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Die
Erfindung betrifft allgemein ein elektrooptisches Flüssigkristallschaltelement,
umfassend eine Flüssigkristallschicht,
die in einer Ausgangsorientierung verankert ist, in welcher die
Lichttransmission des elektrooptischen Schaltelements einen vorbestimmten
Betrag zwischen 0% und 100% hat, und eine Umorientierungseinrichtung
zum Umorientieren der Flüssigkristallschicht
in eine aktuelle Orientierung, in welcher das elektrooptische Schaltelement
eine veränderte
Lichttransmission hat, wobei die Umorientierungseinrichtung eine
felderzeugende Struktur zum Erzeugen eines die Umorientierung bewirkenden
elektrischen Feldes umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft speziell
- a)
ein elektrooptisches Flüssigkristallschaltelement,
umfassend eine verdrillbare Flüssigkristallschicht
mit wenigstens einem Substrat, sowie wenigstens eine Elektrodenstruktur
zur Erzeugung eines Feldes mit einer überwiegend zur Flüssigkristallschicht
parallelen Feldkomponente und ein Mittel zur Modulation des Grades
der Lichttransmission durch das Flüssigkristallschaltelement,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dielektrizitätsanisotropie des Flüssigkristalls
positiv ist, das Flüssigkristallschaltelement über mindestens
eine Orientierungsschicht zwischen der Elektrodenstruktur und der
Flüssigkristallschicht
verfügt,
die die Flüssigkristallmoleküle homogen
orientiert und dass die Flüssigkristallmoleküle einen
Anstellwinkel (αo) von 0° < αo < 30° und einen
Ausrichtungswinkel (βo), der größer als 70° und kleiner als 90° ist, aufweisen,
und, alternativ,
- b) ein elektrooptisches Flüssigkristallelement,
umfassend eine verdrillbare Flüssigkristallschicht
mit wenigstens einem Substrat, sowie wenigstens eine Elektrodenstruktur
zur Erzeugung eines Feldes mit einer überwiegend zur Flüssigkristallschicht
parallelen Feldkomponente und ein Mittel zur Modulation des Grades
der Lichttransmission durch das Flüssigkristallschaltelement,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dielektrizitätsanisotropie des Flüssigkristalls
negativ ist, das Flüssigkristallschaltelement über mindestens
eine Orientierungsschicht zwischen der Elektrodenstruktur und der
Flüssigkristallschicht
verfügt,
die die Flüssigkristallmoleküle homogen
orientiert und dass die Flüssigkristallmoleküle einen
Anstellwinkel (αo) von 0° ≤ αo < 30° und einen
Ausrichtwinkel (βo), der größer als 0° und kleiner als 20° ist, aufweisen.
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Elektrooptische
Flüssigkristallschaltelemente
sind insbesondere für
die Anwendung in Flüssigkristalldarstellungseinrichtungen,
wie beispielsweise in Bildschirmen von Fernsehgeräten, Computern,
Schaltzentralen und von anderen Einrichtungen, Anlagen o. dgl. zum
Schalten der Bildpunkte dieser Flüssigkristalldarstellungseinrichtungen,
das heißt
zur Veränderung
der Helligkeit und/oder Farbe eines Bildpunkts, geeignet.
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Derartige
bekannte elektrooptische Flüssigkristallschaltelemente
sind beispielsweise von M. Schadt und F. Leenhouts in "Appl. Phys. Lett.", Vol. 50, Seite
236 ff. (1987), sowie von T.J. Scheffer und J. Nehring in "J. Appl. Phys.", Vol. 58, Seite
3022 ff. (1985), ferner von L. Pohl, G. Weber, R. Eidenschink, G.
Baur und W. Fehrenbach in "Appl.
Phys. Lett.", Vol.
38, Seite 497 ff. (1981) und von M. Schadt und W. Helf rich in "Appl. Phys. Lett.", Vol. 18, Seite
127 ff. (1971) beschrieben.
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Flüssigkristallanzeigen
mit interdigitalen Elektroden sind z.B. aus
DE 24 59 533 und U.S.P. 3,674,342 bekannt.
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Flüssigkristallanzeigen
mit einem vertikalen elektrischen Feld, bei denen die Flüssigkristalle
im wesentlichen in der Ebene der Anzeige schalten sind z.B. aus
Aviram et al., IBM Techn. Discl. Bull., Band 15, Nr. 6, 11/1972,
Seiten 1812 und 1813, R. A. Soref, Appl. Phys. Lett., Band 22, Nr.
4, 2/1973, Seite 165 und 166, R. A. Soref, Proc. IEEE 1973 Seiten
1710 und 1711 und R. A. Soref, J. Appl. Phys, Band 45, Nr. 12, 12/1974, Seiten
5466 bis 5468, JP 54-012 163 (A) und JP 54-042 163 bekannt. In allen
dieser Dokumenten beträgt
der Ausrichtungswinkel der Flüssigkristalle
(in der vorliegenden Anmeldung βo genannt) entweder 0° oder 90°.
