DE4332042C1 - Reflektor für elektromagnetische Strahlung - Google Patents
Reflektor für elektromagnetische StrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen steuerbaren Reflektor für elektro
magnetische Strahlung der Wellenlänge λ, der physikalisch eine
Interferenzanordnung für elektromagnetische Strahlung der
Wellenlänge λ ist.
Es sei zunächst die grundsätzliche Wirkungsweise einer Interfe
renzanordnung anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert:
Eine Interferenzanordnung ist im Prinzip wie ein herkömmliches
Interferenzfilter aufgebaut, wie es beispielsweise von G.
Schröder in dem Buch "Technische Optik", Würzburg, Vogel Buch
verlag, 1990, beschrieben ist, oder wie ein Fabry-Perot-Etalon,
wie er z. B. in dem Buch von E. Hecht, "Optics", Reading, Addi
son-Wesley Publishing Company, 1987, erläutert ist. Eine solche
Interferenzanordnung besteht, wie in Fig. 1 veranschaulicht
ist, grundsätzlich aus zwei für die Wellenlänge λ teildurchläs
sigen planen Reflexionsschichten A, B, die in einem definierten
Abstand d parallel zueinander angeordnet sind.
Die Filterwirkung einer solchen Interferenzanordnung beruht,
wie beispielsweise in den beiden vorgenannten Büchern erläutert
ist, auf der bei Mehrfachreflexion zwischen teildurchlässigen
Spiegeln auftretenden Vielstrahlinterferenz. Die Reflexions
schichten A, B können dabei in der einfachsten Ausführungsform
eines Interferenzfilters auf eine für die entsprechende Wellen
länge teildurchlässige Zwischenschicht der Dicke d und der
Brechzahl n aufgebracht sein, oder sich, wie beim Fabry-Perot-
Interferometer, auf zwei getrennten teildurchlässigen Träger
schichten befinden, deren Abstand variiert werden kann.
Um ein Interferenzmaximum zu erzielen, muß der Gangunterschied
der Teilwellen ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge
sein, d. h. für senkrechten Strahlungseinfall muß für maximale
Transmission die Phasenbedingung
2nd = kλ - Φ (1)
erfüllt sein, wobei n der Brechungsindex der Zwischenschicht
zwischen den Reflexionsschichten, k = 1,2,3 . . . die Ordnung der
Interferenzmaxima und Φ der durch die Phasenverschiebung bei
der Reflexion hervorgerufene Gangunterschied bedeuten.
In Reflexion treten Interferenzmaxima auf, wenn die Interfe
renzbedingung
2nd = kλ/2 - Φ (2)
mit k = 1,3,5 . . . erfüllt ist. Reflexion und Transmission sind
dabei komplementär, d. h. ein Transmissionsmaximum fällt mit ei
nem Reflexionsminimum zusammen und umgekehrt.
Während für das Auftreten von Resonanzmaxima oder -minima die
Phasenbedingung (Gleichung 1 oder 2) erfüllt sein müssen, wird
die Höhe der Maxima oder Minima, d. h. die transmittierte oder
reflektierte Strahlungsleistung durch die Amplitudenbedingung,
also durch den Reflexions-, Absorptions- und Transmissionsgrad
der Reflektoren (R, T und A) sowie durch den Absorptionsgrad
der Zwischenschicht bestimmt:
mit A + R + T = 1 und A: Absorptionsgrad, R: Reflexionsgrad und
T: Transmissionsgrad der Reflexionsschichten.
Der Kontrast der transmittierten Strahlung, d. h.
ist daher unabhängig vom Absorptionsgrad, während der Kontrast
der reflektierten Strahlung vom Absorptionsgrad abhängt.
Der Abstand zweier benachbarter Transmissionsmaxima, auch als
freier Spektralbereich FSR bezeichnet, nimmt mit zunehmendem
Reflexionsschichtabstand d und mit zunehmender Ordnung ab. Die
Qualität eines Interferenzfilters bzw. Interferometers wird da
bei durch die Finesse F, dem Verhältnis aus freiem Spektralbe
reich und Halbwertsbreite des Maximums beschrieben
und steigt mit wachsendem Reflexionsgrad R der Reflexions
schichten an, da die Bandbreite Δλ der Reflexionsminima bzw.
Transmissionsmaxima mit steigendem Reflexionsgrad abnimmt (Fig. 2
und 3). Sind die Reflexionsschichten bzw. die Zwischen
schicht teilweise absorbierend, d. h. A ≠ 0, so sinkt die Trans
mission des Interferenzsystems τ mit wachsendem Reflexionsgrad
der Reflexionsschichten 1, 2, d. h. mit steigender Finesse, wie
Gleichung (3) zeigt.
Der Transmissionsgrad τ und/oder der Reflexionsgrad R eines In
terferenzfilters oder eines Interferometers läßt sich bei einer
vorgegebenen Wellenlänge λ prinzipiell auf zwei verschiedene
Arten steuern.
Zum einen kann, wie sich aus den Gleichungen (1) und (2) er
gibt, die Resonanzwellenlänge durch Änderung der Phasendiffe
renz, also durch Änderung der Zwischenschichtdicke d oder durch
Änderung des Brechungsindex n verschoben werden, wodurch sich
der Reflexionsgrad bzw. Transmissionsgrad des Systems für elek
tromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ ändert. Eine Steue
rung durch Änderung der Zwischenschichtdicke ist insbesondere
bei kleiner Wellenlänge sehr aufwendig und störanfällig, insbe
sondere bei großflächigen oder flexiblen Systemen. Eine Steue
rung durch Änderung des Brechungsindex der Zwischenschicht ist
prinzipiell auch für großflächige und flexible Systeme möglich
und wird z. Zt. zur Steuerung von Fabry-Perot-Interferometern im
sichtbaren und Infrarotbereich untersucht, wobei als Zwischen
schicht flüssigkristalline Materialien verwendet werden. Die
Resonanzwellenlänge läßt sich dabei allerdings nur um Δλ =
Δn/nλ verschieben.
Eine zweite Möglichkeit, den Transmissions- oder Reflexionsgrad
eines Interferenzfilters zu steuern, besteht darin, den Absorp
tions- und/oder Reflexions- und/oder Transmissionsgrad der Re
flexionsschichten zu steuern, was nach den Gleichungen (3) und
(4) zu einer Steuerung des Transmissions- und/oder Reflexions
grades der Interferenzanordnung im Bereich der Resonanzwellen
länge λ₀ = 2nd/k führt (siehe Fig. 2 und 3). Die Resonanz
wellenlänge λ₀ und die Ordnung der Resonanz sind dabei, wie die
Gleichungen (2) und (3) zeigen, durch die Phasenbedingung fest
gelegt. Wird der Reflexionsgrad der Reflexionsschicht gesteu
ert, so ändert sich neben dem Transmissions- und/oder Refle
xionsgrad des Systems auch die Bandbreite, die ja mit steigen
dem Reflexionsgrad der Reflexionsschichten abnimmt. Die Vortei
le dieses steuerbaren Interferenzsystems liegen darin, daß bei
einer vorgegebenen Wellenlänge λ die Reflexion bzw. Transmis
sion des Lichtventils durch relativ geringe Änderungen von A, T
oder R der Reflexionsschichten in weiten Bereichen gesteuert
werden kann (siehe z. B. Fig. 2 und 3).
