DE2408711A1 - Nematische fluessigkristallverbindung - Google Patents
Nematische fluessigkristallverbindungInfo
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Description
Patentanwälte
p!nr|. R. BEETZ sen.
p!nr|. R. BEETZ sen.
Diving. R. BEETZ Jr.
t München 22, Steinedorf.tr. ti , _ .,
^Uo/ t I
81-22.222P 22. 2. 1974
HITACHI , LTD., Tokio (Japan)
Nematische Flüssigkristallverbindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine nematische Flüssigkristallverbindung, die sich durch solche Eigenschaften
wie ein verbessertes Ansprechvermögen auf eine Treib er spannung und eine verlängerte Abfallzeit
für einen dynamischen Streumode auszeichnet, und insbesondere auf eine nematische FlUssigkristallverbindung,
die sich für den Bau einer eine Flüssigkristallmatrix enthaltenden Anzeigevorrichtung auf der Grundlage
eines nach dem Zeitteilverfahren oder Zeitmultiplexverfahren arbeitenden Treibersystems eignet.
Bisher werden die geringe Leistungsaufnahme und die niedrige Betätigungsspannung für Flüssigkristalle als
sehr wichtig betrachtet, und Flüssigkristalle kommen in der Praxis für tafelartige Anzeigeeinrichtungen
81-(Pos." 32 053)-DfF
409836/0859
für Elektronenrechner, Uhren und dergleichen zum Einsatz. Für eine Erweiterung ihres Anwendungsfeldes erweist
es sich erforderlich, den matrixartigen Aufbau für die Anzeigeeinrichtung auf die Grundlage eines
nach dem Zeitmultiplexverfahren arbeitenden Treibersystems zu stellen. Für diese Fälle stellen eine Steigerung
in der Ansprechempfindlichkeit und eine Verhinderung von Übersprechen infolge der Matrixaddressierung
wichtige Problemstellungen dar.
Zur Lösung dieser Probleme sind bisher bereits verschiedene Versuche gemacht worden, wobei beispielsweise
die Flüssigkristalle der Matrix durch eine Kombination aus nicht linearen Bauelementen wie Dioden,
Feldeffekttransis.to»en und dergleichen elektrisch in einer bestimmten Richtung orientiert worden sind
(B.J. Lechner "Liquid crystal matrix displays", Proc. IEEE 59 (1971), 1566) oder durch eine Schichtung
der Flüssigkristalle mit Hilfe von Materialien hoher Dielektrizitätskonstante defininierte Schwellenwerte
festgelegt worden sind (J.G. Grahmair et al:"Liquld crystal matrix displays .using additional solid layers for
suppression of parasite current", Mod. Liq. Cryst., 15 (1971), 95).
Weiterhin ist ein Treibersystem mit zwei Frequenzen in Vorschlag gebracht worden, wobei an ausgewählte
Punkte niederfrequente Signale und an halb ausgewählte Punkte hochfrequente Signale angelegt werden sollen
(CR. Stein et al: "A two-frequency coincidence addressing sehen©for nematic liquid crystal display" Appl.Phys.
Letters, I9
In der Praxis hat sich herausgestellt, daß diese frühe ren Vorschläge hinsichtlich des Kontrastes und der
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Treiberspannung nicht zu befriedigen vermögen. Andererseits hat sich bei Untersuchungen von Kawakani et al#
herausgestellt, daß sich mit Hilfe eines üblichen Wechselstromtreibersystems, nämlich nach dem sogenannten
Durchschnittsspannungsverfahren, ein Multiplextreiberverfahren
mit niedriger Treiberspannung und hohem Kontrast, Jedoch ohne Übersprechen durchführen
läßt ("A multiplexing driving system for a liquid crystal device," Materials for the research conference
on image display system, Television Institute, 11-2 (1975)). Dabei ist es notwendig, daß die in diesem
System verwendeten Flüssigkristalle einen ausgeprägten Sehwellenwert zeigen, wobei dieser Schwellenwert außerdem
so niedrig wie möglich liegen sollte.
Weiter ist es erforderlich, daß Flüssigkristallverbindungen, die einer Multiplexsteuerung unterworfen
werden sollen, solche Eigenschaften aufweisen, daß sie sich bei niedriger Spannung und mit Impulsen geringer
Breite ansteuern lassen. Die molekulare Ausrichtung der nematischen Flüssigkristalle wird allmählich gestört,
wenn an diese nematischen Flüssigkristalle wiederholt eine Spannung angelegt wird, deren Impulsdauer kurzer
ist als die Zeit, in der eine Störung durch das angelegte elektrische Feld beginnt, also kürzer ist als die sogenannte
Anstiegszeit bei Intervallen mit konstanter Periode. Durch Ausnutzung einer solchen Häufungserscheinung
für die Flüssigkristalle in ihrer Beeinflussung durch das elektrische Feld läßt sich eine Multiplexs
teuerung vornehmen. Das bedeutet aber, daß sich eine Multiplexsteuerung für matrixartige Elemente mit einer
großen anzeigbaren Anzahl von Zeilen auf diese Weise durchführen läßt. Die anzeigbare Anzahl von Zeilen
4098367085g
ist proportional zur angelegten Spannung. Im allgemeinen muß die angelegte Spannung angehoben werden,
um die anzeigbare Anzahl von Zeilen zu erhöhen. Außerdem ist die Anstiegsspannung für eine Multiplexsteuerung
auf der Grundlage einer solchen Häufungserscheinung unvermeidlich erhöht gegenüber der Anstiegsspannung
für eine normale Steuerung, die auf der Anlage von Spannungen mit normaler, hinreichend großer
Impulsbreite beruht. Diese Peststellungen lassen offensichtlich werden, daß für den Fall, daß die Anstiegsspannung abgesenkt werden kann, eine Multiplexsteuerung
mit niedriger Treiberspannung und eine matrixartige Anzeige mit einer erhöhten Anzahl von Zeilen erreicht
werden können.
