DE3137229C2 - Entspiegelte Flüssigkristallanzeige - Google Patents
Entspiegelte FlüssigkristallanzeigeInfo
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Abstract
Da die Trägerplatten einer Flüssigkristallanzeige mit optisch unterschiedlich dichten Schichten überzogen sind, stellen sich störende Reflexionen und Kontrastverluste ein. Um dies zu verhindern, wird vorgeschlagen, die Plattenbeschichtung folgendermaßen zu gestalten: Die Trägerplatten erhalten über ihren Leitschichten eine dielektrische Mehrfachschicht, deren oberste Schichte ("Orientierungsschicht") die Flüssigkristallschicht ausrichtet. Die unterste Schicht ("Basisschicht") der Mehrfachschicht hat einen Brechungsindex zwischen 1,40 und 1,50 sowie eine Dicke, die entweder zwischen 20 nm und 50 nm oder in den Bereichen (m 300/n ↓b ±13)nm liegt (m = natürliche ganze Zahl > 0, n ↓b = Brechungsindex der Basisschicht bei 550 nm). Die restlichen Schichten der Mehrfachschicht haben jeweils Brechungsindizes zwischen 1,60 und 1,70 und eine Gesamtdicke zwischen 20 nm und 70 nm. Die Leitschicht ist entweder höchstens 30 nm oder zwischen (m λ/2n ↓e ±8) nm dick ( λ = 550 nm, n ↓e = Brechungsindex der Leitschicht bei 550 nm). Die vorgeschlagene Beschichtung entspiegelt auch dann, wenn das Display mit unpolarisiertem Licht betrieben wird. Sie eignet sich daher auch vor allem für Flüssigkristallanzeigen mit eingelagertem Farbstoff.
Description
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest bei der ersten Trägerplatte (1)
4c) die Elektrode (11) eine Dicke de hat, für die
gilt:
30
oder
(jüL - 10)mn
<,ά,<(-—
\2ne J V 2 Ji,
\2ne J V 2 Ji,
mn
(/J=550 nm, m« natürliche ganze Zahl>0,
ne=Brechungsindex der Elektrode),
4d) die Basisschicht (13) einen Brechungsindex Ub und eine Dicke db hat, für die gelten:
4d) die Basisschicht (13) einen Brechungsindex Ub und eine Dicke db hat, für die gelten:
und
20n
oder
20n
oder
V n»
<db<
und
4e) die übrigen Schichten (16,18) des Schichtensystems
Brechnungsindizes n, und eine Gesamtdicke ds\ -b haben, für die gelten:
1,60 Sn1-S 1,70
und
und
2. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) einen Brechungsindex
n, hat, für den gilt:
1,40 <n,< 1,60.
3. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gilt:
0,l$5<ne<2,05.
25 nm<de<30 nm, 1,44 <nb< 1,48,
28 nm < <fc<45 nm und 25 nm < £&i_/,<40 nm.
25 nm<de<30 nm, 1,44 <nb< 1,48,
28 nm < <fc<45 nm und 25 nm < £&i_/,<40 nm.
4. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) aus Gias,
die Leitschicht aus einer InjiVSnCk-Legieriing, die
Basisschicht (13) aus SiO? und die Orientierungsschicht (18) aus einm Pciyimid bestehen.
5. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen
der Trägerplatte (1) und der Elektrode (11) bzw. dem Schichtensystem eine weitere dielektrische
Schicht (»Schutzschicht« 11) befindet, die aus der Trägerplatte (1) austretende Alkalionen abfängt
und deren optische Dicke A/4 beträgt.
6. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daciurch gekennzeichnet, daß sich zwischen
der Trägerplatte (1) und der Elektrode (11) bzw. dem Schichtensystem eine Siliziumdioxidschicht
(7) befindet, daß die Trägerplatte (1) aus einem Glas, die Elektrode (11) aus einer
In2O3/SnO2-Legierung, die Basisschicht (13) aus Siliziumdioxid,
die Orientierungsschicht (18) aus einer Polyimidschicht bestehen und zwischen der Basisschicht
(13) und der Orientierungsschicht (18) sich noch eine Schicht aus Aluminiumoxid (16) befindet
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeige gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Display
ist aus der DE-OS 28 52 395 bekannt.
