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Die
Erfindung betrifft synthetische Peptide, die in immunologischen
Assays zur Detektion von auf HIV-1-Viren zurückzuführenden Infektionen verwendbar
sind, ein Verfahren zu ihrer Herstellung, Zusammensetzungen und
Kits, die solche Peptide enthalten, die Verwendung solcher Peptide
zu diagnostischen Zwecken sowie immunologische Assayverfahren, in
welchen sie zur Detektion von Anti-HIV-Virus-Antikörpern verwendet
werden.
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Der
Retrovirus vom Typ HIV-1 (humaner Immunschwächevirus vom Typ 1 oder HIV-1
auf Englisch) ist dafür
bekannt, dass er historisch das erste für Aids beim Menschen verantwortliche
Agens ist. Heutzutage werden die Viren vom Typ HIV-1, die HIV-1-Viren der Gruppe
M (Hauptgruppe) und die HIV-1-Viren der Gruppe O (Nebengruppe, die
ursprünglich
als Untertyp O bezeichnet wurde), die sich unter anderem genomisch
und immunologisch unterscheiden, unterschieden. Seit 1986 (Clavel
et al., Science, Bd. 233, 343–346,
18. Juli 1986) ist ein zweiter für
Aids beim Menschen verantwortlicher Virustyp, der als HIV-2 bezeichnet
wird, bekannt.
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Aus
Gründen
der Vereinfachung werden die HIV-1-Viren der Gruppe M im Folgenden
mit "HIV-1 M" und die HIV-1-Viren
der Gruppe O mit "HIV-1
O" abgekürzt.
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Der
Retrovirus vom Typ HIV-1 ist ursprünglich in Form von 3 unterschiedlichen
Isolaten entdeckt worden. Diese Isolate wurden als LAV, HTLV-III
und ARV bezeichnet, wobei dieses Isolat mitunter auch als ARV-2 bezeichnet
wurde. Hierzu kann man sich unterrichten aus den Aufsätzen von
Barre-Sinoussi et al. (Science, 220, 868–871, 20. Mai 1983), Popovic
et al. (Science, 224, 497–500,
4. Mai 1984), Gallo et al. (Science, 224, 500–503, 4. Mai 1984) und Levy
et al. (Science, 225, 840–842,
24. August 1984), die über
die Entdeckung dieser Isolate berichten. Diese 3 Isolate gehören heutzutage
zur Kategorie der HIV-1-M-Viren. Die HIV-1-O-Viren sind deutlich
später,
ab 1990, beschrieben worden, wobei ihre Isolate verschiedene Bezeichnungen
wie HIV-3 oder ANT 70 (europäische
Patentanmeldung
EP 345 375 und
De Leys et al., Journal of Virology, Bd. 64, Nr. 3, 1207–1216, März 1990)
oder später
MVP5180/91 (Gürtler
et al., Journal of Virology, Bd. 68, Nr. 3, 1581–1585, März 1994, und europäische Patentanmeldung
EP 0 591 914 ) getragen haben.
Weitere Isolate der Gruppe O wie HIV-1
VAU, HIV-1
DUR und MVP2901/94 sind seitdem beschrieben
worden.
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Die
Sequenz der ersten Isolate des Retrovirus HIV-1 M ist zu Beginn
des Jahres 1985 aufgeklärt
und veröffentlicht
worden, wobei man sich unterrichten kann aus den Aufsätzen von
Wain-Hobson et al.
(Cell, 40, 9–17,
Januar 1985), Ratner et al. (Nature, 313, 277–287, 24. Januar 1985) und
Sanchez-Pescador et al. (Science, 227, 484–492, 1. Februar 1985). Die
Viren LAV, HTLV-III und ARV/ARV-2 sind seitdem als Varianten desselben
Aids-Virus erkannt worden, der jetzt unter der Bezeichnung HIV-1
(für humanes
Immunschwächevirus) (Ratner
et al., Nature, Bd. 313, 636–637,
21. Februar 1985) bekannt ist.
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Die
ersten Assays zur in-vitro-Diagnostik der Infektion mit HIV-1 M.
die 1984 bis 1985 begannen, wurden durch Immunoassays realisiert
und waren auf die Detektion des Vorhandenseins von Anti-HIV-1-M-Antikörpern in
humanen biologischen Proben wie Serum oder Plasma gerichtet. Für diese
ersten Immunoassays zur Detektion von Anti-HIV-1-M-Antikörpern wurde
virales Lysat als Antigen-Target zum Andocken der gesuchten Antikörper (dies waren
Immunoassays der ersten Generation) verwendet. Da sie mitunter falsch
negative und/oder falsch positive Ergebnisse aufgrund des ungenügenden Reinheitsgrades
des Antigen-Präparates, das
für sie
verwendet wurde, ergaben, wurde dann auf Gentechnik zurückgegriffen,
um Antigene zu erzeugen, die besser kontrolliert und homogener waren
und sich als sensibler und spezifischer erwiesen. Dazu sind beispielsweise
die Arbeiten, die von mehreren Teams zu verschiedenen Antigenformen
des Transmembran-Hüllglykoproteins,
des gp41, des HIV-1-M durchgeführt
wurden, und die Immunoassays, in welchen diese verwendet wurden,
zu nennen, Arbeiten, die beispielsweise in den Aufsätzen von
Chang et al. (Science, 228, 93–96, 5.
April 1985), Crowl et al. (Cell, 41, 979–986, Juli 1985), Chang et
al. (BioTechnology, 3, 905–909,
Oktober 1985) und Cabradilla et al. (BioTechnology, 4, 128–133, Februar
1986) mitgeteilt wurden. Diese Immunoassays auf der Basis eines
rekombinierten Antigens bildeten dann die Immunoassays der zweiten
Generation. Obwohl sie einen großen Fortschritt darstellten,
erlaubten diese neuen Immunoassays immer noch nicht, alle Seren von
mit HIV-1 M infizierten Personen zu detektieren.
