DE2829602C3 - Flüssigkristall-Anzeigetafel in Matrixanordnung - Google Patents
Flüssigkristall-Anzeigetafel in MatrixanordnungInfo
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Description
(1) die y-Elektroden fingerartig angeordnete Bildpunkt-Elektroden aufweisen und paarweise
fingerartig derartig ineinandergreifen, daß die Bildpunkt-Elektroden eine y-Bildpunkt-Reihe
bilden und abwechselnd der ersten und der zweiten K-EIektrode zugehören,
(2) die ^-Elektroden jeweils zwei Büdpunk:-Elektroden jeder y-Bildpunkt-Reihe zugeordnet
sind,
(3) die Ansteuerung der Bildpunkte durch zyklisches Abtasten der Elektroden einer Ebene
erfolgt und jede Abtastleitung jeweils zwei Bildpunkten jeder der zu den Elektroden dieser
Ebene senkrecht verlaufenden Bildpunkt-Reihen zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
(4) jede ^-Elektrode (3) die zwei Bildpunkt-Elektroden (2) jeder y-Bildpunkt-Reihe vollständig
überdeckt, als entsprechend breite Streifenelektrode ausgebildet ist und als Abtastleitung dient.
2. Flüssigkristall-Anzeigetafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigetafel zwei
oder mehr Anzeigeebenen (29,43) aufweist und daß
10
15
20
2'
30
die X- und Y-Elektroden einander überkreuzend so
angeordnet sind, daß die auf das angelegte elektrische Feld ansprechenden Bereiche der jeweiligen Flüssigkristallschicht einander nicht Oberlappen.
3. Flüssigkristall-Anzeigetafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzusammensetzung ein annähernd um 90° gedrehter
nematischer Flüssigkristall ist, der aus einem nematischen Flüssigkristall oder einem cholesterischen Flüssigkristall mit einer Ganghöhe von mehr
als 40 um und positiver dielektrischer Anisotropie besteht, wobei die Richtung der Molekularausrichtung in den jeweiligen Ebenen des mehrlagigen
Aufbaus periodisch ist und die Differenz Δη zwischen dem Brechungsindex für den außerordentlichen Strahl und dem Brechungsindex für den
ordentlichen Strahl der Beziehung
ί/·4π>2 μπι
entspricht, worin mit d die Dicke der einzelnen
Flüssigkristallschichten bezeichnet ist
4. Flüssigkristallanzeigetafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildpunkt-Elektroden (12) auf einer Seite eines isolierenden Films (13)
ingeordnet sind und bei jeder y-Bildpunkt-Reihe über Löcher (14) abwechselnd mit jeweils einem
ersten und einem zweiten sich in Y-Richtung erstreckenden Verbindungsstreifen (11) auf der
anderen Seite des isolierenden Films (13) verbunden sind (F ig. 3).
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristall-Anzeigetafel mit ΛΎ-Matrixanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
LC-Matrixanzeigen der hier in Rede stehenden Art weisen sich orthogonal überkreuzende Streifenelektroden auf und an den Kreuzungspunkten zwischen zwei
sich senkrecht überschneidenden Elektroden entsteht ein Bildpunkt. Durch eine Mehrzahl solcher Bildpunkte
lassen sich Zeichen, Symbole, Ziffern und andere Anzeigemuster durch selektive Zuführung einer Spannung an ausgewählte Paare von sich überkreuzenden X-
und y-Elektroden darstellen. Ein großes Problem ist dabei, daß eine Spannung bis zu einem gewissen Grad
auch an Kreuzungspunkten von X- und Y- Elektroden liegt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht
angesteuert werden sollen (im folgenden »nicht gewählte Punkte«). Dieser Fall kann eintreten, wenn
eine Überkreuzung einer oder mehrerer bestimmter X- und y-Elektroden durch eine über der Schwellenspannung liegende Spannung beaufschlagt werden, d. h. also
gewünschte Überkreuzungspunkte zum Leuchten gebracht werden sollen (im folgenden »gewählte Punkte«).