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Bei
diesen bisher bekannten und derzeit kommerziell verfügbaren Flüssigkristalldarstellungseinrichtungen,
die auch als Flüssigkristalldisplays
bezeichnet werden, ist der Beobachtungs- bzw. Betrachtungswinkelbereich,
das heißt
der Winkelbereich, aus dem heraus eine mittels der Flüssigkristalldarstellungseinrichtung erzeugte
Darstellung ohne wesentliche optische Verfälschung wahrgenommen werden
kann, erheblich eingeschränkt,
weil der Kontrast der Darstellung ziemlich stark vom Betrachtungswinkel
abhängt.
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Diese
Winkelabhängigkeit
des Kontrasts der bekannten Flüssigkristalldarstellungseinrichtungen
ist, wie hier beigefügten
Untersuchungsergebnisse zeigen, eine Folge der Ausrichtung des elektrischen
Feldes, mittels dessen die Flüssigkristallschicht
aus ihrer Ausgangsorientierung in eine jeweils aktuelle Orientierung umorientiert
wird. Dieses elektrische Feld wird in der Weise erzeugt, daß eine elektrische
Spannung zwischen den leitfähigen
Schichten angelegt wird, die auf den Substraten vorgesehen sind,
zwischen denen die Flüssigkristallschicht
eingeschlossen ist, so daß das
auf diese Weise erzeugte elektrische Feld senkrecht zu den Substratebenen
und damit senkrecht zur Flüssigkristallschicht
verläuft.
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Durch
die Untersuchungen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführt worden
sind, wurde festgestellt, daß es
die durch ein solches elektrisches Feld bewirkte Deformation des
Flüssigkristalls
ist, die eine stark ausgeprägte
Winkelabhängigkeit
der Transmission des Flüssigkristallschaltelements
und damit des Kontrasts zur Folge hat.
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Durch
die vorliegende Erfindung wurde nun gefunden, daß die Winkelabhängigkeit
der Transmission und damit des Kontrasts bei einem erfindungsgemäßen elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelement
der eingangs genannten Art, bei dem das elektrische Feld der felderzeugenden
Struktur eine überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht
ausgerichtete Feldkomponente hat , insbesondere mit nichtferroelektrischem
Flüssigkristall,
weitestgehend beseitigt wird.
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Wie
die hier beigefügten
Untersuchungsergebnisse über
die Winkelabhängigkeit
der Transmission bei erfindungsgemäßen Flüssigkristallschaltelementen
zeigen, ist die Transmission bei den erfindungsgemäßen Flüssigkristallschaltelementen
im Vergleich mit den bekannten Flüssigkristallschaltelementen
praktisch nicht mehr winkelabhängig.
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Das
elektrische Feld mit der überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht
ausgerichteten Feldkomponente kann dadurch erhalten werden, daß die felderzeugende
Struktur Streifen- oder
Linienelektroden umfaßt,
die parallel zueinander und parallel zur Flüssigkristallschicht verlaufen
und alternierend mit einem unterschiedlichen elektrischen Potential
beaufschlagt sind.
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Bevorzugte
Ausbildungen einer solchen felderzeugenden Struktur sind so ausgebildet,
daß
- (a) die Streifen- oder Linienelektroden alternierend
in wenigstens zwei zur Flüssigkristallschicht
parallelen Ebenen angeordnet sind, wobei die beiden Ebenen insbesondere
von den beiden entgegengesetzten Oberflächen einer isolierenden Folie,
Dünnplatte,
Schicht o. dgl. gebildet sein können;
oder
- (b) die mit unterschiedlichem Potential beaufschlagten Streifen-
oder Linienelektroden kammartig ineinandergreifend in der gleichen
Ebene angeordnet sind, wobei diese Ebene insbesondere von der der
Flüssigkristallschicht
zugewandten Oberfläche
eines die Flüssigkristallschicht
begrenzenden Substrats oder einer auf ein solches Substrat aufgebrachten
isolierenden Folie, Dünnplatte,
Schicht o. dgl. gebildet sein kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, bei elektrooptischen Flüssigkristallschaltelementen
mit einer überwiegend
zur Flüssigkristallschicht
parallelen Feldkomponente, einen hohen Kontrast mit geringer Blickwinkelabhängigkeit
sowie kurze Schaltzeiten zu erzielen.
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Das
elektrooptische Flüssigkristallschaltelement
nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die überwiegend parallel zur Flüssigkristallschicht
ausgerichtete Feldkomponente einen Ausrichtungswinkel, der größer als
0° und kleiner
als 90° ist,
mit der Ausgangsorientierung bildet, welche die Flüssigkristallschicht auf
ihrer der felderzeugenden Struktur zugewandten Schichtseite hat.