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Auf
der Suche nach immer höherer
Sensibilität
und Spezifität
haben sich einige Teams synthetischen Peptiden, die kurz (im Allgemeinen
weniger als 50 Aminosäuren),
leicht herzustellen und zu kontrollieren und als Antigen-Targets
zur Detektion der Anti-HIV-1-M-Antikörper verwendbar sind, zugewandt.
So haben Wang et al. (PNAS, Bd. 83, 6259–6163, August 1986) die Verwendung
eines Peptids des gp41 eines HIV-1 M mit der Sequenz RILAVERYLKDQQLLGIWGC603S (SEQ ID Nr. 8) als Andockantigen für Antikörper beschrieben.
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Auf
dieselbe Weise ist in der Patentanmeldung
WO86/06414 von Genetic Systems Corporation
eine Reihe von kurzen Peptiden beschrieben worden, von welchen einige
vom gp41 des HIV-1 M
BRU abgeleitet sind, wie
das Peptid (X) (39), das der sehr ähnlichen Sequenz RILAVERYLKDQQLLGIWGC
603SGKLIC
609 (SEQ
ID Nr. 9) entspricht.
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In
dem Patent
US 4 879 212 (Wang
et al.) ist ein etwas längeres
Peptid des gp41 des HIV-1 M (35 Aminosäuren) mit der Sequenz: RILAVERYLKDQQLLGIWGC
603SGKLIC
609TTAVPWNAS
(SEQ ID Nr. 10) beschrieben.
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Die
Peptide von Wang et al. und diejenigen der Patentanmeldung
WO86/06414 verleihen den
neuen Immunoassays auf der Basis von Peptiden, die als Immunoassays
der dritten Generation bezeichnet werden, eine sehr große Sensibilität und Spezifität. Zahlreiche
Autoren haben den Weg von kurzen Peptiden für die Entwicklung neuer Reagenzien
und seitdem von zahlreichen kommerziellen Kits für die Detektion von Anti-HIV-Antikörpern, die
sie enthalten, befolgt.
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Das
Team von John W. Gnann, an der Scripps-Klinik von La Jolla, Kalifornien,
hat sogar in dem obigen Peptid (X) (39) ein Epitop identifiziert,
das aufgrund der Tatsache diagnostisch sehr bedeutend ist, da es
gleichzeitig sehr immunoreaktiv und für HIV-1 M sehr spezifisch ist;
dies ist das immunodominante Epitop mit der Sequenz WGC603SGKLIC609 des gp41 des HIV-1 M (Gnann et al., Journal
of Virology, 2639–2641,
August 1987, und Gnann et al., Science, Bd. 237, 1346–1349, 11.
September 1987). Gnann et al. hatten die Idee entwickelt, dass in
diesem immunodominanten Epitop die Bildung einer Disulfidbrücke zwischen
den zwei Cysteinen C603 und C609 eine
Schlüsselrolle
bei der Antigenkonformation des Epitops spielen könnte, indem
es potentiell die Schaffung einer cyclischen Struktur begünstigt.
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Wenig
später
wurden in den Patentanmeldungen
WO89/03844 von
AB Ferring und
EP 0
326 490 A2 von IAF Biochem International Peptide des gp41
des HIV-1 M beschrieben, die das "Epitop von Gnann et al." in einer Form tragen,
die absichtlich durch eine Disulfidbrücke zwischen den zwei Cysteinen
C
603 und C
609 cyclisiert
worden war, und die ganz allgemein, vereinfacht und symbolisiert
mit der folgenden willkürlichen
Formel bezeichnet werden können:
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Sie
bestätigten
die Pioniervermutung von Gnann et al.
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In
der Patentanmeldung
EP
0 326 490 A2 ist unter anderem das 35mer Peptid des gp41
des HIV-1 M des
US-Patents 4
879 212 (Wang et al.) beschrieben, aber in cyclisierter
Form und mit der Sequenz (I):
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Die
von solchen so cyclisierten Peptiden beigetragene Verbesserung ist
jedoch immer noch Gegenstand von Kontroversen, da diese Peptide
eine ausreichend zeitige Detektion bestimmter Serokonversionsproben
des HIV-1 M nicht erlauben. So sind insbesondere die Eigenschaften
des obigen cyclischen Peptids mit der Sequenz (I) hinsichtlich der
Sensibilität
noch ungenügend,
da es dieses Peptid nicht erlaubt, alle positiven Serokonversionsproben
aus Anti-HIV-1- M-Antikörpern zu
detektieren, und es außerdem
Probleme hinsichtlich Syntheseausbeute und Löslichkeit verursacht.
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Zusammengefasst
bleiben, unabhängig
davon, welches das Peptid des gp41 ist, das als Target-Antigen für die Detektion
der Anti-HIV-1-M Serokonversionen verwendet wird, noch einige schwach
positive Proben, die sich mit diesen Immunoassays der dritten Generation
nicht detektieren lassen. Es besteht deshalb im Stand der Technik
Bedarf an verbesserten Reagenzien, die löslich und für die Detektion von positiven
Proben aus Anti-HIV-1-M-Antikörpern
verwendbar sind. Insbesondere besteht Bedarf an Reagenzien mit erhöhter Sensibilität, die eine
noch frühzeitigere
Detektion der Serokonversionen erlauben. Es ist in der Tat für eine Bluttransfusion
von entscheidender Bedeutung, so schnell wie möglich jede mit HIV-1 M infizierte
Probe detektieren zu können.