Dieses Problem, das auch nicht gewählte Punkte mehr oder weniger stark aufleuchten, wird als Einstreuung
oder Kreuzkopplung bezeichnet
Bei der Ansteuerung einer Matrixanzeige durch zyklisches Abtasten der Elektroden einer Ebene, bei der
die elektrooptischen Effekte von Flüssigkristallen vorteilhaft ausgenutzt werden, etwa Feldeffekte bei
verdrehten nematischen Phasen (TN-Effekte; TN=Twisted Nematic), dynamische Streueffekte
(DSM-Effekte; DSM-Dynamic Scattering Modes), feldinduzierte Doppelbrechung (TB-Effekte) sowie
andere Sekundäreffekte in der Grundsubstanz (sogenannte Guest-Host-Effekte; GH-Effekte), werden nicht
gewählte Punkte durch solche Einstreuphänomene oftmals auf Betriebszustand geschaltet, also zum
Leuchten gebracht, was zu Schwierigkeiten führt, wenn ein bestimmtes Muster mit möglichst gutem Kontrast
dargestellt werden soll. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich daraus, daß elektrooptische Effekte der
genannten Art bei FlUssigkristallen elektrisch betrachtet bidirektionale Eigenschaften haben, also nicht spezifisch
richtungsabhängig sind und zum Teil auch keine definierten Schwellwerte aufweisen. Zur Beseitigung
dieser Schwierigkeiten ist es bekannt, die Amplituden der Ansteuerspannung geeignet zu wählen. Üblicherweise werden im gewählten Zustand die -Y-Elektroden
mit einer Spannung V0 und die y-Elektroden mit Spannung 0 beaufschlagt, dagegen im nicht gewählten
Zustand mit 1/3 V0 bzw. 2/3 V0. An jedem gewählten
Kreuzungspunkt zwischen einer X- und einer y-EIektrode liegt also die Spannung V0, während an jedem
nicht gewählten Punkt eine Spannung von 1/3 K0
auftritt Dieses Ansteuerverfahren wird als 1 :3-Spannungsmittelungsverfahren bezeichnet Das Verhältnis
der effektiven Spannung an einem gewählten Punkt zu
jener an einem nicht gewählten Punkt ergibt sich dann wie folgt:
F1 (Effektivspannung an einem gewählten Punkt) _ 1 /
V11 (Effektivspannung an einem nicht gewählten Punkt) V N
In dieser Gleichung ist mit N der Verkopplungsgrad,
der sogenannte »Multiplexgrad«, bezeichnet, der der
Anzahl von Abtastelektroden, allgemeiner der Anzahl der Abtastleitungen der betreffenden XK-Matrixanzeigetafel entspricht
Aus der Gleichung (1) läßt sich ersehen, daß das Verhältnis von V/Vu mit steigender Anzahl N von
Abtastelektroden abnimmt Vu wird ith allgemeinen
niedriger als die Schwellenspannung V,h gewählt, die zur
Auslösung elektrooptischen Effekte am Flüssigkristall erforderlich ist, während V5 über der Schwellenspannung liegt
In der graphischen Darstellung der F i g. 1 sind die IContrasteigenschaften dargestellt mit dem Kontrastverhältnis auf der Ordinate und der anliegenden
Spannung auf der Abszisse, wobei die Spannungsabhängigkeit der Feldeffekte, beispielsweise der TN-Effekte,
berücksichtigt werden. Der Kurvenverlauf läßt erkennen, daß das Kontrastverhältnis erheblich ansteigt,
wenn die anliegende Spannung über die Schwellenspannung Via ansteigt Die der Darstellung zugrunde
liegenden Versuche wurden bei 25° C, 1 kHz, Sinussignal, mit einem Flüssigkristall eines handelsüblichen
Typs erhalten. Die Aufnahme der Meßwerte erfolgte in Normalrichtung.
