DE60203091T2 - Dachbahn, Dachbahnrolle und Verfahren zur Herstellung einer Dachbahn - Google Patents

Dachbahn, Dachbahnrolle und Verfahren zur Herstellung einer Dachbahn Download PDF

Info

Publication number
DE60203091T2
DE60203091T2 DE60203091T DE60203091T DE60203091T2 DE 60203091 T2 DE60203091 T2 DE 60203091T2 DE 60203091 T DE60203091 T DE 60203091T DE 60203091 T DE60203091 T DE 60203091T DE 60203091 T2 DE60203091 T2 DE 60203091T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grooves
roofing material
film
layer
profiling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60203091T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60203091D1 (de
Inventor
Jan Hollander
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Icopal Bv Tc Groningen Nl
Original Assignee
Esha Holding BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Esha Holding BV filed Critical Esha Holding BV
Publication of DE60203091D1 publication Critical patent/DE60203091D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60203091T2 publication Critical patent/DE60203091T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D5/00Roof covering by making use of flexible material, e.g. supplied in roll form
    • E04D5/12Roof covering by making use of flexible material, e.g. supplied in roll form specially modified, e.g. perforated, with granulated surface, with attached pads

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Dachdeckungsmaterial nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • In der Praxis ist ein Dachdeckungsmaterial mit einer Schicht aus einem Trägermaterial bekannt, auf welcher an mindestens einer Seite eine Schicht aus einem bituminösen Material aufgebracht ist. Auf der bituminösen Schicht ist auf der mit der Unterlage zu verklebenden Seite des Dachdeckungsmaterials, der sogenannten Seite mit Zusatzbeschichtung, eine Folie aus Kunststoff, häufig aus Polyethylen, aufgebracht. Die Folie verhindert eine Anhaftung des Dachdeckungsmaterials im aufgerollten Zustand. Die bituminöse Schicht ist durch Rollen in der Kunststoffolie mit einer Profilierung versehen. Die bekannte Profilierung ist in Form von Antibuckeln ausgeführt. Die Antibuckel bilden lokale Verankerungen der Folie, die, während des Zusammenschmelzens des bituminösen Materials und der Unterlage, auf der die Dachdeckung anzuordnen ist, die zusammengezogenen Folienreste über die Oberfläche des Dachdeckungsmaterials verteilen.
  • Das bekannte Dachdeckungsmaterial hat den Nachteil, daß beim Aufbringen des Dachdeckungsmaterials die Folie nicht vollständig verbrennt. Die Folienreste bilden dann eine Netzstruktur, so daß ein spontanes Fließverhalten des bituminösen Materials behindert wird. Ein spontanes Fließverhalten ist wichtig für ein gutes und schnelles Verkleben mit der Unterlage.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Dachdeckungsmaterial bereitzustellen, das im Gebrauch eine weniger starke Bildung einer Netzstruktur der Folienreste bewirkt. Zu diesem Zweck stellt die Erfindung ein Dachdeckungsmaterial nach Anspruch 1 bereit.
  • Da die zwischen den Nuten angeordneten Teile der Folie früher schmelzen als die Folie in den Nuten, weist die Folie keine oder zumindest eine weniger starke Bildung einer Netzstruktur auf. Zudem erfolgt während des Erhitzens zumindest zum Teil durch das Schmelzen der bituminösen Schicht ein Zufließen der Nuten, so daß die Profilierung keinen dauerhaften Charakter hat.