Ist der Absorptionsgrad der Reflexionsschichten vernachlässig
bar, d. h. A = 0 und die Zwischenschicht transparent, kann die
Transmission des Interferenzsystems durch Steuerung des Refle
xionsgrades der Reflexionsschichten nur im Interferenzminimum
und die Reflexion des Systems nur im Interferenzmaximum gesteu
ert werden, wobei im Prinzip Werte zwischen 0 und 1 einstellbar
sind (siehe Fig. 2 und 3). Reflexionsgrad und Transmissions
grad sind dabei komplementär, d. h. maximale Transmission ent
spricht minimaler Reflexion und umgekehrt, wobei R + τ = 1
gilt.
Sind die Absorptionsgrade der Reflexionsschichten von Null ver
schieden, also T + R + A = 1, so lassen sich Transmission und
Reflexion der Interferenzsysteme bei festem A durch Steuerung
des Reflexionsgrades oder bei festem R durch Steuerung des Ab
sorptionsgrades A oder aber durch Steuerung des Absorptions-
und Reflexionsgrades der Reflexionsschichten steuern. Dabei ist
zu beachten, daß R und A über den komplexen Brechungsindex n* =
n(1 - i) gekoppelt sind, wobei α = 4 π n/λ den Absorptionsko
effizienten beschreibt.
Der Reflexionsgrad
geht daher mit wachsendem α gegen 1.
Die Absorption der Reflektoren führt dazu, daß die Transmission
des Interferenzsystems sowohl im Transmissionsmaximum als auch
im Transmissionsminimum abnimmt. Auch die Reflexion des Inter
ferenzsystems nimmt im Maximum mit wachsendem Absorptionsgrad
der Reflexionsschichten ab, während die Reflexion im Minimum
mit wachsender Absorption zunimmt.
Will man steuerbare Interferenzabsorber wie z. B. Resonanzradar
absorber konstruieren, so muß das System Verluste aufweisen,
d. h. der Absorptionsgrad der Reflexionsschichten oder der Zwi
schenschicht muß von Null verschieden sein. Soll der Absorber
darüber hinaus einen niedrigen Reflexionsgrad aufweisen, so
sollte der Absorber im Reflexionsminimum arbeiten. Um eine mög
lichst große Bandbreite zu erzielen, sollte der Reflexionsgrad
der Reflexionsschichten möglichst klein gehalten werden (siehe
Fig. 3) und das System in der ersten Interferenzordnung arbei
ten, wobei der Brechungsindex der Zwischenschicht möglichst
nahe bei eins liegen sollte.
Soll jedoch nur die Reflexion und nicht gleichzeitig auch die
Transmission des Systems gesteuert werden, so kann dies, wie
z. B. bei herkömmlichen Resonanz-Radarabsorbern, dadurch gesche
hen, daß eine rückseitige Reflexionsschicht mit Reflexionsgrad
1 (Metall-Reflektor) verwendet wird.
Obwohl die vorstehend beschriebenen physikalischen Gesetzmäßig
keiten zur Steuerung eines Interferenzabsorbers seit langem
bekannt sind, sind neben den abstands- und brechungsindexge
steuerten Interferometern bisher nur wenige Interferenzsysteme
bekannt, bei denen der Reflexions- bzw. der Transmissions- oder
Absorptionsgrad des Interferenzsystems geschaltet werden kann.
Solche Interferenzsysteme sind insbesondere aus der Veröffent
lichung von Mattson, Roy H.: "Proposed Method for Controlling
and Minimizing Reflections from a Surface", IRE Transactions on
Electron Devices, Bd. ED-8, Sept. 1961, Heft 5, S. 386-389, der
DE 39 20 110 A1 und der US-PS 4 353 069 sowie der US-PS
5 103 103 bekannt, wonach der Reflexions- bzw. der Transmissi
ons- oder Absorptionsgrad entweder durch Leitfähigkeitsänderung
einer Schicht, z. B. gemäß der DE 39 20 110 A1 über Photolei
tung, nach der US-PS 4 353 069 über die Änderung der Breite ei
nes p-n-Übergangs eines Halbleiters oder gemäß der US-PS
5 103 103 durch einen thermisch induzierten Phasenübergang ge
schaltet wird, oder durch eine Abstandsänderung der Reflektor
schichten mittels Änderung der Breite eines p-n-Übergangs, wie
das in der obengenannten Veröffentlichung von Mattson beschrie
ben ist, verändert wird.
Im einzelnen ist aus der DE 39 20 110 A1 ein elektromagneti
sches Fenster bekannt, das eine photosensitive Schicht enthält,
die bei Beleuchtung mit einer Lichtquelle reversibel vom elek
tromagnetisch transparenten Zustand in einen elektromagnetisch
reflektierenden Zustand übergeht. Insbesondere ist hieraus eine
Ausführung bekannt, bei der das elektromagnetische Fenster zwei
Reflexionsschichten umfaßt, zwischen denen eine für elektroma
gnetische Strahlung transparente Zwischenschicht angeordnet
ist, deren Dicke so bemessen ist, daß die Reflexionsschichten
ein λ/4-Interferenzabsorbersystem bilden. Mindestens eine der
beiden Reflexionsschichten ist dabei mindestens teilweise für
elektromagnetische Strahlung transparent. Die Reflektivität
wird durch den mittels Beleuchtungsänderung veränderten Wider
stand einer der Reflexionsschichten verändert. Dieses in der DE
39 20 110 A1 vorgeschlagene Schalten des dort beschriebenen In
terferenzabsorbers über die Photoleitfähigkeit der einen Refle
xionsschicht hat neben dem notwendigen Einbau eines zusätzli
chen, den Gesamtaufbau verteuernden Beleuchtungssystems den
Nachteil, daß das Interferenzabsorbersystem durch Fremdlicht
gestört werden kann, was den Anwendungsbereich stark ein
schränkt.
