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Die
Erfindung betrifft Verbesserungen bei und in bezug auf heterophasische
Polypropylene bzw. Polypropylene mit verschiedenen Phasen, insbesondere
Propylencopolymere mit verschiedenen Phasen, bei denen ein vorteilhaftes
Gleichgewicht zwischen den Eigenschaften Schlagfestigkeit, Steifigkeit
und Weißbruchbeständigkeit
erreicht werden kann.
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Verschiedene
Polymerprodukte zeigen eine Eigenschaft, die als Weißbruch bekannt
ist. Wenn solche Polymere gebogen oder geschlagen werden, verändert sich
die Farbe der Biege- oder Schlagzone folglich zu opak-milchig, selbst
wenn das Polymer gefärbt
ist. Das ist eine unerwünschte
Eigenschaft, wenn das Aussehen des Polymerproduktes von Bedeutung
ist, z. B. wenn das Polymer in einem Einzelhandelsprodukt oder als Außenoberfläche eines
Haushalts- oder Bürogegenstandes
verwendet wird. Da der Weißbruch
zudem dazu führt,
daß die
Oberfläche
rauh wird, ist dies unerwünscht,
wenn z. B. bei Produkten, die bei Verwendung mit Lebensmitteln oder
Medikamenten in Kontakt kommen oder die für medizinische oder sterile
Fertigungszwecke eingesetzt werden, das Erreichen oder die Aufrechterhaltung
der Oberflächenhygiene
von Bedeutung ist.
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Polypropylenpolymere
mit verschiedenen Phasen, d. h. Polymere, die eine Propylenpolymermatrix und
ein Elastomer enthalten, haben sich als für den Weißbruch besonders anfällig gezeigt,
wenn ihre Schlagfestigkeit angemessen hoch ist. Somit nimmt der
Weißbruch
mit zunehmendem Elastomergehalt zu, während das Homopolymer selbst
im allgemeinen einen sehr geringen Weißbruch zeigt. Damit ist der
akzeptable Endverbrauch von Propylenpolymeren mit verschiedenen
Phasen bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt.
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Wir
haben nunmehr festgestellt, daß ein
verbessertes Gleichgewicht zwischen Schlagfestigkeit, Steifigkeit
und Weißbruchbeständigkeit
erreicht werden kann, wenn ein Propylenpolymer mit verschiedenen
Phasen mit einem Ethylencopolymer-Plastomer mit niedriger Dichte
und hoher Schmelzfließrate
gemischt wird. Außerdem
kann das entstehende Polymer mit verschiedenen Phasen eine gute
Steifigkeit, Kriechfestigkeit und Transparenz aufweisen.
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Nach
einem Gesichtspunkt stellt die Erfindung somit eine Propylenpolymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen bereit, die die folgenden Komponenten umfaßt:
- i) 60 bis 90 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht
der Komponenten i), ii) und iii) bezogen, einer Propylenpolymermatrix,
die ein Propylenhomopolymer und ein statistisches Propylencopolymer
umfaßt,
das ein Comonomer aufweist, das aus Ethylen und C4-10-α-Olefinen ausgewählt ist,
wobei die Propylenpolymermatrix einen Ethylengehalt von nicht mehr
als 5 Gew.-% aufweist;
- ii) 5 bis 30 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht der Komponenten i),
ii) und iii) bezogen, eines Elastomers; und
- iii) 5 bis 25 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht der Komponenten
i), ii) und iii) bezogen, eines Ethylencopolymer-Plastomers mit
einer Dichte von nicht mehr als 910 kg/m3 und
einer Schmelzfließrate
MFR2,16 (190°C) von mindestens 0,5 g/10 min
bei 190°C
unter einem Gewicht von 2,16 kg.
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Das
Matrixpolymer muß wie
vorstehend festgestellt mindestens zwei Polypropylene enthalten.
Wenn das Matrixpolymer zwei oder mehr verschiedene Propylenpolymere
umfaßt,
können
diese Polymere mit unterschiedlichen Molekulargewichtsverteilungen
sein. Diese Kompo nenten können
eine identische oder eine unterschiedliche Taktizität aufweisen.
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Das
Matrixpolymer kann in einer Polymerisationsstufe erzeugt werden,
die in einem oder mehreren Polymerisationsreaktoren durchgeführt wird,
oder indem zwei oder mehr kompatible Polymere mit der gewünschten
Molekulargewichtsverteilung oder Monomerzusammensetzung gemischt
werden. Wünschenswerterweise
kann ein Matrixpolymer, das zwei oder mehr verschiedene Propylenpolymere
umfaßt,
durch die Verwendung von zwei oder mehr Katalysatortypen in einer
Polymerisation in einem Reaktor oder alternativ durch die Durchführung der
Polymerisation in zwei oder mehr verschiedenen Polymerisationsreaktoren
(z. B. Masse- und/oder Gasphasenreaktoren; als Massereaktoren sind
Reaktoren mit geschlossenem Kreis bevorzugt) hergestellt werden,
wodurch in den verschiedenen Polymerisationsreaktoren Matrixpolymere
mit der gewünschten
unterschiedlichen Molekulargewichtsverteilung oder Monomerzusammensetzung
erzeugt werden. Die letztere Methode ist bevorzugt.