Das Gewinnen von sei es nur einer Woche, welche die Detektion eher
erfolgen kann, ist von sehr großer
Bedeutung, um beispielsweise die Übertragung des Virus auf einen
mit einer Bluttransfusion versorgten Menschen zu verhindern. Von
den Erfindern ist somit begonnen worden, danach zu suchen, ein dem cyclischen
Peptid mit der Sequenz (I) ähnliches
Peptid, aber leichter, das heißt
mit einer besseren Ausbeute, herstellen zu können. Von mehreren möglichen
Ansätzen
bestand einer darin, einfach die Größe des Peptids zu verkleinern,
und ein weiterer, die Reste von Aminosäuren, die in der Lage sind,
eine Senkung der Syntheseausbeute (beispielsweise Probleme mit Löslichkeit,
Kopplung und Nebenreaktionen) zu verursachen, zu ersetzen. Ein anderer
möglicher
Ansatz bestand beispielsweise in der Verlängerung des Peptids mittels
hydrophiler Aminosäuren,
um zu versuchen, es löslicher
zu machen.
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Von
den Erfindern ist der Tryptophanrest in Position 615 durch verschiedene
Reste ersetzt worden, um ein (zwischen den zwei Cysteinresten nicht
cyclisiertes) lineares Peptid mit der folgenden Sequenz (II) zu erhalten:
worin
X
eine Aminosäure
bedeutet, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die von F und G gebildet
wird, und
die zwei Aminosäuren
aa
1 und aa
2 entweder
fehlen oder
- aa1:
- Alanin
- aa2:
- Serin
bedeuten.
-
Dabei
ist es dem Fachmann bekannt, dass die Buchstaben F und G die Aminosäuren Phenylalanin
(F) und Glycin (G) symbolisieren.
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Durch
direkte Oxidation der zwei Cysteine an Peptiden mit der Sequenz
(II) haben die Erfinder anschließend cyclisierte Peptide hergestellt,
die der folgenden Formel (III) entsprechen:
wobei
X
eine Aminosäure
bedeutet, die aus der von F und G gebildeten Gruppe ausgewählt ist,
und
die zwei Aminosäuren
aa
1 und aa
2 entweder
fehlen oder
- aa1:
- Alanin
- aa2:
- Serin
bedeuten.
-
Es
wurden insbesondere die folgenden cyclisierten Peptide synthetisiert,
die mit SEQ ID Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 bzw. Nr. 4 bezeichnet werden:
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Überraschenderweise
und vollkommen unerwartet unter Berücksichtigung der Tatsache,
dass einerseits bei bestimmten Peptiden die ursprünglich lange
Sequenz aus 35 Aminosäuren
gekürzt
wurde, mit der Gefahr, dass so ein funktionelles Epitop verlorengeht,
und dass andererseits teilweise künstliche Sequenzen erzeugt
wurden, die sich in natürlichen
Virenquellen nicht finden, ist von den Erfindern festgestellt worden, dass,
indem so das cyclische Peptid mit der Formel (I) des Standes der
Technik, das nicht alle positiven Serokonversionsproben aus Anti-HIV-1-M-Antikörpern detektiert,
modifiziert wird, neue Peptide erhalten werden, die Peptide mit
der Sequenz (III), die in der Lage sind, alle diese Proben zu detektieren.
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Die
Erfindung hat somit zum Gegenstand ein cyclisches Peptid des gp41
des HIV-1-Virus mit der Sequenz (III):
worin
X
eine Aminosäure
bedeutet, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die von F und G gebildet
wird, und
die zwei Aminosäuren
aa
1 und aa
2 entweder
fehlen oder
- aa1:
- Alanin
- aa2:
- Serin
bedeuten.
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Die
Erfindung hat weiterhin zum Gegenstand eine Zusammensetzung, insbesondere
eine Antigen-Zusammensetzung, die ein Peptid mit der Sequenz (III)
umfasst.
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Die
Erfindung hat auch zum Gegenstand ein Peptid des gp41 des HIV-1-Virus
mit der Sequenz (III), das aus der Gruppe ausgewählt ist, die von folgenden
Peptiden gebildet wird:
-
Die
Erfindung hat außerdem
zum Gegenstand eine Zusammensetzung, insbesondere eine Antigen-Zusammensetzung,
die ein Peptid mit der Sequenz (III) umfasst, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die von den vorhergehenden Peptiden mit den SEQ ID Nrn. 1 bis
4 gebildet wird.
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Unter
einer erfindungsgemäßen "Zusammensetzung" ist jede flüssige oder
feste Anlagerung aus mehreren molekularen Komponenten zu verstehen.
Bestimmte Zusammensetzungen oder Gemische bestehen aus flüssigen oder
festen wässrigen
Lösungen
und umfassen eine oder mehrere interessierende chemische Komponenten.
Eine solche wässrige
Lösung
kann aus einem Puffer mit einem pH-Wert von im Allgemeinen in der
Nähe der
Neutralität
(vorzugsweise zwischen pH 5 und pH 9) und vorzugsweise zusammen
mit einem oder mehreren Protiden (das heißt Proteinen, Polypeptiden,
Oligopeptiden und/oder Aminosäuren),
die für
den gewünschten
Zweck nützlich
sind, bestehen. Von den dem Fachmann bekannten Puffern sind beispielhaft
Phosphat-, Carbonat-, Tris- und Boratpuffer zu nennen. Von den in
den Puffern verwendbaren Proteinen sind unter anderem beispielsweise
Rinderserumalbumin (BSA) zu nennen. Oft wird ein Konservierungsstoff
wie Natriumnitrid sowie gegebenenfalls ein oberflächenaktives
Mittel solchen Zusammensetzungen zugegeben.
