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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue fungizide Zusammensetzung,
die Pyrimethanil und Iprodione im Verhältnis 1/3 bis 3 enthält, sowie
die Verwendung solch einer Zusammensetzung für die Bekämpfung von bestimmten Pflanzenkrankheiten
oder die Bekämpfung
von gewissen phytopathogenen Pilzen, die auf Pflanzen vorkommen
bzw. vorkommen können.
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Pyrimethanil
ist in dem Buch mit dem Titel The Electronic Pesticide Manual, Version
1.1 (vom British Crop Protection Council, Herausgeber: Clive Tomlin)
beschrieben; in diesem Buch wird auch Iprodione mit seinen fungiziden
Eigenschaften beschrieben.
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In
der französischen
Patentanmeldung Nr. 2 692 108, die im wesentlichen Mischungen auf
der Grundlage von Pyrimethanil und zahlreichen anderen Verbindungen
beruhen, betrifft, findet sich eine Aufzählung von über elf Arten von Familien
fungizider Verbindungen und über
70 Verbindungen, die für
die Mischung in Frage kommen; aus dieser systematischen Aufzählung von
Verbindungen haben nur 23 Mischungen zu Laborversuchen, von denen
keiner unter Feldbedingungen im Freien durchgeführt wurde, geführt. Es
finden sich also auch dann, wenn die Pyrimethanil-Iprodione-Mischung
im Verhältnis
5 zu 1 als Beispiel für
die Bekämpfung von
Botrytis cinerea unter Laboratoriumsbedingungen angeführt ist,
keine Angaben unter Feldbedingungen im Freien.
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Weiterhin
werden in einer Darstellung der japanischen Patentanmeldung JP-5
112 408 zahlreiche Zusammensetzungen, die auf bestimmten Pyrimidinderivaten
in Abmischung mit insbesondere Iprodione beruhen, erwähnt. In
dieser Schrift werden jedoch sehr weite Mischungsverhältnisse
zwischen den vorhandenen Wirkstoffen beschrieben, und sie bleibt
in bezug auf die Eigenschaften dieser Zusammensetzungen sehr allgemein,
ohne Ergebnisse anzuführen.
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Es
ist jedoch nach wie vor wünschenswert,
die Produkte, die vom Landwirt für
die Bekämpfung
von fungiziden Krankheiten von Pflanzen, insbesondere Kulturpflanzen,
verwendet werden können,
zu verbessern.
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Es
ist auch nach wie vor wünschenswert,
die fungiziden Produkte, die für
die Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten, die von Pilzen der Gattungen Alternaria,
Sclerotinia, Monilinia, Wilsonomyces, Ascochyta und Mycosphaerella
verursacht werden, zu verbessern.
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Es
ist auch nach wie vor wünschenswert,
die auf Pflanzen oder Früchte
ausgebrachten Aufwandmengen an Chemikalien zu reduzieren, insbesondere
dadurch, daß man
die ausgebrachten Produktaufwandmengen reduziert.
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Schließlich ist
es nach wie vor wünschenswert,
die Palette der verfügbaren
Produkte gegen Pilze zu erweitern, um darunter diejenigen, die sich
für bestimmte
Anwendungszwecke am besten eignen, aufzufinden.
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Weiterhin
ist es unabdingbar geworden, Mittel für die Behandlung gegen Pilze
verfügbar
zu haben, bei denen Resistenzerscheinungen bei phytopathogenen Organismen
niedrig gehalten bzw. vermieden werden, insbesondere das Auftreten
bzw. Ausbreiten von Stämmen
der Gattung Alternaria, die gegen Iprodione resistent sind.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, über
Produkte mit dem weitest möglichen
Wirkungsspektrum zu verfügen.
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Außerdem ist
es sehr vorteilhaft, dem Anwender eine Lösung in der Form eines Mittels
gegen Pilze zur Verfügung
stellen zu können,
mit dem eine bessere Schutzwirkung durch eine Umverteilung durch
die behandelte Pflanze hindurch, insbesondere das Blattwerk, ermöglicht wird.
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Zu
den zahlreichen Problemen, die soeben beschrieben wurden, kommen
noch am häufigsten
Probleme, die mit dem Umweltschutz in Zusammenhang stehen hinzu;
diesen Umweltproblemen stehen die Anwender von fungiziden Wirkstoffen
sowie Konsumenten von Produkten, die von diesen Kulturpflanzen stammen, immer
kritischer gegenüber.
