lichteinfall geringer zu werden. Diese Veränderung des elektrischen Widerstandes
bewirkt eine Neuverteilung jedes über die Vorrichtung verlaufenden
Potentials. Lichtsensoren aus hydriertem, amorphem Silizium (a-Si:H),
dies sowohl in Anordnungen eines Photoleiters als auch einer Photodiode,
werden in Transmissions-OASLMs und in Reflexions-OASLMs verwendet.
Ein Lichtsensor aus amorphem hydriertem Siliziumcarbid (a-Si:C:H)
unterscheidet sich von einem a-Si:H-Lichtsensor hinsichtlich seiner
höheren
Lichtempfindlichkeit, seines spezifischen Widerstandes im Dunklen und
seines Transmissionsgrads bei sichtbarem Licht.
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Auf
der photoleitfähigen
Schicht kann eine lichtabsorbierende Schicht für eine effektivere optische
Isolierung zwischen dem Schreiblicht und dem Leselicht eines Reflexions-OASLM
zwischengeschaltet sein.
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Eine
dielektrische Spiegelschicht ist angrenzend an die lichtblockierende
Schicht ausgebildet. Die dielektrische Spiegelschicht ist aus mehrschichtigen
Filmen mit jeweils abwechselnden, unterschiedlichen Brechungsindizes
aufgebaut. Der Spiegel verstärkt
die Reflexion für
das Leselicht, was die Vorrichtung optisch effizienter macht.
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Ein
Paar von Orientierungsfilmen wird auf der dielektrischen Spiegelschicht
und der zweiten transparenten Elektrode ausgebildet. Es wird eine Flüssigkristallschicht
zwischen den Orientierungsfilmen angeordnet und mittels eines Abdichtungselements,
das auch als Abstandshalter fungiert und die Glassubstrate miteinander
in Verbindung hält,
abgedichtet.
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Ein
Problem, das bei den oben beschriebenen OASLMs besteht, ist das
Fehlen einer Adhäsion zwischen
der photoleitfähigen
Schicht, der lichtblockierenden Schicht und dem mehrschichtigen
dielektrischen Spiegel. Auch ist die Herstellung des Photoleiters,
der lichtblockierenden Schicht und der mehrschichtigen dielektrischen
Spiegel-Struktur
ziemlich schwierig und kompliziert, da die Herstellung einer solchen
mehrschichtigen Struktur verschiedene Bearbeitungsschritte für jede Schicht
erfordert.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP1039334 offenbart
einen Prozess für
die Herstellung einer OASLM-Vorrichtung, bei der die Photoleiter-Schicht
und der dielektrische Spiegel in einem gemeinsamen Verarbeitungsschritt
ausgebildet werden können.
Die Merkmale des Oberbegriffs der unabhängigen Patentansprüche sind
aus diesem Dokument bekannt.
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Das
US-Patent der Nr.
US 5,245,453 offenbart
eine OASLM-Vorrichtung,
die eine Struktur gemäß obiger
Beschreibung umfasst, wobei die lichtblockierende Schicht, der Photoleiter
und der dielektrische Spiegel sämtlich
aus Arten von amorphem Silizium hergestellt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein optisch adressierbarer, ortsauflösender Lichtmodulator
(OASLM) gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
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Eine
lichtblockierende Schicht, die, wie für die vorliegende Erfindung,
aus hydriertem amorphem Kohlenstoff hergestellt wird, stellt eine
sehr effektive Lichtbarriere bereit. Diese effiziente Barriere erlaubt eine
Steigerung der effektiven Bildauflösung. Sie bietet weiterhin
eine gute Isolierung des Schreiblichts vom Leselicht, was wiederum
die optischen Parameter des OASLM verbessert.
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Die
in dem Photoleiter, der lichtblockierenden Schicht und dem dielektrischen
Spiegel verwendeten Materialien sind nahe miteinander verwandt, was
es ermöglicht,
die Herstellung der Vorrichtungen zu vereinfachen.