Was die in der o.a. Veröffentlichung von Mattson beschriebenen
Details des Veränderns des Reflexionsgrads anbetrifft, so wird
hiernach der Reflexionsgrad einer Interferenzanordnung, in der
vor einer metallischen Schicht eine Halbleiterschicht vorgese
hen ist, deren Leitfähigkeit durch Anlegen einer elektrischen
Spannung verändert werden kann, dadurch geschaltet, daß die
Breite eines p-n-Übergangs zwischen zwei Halbleiterschichten
durch Anlegen der vorgenannten elektrischen Spannung verändert
wird, was einer Abstandsänderung der Reflektoren einer Interfe
renzanordnung entspricht. Die Realisierung eines solchen Sy
stems, das auf einer theoretischen Abschätzung beruht, dürfte
jedoch praktisch kaum möglich sein, da hierfür sehr dicke Sili
ziumschichten (ca. 3,6 mm) mit einer Verunreinigung von weniger
als 10¹⁰ Atome/cm³ großflächig aufgebracht werden müßten. Die
ses Realisierungsproblem wird auch vom Autor der o.a. Veröf
fentlichung selbst eingeräumt. Bedingt durch die große Halblei
terdicke läßt dieses System auch keine Herstellung flexibler
schaltbarer Absorber oder Reflektoren zu. Nachteilig ist außer
dem noch die zum Schalten notwendige hohe Spannung von ca.
100 V.
Auch das in der US-PS 4 353 069 beschriebene System, das auf
der Widerstandsänderung eines p-n-Übergangs beruht, dürfte
schwierig herzustellen sein, da hierbei eine Gradientendotie
rung von Polyacetylenschichten notwendig ist. Um ungewollte Re
flexionen im Millimeterwellenbereich zu vermeiden, muß zudem
die Maschenweite des zur Kontaktierung notwendigen Metalldraht
gitters sehr groß sein (z. B. bei 94 GHz größer als 10 cm, bei
niedrigeren Frequenzen entsprechend größer), was zu sehr langen
Schaltzeiten führt oder gar aufgrund der niedrigen Leitfähig
keit von Polyacetylen eine Anwendung unmöglich macht. Darüber
hinaus sind dieser Druckschrift keiner Angaben über die erziel
baren Leitfähigkeitsänderungen, Schichtdicken und Schaltspan
nungen zu entnehmen, so daß nicht ersichtlich ist, zwischen
welchen Absorptionswerten geschaltet werden kann.
Wird dagegen, wie in der US-PS 5 103 103 beschrieben, die elek
trische Leitfähigkeit einer Reflektorschicht durch eine ther
misch induzierten Phasenübergang geschaltet, so sind nur zwei
Schaltzustände möglich, wobei das System immer temperiert wer
den muß, was ein eigenes Heizsystem erfordert. Dieses schließt
den Aufbau großflächiger Systeme aus. Außerdem gibt es keine
brauchbaren Reflexionsschichten der vorgenannten Art, deren
Flächenwiderstand sich kontinuierlich in einem Widerstandsbe
reich zwischen 100 Ω und 1 kΩ steuern läßt. Eine solche Wider
standsänderung ist aber notwendig, wenn man die Reflexion, Ab
sorption oder Transmission im Infrarotbereich oder im Millime
terwellenbereich über einen weiten Bereich steuern will. Um
eine ausreichende Lebensdauer erzielen zu können, ist es zudem
notwendig, daß die Widerstandsänderung reversibel verläuft.
Schließlich ist in der DE 40 05 676 A1 ein Absorber für elek
tromagnetische Wellen beschrieben, der keramische Platten um
faßt, auf die eine elektrische Widerstandsbeschichtung mit ein
stellbarem Widerstand aufgebracht wird. Jedoch ist dieser
Druckschrift nicht zu entnehmen, in welcher Art und Weise der
Widerstand einstellbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Reflektor,
also ein Interferenzsystem, der eingangs genannten Art zur Ver
fügung zu stellen, dessen Reflexions- und/oder Transmissions
grad in äußerst praktikabler Art und Weise steuerbar ist und
der bzw. das es ermöglicht, leicht, sicher und zuverlässig
steuerbare Reflektoren, Absorber, Filter o. dgl. für elektromag
netische Strahlung zur Verfügung zu stellen, wie z. B. Interfe
renzreflektoren, Interferenzabsorber, Radarabsorber und Trans
missionsfilter.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen Re
flektor für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ mit
steuerbarem Reflexionsgrad und/oder steuerbarem Transmissions
grad, umfassend eine erste und zweite Reflexionsschicht und
eine dazwischen angeordnete und für die elektromagnetische
Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise transparente
nichtelektronenleitende Zwischenschicht, deren Dicke λ/4 oder
ein ganzzahliges Vielfaches von λ/4 ist, wobei wenigstens die
eine der beiden Reflexionsschichten eine für die elektromagne
tische Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise tran
sparente Schicht ist, deren ihre Absorptions- und/oder Refle
xionsfähigkeit für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge
λ bestimmender elektrischer Widerstand elektrisch steuerbar
ist; wobei gegebenenfalls auch die andere der beiden Refle
xionsschichten eine solche ist, deren Absorptions- und/oder
Reflexionsfähigkeit für elektromagnetische Strahlung der Wel
lenlänge λ durch deren elektrischen Widerstand bestimmt ist und
elektrisch steuerbar ist; und wobei der elektrische Widerstand
der steuerbaren Reflexionsschicht durch Ladungsverschiebung in
der Zwischenschicht und/oder in der steuerbaren Reflexions
schicht selbst und/oder durch Ladungsinjektion aus der Zwi
schenschicht in die steuerbare Reflexionsschicht und/oder durch
eine Red-Ox-Reaktion der steuerbaren Reflexionsschicht verän
derbar ist.
Will man z. B. einen steuerbaren Interferenzradarabsorber auf
bauen, so sollte sich der Reflektorwiderstand zwischen < 500
Ω/ und < 100 Ω/ steuern lassen. Es ist bekannt, daß sich der
Widerstand vieler Materialien wie z. B. von Metallen, oxidischen
Schichten und Halbleitern durch Änderung der Oxidationsstufe
verändern läßt. Eine steuerbare Interferenzanordnung aus diesen
Materialien könnte so aufgebaut sein, wie in Fig. 4b darge
stellt ist. Sie ist im Prinzip ähnlich wie ein in Fig. 4a ge
zeigtes λ/4-Interferenzfilter aufgebaut, wobei jedoch die erste
Reflexionsschicht durch eine steuerbare elektrisch leitende Wi
derstandsschicht, das Dielektrikum durch eine Elektrolyt- oder
Ionenleiterschicht und die zweite Reflexionsschicht durch eine
elektrisch leitende ladungsspeichernde Rückelektrodenschicht
ersetzt wurde, welche die zur Steuerung der ersten Reflexions
schicht notwendige Ladung liefert.
In dieser elektrochemischen Zelle wird die steuerbare Wider
standsschicht durch anodische bzw. kathodische Polung oxidiert
bzw. reduziert, wodurch sich der Widerstand und damit der Re
flexions- und Absorptionsgrad der Reflexionsschicht ändert. Für
die Steuerung einer solchen Interferenzanordnung ist es jedoch
unumgänglich, daß dieser Oxidationsprozeß reversibel verläuft,
wie es z. B. bei elektrochromen Materialien wie Wolframoxid, Po
lypyrol oder Polyanilin der Fall ist. Von diesen Materialien
lassen sich aber nur gesputterte oder polykristalline Wolfram
oxidschichten im oben geforderten Widerstandsbereich steuern.