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Eine
weitere Schwierigkeit, die die Verwendung von zahlreichen fungiziden
Substanzen betrifft, ist die Kumulierung von mehreren der Probleme,
die soeben beschrieben wurden. Tatsächlich ist es noch schwieriger,
die Probleme zu lösen,
die sich bei einer Kumulierung stellen, da die Lösungen, die in Betracht gezogen werden
können,
manchmal widersprüchlich
oder sogar antagonistisch sind.
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
von fungiziden Zusammensetzungen, die über ein breites Wirkungsspektrum
verfügen,
d.h. die über
eine beträchtliche
Wirksamkeit gegen eine größere Anzahl
von phytopathogenen Pilzen als die Anzahl der phytopathogenen Pilze,
die mit bekannten Verbindungen behandelt werden können, verfügen.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung von fungiziden
Zusammensetzungen, die sowohl eine präventive als auch eine kurative
Wirkung, insbesondere eine verbesserte kurative Wirkung, im Vergleich
zu bekannten fungiziden Zusammensetzungen, aufweisen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
von fungiziden Zusammensetzungen, die wirksam Pilzstämme, die
gegenüber
bekannten fungiziden Zusammensetzungen, insbesondere Iprodione,
resistent sind, bekämpfen
können.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
von fungiziden Zusammensetzungen, die im Vergleich zu den zur Zeit
ausgebrachten Aufwandmengen in wesentlich niedrigeren Aufwandmengen
wirksam sind.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer fungiziden Zusammensetzung, die über präventive, kurative, ausmerzende
und sporulationshemmende Eigenschaften verfügt.
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Weitere
Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus der Offenbarung der Erfindung,
die im Rest der vorliegenden Beschreibung vorgestellt wird.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, daß alle
diese Aufgaben ganz oder teilweise mit den fungiziden Zusammensetzungen,
die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellen, gelöst werden
können.
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In
der vorliegenden Erfindung wird auch vorgeschlagen, alle oder einige
der soeben genannten Zielsetzungen zu erfüllen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die Pyrimethanil
und Iprodione in entsprechenden Anteilen im Bereich von 1/3 bis
3, vorzugsweise im Bereich von 1/2 bis 2 enthält.
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Angaben
zu Verfahren zur Herstellung von Pyrimethanil und Iprodione finden
sich in dem obengenannten Buch.
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Üblicherweise
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
0,00001 bis 100%, vorzugsweise 0,001 bis 80%, Wirkstoffe, egal,
ob diese Verbindungen kombiniert werden oder ob sie in Form von
zwei einzeln verwendeten Wirkstoffen vorliegen.
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Falls
nicht anders erwähnt,
handelt es sich bei den Anteilen und Prozentangaben, die in der
gesamten vorliegenden Beschreibung und in den hierauf folgenden
Ansprüchen
verwendet oder beschrieben werden, um Gewichtsanteile bzw. Gewichtsprozent.
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Die
Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
werden für
die praktische Verwendung selten allein verwendet.
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So
werden diese Wirkstoffe für
ihre Verwendung üblicherweise
mit einem festen oder flüssigen
Träger, der
insbesondere auf dem Gebiet der Landwirtschaft verwendet werden
kann, und gewünschtenfalls
mit mindestens einem Tensid und/oder einem oder mehreren Hilfsstoffen
kombiniert.
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Als
Träger
können
insbesondere inerte übliche
Träger
verwendet werden; als Tensid können
ebenso die auf dem Gebiet der Formulierung von Zusammensetzungen,
die für
die landwirtschaftliche Verwendung, insbesondere die Behandlung
oder den Schutz von Kulturpflanzen, wie denjenigen der vorliegenden
Erfindung, üblichen
Tenside verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die verschiedenen erfindungsgemäßen fungiziden
Zusammensetzungen, die bis jetzt beschrieben wurden, auch in Form
von Tankmischungen vorliegen.
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Diese
fungiziden Zusammensetzungen in Form von Tankmischungen liegen üblicherweise
in Form von verdünnten
fungiziden Zusammensetzungen vor.