Außerdem nimmt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der oben beschriebenen Häufungserscheinung zu,
wenn die Abklingzeit hinreichend viel langer gemacht werden kann als die Anstiegszeit, und entsprechend
können die Anstiegsspannung und die Treiberspannung abgesenkt werden.
Nun ist es bekannt, daß die Abfallzeit für den dynamischen Streumode(DSM) von Flüssigkristallen dadurch
verlängert werden kann, daß nematische Flüssigkristalle mit Gholesterinverbindungen gemischt werden. G.H. Heilmeir
et al. haben über auf eine Speicherfunktion solcher gemischter Flüssigkristallsysteme zurückgehende Speichereffekte
berichtet. ("A new electric field controlled reflective optical storage effect in mixed liquid crystal
systems", Appi. Phys. Letters, 13 (I968), 132).
Die beobachteten Erscheinungen sind von solcher Art,
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daß bei Anlage eines niederfrequenten elektrischen Feldes mit einer Frequenz von weniger als 100 Hz
an eine Mischung aus nematischen Flüssigkristallen, APAP (Anisyliden-p-Aminophenylacetat), und
Cholesterinflüssigkristallen (Cholesterylnonanoat)
in einem Gewichtsverhältnis von 9*1 diese Mischung
in einen weißen, trüben Zustand übergeht, der vielfach sogar dann noch aufrechterhalten bleibt, wenn
das ihn erzeugende elektrische Feld nicht mehr anliegt. Die Nachteile dieser Erscheinung liegen jedoch
darin, daß sie einen schlechteren Kontrast und ein langsameres Ansprechen zeigt als DSM.
Für diesen Speichereffekt liegen noch zahlreiche weitere Berichte vor (W.Haas et al" AC-Field-induced
grandjean plane texture on mixtures of room-temperafrure-nematics
and cholesterics", Phys. Rev.Letters, 24 (1970), 577; J.P. Hulin " Parametric study of the
optical storage effect in mixed liquid-crystal systems", ■ Appi. Phys. Letters, 21(1972), 955; R.E. Aldrich et al.
"Design considerations of liquid crystal display", IEEE conference record of 1972 IEEE conference on
display decices, Oct. 11-12 (1972), 151).
Aldrich et al,berichten über Versuche einer Matrixanzeige,
wobei die Zeit für die Aufreohterhaltung der Speicherung und die Zeife für die Löschung der Speicherung
durch Veränderung der Menge an zugesetzten Cholesterinflüssigkristallen
eingestellt wurden, um eine flimmerfreie Matrixanzeige zu erreichen. Jedoch war -in diesem
Falle die Treiberspannung hoch, und es ließ sich nur
eine Abtastung mit etwa zehn Zeilen erreichen. Nach diesen Berichten liegt die bevorzugte Menge, für den Zusatz
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von Cholesterinflüssigkristallen bei 2 Gew.^.
Der Erfindung liegt, die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkristallverbindung zu schaffen, die sich
durch ein gutes Ansprechen auf die Treib er spannung und durch eine kurze Anstiegszeit und eine lange Abklingzeit
auszeichnet, wobei sie außerdem einen scharfen Schwellenwert für den dynamischen Streumode
(DSM) zeigen soll, wodurch eine Multiplexsteuerung für eine praktisch brauchbare Matrixanzeige geschaffen
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine nematische Flüssigkristallverbindung gelöst, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie als vorherrschenden Bestandteil nematische Flüssigkristalle vom
Nn-Typ und dazu 0,1 bis 1,O# des Flüssigkristallgewichts
an Cholesterinverbindungen mit optischem Drehvermögen
und 0,01 bis 5, OjL des Flüssigkristallgewichts an Halogeniden quaternärer organischer Stickstoffverbindungen
mit einem Molekulargewicht zwischen 110 und 2100 enthält.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung führt zu einer nematischen Flüssigkristallverbindung, die ein verbessertes
Ansprechen auf eine pulsierende Treiberspannung und eine verlängerte Abklingzeit für den dynamischen
Streumodi zeigt, wobei der Kern der Erfindung im Aufbau dieser Verbindung aus nematischen Flüssigkristallen
vom Nn-Typ mit der Fähigkeit zur Realisierung des dynamischen Streumodes und aus einem kleinen Zusatz an
Cholesterinverbindungen zu sehen ist.
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Für die weitere Erläuterung der Erfindung und ihrer Vorteile wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug
genommen; in dieser zeigen:
Fig. la und Ib den Aufbau eines für die unten
beschriebenen Experimente verwendeten Flüssigkristalielements im Querschnitt
bzw. in Aufsicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung zum Messen des elektrooptischen
Verhaltens des Flüssigkristalielements nach Fig. la und Ib;
Fig. 5 graphische Darstellungen für den Zusammenhang
zwischen der anliegenden Spannung und der Streulichtintensität, wie sie
sich mit Flüssigkristallelementen unter Verwendung der erfindungsgemäß zusammengesetzten
Flüssigkristallverbindung erhalten lassen;
Fig. 4a und 4b graphische Darstellungen zur Erläuterung
einer Definition für die Ansprechzeit einer FlUssigkristallverbindung;
Fig. 5 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung
des Zusammenhangs zwischen der anliegenden Spannung und der anzeigbaren Zeilenanzahl für einerseits eine
unter Verwendung einer erfindungsgemäß zusammengesetzten Flüssigkristallverbindung aufgebaute . Matrixanzeigeeinrichtung
und andererseits eine unter Verwendung bisher üblicher Flüssigkristallverbindungen
aufgebaute., Matrixanzeigeeineinrichtung;
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Fig. β eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Zusammenhangs
zwischen der in einer erfindungsgemäß zusammengesetzten Flüssigkristallverbindung
enthaltenen Menge an Cholesterylchlorid einerseits und der Anstiegsspannung andererseits;
Fig. 7a, 7b und 7c mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops aufgenommene Photographien
zur Veranschaulichung der Veränderungen im Muster oberhalb der Schwellenwerte für die angelegte
elektrische Spannung bei Flüssigkristallverbindungen bisher üblicher
Art und
Fig. 8a, 8b und 8c entsprechende Aufnahmen zur Veranschaulichung der Änderungen im
Muster für Flüssigkristallverbindungen mit erfindungsgemaßer Zusammensetzung.