Wird andererseits eine Anzeigevorrichtung dieser Art mit niedrigeren Weiten für V, betrieben, so wird der
Kontrast und auch das Ansprechverhalten schlechter. Es zeigen sich also vergleichsweise niedrige Kontrastwerte und langsames Ansprechverhalten, da vor allem
die Ansprech- oder Anstiegszeit Tr umgekehrt proportional zum Quadrat der Spannung ist Die Gleichung (1)
impliziert damit die Unmöglichkeit, den Faktor N, also die Anzahl der Elektroden, über eine bestimmte Grenze
zu erhöhen. Obgleich oben das 1 :3-Spannungsmittelungsverfahren besonders erwähnt wurde, lassen sich
die Ansteuerungseigenschaften einer LC-Matrixanzeigetafei wie bekannt noch allgemeiner wie folgt
darstellen:
Wenn gewähli, liegt an einer ^-Elektrode die
Spannung V0 und an einer K-Elektrode die Spannung 0,
während im nicht gewählten Zustand die Spannung (l/a) Vo bzw. (1 -2Ia) V0 angelegt wird, worin mit a = j/W+1
bezeichnet ist In diesem Fall läßt sich V5ZV11 wie folgt
darstellen:
(2)
Ähnlich der Gleichung (1) läßt auch die Gleichung (2) den abnehmenden Verlauf von V/Vu mit ansteigendem
Verkennen.
Aus diesen Überlegungen läßt sich auch die in der Praxis verifizierbare Schlußfolgerung ziehen, daß der
Kontrast um so besser wird und das Ansprechen um so rascher erfolgt, je kleiner die Anzahl N gewählt wird.
Ohne weitere Erläuterung ist es jedoch einleuchtend, daß die Anzeigequalität um so besser wird, je höher die
Auflösung, also je höher die Anzahl der möglichen
ίο Nmöglichst hoch liegen.
Eine Flüssigkristallanzeige gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der DE-OS 23 23 059
bekanntgeworden. Die Anordnung der Elektroden ist bei der bekannten FlüssigkristalJ-Anzeigetafel dabei so
is getroffen, daß die einzelnen Bildpunkte, aus denen die
darzustellenden Zeichen aufgebaut oder zusammengesetzt werden, eine einfache geometrische Form
erhalten, die jedoch weder ein Quadrat noch ein Rechteck ist Die einfache geometrische Form ist
diejenige eines Dreiecks, das durch Oberlappen von dreieckförmigen Bildpunkt-Elektroden zustande
kommt. Bei der bekannten Flüssigkristall-Anzeigetafel sind die X-Elektroden derart geteilt, daß die Anzeigematrix praktisch aus zwei Teilmatrizen mit jeweils
getrennt angesteuerten A'-Teilelektroden besteht, während jeweils eine K-Elektrode der einen Teilmatrix mit
einer K-Elektrode der anderen Teilmatrix verbunden ist und die derart zusammengeschalteten K-EIektroden als
die Abtastelektroden dienen. Die Anzahl der Abtastlei
tungen beträgt daher nur die Hälfte der Anzahl der
Abtastelektroden. Das Prinzip der Vermehrung der Anzahl der Büdpunkte bei gleichbleibender Anzahl der
Abtastleitungen (also gleichbleibendem Kontrast) durch Teilung der Elektroden einer Schar führt daher zu einer
Vergrößerung der Darstellungsfläche bei gleicher Bildpunktdichte.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Elektrodenanordnung einer Flüssigkristall-Anzeigetafel der im Patentan-
spruch 1 angegebenen Gattung so abzuwandeln, daß bei gleichbleibendem Kontrast die Bildpunktdichte wesentlich erhöht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet
Mit der Erfindung wird es für Flüssigkristall-Anzeigetafeln möglich, die Auflösung ganz wesentlich zu
verbessern ohne die Anzahl der Abtast- oder Abfrageso leitungen zu steigern.