Auf diese Weise wird einerseits eine Domänenbildung durch unterschiedlichen
Drehsinn von benachbarten Flüssigkristallschaltelementen
oder -elementbereichen verhindert, und andererseits werden kurze
Schaltzeiten erreicht, da sich durch den spitzen Winkel zwischen
der überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht
verlaufenden Feldkomponente und der Ausgangsorientierung der Flüssigkristallschicht
auf ihrer der felderzeugenden Struktur zugewandten Schichtseite
ein eindeutig gerichtetes Anfangsdrehmoment genügender Größe beim Einschalten des elektrischen
Feldes ergibt, durch das der Drehsinn vorgegeben und damit das Flüssigkristallschaltelement
in kürzestmöglicher Zeit
geschaltet wird.
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Bei
Verwendung von Flüssigkristallmaterialien
mit positiver Dielektrizitätsanisotropie Δε wird nämlich ein
Drehmoment induziert, das die Vorzugsrichtung (Direktor) des Flüssigkristalls
in Richtung des elektrischen Feldes dreht, während bei Verwendung von Flüssigkristallmaterialien
mit negativer Dielektrizitätsanisotropie ein
Drehmoment induziert wird, das die Vorzugsrichtung (Direktor) in
eine Ebene senkrecht zur Richtung des elektrischen Feldes dreht.
Der Ausrichtungswinkel sollte hierbei, wie oben angegeben, mit Rücksicht
auf elektrooptische Kennlinien und Schaltzeiten bei positivem Δε nicht kleiner
als |70°|
und bei negativem Δε nicht größer als |20°|
sein.
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Besonders
bevorzugt ist in dem erfindungsgemäßen Flüssigkristallschaltelement ein
Flüssigkristallmaterial,
insbesondere ein nichtferroelektrisches Flüssigkristallmaterial, von negativer
Dielektrizitätsanisotropie Δε vorgesehen,
da sich hierdurch eine weitere Art von Domänenausbildung ausschalten läßt, wenn
das elektrische Feld außer
der parallel zur Flüssigkristallschicht
ausgerichteten Komponente auch eine senkrecht hierzu orientierte
Komponente hat, was in der Praxis meist der Fall ist. Ein solcher
Fall liegt zum Beispiel vor, wenn das elektrische Feld, wie es bevorzugt
geschieht, durch Streifen- oder Linienelektroden erzeugt wird, denn dann
ist gleichzeitig zur Komponente, die parallel oder nahezu parallel
zur Flüssigkristallschicht
verläuft,
auch eine bei hohen Feldern ebenfalls wirksame Komponente senkrecht
zur Flüssigkristallschicht
vorhanden. Bei Flüssigkristallmaterialien
mit positivem Δε führt dies
bei hohen Feldern zu einer Umorientierung des Flüssigkristalls, bei welcher
die Vorzugsrichtung aus der Ebene der Flüssigkristallschicht herausgedreht
wird. Dies ist mit einer Domänenbildung
verbunden und in vielen Fällen
unerwünscht,
so daß nur
der untere Bereich der elektrooptischen Kennlinie nutzbar wird.
Bei Materialien mit negativem Δε induziert
diese Feldkomponente ein Drehmoment, das die Vorzugsrichtung des
Flüssigkristalls
in die Ebene der Flüssigkristallschicht
dreht. Damit wird das vorstehend beschriebene Umorientieren verhindert,
und es wird ein wesentlich größerer Teil
der elektrooptischen Kennlinie nutzbar.
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Eine
andere wichtige Weiterbildung des Flüssigkristallschaltelements
nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Ausgangsorientierung
der Flüssigkristallschicht
zumindest auf ihrer der felderzeugenden Struktur zugewandten Schichtseite
einen Anstellwinkel, der größer als
0° und kleiner
als 30° ist,
mit einer zur Flüssigkristallschicht
parallelen Ebene einschließt.
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Hierdurch
wird eine günstige
Deformierbarkeit des Flüssigkristalls
beim Anlegen des elektrischen Feldes in unmittelbarer Nähe der Verankerungsschicht
für den
Flüssigkristall
erhalten.
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Hinsichtlich
der Ausgangsorientierung des Flüssigkristalls
wird es bevorzugt, daß
- (a) der Flüssigkristall
in seiner Ausgangsorientierung eine unverdrillte Struktur aufweist
und durch die überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht
ausge richtete Feldkomponente in eine verdrillte Struktur umorientierbar
ist, bei der die Verdrillungsachse senkrecht zur Flüssigkristallschicht
ist, oder daß
- (b) der Flüssigkristall
in seiner Ausgangsorientierung eine verdrillte Struktur aufweist,
deren Verdrillungsachse senkrecht zur Flüssigkristallschicht ist und
die durch die überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht
ausgerichtete Feldkomponente entdrillbar ist.
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Der
sonstige grundsätzliche
Aufbau des Flüssigkristallschaltelements
ist bevorzugt so ausgebildet, daß
- (1)
zum Betreiben des elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
in Durchlichtbetriebsweise auf der einen Seite der Flüssigkristallschicht
ein Polarisator und auf der anderen Seite ein Analysator vorgesehen
ist; oder daß
- (2) zum Betreiben des elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
in Reflexionsbetriebsweise auf der einen Seite der Flüssigkristallschicht
ein Polarisator/Analysator und auf der anderen Seite ein Reflektor
vorgesehen ist.