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Die
Matrix ist ein Propylenhomopolymer mit einem statistischen Propylencopolymer.
Die Comonomere werden aus Ethylen und C4-10-α-Olefinen, z. B. 1-Guten
oder 1-Hexen, ausgewählt.
Wenn eine Copolymerkomponente vorhanden ist, ist diese vorzugsweise
ein statistisches Copolymer mit einem relativ hohen Molekulargewicht.
Der Comonomergehalt ist relativ gering, z. B. 0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 4 Gew.-%.
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Da
das Monomerbeschickungsmaterial, insbesondere C2-3-α-Olefine,
geringe Mengen von copolymerisierbaren Verunreinigungen umfassen
kann, wird der Begriff Homopolymer hier benutzt, um ein Polymer
zu kennzeichnen, bei dem mindestens 99 Gew.-% von einem einzigen
Monomer stammen.
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Bei
einem bimodalen Matrixpolymer ist die Komponente mit dem höheren Molekulargewicht
vorzugsweise ein statistisches Copolymer, während die Komponenten mit dem
geringeren Moluklargewicht vorzugsweise ein Homopolymer mit einer
stärkeren
Kristallinität
ist.
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Das
Polymermatrixmaterial ist folglich vorzugsweise eine Kombination
aus einem statistischen Propylencopolymer (z. B. mit C2-
oder C4-10-α-Olefin-Comonomeren) und einem
Homopolypropylen mit geringem bis maßvollem Molekulargewicht und
höherer
Kristallinität.
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Die
Herstellung von Polymeren mit den gewünschten Eigenschaften für die Komponenten
des Matrixpolymers kann erreicht werden, indem dem Fachmann allgemein
bekannte Verfahren angewendet werden, z. B. durch geeignete Auswahl
der Katalysatorsysteme (z. B. Ziegler-Natta-Katalysatoren oder Metallocen-
oder andere Katalysatoren mit einheitlichen aktiven Zentren), der
Comonomere, der Art des Polymerisationsreaktors und der Bedingungen
des Polymerisationsverfahrens. Besonders bevorzugt wird das Matrixpolymer
in einem Polymerisationsverfahren hergestellt, das ein getragenes
Ziegler-Natta-Katalysatorsystem
verwendet (insbesondere ein Ziegler-Natta-System für eine hohe Ausbeute, das Ti,
Cl, Mg und Al enthält).
Es können auch
Metallocenkatalysatoren verwendet werden.
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Das
Matrixpolymer macht 60 bis 90%, vorzugsweise 70 bis 80% aus, auf
das Gewicht der Komponenten i), ii) und iii) der gesamten Polymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen bezogen.
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Die
zweite Komponente der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen ist das Elastomer.
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Das
Elastomer ist vorzugsweise ein α-Olefin-Polymer,
insbesondere ein Propylenpolymer, insbesondere ein Propylencopolymer
mit einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren, wie es z.
B. vorstehend beschrieben ist, insbesondere Ethylen. Der Comonomergehalt
ist wünschenswerterweise
relativ hoch, z. B. 25 bis 45, vorzugsweise 30 bis 40 Gew.-%, und
das Molekulargewicht ist vorzugsweise relativ hoch. Das Molekulargewicht
solcher Elastomere kann indirekt gemessen werden, indem die Strukturviskosität des in
Xylol löslichen,
amorphen Anteils (AM) gemessen wird. Das Elastomer hat vorzugsweise
eine Strukturviskosität (IV
des AM), die gemäß dem ASTM-Verfahren D1601-78
bei 135°C
in Decalin gemessen wird, von 1,5 bis 4 dl/g, stärker bevorzugt von 2 bis 3,5
dl/g. Folglich ist das Elastomer vorzugsweise ein Propylen-Ethylen-Copolymer,
das 25 bis 45 Gew.-% Ethylen enthält und eine Strukturviskosität (IV des
AM) von 1,5 bis 4 dl/g hat.
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Wie
beim Matrixpolymer kann das Elastomer nach herkömmlichen Verfahren zum Polymerisieren
von α-Olefinen
in der Gasphase hergestellt werden; es wird jedoch vorzugsweise
unter Verwendung eines getragenen Katalysatorsystems, z. B. eines
Ziegler-Natta-Katalysatorsystems oder eines Katalysatorsystems aus Metallocen:Alumoxan,
hergestellt.
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Das
Elastomer macht 5 bis 30%, vorzugsweise 6 bis 18% aus, auf das Gewicht
der Komponenten i), ii), iii) der Polymerzusammensetzung mit verschiedenen
Phasen bezogen.