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Die
benötigten
Herstellungsstufen werden stark vermindert, da die Herstellung dieser
Schichten jeweils sehr ähnliche
Prozesse verwendet. Daher muss die Vorrichtung bei ihrer Herstellung
nicht so stark zwischen unterschiedlichen Prozessen hin und her
verschoben werden. Das vereinfachte Herstellungsverfahren resultiert
in einem preiswerteren und verlässlicheren
Produkt. Die Verwendung sehr ähnlicher
Materialien für
diese Komponenten stellt auch eine gute Adhäsion zwischen diesen Schichten
sicher, was wiederum in einer gesteigerten Verlässlichkeit resultiert.
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Die
Erfindung bezieht eine photoleitfähige Schicht ein, die aus hydriertem
amorphem Siliziumcarbid (a-Si:C:H) aufgebaut ist. Diese kann z.B.
mittels eines CVD-Verfahrens mit Plasmaaktivierung (Gasphasenabscheidung),
unter Verwendung eines Gases, das Silan (SiH4),
Wasserstoff (H2), Methan (CH4)
oder Acetylen (C2H2)
beinhaltet, aufgebaut werden. Die Leitfähigkeiten der photoleitfähigen Schicht
in dem fertig gestellten OASLM unter dunklen und hellen Bedingungen
können
auf die erforderlichen Werte eingestellt werden, indem das Volumenverhältnis des
Gasflusses der Gase bei der Herstellung der Schichten kontrolliert
wird. Die Leitfähigkeit der
photoleitfähigen
Schicht im Dunklen liegt in derselben Größenordnung wie die Leitfähigkeit
der Flüssigkristallschicht,
die etwa 10–10 bis
10–12 S/cm
beträgt.
Die Impedanz der photoleitfähigen
Schicht und der Flüssigkristallschicht
liegen ebenfalls in derselben Größenordnung.
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Die
lichtblockierende Schicht wird unter Verwendung von hydriertem amorphem
Kohlenstoff (a-C:H) aufgebaut. Eine derartige lichtblockierende Schicht
besitzt gute Eigenschaften der Lichtabsorption im sichtbaren Bereich
und kann beispielsweise aus hydriertem Material, das C2H2 einschließt, mittels eines Plasma-aktivierten
CVD-Verfahrens hergestellt werden.
Die Adhäsionsfähigkeit
zwischen der lichtblockierenden Schicht und der photoleitfähigen a-Si:C:H-Schicht
wird daher gegenüber
dem Stand der Technik verbessert, was für eine bessere Bildauflösung sorgt.
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Der
Flüssigkristall
(LC)-basierte optisch adressierbare ortsauflösende Lichtmodulator (OASLM)
der vorliegenden Erfindung besitzt einen mehrschichtigen Spiegel
mit hohem Reflexionsgrad, der aus abwechselnden a-Si:C:H-Schichten
mit einem höheren
Brechungsindex und a-C:H-Schichten mit einem niedrigeren Brechungsindex
hergestellt werden kann. Eine solche dielektrische Spiegelschicht kann
z.B. mittels eines Plasma-aktivierten CVD-Verfahrens unter Verwendung
von Gasen, beinhaltend Silan (SiH4), Wasserstoff
(H2) und Methan (CH4), Acetylen
(C2H2) oder andere
hydrierte Gas- und Flüssigmaterialien,
aufgebaut werden. Der Brechungsindex der a-Si:C:H-Schicht kann gemäß den Erfordernissen
angepasst werden, indem die Flussraten oder Verhältnisse der Materialgase kontrolliert
werden. Wir haben herausgefunden, dass bei der Verwendung der obigen
Technik ein Spiegel mit besonders hohem Reflexionsgrad bereitgestellt
wird, wenn sieben Schichten eingesetzt werden, obwohl die vorliegende
Erfindung nicht auf einen Spiegel mit dieser Anzahl an Schichten
begrenzt ist. Vorzugsweise wird die Leitfähigkeit des dielektrischen
Spiegels auf 10–9 bis 10–12 S/cm
eingestellt. Die Leitfähigkeit
und Lichtabsorption der a-C:H-Schichten kann über die Rate bzw. Geschwindigkeit,
mit der diese abgelagert werden, eingestellt werden. Eine langsamere
Geschwindigkeit wird in einer gesteigerten Leitfähigkeit resultieren, wird jedoch
eine Schicht ergeben, die stärker lichtabsorbierend
ist. Dem gegenüber
wird eine Erhöhung
der Ablagerungsgeschwindigkeit die Leitfähigkeit vermindern, jedoch