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Hierbei
kann ein doppelbrechender optischer Kompensator zwischen der Flüssigkristallschicht
und dem Polarisator vorgesehen sein. Der optische Kompensator kann
dort, wo, wie im ersteren Fall, ein gesonderter Analysator vorgesehen
ist, stattdessen auch zwischen der Flüssigkristallschicht und dem
Analysator vorgesehen sein.
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Insbesondere
kann die Flüssigkristallschicht
einen dichroitischen Farbstoff enthalten und auf wenigstens einer
Seite derselben ein Polarisator vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
ist das Flüssigkristallschaltelement
weiter so ausgebildet, daß dessen
Lichttransmission in der Ausgangsorientierung der Flüssigkristallschicht
ihren maximalen oder minimalen Betrag hat und in umorientierten
Zuständen
der Flüssigkristallschicht
bis zu ihrem anderen Extremwert veränderbar ist.
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Besonders
bevorzugt wird das erfindungsgemäße Flüssigkristallschaltelement
zur Veränderung
der Helligkeit und/oder Farbe eines Bildpunkts einer elektrooptischen
Darstellungseinrichtung verwendet, wobei diese letztere vorzugsweise
ein Bildschirm ist. Die Flüssigkristallschaltelemente
der elektrooptischen Darstellungseinrichtung können insbesondere durch eine
Transistormatrix oder durch eine Direktansteuereinrichtung im Zeitmultiplexverfahren
angesteuert sein.
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Die
vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung seien
nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen von erfindungsgemäßen elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelementen
unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 der Zeichnung näher erläutert, welche,
soweit sie den Aufbau von bevorzugten Ausführungsformen von elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelementen
nach der Erfindung zeigen, aus Darstellungsgründen absichtlich nicht maßstabsgerecht
gezeichnet sind; es zeigen:
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1 einen Teilschnitt durch
eine Ausführungsform
eines elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
nach der Erfindung, das bevorzugt einen Bildpunkt einer elektrooptischen
Darstellungseinrichtung bildet, indem es die Helligkeit und/oder
Farbe dieses Bildpunkts steuert, so daß also der Bildschirm einer
elektrooptischen Darstellungseinrichtung eine Vielzahl solcher Flüssigkristallschaltelemente
umfaßt,
die in einer flächigen
Matrixanordnung integriert sind;
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2 eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform
eines elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
nach der Erfindung für
Durchlichtbetriebsweise, wobei die einzelnen Teile, abgesehen von
der nur durch Orientierungspfeile angedeuteten Flüssigkristallschicht,
im auseinandergezogenen Zustand dargestellt sind;
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3 eine perspektivische Darstellung
einer Ausführungsform
eines elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
nach der Erfindung für
Reflexionsbetriebsweise, wobei ebenfalls die einzelnen Teile, abgesehen
von der nur durch Orientierungspfeile angedeuteten Flüssigkristallschicht,
im auseinandergezogenen Zustand gezeichnet sind;
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4 eine perspektivische Darstellung
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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5 eine schematische Darstellung
des Anstellwinkels αo, den die Ausgangsorientierung der Flüssigkristallschicht
bevorzugt mit einer zur Flüssigkristallschicht
parallelen Ebene einschließt,
sowie des Ausrichtungswinkels βo, den die überwiegend parallel zur Flüssigkristallschicht
ausgerichtete Feldkomponente des den Flüssigkristall umorientierenden
elektrischen Feldes vorzugsweise mit der Ausgangsorientierung bildet, welche
die Flüssigkristallschicht
auf ihrer der felderzeugenden Struktur zugewandten Schichtseite
hat;
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6 eine experimentell ermittelte
Kurve, welche die Transmission des senkrecht einfallenden Lichts in
Abhängigkeit
von der angelegten Spannung bei einem typischen Ausführungsbeispiel
eines elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
nach der Erfindung zeigt;
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7 rechnerisch ermittelte
Werte für
die Transmission bei einem typischen Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelements,
welche zeigen, daß durch
die Erfindung die Winkelabhängigkeit
der Transmission und damit des Kontrasts bei einem elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelement
weitestgehend beseitigt wird; und
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8 rechnerisch ermittelte
Transmissionswerte bei einem bekannten elektrooptischen Flüssigkristallschaltelement,
einer sogenannten TN-Zelle, welche in Polarkoordinaten die Winkelabhängigkeit
der Transmission veranschaulichen, wobei der Darstellungsmaßstab genau
der gleiche wie in 6 ist,
so daß aus
einem Vergleich zwischen den beiden 6 und 7 deutlich wird, welche hohe
Winkelabhängigkeit
der Transmission bei den bekannten elektrooptischen Flüssigkristallschaltelementen
vorliegt und daß demgegenüber bei dem
erfindungsgemäßen elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelement
in einem großen
Bereich praktisch keine Winkelabhängigkeit der Transmission mehr
vorhanden ist.