Die im Rahmen der Erfindung verwendeten nematischen
Flüssigkristalle sind Flüssigkristallverbindungen, die eine negative dielektrische Anisotropie aufweisen und
die Fähigkeit zur Vornahme dynamischer Streuung besitzen, also zum sogenannten Nn-Typ von Flüssigkristallverbindungen
gehören, bei dem die Richtung des Dipolmornents eines Kristallmoleküls erheblich von der Richtung
seiner Längsachse abweicht. Da die Anzeigeeinrichtung unter normalen Bedingungen betrieben werden
soll, ist es erforderlich, daß die Flussigkristalltempe·
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ratur innerhalb eines vernünftig breiten Bereichs rund tun die Zimmertemperatur liegt. Zu den verwendbaren
Flüssigkristallverbindungen gehören beispielsweise p-Methoxybenzyliden-p-n-Butylanilin (MBBA),
p-A'thoxybenzyliden-p-feutylanllin (EBBA), p-Butoxybenzyliden-p-butylanilin,
p-Butoxybenzyliden-p-n-propylanilin, p-Hexyloxybenzyliden-p-toluidin, p-Pentyloxybenzyliden-p-Uoluidin,
p-Heptyloxybenzyliden-p-acetoxyanilin, 4-Methoxy-4f-butylazoxybenzol, 4-Butyl-4'-methoxy·
azoxybenzol, Ä'thoxybenzyliden-p-n-hexylani3Lin (EBHA)
und ähnliche Verbindungen.
Im allgemeinen weisen einzelne Flüssigkristallverbindungen
eine hohe Flüssigkristalltemperatur oder einen engen Bereich für die Flüssigkristalltemperatur
auf. Beispielsweise liegen der Bereich für die Flüssigkeitstemperatur von MBBA zwischen +210C und +45°C, der
entsprechende Bereich für EBBA zwischen +3β°σ und +780C und der gleiche Bereich für EBHA zwischen 0
und +760C. Normalerweise wird die Flüssigkristalltemperatur
durch Mischen von zwei oder mehr Flüssigkristallverbindungen herabgesetzt. Beispielsweise liegt
für eine Mischung von MBBA und EBBA im Gewichtsverhältnis 50s50 ein Bereich für die Flüssigkristalltemperatur
zwischen -150C und +500C, für eine Mischung
der gleichen Verbindungen im Gewichtsverhältnis von 80:20 ergibt sich ein Flüssigkristallbereich zwischen
+100C und +470C, eine Mischung aus den drei Komponenten
MBBA, EBBA und Methylbenzylidenbutylanilin im Gewichtsverhältnis 50:45:5 weist einen Bereich für die Flüssigkristalltemperatur
zwischen -10°C und +560C auf, eine Mischung von MBBA und EBBA im Gewichtsverhältnis 6θ:4θ
besitzt einen Bereich für die Flüssigkeitstemperatur zwischen -100C und +480C, und für eine Mischung der
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gleichen Verbindungen im Gewichtsverhältnis von 50:50 ergibt sich ein Bereich für die Flüssigkeitstemperatur
zwischen -80C und +750C.
Der Flüssigkristallmischung oder Verbindung wird eine Cholesterinverbindung in einer 0,1 bis 1,C# des
FlUssigkristallgewichts entsprechenden Menge zugesetzt.
Im Rahmen der Erfindung verwendbare Cholesterinverbindungen
müssen ein optisches Drehvermögen aufweisen, so daß sie die Intensität des Streulichts
■vergrößern, wobei die Streulichtintensität umso größer ausfällt, je stärker das optische Drehvermögen der zugesetzten
Cholesterinverbindung ist. Cholesterinverbindungen mit diesen Eigenschaften sind in großer Zahl
bekannt, Beispiele sind etwa Cholesterol, Cholesterin, Chfclesterylchlorid, CholesterylpaImitat, Cholesterylstearat,
Cholesterylnonanoat und ähnliche Verbindungen.
Wenn die zugesetzte Menge an Cholesterinverbindung unterhalb 0,l£ des Flüssigkristallgewichts liegt,
läßt sich kein zufriedenstellender Effekt mehr erzielen. Wenn die zugesetzte Menge an Cholesterinverbindung
mehr als 1% des Flüssigkristallgewichts beträgt, so ergibt
sich ein weißer und trüber Zustand für die Flüssigkristallverbindung, der auch nach der Wegnahme der angelegten
elektrischen Spannung infolge der dynamischen Streuung erhalten bleibt. Mit anderen Worten ausgedrückt
tritt die sogenannte Speicherbarkeit auf. Zur Beseitigung
des weißen, trüben Zustandes muß eine v/eitere Einrichtung für die Anlage einer hochfrequenten elektrischen
Spannung an die Anzeigeeinrichtung vorgesehen
409836/085
werden. Es hat sich bestätigen lassen, daß eine gute
Wirkung insbesondere dann erzielt werden kann, wenn die Flüssigkristallverbindung einen Anteil an
Cholesterinverbindung enthält, der zwischen 0,2 und Q,6£ des Flüssigkristallgewichts liegt.