Nachteilig dabei ist, daß zum Erreichen der geforderten Wider
standsänderung eine große Ladungsmenge von ca. 20 mC/cm² in die
Reflexionsschicht injiziert werden muß, was zu langen Schalt
zeiten führt. Darüber hinaus erfordert das Durchsteuern dieser
Wolframoxidreflektoren eine ladungsspeichernde Schicht als Ge
genelektrode (siehe Fig. 4b), deren Widerstand sich beim Lade-
und Entladevorgang nicht bzw. nur soweit ändern darf, daß er
die Steuerbarkeit des Interferenzsystems nicht stört. Da die
Wolframoxidschicht wie auch andere elektrochrome Schichten im
oxidierten Zustand mit R < 100 kΩ/ sehr hochohmig sind, müssen
diese Schichten wie bei elektrochromen Lichtventilen auf eine
weitere stromzuführende Elektrodenschicht aufgebracht werden.
Darüber hinaus haben alle die oben erwähnten Materialien den
Nachteil, daß die Widerstandsänderung mit einer Absorption im
sichtbaren und/oder im infraroten Spektralbereich verbunden
ist, die den Anwendungsbereich der Interferenzanordnung ein
schränkt, wie z. B. die Herstellung transparenter Radarabsorber,
wie sie z. B. im zivilen bzw. im militärischen Bereich zur Redu
zierung des Radarrückstreuquerschnitts von Cockpit-Fenstern
oder zur Reduzierung des Radarrückstreuquerschnitts von Gebäu
defenstern in Flughafennähe benötigt werden, um dadurch Stör
signale zu unterdrücken. Außenwände von Flughafengebäuden wer
den hierzu bereits mit üblichen Radarabsorbern beschichtet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde insbesondere gefun
den, daß sich elektrisch steuerbare Interferenzanordnungen her
stellen lassen, wenn als steuerbare Reflexionsschichten elek
trisch leitende, im visuellen Bereich transparente Halbleiter
schichten wie z. B. Indium-Zinn-Oxid (ITO)- oder Fluor- bzw.
Antimon-dotierte Zinnoxidschichten verwendet werden, was insbe
sondere durch erfindungsgemäße Modifizierung von Resonanz-Ra
darabsorbern vom Salisbury-Typ gezeigt werden konnte, wie sie
in dem Buch von E.F. Knott, J.F. Schaeffer, M.T. Tyley, "Radar
Cross Section", Norwood, Artec House, Inc., 1985, beschrieben
sind. Diese Elektrodenschichten, wie auch die transparenten
Elektrodenschichten aus Zinnoxid, Zinnoxid dotiert mit Phosphor
oder Cadmium, Indiumoxid, Zinkoxid, Zinkoxid dotiert mit Alumi
nium oder Indium, ändern ihren Widerstand, wenn sie im Kontakt
mit einem Elektrolyten oder Ionenleiter anodisch oder katho
disch gepolt werden. Ob die Widerstandsänderung dabei durch
eine Red-Ox-Reaktion der Elektrodenschicht und/oder durch Pola
risierung der Ionenleiter-Elektrodengrenzschicht hervorgerufen
wird, die zu einer Verarmungs- oder Anreicherungsschicht in der
Elektrode und damit bei dünnen Elektroden zu einer Widerstands
änderung führt, konnte bisher noch nicht eindeutig geklärt wer
den. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß
insbesondere Zinn-Indium-Oxid- und mit Fluor bzw. Antimon do
tierte Zinnoxidschichten ihren Flächenwiderstand durch katho
dische bzw. anodische Polung der Schichten, z. B. zwischen 300 Ω
und 3 kΩ, reversibel ändern. Der kleinste Widerstand des
Steuerbereichs hängt dabei von der Schichtdicke der Elektrode
ab und kann somit zwischen < 1 Ω/ und < 1 kΩ/ eingestellt
werden. Diese Elektroden zeichnen sich neben ihrer Transparenz im
sichtbaren und nahen Infrarot dadurch aus, daß sie zur Änderung
des Widerstands nur sehr wenig Ladung benötigen, was zu kurzen
Schaltzeiten führt. So reicht zum Durchsteuern einer ITO-Elek
trode von 300 Ω auf 3 kΩ eine Ladungsdichte von etwa 2C/cm²
aus, während zum Durchsteuern elektrochromer Schichten etwa die
hundertfache Ladungsmenge notwendig ist. Aufgrund dieser extrem
niedrigen Ladungsmenge reduzieren sich die Anforderungen an die
Ladungsspeicherkapazität der Gegenelektrode, so daß schon eine
niederohmige ITO-Elektrode mit einem Flächenwiderstand von < 8
Ω/ ausreicht, da sich deren Widerstand bei den geringen La
dungsmengen nicht wesentlich ändert. Zur Herstellung der beiden
Reflexionsschichten der Interferenzanordnung ist also vorzugs
weise jeweils nur eine Beschichtung notwendig. Darüber hinaus
können natürlich auch andere transparente ladungsspeichernde
Rückelektroden verwendet werden, wie z. B. Cer-Titanoxidschich
ten auf ITO-Elektroden, die auch in elektrochromen Lichtventi
len als Rückelektroden Verwendung finden.
Mit solchen steuerbaren Reflexionsschichten konnten z. B. erfin
dungsgemäße λ/4-Resonanzabsorber vom Salisbury-Typ nach Fig. 6
aufgebaut werden, bestehend aus einer im sichtbaren transparen
ten steuerbaren ITO-Elektrode, die sich im Abstand von nd = λ/4
vor einer metallisch leitenden Reflexionsschicht mit einem Flä
chenwiderstand < 8 Ω befindet (Fig. 6). Neben einer transpa
renten niederohmigen ITO-Elektrode eignen sich als metallisch
leitende transparente Reflexionsschicht auch niederohmige Elek
troden aus den weiter oben genannten Materialien sowie dünne
Silber- oder Goldschichten bzw. zwischen Oxidfilmen eingelager
te Metallfilme wie z. B. SnO₂/Ag/SnO₂, wie sie für IR-reflektie
rende Fensterbeschichtung verwendet werden. Dabei sollten al
lerdings Reflexionsschichten aus Au, Ag oder SnO₂/Ag/SnO₂ wegen
ihrer geringen elektrochemischen Stabilität bevorzugt außerhalb
der eigentlichen steuerbaren Zelle, wie z. B. in Fig. 8 die Re
flexionsschicht 3, verwendet werden.