  • Gemäß einer weiteren Ausarbeitung der Erfindung ist die Folie in einer von den Nuten wegführenden Richtung gestreckt. Infolge des vorherigen Schmelzens der Folie außerhalb der Nuten wird die Folie dann während des Erhitzens aufgrund der Spannung zu einer Kräuselung oder Kontraktion in Richtung der Nuten neigen. Somit wird die Bildung einer Netzstruktur weiter behindert, weil die Folienreste dann Streifen bilden, die praktisch nicht miteinander verbunden sind. Vorzugsweise besitzt die Folie eine molekulare Orientierung in einer von den Nuten wegführenden Richtung. Während des Erhitzens/Verbrennens der Folie verstärkt die innere Spannung der Folie aufgrund der anisotropen molekularen Orientierung die Kontraktion der Folie in Richtung der Nuten, so daß nicht oder unvollständig geschmolzene Folie praktisch nur in den Nuten zu liegen kommt.
  • Eine weitere Ausarbeitung der Erfindung sieht eine Dachdeckungsmaterialrolle nach Anspruch 11 vor. Die Erfindung sieht auch ein Verfahren zur Herstellung eines Dachdeckungsmaterials nach Anspruch 14 vor. Mit einem solchen Verfahren kann ein Dachdeckungsmaterial hergestellt werden, das im Gebrauch eine geringere Netzausbildung der Folie aufweist als das bekannte Dachdeckungsmaterial.
  • Es ist anzumerken, daß sowohl das deutsche Gebrauchsmuster 84 32 277 als auch die französische Patentveröffentlichung 2 544 361 eine bituminöse Schmelzrolle mit einer bituminösen Schicht, versehen mit einer Trennfolie, offenbaren. Die Veröffentlichung FR-A-2 544 361 offenbart alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1. Die Schmelzrolle ist mit einer Profilierung mit Erhebungen und Vertiefungen versehen, über die sich die Folie erstreckt. Danach folgt die Folie der Profilierung. Die Profi lierung bildet ein Raster, in dem die Erhebungen Vorsprünge in der Schmelzrolle ausbilden. Bei der Verlegung verbleibt Folie in den Nuten, so daß an diesen Stellen die Schmelzrolle nicht auf der Unterlage angebracht ist. Durch die Nuten bildet sich nach der Anbringung des Dachdeckungsmaterials ein System von Kanälen für die Ableitung von Gasen und Dämpfen.
  • Weiterhin offenbart die europäische Patentveröffentlichung 0 271 272 ein bituminöses Dachdeckungsmaterial sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das Dachdeckungsmaterial umfaßt eine bituminöse Schicht mit einer Profilierung in Form von Verdickungen oder Vorsprüngen. Auf der Profilierung ist eine Folie angeordnet, die im Bereich der Vorsprünge mit einer zweiten bituminösen Schicht bedeckt ist. Es wird beschrieben, daß die Profilierung in Form von in Längsrichtung verlaufenden Rippen ausgeführt sein kann. Durch die Folie erhält das Dachdeckungsmaterial eine erhöhte Formstabilität, so daß auch Bitumen mit schnellerem Fließverhalten Verwendung finden kann. Außerhalb der Nuten ist die Folie mit der zweiten Schicht bedeckt und wird daher außerhalb der Nuten weniger schnell schmelzen. Zudem findet die Folie Verwendung, weil sie dem Bitumen eine erhöhte Formstabilität geben soll, genauer gesagt verhindert sie das Fließen des Bitumens, so daß nach Verlegung des Dachdeckungsmaterials auf einer Dachfläche die Nuten immer noch in praktisch unveränderter Form vorhanden sind.
  • Spezifische Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt.
  • Weitere Einzelheiten, Aspekte und Auswirkungen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung beschrieben.
  • 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Streifens eines Beispiels eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung.