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In
der nun folgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sei zunächst
auf die 1 und 2 Bezug genommen, von denen
die 1 einen Querschnitt
durch eine Ausführungsform
eines elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements
für Durchlichtbetriebsweise
im zusammengebauten Zustand zeigt, während die 2 dieses gleiche Flüssigkristallschaltelement im
auseinandergezogenen Zustand der einzelnen Teile desselben sowie
in einem gegenüber 1 verkleinerten Maßstab veranschaulicht,
wobei außerdem
in 2 die untere Orientierungsschicht
und die untere Isolierschicht im Gegensatz zu der 1 aus Darstellungsgründen als ebene Schichten gezeichnet
sind.
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Das
elektrooptische Flüssigkristallschaltelement 1 für Durchlichtbetriebsweise,
wie es in den 1 und 2 dargestellt ist, umfaßt eine
Flüssigkristallschicht 2,
die zwischen zwei Substraten 3 und 4 eingeschlossen ist,
die entsprechend der zeichnerischen Darstellung nachstehend als
unteres und oberes Substrat bezeichnet werden, obwohl sie in der
Praxis jede beliebige Lage haben können. Vorzugsweise sind diese
Substrate 3 und 4 Glassubstrate, sie können jedoch
auch aus anderen geeigneten durchsichtigen, bevorzugt isolierenden,
Materialien, wie beispielsweise Kunststoffen, bestehen. Außerdem sind
die Substrate 3 und 4 bevorzugt eben ausgebildet
und parallel zueinander angeordnet, so daß die Flüssigkristallschicht 2 bevorzugt
eine im wesentlichen ebene bzw. planare Schicht ist.
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Um
die Flüssigkristallschicht 2 mit
einer vorbestimmten Ausgangsorientierung in dem Flüssigkristallschaltelement 1 zu
halten, grenzt sie nicht unmittelbar an die beiden Substrate 3 und 4 an,
sondern vielmehr an je eine Orientierungsschicht 5 und 6,
die nachstehend aufgrund der zeichnerischen Darstellung als untere und
obere Orientierungsschicht bezeichnet sind. Die obere Orientierungsschicht 6 ist
unmittelbar auf das obere Substrat 4 aufgebracht, während dagegen
zwischen dem unteren Substrat 3 und der unteren Orientierungsschicht 5 eine
felderzeugende Struktur 7 und gegebenenfalls eine Isolierschicht 8 vorgesehen
ist, so daß auf das
untere Substrat 3 die felderzeugende Struktur 7,
die Isolierschicht 8 und die untere Orientierungsschicht 5 in
der vorstehend angegebenen Reihenfolge aufgebracht sind.
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Die
felderzeugende Struktur 7 umfaßt Streifen- oder Linienelektroden 9 und 10,
die parallel zueinander und parallel zur Flüssigkristallschicht 2 verlaufen.
Hierbei wechseln die Streifen- oder Linienelektroden 9 mit den
Streifen- oder Linienelektroden 10 ab, wie die 1 und 2 zeigen, wobei die Streifen- oder Linienelektroden 9 an
ein gegenüber
den Streifen- oder Linienelektroden 10 unterschiedliches
elektrisches Potential angeschlossen sind, so daß zwischen den Streifen- oder
Linienelektroden 9 und 10 jeweils ein elektrisches
Feld erzeugt wird, das eine überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht 2 ausgerichtete
Feldkomponente hat. Beispielsweise sind, wie 2 zeigt, die Streifen- oder Linienelektroden 9 an
den einen Pol einer Spannungsquelle 11 angeschlossen, während die
Streifen- oder Linienelektroden 10 an den anderen Pol dieser
Spannungsquelle 11 angeschlossen sind. Obwohl die Spannungsquelle 11 aus
prinzipiellen Gründen
als Gleichstromquelle dargestellt ist und im Prinzip auch eine solche
Gleichstromquelle sein könnte,
wird in der Praxis zur Vermeidung einer Degradation der Flüssigkristallschicht
und der damit verbundenen Schwierigkeiten eine Wechselstrom-Spannungsquelle 11 verwendet.
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Die
Streifen- oder Linienelektroden 9 und 10 sind
in der vorliegend dargestellten Ausführungsform des Flüssigkristallschaltelements 1 kammartig
ineinandergreifend in der gleichen Ebene, nämlich auf der Oberfläche einer
isolierenden Basisschicht 12, die auch von der Oberfläche des
Substrats 3 gebildet sein kann, ausgebildet, indem die
Streifen- oder Linienelektroden 9 durch eine quer, insbesondere
senkrecht, dazu verlaufende streifen- oder linienförmige Querelektrode 13 elektrisch
miteinander zu einer ersten Kammstruktur verbunden sind, und indem
die Streifen- oder Linienelektroden 10 durch eine quer,
insbesondere senkrecht, zu ihnen verlaufende weitere streifen- oder
linienförmige
Querelektrode 14 elektrisch zu einer zweiten Kammstruktur
miteinander verbunden sind, und indem ferner die beiden Kammstrukturen
ineinandergreifend angeordnet sind, wie besonders gut aus den 2 und 3 ersichtlich ist.