Die beiden Platten einer Flüssigkristallzelle tragen normalerweise ein System aus mehreren übereinandergeschichteten
Filmen unterschiedlicher optischer Dichte. Eine solche Mehrfachschicht reflektiert einen Teil
des auftreffenden Lichts, der dann, wenn er nicht unterdrückt wird, optisch störend in Erscheinung tritt und das
Kontrastverhältnis verringert. Die Praxis hat gezeigt, daß es gar nicht so einfach ist, das Display auf akzeptable
Weise zu entspiegeln. Das liegt vor allem daran, daß es Schwierigkeiten bereitet, das Anzeigenfeld sowohl
über den Elektroden als auch im übrigen Bereich reflexarm zu gestalten, und daß man dieses Problem auch
noch mit möglichst geringem Aufwand bewältigen muß, da Flüssigkristallanzeigen zu Massenartikeln geworden
sind und ihre Fertigung dementsprechend unter erheblichen Kostendruck geraten ist.
Die eingangs zitierte Offenlegungsschrift beschreibt einen Zellentyp, dessen beide Substrate über den Elektroden
jeweils mindestens einen anorganischen Film tragen, der bei einer Wellenlänge von 590 nm einen Brechungsindex
zwischen 1,5 und 2,2 hat, zwischen 50 nm und 200 nm dick ist und im übrigen mit Hilfe der Fresnel-Formeln
optimiert werden muß. Eine solche Beschichtung ist unter Kostengesichtspunkten recht attraktiv,
da die Elektrode normalerweise sowieso noch mit einer elektrisch isolierenden sowie mit einer orientierenden
Schicht zu überziehen ist. Es hat sich allerdings herausgestellt, daß die erwähnten Materialangaben
noch zu allgemein gehalten sind; sie reichen nicht aus, die Zellenreflexionen bei beliebigen, aber fest vorgegebenen
Material- und Dickenwerten für das Substrat, die Leitschicht und den Flüssigkristall ohne weiteres
zu unterbinden. Besonders unübersichtlich gestalten sich dabei die Verhältnisse, wenn das Display statt mit
polarisiertem mit unpolarisiertem Licht arbeitet Denn die doppelbrechende Flüssigkristallschicht hat für unterschiedlich
polarisierte Strahlen verschiedene Brechungsindizes, ein Umstand, der bei den bisherigen Optimierungsbrechungen
noch nicht ins Kalkül gezogen worden ist
In der JP-OS 53 48 541 wird von einer optisch entstörten
Flüssigkristallanzeige berichtet bei der die transparenten Elektroden eine optische Dicke von etwa i/2
oder λ haben, optisch dichter sind als ihr Substrat -und
mit einer — ihrerseits mit einem SiO-Orientierungsfilm überzogenen — SiO2-Schicht bedeckt sind. Bei dieser
Beschichtungsart, die ebenfalls keine zusätzlichen Antireflexschichten
verlangt, kommt man nur dann zu annehmbaren Ergebnissen, wenn die vorgeschriebene
Elektrodendicke präzise eingehalten wird — und selbst dann ist mitunter noch ein Farbstich wahrnehmbar.