eine transparentere Schicht hervorbringen. Die Leitfähigkeit
der a-Si:C:H-Schichten kann eingestellt werden, indem die Verhältnisse oder
Flussraten der Materialgase kontrolliert werden.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt die Einbeziehung einer Vielzahl an
lichtblockierenden Schichten. Vorzugsweise werden alle zusätzlichen
lichtblockierenden Schichten in die Schichten des dielektrischen
Spiegels einbezogen. Die a-C:H-Schichten in dem Spiegel können teilweise
lichtblockierend hergestellt werden, ohne die Leistung des Spiegels
unter akzeptierbare Grenzen herabzusetzen. Um dies zu verwirklichen,
können
Parameter wie etwa die Flussrate und die Materialgas-Verhältnisse
während
der Prozessierung der a-C:H- Schichten,
wie oben beschrieben, eingestellt werden, um die Lichtmenge, die
durch die Schicht hindurch treten kann, auf einen Wert unterhalb
eines normalerweise gewählten
Wertes herabzusetzen. Obwohl alle Schichten des Spiegels das Licht
bis zu einem gewissen Maße
aufhalten, ist eine partiell lichtblockierende Schicht in diesem
Zusammenhang eine Schicht, bei der das Ausmaß der Absorption größer gemacht
wird, als es normalerweise bei einem dielektrischen Spiegel optimal wäre. Die
Absorption jeder dieser Schichten mag einzeln nicht groß sein;
wenn jedoch die Absorption der Gesamtheit der lichtblockierenden
Schichten berücksichtigt
wird, kann eine gute Leistung erreicht werden, ohne hinsichtlich
der Leistung des Spiegels übermäßige Kompromisse
eingehen zu müssen.
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Es
ist bei dieser Beschreibung zu beachten, dass unter einer Bezugnahme
auf eine Schicht aus a-Si:C:H oder a-C:H mit einem „höheren Brechungsindex" ein zugehöriger Brechungsindex
von 2,6 oder mehr zu verstehen ist. Die Bezugname auf einen „niedrigeren
Brechungsindex" ist
so zu verstehen, dass der Brechungsindex niedriger als 2,6 ist.
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Wenn
der OASLM der vorliegenden Erfindung z.B. mit einem Laserstrahl
beschrieben wird, wird etwas von dem Licht, das auf die photoleitfähige a-Si:C:H-Schicht
auftrifft, durch diese hindurch treten und von der lichtblockierenden
a-C:H-Schicht absorbiert werden. Ohne dies würde das Schreiblicht dazu neigen,
durch den dielektrischen Spiegel zu der photoleitfähigen Schicht
zurück
reflektiert zu werden und dadurch eine effektive Verminderung der
Auflösung der
Vorrichtung zu erzeugen. Das reflektierte Signal wäre in diesem
Fall de facto Hintergrundrauschen. Ein Leselicht von einer Lichtquelle
wird eingespeist und wird über
die Flüssigkristallschicht
weitergeleitet. Das übermittelte
Licht wird präzise
und effizient an der dielektrischen Spiegelschicht, die aus abwechselnden
a-Si:C:H/a-C:H-Schichten aufgebaut ist, reflektiert und es wird
erneut durch die Flüssigkristallschicht
hindurch weitergeleitet. Dementsprechend kann diese Vorrichtung
eine hohe Brechungseffizienz erreichen.
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Weiterhin
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein optisches Display-System bereitgestellt, in das ein
OASLM nach Anspruch 19 einbezogen ist.
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Ein
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellter OASLM besitzt eine große Anzahl an Verwendungen in
Display-Systemen. OASLMs werden gewöhnlich als abschließende Vorrichtung
zur Lichtmodulation bei Situationen eingesetzt, bei denen eine feine
räumliche
Auflösung
erforderlich ist. Projektoren hoher Qualität und Projektoren, die verwendet
werden, um Bilder mit einer dreidimensionalen Komponente anzuzeigen,
wie etwa holographische Displays und autostereoskopische Displays
sind typische Display-Systeme, die oft OASLMs verwenden, sodass
die vorliegende Erfindung für
solche Systeme von besonderem Nutzen sein wird.