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Das
Elastomer kann mit dem Matrixpolymer vermischt werden. Stärker bevorzugt
wird es jedoch hergestellt, indem eine zweite Polymerisationsstufe
in Gegenwart von Partikeln des Matrixpolymers, z. B. als zweite
Polymerisationsstufe einer mehrstufigen Polymerisation, durchgeführt wird.
Die Kombination aus Matrix- und Elastomerpolymeren wird vorzugsweise
in einer zweistufigen Polymerisation hergestellt, wobei zwei oder mehr
Polymerisationsreaktoren verwendet werden, stärker bevorzugt werden Masse-
und Gasphasenreaktoren (insbesondere Gasphasenreaktoren mit Wirbelbett)
verwendet, besonders bevorzugt wird ein Reaktor mit geschlossenem
Kreis, gefolgt von zwei Gasphasenreaktoren oder von einem Reaktor
mit geschlossenem Kreis und einem Gasphasenreaktor verwendet. Bei
einem solchen Verfahren kann das verwendete Katalysatorsystem innerhalb
der Stufen geändert
werden, es ist jedoch vorzugsweise bei allen Stufen das gleiche.
Besonders bevorzugt wird ein vorpolymerisierter heterogener (d.
h. getragener) Katalysator verwendet.
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Obwohl
der Katalysator ein Metallocen sein kann, ist es bevorzugt, Ziegler-Natta-Katalysatoren
zu verwenden, z. B. einen auf einem anorganischen Halogenid (z.
B. MgCl
2) getragener Titankatalysator zusammen mit
einem Cokatalysator aus Aluminiumalkyl (z. B. Triethylaluminium).
Silane, z. B. Dicyclopentandimethoxysilan (DCPDMS) oder Cyclohexylmethyldimethoxysilan
(CHMDMS), können
als externe Donoren verwendet werden. Solche Katalysatorsysteme
sind in
EP-A-491566 beschrieben,
dessen Inhalt hier als Bezug erwähnt wird.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
folglich nach einem Verfahren hergestellt, das die folgenden Schritt
umfaßt:
- a) Polymerisieren von Propylen in einem ersten
Reaktor, wodurch ein erstes Homopolymer erzeugt wird;
- b) weiteres Polymerisieren von Propylen und einem Comonomer,
das aus Ethylen und C4-10-α-Olefinen
ausgewählt
ist, in einem weiteren Reaktor in Gegenwart des ersten Polymers,
wodurch ein Gemisch aus dem ersten Polymer und einem zweiten Polymer
erzeugt wird;
- c) Polymerisieren von zumindest einem α-Olefin in einem Gasphasenreaktor
in Gegenwart des ersten Polymers und falls vorhanden des zweiten
Polymers, wodurch ein Gemisch aus dem ersten Polymer und falls vorhanden
dem zweiten Polymer und einem Elastomer erzeugt wird; und
- d) Mischen des Gemischs aus Polymer und Elastomer mit einem
Ethylencopolymer-Plastomer mit einer Dichte von nicht mehr als 910
kg/m3 und einer Schmelzfließrate MFR2,16 (190°C)
von mindestens 0,5 g/10 min bei 190°C unter einem Gewicht von 2,16
kg.
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Dieses
Verfahren bildet einen weiteren Gesichtspunkt der Erfindung.
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In
den Schritten a) und b) dieses Verfahrens, in denen die Propylenpolymermatrix
erzeugt wird, werden die Polymerisationen vorzugsweise in Massereaktoren
(z. B. Reaktoren mit geschlossenem Kreis) oder Gasphasenreaktoren
durchgeführt.
Im Schritt c), in dem das Elastomer erzeugt wird, können zwei
oder mehr Gasphasenreaktoren in Reihe verwendet werden. Besonders
bevorzugt beinhaltet das Verfahren im Schritt a) einen Massereaktor,
insbesondere einen Reaktor mit geschlossenem Kreis, und in den Schritten
b) und c) Gasphasenreaktoren.
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Bei
einem solchen Verfahren kann das Molekulargewicht gesteuert werden,
indem z. B. die Zuführung von
Wasserstoff zum Reaktionsgemisch und die Monomerauffrischung durch
die Regelung der Beschickungsraten der verschiedenen Monomere gesteuert
werden.