Zwischen den beiden Reflexionsschichten befindet sich eine
nichtelektronenleitende Zwischenschicht, z. B. ein Ionenleiter,
der wie die steuerbare Frontreflexionsschicht für die Wellen
länge λ teildurchlässig sein muß. Da auch die vor der steuerba
ren Reflexionsschicht befindliche Trägerfolie zum Resonanzsy
stem gehört (Folienreflexion ≠ 0), muß auch die Foliendicke an
das System angepaßt werden.
Durch geometrisches Strukturieren der steuerbaren Reflektor
schichten lassen sich analog zum Salisbury-Absorber steuerbare
"circuit analog absorber" aufbauen, die eine wesentlich bessere
Winkelabhängigkeit und Polarisationsabhängigkeit aufweisen als
der Salisbury-Absorber.
Im einzelnen stellt die vorliegende Erfindung eine Vielzahl von
verschiedensten Ausführungsformen des oben angegebenen Reflek
tors für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ zur
Verfügung, die nachstehend angegeben seien.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich da
durch aus, daß auch der die Absorptions- und/oder Reflexionsfä
higkeit für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ
bestimmende elektrische Widerstand der anderen der beiden Re
flexionsschichten elektrisch steuerbar ist.
Weiter ist es vorzugsweise so, daß die nichtelektronenleitende
Zwischenschicht ein Dielektrikum, ein Ionenleiter oder ein
Halbleiter vom p-Leitungstyp ist.
Die andere der beiden Reflexionsschichten für elektromagneti
sche Strahlung der Wellenlänge λ kann wenigstens teilweise
transparent sein, oder die andere der beiden Reflexionsschich
ten für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge A kann im
wesentlichen vollständig reflektieren.
Die Zwischenschicht für elektromagnetische Strahlung der Wel
lenlänge λ kann im wesentlichen vollständig transparent sein.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reflektors ist da
durch gekennzeichnet, daß beide Reflexionsschichten und die
Zwischenschicht für sichtbares Licht und/oder Infrarotstrahlung
oder einen oder mehrere vorbestimmte Infrarotstrahlungsberei
che, insbesondere für die Bereiche des zweiten (3 µm bis 5 µm)
und/oder dritten (8 µm bis 12 µm) atmosphärischen Fensters
transparent ist bzw. sind.
Materialmäßig kann der Reflektor so ausgebildet sein, daß eine
der beiden oder beide Reflexionsschichten Halbleiter sind. Ins
besondere können eine der beiden oder beide Reflexionsschichten
aus für sichtbares Licht transparenten Halbleitern, insbeson
dere aus Zinkoxid; aus Zinkoxid dotiert mit Aluminium oder mit
Indium; aus Zinnoxid; aus mit Cadmium, Phosphor, Fluor oder An
timondotiertem Zinnoxid; vorzugsweise aus Indium-Zinn-Oxid
(ITO) besteht bzw. bestehen. Die metallisch leitende transpa
rente Reflexionsschicht kann dabei auch aus Silber; aus Gold
oder aus einem Schichtgefüge aus wenigstens zwei der vorgenann
ten Materialien, das eine Metallschicht umfaßt, die zwischen
zwei Oxidschichten sandwichartig angeordnet ist, vorzugsweise
aus dotiertem Zinn- oder Zinnoxid, insbesondere aus Indium-
Zinn-Oxid (ITO) oder Fluor-dotiertem Zinnoxid, sowie insbesondere
einer Gold- oder Silberschicht, die zwischen zwei SnO₂-Schichten
angeordnet ist, bestehen, wobei diese Schichten aufgrund ihrer
mangelnden elektrochemischen Stabilität vorzugsweise für Refle
xionsschichten außerhalb der eigentlichen steuerbaren Zelle des
Reflektors verwendet werden sollten.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Reflektor so ausgebildet,
daß die erste und/oder zweite Reflexionsschicht auf einem Sub
strat angebracht ist, wobei bevorzugt das Substrat oder eines
der Substrate oder beide Substrate eine Trägerfolie ist bzw.
sind.
Hierbei kann der Reflektor so ausbildet sein, daß das Substrat
oder eines der Substrate oder beide Substrate für sichtbares
Licht und/oder Infrarotstrahlung oder einen oder mehrere vorbe
stimmte Infrarotstrahlungsbereiche, insbesondere für die Berei
che des zweiten (3 µm bis 5 µm) und/oder dritten (8 µm bis 12
µm) atmosphärischen Fensters transparent ist bzw. sind.
Zwischen wenigstens einer der beiden Reflexionsschichten und
der Zwischenschicht kann in dem Reflektor nach der Erfindung
vorzugsweise eine für -elektromagnetische Strahlung der Wellen
länge λ mindestens teilweise transparente ladungsspeichernde
Schicht angeordnet sein, wobei die ladungsspeichernde Schicht
für die elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ im we
sentlichen vollständig transparent sein kann.
Besonders bevorzugt ist eine ladungsspeichernde Schicht, die
für sichtbares Licht und/oder Infrarotstrahlung oder einen oder
mehrere vorbestimmte Infrarotstrahlungsbereiche, insbesondere
für die Bereiche des zweiten (3 µm bis 5 µm) und/oder dritten
(8 µm bis 12 µm) atmosphärischen Fensters transparent ist bzw.
sind.
Die ladungsspeichernde Schicht kann insbesondere eine Über
gangsmetalloxidschicht sein, wobei bevorzugt die Übergangsme
talloxidschicht eine Cer-Titan-Oxid-Schicht ist.
Eine für die Bandbreite vorteilhafte mehr- oder vielschichtige
Ausführungsform des Reflektors nach der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Zwischenschicht eine oder
mehrere für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ min
destens teilweise transparente weitere Reflexionsschichten im
Abstand von λ/4 oder einem ganzzahligen Vielfachen von λ/4 von
einander und von der ersten und zweiten Reflexionsschicht ange
ordnet sind, wobei die zwischen den einzelnen Reflexionsschich
ten liegenden Zwischenschichten aus gleichem oder unterschied
lichem Material bestehen. In dieser Ausführungsform kann der
elektrische Widerstand einer oder mehrerer der weiteren Refle
xionsschichten, welcher deren Absorptions- und Reflexionsfähig
keit für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ be
stimmt, elektrisch steuerbar sein, und zwar kann der elektri
sche Widerstand der weiteren einen steuerbaren Reflexions
schicht oder der weiteren mehreren steuerbaren Reflexions
schichten insbesondere derart veränderbar sein, daß
- (a) der elektrische Widerstand der steuerbaren Reflexions schicht durch Ladungsverschiebung in der Zwischenschicht und/oder in der steuerbaren Reflexionsschicht selbst und/oder durch Ladungsinjektion aus der Zwischenschicht in die steuerbare Reflexionsschicht veränderbar ist; oder
- (b) der elektrische Widerstand der steuerbaren Reflexions schicht durch eine Red-Ox-Reaktion derselben veränderbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein solcher mehr- oder viel
schichtiger Reflektor so ausgebildet ist, daß eine oder mehrere
der weiteren Reflexionsschichten für sichtbares Licht und/oder
Infrarotstrahlung oder einen oder mehrere vorbestimmte Infra
rotstrahlungsbereiche, insbesondere für die Bereiche des zwei
ten (3 µm bis 5 µm) und/oder dritten 8 µm bis 12 µm) atmosphä
rischen Fensters transparent ist bzw. sind.