Ein anderes vorteilhaftes Merkmal ergibt sich aus dem mehrlagigen Aufbau, im folgenden auch als
»Multilayer-Aufbau« bezeichnet Die Anordnung der einzelnen X- und K-Elektroden in einer Ebene erfolgt
gleichzeitig mit der schrittweisen Verwirklichung des Multilayeraufbaus. Es werden beispielsweise zwei Sätze
von Matrixelektroden, deren Anzahl von Abtastelektroden in einer Ebene jeweils mit N bezeichnet ist,
übereinander angeordnet, so daß «ch ein 2 AW-Matrix
muster in zwei Lagen übereinander ergibt Dies führt zu
einer Matrixanordnung, bei der die volle Anzahl der Abtastelektroden 4 N, die Anzahl der Abtastleitungen
jedoch unverändert N beträgt Da die insgesamt vier Sätze von Matrixelektroden elektrisch voneinander
unabhängig sind, wird es möglich, die Flüssigkristallzusammensetzung mit im wesentlichen gleichen Effektivspannungswerten zu beaufschlagen, wie im Falle von
nur N Matrixelektroden.
Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in
beispielsweisen Ausführungsformen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die bereits erläuterte graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem effektiven Spannungswert und dem Kontrastverhältnis in einer
Flüssigkristallanzeigezelle mit gedrehtem nematischem Flüssigkristall (TN-Kristall),
F i g. 2 bis 6 Elektrodemuster und den Zellenaufbau verschiedener Ausführungsformen der Erfindung, wobei ι ο
Fig.2 die Draufsicht auf die Elektrodenebene einer ersten Ausführungsfonn, F i g. 3(a) die Draufsicht auf die
Elektrodenebene einer zweiten Ausführungsform, F i g. 3(b) eine Schnittansicht, gesehen auf die Schnittebene A-A in Fig.3(a), Fig.4 die Schnittdarstellung
einer dritten Ausführun^sform, F i °. 5^ s^ und 5^b^
Elektrodendraufsichten, Fig.6(a) eine Draufsicht auf
die Elektrodenebene einer ersten Lage einer Anzeigezelle gemäß einer vierten Ausführungsform, F i g. 6(b)
die Draufsicht auf die Elektrodenebene einer zweiten Lage der Anzeigezelle nach der vierten Ausführungsform und F i g. 6(c) die Schnittansicht der LC-Anzeigezelle gemäß der vierten Ausführungsform veranschaulichen,
F i g. 7 und 8 die Perspektiv- und Querschnittsansicht einer fünften Ausführungsform einer LC-Matrixanzeige
mit erfindungsgemäßen Merkmalen,
Fig.9 die Schnittdarstellung einer zweilagigen Flüssigkristallanzeigezelle, bei der eine Möglichkeit zur
Erhöhung des Kontrasts verwirklicht ist, jo
Fig. 10 in graphischer Darstellung den Zusammenhang zwischen dem Kontrastverhältnis und dem Faktor
d ■ An in der Anzeigezelle nach F i g. 9 und
F i g. 11 in graphischer Darstellung den Zusammenhang zwischen der anliegenden Spannung und dem
Kontrastverhältnis.
Zunächst wird eine erfindungsgemäße Elektroden-Schichtanordnung anhand der F i g. 2 erläutert:
Die Erfindung sieht vor, jede Elektrode in eine Mehrzahl von Bereichen zu unterteilen, die in
bestimmter Weise miteinander verbunden sind und nicht, wie bei bekannten Matrixanzeigetafeln, aus
einfachen Streifenelektroden bestehen. Wie die Figur erkennen läßt, sind einzelne Bereiche der Elektrode in
einer gemeinsamen Ebene physisch und elektrisch miteinander verbunden. Beispielsweise ist eine bestimmte Anzahl von im Querschnitt rechteckförmigen
Elektroden 2 aus einem transparenten leitenden Material wie InJO3 und SnO2 oder einem reflektierenden
leitenden Material wie Al, Au, Cr und Ni entlang einem
leitenden Streifen 1 angeordnet, über den die elektrische Verbindung erfolgt Jede der Elektroden 2 umfaßt zwei
y-(TeiI-)Elektroden W und Y,2, die in V-Richtung
aufeinanderfolgend ineinandergreifen. Dieses Elektrodenpaar Yi1 und Y\2 bildet eine erste Elektrode Y\ in
Richtung der K-Achse. Wie durch gestrichelte Linie
angedeutet, sind die ^-Elektroden 3 in bekannter Weise
als Streifenelektroden ausgebildet und bestehen beispielsweise ans In2O3 oder SnO2.