  • 2 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Streifens eines Beispiels eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung, nach dem Erhitzen der Folie.
  • 3 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Beispiels eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung.
  • 4 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Beispiels eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung nach dem Erhitzen.
  • 5 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer Dachdeckungsmaterialrolle eines Beispiels eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung.
  • 69 zeigen schematisch eine perspektivische Ansicht eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung in verschiedenen Phasen eines Beispiels eines Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • 10 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer profilierten Walze, mit der ein Dachdeckungsmaterial profiliert wird.
  • 11 zeigt schematisch ein Beispiel einer Profilierung von Nuten in einem Dachdeckungsmaterial gemäß der Erfindung.
  • 12 zeigt schematisch ein Beispiel einer Profilierung von Nuten in einem Dachdeckungsmaterial gemäß der Erfindung.
  • 13 zeigt schematisch ein Beispiel einer Profilierung von Nuten in einem Dachdeckungsmaterial gemäß der Erfindung.
  • 1 zeigt einen Streifen 1 eines Dachdeckungsmaterials. Der Streifen 1 besteht aus einer Schicht 11 eines Trägermaterials, auf dem an mindestens einer Seite eine Schicht 12 aus einem bituminösen Material aufgebracht ist. Auf der anderen Seite des Trägers 11 ist wie abgebildet häufig auch eine bituminöse Schicht 14 angeordnet, die ihrerseits mit einer Deckschicht 15 abgeschlossen ist. Auf der bituminösen Schicht 12 ist eine Kunststoffolie 13 aufgebracht. Die bituminöse Schicht 12 ist mit einer Profilierung in Form von im wesentlichen parallel verlaufenden Nuten 4 versehen. Die Kunststoffolie 13 folgt der Oberfläche der bituminösen Schicht 12, so daß auch die Folie 13 eine nutenförmige Profilierung besitzt. Die Folie 13 besitzt eine anisotrope molekulare Orientierungsrichtung, die in der Figur durch den Pfeil A angezeigt ist. Die Orientierungsrichtung verläuft vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Streifens 1.
  • Im Gebrauch wird das Dachdeckungsmaterial auf einer zu bedeckenden Fläche mit nach unten weisender Folie 13 verlegt. Dann wird das Material erhitzt, beispielsweise indem ein Brenner von der Folienseite her entlang dem Material geführt wird; dieses Verfahren wird auch als "Beflammen" bezeichnet. Durch die Erhitzung schmilzt oder brennt die Folie 13. Die Beflammung trifft den auf den Rippen zwischen den Nuten 4 angeordneten Teil 51 der Folie 13 früher oder schneller als den in den Nuten 4 befindlichen Teil 52 der Folie, besonders weil die Folie auf den Rippen früher schmilzt oder brennt, so daß die Folie auf den zwischen den Nuten angeordneten Rippen aufplatzt. Da die Profilierung nutenförmig ist, wird sich während der Erhitzung der Folie keine Netzstruktur ausbilden. Tatsächlich wird die restliche Folie, wie in 2 abgebildet, Streifen 5 ausbilden, die praktisch nicht miteinander verbunden sind. Die Streifen 5 werden sich dann größtenteils in den Nuten 4 erstrecken.
  • Während der Beflammung läuft die bituminöse Schicht aus, so daß nach Aufbringen des Dachdeckungsmaterials die Profilierung, d.h. die Nuten, verschwunden oder zumindest stark vermindert ist. Daher führt die Profilierung in dem angebrachten Dachdeckungsmaterial nicht zu Kanälen oder dergleichen. In einem Dachdeckungsmaterial gemäß der Erfindung kann jedoch nach der Verlegung eine Struktur von Kanälen enthalten sein, die nicht durch die Nuten 4 und die Folie 13 entstanden sind.