In einer älteren, als DE-OS 31 35 552 nachveröffentlichten Patentanmeldung wird eine Flüssigkristallanzeige
beschrieben, deren Substrate jeweils eine Schichtelektrode und darüber eine einzige dielektrische Entspiegelungsschicht
tragen. Ein solcher Aufbau ist relativ einfach und kann, wenn die Brechungsindizes der
Schichten auf die optischen Dichten des Flüssigkristalls und des Substrats abgestimmt sind und bestimmte Dikken
aufweisen, die Reflexionen über den nicht angesteuerten Elektrodensegmenten in durchaus vertretbaren
Grenzen halten. Es gelingt aber nicht ohne weiteres, auch die elektrodenfreien Bereiche des Anzeigenfeldes
reflexionsarm zu gestalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, tine
Flüssigkristallanzeige anzugeben, die auf ihrer gesamten Darstellungsfläche einwandfrei entspiegelt ist, und
zwar auch gegenüber unpolarisierter Strahlung, und sich dabei rationell fertigen läßt; insbesondere soll es
möglich sein, die Schichtmaterialien und -dicken innerhalb relativ weiter Grenzen frei wählen zu können. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Display mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Berechnungen und Versuche haben übereinstimmend ergeben, daß sich bei dem hier vorgeschlagenen Flüssigkristalltyp
die Reflexionen an den einzelnen Schichtengrenzen zu einer Gesamtreflexion summieren, die in den
Elektrodenbereichen wie auch außerhalb der Elektroden nahezu gleichroß ist. Dieser Effekt trägt ganz wesentlich
dazu bei, daß sich die ungeschalteten Elektrodensegmente optisch nicht mehr von ihrer Umgebung
abheben. Im übiigen sind die Reflexionsfaktoren auch
sehr gering — sie liegen typischerweise unter einem Wert von 3% — und können ohne weiteres auch auf
Werte unter 1 % gedruckt werden. Man muß dann lediglich dafür sorgen, daß der Reflexionsgrad an einer einzigen
Fläche, nämlich am Übergang zwischen der Trägerplatte und der ihr anliegenden dielektrischen Schicht,
weniger als 1% beträgt. Hinzukommt, daß die Antireflexwirkung auch schon bei Verwendung einer relativ
dünnen Verbundschicht über den Elektroden eintritt und somit das Display über gute Multiplexeigenschaften
verfügt. (Je weniger dielektrisches Material sich zwischen Leitschicht und Flüssigkristallschicht befindet, desto
größer ist der Anteil der angelegten Schaltspannung, der über der Flüssigkristallschicht abfällt und genutzt
werden kann.)
In Fällen, in denen an die Qualität der optischen Vergütung
besonders hohe Anforderungen gestellt werden, sollten die Trägerplatten noch mit einem zweiten System
aus dielektrischen Schichten unterhalb der Elektrode bzw. des ersten Schichtensystems versehen werden.
Dieses zusätzliche System, das zweckmäßigerweise insgesamt AIA dick ist bedeutet im Grunde keinen
Mehraufwand, da preiswerte Trägerplatten von Haus aus mit einer Schutzschicht überzogen sind, die aus der
Platte austretende Alkalionen abfängt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand zusätzlicher Ansprüche.
Der Lösungsvorschlag soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figur näher erläutert werden.
Der Lösungsvorschlag soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figur näher erläutert werden.
Die Figur zeigt in einem etwas schematisierten Seitenschnitt eine Sieben-Segment-Ziffernanzeige auf
Flüssigkristallbasis. Die eigentliche Zelle enthält eine vordere Trägerplatte (Vorderplatte) 1, eine hintere Trägerplatte
(Rückplatte) 2 und einen hinter der Rückplatte angeordneten Reflektor 3. Beide Platten sind über einen
Rahmen 4 in einem definierten Abstand dicht miteinander verbunden. Die durch den Rahmen und die beiden
Substrate gebildete Kammer ist mit einer Flüssigkristallschicht 6 gefüllt Beide Platten tragen auf ihren einander
zugewandten Flächen jeweils mehrere Schichten: eine Schutzschicht 7,8, eine Leitschicht (durchgehende
Rückelektrode 9 auf der Rückplatte 2, mehrere getrennt ansteuerbare Segmentelektroden 11 auf der Vorderplatte
1), eine Isolationsschicht 12, 13, eine Zwischenschicht 14,15 und eine Orientierungsschicht 17,18. Die
Flüssigkristallschicht 6 besteht aus einem nematischen Träger mit einem chiralen Zusatz; sie ist im ausgeschalteten
Zustand planar-cholesterisch und im eingeschalteten Zustand homöotrop nematisch ausgerichtet. Die
Zelle arbeitet mit dem sogenannten »phase-change«-Effekt der beispielsweise in der US-PS 38 33 287 ausführlich
dargestellt wird.