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Unter
einer erfindungsgemäßen "Antigen-Zusammensetzung" ist jede weiter
oben genannte Zusammensetzung zu verstehen, die mindestens ein erfindungsgemäßes Peptid
(mit der Sequenz [III]) in einer solchen Form enthält, dass
dieses im Wesentlichen seine ursprüngliche Antigen-Reaktivität, das heißt, sein
Vermögen,
von Anti-HIV-Antikörpern
erkannt zu werden, behält.
Solche Antigen-Zusammensetzungen können auch ein Antigen des HIV-2
und/oder ein Antigen des HIV-1 O, das/die immunoreaktiv gehalten
worden ist/sind, enthalten.
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Solche
Antigen-Zusammensetzungen können
zur in-vitro-Diagnostik
in einer Probe aus einem humanen biologischen Fluid einer Infektion
durch ein HIV und insbesondere, aber nicht ausschließlich, zur
Detektion von Anti-HIV-Antikörpern
in einer dem Fachmann an sich bekannten beliebigen Form einer Immunoassayvorschrift
(siehe auch unter anderem den anschließenden Abschnitt "Spezielle Beschreibung
der Erfindung",
Abschnitt 4) dienen.
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Solche
Antigen-Zusammensetzungen können
in flüssiger
oder trockener Form in Kits für
die in-vitro-Diagnostik einer HIV-Infektion, insbesondere in Kits für die Detektion
von Anti-HIV-Antikörpern, eingebaut werden.
Diese Antigen-Zusammensetzungen
können
auf einer festen Phase immobilisiert oder in ein Detektionsantigen
wie ein insbesondere beispielsweise mit einem Enzym markiertes Antigen
entsprechend dem Fachmann an sich bekannten Verfahren eingebaut
werden.
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Die
Erfindung hat darüber
hinaus zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung eines Peptids
mit der Sequenz (III), insbesondere eines Peptids, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die von den Peptiden SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr.
3 und SEQ ID Nr. 4 gebildet wird.
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Die
Erfindung hat außerdem
zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, die
ein Peptid mit der Sequenz (III) umfasst, insbesondere ein Peptid,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die von den Peptiden SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr.
3 und SEQ ID Nr. 4 gebildet wird.
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Die
Erfindung hat zusätzlich
zum Gegenstand ein Verfahren zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in einer
biologischen Probe, das das
- a) In-Berührung-Bringen
der biologischen Probe entweder mit einem Peptid des gp41 des HIV-1-Virus
mit der Sequenz (III), insbesondere einem Peptid, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die von den Peptiden SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr.
3 und SEQ ID Nr. 4 gebildet wird, und/oder einer ein solches Peptid umfassenden
Zusammensetzung oder mit einer Kombination von Peptiden mit der
Sequenz (III),
- b) Inkubieren des Gemischs unter Bedingungen, welche die Bildung
von Antigen-Antikörper-Komplexen
erlauben, und
- c) Nachweisen und Detektieren der gebildeten Antigen-Antikörper-Komplexe
durch ein Detektionsmittel, das gegebenenfalls von einem HIV-1-Antigen
gebildet wird, das gegebenenfalls ein erfindungsgemäßes Peptid
mit der Sequenz (III), das markiert und in der Lage ist, an einen
angedockten Anti-HIV-1-Antikörper zu
binden, umfasst,
umfasst.
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Die
Erfindung hat noch zum Gegenstand das vorhergehende Verfahren zum
Detektieren von Anti-HIV-Antikörpern,
dessen Stufe a) das In-Berührung-Bringen
der biologischen Probe mit einem Gemisch, das aus mindestens einem
erfindungsgemäßen Peptid
des gp41 mit der Sequenz (III) und einem Antigen des HIV-2 und/oder
einem Antigen des HIV-1 O besteht, umfasst.
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Die
Erfindung hat auch zum Gegenstand einen Kit zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in
einer biologischen Probe, der ein Peptid des gp41 des HIV-1-Virus
mit der Sequenz (III), insbesondere ein Peptid, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus den Peptiden SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr.
3 und SEQ ID Nr. 4 besteht, oder eine Zusammensetzung, die ein solches
Peptid, gegebenenfalls zusammen mit einem Antigen des HIV-2 und/oder
einem Antigen des HIV-1 O umfasst, enthält.
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Die
Erfindung hat noch zum Gegenstand die Verwendung mindestens eines
Peptids des gp41 des Virus HIV-1 mit der Sequenz (III), insbesondere
eines Peptids, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den Peptiden
SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 2, SEQ ID Nr. 3 und SEQ ID Nr. 4 besteht,
gegebenenfalls zusammen mit einem Antigen des HIV-2 und/oder einem
Antigen des HIV-1 O, für
die Detektion von Anti-HIV-Antikörpern.
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Spezielle Beschreibung der
Erfindung
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1. Biologische Proben:
-
Unter
der Bezeichnung "biologische
Probe" ist erfindungsgemäß eine Probe
einer beliebigen humanen Körperflüssigkeit
wie Blut, Serum, Plasma, Speichel, Tränen, Sperma, Zerebrospinalflüssigkeit
und eine beliebige andere Körperflüssigkeit,
die in der Lage ist, Anti-HIV-Antikörper zu enthalten, zu verstehen.
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2. Herstellung erfindungsgemäßer Peptide:
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Vorzugsweise
werden, da praktischer, aber nicht ausschließlich, die erfindungsgemäßen Peptide
mit der Sequenz (III) durch dem Fachmann bekannte herkömmliche
Verfahren hergestellt. Beispielsweise ist die Merrifield-Synthese
(Merrifield, J. Am. Chem. Soc., 85, 2149–2154 [1963]) zu nennen. Weiterhin
kann die "Fmoc(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-Synthese" angewendet werden,
die aus Gründen
der Reinheit, der Antigen-Spezifität, des Fehlens unerwünschter
Nebenprodukte und der Leichtigkeit ihrer Durchführung vorteilhaft ist.