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Am
häufigsten
werden diese sogenannten Tank-Mix-Fungizidzusammensetzungen im Tank des
Ausbringungsgeräts
gemischt.
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Üblicherweise
werden die bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendeten fungiziden Verbindungen daher mit einem oder mehreren
Trägern
und/oder einer oder mehreren Substanzen, die sich für ihre Formulierung
eignen, kombiniert. So können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegebenenfalls bis zu 99% Träger
und/oder bis zu 25% an einem oder mehreren Tensiden und/oder bis
zu 25% an einem oder mehreren Formulierungsmitteln enthalten.
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In
der vorliegenden Offenbarung bedeutet der Begriff Träger ein
natürliches
oder künstliches,
organisches oder anorganisches Material, mit dem der Wirkstoff bzw.
die Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorliegen,
insbesondere um ihre Behandlung auf eine Pflanze, eine Frucht oder
auch auf Saatgut oder den Boden zu erleichtern.
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Dieser
Träger
ist daher im allgemeinen inert und sollte am häufigsten in der Landwirtschaft
annehmbar sein, insbesondere in bezug auf die behandelte Pflanze
oder die Früchte
dieser Pflanze im weiten Sinn.
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Als
feste Träger,
die verwendet werden können,
sind beispielsweise natürliche
oder künstliche
Silicate, Harze, Wachse, feine Tonpulver oder -granulate, insbesondere
Kaolinton, Diatomeenerde, Bentonit oder saurer Ton, künstliche
Siliciumoxidhydrate, Talke, Keramik, sonstige Mineralien, darunter
Sericit, Quarz, Schwefel, Aktivkohle, Calciumcarbonat, hydratisierte
Silica oder auch Industriedünger
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoff
oder Ammoniumchlorid, zu nennen.
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Als
flüssige
Träger,
die verwendet werden können,
sind beispielsweise Wasser, Alkohole, insbesondere Methanol oder
Ethanol, Ketone, insbesondere Aceton, Methylethylketon oder Cyclohexanon,
Erdölfraktionen,
aromatische Kohlenwasserstoffe, darunter Benzol, Toluol, Xylol,
Ethylbenzol oder Methylnaphthalin, nichtaromatische Kohlenwasserstoffe,
darunter Hexan, Cyclohexan, Kerosin oder Dieselöl, verflüssigtes Gas, Ester, darunter
Essigester und Butylacetat, Nitrile, darunter Acetonitril und Isobutyronitril,
Ether, darunter Diisopropylether oder Dioxan, Amide, darunter N,N-Dimethylformamid
oder N,N-Dimethylacetamid, halogenierte Kohlenwasserstoffe, darunter
Dichlormethan, Trichlorethan oder Tetrachlorkohlenstoff, Dimethylsulfoxid, pflanzliche Öle, darunter
Sojaöl
oder Baumwollsaatöl,
zu nennen.
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Bei
dem Tensid bzw. den Tensiden kann es sich um Emulgatoren, Dispergiermittel
oder Netzmittel des ionischen oder nichtionischen Typs handeln.
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So
können
z.B. Salze von Polyacrylsäuren,
Salze von Ligninsulfonsäuren,
Salze von Phenolsulfonsäuren
oder Naphthalinsulfonsäuren,
Polykondensate des Ethylenoxids mit Fettalkoholen oder mit Fettsäuren oder
mit Fettaminen, substituierte Phenole, insbesondere Alkylphenole
oder Arylphenole, Salze von Sulfobernsteinsäureestern, Derivate des Taurins,
insbesondere Alkyltaurate, Phosphorsäureester von polyoxyethylierten
Alkoholen oder Phenolen genannt werden; auch können insbesondere Alkylsulfonatsalze,
Alkylarylsulfonate, Alkylarylether, deren Polyoxyethylenderivate,
Polyethylenglykolether, Polyalkoholester, Zuckerderivate, Alkohole
und dergleichen genannt werden.
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Wenn
mindestens einer der Wirkstoffe und/oder der inerte Träger nicht
löslich,
insbesondere nicht in Wasser löslich
sind, so ist es, wenn es sich bei dem Trägerstoff für die Behandlung um Wasser
handelt, im allgemeinen unabdingbar, daß mindestens ein Tensid vorliegt.