Bei der Ausführungsfonn nach F ig. 3 sind Elektroden auf beiden Seiten eines isolierenden Films angeordnet
und über Löcher miteinander verbunden. In diesem FaU
soll der isolierende Fflm dick genug sein, um keinen
dielektrischen oder elektrischen Indifferenzen ausgesetzt zu sein. Bei der Ausführungsfonn nach Fig.3(a)
und 3(b) bestehen elektrische Verbindungsstreifen 11 aus leitendem Material wie AL Au, Cr bzw. NL Diese
leitenden Verbindungen 11 sind auf einem Substrat 16
beispielsweise aus Glas, Quarz oder Kunststoff angeordnet Ein ausreichend dicker dielektrischer Film 13,
beispielsweise aus SiO2, MgF2, Y2O3 und/oder Si3N4
überdeckt die Verbindungen 11. Darüber liegen rechteckförmige Elektroden 12 unter Einhaltung eines
bestimmten Zwischenabstands in Längsrichtung oder seitlicher Richtung. Über Löcher 14 ist jeweils eine der
Elektroden 12 alternierend mit einer ^-Elektrode also
mit Ki1 oder Vj2 verbunden. Diese Elektroden Vi1 und
Ki2 bilden eine erste Elektrode Y1 in K-Richtung. Die in
strichpunktierter Linie angegebene X-Elektrode 15
andererseits ist als Streifenelektrode ausgeführt Mit Bezugshinweis 17 ist ein oberflächenaktiver Zusatz,
etwa eine schräg aufgedampfte Schicht aus SiO2, eine
geriebene Schicht usw. bezeichnet Die leitenden Verbindungen ! bzw. M sollten ausreichend schma! sein,
um von außen nicht sichtbar zu sein, jedoch so breit, daß
die Einflüsse von Spannungsabfällen vernachlässigt werden können. Obgleich bei den Ausführungsformen
nach F i g. 2 und 3 die Elektroden 2 bzw. 12 alternierend aufeinanderfolgend angeordnet sind, wobei die effektive
Elektrodenanzahl 2 N beträgt, kann ersichtlicherweise auch die Anzahl von 3/V oder mehr Elektroden
verwirklicht werden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, unabhängige Matrixelektroden in mehrlagigem Aufbau anzuordnen,
obgleich sich die beiden oben beschriebenen Ausführungsformen auf eine einlagige Flüssigkristallanzeigezelle bezogen. Bei der mehrlagigen Anordnung gilt
jedoch die Bedingung, daß die einzelnen Schichten der Flüssigkristallzelle so übereinander angeordnet werden,
daß auf ein bestimmtes elektrisches Feld ansprechende Arbeitsbereiche der einzelnen Flüssigkristallschichten
einander nie überlappen. Es ist außerdem wichtig, daß
gleichzeitig der Abstand / zwischen einer ersten und einer zweiten Flüssigkristallschicht gleich oder kleiner
ist als der kleinere Radius roder die kürzere Seitenlänge r' eines Anzeige- oder Arbeitsbereichs, um Potentialoder Positionsabweichungen bei der Sichtanzeige zu
vermeiden, wie sie bei einem mehrtägigen Aufbau inhärent auftreten können. Ein Beispiel für den Aufbau