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Die
Peptidsynthese kann mittels Syntheseautomaten automatisiert werden,
beispielsweise vom Typ des Syntheseautomaten "Pioneer" von Perspective, des Syntheseautomaten "433A" von ABI (Applied
Biosystems Inc.) oder des Syntheseautomaten "Symphony" von Rainin.
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Die
Peptide können
auch durch Synthese in der homogenen Phase gemäß dem Fachmann an sich bekannter
Verfahren erhalten werden.
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Die
Cyclisierung linearer Peptide, um erfindungsgemäße cyclisierte Peptide mit
der Formel (III) zu erhalten, kann auf dem Fachmann an sich bekannte
verschiedene Arten und Weisen realisiert werden, insbesondere entsprechend
einem der Verfahren, die in den Patentanmeldungen
WO89/03844 (chemische Oxidationsstufe
mit Iod in methanolischer Lösung)
und
EP 0 326 490 A2 (Kaliumeisen[III]-zyanid-Verfahren)
erläutert sind.
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Durch
dem Fachmann an sich bekannte Verfahren können die erfindungsgemäßen Peptide
gegebenenfalls in Puffer in Gegenwart von Proteinen, Polypeptiden,
Oligopeptiden oder Aminosäuren
und anderen chemischen Verbindungen, die zur Bildung der erfindungsgemäßen Antigen-Zusammensetzungen
nützlich sind,
eingebaut werden.
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3. Weitere HIV-Antigene, die im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern
und im erfindungsgemäßen Kit
zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern verwendbar
sind
-
Als
HIV-2-Antigen kann eine Vielfalt von Antigenen, vorzugsweise das
gp140 oder das Transmembranglykoprotein gp36 des HIV-2, und besonders
bevorzugt ein Peptid, das mindestens das immunodominante Epitop
(des gp36) von Gnann et al., das heißt mindestens die Aminosäuren WGCAFRQVC,
enthält
(siehe beispielsweise den Aufsatz von Gnann et al., Science, Bd.
237, 1346–1349,
11. September 1987, und den Aufsatz von Guyader et al., Nature,
326, 662–669,
16. April 1987, in welchen die komplette Sequenz des HIV-2
ROD beschrieben ist, oder die in dem Patent
EP 0 239 425 angegebene
Sequenz env) und am meisten bevorzugt ein Peptid, das mindestens
die Aminosäuren
WGCAFRQVC in durch eine Disulfidbrücke zwischen den zwei Cysteinen
cyclisierter Form umfasst, verwendet werden.
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Als
Antigen des HIV-1 O kann eine Vielfalt von Antigenen, vorzugsweise
das gp160 oder das gp41 des HIV-1 O, verwendet werden. Besonders
bevorzugt kann ein Peptid, das das immunodominante Epitop (gp41) von
Gnann et al. enthält
und beispielsweise mindestens die Aminosäuren WGCKGKLIC (von MVP5180/91, beschrieben
in der Sequenz env der Patentanmeldung
EP 0 591 914 , oder die Sequenz, die
aus der Datenbank GenBank unter der Zugangsnummer L20571 erhältlich ist,
siehe Gürtler
et al., Journal of Virology, Bd. 68, Nr. 3, 1581–1585, März 1994) umfasst, verwendet
werden. Am meisten bevorzugt kann ein Peptid, das mindestens die
Aminosäuren
WGCKGKLIC in durch eine Disulfidbrücke zwischen den zwei Cysteinen
cyclisierter Form umfasst, verwendet werden.
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Alternativ
können
als Antigen des HIV-1 O beispielsweise die Aminosäuren WGCKGKLVC
(des HIV-3/ANT70, eine Sequenz, die aus der Datenbank GenBank unter
der Zugangsnummer L20587 erhältlich ist,
siehe Gürtler
et al., Journal of Virology, Bd. 68, Nr. 3, 1581–1585, März 1994) verwendet werden.
Am meisten bevorzugt kann ein Peptid verwendet werden, das mindestens
die Aminosäuren
WGCKGKLVC in durch eine Disulfidbrücke zwischen den zwei Cysteinen
cyclisierter Form umfasst.
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4. Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern
-
Was
mögliche
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern
betrifft, so kann man sich vorteilhafterweise beispielsweise aus
der Übersicht "A Decade of Development
In Immunoassay Methodology" von
James P. Gosling, Clinical Chemistry, 36/8, 1408–1427 (1990) unterrichten,
in welcher eine große
Anzahl von als Immunoassays zur Verfügung stehenden und bekannten
Technologien und Abwandlungen genannt wird.
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Das
Verfahren zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in einer biologischen
Probe kann durch einen beliebigen Immunoassay im weitesten Sinne
durchgeführt
werden, das heißt
einen immunologischen Assay, in welchem die Bildung eines Immunkomplexes
zwischen mindestens einem erfindungsgemäßen Peptid und mindestens einem
Anti-HIV-Antikörper
stattfindet. Die immunologischen Untersuchungsverfahren oder Immunoassays
sind dem Fachmann bekannt und können
beispielsweise vom Typ EIA (Enzyme Immuno Assay), ELISA (Enzyme
Linked Immuno Sorbent Assay), RIA (Radio Immuno Assay) und FIA (Fluoro
Immuno Assay) in Abhängigkeit
von dem ausgewählten
Marker und dem ausgewählten
markierten Reagenz sein.