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Eine
andere, in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellte Möglichkeit
besteht darin, die Streifen- oder Linienelektroden 9 auf
der Oberseite der isolierenden Basisschicht 12 anzuordnen,
während
die Streifen- oder Linienelektroden 10 auf der Unterseite
der isolierenden Basisschicht 12 angeordnet werden, oder
umgekehrt. In diesem Fall können
die Streifen- oder
Linienelektroden als einfache parallele Streifen oder Linien ausgebildet
sein, ohne daß kammartige
Strukturen benötigt
werden.
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Außerdem umfaßt das in
den 1 und 2 dargestellte Flüssigkristallschaltelement 1 noch
einen Polarisator 15 auf der Außenseite des Substrats 3 und
einen Analysator 16 auf der Außenseite des Substrats 4. Je
nach der Lichtdurchgangsrichtung können auch Polarisator und Analysator
vertauscht sein. Schließlich
ist noch ein optischer Kompensator 17 zwischen dem Polarisator 15 und
dem Substrat 3 vorgesehen. Dieser optische Kompensator 17 kann
stattdessen auch zwischen dem Analysator 16 und dem Substrat 4 angeordnet sein.
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Die 3 zeigt eine perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform
eines elektrooptischen Flüssigkristallschalt elements 18 für Reflexionsbetriebsweise
in auseinandergezogener Darstellung der einzelnen Teile dieses Flüssigkristallschaltelements 18,
das sich in seinem äußeren Aufbau
von dem Flüssigkristallschaltelement 1 gemäß den 1 und 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß anstelle
des in den 1 und 2 gezeigten Analysators 16 ein
Reflektor 19 vorgesehen ist, der in der dargestellten Ausführungsform
aus einem Substrat 20, beispielsweise einem Glassubstrat,
und einer Reflexionsschicht 21 besteht, die auf der der
Flüssigkristallschicht 2 zugewandten
Seite des Substrats 20 vorgesehen ist. Entsprechend diesem
Aufbau ist der nunmehr noch verbleibende Polarisator gleichzeitig
auch der Analysator und wird demgemäß zur Unterscheidung von den 1 und 2 als Polarisator/Analysator 22 bezeichnet.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines elektrooptischen Schaltelements 28 für Reflexionsbetriebsweise, die
in 4 dargestellt ist,
unterscheidet sich von dem elektrooptischen Schaltelement 1 gemäß 1 und 2 zum Beispiel dadurch, daß in den 1 und 2 anstelle der Isolierschicht 8 ein
dielektrischer Spiegel 8a vorgesehen ist und der doppelbrechende
Kompensator 17 gegebenenfalls zwischen Substrat 4 und
Analysator 16 vorgesehen ist. Als Analysator 16 ist
ein Analysator/Polarisator 22 vorgesehen, der dann als
Polarisator und Analysator wirkt, so daß der Polarisator 15 der 1 und 2 entfällt. Diese Ausführungsform
hat insbesondere den Vorteil, daß weder die Elektrodenstruktur 7 noch
das Substrat 3 transparent zu sein brauchen, wenn der dielektrische
Spiegel 8a zwischen dem Flüssigkristall 2 einerseits
und der Anordnung aus der Elektrodenstruktur 7 und dem
Substrat 3 andererseits vorgesehen ist, wie 4 zeigt, wobei sich die
Orientierungsschicht 5 zwischen dem Flüssigkristall 2 und
dem dielektrischen Spiegel 8a befindet. Die Orientierungsschicht 5 kann auch
Bestandteil des dielektrischen Spiegels 8a sein. Die Elektrodenstruktur 7 kann
auch auf dem dielektrischen Spiegel 8a, insbesondere auf
dessen dem Flüssigkristall 2 zugewandten
Seite, vorgesehen sein.
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Im übrigen sind,
da der äußere Aufbau
des Flüssigkristallschaltelements 18 und 28 ansonsten
gleich demjenigen des Flüssigkristallschaltelements 1 ist,
die gleichen Bezugszeichen wie in den 1 und 2 verwendet, und insofern
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Erläuterungen
zu den 1 und 2 verwiesen.
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Es
sei nun näher
auf den inneren Aufbau der Flüssigkristallschaltelemente 1, 18 und 28 eingegangen, das
heißt
auf die jeweiligen für
den Betrieb des Flüssigkristallschaltelements 1, 18 und 28 wichtigen
Parameter der Flüssigkristallschicht,
der Orientierungsschichten, der Polarisatoren, der felderzeugenden
Struktur etc., die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben und,
soweit möglich,
in den 2 und 3 eingezeichnet sind:
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Tabelle 1
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Zur
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Flüssigkristallschaltelemente
hinsichtlich ihrer physikalischen Ausbildung werden folgende Parameter
verwendet:
β =
Verdrillungswinkel des Flüssigkristalls
2 in
dessen Ausgangsorientierung, das heißt Winkel zwischen dem Direktor
am Substrat
3 bzw. in der Orientierungsschicht
5 und
dem Direktor am Substrat
4 bzw. in der Orientierungsschicht
6.