Erfindungsgemäß wird der Mischung aus den nematischen
und den Cholesterinflüssigkristallen ein Halogenid einer quaternären organischen Stickstoffverbindung
mit einem Molekulargewicht zwischen 110 und 2100 in ionisierter Form und in einem Anteil von
0,01 bis 5# des Gewichts der nematischen Flüssigkristallverbindung
zugesetzt. Für diesen Zweck brauchbare Halogenide sind beispielsweise quaternäre
Ammoniumhalogenide, Pyridinhalogenide, Isochinolinhalogenide und Acridinhalogenide. Als Ammoniumhalogenide
sind beispielsweise Hexadecyltrimethylammoniumbromid, Ä'thylhexadecyldimethylammoniumbromid,
Phenylbenzyldimethylammoniumohlorid, Phenyltrimethylammoniumbromid,
Phenyltrimethylammoniumtrijodid,
4-n-Butylphenyltrimethylammoniurntrijodid, Hexadecyltrimethylammoniumtrijodid,
Tetramethylammoniumdichlorojodid, Tetramethylammoniumdijodidbromid, Tetramethylammoniumtetrajodidchlorid,
Tetramethylammoniumtetrajodid und ähnliche Verbindungen zu nennen. Zu den
Pyridinhalogeniden gehören etwa 1-Hexadecylpyridinchlorid, 1-Hexadecylpyridinbromid, 1,1 '-A'thylenbispyridinbromid,
1-Hexadecylpyridi,«intri^odld, 1-Dodecylpyridintrijodid,
1-Methylpyridintrijodid und ähnliche
Verbindungen. An Isochinolinhalogeniden sind beispielsweise
a-HexadecylisochinolintriJodid, 2-Methylisochinolintrijodid
und ähnliche Verbindungen zu nennen.
409836/0858
Die Acridinhalogenide umfassen etwa 10-Methylacridinchlorid,
10-Methylacridinbromid, 10-Methylacridintrijodid
und ähnliche Verbindungen··
Die vorstehend genannten Halogenide lassen sich durch die folgenden allgemeinen Formeln wiedergeben:
1. Quaternäre Ammoniumhalogenide mit einem Molekulargewicht
zwischen 110 und 2100, insbesondere einem Molekulargewicht von nicht mehr als 1200:
f -
Rj,
Xn
(1)
wobei R1, R2, R-, und R2^ für Phenylgruppen, Alkylgruppen
oder Aralkylgruppen mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen und insbesondere nicht mehr als 9 Kohlenstoffatomen
stehen, X Halogenatome aus der durch Brony-Jod- und Chloratome gebildeten Gruppe bezeichnet und η eine der
ganzen Zahlen 1,3 oder 5 ist.
2. Pyridinhalogenide mit einem Molekulargewicht zwischen etwa 1J50 und 1350 und insbesondere nicht mehr
als 1100:
- R
. Xn
(2)
wobei R für eine Phenylgruppe, eine Alkylgruppe oder eine
Aralkylgruppe mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen
409836/0858
und insbesondere nicht mehr als 9 Kohlenstoffatomen steht, X Halogenatome aus der durch Brom-, Jod- und
Chloratome gebildeten Gruppe bezeichnet und η eine der ganzen Zahlen 1,3 oder 5 ist.
3. Isochinolinhalogenide mit einem Molekulargewicht
zwischen etwa I80 und II30 und insbesondere einem Molekulargewicht von nicht mehr als 9OO:
- R
Xn
(3)
wobei R, X und η die gleiche Bedeutung haben wie der oben definierten "Formel ■ (2).
in
4. Acridinhalogenide mit einem Molekulargewicht
zwischen etwa 230 und 1170, insbesondere einem Molekulargewicht
von nicht mehr als 940:
. Xn
wobei R, X und η wiederum die gleiche Bedeutung besitzen wie in der oben erläuterten Formel (2).
Wenn der Flüssigkristallmischung weniger als 0 des Gewichts der nematischen Flüssigkristalle an Halogeniden
quaternärer organischer Stickstoffverbindungen zugesetzt werden, so wird die Wirkung der Halogenide als
Ionenquelle unzureichend, und es ergibt sich keine
U-J S ö 3 6 / Ü Ö S β
-H-
Auswirkung hinsichtlich der angestrebten Verbesserung im Ansprechverhalten. Wird dagegen .der Flüssigkristallmischung
Halogeniden einem höheren Anteil als 5# des
Gewichts der nematischen Flüssigkristalle zugesetzt, dann entstehen darin zu viele Ionen, und der elektrische
Widerstand der Gesamtmischung nimmt ab, wodurch die Leistungsaufnahme der Flüssigkristallverbindung
zunimmt.
Das Auftreten der Häufungserscheinungen hängt von der Art der verwendeten Halogenide ab, wobei sich
Bromide als wirksamer erwiesen haben. Ammoniumtrijodid unterscheidet sich insofern von den anderen Ammoniumhalogeniden,
als es eine bessere Löslichkeit in den FlUssigkristallen zeigt und daher die angestrebte
Häufungserscheinung wirksamer herbeiführen kann. Insbesondere für den Fall einer Verwendung von Ammoniumhalogeniden
und Trijodiden erweist sich ein Zusatz dieser Verbindungen in einem Anteil von 0,1 bis l,0£
des Gewichts der Mischung aus Cholesterinflüssig-. kristallen und nematischen FlUssigkristallen als wirksam.
An sich besteht eine freie Auswahl für jegliche Kombination aus den vorgenannten ionischen Substanzen
und den Cholesterinverbindungen oder Cholesterinabkömmlingen,
jedoch führt eine Kombination von untereinander inerten Verbindungen zu bevorzugten Ergebnissen.