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Bei
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann man auch verschiedene sonstige Bestandteile oder Mittel, wie
z.B. Schutzkolloide, Haftmittel, Verdickungsmittel, Thixotropierungsmittel,
Penetrationsförderer,
Stabilisatoren, darunter Isopropylhydrogenphosphat, 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol,
2-tert.-Butyl-4-methoxyphenol und 3-tert.-Butyl-4-methoxyphenol,
pflanzliche oder mineralische Öle,
Fettsäuren
oder deren Ester, Sequestriermittel, Dispergiermittel, darunter
Casein, Gelatine, Saccharide, insbesondere Stärkepulver, Gummi arabicum,
bestimmte Cellulose- oder Alginsäurederivate,
Ligninderivate, Bentonit, synthetische wasserlösliche Polymere, insbesondere
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäuren und
dergleichen, sowie sonstige Wirkstoffe, von denen bekannt ist, daß sie pestizide
Eigenschaften, insbesondere insektizide oder fungizide Eigenschaften,
oder pflanzenwachstumsfördernde
Eigenschaften, insbesondere Düngermittel,
oder insekten- oder pflanzenwachstumsregulierende Eigenschaften,
aufweisen, mit den Wirkstoffen kombinieren.
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So
können
die erfindungsgemäßen fungiziden
Zusammensetzungen ziemlich unterschiedliche Formen annehmen, insbesondere
können
sie in fester oder flüssiger
Form vorliegen.
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Allgemeiner
ausgedrückt
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in zahlreichen Formulierungsformen vorliegen so können diese
Zusammensetzungen, die die Wirkstoffe enthalten, in Form eines Aerosol-Dispensers,
eines (gebrauchsfertigen) Köders,
einer Kapselsuspension, eines Kaltvernebelungskonzentrats, eines
Staubs, eines Emulsionskonzentrats, einer wäßrigen Emulsion bzw. einer
Emulsion des wäßrigen Typs,
einer Ölemulsion
bzw. einer Emulsion des Inverstyps, eines verkapselten Granulats,
eines Feingranulats, einer Suspensionsbeize, eines komprimierten
Gases, eines gaserzeugenden Produkts, eines Granulats, eines Heißvernebelungskonzentrats,
eines Makrogranulats, eines Mikrogranulats, eines öldispergierbaren
Pulvers, eines ölmischbaren
Suspensionskonzentrats, einer ölmischbaren
Flüssigkeit,
einer Paste, eines Pflanzenstäbchens,
einer Trockenbeize, eines pillierten Saatguts, einer Räucherkerze,
einer Räucherpatrone,
eines Räuchermittels,
eines Räucher-Pellets,
eines Räucherstäbchens,
einer Räuchertablette,
einer Räucherdose,
eines löslichen
Konzentrats, eines löslichen
Pulvers, einer Feuchtbeize, eines Suspensionskonzentrats („Flowable"), einer ULV-Lösung, eines
ULV-Suspensionskonzentrats,
eines verdampfende Wirkstoffe enthaltenden Produkts, eines wasserdispergierbaren
Granulats, einer wasserdispergierbaren Tablette, einer Schlämmbeize,
eines wasserlöslichen
Granulats, einer wasserlöslichen
Tablette, einer Naßbeize,
eines Spritzpulvers, sowie den möglichen
Mischungen, Assoziationen oder Kombinationen dieser verschiedenen
Formen, verwendet werden.
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Zusätzlich zu
Pyrimethanil und Iprodione kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
noch weitere Wirkstoffe, insbesondere einen oder mehrere Wirkstoffe,
die sich für
den Schutz von Pflanzen gegen Schädlinge eignen, enthalten.
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Durch
solche Zusätze
von weiteren Wirkstoffen kann man nun die bekannten oder unbekannten
Eigenschaften von solchen zusätzlichen
Wirkstoffen zu den neuen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
hinzufügen.
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Unter
diesen weiteren Wirkstoffen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
daher eine oder mehrere insektizide, herbizide oder fungizide Verbindungen
oder wachstumsregulierende Verbindungen enthalten.