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Dabei
bezieht sich hier der Terminus "markiert" sowohl auf eine
direkte Markierung (beispielsweise über Enzyme, Radioisotope, Fluorochrome
und lumineszente Verbindungen) als auch auf eine indirekte Markierung
(beispielsweise über
Antikörper,
die ihrerseits direkt oder mittels Reagenzien eines markierten "Affinitätspaars" wie beispielsweise
das Paar markiertes Avidin-Biotin markiert sind). Das Detektionsmittel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern kann
beispielsweise, aber nicht ausschließlich, aus einem markierten
HIV-Antigen, einem markierten humanen Anti-Immunglobulin-Antikörper oder
einem beliebigen anderen Molekül
mit einer Affinität
für ein
Immunglobulin wie dem Protein A oder dem Protein G in markierter
Form bestehen. Als Marker kann beispielsweise ein Enzym, ein Radioisotop,
ein Fluorochrom und eine lumineszente Verbindung, das/die auf an
sich bekannte Weise mit dem erfindungsgemäßen Peptid, dem Anti-Immunglobulin-Antikörper oder
einem beliebigen anderen Molekül,
das als Detektionsmittel ausgewählt
worden ist (beispielsweise Protein A oder Protein G), gekoppelt
worden ist, verwendet werden.
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Erfindungsgemäß können Peptide
mit der Meerrettich-Peroxydase entsprechend einer an sich bekannten
Vorschrift wie dem Verfahren von Nakane und Kawaoki (J. Mistochem.
Cytochem., 22, 1984 [1974]) oder durch ein beliebiges anderes dem
Fachmann bekanntes Kopplungsverfahren markiert werden. Weitere Enzyme
wie die alkalische Phosphatase können
verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern kann
in der Festphase (heterogener Assay) oder in der Flüssigphase
(homogener Assay) durchgeführt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Detektion
der Anti-HIV-Antikörper
kann verschiedene dem Fachmann bekannte Vorschriften umfassen: Vorschriften
vom kompetitiven Typ, vom indirekten Typ oder auch vom klassischen Antigen-Antikörper-Antigen-Sandwich-Typ,
auch als "Doppelantigensandwich" bezeichnet (Maiolini
et al., Journal of Immunological Methods, 20, 25–34 [1978]), in einem Schritt
oder in zwei Schritten.
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In
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
in der heterogenen Phase wird in einer indirekten Vorschrift oder
auch in dem "Doppelantigensandwich-Verfahren" ein Hüllantigen
des HIV-1 M, das dem gp160, dem gp41 oder einem erfindungsgemäßen Peptid
entspricht, gegebenenfalls zusammen mit einem HIV-2-Antigen und/oder
einem HIV-1-O-Antigen, und als Antigen für das Andocken der Antikörper verwendet wird,
auf einer Festphase immobilisiert. Beispielhaft können als
Festphase Mikrotiterplatten, insbesondere Polystyrolmikrotiterplatten
wie diejenigen, die von der Gesellschaft Nunc, Dänemark, vertrieben werden,
verwendet werden. Es können
auch feste Teilchen oder Kugeln, paramagnetische Kugeln wie diejenigen,
die von Dynal oder Merck-Eurolab (Frankreich) (unter der Marke EstaporTM) geliefert werden, oder beispielsweise
Polystyrol- oder Polypropylenreagenzgläser und Nitrocellulosestreifen
verwendet werden.
-
Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
wird im "Doppelantigensandwich-Verfahren" (Maiolini et al.,
1978) ein erfindungsgemäßes Peptid,
das als Detektionsmittel markiert ist, das heißt als Antigen für den Nachweis
der auf der Festphase gebildeten und immobilisierten Komplexe, verwendet.
-
Entsprechend
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann innerhalb der indirekten Vorschrift ein humaner Anti-Immunglobulin-Antikörper oder
ein immunoreaktives Fragment (beispielsweise Fab und Fab') dieses Antikörpers als
Detektionsmittel markiert, das heißt als Antikörper für den Nachweis
der auf der Festphase gebildeten und immobilisierten Komplexe, verwendet
werden.
-
5. Kits für die Detektion der Anti-HIV-Antikörper
-
Die
Kits und Reagenzien, die für
die Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in
einer biologischen Probe entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
nützlich
sind, können
für eine
erfindungsgemäße Verwendung
geliefert werden, die leicht und für zahlreiche biologische Proben
realisierbar ist.
-
Ein
erfindungsgemäßer Gegenstand
besteht somit in einem Kit zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in
einer biologischen Probe, der:
- – mindestens
ein Andock- und/oder Detektionsantigen, das ein Peptid ist, das
von einem erfindungsgemäßen Peptid
mit der Sequenz (III) gebildet werden kann, oder eine ein solches
Peptid enthaltende Antigen-Zusammensetzung ist, und
- – mindestens
ein Mittel zur Detektion der gebildeten Antigen-Antikörper-Komplexe
umfasst.
-
Vorteilhafterweise
kann dieser Kit mehrere Andock- und/oder Detektions-Antigene enthalten.
-
Wie
weiter oben beschrieben, kann das Andock-Antigen vorteilhafterweise
in einer auf einer Festphase wie einer Mikrotiterplatte immobilisierten
Form vorliegen.
-
Ein
bevorzugter Kit zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in einer biologischen
Probe umfasst:
- a) ein Andock-Antigen, das ein
erfindungsgemäßes Peptid
mit der Sequenz (III) ist, oder eine Antigen-Zusammensetzung, die
ein solches Peptid enthält,
wobei das Andock-Antigen auf einer Mikrotiterplatte immobilisiert
ist, und
- b) ein mit einem Enzym markiertes Detektions-Antigen.