Ein in durchscheinendem Licht zu betreibendes Flüssigkristallelement, wie es in Fig. la und Ib veranschaulicht
ist, wurde unter Verwendung der Flüssigkristallverbindungen aufgebaut, wie sie in der nachstehenden
Tabelle 1 zusammengestellt sind, und für ein solches Flüssigkristallelement wurde mit Hilfe einer
Meßeinrichtung für die Messung elektrooptischer Eigenschaften,
wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, die Licht-
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streuungsintensität (tiff) gemessen), wobei die in
Fig. 5 wiedergegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
Paramethoxybenzylidenparabutylanilin (MBBA)
nematische (jH O
Flüssigkristall- 3 mischung
- CH=N
G4H9
Cholesterinverbindung
Ionenlieferant
Paraäthoxybenzylidenparabutylanilin (EBBA)
- CH=N ^
Cholesterylnonanoat (Ch.N)
H1nC8OCD
jf
Tetrab utylammoniumbromid
40983 6/0858
Insgesamt wurden aus den in der obigen Tabelle 1 aufgeführten Substanzen vier Flüssigkristallverbindungen
bereitet, indem einer äquimolaren Mischung von MBBA und EBBA, als typischen Vertretern der
Flüssigkristalle vom Nn-Typ, 0,l# ihres Gewichts an Tetrabutylammoniurribromid und außerdem 0,1^, 0,3#,
0,4# oder 0,5# ihres Gewichts an Cholesterylnonanoat
(Ch.N) als Cholesterinverbindung zugemischt wurden. Außerdem sind in Fig. 3 zum Vergleich die Verhältnisse
für eine Flussigkristallverbindung ohne Zusatz von
Cholesterylnonanoat wiedergegeben.
Wie die Darstellungen in Fig. la und Ib zeigen, ist eine Flüssigkristallschicht 4 von 10 Mikron Stärke
zwischen zwei Glasplatten 3 und 3! eingefügt, die auf ihren der Flüssigkristallschicht 4 zugewandten
Oberflächen mit transparenten Nesaschichten (znO-Schichten) 2 bzw. 2' versehen sind. Außerdem sind zwischen
die Glasplatten 3 und 3f Abstandshalter 1 eingesetzt,
die einen dichten Abschluß für die Flüssigkristallschicht 4 innerhalb des von den Glasplatten 3 und 3' umschlossenen
Raumes gewährleisten. Die durch die erste Nesaschicht 2 gebildete Elektrode weist eine Breite
von 10 mm auf, während die durch die zweiten Nesaschichten 2f gebildeten Elektrodenstreifen jeweils 4 mm
breit sind. Auf die Oberflächen der Glasplatten 3 und 3' und der Nesaschichten 2 und 2' ist eine organische
Silikonverbindung in dünner Schicht aufgetragen, wodurch die Moleküle der Flüssigkristallverbindung und der
Cholesterinverbindung in der Flüssigkristallschicht hom&otrop auf die Nesafilme 2 und 2! ausgerichtet werden.
40983 67 0858
Wie die Darstellung in Fig. 2- zeigt, dient als Lichtquelle ein He-Ne-Laser, dessen Licht durch ein
Loch in einer Blende B hindurch auf ein Flüssigkristallelement c trifft. Die Elektroden des Flüssigkristallelements
c sind mit einer Treiberspannungsquelle f verbunden, und die Steuerung des Flüssigkristallelements
c über diese Spannungsquelle f vollzieht sich nach dem Multiplexverfahren mit Hilfe
von Ausgangssignalen eines X-Y-Schreibers g. Auf
einer unter einem Winkel θ - 30° gegen den Laserlichtstrahl geneigten und von dessen Austrittsstelle
aus dem Flüssigkristallelement c ausgehenden Geraden ist in einem Abstand von 30 cm vom Flüssigkristallelement
c ein Leistungsmesser e angeordnet, dem auf dem Wege des Lichts von der Austrittsstelle des Laserstrahls
aus dem Flüssigkristallelement c eine Blende d vorgeschaltet ist. Das vom Leistungsmesser e aufgefangene
Streulicht wird dem X-Y-Schreiber g in Form einer Spannung zugeführt. Die so erhaltenen Daten sind
in Fig.3 veranschaulicht. In dieser Darstellung ist die an das Flüssigkristallelement c von der Spannungsquelle
f her angelegte elektrische Spannung V entlang der Abszisse aufgetragen, während-die Auftragung der
Streulichtintensität in mV längs der Ordinate geschieht. Die den verschiedenen Kurven in Fig.3 zugeordneten
Prozentzahlen geben jeweils den Anteil an Cholesterylnonanoat
in der im Flüssigkristallelement c enthaltenen FlUssigkristallverbindung an. Die von der Spannungsquelle
f abgegebene Treiberspannung ist eine Wechselspannung von rechteckförmiger Gestalt und einer Frequenz
von 100 Hz. Die Darstellung in Fig. 3 läßt erkennen, daß bei einem Zusatz von mehr als 0,3Jf des Flüssigkristallgewichts
an Cholesterylnonanoat zu den FlUssig-
409836/0858
kristallen der Anstieg der Streuintensität ausgehend
vom Schwellenwert sehr ausgeprägt ausfällt.