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Unter
den weiteren fungiziden Wirkstoffen, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
allein oder in Kombination mit sonstigen Wirkstoffen, insbesondere
Pestiziden, verwendet werden können,
sind zu nennen: 2-Phenylphenol; 8-Hydroxychinolinsulfat; AC 382042;
Ampelomyces quisqualis; Azaconazol; Azoxystrobin; Bacillus subtilis;
Benalaxyl; Benomyl; Biphenyl; Bitertanol; Blasticidin-s; Bordeaux-Mischung;
Borax; Bromuconazol; Bupirimat; Calboxin, Calciumpolysulfid; Captafol;
Captan; Carbendazim; Carpropamid (KTU 3616); CGA 279202; Quinomethionat;
Chlorothalonil; Chlozolinat; Kupferhydroxid; Kupfernaphthenat; Kupferoxychlorid;
Kupfersulfat; Kupferoxid; Cymoxanil; Cyproconazol; Dazomet; Debacarb;
Dichlofluanid; Dichlomezin; Dichlorophen; Diclocymet; Dicloran;
Diethofencarb; Difenoconazol; Difenzoquat; Difenzoquatmetilsufat; Diflumetorim;
Dimethirimol; Dimethomorph; Diniconazol; Diniconazol-m; Dinobuton;
Dinocap; Diphenylamin; Dithianon; Dodemorph; Dodemorph-Acetat; Dodine;
Dodine freie Base; Edifenphos; Epoxiconazol (BAS 480F); Ethasulfocarb;
Ethirimol; Etridiazol; Famoxadon; Fenamidon; Fenarimol, Fenbuconazol;
Fenfin; Fenfuram; Fenhexamid; Fenpiclonil; Fenpropidin; Fenpropimorph;
Fentin-Acetat; Fentin-Hydroxid; Ferbam; Ferimzon; Fluazinam; Fludioxonil;
Fluorimid; Fluquinconazol; Flusilazol; Flusulfamid; Flutolanil;
Flutriafol; Fluoxastrobin; Folpet; Formaldehyd; Fosetyl; Fosetyl-Aluminium;
Fuberidazol; Furalaxyl; Fusarium oxysporum; Gliocladium virens;
Guazatin; Guazatine-Acetate; GY-81; Hexachlorbenzol; Hexaconazol;
Hymexazol; ICIA 0858; IKF-916; Imazalil; Imazalil-Sulfat; Imibenconazol;
Iminoctadin; Iminoctadine-Triacetat;
Iminoctadine-Tris[albesilat]; Ipconazol; Iprobenfos; Iprodione;
Iprovalicarb; Kasugamycin; Kasugamycinhydrochlorid-Hydrat; Kresoxim-Methyl;
Mancopper; Mancozeb; Maneb; Mepronil; Quecksilber(II)- chlorid; Quecksilber(II)-oxid;
Quecksilber(I)-chlorid; Metalaxyl; Metalaxyl-m; Metam; Metam-Natrium;
Metconazol; Methasulfocarb; Methylisothiocyanat; Metiram; Metominostrobin
(SSF-126); Mon65500; Myclobutanil; Nabam; Naphthensäure; Natamycin;
Nickelbis(dimethyldithiocarbamat); Nitrothal-Isopropyl; Nuarimol;
Octhilinon; Ofurace; Ölsäure (Fettsäuren); Oxadixyl;
Oxine-Kupfer; Penconazol; Pencycuron; Pentachlorphenol; Pentachlorphenyllaurat;
Perfurazoat; Phenylquecksilber-Acetat; Phlebiopsis gigantea; Phthalid;
Piperalin; Polyoxin B; Polyoxine; Polyoxorim; Kaliumhydroxychinolinsulfat;
Probenazol; Prochloraz; Procymidon; Propamocarb; Propamocarb-hydrochlorid; Propiconazol;
Propineb; Prothiioconazote; Pyrazophos; Pyributicarb; Pyrifenox;
Pyroquilon; Quinoxyfen; Quintozen; RH-7281; sec.-Butylamin; Natrium-2-phenylphenolat; Natriumpentachlorphenolat;
Spiroxamin (KWG 4168); Streptomyces griseoviridis; Schwefel; Teeröle; Tebuconazol;
Tecnazen; Tetraconazol; Thiabendazol; Thifluzamid; Thiophanat-Methyl;
Thiram; Tolclofos-Methyl; Tolylfluanid; Triadimefon; Triadimenol;
Triazoxid; Trichoderma harzianum; Tricyclazol; Tridemorph; Triflumizol;
Triforin; Triticonazol; Validamycin; Vinclozolin; Zinknaphthenat;
Zineb; Ziram; die Verbindungen mit der chemischen Bezeichnung (E,E)-2-(2-(1-(1-(2-Pyridyl)propyloxyimino)-1-cyclopropylmethyloxymethyl)phenyl)-3-methoxypropenoat
und 3-(3,5-Dichlorphenyl)-4-chlorpyrazol.