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Der
erste Schritt ist vorzugsweise eine Homopolymerisation von Propylen.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die Erzeugung
des Matrixpolymers zuerst die Homopolymerisation von Propylen und
als zweites eine statistische Copolymerisation von Propylen-Ethylen
beinhalten, wodurch ein Polymergemisch mit einen Ethylengehalt von
bis zu 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt 1 bis 4 Gew.-%, erzeugt wird. Die Polymerisationsstufe
zur Erzeugung des Elastomers ist vorzugsweise eine Copolymerisation
von Propylen/Ethylen, die vorzugsweise bei einer niedrigeren Temperatur
als die Stufe zur Polymerisation der Matrix durchgeführt wird,
wobei ein höheres
Molverhältnis
von Ethylen:Propylen, z. B. 0,45 bis 1,0:1, vorzugsweise 0,50 bis
0,80:1, angewendet wird, und sie wird so durchgeführt, daß im entstehenden
Polymergemisch ein C2-Gehalt (durch FT-IR
meßbar)
von 4 bis 10 Gew.-%, insbesondere 5 bis 8 Gew.-%, und ein amorpher
Anteil (d. h. ein in Xylol löslicher
Anteil) von 8 bis 25 Gew.-%, insbesondere 10 bis 15 Gew.-% erzielt
werden. Dieser amorphe Anteil hat vorzugsweise eine Strukturviskosität (bei 135°C in Decalin
gemessen) von 1,5 bis 4 dl/g, insbesondere von 2,0 bis 3,5 dl/g,
und einen Gehalt an Ethylen (d. h. vom Ethylenmonomer stammend)
von 25 bis 45 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%.
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Die
dritte Komponente der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen ist ein Ethylencopolymer-Plastomer. Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Plastomere können z.
B. durch eine von Metallocen katalysierte Polymerisation oder eine
von anderen einheitlichen aktiven Zentren katalysierte Polymerisation
erzeugt werden und haben eine Dichte von nicht mehr als 910 kg/m3, vorzugsweise nicht mehr als 910 kg/m3, z. B. 875 bis 900 kg/m3,
und einen MFR2,16-Wert (190°C), gemäß ISO 1133
bei 190°C
unter einer Last von 2,16 kg gemessen, von mindestens 0,5 g/10 min,
z. B. bis zu 50 g/10 min. Solche Plastomere sind im Handel erhältlich (z.
B. als Exact 4041 und Exact 2M011 von DEXplastomers, Niederlande).
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Das
Plastomer ist in der Polymerzusammensetzung mit verschiedenen Phasen
mit 5 bis 25%, vorzugsweise 10 bis 20% vorhanden, auf das Gesamtgewicht
der Komponenten i), ii) und iii) der Zusammensetzung bezogen. Da
die Verwendung von Plastomeren in Propylenpolymerzusammensetzungen
mit verschiedenen Phasen die Schlagfestigkeit, die Weißbruchbeständigkeit
und die Steifigkeit beeinflußt,
hängt die bestimmte
enthaltene Menge vom erwünschten
Gleichgewicht zwischen diesen Eigenschaften ab.
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Das
Plastomer kann der Matrix und den Elastomerpolymerzusammensetzungen
z. B. durch Vermischen zugesetzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die erfindungsgemäße Zusammensetzung:
- i) 60 bis 90 Gew.-%, auf das Gesamtgewicht
der Komponenten i), ii) und iii) bezogen, eines Gemischs aus einem
Propylenhomopolymer und einem statistischen Propylencopolymer mit
einem MFR2,16-Wert (gemäß ISO 1133 bei 230°C unter einer
Last von 2,16 kg gemessen) von 0,05 bis 500 g/10 min und einem Ethylengehalt
von bis zu 5 Gew.-%;
- ii) 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
i), ii) und iii), eines Elastomers aus einem Propylen-Ethylen-Copolymer mit einem
Ethylengehalt von 25 bis 45 Gew.-%, dessen in Xylol löslicher
amorpher Anteil eine Strukturviskosität (IV des AM) von 1,5 bis 4
dl/g hat; und
- iii) 10 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
i), ii) und iii), eines Ethylencopolymer-Plastomers mit einer Dichte
im Bereich von 875 bis 910 kg/m3 und einem
MFR2,16-Wert (gemäß ISO 1133 bei 190°C unter einer
Last von 2,16 kg gemessen) von mehr als 0,5 g/10 min.
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Neben
dem Matrixpolymer, dem Elastomer und dem Plastomer kann die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen andere Komponenten enthalten, z. B. herkömmliche
Zusätze, wie
Farbstoffe, Keimbildner, Füllstoffe,
Antioxidanzien, Strahlungsstabilisatoren usw. Die Verwendung von
anorganischen, organischen oder polymeren Keimbildnern ist besonders
bevorzugt. Die Verwen dung von Keimbildnern ist in
EP-A-826728 ,
US-A-5362782 und
US-A-5258464 beschrieben, deren
Inhalt hier als Bezug erwähnt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen kann für
die Verwendung vorbereitet werden, indem die Komponenten vorzugsweise
in einem Extruder-Mischer vermischt werden. Das entstandene Gemisch
kann dann für
die Herstellung von Polymerendprodukten, z. B. Rohren, Formteilen, Folien,
dünnen
Platten, Stäben
und Fasern, verwendet werden. Sie ist jedoch besonders für die Verwendung bei
der Herstellung von geformten oder extrudierten Gegenständen (wie
Behältern,
Kästen,
Gepäckstücken usw.)