Wenn die Flüssigkristallverbindung· überhaupt keinen
Zusatz an Cholesterylnonanoat enthält, liegt der Schwellenwert bei 8 Volt, und die Streuintensität
erfährt eine Sättigung bei etwa 20 Volt. Werden dagegen der Flüssigkristallverbindung 0,j# ihres Gewichts
an Cholesterylnonanoat zugesetzt, so liegt der Schwellenwert bei 7,5VoIt, und der Sättigungswert schon bei
8,5 Volt. Die Größe der Streuintensität beim Sättigungswert ist etwa dreimal so groß wie für den Fall
ohne Zusatz von Cholesterylnonanoat. Dies bedeutet, daß ein Flüssigkristallelement mit hohem Kontrast erhalten
werden kann. Werden der Flüssiglffiistallverbindung 0,4 oder 0,5/£ ihres Gewichts an Cholesterylnonanoat
zugesetzt, so IMßt sich der Schwellenwert auf einen noch
bequemeren Wert von etwa 5 Volt absenken. In diesem Falle zeigt die Streulichtintensität einen Maximalwert
gerade oberhalb des Schwellenwertes. Diese spezielle Erscheinung läßt sich beim üblichen dynamischen Streumode
nicht erhalten. Ebenso ist keine solche Erscheinung für Flüssigkristallverbindungen zu beobachten, die keine
ionische Substanz enthalten. Es kann daher davon ausgegangen werden, daß sowohl die ionische Substanz als auch
die Cholesterinverbindung am Zustandekommen der Erscheinung beteiligt sind.
An sich sollte angenommen werden, daß durch eine Zumischung von CholesterinflUssigkristallen zu den
nematischen FltissigkristallenVderen Ansprechverhalten und Insbesondere ihre Anstiegseigenschaften verschlechtern
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würden, die tatsächlich erzielten Ergebnisse widersprechen dieser Annahme jedoch, wie aus der nachstehenden
Tabelle 2 entnommen werden kann.
Anstiegsverzö- ohne Cholesterinzusatz mit O,5#Ch.N.Zusatz
gerungszeit, td(ms) 118 95
Anstiegszeit, tr(ms) 53 43
Abklingzeit ,tf(ms) 2? 55
Die in der obigen Tabelle 2 aufgeführten Ansprechzeiten
wurden für Flüssigkristallelemente gemessen, wie sie bei den oben beschriebenen Experimenten verwendet
wurden, und die für die einzelnen Größen in der Tabelle 2 , benutzten Definitionen sind in Fig.4a und 4b veranschaulicht.
In Fig· 4a ist eine Wellenform für die angelegte Spannung dargestellt, und Fig.4b veranschaulicht eine
Wellenform für die Reaktion hinsichtlich der Lichtstreuung, wobei der Wert B einer "vollen Helligkeit"
entspricht.
Die von der Treiberspannungsquelle f gelieferte Treiberspannung ist eine Rechteckspaimung mit einem Scheitelwert von 10 Volt und einer Frequenz von 100 Hz, und die
Messungen wurden bei einer Temperatur von 300C durchgeführt.
Die in der Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß sowohl die Anstiegsverzögerungszeit als auch
die Anstiegszeit selbst bei einem Zusatz von 0,5 Gew.# Cholesterylnonanoat kurzer werden als ohne einen solchen
Zusatz, während umgekehrt die Abklingzeit sich durch diesen Zusatz verlängert; die Beigabe von Cholesterylnonaoat
erweist sich also als wirksam für die Ausschaltung
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des Flimmereffektes, der bei einer Multiplexsteuerung
einer Matrixanzeigeanordnung auftreten kann.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß sich der bei einer Plüssigkristallverbindung gemäß der Erfindung
auftretende LichtStreuungsmechanismus erheblich von dem üblichen dynamischen StreumooeDSM unterscheidet.
Dieser erhebliche Unterschied im Streumechanismus für das Licht läßt sich auch anhand von Mustern für die
Lichtstreuung bei im Rahmen der oben erwähnten Experimente verwendeten Flussigkristallverbindungen bestätigen,
wobei die entsprechenden Beobachtungen mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops gemacht wurden und
zu den in Fig. 7a, 7b und 7c bzw. Fig. 8a, 8b und 8c dargestellten Ergebnissen geführt haben, wobei die
Vergrößerung durch das Mikroskop 200 χ j5/4 betrug und
an das Flüssigkristallelement c Jeweils eine Wechselspannung
von Rechteckform mit einer Frequenz von 100 Hz angelegt wurde. Die Bilder in Fig. 7&.t 7b und 7c geben
die Veränderungen im Muster durch die angelegte Spannung für Flüssigkristallverbindungen ohne einen Zusatz von
Cholesterylnonanoat wieder, während die Bilder in Fig. 8a, 8b und 8c die entsprechenden Musterveränderungen für
Flüssigkristallverbindungen zeigen, die einen Zusatz von 0,5# des Flüssigkristallgewichts an Cholesterylnonanoat
enthalten. Alle diese Musteränderungen treten oberhalb des Schwellenwertes auf. Die in Fig. 7a, 7b und 7c gezeigten
Bilder sind typische DSM-Muster. Bei einer unterhalb der Schwellenwertspannung liegenden Spannung tritt
entsprechend der Abbildung in Fig. 7a ein Domänenmuster
auf,das als eine Williamdomäne angenommen werden kann,
und bei einer weiteren Zunahme der anliegenden Spannung
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erscheint eine Störung,wie sie in Fig. 7b und 7c
erkennbar ist, wodurch die Domäne feiner wird.
Im Falle einer Mischung von nematischen Flüssigkristallen mit CholesterinflUssigkristallen dagegen
läßt sich bei einer Spannung gerade oberhalb des Schwellenwertes ein Domänenmuster mit regelmäßig angeordneten
parallelen Streifen beobachten, wie dies in Fig. 8a erkennbar ist, und dieses Muster wird
festgehalten, und selbst bei einem Anstieg der angelegten Spannung bleibt das ursprüngliche Parallelstreif
enmuster, wenn auch mit einer geringen Verformung erhalten, wie dies die Abbildungen in Fig. 8b
und 8c zeigen, und es tritt keine Störung auf, wie sie im Falle des normalen DSM zu beobachten ist.