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Gemäß einem
weiteren genauso vorteilhaften Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung
auch ein Verfahren für
die kurative oder präventive
Bekämpfung
von phytopathogenen Organismen von Pflanzen der Gattungen Alternaria,
Sclerotinia, Monilinia, Wilsonomyces, Ascochyta und Mycosphaerella,
wobei solch ein erfindungsgemäßes Verfahren
auf der Verwendung von Pyrimethanil und Iprodione beruht.
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Vorzugsweise
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine wie soeben beschriebene erfindungsgemäße Zusammensetzung verwendet.
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Bei
ihrer Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Pyrimethanil
in Mengen von 50 bis 1000 g/ha, vorzugsweise 100 bis 600 g/ha, verwendet.
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Iprodione
wird vorteilhaft in Mengen von 50 bis 1000 g/ha, vorzugsweise 100
bis 600 g/ha, verwendet.
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Unter
den erfindungsgemäßen Behandlungs-
und/oder Schutzmethoden oder -verfahren sind diejenigen für die Behandlung
und/oder den Schutz von Kulturpflanzen bevorzugt, und unter solchen
Verfahren oder Methoden sind diejenigen für den Schutz von Gemüse-, Frucht- oder Ölkulturen
ganz besonders bevorzugt.
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Die
genannte Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahren kann in verschiedenen
Formen durchgeführt
werden, insbesondere mit ziemlich vielen verschiedenen Ausbringungsarten,
jedoch auch gemäß verschiedenen
Ausbringungstechniken, oder auch für den Schutz von verschiedenen
Gemüse-
oder Pflanzenarten, -sorten oder -familien, oder auch für die Bekämpfung oder
Kontrolle von verschiedenen Arten von pythopathogenen Organismen.
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Was
die verschiedenen Ausbringungsarten, die nutzbringend bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden, betrifft, sind insbesondere gleichzeitige, getrennte, abwechselnde
oder aufeinanderfolgende Ausbringungsarten möglich.
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Am
häufigsten
bestehen die bei den erfindungsgemäßen Verfahren nützlichen
Ausbringungsarten, die durchgeführt
werden, aus Arten, bei denen die Wirkstoffe gleichzeitig ausgebracht
werden.
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Bei
einer relativ vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird jedoch eine abwechselnde Ausbringungsart der Wirkstoffe verwendet.
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Zusätzlich zu
den verschiedenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Verfahren,
die soeben beschrieben wurden, können
bei diesen Verfahren auch ziemlich viele Ausbringungstechniken verwendet
werden; als solche Techniken sind insbesondere Stäuben, Tauchen,
Spritzen, Verräuchern
oder Vernebeln und dergleichen zu nennen.
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Es
existieren noch weitere Varianten der Ausbringungsarten, die sich
für die
erfindungsgemäßen Verfahren
eignen, insbesondere je nach dem Teil bzw. den Teilen der Pflanze,
der behandelt wird bzw. die behandelt werden, oder den bzw. die
es zu behandeln gilt.
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So
können
die erfindungsgemäßen Verfahren
für die
Behandlung oder den Schutz von pflanzlichem Vermehrungsgut oder
Saatgut, insbesondere Sämereien,
Knollen oder Rhizome, für
die Behandlung von Wurzeln oder für die Behandlung der Stengel
oder Blätter
der Pflanze sowie für
die Behandlung der Wurzeln oder auch der Früchte oder von anderen Teilen
der Pflanze, die einen beträchtlichen
(land-)wirtschaftlichen Wert aufweisen, durchgeführt werden.
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Weiterhin
können
diese erfindungsgemäßen Verfahren
für die
Behandlung von Pflanzen in zahlreichen Entwicklungsstadien, insbesondere
für die
Behandlung der Samen, Keimlinge oder Setzlinge oder Pflanzen, die
umgesetzt werden sollen, oder auch Pflanzen, Früchte oder Erntegut, durchgeführt werden.