Die Einzelteile des Displays sind im vorliegenden Fall folgendermaßen beschaffen:
Die Substrate bestehen aus einem gewöhnlichen Natrium-Silicatglas
mit einem Brechungsindex nt von 1,48.
Die Schutzschicht ist aus Quarz oder einer anderen SiO2-Modifikation hergestellt; sie hat eine optische
Dichte na von 1,46 und eine Stärke von 140 nm. Für die
Elektroden ist eine In2O3/SnO2-Legierung gewählt, die
einen Brechnungsindex ne von etwa 2,0 hat und knapp
30 nm dick ist.
Die Isolationsschicht besteht aus dem gleichen Werkstoff wie die Schutzschicht und hat eine Stärke von ca.
35 nm. Über der Isolationsschicht liegt eine AbO3-Schicht und über dieser Schicht eine Polyimidschicht
Die Aluminiumoxidschicht ist etwas dünner als 20 nm und hat eine optische Dichte von etwa 1,63. Der
organische Überzug, der einen Brechnungsindex von etwa 1,65 hat, ist ca. 30 nm dick und an seiner den Flüssigkristall
kontaktierenden Oberfläche gerieben, um die angrenzenden Flüssigkristallmoleküle homogen — mit
einem Anstellwinkel von wenigen Grad — zu orientieren. Bei dem Flüssigkristallgemisch besteht der nematische
Träger aus einem Gemisch von Biphenylen, der mit 3 Gew.-% der chiralen Verbindung ZLI 811 der Firma
Merck dotiert ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. So kann man im Rahmen
der vorgegebenen Wertbereiche auch völlig andere Kombinationen zusammenstellen und dabei die einzelnen
Parameter relativ unabhängig voneinander variieren. Davon abgesehen reicht es in vielen Fällen aus,
lediglich die mit den Segmentelektroden versehene Platte in der hier vorgeschlagenen Weise zu beschichten.
Dies gi't vor allem dann, wenn die Rückelektrode
das gesamte Anzeigefeld einnimmt und somit auf der Rückplatte keine elektrodenfreien Bereiche existieren.
Im übrigen kommen die Vorteile des Lösungsvorschlags auch dann zum Tragen, wenn die Flüssigkristallanzeige
mit Polarisatoren ausgerüstet ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (3)
1) einer Flüssigkristallschicht und
2) zwei zueinander parallelen, die Flüssigkristallschicht zwischen sich einschließenden
Trägerplatten, die
3) elektrisch leitende Beläge (Elektroden) tragen, wobei zumindest eine der beiden Trägerplatten
(erste Trägerplatte) mit
4a) mehreren getrennt ansteuerbaren Elektroden und darüber mit
4b) einem System aus mehreren dielektrischen Schichten (Schichtensystem) versehen ist,
deren Brechungsindizes Werte <2£ haben,
deren Dicken zumindest bei den Schichten oberhalb der untersten Schicht (»Basisschicht«) unter 200 nm liegen und
deren oberste Schicht (»Orientierungsschicht«) die angrenzenden Flüssigkristallmoleküle
ausrichtet;
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DE3137229A DE3137229C2 (de) | 1981-09-18 | 1981-09-18 | Entspiegelte Flüssigkristallanzeige |
US06/416,086 US4529272A (en) | 1981-09-18 | 1982-09-08 | Liquid-crystal display with reduced reflection |
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ID=6142080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1982-09-08 US US06/416,086 patent/US4529272A/en not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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