Es kann angenommen werden, daß das Parallelstreifenmuster
für eine Flüssigkristallmischung aus nematischen Flüssigkristallen und CholesterinflUssigkristallen im
wesentlichen auf die gleiche Zellularbewegung zurückgeht, wie die sogenannten Williamdomänen, daß sich
aber in der Flüssigkristallschicht Lokalcholesterinstrukturen ausbilden, wodurch die Bewegung des Ionenflusses
gesteuert wird und sich ein festes Muster ausbildet. Es kann daher davon ausgegangen werden, daß
in diesem Falle die Lichtstreuung auf eine Kombination des speziellen Musters mit der Ausbildung von lokalen
Cholesterinstrukturen zurückzuführen ist.
Als nächstes soll die Erfindung anhand weiterer bevorzugter Ausführungen im einzelnen erläutert werden.
Dazu sind in der nachstehenden Tabelle 3 die Anstiegs-
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Spannungen und die Spannungen, bei denen die Lichtstreuung zur Sättigung kommt, für Flüssigkristallverbindungen
gemäß der Erfindung einerseits (Beispiele 1 bis 4) und für Flüssigkristallverbindungen
ohne einen Zusatz an Cholesterinverbindungen andererseits
(Vergleichsbeispiele 1 bis 5) einander gegenübergestellt,
wobei an die Flüssigkristallelemente jeweils eine Wechselspannung von Rechteckform mit
einer Impulsbreite von 2 ms und einem Tastverhältnis von 1/8 angelegt wurde.
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- 23 Tabelle 3
Vergleichs·
beispiel 1
beispiel 1
Verbindung
VL-1047 N (Handelsname für Methoxybenzyliden-p-n-butylanilin
der Varilite Co V oder
mehr
40 V oder mehr
Vergleichs«
beispiel 2
beispiel 2
VL-1047 N gemischt mit 0,5 Gew.# Cholesterylpalmitat
V
oder mehr
oder mehr
40 V oder mehr
Vergleichsbeispiel 3
VL-1047 N gemischt mit 0,2 Gew.# Hexadecyltrimethylammoniumbromid
V
28 V
VL-1047 N gemischt mit 0,5 Gew.£ Cholesterylpalmitat
und 0,2 Gew.% Hexadecyltrimethylammoniumbromid V
20 V
NP-V Handelsname für eine Azoxy-FlUssigkristallverbindung
von Merk &.Co., die eine eutektische Mischung aus
H=N
- N=N 0
C2H5-
V
24 V
gemischt mit 0,2 Gew.^
Cholesterylchlorid und
0,2 Gew.% Hexadecyltrimethyl-
ammoniumbromid
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Beispiel
Beispiel j5
Beispiel j5
Verbindung
NP-V gemischt mit 0,2 Cholesterylchlorid und 0,1 Gew.Ji Trimethyl-n-butylammoniumtrijodid
17V 20V
Gleichgewichtige Mischung
aus Methoxybenzyliden-p-n
butylanilin und Sthoxy-
benzyliden-p-n-butyl-
anilin, gemischt mit
0,2 Gew,^ Cholesterin und
0,2 Gew,£ 1-Hexadecyl-
piridinbromid 15 V 17 V
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Wie die vorstehende Tabelle J5 zeigt,weisen die
erfindungsgemäß aufgebauten" Flüssigkristallverbindungen
(Beispiele 1 bis 4) eine niedrige Anstiegsspannung und eine niedrige Sättigungsspannung auf
und können eine niedrige Treiberspannung Sicherstellen.
Die Zusammenhänge zwischen der anzeigbaren Anzahl von Zeilen einerseits und der anliegenden Spannung
andererseits sei einer Anzeige, durch aufeinanderfolgende
Abtastung in einer Matrixanordnung mit 100 χ 100 Zeilen sind in Fig.5 veranschaulicht. Dabei gibt die
Kurve I den Fall wieder, daß die Flüssigkristallverbindung dem Beispiel 1 von Tabelle 3 entspricht,
während die Kurve II in Fig. 5 den Fall veranschaulicht, daß als Flüssigkristallschicht im Flüssigkristallelement
eine Flüssigkristallverbindung verwendet wird, wie sie dem Vergleichsbeispiel 3 von Tabelle 3 entspricht. Die
anzeigbare Anzahl von Zeilen einer Matrix hängt von der Anstiegsspannung und von der Sättigungsspannung für
die jeweils verwendeten Flüssigkristalle ab. Je niedriger diese Spannungswerte ausfallen, umso besser wird das
Ansprechverhalten der Flüssigkristallschicht auf die angelegte Spannung. Außerdem läßt sich dann, wenn die Anstiegszeit
eine erhebliche Länge erreicht, die anzeigbare Anzahl von Zeilen bei Multiplexsteuerung der Matrix
ohne Flimmern vergrößern. Wie Fig.5 weiter zeigt, fällt
die anzeigbare Anzahl von Zeilen bei Verwendung einer
erfindungsgemäß zusammengesetzten Flüssigkristallverbindung um etwa eine Größenordnung größer aus als bei
Verwendung einer der zum Vergleich herangezogenen Flüssig kristallverbindungen. Wenn Anzeigeeinrichtungen mit der
gleichen.Anzahl von anzeigbaren Zeilen hergestellt werden
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- 20 -
sollen, dann läßt sich eine unter Verwendung einer erfindungsgemäß zusammengesetzten Flüssigkristallverbindung
aufgebaute Anzeigeeinrichtung mit einer anliegenden Spannung betreiben, die nur halb so groß
ist, wie sie für den gleichen Fall bei Verwendung einer der zum Vergleich herangezogenen Flüssigkristallverbindungen
erforderlich ist.