β
o =
Ausrichtungswinkel der überwiegend
parallel zur Flüssigkristallschicht
2 ausgerichteten
elektrischen Feldkomponente, die von der felderzeugenden Struktur
7 erzeugt
wird, zu der Vorzugsrichtung der Molekülachsen des Flüssigkristalls
2,
die diese in der Ausgangsorientierung des Flüssigkristalls
2 auf
der Schichtseite der Flüssigkristallschicht
2 haben,
welche der felderzeugenden Struktur
7 zugewandt ist, also
an der Orientierungsschicht
5; dieser Winkel ist gleich
dem Winkel zwischen dem Direktor am Substrat
3 bzw. in
der Orientierungsschicht
5 und der Senkrechten zu der Längsrichtung
der Streifen- oder Linienelektroden
9,
10 in der
Ebene dieser Streifen- oder Linienelektroden.
α
o =
Anstellwinkel, den die Ausgangsorientierung der Flüssigkristallschicht
2 zumindest
auf ihrer der felderzeugenden Struktur
7 zugewandten Schichtseite
der Flüssigkristallschicht
2 mit
einer zur Flüssigkristallschicht
2 parallelen
Ebene einschließt,
wobei hier unter der Ausgangsorientierung der Flüssigkristallschicht die Vorzugsrichtung
der Molekülachsen
des Flüssigkristalls
2 in
der Ausgangsorientierung der Flüssigkristallschicht
verstanden wird.
ψ =
Winkel zwischen dem Direktor an dem Substrat
3 bzw. in
der Orientierungsschicht
5 und der Durchlaßrichtung
des Polarisators
15 bzw. des Polarisators/Analysators
22.
ψ' = Winkel zwischen
dem Direktor an dem Substrat
3 bzw. in der Orientierungsschicht
5 und
der Durchlaßrichtung
des Analysators
16.
|ψ – ψ'| = Winkel zwischen der Durchlaßrichtung
von Polarisator und Analysator
d = Dicke der Flüssigkristallschicht
2 =
Dielektrizitätskonstanten
parallel bzw. senkrecht zum Direktor des Flüssigkristalls
Δε = Dielektrizitätsanisotropie
des Flüssigkristalls
= Differenz zwischen
d.h.
n
o,
n
e = ordentlicher bzw. außerordentlicher
Brechungsindex des Flüssigkristalls
λ = Lichtwellenlänge
Δn = n
e – n
o
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In
den 2 und 3 sind durch die Pfeile 23 bis 27 Vorzugsrichtungen
des Flüssigkristalls 2 angedeutet, wobei
insbesondere durch den Pfeil 23 die Vorzugsrichtung an
der Orientierungsschicht 5 und durch den Pfeil 27 die
Vorzugsrichtung an der Orientierungsschicht 6 angedeutet
ist, während
die Pfeile 24, 25 und 26 Vorzugsrichtungen
im Zwischenbereich darstellen, die zur besseren Veranschaulichung
der Flüssig kristallverdrillung
eingezeichnet sind. Der Anstellwinkel αo und
der Ausrichtungswinkel βo sind in 5 dargestellt,
wobei die x- und y-Achse eine parallel zur Flüssigkristallschicht 2 verlaufende
Ebene definieren, während
die z-Achse senkrecht zur Flüssigkristallschicht 2 verläuft, das
heißt
der Dickenrichtung der Flüssigkristallschicht
entspricht, während
die x- und y-Achse der Breiten- und Längenrichtung der Flüssigkristallschicht 2 entsprechen.
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In
den nachstehenden Tabellen 2 und 3 sind bevorzugte
Ausgangszustände
für die
Durchlichtbetriebsweise und die Reflexionsbetriebsweise gegeben,
wobei unter dem Ausgangszustand der Zustand verstanden wird, der
vorhanden ist, wenn kein elektrisches Feld über die felderzeugende Struktur 7.
angelegt ist.
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Es
sei hier darauf hingewiesen, daß die
Angaben der Werte von d × Δn/λ sowie von αo und
von βo Bereichsangaben sind, das heißt, daß die beiden
mit dem Zeichen ≥ oder ≤ oder > oder < versehenen Werte
jeweils die beiden Bereichsgrenzen angeben, und zwar je nach dem
Zeichen unter Einschluß oder
Ausschluß dieser
Bereichsgrenze.