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Optische
Signalprozessierungssysteme können
OASLMs als Signalprozessierungselemente verwenden. Ein OASLM der
vorliegenden Erfindung kann vorteilhafter Weise in einem solchen
System eingesetzt werden.
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Weiterhin
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines OASLM bereitgestellt,
das die folgenden Schritte beinhaltet:
Ausbildung einer ersten
transparenten Elektrode auf einem ersten transparenten Substrat;
Ausbildung
einer photoleitfähigen
Schicht aus hydriertem amorphem Siliziumcarbid (a-Si:C:H) auf einer
ersten transparenten Elektrode;
Ausbildung einer lichtblockierenden
Schicht auf der photoleitfähigen
Schicht;
Ausbildung eines dielektrischen, mehrschichtigen Spiegels,
basierend auf abwechselnden a-Si:C:H-Schichten mit höherem Brechungsindex und
a-C:H-Schichten mit einem niedrigeren Brechungsindex auf der lichtblockierenden
Schicht;
wobei die lichtblockierende Schicht aus hydriertem amorphem
Kohlenstoff (a-C:H) besteht und wenigstens eine Schicht des dielektrischen
Spiegels einen niedrigeren Brechungsindex aufweist und so aufgebaut
ist, dass sie teilweise lichtblockierend ist.
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Die
Verwendung einer a-C:H-Schicht als eine lichtblockierende Schicht
zusammen mit einem mehrschichtigen a-Si:C:H/a-C:H dielektrischen
Spiegel in einem OASLM mit einem a-Si:C:H-Photosensor stellt eine
neuartige technische Lösung
für das Problem
einer optischen Entkoppelung der Schreiblicht- und Leselichtsignale
dar. Die Leistungsmerkmale eines OASLM mit einer solchen Struktur
werden aufgrund der folgenden spezifischen Merkmale der Herstellungstechnik
und der Eigenschaften der a-Si:C:H-Filme und a-C:H-Filme verbessert:
- – die
Möglichkeit,
den Brechungsindex in einem weiten Bereich (1,6–3,7) zu variieren und folglich die
Dicke des Spiegels zu verringern;
- – die
Möglichkeit,
die Leitfähigkeit
der a-Si:C:H/a-C:H-Schichten zu kontrollieren und somit die elektrischen
Eigenschaften des Spiegels optimal mit den anderen Schichten in
dem OASLM passend zu machen;
- – die
Herstellung des mehrschichtigen dielektrischen Spiegels in einem
einzigen kombinierten technischen Zyklus zusammen mit den Photosensor-
(a-Si:C:H) und den lichtblockierenden (a-C:H) Schichten.
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Da
die vorliegende Erfindung ähnliche
Prozesse für
die Herstellung der lichtblockierenden Schicht, des Photosensors
und des dielektrischen Spiegels verwendet, wird die Herstellung
stark vereinfacht, und die Verlässlichkeit
der Vorrichtung wird verbessert. Es wird bei den Schichten eine
viel geringere Neigung geben, sich zu trennen, wie es im Stand der
Technik vorkommen kann.