  • Im Abbildungsbeispiel erstrecken sich die Nuten 4 in einer von der Streckrichtung wegführenden Richtung, im Abbildungsbeispiel in der anisotropen molekularen Orientierungsrichtung. Durch die anisotrope molekulare Orientierung besitzt die Kunststoffolie eine innere Spannung.
  • Eine solche innere Spannung entwickelt sich beispielsweise bei der Blasextrusion, wenn eine Folie aus einem Polymermaterial in Längsrichtung gestreckt wird, während sie noch abkühlt und sich verfestigt. Die kettenförmigen Polymermoleküle werden in diesem Zustand dann gestreckt und verfestigt. Der Streckzustand ist ein thermodynamisch ungünstiger Zustand, da die Moleküle nach maximaler Entropie streben. Daher neigen die Polymermoleküle dazu, eine kompaktere Kugelform anzunehmen. Dies wird jedoch durch die hohe Viskosität bei Temperaturen unter dem Schmelzpunkt des Polymers verhindert. Nur wenn bei der Verarbeitung der Dachdeckungsmaterialrolle die Folie bis in die Nähe ihres Schmelzpunktes oder darüber erhitzt wird, wird diese "eingebaute Spannung" freigesetzt, weil die Moleküle wieder willkürliche Positionen einnehmen. Dies führt äußerlich zu einer extremen Schrumpfung in Längsrichtung der Folie. Reißt oder schmilzt die Folie beim Erhitzen, neigt die Folie dazu, sich in der anisotropen molekularen Orientierungsrichtung zusammenzuziehen oder zu kräuseln, so daß die innere Spannung nachläßt. Da die Orientierungsrichtung von den Nuten hinweg verläuft, wird sich die Folie daher in Richtung der Nuten zusammenziehen oder kräuseln. Durch diese Kräuselung wird die Netzbildung weiter behindert.
  • Die Nuten werden in jeder beliebigen von der Streckrichtung wegführenden Richtung angeordnet sein. Im Abbildungsbeispiel kreuzen sich die Nuten nicht, und die Nuten 4 erstrecken sich im rechten Winkel zur Orientierungsrichtung, so daß auch die Spannung im rechten Winkel zu den Nuten verläuft. Folglich wird sich die Folie in starkem Maße in Richtung der Nute kräuseln oder zusammenziehen, was sich in hohem Maße auf die Verhinderung der Ausbildung einer Netzstruktur auswirkt.
  • Die Kunststoffolie kann beispielsweise aus Polyethylen hergestellt sein. Die Kunststoffolie kann auch aus einem anderen Material als Polyethylen hergestellt sein, zum Beispiel aus einer Polypropylenfolie oder -bahn, einer Kombination aus Polyethylen und Polypropylen, anderen thermoplastischen wegschmelzenden Folien oder anderen Materialien. Aufgrund des Herstellungsverfahrens besitzen praktisch alle diese Kunststoffolien eine anisotrope Orientierung der Moleküle.
  • 3 zeigt einen Querschnitt eines Beispiels eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung. Der Querschnitt verläuft im rechten Winkel zu den Nuten und im wesentlichen parallel zur molekularen Orientierungsrichtung. Im Abbildungsbeispiel sind die Nuten 4 in der bituminösen Schicht 12 vorgesehen worden, nachdem die Folie 13 auf der bituminösen Schicht angebracht worden ist. Folglich wird die zum Teil außerhalb der Nute angeordnete Folie in einer von der Nute wegführenden Richtung gestreckt. Daher wird die Folie in zwischen den Nuten 4 angeordneten Bereichen 51 mehr gestreckt als in den in den Nuten angeordneten Teilen 52. Die Spannung in den Bereichen 51 wird in der Figur durch die Pfeile B angezeigt.