-
Ein
weiterer bevorzugter Kit zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in
einer biologischen Probe umfasst:
- a) ein Andock-Antigen,
wobei das Andock-Antigen auf einer Mikrotiterplatte immobilisiert
ist, und
- b) ein mit einem Enzym markiertes Detektions-Antigen, das ein
erfindungsgemäßes Peptid
mit der Sequenz (III) oder eine ein solches Peptid enthaltende Zusammensetzung
ist.
-
Ein
anderer bevorzugter Kit zur Detektion von Anti-HIV-Antikörpern in
einer biologischen Probe umfasst:
- a) ein Andock-Antigen,
das ein erfindungsgemäßes Peptid
mit der Sequenz (III) ist, wobei das Andock-Antigen auf einer Mikrotiterplatte
immobilisiert ist, und
- b) einen insbesondere mit einem Enzym markierten Anti-Immunglobulin-Antikörper.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung, ohne dabei deren Umfang zu beschränken.
-
Beispiel 1: Peptidsynthese
-
Die
folgenden Synthesen wurden in einem Pioneer-Syntheseautomaten durchgeführt, indem
die "Fmoc"-(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl-)Chemie
angewendet wurde: In jeder Stufe wurden die Reagentien (das heißt die geschützte Aminosäure und
die Kopplungsaktivatoren (TBTU (2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat)/HOBt(N-Hydroxybenzotriazol))
im Überschuss
(in einem Verhältnis "Mole Reagentien/Mole
an dem Harz substituierbare Gruppen" = 5) zugegeben. Am Ende der Synthese
wurde das Peptid vom Harz durch eine Lösung auf der Basis von Trifluoressigsäure (Reagens
K) abgetrennt. Das Peptid wurde anschließend in einer gekühlten Etherlösung ausgefällt und
danach durch HPLC aufgereinigt.
-
Mit
jedem synthetisierten linearen Peptid wurde eine chemische Oxidationsstufe
durchgeführt,
die es erlaubte, das Peptid an 2 Cysteinen zu cyclisieren.
-
Von
den Erfindern wurde so die Synthese der folgenden cyclisierten Peptide
durchgeführt:
-
Dieses
Peptid mit der Sequenz SEQ ID Nr. 10 wurde synthetisiert und in
den anschließend
beschriebenen Versuchen verwendet, da es gemäß den Erfindern das Peptid
darstellt, das dem Stand der Technik am nächsten kommt. Aus diesem Grund
wurde es in den anschließend
erläuterten
Vergleichen verwendet.
-
-
Jedes
dieser Peptide wurde mit Meerrettichperoxydase konjugiert (markiert
konjugiert) gemäß dem bekannten
Verfahren von Nakane und Kawaoi (J. Histochem. Cytochem., 22, 1984
[1974]).
-
Beispiel 2: Verwendete Serumproben
-
Die
für die
Detektion von Anti-HIV-Antikörpern
verwendeten Seren waren:
- – Proben von Serokonversionsgruppen,
die von Boston Biomedica Inc. (7 Gruppen, 17 Proben), Nabi (5 Gruppen,
14 Proben) und Impath Bioclinical Partners (4 Gruppen BCP, 10 Proben)
geliefert wurden,
- – 4
an Anti-HIV-1-Antikörpern
positive Serumproben (C4, C5, C9 und C10) einer internen Gruppe
von Bio-Rad, Marnes 1a Coquette, 92430, Frankreich, und
- – 13
Seren von normalen Spendern und negativen Personen wurden außerdem getestet,
um den Grenzwert der Versuche zu bestimmen.
-
Beispiel 3: Immunoenzymassay, in welchem
die Peroxydase-HIV-1-Peptide-Konjugate
verwendet wurden
-
Die
Detektion der Antikörper,
die gegen das HIV-Virus gerichtet sind, basiert in dem nachfolgenden Beispiel
auf dem Prinzip des Immunoenzymverfahrens vom Typ "Doppelantigensandwich". Der Versuch beruht
auf der Verwendung einerseits einer Mikrotiterplatte (Festphase),
die mit gereinigten Antigenen sensibilisiert worden ist, darunter
dem Hüllglykoprotein
(gp160) des Virus HIV-1 M, und andererseits eines Konjugats, das
aus einem erfindungsgemäßen Peptid,
das mit der Peroxydase markiert war, bestand, die im Sandwich einen
zu detektierenden Anti-HIV-Antikörper
einschlossen. Die angewendete Versuchsvorschrift war folgende: 100 μl jeder getesteten
Serumprobe, auf ¾ verdünnt, wurden
in eine Vertiefung der sensibilisierten Mikrotiterplatte gegeben,
und das Gemisch wurde homogenisiert. Nach 60 Minuten langer Inkubation
des Gemischs unter einem Klebestreifen bei 37°C und anschließendem Waschen
der Mikrotiterplatte mit dem Puffer Tris-NaC1 wurden 100 μl des markierten
Konjugats (mit der Peroxydase markiertes erfindungsgemäßes HIV-1-Peptid)
zu jeder Vertiefung zugegeben. Das Gemisch wurde 30 Minuten lang
unter dem Klebestreifen bei 18 bis 30°C inkubiert.
-
Nach
der Entfernung der frei gebliebenen Konjugatfraktion durch Waschen
mit dem weiter oben genannten Puffer Tris-NaCl wurde das Vorhandensein
des auf den Komplexen immobilisierten Enzyms nachgewiesen. Dazu
wurden zu jeder Vertiefung 80 μl
einer Nachweislösung
(enthielt H2O2-Substrat
in einer Lösung von
Zitronensäure
und Natriumacetat und ein Chromogen, Tetramethylbenzidin oder TMB)
zugegeben. Nach 30 Minuten langem Inkubieren des neuen Gemischs
in der Dunkelheit bei 18 bis 30°C
wurde der Nachweis durch die Zugabe von 100 μl 1N Schwefelsäure abgebrochen.