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Bei
dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt
eine Technik zur Gasphasenabscheidung (CVD) angewendet, um die verschiedenen
Schichten auszubilden. Bevorzugt wird ein CVD-Verfahren mit Plasmaaktivierung
anwendet, obwohl auch eine Elektronenspinresonanz-CVD-Technik angewendet
werden kann. Dies sind alles bekannte Verfahren, und Details ihrer
Anwendung werden hier nicht weiter diskutiert.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden und genaueren Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ersichtlich werden, wie dies in den begleitenden Zeichnungen
dargestellt ist, bei denen:
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1 schematisch
eine Querschnittsansicht der Schichtenanordnung eines Reflexionstyps
eines Flüssigkristall-basierten
ortsauflösenden
Lichtmodulators in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 die
Beziehung zwischen dem Dunkelstrom und dem Photostrom für die a-Si:C:H/a-C:H-Struktur
gegenüber
der dc-Spannung zeigt;
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3 die
spektrale Abhängigkeit
des Transmissionsgrads der a-Si:C:H/a-C:H-Strukturen
zeigt;
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4 die
berechneten Reflexionsspektren sowohl 7-schichtiger als auch 9-schichtiger
dielektrischer Spiegel auf Basis der a-Si:C:H/a-C:H-Schichten in dem Wellenlängenintervall
400–1000
nm zeigt. Der Brechungsindex der a-Si:C:H-Schichten entspricht 3,7
und der Brechungsindex der a-C:H-Schichten entspricht 1,7;
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5 die
berechneten Reflexionsspektren sowohl 7-schichtiger als auch 9-schichtiger
dielektrischer Spiegel auf Basis der a-Si:C:H/a-C:H-Schichten in dem Wellenlängenintervall
400–1000
nm zeigt. Der Brechungsindex der a-Si:C:H-Schichten entspricht 3,5
und der Brechungsindex der a-C:H-Schichten entspricht 1,6;
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1 zeigt
einen Reflexionstyp des optisch adressierbaren Flüssigkristallmodulators
gemäß der vorliegenden
Erfindung. In 1 ist der OASLM mit den Glassubstraten 1a und 1b versehen.
Die transparenten Elektroden 2a und 2b sind auf
den Substraten 1a bzw. 1b angeordnet. Jede der
transparenten Elektroden 2a und 2b enthält transparente
leitfähige Filme
aus ITO (Indiumzinnoxid) und wird mittels Laserabtragung ausgebildet.
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Eine
photoleitfähige
Schicht 3 ist auf der transparenten Elektrode 2b angeordnet.
Die photoleitfähige
Schicht 3 besteht aus hydriertem amorphem Siliziumcarbid
(a-Si:C:H), sodass sich die Impedanz der photoleitfähigen Schicht 3 bei
Lichtanwendung verändert.
Die photoleitfähige
Schicht 3 wird mittels eines Plasma-CVD-Verfahrens (Gasphasenabscheidung)
ausgebildet.
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Eine
lichtblockierende Schicht 4 ist auf der photoleitfähigen Schicht 3 angebracht.
Die lichtblockierende Schicht 4 besteht aus hydriertem
amorphem Kohlenstoff (a-C:H) und besitzt eine Schichtdicke von etwa
0,5 μm.
Die lichtblockierende Schicht 4 verhindert, dass der Schreib strahl
an der dielektrischen Spiegelschicht 5 reflektiert wird
und erneut auf der photoleitfähigen
Schicht 3 auftrifft, was eine Bildverschlechterung erzeugen
würde.
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Da
die lichtblockierende Schicht 4 aus hydriertem amorphem
Kohlenstoff besteht, ist ihre Fähigkeit
zur Lichtabsorption hoch. Somit kann die effektive Bildauflösung des
Modulators durch die Existenz der lichtabsorbierenden Schicht 4 gesteigert werden.
Zusätzlich
ist die Adhäsion
zwischen der photoleitfähigen
Schicht 3, die aus hydriertem amorphem Siliziumcarbid besteht,
und der lichtblockierenden Schicht 4 hoch, sodass eine
Ablösung
dieser Schichten 3 und 4 voneinander verhindert
wird.
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Die
dielektrische Spiegelschicht 5 befindet sich auf der lichtblockierenden
Schicht 4. Die dielektrische Spiegelschicht 5 besitzt
eine mehrschichtige Struktur mit Schichten, die zwischen höherem und niedrigerem
Brechungsindex abwechseln. Die Schichten mit höherem Brechungsindex bestehen aus
hydriertem amorphem Siliziumcarbid (a-Si:C:H) und die Schichten
mit niedrigerem Brechungsindex bestehen aus hydriertem amorphen
Kohlenstoff (a-C:H). Die derart aufgebaute dielektrische Spiegelschicht 5 besitzt
ein gutes Reflexionsvermögen
und steigert die Bildauflösung
des Modulators. Zusätzlich hat
die derart aufgebaute dielektrische Spiegelschicht 5 einen
Vorteil hinsichtlich ihres vereinfachten Herstellungsprozesses,
da diese Schichten beide in einem einzigen, kombinierten technischen
Zyklus zusammen mit den photosensitiven (a-Si:C:H) und lichtblockierenden
(a-C:H) Schichten hergestellt werden können.