geeignet, wobei vorzugsweise Verfahren, wie die Extrusion, das Spritzgießen und
das Blasformen, angewendet werden.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt gibt die Erfindung die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
mit verschiedenen Phasen, z. B. einer Zusammensetzung in einer fließfähigen Partikelform,
für die
Herstellung von Polymergegenständen,
insbesondere Gegenständen
mit einer hohen Weißbruchbeständigkeit
und/oder Schlagfestigkeit, z. B. für die Herstellung von Behältern und
Behälterverschlüssen für Lebensmittel
oder Medikamente, Haushaltsgeräte
und Komponenten davon, medizinische Geräte und Komponenten davon, Autoteile,
Gepäckstücke, Kästen und
eine Ausrüstung
für die
Verwendung bei der sterilen Fertigung und Komponenten davon, z.
B. durch ein Formgebungs- oder Extrusionsverfahren, an. Nach einem
weiteren Gesichtspunkt stellt die Erfindung auch Polymergegenstände bereit,
die aus den erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
mit verschiedenen Phasen hergestellt sind.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden nicht begrenzenden
Beispiele weiter beschrieben:
Die hier aufgeführten MFR2,16-Werte (T°) werden gemäß ISO 1133 bei T°C unter einer
Last von 2,16 kg gemessen.
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Beispiel 1
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Herstellung einer Propylencopolymerzusammensetzung
mit einem weiten Molekulargewicht und Einmischen eines Ethylencopolymer-Plastomers
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Propylencopolymere
mit verschiedenen Phasen wurden in einer Pilotanlage hergestellt,
die einen Reaktor mit geschlossenem Kreis und zwei Gasphasenreaktoren
mit Wirbelbett aufweist, die in Reihe verbunden sind. Der Katalysator,
der Cokatalysator und der Donor wurden dem Reaktor mit geschlossenem
Kreis zugeführt.
Das feste Polymer aus dem Reaktor mit geschlossenem Kreis, das den
aktiven Katalysator enthielt, gelangte dann in den ersten und danach
in den zweiten Gasphasenreaktor.
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Bei
dieser Polymerisation wurde ein vorpolymerisierter, von MgCl
2 getragener Ti-Katalysator (gemäß
EP-A-491566 hergestellt)
verwendet. Der Cokatalysator war Triethylaluminium (TEA), und der
externe Donor war Dicyclopentandimethoxysilan (DCPDMS). Das Molverhältnis von
Al/Ti betrug 250, und das Molverhältnis von Al/Donor betrug 5.
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In
dem Reaktor mit geschlossenem Kreis der ersten Stufe wurde ein Propylenhomopolymer
hergestellt, und die Polymerisation wurde im ersten Gasphasenreaktor
fortgesetzt, der ein statistisches Propylencopolymer mit einem Ethylengehalt
von etwa 2 Gew.-% erzeugte. Die Polymerisation wurde in der zweiten
Stufe, im zweiten Gasphasenreaktor, fortgesetzt, in der ein Elastomer
aus einem Propylen-Ethylen-Copolymer
erzeugt wurde. Die Polymerisationstemperatur betrug im geschlossenen
Kreis und im ersten Gasphasenreaktor 80°C und im zweiten Gasphasenreaktor
70°C. Der
MFR2,16-Wert (230°C) der beiden Stufen wurde mit
getrennten Wasserstoffbeschickungen geregelt. Das Elastomer wurde
mit einem geringen Comonomerverhältnis
erzeugt (C2/C3 =
0,54 (Mol/Mol). Die Homopolymermatrix wies nach dem geschlossenen
Kreis einen MFR2,16-Wert (230°) von 11
g/10 min auf, und nach dem ersten Gasphasenreaktor betrug der MFR2,16-Wert (230°C) 0,4 g/10
min, und die Polymerzusammensetzung hatte nach der zweiten Stufe
einen MFR2,16-Wert (230°C) von 0,37 g/10 min (nach der
Stabilisierung und dem Granulieren). Es wurde eine übliche Formulierung mit
5000 ppm Irganox B215 (von Ciba) und 700 ppm Ca-stearat verwendet.
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Das
abschließende
Copolymer hatte einen Ethylengehalt von 7 Gew.-% (durch Fourier-Infrarotspektrometrie – FTIR – gemessen)
und einen in Xylol löslichen
amorphen Anteil (AM) von 12 Gew.-%. Der Ethylengehalt der amorphen
Phase (C2 des AM) betrug 34 Gew.-%, und
die Strukturviskosität
des amorphen Anteils (nach Standardverfahren bei 135°C in Decalin
gemessen) (IV des AM) betrug 2,6 dl/g.
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Die
mechanischen Eigenschaften des Copolymers wurden durch übliche ISO-Tests
geprüft.