  • 4 zeigt das Beispiel aus 3 nach der (teilweisen) Erhitzung der Kunststoffolie 13. Die zwischen den Nuten angeordneten Teile 51 sind geschmolzen, so daß sich Streifen 5 der Folie 13 ausbilden, die sich in einer im rechten Winkel zum Querschnitt verlaufenden Richtung erstrecken. Die Streifen 5 sind in den Nuten 4 angeordnet und immer noch mit den in den Nuten angeordneten Teilen 52 mit der bituminösen Schicht verbunden. Durch den Spannungsunterschied wird die Folie rück wärtig auf die Nuten 4 hochgerollt, wodurch die Netzausbildung weiter behindert wird.
  • Es ist anzumerken, daß das Dachdeckungsmaterial gemäß der Erfindung in den Figuren nicht maßstabsgerecht oder im richtigen Verhältnis abgebildet ist. Insbesondere 4 zeigt die Wirkungsweise der Erfindung aus Gründen der Klarheit übertrieben. In der Praxis ist die Folie 13 in der in 4 gezeigten Anbringungsphase nahezu vollständig auf schmale am Bitumen befestigte Streifen weggeschrumpft, die in den betreffenden Nuten angeordnet sind. Die Verklebung des Dachdeckungsmaterials mit der Unterlage wird dann größtenteils durch das Bitumen auf den Rippen bestimmt. Danach läuft das Bitumen aus und füllt schließlich auch die Nuten aus. Folglich sind die Folienreste von dem Bitumen eingeschlossen, oder die Folienreste nehmen nur einen vernachlässigbaren Teil der Kontaktfläche zwischen dem Bitumen und der Unterlage ein, so daß die Folienreste die Kontaktfläche nicht in nennenswerter Weise stören.
  • 3 zeigt den Spannungsgradienten entlang einer senkrecht zu den Nuten 4 verlaufenden Linie. Es ist auch möglich, zwischen den zwischen den Nuten gelegenen Teilen der Folie einen Spannungsgradienten zu schaffen, der eine parallel zu der Nute verlaufende Komponente besitzt.
  • 5 zeigt eine Dachdeckungsmaterialrolle aus einem Streifen 1 des Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung. Die Folie 13 ist so angeordnet, daß die molekulare Orientierungsrichtung parallel zur Längsrichtung des Streifens verläuft, und die Nuten 4 erstrecken sich parallel zu einer Axialrichtung der Rolle. Im Beispiel erstrecken sich die Nuten 4 über die volle Breite des Streifens 1. Durch die Nuten 4 kann die Folie leicht aufgerollt werden. Weiterhin verhindert die Folie 13, daß radial aufeinander folgende Schichten des Dachdeckungsmaterials beispielsweise wegen der Haftung des bituminösen Materials der Schicht 12 miteinander verkleben.
  • Die Rolle kann beliebig dimensioniert sein und beispielsweise einen Durchmesser von einigen Dezimetern besitzen. Ein geeigneter Durchmesser der Rolle liegt zum Beispiel in einem Bereich von 20 bis 25 cm. Der Abstand zwischen den Nuten kann beispielsweise weniger als einige Zentimeter betragen. Ein geeigneter im Versuch ermittelter Abstandswert beträgt zum Beispiel ungefähr 4 mm. Die Tiefe (Wellenhöhe) einer Nute kann zum Beispiel unter 1 cm liegen. Ein geeigneter im Versuch ermittelter Wert für die Tiefe beträgt ungefähr 0,5 bis 1 mm bei einer Rollendicke von 4 mm. Jedoch ist die Erfindung nicht auf die erwähnten Werte beschränkt.
  • 69 veranschaulichen jeweils ein Verfahren für die Herstellung eines Dachdeckungsmaterials gemäß der Erfindung. 6 zeigt einen Träger 11, der aus einem geeigneten Trägermaterial, beispielsweise aus einer Glasfaserbahn oder synthetischen Fasern oder aus einer Kombination dieser Materialien mit Glas, hergestellt ist. Auf dem Träger 11 ist auf mindestens einer Seite eine Schicht aus bituminösem Material aufgebracht. In 7 ist das Dachdeckungsmaterial auch auf der anderen Seite mit einer Schicht aus bituminösem Material versehen, die in diesem Beispiel dünner ist. Auf einer Seite des Trägers 11 ist eine erste bituminöse Schicht 12 angeordnet und auf der anderen Seite eine zweite bituminöse Schicht 14.