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Unter
den phytopathogenen Pilzen von Kulturpflanzen, die vorteilhaft erfindungsgemäß bekämpft werden
können,
sind Adelomyces der folgenden Gattungen zu nennen:
- – Alternaria,
z.B. Alternaria solani (Alternaria-Krankheit der Solanaceen, insbesondere
Blattfleckenkrankheit der Tomate und Dürrefleckenkrankheit der Kartoffel),
Alternaria dauci (Möhrenblattbrand),
Alternaria porri (Purpurfleckenkrankheit der Zwiebel), Alternaria
kikuchiana (Birnenschwärze),
Alternaria mali (Blattfleckenkrankheit des Apfels), Alternaria brassicae
und Alternaria brassicicola (Dürrfleckenkrankheit
des Kohls),
- – Sclerotinia,
z.B. Sclerotinia minor, Sclerotinia sclerotiorum (Sklerotinia-Krankheit
des Salats, der Bohne usw.),
- – Monilinia,
z.B. Monilinia fructicola, Monilinia fructigena oder Monilinia laxa
(Monilia-Fruchtfäule des
Steinobsts),
- – Wilsonomyces,
z.B. Wilsonomyces carpophila (Schrotschußkrankheit des Steinobsts),
- – der
Gattung Ascochyta, z.B. Ascochyta pisi,
- – Mycosphaerella,
z.B. Mycosphaerella pinodes (Anthracnose-Krankheit der Hochproteinerbsen).
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Produkt
für die
gleichzeitige, getrennte, abwechselnde oder aufeinanderfolgende
Behandlung von Pyrimethanil und Iprodione.
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Mit
den folgenden Beispielen lassen sich die verschiedenen Aspekte der
vorliegenden Erfindung besser veranschaulichen, insbesondere diejenigen
Aspekte, die die Zusammensetzung und die erfindungsgemäßen Verfahren,
bei denen diese fungiziden Zusammensetzungen verwendet werden, betreffen.
Diese Beispiele sollen jedoch den Umfang der vorliegenden Erfindung
keinesfalls einschränken.
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Beispiel 1:
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In
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die Pyrimethanil und Iprodione als Wirkstoffe enthält, bei
der Bekämpfung
von Alternaria solani an der Kartoffel beschrieben.
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Man
kann so insbesondere die sehr gute Wirkungsdauer der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nachweisen.
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Die
folgenden fungiziden Verbindungen werden verglichen:
- – Iprodione
in einer Aufwandmenge von 750 g/ha,
- – Pyrimethanil
in einer Aufwandmenge von 600 g/ha,
- – Iprodione
+ Pyrimethanil in Aufwandmengen von 250 + 150, 300 + 180 und 375
+ 225 g/ha, Behandlung in einem Mischungsvolumen von 1000 l/ha.
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Die
Produkte werden auf eine für
Alternaria solani anfällige
Kartoffel (Sorte Bintje) ausgebracht.
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Die
Ausbringung der verschiedenen Testprodukte erfolgt durch insgesamt
3 Spritzungen alle 12 Tage in Form eines Bekämpfungsprogramms, bei dem Mancozeb
in einer Aufwandmenge von 2400 g/ha alle 13 Tage ausgebracht wird,
und zwar zwischen jeder einzelnen Spritzung nach dem Schema:
Mancozeb – Testprodukt – Mancozeb – Testprodukt – Mancozeb – Testprodukt.
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15
Tage nach der zweiten Ausbringung der Versuchsprodukte (15 DAB),
8 und 17 Tage nach der dritten Ausbringung der Versuchsprodukte
(8 DAC und 17 DAC) wird der Befall bonitiert (Prozentsatz der zerstörten Blattoberfläche).
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel 2:
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In
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die Pyrimethanil und Iprodione als Wirkstoffe enthält, bei
der Bekämpfung
von Alternaria dauci an der Karotte beschrieben.
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Die
folgenden fungiziden Verbindungen werden verglichen:
- – Iprodione
in einer Aufwandmenge von 750 g/ha,
- – Pyrimethanil
in einer Aufwandmenge von 600 g/ha,
- – Iprodione
+ Pyrimethanil in Aufwandmengen von 300 + 180 und 375 + 225 g/ha,
Behandlung in einem Mischungsvolumen von 1000 l/ha.