einer Anzeigezelle mit einem zweilagigen TN-Anzeigeelement zeigt die Fig.4: In Fig.4 bestehen die
Elektroden 22 aus In2O3 oder SnO2, wenn es sich um eine
transparente Elektrodenschicht handelt, und aus AL Au,
Cr oder NL wenn es sich um eine reflektierende Elektrodenschicht handelt; sie sind wie in Fig.2 und 3
rechteckförmig oder trapezförmig oder elliptisch, wie
die F i g. 5 zeigt, oder auch kreisrund. Diese Elektroden 22a und 22b sind aus der Sicht des Betrachters 25 ohne
Überlappung abwechselnd aufeinanderfolgend angeordnet Substrate 26 und 27 für die Elektroden
bestehen aus Glas, Quarz oder Kunststoff. Die Dicke der Substrate 26,27 wird gleich oder kleiner gewählt als
der kürzere Radius r oder die kürzere Seitenlange r1
eines Anzeige- bzw. Arbeitsbereichs, um die Potentialdifferenz bei der Sichtanzeige nicht in Erscheinung
treten zu lassen. Die Transparentelektroden 23a und 23b bestehen aus In2O3, SnO2 oder dergleichen und sind als
Streifenelektroden ausgeführt Zur Anzeigezelle gehört außerdem ein Polarisator 28, ein Analysator 30 sowie
eine TN-FlQssigkristallschicht 29.
Die Fig.6 zeigt eine weitere Ausfühnmgsform der
Erfindung, wobei Fig. 6(a) eine Draufsicht auf eine erste
Zellschicht, Fig.6(b) die Draufsicht auf eine zweite
Zellschicht und Fig.6(c) den Zellaufbau in Schnittdarstellung zeigen.
oder SnO3; sie liegen mit verhältnismäßig schmalem
Zwischenabstand nebeneinander, während die X- Elektroden 33 ebenfalls aus InjC^ oder SnC>2 in doppeltem
Abstand nebeneinanderliegen.
Die V-Elektroden 34 und die ,T-Elektroden 35 in
Fig.6(b) sind in gleicher Weise angeordnet und ausgerichtet wie bei der Fig.6(a). Denkt man sich die
beiden Schichten übereinanderliegend, so ist ersichtlich, daß sich die K-Elektroden 34 der zweiten Zellschicht
und die K-Elektroden der ersten Zellschicht aus der Sicht des Betrachters überlappen, während die X-Elektroden
35 der zweiten Zellschicht und die Ä"-Elektroden
33 der ersten Zellschicht nicht überlappen. Die F i g. 6{c) läßt erkennen, daß die A"-EIektroden 33, 35 in
Zickzack-Anordnung mit dem Substrat 37 als Zwischenlage verlaufen.
Bei der in den F i g. 7 und 8 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind die Konzepte der F i g. 2 und 6
bei einer einzigen Anzeigetafel miteinander verbunden, wodurch sich die Anzahl der Abtastelektroden auf 8 N
erhöht. Die Anzeigezelle nach F i g. 8 enthält außerdem eine reflektierende Streuplatte 38, ein Zuordnungs- und
Ausrichtelemeni 39, eine Kunststoffversiegelung 40, einen Polarisator 41 und einen Analysator 42.