Aus formgepreßten
Plaques (4 mm dick) wurden Proben ausgeschnitten. Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 als Probe P1 aufgeführt. Die
Weißbruchbeständigkeit
wurde mit einem Test für
das Weißanlaufen
ausgewertet, wobei ein Schlaggerät
mit einem fallenden Gewicht verwendet wurde (ein Gewicht von 25
kg, das 20 mm fiel). Der Mindest- und der Höchstdurchmesser der resultierenden,
weißangelaufenen
Stellen wurde in mm gemessen.
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Dem
Copolymer P1 wurden in einem kleinen Doppelschneckenextruder BE-25
von Berstorff (Schneckendurchmesser = 25 mm) 15 Gew.-% eines Ethylencopolymer-Plastomers
zugesetzt. Das von einem Metallocenkatalysator abgeleitete Plastomer
stammte von DEXpla stomers in den Niederlanden (Exakt 2M011). Das Plastomer
hatte einen MFR2,16-Wert (190°C) von 1,1
g/10 min und eine Dichte von 882 kg/m3.
Dann wurde das Granulat einem Extruder zugeführt, wobei eine Temperatur
der Schmelze von 210°C
angewendet wurde. Das abschließende
Polymergemisch mit verschiedenen Phasen (Gemisch 1) hatte einen
MFR2,16-Wert (230°C) von 0,56 g/10 min und einen
Ethylengehalt von 17,8 Gew.-%.
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Die
mechanischen Eigenschaften des Gemischs mit verschiedenen Phasen
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt. Die Steifigkeit nahm wie
erwartet ab, die Kerbschlagfestigkeit gemäß Charpy, Aufprall bei –20°C mit 22
kJ/m2, war jedoch deutlich besser (vergleiche
mit der starken Sprödigkeit
des Basispolymers). Die Weißbruchbeständigkeit
blieb trotz der deutlich besseren Schlagfestigkeit etwa beim gleichen
Wert.
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Beispiel 2
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Herstellung einer Propylencopolymerzusammensetzung
mit einem weiten Molekulargewicht und Einmischen eines Ethylencopolymer-Plastomers
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Propylencopolymere
mit verschiedenen Phasen wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß das Molverhältnis von
Al/externem Donor 8 betrug und das Matrixpolymer unter Verwendung
von zwei Reaktoren mit geschlossenem Kreis in Reihe hergestellt
wurde. Nach dem ersten Reaktor mit geschlossenem Kreis hatte das
Matrixpolymer einen MFR2,16-Wert (230°C) von 0,07
g/10 min und nach dem zweiten Reaktor mit geschlossenem Kreis einen
MFR2,16-Wert (230°C) von 0,33 g/10 min. Die Temperatur
des Reaktors mit geschlossenem Kreis betrug 68°C. Das Elastomer wurde wie in
Beispiel 1 hergestellt, und das Endprodukt hatte nach dem Granulieren
einen MFR2,16-Wert (230°C) von 0,26 g/10 min. Wie in
Beispiel 1 wurden für
die Formulierung Irganox B215 und Calciumstearat verwendet.
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Das
abschließende
Copolymer wies einen gesamten Ethylengehalt von 5,6 Gew.-% und einen
AM von 10,3 Gew.-%, bei C2 des AM von 32,2
Gew.-% und einer IV des AM von 3,7 dl/g, auf.
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Die
mechanischen Eigenschaften wurden wie in Beispiel 1 durch ISO-Tests bestimmt, und
die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 als Probe P2
aufgeführt.
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Das
Copolymer P2 wurde wie in Beispiel 1 mit dem Plastomer gemischt.
Der MFR2,16-Wert (230°C) des Gemischs (Gemisch 2)
betrug 0,34 g/10 min.