Schließlich kann der Reflektor nach der Erfindung so aufgebaut
sein, daß die steuerbare Reflexionsschicht oder mehrere steuer
bare Reflexionsschichten geometrisch strukturiert sind, wobei
die Strukturelemente bevorzugt kleiner als die Wellenlänge λ
sind.
Endlich zeichnet sich eine noch andere Ausführungsform der Er
findung dadurch aus, daß die Wellenlänge λ oberhalb der Plasma
kante des steuerbaren Reflektors oder der steuerbaren Reflekto
ren, vorzugsweise oberhalb 700 nm, insbesondere im thermischen
Infrarot, im Submillimeterwellen-, Millimeterwellen- und/oder
Zentimeterwellenbereich liegt.
Die Erfindung sei nachstehend anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsformen derselben unter Bezugnahme auf Figuren der Zeich
nung näher beschrieben und erläutert; es zeigen:
Fig. 1 die Entstehung von Interferenzen an zwei paral
lelen, teildurchlässigen Reflexionsschichten mit dem Abstand d
(Funktionsprinzip eines einfachen Interferenzfilters oder Fa
bry-Perot- Interferometers);
Fig. 2 den Transmissionsgrad τ = It/II eines Interferenz
filters oder eines Fabry-Perot-Interferometers als Funktion der
Phasendifferenz δ für verschiedene Reflexionsgrade R der teil
durchlässigen absorptionsfreien Reflexionsschichten (Airy-Funk
tion);
Fig. 3 den Reflexionsgrad R = IR/II eines Interferenzfil
ters oder eines Fabry-Perot-Interferometers als Funktion der
Phasendifferenz δ für verschiedene Reflexionsgrade R der teil
durchlässigen absorptionsfreien Reflexionsschichten;
Fig. 4a den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
λ/4-Interferenzfilters, bei dem die Reflexionsschichten aus
elektrisch leitenden Widerstandsschichten bestehen;
Fig. 4b den schematischen Aufbau eines steuerbaren λ/4-
Interferenzfilters nach der Erfindung, bei dem die erste Re
flexionsschicht durch eine steuerbare Widerstandsschicht, das
Dielektrikum durch einen Ionenleiter und die zweite Reflexions
schicht durch eine elektrisch leitende, ladungsspeichernde
Rückelektrode ersetzt wurde;
Fig. 5 den schematischen Aufbau eines Reflektors gemäß
einer Grundausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 den schematischen Aufbau einer Ausführungsform ei
nes Radarresonanzabsorbers nach der Erfindung, bestehend aus
einer nichttransparenten Metallschicht, von der sich im Abstand
von d =λ/4n (λ: Wellenlänge, n: Brechungsindex) eine elektri
sche Widerstandsschicht mit R ≈ 377 Ω/ befindet;
Fig. 7 den schematischen Aufbau eines transparenten steu
erbaren Resonanzradarabsorbers in Folientechnik gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 den schematischen Aufbau eines transparenten Mehr
schicht-Resonanzabsorbers in Folientechnik gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung; und
Fig. 9 eine Ausführungsform eines Reflektors nach der Er
findung in stark schematisierter Darstellungsweise, der ein
Beispiel eines erfindungsgemäßen Reflektors ist, bei dem zwi
schen den einzelnen Reflexionsschichten Zwischenschichten aus
unterschiedlichen Materialien vorgesehen sind, um zu veran
schaulichen, daß die zwischen den einzelnen Reflexionsschichten
liegenden Zwischenschichten nicht aus dem gleichen Material be
stehen müssen.
In der nun folgenden Erläuterung von bevorzugten Ausführungs
formen der Erfindung sei zunächst auf Fig. 5 Bezug genommen,
die einen Reflektor 1 für elektromagnetische Strahlung der Wel
lenlänge λ mit steuerbarem Reflexionsgrad und/oder steuerbarem
Transmissionsgrad in einer Grundausführungsform zeigt, umfas
send eine erste Reflexionsschicht 2 und eine zweite Reflexions
schicht 3 und eine dazwischen angeordnete und für die elektro
magnetische Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise
transparente nichtelektronenleitende Zwischenschicht 4, deren
Dicke d den Betrag von λ/4 oder von einem ganzzahligen Vielfa
chen von λ/4 hat, wobei wenigstens eine Reflexionsschicht 2 der
beiden Reflexionsschichten 2, 3 eine für die elektromagnetische
Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise transparente
Schicht ist, deren ihre Absorptions- und/oder Reflexionsfähig
keit für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ bestim
mender elektrischer Widerstand, wie im Anspruch 1 angegeben,
elektrisch steuerbar ist.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, besitzt ein Reflektor 10 gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein erstes Sub
strat 5 und/oder ein zweites Substrat 6, auf dem die erste Re
flexionsschicht 2 und/oder die zweite Reflexionsschicht 3 ange
bracht ist.
Gemäß den Ausführungsformen der Fig. 8 und 9 ist bzw. sind in
nerhalb der Zwischenschicht 4 eine oder mehrere für elektro
magnetische Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise
transparente weitere Reflexionsschichten 7, 8, 9 im Abstand von
λ/4 oder einem ganzzahligen Vielfachen von λ/4 voneinander und
von der ersten und zweiten Reflexionsschicht 2, 3 angeordnet,
wobei die zwischen den einzelnen Reflexionsschichten liegenden
Zwischenschichten 4a bis 4e aus gleichem oder unterschiedlichem
Material bestehen können.
Die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Reflektors, der ein
steuerbares Interferenzfilter ist, wurde anhand eines nach Fig. 7
aufgebauten steuerbaren Radarresonanzabsorbers für 94 GHz
demonstriert. Der als Absorber arbeitende Reflektor 10 besteht
aus einer ca. 0,1 mm dicken, mit einer 350 Ω ITO-Elektrode als
steuerbare Reflexionsschicht 2 beschichteten Polyesterfolie als
Substrat 5, aus einer transparenten, auf Polyesterfolie aufge
brachten metallisch leitenden ITO-Schicht 3 und einer zwischen
den Reflexionsschichten 2, 3 befindlichen, im Visuellen trans
parenten, ca. 0,25 mm dicken Ionenleiterfolie als Zwischen
schicht 4 aus Polyvinylbutyral, dotiert mit Lithiumperchlorat
und Propylencarbonat.