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Bei
der Anwendung des elektrooptischen Flüssigkristallschaltelements 1 oder 18 oder 28 zur
Veränderung
der Helligkeit und/oder Farbe eines Bildpunkts einer elektrooptischen
Darstellungseinrichtung bildet das jeweilige Flüssigkristallschaltelement 1 oder 18 gemäß den 1, 2 oder 3 einen
einzigen Bildpunkt, so daß eine
große
Vielzahl solcher Flüssigkristallschaltelemente 1, 18 oder 28 zu
einem Bildschirm integriert ist, wobei natürlich die Substrate, die Orientierungsschichten,
die Polarisatoren, die Analysatoren bzw. die Polarisatoren/Analysatoren,
die Reflektoren und die optischen Kompensatoren, die in den 1 bis 3 aus Darstellungsgründen als Einzelteile gezeichnet
sind, jeweils ein für
alle Bildpunkte gemeinsames, vorzugsweise einstückiges, Bauteil bilden, während jeder
einzelne Bildpunkt seine eigene felderzeugende Struktur 7 hat.
Diese felderzeugende Struktur kann, sofern sie keine Kammstruktur
der in den 1 bis 3 dargestellten Art ist,
auch aus insgesamt über
die gesamte Fläche
der elektrooptischen Darstellungseinrichtung hindurchgehenden Streifen-
oder Linienelektroden aufgebaut sein, sofern sie in entsprechender
Weise, beispielsweise im Zeitmultiplexverfahren schnittpunktweise
angesteuert wird.
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Es
seien nachstehend bevorzugte Größen für die Flüssigkristallelemente
angegeben, die insbesondere für
den Fall gelten, wenn die Flüssigkristallschaltelemente
als Bildpunkte in einer elektrooptischen Darstellungseinrichtung
verwendet werden:
Dicke
der Flüssigkristallschicht: | 1 μm bis 10 μm |
Flächige Größe der einem
Bildpunkt entsprechenden felderzeugenden Struktur: | Quadrat
mit einer Kantenlänge
von 10 μm
bis 1 mm |
Abstand
zwischen benachbarten Streifen- oder Linienelektroden: | 2 μm bis 50 μm |
Spannung
zwischen benachbarten Streifen- oder Linienelektroden bei maximalem
Kontrast: | 1
Volt bis 80 Volt |
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Es
sei darauf hingeweisen, daß das
Anbringen einer Polarisationsfolie, das heißt des Polarisators/Analysators 22 vor
dem reflektiven Flüssigkristallschaltelement 18 oder 28 parallelen
Polarisatoren 15, 16 (das heißt einem in der Durchlaßrichtung
zum Polarisator 15 parallelen Analysator 16) entspricht.
Die Verwendung eines reflektiven Flüssigkristallschaltelements 18 oder 28,
in Kombination mit einem polarisierenden Strahlteiler (McNeille-Prisma)
entspricht gekreuzten Polarisatoren 15, 16 in
dem transmissiven Flüssigkristallschaltelement 1.
Diese Anordnung eignet sich insbesondere für lichtstarke Projektoren.
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Die
Funktionsweise, insbesondere das optische Verhalten, der beschriebenen
Flüssigkristallschaltelemente 1 und 18 sowie 28 wurde
mittels Computersimulation untersucht und durch experimentelle Untersuchung
von entsprechend ausgebildeten Flüssigkristallschaltelementen
bestätigt.
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Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in den 6 und 7 wiedergegeben,
und in 8 ist das Ergebnis
einer Vergleichsuntersuchung an einem TN-Flüssigkristallschaltelement,
also einem bekannten Flüssigkristallschaltelement
mit spiralig-nematischem Flüssigkristall,
wiedergegeben.
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Das
dem Untersuchungsergebnis der
6 zugrundeliegende
Flüssigkristallschaltelement
mit dem Aufbau gemäß den
1 und
2 hatte folgende Auslegungsgrößen:
Dicke
der Flüssigkristallschicht | =
6,9 μm |
Dielektrizitätsanisotropie | = –1,5 |
Optische
Weglänge
d × Δn/λ | =
0,865 |
Ausgangsverdrillungswinkel β | =
0° |
Ausrichtungswinkel βo | =
5° |
Anstellwinkel αo | =
5° |
Winkel
zwischen Polarisator und Analysator | =
90° |
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Zu
den 7 und 8, deren Vergleich deutlich
die überragenden
Eigenschaften des erfindungsgemäßen elektrooptischen
Flüssigkristallschaltelements
gegenüber
den bisher bekannten Flüssigkristallschaltelementen
zeigt, ist folgendes erläuternd
hinzuzufügen:
Der
Winkel THETA ist der Winkel zwischen der Beobachtungsrichtung und
der Senkrechten auf der Flüssigkristallschicht.
Auf den Achsen der Polarkoordinatendarstellung ist die Intensität des Transmissionslichts
angegeben. Die Transmission beträgt
für senkrechte
Inzidenz ca. 25%.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß im
elektrooptischen Schaltelement 1 gemäß 1 und 2 bei
Verwendung von zum Beispiel flüssigkristallinen
Polymeren die Orientierungsschicht 6 und das Substrat 4 gegebenenfalls
entfallen können.
Entsprechend können
die Ausführungsformen
der elektrooptischen Schaltelemente für Reflexionsbetriebsweise modifiziert
werden. Der Begriff "Flüssigkristall" umfaßt daher
in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen auch
flüssigkristalline
Polymere oder andere flüssigkristalline
Substanzen.