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Es
werden Orientierungsfilme 6a und 6b auf die transparente
Elektrode 2a und die dielektrische Spiegelschicht 5 aufgebracht.
Die Substrate 1a und 1b werden durch ein Abdichtungselement 7 zusam mengehalten.
Die Flüssigkristallschicht 8 befindet sich
zwischen den Orientierungsfilmen 6a und 6b.
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Vorteilhafterweise
werden viele der Schichten, die einen OASLM aufbauen, einen hohen Schichtwiderstand
besitzen. Dies ist der Widerstand zwischen zwei Teilen derselben
Schicht an der Schichtachse und, falls dieser hoch genug ist, wird keine
Ladung an einem Teil der Schicht über die Schicht verstreut.
Ein zu geringer Widerstand wird die Ausbreitung der Signalladung
erlauben und die Auflösung
der Vorrichtung vermindern. Ein hoher Schichtwiderstand ist besonders
wichtig bei den Photoleiterschichten und den lichtblockierenden
Schichten. 2 zeigt den Einfluss von unterschiedlichem Schichtwiderstand
auf die Dichte des Dunkelstroms und Photostroms der ITO/a-Si:C:H/a-C:H-Dünnfilmstrukturen.
Die Auftragungen a, b und c in 2 zeigen
die optimal aufeinander abgestimmten Spannungsabhängigkeiten
für einen
Lichtabschwächungsfaktor
von 100 und Verhältnisse
von Photostrom zu Dunkelstrom von 200 und 1000. Auftragung b ist
die Auftragung für
den Dunkelstrom.
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3 zeigt
den Transmissionsgrad als Funktion der Wellenlänge bei dem a-Si:C:H-Photoleiter,
der an die a-C:H lichtblockierende Schicht gekoppelt ist, mit α ~ 5 × 104 cm–1 bei λ = 633 nm.
Die lichtblockierende a-C:H-Schicht mit einer Dicke von 0,5 μm bewirkt
eine effektive Isolierung von Grünlicht
mit λ =
550 nm. Der Transmissionsgrad erreicht für Rotlicht ca. 1%, wenn die
Dicke der a-C:H-Schicht nahezu 1 μm
ist. Der Nachteil bei der Verwendung einer zu dicken a-C:H-Schicht besteht darin,
dass diese eine Verschlechterung der ortsbezogenen Bildauflösung bei
den OASLMs des Reflexionstyps verursacht. Die in einem OASLM eingebaute,
0,5 μm dicke
lichtblockierende a-C:H-Schicht und ein dielektrischer Spiegel mit
einem Reflexionsvermögen
von 80% sind verwendet worden, um ein Beugungsgitter bei einer Wellenlänge von
633 nm zu beschreiben und abzulesen.
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Es
wurde nicht beobachtet, dass die Intensität der Lesebestrahlung die Photoadressierung
des a-Si:C:H-Photoleiters beeinflusst.