In Fig. 6 sind die durch eine Änderung des Zusatzes an Cholesterylchlorid für eine FlUssigkristallverbindung
gemäß dem Beispiel 2 von Tabelle j5 erzielbaren Änderungen in der Anstiegsspannung für eine Impulsbreite
von 2 ms und eine Wiederholungsperiode von 16 ms (Tastverhältnis 1/8) wiedergegeben. Die Anstiegsspannung wird bei einer Zunahme der zugesetzten Menge
an Cholesterylchlorid bis zu einem Wert von 1 Gew.% niederiger und behält dann einen konstanten Wert.
Wie oben im einzelnen beschrieben, läßt sich eine unter Verwendung einer erfindungsgemäß zusammengesetzten
Flüssigkristallverbindung aufgebaute Anzeigeeinrichtung bei niedriger Spannung mit Multiplexsteuerung betreiben,
und außerdem kann dabei eine in großem Maßstab gehaltene matrixartige Anzeige mit mehr anzeigbaren Zeilen
als bisher erhalten werden.
Die erfindungsgemäß zusammengesetzte Flüssigkristallverbindung läßt sich nicht nur bei Flüssigkristallanzeigeeinrichtungen
auf der Grundlage eines Multiplextreibersystems verwenden, sondern auch bei Anzeigeeinrichtungen
auf der Grundlage dynamischer Lichtstreuung, bei Einstelleinrichtungen für die Lichtintensität,
bei elektrooptischen Lichtversehlüssen und ähnlichen Geräten.
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•ti-
Zusammenfassend läßt sich die Erfindung beschreiben als eine neumatische Flüssigkristallverbindung mit
einem verbesserten Ansprechverhalten auf eine pulsierende Treiberspannung"und verlängerter Abklingzeit
für den dynamischen Streumode, wobei diese FlUssigkristallverbindung als vorherrschenden Bestandteil
nematische Flüssigkristalle mit der Eigenschaft des dynamischen Streumodes, 0,1 bis 1,0 Gew.ji
einer Cholesterinverbindung und 0,01 bis 5,0 Gew.% eines Halogenids einer quaternären organischen Stickstoffverbindung
enthält.
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Claims (1)
- PatentansprücheNematische FlUssigkristallverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als vorherrschenden Bestandteil nematische Flüssigkristalle vom Nn-Typ und dazu 0,1 bis 1,0^ des Flüssigkristallgewichts an Cholesterinverbindungen mit optischem Drehvermögen und 0,01 bis 5, Oft des Flüssigkristallgewichts an Halogeniden quaternärer organischer Stickstoffverbindungen mit einem Molekulargewicht zwischen 110 und 2100 enthält.2. Nematische FlUssigkristallverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß ihr Gehalt an Choles ter inverb indungen zwischen. 0,2 und 0,6^ des Flüssigkeitskrietallgewichts liegt.5. Nematische FlUssigkristallverbindung nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehalt an Halogeniden quaternärer organischer Stickstoffverbindungen zwischen 0,1 und l,0# des Flüssigkristallgewichts liegt.4. Nematische FlUssigkristallverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß sie als Halogenid quaternärer organischer Stickstoffverbindungen mindestens eine Verbindung aus der durch quaternäre Ammoniumhalogenide, Pyridinhalogenide, Isochinolinhalogenide und Acridlnhalogenide gebildeten Gruppe enthält.409836/08585. Nematische Flüssigkristallyerbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis "4, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht der Halogenide der quaternSren organischen Stickstoffverbindungen zwischen 110 und 1200 liegt.6. Nematische PlUssigkristallverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Halogenid einer quaternären organischen Stickstoffverbindung ein quaternäres Ammoniumhalogenid der allgemeinen FormelN L. Xn(Denthält, in der R1, R2* R-* und Rju für Phenylgruppen, Alky!gruppen oder Aralkylgruppen mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen stehen, X Halogenatome aus der durch Brom-, Jod- und Chloratome gebildeten Gruppe bezeichnet und η eine der ganzen Zahlen 1,3 oder 5 ist.7. Nematische Flüssigkristallverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Halogenid quaternärer organischer Stickstoffverbindungen ein Pyridinhalogenid der allgemeinen FormelN-RXn(2)enthält, in der R für eine Phenylgruppe, eine Alky!gruppe409836/0858oder eine Aralkylgruppe rait nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen steht, X Halogenatome aus der aus Brom-, Jod- und Chloratomen gebildeten Gruppe bezeichnet und η eine der ganzen Zahlen 1,3 oder 5 ist.8. Nematische PlUssigkristallverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß sie als Halogenid quaternärer organischer Stickstoffverbindungen ein Isochinolinhalogenid der allgemeinen FormelN-RXnenthält, in der R für eine Phenylgrupp'e, eine Alkylgruppe oder eine Aralkylgruppe mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen steht, X Halogenatome aus der durch Brom-, Jod- und Chloratome .gebildeten Gruppe bezeichnet und η eine der ganzen Zahlen 1,3 oder 5 ist.9. Nematische Flussigkristallverbindunge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Halogenid quaternärer organischer Stickstoffverbindungen ein Acridinhalogenid der allgemeinen Formelenthält, in der R für eine Pheny!gruppe, eine Alkylgruppe oder eine Aralkylgruppe mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen steht, X Halogenatome aus der aus Brom-, Jod- und Chloratomen gebildeten Gruppe bezeichnet und η eine der ganzen Zahlen 1,3 oder 5 ist.409836/0858-10. Nematische PlUssigkristallverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet, dqß sie als Cholesterinverbindung eine Verbindung aus der durch Cholesterol, Cholesterin, Cholesterylchlorid, Cholesterylpalmitad, Cholesterylstearat und Cholesterylnonanoat gebildeten Gruppe enthält.409836/0858
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