Wird die von der Reflexionsschicht 2 gebildete steuerbare Elek
trode mit + 2 V bzw. - 1,5 V gegen die von der Reflexions
schicht 3 gebildete Rückelektrode gepolt, so läßt sich der Re
flexionsgrad der von dem Reflektor 10 gebildeten Zelle zwischen
- 15 dB und - 22 dB steuern. Der Reflexionsgrad bezieht sich
dabei auf die Reflexion einer Metallplatte (0 dB).
Dieser als steuerbarer Absorber arbeitende Reflektor 10 läßt
sich wie ein herkömmlicher, nicht steuerbarer Resonanzabsorber
vom Salisbury-Typ durch Hinzufügen weiterer steuerbarer oder
nicht steuerbarer Reflexionsschichten zu einem steuerbaren
breitbandigen Vielschichtabsorber, nämlich den Reflektor 100
kombinieren, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Dazu wird die
metallisch leitende Reflexionsschicht 3 des als Einschichtab
sorber arbeitenden Reflektors 10 durch eine bei λ teildurchläs
sige, d. h. z. B. durch eine hochohmigere ITO-Reflexionsschicht 7
ersetzt und die metallisch leitende Reflexionsschicht 3 wird um
λ/4 oder ein ganzzahliges Vielfaches hiervon nach hinten ver
schoben (zweite λ/4-Schicht). Um das Funktionsprinzip zu demon
strieren, wurde eine Zweischichtabsorber-Musterzelle nach Fig.
8 aufgebaut, bestehend aus einer steuerbaren 350 Ω ITO-Elek
trode auf Polyester, einer ca. 0,25 µm dicken Ionenleiterfolie,
einer zweiten 100 Ω ITO-Elektrode auf Polyester und einem auf
der Rückseite der Polyesterfolie befindlichen, im Visuellen
transparenten, metallisch leitenden 2 Ω Reflexionsschichtsystem
aus SnO₂/Ag/SnO₂. Mit diesem als Zweischicht-Resonanzabsorber
arbeitenden Reflektor 100 konnte der Reflexionsgrad bei 94 GHz
zwischen -10 dB und -19 dB, bezogen auf den Reflexionsgrad ei
ner Metallplatte, kontinuierlich gesteuert werden.
Wird die zweite Reflexionsschicht 3 in Fig. 7 so ausgebildet,
daß sie für den entsprechenden Wellenlängenbereich teildurch
lässig wird, so kann durch Steuerung der Leitfähigkeit der als
Frontreflektor wirkenden Reflexionsschicht 2 auch der Transmis
sionsgrad des von dem Reflektor 10 gebildeten Interferenzsy
stems gesteuert werden. Dies wurde für eine Frequenz von 94 GHz
an einer Resonanzabsorberzelle nach Fig. 7 demonstriert, bei
der die metallisch leitende Reflexionsschicht 3 der Fig. 7
durch eine 100 Ω ITO-Elektrode 3 ersetzt wurde. Mit dieser Mu
sterzelle konnte der Transmissionsgrad zwischen - 10 dB (10%)
und - 11,2 dB (7,5%) gesteuert werden. Der relativ kleine
Steuerbereich ist darauf zurückzuführen, daß die Zelle als er
ste Teilzelle eines Zweischichtabsorbers (Fig. 8) entwickelt
wurde und daher nicht für die Transmissionssteuerung optimiert
war. Die hier beschriebenen Reflektoren, die als transmissive,
reflektive oder absorptive steuerbare Interferenzfilter arbei
ten, arbeiten aufgrund ihres Steuerprinzips - Änderung der
elektrischen Leitfähigkeit - in einem sehr großen Frequenz- bzw. Wellenlängenbe
reich (ν < νPlasma, λ < λPlasma), wobei die Plasmawellenlänge
für Indium-Zinn-Oxid-Elektroden je nach Herstellung bei 1 µm
liegt.
Bei den oben beschriebenen steuerbaren Reflektoren, d. h. Inter
ferenzfiltern, wurde die Leitfähigkeitsänderung der steuerbaren
Reflektoren (Verlustschichten) durch eine Reaktion der Refle
xionsschicht mit dem Ionenleiter, d. h. z. B. durch eine Red-Ox-
Reaktion der Reflexionsschicht bzw. durch Erzeugung einer Ver
armungs- bzw. Anreichungsschicht an der Reflexionsschicht-Io
nenleiter-Grenzschicht hervorgerufen. Eine Leitfähigkeitsände
rung der Reflexionsschicht durch Erzeugung einer Verarmungs-
oder Anreicherungsschicht läßt sich aber auch bewirken, wenn
anstelle eines Ionenleiters eine Halbleiterschicht verwendet
wird, deren Leitungstypus dem der Reflexionsschicht entgegenge
setzt ist, so daß an der Grenzfläche eine Verarmungs- bzw. An
reicherungsschicht erzeugt werden kann.
Um z. B. n-leitende ITO-Elektroden zu steuern, müßten also p-
leitende Halbleiterschichten verwendet werden. Dabei sollte die
zu steuernde Schicht ähnlich dick sein wie die Verarmungs- bzw.
Anreicherungsschicht, so daß große Leitfähigkeitsänderungen er
zielt werden können.
Mit der Erfindung werden insbesondere elektrisch steuerbare In
terferenzreflektoren, elektrisch steuerbare Interferenzabsor
ber, elektrisch steuerbare Radarabsorber und elektrisch steuer
bare Transmissionsfilter zur Verfügung gestellt, die aufgrund
ihrer elektrischen Steuerbarkeit in hohem Maße vorteilhaft
sind.
Claims (23)
1. Reflektor (1, 10, 100) für elektromagnetische Strah
lung der Wellenlänge λ mit steuerbarem Reflexionsgrad und/oder
steuerbarem Transmissionsgrad, umfassend eine erste und zweite
Reflexionsschicht (2, 3) und eine dazwischen angeordnete und
für die elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ minde
stens teilweise transparente nichtelektronenleitende Zwischen
schicht (4), deren Dicke (d) λ/4 oder ein ganzzahliges Vielfa
ches von λ/4 ist, wobei wenigstens die eine (2) der beiden Re
flexionsschichten (2, 3) eine für die elektromagnetische
Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise transparente
Schicht ist, deren ihre Absorptions- und/oder Reflexionsfä
higkeit für elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ be
stimmender elektrischer Widerstand elektrisch steuerbar
ist; wobei gegebenenfalls auch die andere (3) der beiden Re
flexionsschichten (2, 3) eine solche ist, deren Absorptions-
und/oder Reflexionsfähigkeit für elektromagnetische Strahlung
der Wellenlänge λ durch deren elektrischen Widerstand bestimmt
ist und elektrisch steuerbar ist; und wobei der elektrische
Widerstand der steuerbaren Reflexionsschicht (2, 3) durch La
dungsverschiebung in der Zwischenschicht (4) und/oder in der
steuerbaren Reflexionsschicht selbst und/oder durch Ladungsin
jektion aus der Zwischenschicht (4) in die steuerbare Reflexi
onsschicht (2, 3) und/oder durch eine Red-Ox-Reaktion der
steuerbaren Reflexionsschicht (2, 3) veränderbar ist.
2. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (4)
ein Dielektrikum, ein Ionenleiter oder ein Halbleiter vom p-
Leitungstyp ist.
3. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die andere (3) der
beiden Reflexionsschichten (2, 3) für elektromagnetische
Strahlung der Wellenlänge λ wenigstens teilweise transparent
ist.
4. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an
dere (3) der beiden Reflexionsschichten (2, 3) elektromagneti
sche Strahlung der Wellenlänge λ im wesentlichen vollständig
reflektiert.
5. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwi
schenschicht (4) für elektromagnetische Strahlung der Wellen
länge λ im wesentlichen vollständig transparent ist.
6. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Re
flexionsschichten (2, 3) und die Zwischenschicht für sichtba
res Licht und/oder Infrarotstrahlung oder einen oder mehrere
vorbestimmte Infrarotstrahlungsbereiche, insbesondere für die
Bereiche des zweiten (3 µm bis 5 µm) und/oder dritten (8 µm
bis 12 µm) atmosphärischen Fensters transparent ist bzw. sind.
7. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
beiden oder beide Reflexionsschichten (2, 3) Halbleiter sind.
8. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
beiden oder beide Reflexionsschichten (2, 3) aus für sichtba
res Licht transparenten Halbleitern, insbesondere aus Zinko
xid; aus Zinkoxid dotiert mit Aluminium oder mit Indium; aus
Zinnoxid; aus mit Cadmium, Phosphor, Fluor oder Antimon do
tiertem Zinnoxid; vorzugsweise aus Indium-Zinn-Oxid (ITO) be
steht bzw. bestehen.
9. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und/oder zweite Reflexionsschicht (2, 3) auf einem Substrat
(5, 6) angebracht ist.
10. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Substrat (5, 6) oder
eines der Substrate (5, 6) oder beide Substrate (5, 6) eine
Trägerfolie ist bzw. sind.
11. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Substrat (5,
6) oder eines der Substrate (5, 6) oder beide Substrate (5, 6)
für sichtbares Licht und/oder Infrarotstrahlung oder einen
oder mehrere vorbestimmte Infrarotstrahlungsbereiche, insbe
sondere für die Bereiche des zweiten (3 µm bis 5 µm) und/oder
dritten (8 µm bis 12 µm) atmosphärischen Fensters transparent
ist bzw. sind.
12. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
wenigstens einer der beiden Reflexionsschichten (2, 3) und der
Zwischenschicht (4) eine für elektromagnetische Strahlung der
Wellenlänge mindestens teilweise transparente ladungsspei
chernde Schicht angeordnet ist.
13. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die ladungsspeichernde
Schicht für die elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ
im wesentlichen vollständig transparent ist.
14. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 12 oder 13, da
durch gekennzeichnet, daß die ladungsspei
chernde Schicht für sichtbares Licht und/oder Infrarotstrah
lung oder einen oder mehrere vorbestimmte Infrarotstrahlungs
bereiche, insbesondere für die Bereiche des zweiten (3 µm bis
5 µm) und/oder dritten (8 µm bis 12 µm) atmosphärischen Fen
sters transparent ist bzw. sind.
15. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 12, 13, oder
14, dadurch gekennzeichnet, daß die ladungs
speichernde Schicht eine Übergangsmetalloxidschicht ist.
16. Reflektor (1, 10, 100) nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergangsmetalloxid
schicht eine Cer-Titan-Oxid-Schicht ist.
17. Reflektor (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der
Zwischenschicht (4) eine oder mehrere für elektromagnetische
Strahlung der Wellenlänge λ mindestens teilweise transparente
weitere Reflexionsschichten (7, 8, 9) im Abstand von λ/4 oder
einem ganzzahligen Vielfachen von λ/4 voneinander und von der
ersten und zweiten Reflexionsschicht (2, 3) angeordnet sind,
wobei die zwischen den einzelnen Reflexionsschichten (2, 3, 7,
8, 9) liegenden Zwischenschichten (4a bis 4e) aus gleichem
oder unterschiedlichem Material bestehen.
18. Reflektor (100) nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektrische Widerstand ei
ner oder mehrerer der weiteren Reflexionsschichten (7, 8, 9),
welcher deren Absorptions- und Reflexionsfähigkeit für elek
tromagnetische Strahlung der Wellenlänge λ bestimmt, elek
trisch steuerbar ist.
19. Reflektor (100) nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektrische Widerstand der
einen oder mehreren steuerbaren Reflexionsschicht bzw.
-schichten (7, 8, 9) gemäß Anspruch 1 veränderbar ist.
20. Reflektor (100) nach Anspruch 17, 18 oder 19, da
durch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
der weiteren Reflexionsschichten (7, 8, 9) für sichtbares
Licht und/oder Infrarotstrahlung oder einen oder mehrere vor
bestimmte Infrarotstrahlungsbereiche, insbesondere für die Be
reiche des zweiten (3 µm bis 5 µm) und/oder dritten (8 µm bis
12 µm) atmosphärischen Fensters transparent ist bzw. sind.
21. Reflektor (100) nach Anspruch 17, 18, 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallisch
leitenden Reflexionsschichten, vorzugsweise außerhalb des ei
gentlich steuerbaren Reflektorteils, aus Gold, aus Silber oder
aus einem Schichtgefüge aus wenigstens zwei der im Anspruch 8
genannten Materialien, das eine Metallschicht umfaßt, die zwi
schen zwei Oxidschichten sandwichartig angeordnet ist, vor
zugsweise aus dotiertem Zinn oder Zinnoxid, insbesondere aus
Indium-Zinn-Oxid (ITO) oder fluoriertem Zinnoxid, sowie insbe
sondere aus einer Gold- oder Silberschicht, die zwischen zwei
SnO₂-Schichten angeordnet ist, besteht bzw. bestehen.
22. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
steuerbare Reflexionsschicht (2, 3, 7, 8, 9) oder mehrere
steuerbare Reflexionsschichten (2, 3, 7, 8, 9) geometrisch
strukturiert sind, wobei die Strukturelemente bevorzugt klei
ner als die Wellenlänge λ sind.
23. Reflektor (1, 10, 100) nach einem der Ansprüche 1
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Wel
lenlänge λ oberhalb der Plasmakante des steuerbaren Reflektors
(1, 10, 100) oder der steuerbaren Reflektoren (1, 10, 100),
vorzugsweise oberhalb 700 nm, insbesondere im thermischen In
frarot, im Submillimeterwellen-, Millimeterwellen- und/oder
Zentimeterwellenbereich liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934332042 DE4332042C1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Reflektor für elektromagnetische Strahlung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6498199
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