  • Daraufhin wird die erste bituminöse Schicht 12 mit einer Kunststoffolie versehen. 8 zeigt den Träger 11 und die bituminösen Schichten 12, 14 mit einer Folie 13 auf der ersten Schicht 12. Dann wird die bituminöse Schicht so mit einer Profilierung versehen, daß die Folie der Profilierung folgt. Die Profilierung ist in Form von Nuten 4 in der bituminösen Schicht 12 ausgeführt, die sich zumindest teilweise im rechten Winkel zu der anisotropen molekularen Orientierungsrichtung der Folie erstrecken. 9 zeigt das Dachdeckungsmaterial nach der Anbringung der Profilierung. Bei der Herstellung kann das Dachdeckungsmaterial auch mit einer nicht abgebildeten Deck schicht auf der zweiten bituminösen Schicht 14 versehen werden, die beispielsweise aus Kies, Schiefer, Kunststoffolie oder einem ähnlichen Material bestehen kann.
  • Die Anordnung der Nuten kann beispielsweise mit einer profilierten Walze erfolgen, wie in 10 gezeigt. In dieser Figur ist die Walze 20 um eine durch den Pfeil 22 angezeigten Achse 21 drehbar. Die Walze 20 ist mit profilierten Abschnitten 23 versehen, die sich in radialer Richtung erstrecken und deren Längsrichtung parallel zu der Achse 21 verläuft. Im Abbildungsbeispiel besitzt die Walze mit den profilierten Abschnitten ungefähr die Form eines Sterns. Möglich sind aber auch anders geformte profilierte Abschnitte, beispielsweise rechteckige Streifen.
  • Eine Rolle 30 wird auf die andere Seite des Trägers 11 gesetzt, um einen Gegendruck auszuüben. Die Rolle 30 ist um die Achse 31 drehbar, so daß das Dachdeckungsmaterial leicht befördert werden kann. Der Gegendruck kann auch auf eine andere Weise ausgeübt werden, beispielsweise durch eine nicht drehbare stationäre Stange oder Platte oder ein Förderband oder dergleichen.
  • Wird das Dachdeckungsmaterial bei drehender Walze zwischen der Walze und der Rolle hindurchgeführt, pressen die profilierten Abschnitte 23 die Folie 13 in die bituminöse Schicht, so daß in der bituminösen Schicht 12 Nuten oder Spuren 4 geformt werden. Die Folie 13 folgt der Form der bituminösen Schicht 12. Beim Anbringen der Nuten wird die Folie in Bereichen verankert, die in den Nuten zu liegen kommen, während in Bereichen zwischen den Nuten eine Zugspannung und/oder Dehnung der Folie entstehen kann.
  • Die Erfindung ist nicht auf das Abbildungsbeispiel beschränkt. Für Fachleute sind nach Durchlesen des oben Ausgeführten verschiedene Abwandlungen innerhalb des Umfangs der Ansprüche offensichtlich. Insbesondere ist es offensichtlich, daß die Nuten nicht als parallele über die volle Breite des Streifens verlaufende Nuten ausgeführt werden sollten, sondern als Reihe von mindestens zwei miteinander ausgerichteten Nuten, wie in 11 gezeigt, oder zueinander versetzt, wobei sich in diesem Fall die Nuten einer Reihe zwischen den Nuten der anderen Reihe erstrecken können oder auch nicht, wie grafisch in 12 und 13 dargestellt. Auch kann die Profilierung mit Nuten ausgeführt sein, die in einem möglicherweise kleinen Winkel zueinander geneigt sind. Außerdem ist es offensichtlich, daß die Nuten nicht senkrecht zu der Orientierungsrichtung der Folie angeordnet sein sollten, sondern in einem spitzen oder stumpfen Winkel zur Folie.