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Die
mechanischen Eigenschaften des Gemischs mit verschiedenen Phasen
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt. Die Schlagfestigkeit blieb
selbst bei –20°C im Vergleich
mit der Sprödigkeit
des Basispolymers P2 hoch. Die Weißbruchbeständigkeit war trotz der deutlichen
Verbesserung der Schlagfestigkeit die gleiche. Tabelle 1
| | Probe | P1 | Gemisch
1 | P2 | Gemisch
2 |
| Test | Einheit | | | | |
Zugesetztes Plastomer | | Gew.-% | | 15 | | 15 |
MFR2,16-Wert (230°C) | ISO
1133 | g/10
min | 0,37 | 0,56 | 0,26 | 0,34 |
Ethylen,
gesamt | FTIR | Gew.-% | 7 | 17,8 | 5,6 | 16,3 |
Ethylen
in der Matrix | FTIR | Gew.-% | 1 | | - | |
AM | | Gew.-% | 12 | | 10,3 | |
C2 des AM | FTIR | Gew.-% | 34 | | 32,2 | |
IV
des AM | Decalin | dl/g | 2,6 | | 3,7 | |
Tm
des PP | DSC | °C | 160,2 | 157,7 | 167,1 | 166,5 |
| | | | | | |
Formpressen | ISO
1873-2 | | | | | |
Zugfestigkeit | ISO
527-2 | MPa | 24,6 | 19,7 | 27,8 | 21,7 |
Streckgrenze | ISO
527-2 | % | 7 | 9,3 | 4,4 | 4,9 |
| | | | | | |
Zugmodul | ISO
527-2 | MPa | 1190 | 900 | 1570 | 1190 |
Schlagfestigkeit, Charpy,
RT | ISO
179/1eA | kJ/m2 | 50 | 72 | 65 | 70 |
Schlagfestigkeit, Charpy,
0°C | ISO 179/1eA | kJ/m2 | 7,5 | 54 | 12,6 | 55 |
Schlagfestigkeit, Charpy,
20°C | ISO 179/1eA | kJ/m2 | 3,5 | 22 | 5,7 | 27 |
Weißanlaufen Mindest-/Höchstdurchmesser | fallengelassenes Gewicht | mm/mm | 19/23 | 20/24 | 23/24 | 22/26 |
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Beispiel 3
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Herstellung einer Propylencopolymerzusammensetzung
mit weitem Molekulargewicht und Einmischen eines Ethylencopolymer-Plastomers
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Das
Copolymer mit verschiedenen Phasen wurde wie in Beispiel 1 hergestellt,
außer
daß das
Molverhältnis
zwischen Aluminium und dem externen Donor 8 betrug. Nach dem ersten
Reaktor hatte das Homopolymer einen MFR2,16-Wert
(230°C)
von 270 g/10 min, und nach dem zweiten Reaktor hatte das Matrixpolymer einen
MFR2,16-Wert (230°C) von 26 g/10 min. Das Elastomer
wurde wie in den Beispielen 1 und 2 hergestellt, außer daß das Comonomerverhältnis (C2/C3) 0,61 Mol/Mol
betrug und der Wasserstoff so geregelt wurde, daß das abschließende Copolymer
nach dem Granulieren einen MFR2,16-Wert
(230°C)
von 12,1 g/10 min aufwies.
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Das
abschließende
Copolymer hatte einen gesamten Ethylengehalt von 6,5 Gew.-% und
einen AM von 11,4 Gew.-%. C2 des AM betrug
38 Gew.-% und die IV des AM lag bei 3,1 dl/g.
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Die
mechanischen Eigenschaften des Copolymers wurden durch übliche ISO-Tests
bei spritzgegossenen Proben geprüft.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 als Probe P3
aufgeführt.
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Das
Copolymer P3 wurde wie in Beispiel 1 mit dem Plastomer gemischt.
Die Ergebnisse der mechanischen Eigenschaften des abschließenden Polymergemischs
sind in der nachfolgenden Tabelle 2 als Probe Gemisch 3 aufgeführt. Der
Aufprall eines fallenden Gewichts zeigte bis zu –20°C eine gute Geschmeidigkeit, und
das Ergebnis der Kerbschlagfestigkeit nach Charpy war ebenfalls
deutlich besser. Die Weißbruchbeständigkeit,
die anhand des Durchmessers beim Weiß anlaufen gemessen wurde, war
noch in der gleichen Größenordnung
wie beim Copolymer (P3).
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Beispiel 4
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Herstellung einer Propylencopolymerzusammensetzung
mit weitem Molekulargewicht und Einmischen eines Ethylencopolymer-Plastomers
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Das
Copolymer mit verschiedenen Phasen wurde wie in Beispiel 2 hergestellt.
Nach dem ersten Reaktor hatte das Homopolymerprodukt einen MFR2,16-Wert (230°C) von 9,2 g/10 min, und im
zweiten Reaktor wurde ein statistisches Copolymer mit einem Ethylengehalt
von etwa 2 Gew.-% hergestellt. Das Elastomer wurde im dritten Reaktor
wie in den Beispielen 1 und 2 hergestellt, und der MFR2,16-Wert
(230°C)
betrug nach dem Granulieren 7,7 g/10 min.
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Das
Copolymer wies einen gesamten Ethylengehalt von 5,9 Gew.-% auf,
und der AM lag bei 10,7 Gew.-%. C2 des AM
betrug 34 Gew.-%, und die IV des AM lag bei 2,5 dl/g. Das Copolymer
wurde wie in Beispiel 3 getestet, und die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle 2 als Probe P4 aufgeführt.
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Das
Copolymer P4 wurde wie in Beispiel 1 mit dem Plastomer gemischt.
Die Ergebnisse der mechanischen Tests des abschließenden Polymergemischs
sind in der nachfolgenden Tabelle 2 als Probe Gemisch 4 aufgeführt.
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Dieses
Copolymergemisch hatte bis –20°C eine sehr
gute Schlagfestigkeit bei einem fallenden Gewicht, da das zugrundeliegende
Copolymer bereits bei Raumtemperatur eine geringere Geschmeidigkeit
hatte. Der Charpy-Wert war ebenfalls deutlich besser. Die Weiß bruchbeständigkeit,
die anhand des Weißanlaufens gemessen
wurde, war noch in der gleichen Größenordnung wie beim Copolymer
(P4).