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Um
den optimalen Aufbau für
einen mehrschichtigen dielektrischen Spiegel auszuwählen und dessen
elektrische und optische Eigenschaften im Bezug auf die Parameter
anderer Schichten in einem OASLM anzupassen, müssen die Reflexionsspektren
als eine Funktion des Brechungsindex und des Absorptions-Koeffizienten
der a-Si:C:H- und a-C:H-Schichten
berechnet werden. Vorteilhafter Weise kann der Brechungsindex einer a-Si:C:H-Schicht
in einem dielektrischen Spiegel auf etwa 3,7 bis etwa 3,3 eingestellt
werden. Die a-C:H-Schichten
mit einem niedrigeren Brechungsindex von etwa 1,6–1,7 zeigen
einen niedrigeren Absorptions-Koeffizienten im sichtbaren Spektralbereich
von etwa 0,01. Wenn die Anwendung einen Spiegel erforderte, bei
der die a-C:H-Schichten dafür vorgesehen
sind, um, wie oben beschrieben, eine gewisse lichtblockierende Funktion
bereitzustellen, würde
die Absorption auf einen höheren
Wert als diesen eingestellt. In 4 sind die
berechneten Reflexionsspektren sowohl 7-schichtiger als auch 9-schichtiger
dielektrischer Spiegel im Wellenlängenintervall von 400–1000 nm
dargestellt. Der Brechungsindex der a-Si:C:H-Schichten und der a-C:H-Schichten
entspricht in diesem Fall 3,7 bzw. 1,7. In 5 sind wiederum
die berechneten Reflexionsspektren von 7-schichtigen und 9-schichtigen
dielektrischen Spiegeln im Wellenlängenintervall von 400–1000 nm
dargestellt. Hier beträgt
der Brechungsindex der a-Si:C:H-Schichten und der a-C:H-Schichten 3,5 bzw.
1,6. Diese Parameter wurden als besonders praktisch für die Einbeziehung
in den verwendeten normalen Herstellungsprozess ausgewählt, wenn
ein dielektrischer a-Si:C:H/a-C:H-Spiegel herzustellen ist.
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Die
Beispiele der Reflexionsspektren in 4 und 5 sind
nur zum Zweck der Veranschaulichung angegeben und sind nicht dazu gedacht,
den Schutzumfang der Patentansprüche
in irgendeiner Weise einzuschränken.
Es ist anzumerken, dass es möglich
ist, eine Schicht mit einem größeren Index
zu verwenden, jedoch wird deren Leitfähigkeit in diesem Fall größer sein
als die Dunkelleitfähigkeit
der photosensitiven a-Si:C:H-Schicht, was in einer Bildtrübung resultieren
kann. Die Spiegel mit sieben Schichten bieten einen Reflexions-Spitzenwert von etwa
95%. Die Position des Maximums hängt
von den verschiedenartigen Schichtdicken ab. Dem entsprechend zeigen
theoretische Berechnungen, dass es möglich ist, mehrschichtige Spiegel
mit a-Si:C:H- und a-C:H-Schichten mit einem Reflexionsgrad von mehr
als 95% und mit einer Dicke von etwa 0,5 μm herzustellen.
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Ein
Verfahren für
die Herstellung einer mehrschichtigen Photoleiter/Lichtblockierungsschicht
einer dielektrischen Spiegelstruktur des OASLM wird unten in aufeinander
folgender Weise beschrieben.
- (A) Die photoleitfähige Schicht 3 wird
durch ein Plasma-CVD-Verfahren
auf der transparenten Elektrode 2b ausgebildet. Bei diesem
Herstellungsprozess werden SiH4 (Silan),
H2 (Wasserstoff) und wenigstens eines von
CH4 (Methan) oder C2H2 (Acetylen) als Materialgase verwendet. Die
Dicke der photoleitfähigen
Schicht 3 beträgt typischerweise
etwa 1,5 μm.
- (B) Die lichtblockierende Schicht 4 wird durch ein Plasma-CVD-Verfahren auf der
photoleitfähigen Schicht 3 ausgebildet.
Bei diesem Herstellungsprozess wird Acetylen als Materialgas verwendet. Jeder
gasförmige
oder flüssige
Kohlenwasserstoff, einschließlich
Methan (CH4), kann ebenfalls verwendet werden.
Die Dicke der lichtabsorbierenden Schicht 4 wird so eingestellt,
dass sie im Intervall von 0, 5 bis etwa 1 μm liegt.
- (C) Die dielektrische Spiegelschicht 5 wird durch ein
Plasma-CVD-Verfahren
auf der lichtabsorbierenden Schicht 4 ausgebildet. Bei
diesem Herstellungsprozess werden SiH4,
H2, und CH4 als
Materialgase verwendet, um die abwechselnden a-Si:C:H-Schichten
mit einem höheren
Brechungsindex auszubilden. Die Gase CH4 oder C2H2 werden als Materialgase
zur Ausbildung der a-C:H-Schichten
mit dem niedrigeren Brechungsindex verwendet.