Es ist bekannt, daß sich bei Multilayer-LC-Anzeigezellen
mit um 90° verdrehter Anordnung in besonderer Weise das Problem einer Verbesserung der Kontrasteigenschaften
stellt. Der schlechtere Kontrast wird auf den Umstand zurückgeführt, daß auf die Zelle
auftreffendes linear polarisiertes Licht in den einzelnen Flüssigkristallschichten nicht genau um 90° gedreht
werden kann. Dies impliziert nicht nur die Schwierigkeit, polarisiertes Licht um 90° zu drehen, sondern führt
auch zu dem Ergebnis, daß das linear polarisierte Licht mit elliptischer Polarisation aus der Zelle austritt und
damit in anderer Weise optisch aktiv ist Eine Flüssigkristallzelle mit gedrehtem nematischem Flüssigkristall
sollte außerdem linear polarisiertes Licht nur dann um 90" drehen, wenn dieses linear polarisierte
Licht in Längsachsenrichtung der Flüssigkristalle auf das Zellsubstrat auftrifft oder in zur Längsrichtung
senkrechter Richtung. Wird das linear polarisierte Licht in der ersten Zellschicht nicht vollständig um 90°
gedreht, so erhält das auf die zweite Zellschicht auftreffende Licht elliptische Polarisation mit optischer
Aktivität aufgrund von Verzögerungseffekten, und das durch die zweite Zellschicht hindurchtretende Licht
wird noch in höherem Maße elliptisch polarisiert Eine Verbesserung der relativ schlechten Kontrastkennwerte
läßt sich eventuell durch einen Linearpolarisator mit hohem Wirkungsgrad erreichen. Um die Kontrastwerte
andererseits zu verbessern, ist es erforderlich, das auftreffende linear polarisierte Licht in den einzelnen
Schichten des Flüssigkristalls mit gedrehter nematischer Phase so genau wie möglich um 90° zu drehen. Dies läßt
sich erreichen, wenn die sogenannte »Mauguin«-Grenzbedingung
beim Lichtdurchgang durch den gedrehten nematischen Flüssigkristall (eine Art eines cholesterischen
Flüssigkristalls) eingehalten wird.
Das Kriterium für die Mauguin-Grenzbedingung (vgL
C Mauguin: Bull Soc, Fr. Miner, Cristallogr, 34, 3
[191IJ ist wie folgt definiert:
λ ί a·dAn
schied zwischen dem Brechungsindex für den ordentlichen Strahl und für den außerordentlichen Strahl und
mit a eine Konstante bezeichnet sind. Die Gleichung (4) ist befriedigt, wenn auftreffendes linear polarisiertes
·"> Licht unter 90° -Drehung durch die gedrehte nematische
Schicht hindurchtreten kann. Die Konstante a in Gleichung (4) betrug 0,35, wobei sich die durchgeführten
Versuche auf die Bedingung eines Kontrastverhältnisses von 1/2 bezogen.
ίο Unter der Voraussetzung, daß die längste Wellenlänge
des sichtbaren Lichts Λ = 700 nm im Rotlichtbereich beträgt, folgt aus Gleichung (3):
d ■ Δ η > 700 nm/0,35 > 2 μπι.
Die Wahl des Wertes d ■ Δ η > 2 μηι ist sehr wichtig,
um eine Vergrößerung des Kontrastverhältnisses zu erzielen (mehr als der Hälfte des Maximums).
F i g. 9 zeigt eine zweilagige Anzeigezelle mit einem gedrehten nematischen Flüssigkristall; die einzelnen
Bauteile sind soweit möglich mit den gleichen Bezugshinweisen gekennzeichnet wie in Fig.4, um die
> enge Beziehung zwischen beiden Bautypen kenntlich zu machen. Die graphische Darstellung der Fig. 10
verdeutlicht den Zusammenhang zwischen dem Kontrastverhältnis der zweilagigen Zelle nach F i g. 3 mit
gedrehtem nematischen Flüssigkristall und dem Wert
jii di-Δη. Und Fig. 11 veranschaulicht in graphischer
Darstellung den Zusammenhang zwischen der anliegenden Spannung und dem Kontrast, um daraus das
Kontrastverhältnis zu bestimmen.