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Beispiel 6 (Vergleich)
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Herstellung eines Propylencopolymergemischs
mit einem weiten Molekulargewicht und Einmischen von LLDPE, das
durch eine von Ziegler-Natta katalysierte Polymerisation von Ethylen
hergestellt worden war
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Das
Copolymer mit verschiedenen Phasen wurde wie in Beispiel 3 hergestellt,
außer
daß im
dritten Reaktor mehr Elastomer erzeugt wurde.
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Das
entstandene Copolymer hatte (nach dem Stabilisieren und Granulieren)
einen MFR2,16-Wert (230°C) von 11 g/10 min.
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Das
Copolymer (P6) wies einen Ethylengehalt von 9,2 Gew.-% auf, und
der AM lag bei 21,4 Gew.-%. C2 des AM betrug
31,4 Gew.-%, und die IV des AM lag bei 3 dl/g. Das Copolymer wurde
getestet und die Testergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
2 als Probe P6 aufgeführt.
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Das
Copolymer (P6) wurde wie in den Beispielen 1 bis 5 mit dem Polymer
gemischt, außer
daß anstelle
des Plastomers ein mit einem Ziegler-Natta-Katalysator erzeugtes
LLDPE mit einem MFR2,16-Wert (190°C) von 30
g/10 min und einer Dichte von 917 kg/m3 verwendet
wurde. Es wurden zwei Gemische mit dem Zusatz von 10 Gew.-% und
20 Gew.-% LLDPE (Copolymergemischproben Gemisch 6.1 und Gemisch
6.2) hergestellt. Das Copolymer und die Gemische wurden getestet,
und die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt. Die
Schlagfestigkeitseigenschaften waren bei der geringeren LLDPE-Menge
(10 Gew.-%) besser, und die Weißbruchbeständigkeit blieb
unverändert.
Bei der größeren LLDPE-Menge
(20 Gew.-%) begannen jedoch die Schlagfestigkeitseigenschaften schlechter
zu werden, obwohl die Weißbruchbeständigkeit besser
wurde. Da LLDPE stärker
kristallin (höhere
Dichte) als das gemäß dieser
Erfindung verwendete Plastomer ist, ist die Grenzphase zwischen
Ethylen/Propylen-Kautschuk
zu gering, um als kompatibel machendes Mittel zwischen dem Matrixpolymer
und der großen
LLDPE-Menge zu wirken.
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Beispiel 7 (Vergleich)
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Es
wurde ein Copolymer mit verschiedenen Phasen wie in Beispiel 6,
jedoch mit einem geringeren Elastomergehalt hergestellt. Dieses
Copolymer (P7) hatte einen MFR2,16-Wert
(230°C)
von 12 g/10 min und einen Ethylengehalt von etwa 5,0 Gew.-%. Das
Copolymer P7 wurde mit 5 und 15 Gew.-% des LLDPE wie in Beispiel
6, wodurch die Proben Gemisch 7.1 und 7.2 hergestellt wurden, und
mit 5 und 15 Gew.-% eines Plastomers (Exact 4041) mit einem MFR2,16-Wert (190°C) von 2,6 g/10 min und einer
Dichte von 881 kg/m3 gemischt, wodurch die
Proben Gemisch 7.3 und 7.4 hergestellt wurden.
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Das
Copolymer und die Gemische wurden wie in den vorangegangenen Beispielen
getestet, und die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3
aufgeführt.
Anhand der Ergebnisse wird deutlich, daß die Verwendung eines Plastomers
statt des LLDPE einen geringen Einfluß auf die Steifigkeit hatte,
den Weißbruch verbesserte,
die Schlagfestigkeit bei geringer Temperatur, insbesondere bei der
höheren
Zugabemenge, jedoch deutlich verbesserte.
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Beispiel 8 (Vergleich)
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Es
wurde ein Copolymer mit verschiedenen Phasen wie in Beispiel 5,
jedoch mit einem höheren
Elastomergehalt hergestellt, um Eigenschaften in bezug auf Schlagfestigkeit
und Steifigkeit zu erzielen, die in der gleichen Größenordnung
wie beim Gemisch 5 von Beispiel 5 lagen. Der Ethylengehalt dieses
Copolymers (P8) betrug 9,7 Gew.-%, der MFR2,16-Wert
(230°C)
lag bei 3,8 g/10 min, die amorphe Phase (AM) (d. h. der in Xylol lösliche Anteil)
betrug 22,6 Gew.-% und C2 des AM betrug
35 Gew.-%, die IV des AM lag bei 2,4 dl/g.
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Das
Copolymer wurde wie in den vorangegangenen Beispielen getestet und
die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführt. Wie
ersichtlich ist, waren die Eigenschaften in bezug auf Schlagfestigkeit und
Steifigkeit wie beim Gemisch 5 von Beispiel 5; die Weißbruchbeständigkeit
war jedoch schlecht.
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