Claims (15)

  1. Dachdeckungsmaterial, umfassend: eine Schicht (11) aus einem Trägermaterial, welche an mindestens an einer Seite versehen ist mit mindestens einer bituminösen Schicht (12) aus einem bituminösen Material, welche bituminöse Schicht mit einer Profilierung versehen ist, die Nuten (4) enthält, welche mindestens eine bituminöse Schicht (12) während des Erhitzens mindestens teilweise schmilzt, wodurch die Nuten (4) mindestens teilweise verschwinden, und eine Folie (13), welche der Profilierung der bitumimösen Schicht folgt und an einer Seite der bituminösen Schicht (12) der Schicht (11) des Trägermaterials abgelegen angeordnet ist, von welcher Folie (13) zwischen den Nuten angeordnete Teile (51) während des Erhitzens, wie zum Beispiel Beflammens, früher schmelzen als in den Nuten (4) befindliche Teile (52), dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung zwischen den Nuten angeordnete Rippen enthält, und die Nuten sich nicht kreuzen.
  2. Dachdeckungsmaterial nach Anspruch 1, worin die Folie (13) in einer von den Nuten (4) wegführenden Streckrichtung (A) gestreckt ist.
  3. Dachdeckungsmaterial nach Anspruch 2, worin die Folie (13) in einer von den Nuten (4) wegführenden Richtung eine anisotrope molekulare Orientierungsrichtung (A) besitzt.
  4. Dachdeckungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Folie (13) in den zwischen den Nuten angeordneten Teilen (51) stärker gestreckt ist in einer von den Nuten (4) wegführenden Richtung als die an oder in den Nuten (4) angeordneten Teile (52).
  5. Dachdeckungsmaterial nach einem der Ansprüche 2 bis 4, worin die Streckrichtung (A) senkrecht zu den Nuten (4) verläuft.
  6. Dachdeckungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Profilierung mindestens zwei Reihen von im wesentlichen parallelen Nuten umfaßt, welche Reihen zueinander versetzt angeordnet sind.
  7. Dachdeckungsmaterial nach Anspruch 6, worin die Nuten der einen Reihe sich wenigstens zwischen die Nuten der anderen Reihe erstrecken.
  8. Dachdeckungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Profilierung mindestens eine Anzahl von miteinander ausgerichteten Nuten umfaßt.
  9. Dachdeckungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Folie aus Polyethylen und/oder Polypropylen und/oder einer anderen thermoplastischen wegschmelzenden Folie hergestellt ist.
  10. Dachdeckungsmaterialrolle, umfassend einen aufgerollten Streifen (1) von Dachdeckungsmaterial entsprechend einem der vorangehenden Ansprüche.
  11. Dachdeckungsmaterialrolle nach Anspruch 10, worin die Folie mit der Streckrichtung (A) parallel zu einer Längsrichtung des Streifens (1) verläuft.
  12. Dachdeckungsmaterialrolle nach Anspruch 10 oder 11, worin sich die Nuten im wesentlichen im rechten Winkel zu einer Längsrichtung des Streifens (1) erstrecken.
  13. Dachdeckungsmaterialrolle nach einem der Ansprüche 10 bis 12, worin sich die Nuten über die volle Breite des Streifens (1) erstrecken.
  14. Verfahren zur Herstellung eines Dachdeckungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend: Aufbringen einer bituminösen Schicht (12) auf eine Schicht (11) aus einem Trägermaterial; Aufbringen einer Folie (13) auf die bituminöse Schicht; Anbringen einer Profilierung in die bituminöse Schicht, derart, daß die Folie der Profilierung folgt, durch Einpressen der Nuten (4) in die bituminöse Schicht, worin die Profilierung zwischen den Nuten angeordnete Rippen enthält, und die Nuten sich nicht kreuzen.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, worin das Einpressen von Nuten (4) mit einer profilierten Walze (2) erfolgt.
DE60203091T 2001-12-21 2002-12-20 Dachbahn, Dachbahnrolle und Verfahren zur Herstellung einer Dachbahn Expired - Lifetime DE60203091T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1019650A NL1019650C2 (nl) 2001-12-21 2001-12-21 Dakbedekkingsmateriaal, dakrol en werkwijze voor het vervaardigen van dakbedekkingsmateriaal.
NL1019650 2001-12-21