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Die
Produkte werden auf eine für
Alternaria dauci anfällige
Karotte (Sorte Nantes) ausgebracht.
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Die
Ausbringung der verschiedenen Testprodukte erfolgt durch insgesamt
3 Spritzungen mit einem Abstand von 8 Tagen zwischen der 1. und
der 2. Ausbringung und von 10 Tagen zwischen der 2. und der 3. Ausbringung.
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7
Tage nach der 1. und 2. Ausbringung und dann 3 und 8 Tage nach der
3. Ausbringung wird der Befall bonitiert (Prozentsatz der zerstörten Blattoberfläche).
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Beispiel 3:
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In
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die Pyrimethanil und Iprodione als Wirkstoffe enthält, bei
der Bekämpfung
von Alternaria porri an der Zwiebel beschrieben.
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Die
folgenden fungiziden Verbindungen werden verglichen:
- – Iprodione
in einer Aufwandmenge von 750 g/ha,
- – Pyrimethanil
in einer Aufwandmenge von 600 g/ha,
- – Iprodione
+ Pyrimethanil in Aufwandmengen von 300 + 150 g/ha, Behandlung in
einem Mischungsvolumen von 1000 l/ha.
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Zwiebelpflanzen,
die zu Beginn 31 Tage alt waren, wurden im 13-Tage-Rhythmus mit
insgesamt 5 aufeinanderfolgenden Präventivspritzungen behandelt.
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32
Tage nach der letzten Ausbringung wird geerntet und die Ernte wird
als kg Zwiebeln/ha berechnet und die Mehrernte wird durch Vergleichen
mit der unbehandelten Kontrolle ausgedrückt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
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Beispiel 4:
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In
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die Pyrimethanil und Iprodione als Wirkstoffe enthält, bei
der Bekämpfung
von Sclerotinia sclerotinium am Salat beschrieben.
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Die
folgenden fungiziden Verbindungen werden verglichen:
- – Iprodione
in einer Aufwandmenge von 750 g/ha,
- – Pyrimethanil
in einer Aufwandmenge von 800 g/ha,
- – Iprodione
+ Pyrimethanil in Aufwandmengen von 375 + 400 g/ha.
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Alle
Produkte werden in einem Mischungsvolumen von 500 l/ha ausgebracht.
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Insgesamt
werden 5 Spritzungen an Salatpflanzen (Sorte Manita) durchgeführt.
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Am
ersten Tag nach der ersten Ausbringung wird mit Sclerotinia inokuliert,
und zwar dadurch daß man kontaminierte
Rapspflanzenstengel auf den Boden streut. Während des gesamten Versuchs
werden 11 Zählungen
der von Sclerotinia befallenen Salatpflanzen durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Beispiel 5:
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In
diesem Beispiel wird die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die Pyrimethanil und Iprodione als Wirkstoffe enthält, bei
der Bekämpfung
von Ascochyta pisi an Hochproteinerbsen beschrieben.
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Die
folgenden fungiziden Verbindungen werden verglichen:
- – Iprodione
in einer Aufwandmenge von 500 g/ha,
- – Pyrimethanil
in einer Aufwandmenge von 600 g/ha,
- – Iprodione
+ Pyrimethanil in Aufwandmengen von 400 + 400 und 500 + 500 g/ha,
Behandlung in einem Mischungsvolumen von 300 l/ha.
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Zwei
aufeinanderfolgende Spritzungen werden an Erbsenpflanzen (Sorte
Baccara) durchgeführt,
und zwar zum Blühzeitpunkt
und dann zwei Wochen nach der ersten Behandlung. 23 Tage nach der
zweiten Behandlung wird der Prozentsatz an befallenen Blättern und
Hülsen
berechnet; die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
insbesondere in einer Aufwandmenge von 500 + 500 g/ha Wirkstoffe,
wird eine hohe Schutzwirkung der Blätter der Pflanzen, und insbesondere
der Hülsen,
die insbesondere aufgrund ihrer landwirtschaftlichen Bedeutung diejenigen
Pflanzenteile sind, die in erster Linie zu schützen sind, erzielt.
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Alle
diese Beispiele zeigen die Überlegenheit
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
im Vergleich zu bekannten Wirkstoffen bei alleiniger Verwendung.