Bei den F i g. 9 und 10 ist der Wert d\ ■ Δ η der ersten
Bei den F i g. 9 und 10 ist der Wert d\ ■ Δ η der ersten
J5 Zellenschicht mit gedrehtem nematischem Flüssigkristall
auf 2 μπι festgelegt. Die zweite Zellenschicht andererseits sollte so groß wie möglich seiin, da die
Abhängigkeit des Kontrastverhältnisses von d ■ Δ η in der zweiten Zellenschicht über einen wesentlich
größeren Bereich von d · Δ η betrachtet wird als bei einer einlagigen Zelle. Der zulässige Bereich des
Kontrastverhältnisses sollte in der Praxis vorzugsweise mindestens annähernd 1/3 des Maximums betragen
(30 :1 zu 100 :1). Für die jeweiligen Schichten ist es
daher wichtig, daß die obige Bedingung
d ■ Δ η S 2 μπι
erfüllt ist
Um dieses so definierte Kriterium zu erfüllen, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Erhöhung von d; und
2. Erhöhung von A n.
worin mit A die Wellenlänge, d die Dicke der Flüssigkristallschicht mit Δη(= ne-no) der Unter-Da
die Ansprechkennwerte der Zelle im allgemeinen von di abhängen, kann <t nicht wesentlich vergrößert
werden; für die Praxis liegt die Obergrenze bei etwa 12 um. Ein Wert von etwa 8 um ist zu bevorzugen. In
diesem Fall sollte der Wert von Δ π so gewählt werden,
daß die Bedingung Δη < 0,25 erfüllt wird. Die
nachfolgende Tabelle 1 zeigt Werte für Δ π bei handelsüblichen Flüssigkristallzusammensetzungen,
wobei mit ® die praktische Brauchbarkeit für die vorliegende Erfindung angegeben ist
Flüssigkristall
Δ η
Schiffsche Base 0,28
Ester 0,22
Biphenyl-Pyrimidin 0,26
Biphcnyl 0,22
Azoxy 0,29
Phenylcyclohexan 0,12
( ® : gut (Δ η S 0,25)
i X : schlecht (Λ η < 0,25)
Brauchbarkeit
X ® X © X
Für die Praxis gilt: Wird die Dicke der Flüssigkristall
schicht mit d, und die Differenz zwischen dem Brechungsindex ne für den außerordentlichen Strahl und
no für den ordentlichen Strahl, nämlich | ne—no \ zu Δ η
angesetzt, so sollte die Dicke der Flüssigkristallschicht
10
in F i g. 9 gleich oder größer als 2,5 μιτι gewählt werden.
Als Flüssigkristallmaterial für die oben beschriebenen
Ausführungsformen kommen nematische Flüssigkristalle, cholesterische Flüssigkristalle, dichromatische Farbstoffe,
fluoreszente Farbstoffe, Zusatzstoffe zur Kristallausrichtung, ionenbildende Zusatzstoffe und Zusätze
von smektischen Flüssigkristallen in Frage. Als Elektrodenmaterial
auf einer Seite kann ein elektrisch leitendes Material verwendet werden, das Licht reflektiert oder
absorbiert, vorausgesetzt, daß die andere Seite transparent ist. Als Material für die Transparentelektroden
kann In2Ch und/oder SnO2 verwendet werden, während
als reflektierendes Elektrodenmaterial Al, Au, Cr, Ni usw. in Frage kommen. Als Material für den oder die
isolierenden Filme eignet sich S1O2, MgF2, Y2(H S13N4
usw.
Erwähnt sei auch, daß sich die Erfindung in gleicher Weise mit Vorteil auf Anzeigezellen mit Lichtdurchgang,
sowie solche vom Lichtprojektionstyp und vom Reflexionstyp eignet.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Flüssigkristall-Anzeigetafel mit ΛΎ-Matrixanordnung von Bildpunkten, mit in einer Richtung verlaufenden ^-Elektroden in einer ersten Ebene und senkrecht zur ersten Richtung verlaufenden y-Elektroden in einer zur ersten parallelen zweiten Ebene und einer Flüssigkristallschicht zwischen den Ebenen, wobei
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP52081794A JPS59103B2 (ja) | 1977-07-07 | 1977-07-07 | マトリツクス型液晶表示装置 |
JP4343078A JPS54135551A (en) | 1978-04-12 | 1978-04-12 | Multilayer liquid crystal display device |
Publications (3)
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