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60203091D1 DE60203091D1 (de) 2005-04-07
DE60203091T2 true DE60203091T2 (de) 2005-10-20

Family

ID=19774425

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60203091T Expired - Lifetime DE60203091T2 (de) 2001-12-21 2002-12-20 Dachbahn, Dachbahnrolle und Verfahren zur Herstellung einer Dachbahn

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP1323878B1 (de)
AT (1) ATE290141T1 (de)
DE (1) DE60203091T2 (de)
NL (1) NL1019650C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2362032A1 (de) * 2010-02-22 2011-08-31 Icopal Danmark A/S Verfahren zur Herstellung einer geschichteten Bitumenbahn und Vorrichtung dafür

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3387420A (en) * 1967-02-15 1968-06-11 Johns Manville Ventilating covering element for built-up roofing
DE8311152U1 (de) * 1983-04-15 1983-10-13 Dr. Kohl GmbH & Cie, Dachbelag- und Bautenschutzmittel- Fabrik, 4270 Dorsten Bitumenbahn zur abdeckung von bauwerksflaechen
DE8432277U1 (de) * 1984-11-03 1987-09-03 Kebulin-Gesellschaft Kettler & Co, 4352 Herten, De
DE3643041C1 (de) * 1986-12-17 1988-04-28 Bauder Paul Gmbh & Co Bituminoese Dachbahn und Verfahren zur Herstellung derselben
DK340189D0 (da) * 1989-07-10 1989-07-10 Jens Villadsens Fabrikker A S Fremgangsmaade til fremstilling af en fuldklaebet belaegning paa et underlag

Also Published As

Publication number Publication date
EP1323878B1 (de) 2005-03-02
ATE290141T1 (de) 2005-03-15
NL1019650C2 (nl) 2003-06-24
EP1323878A1 (de) 2003-07-02
DE60203091D1 (de) 2005-04-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3508941C2 (de)
DE2306235C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Bitumendachhaut
DE2527072C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Netzes
DE1615257A1 (de) Heizfilm fuer elektrisches Heizen
DE19904185A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Flachbandes
EP0276824A2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Polsterelement-Warenbahn für Kunstrasen
DE2410317A1 (de) Verstaerkte und kaschierte bahnen aus mischungen von bitumen und aethylencopolymerisaten
DE2023854C3 (de) Mehrlagige Werkstoffbahn mit Papierschichten und einer textlien Verstärkungseinlage
DE69923644T2 (de) Harznetz und dessen Herstellungsverfahren
DE4223508A1 (de) Bewehrungsmatte für Verputzschichten von Gebäuden
DE60203091T2 (de) Dachbahn, Dachbahnrolle und Verfahren zur Herstellung einer Dachbahn
DD300115A5 (de) Wasserdichter schichtpressstoff
DE3843574C2 (de)
DE2136455C3 (de)
DE4015120A1 (de) Textile werkstoffbahn zur herstellung von lkw-planen o. dgl.
DE10001148A1 (de) Flächengebilde mit strukturierter Oberfläche und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2642168C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines verstärkten Verpackungsmaterials
EP0364924B1 (de) Wärmeschrumpfbare Umhüllung mit geringer Einreissfälligkeit
DE2136455B2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Spaltfasernetzwerks
DE19738169A1 (de) Dichtungsmatte
DE1785093A1 (de) Faseriges Erzeugnis und Verfahren zur Herstellung desselben
DE4130961A1 (de) Verfahren zum herstellen eines netzes oder eines eine netzstruktur enthaltendes gebildes, insbesondere verpackungsnetzes, aus einer thermoplastischen kunststoff-folie und netz oder eine netzstruktur enthaltendes gebilde
DE3020945A1 (de) Vorgefertigte blattfoermige strukturen und verfahren zu ihrer herstellung
DE4439659C2 (de) Dichtungsfolie aus bituminösem Material
DE1704971A1 (de) Extrudiertes Bahnmaterial und Verfahren zur Herstellung desselben

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ESHA GROUP B.V., GRONINGEN, NL

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ICOPAL B.V., TC GRONINGEN, NL