Die optische Dichte wurde am Spektralphotometer bei 450/620 nm abgelesen.
-
Das
Vorhandensein oder die Abwesenheit von Anti-HIV-Antikörpern wurde bei den getesteten
Proben durch Vergleich der gemessenen optischen Dichte ("DO") mit derjenigen
des berechneten Grenzwerts (englisch "cut-off") (Grenzwert = Mittelwert der DO der
negativen Proben + 0,100 DO-Einheit) bestimmt.
-
Eine
Probe wurde als positiv (Träger
von Anti-HIV-Antikörpern),
wenn die erhaltene DO größer als
diejenige des Grenzwerts war, und als negativ, wenn die DO kleiner
als diejenige des Grenzwerts war, angesehen.
-
In
Tabelle I sind die Vergleichsergebnisse gezeigt, die mittels 5 Konjugaten
erhalten wurden, die unter denselben Bedingungen (Kopplung eines
jeden weiter oben synthetisierten Peptids an die Peroxydase) hergestellt
worden waren. Die verschiedenen hergestellten Konjugate werden nachfolgend
beschrieben:
- – Konjugat A: Peptid mit der
Sequenz SEQ ID Nr. 10, gekoppelt an die Peroxydase,
- – Konjugat
B: Peptid mit SEQ ID Nr. 1, gekoppelt an die Peroxydase,
- – Konjugat
C: Peptid mit SEQ ID Nr. 2, gekoppelt an die Peroxydase,
- – Konjugat
D: Peptid mit SEQ ID Nr. 3, gekoppelt an die Peroxydase,
- – Konjugat
E: Peptid mit SEQ ID Nr. 4, gekoppelt an die Peroxydase.
-
In
der nachfolgenden Tabelle I sind die angegebenen Ergebnisse Werte
der DO, die nach Immunoenzymassays abgelesen wurden, die entsprechend
der weiter oben beschriebenen Vorschrift und mit den beschriebenen
Konjugaten A, B, C, D und E durchgeführt worden waren. Tabelle I – Ergebnisse, angegebenen in
Einheiten der optischen Dichte
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum interne Versuchsgruppe | | | | | |
C4 | 0,107 | 0,204 | 0,153 | 0,230 | 0,220 |
C5 | 0,099 | 0,186 | 0,121 | 0,181 | 0,189 |
C9 | 0,129 | 0,196 | 0,206 | 0,179 | 0,174 |
C10 | 0,309 | 0,388 | 0,341 | 0,376 | 0,353 |
Tabelle I (Fortsetzung)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe BCP | | | | | |
9017-3 | 0,025 | 0,054 | 0,044 | 0,053 | 0,044 |
9017-4 | 0,070 | 0,134 | 0,118 | 0,136 | 0,098 |
9017-5 | 0,144 | 0,254 | 0,219 | 0,229 | 0,191 |
|
9021-15 | 0,023 | 0,021 | 0,021 | 0,012 | 0,044 |
9021-16 | 0,139 | 0,231 | 0,187 | 0,107 | 0,098 |
9021-17 | 2,214 | 2,868 | 2,500 | 1,925 | 0,191 |
|
9023-21 | 0,009 | 0,013 | 0,011 | 0,010 | 0,017 |
9023-22 | 0,257 | 0,404 | 0,309 | 0,402 | 0,380 |
|
9032-8 | 0,010 | 0,035 | 0,017 | 0,026 | 0,033 |
9032-9 | 0,244 | 0,330 | 0,252 | 0,299 | 0,314 |
Tabelle I (Fortsetzung)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe BBI | | | | | |
W9 | 0,016 | 0,023 | 0,019 | 0,017 | 0,015 |
W10 | 2,386 | 3,093 | 2,892 | 2,748 | 2,794 |
|
AQ3 | 0,017 | 0,014 | 0,015 | 0,008 | 0,012 |
AQ4 | 0,282 | 0,322 | 0,274 | 0,295 | 0,290 |
| |
AT3 | 0,014 | 0,017 | 0,015 | 0,016 | 0,016 |
AT4 | 0,082 | 0,115 | 0,092 | 0,115 | 0,105 |
AT5 | 3,749 | 3,746 | 3,816 | 3,875 | 3,719 |
|
BC3 | 0,096 | 0,078 | 0,091 | 0,090 | 0,073 |
BC4 | 2,349 | 2,413 | 2,308 | 2,382 | 2,346 |
|
BF4 | 0,007 | 0,009 | 0,009 | 0,010 | 0,007 |
BF5 | 0,148 | 0,196 | 0,170 | 0,200 | 0,190 |
|
BG5 | 0,008 | 0,011 | 0,009 | 0,009 | 0,010 |
BG6 | 0,200 | 0,289 | 0,234 | 0,266 | 0,278 |
BG7 | 3,455 | 3,720 | 3,540 | 3,730 | 3,674 |
|
BI1 | 0,008 | 0,010 | 0,010 | 0,010 | 0,009 |
BI2 | 0,068 | 0,122 | 0,088 | 0,121 | 0,105 |
BI3 | 1,642 | 1,494 | 1,607 | 1,598 | 1,563 |
Tabelle I (Fortsetzung)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe NABI | | | | | |
241-B | 0,063 | 0,080 | 0,067 | 0,076 | 0,077 |
241-C | 0,070 | 0,114 | 0,099 | 0,114 | 0,110 |
241-D | 3,838 | 3,867 | 3,795 | 3,770 | 3,745 |
|
271-C | 0,022 | 0,047 | 0,037 | 0,030 | 0,023 |
271-D | 0,637 | 1,304 | 0,975 | 0,463 | 0,499 |
|
401-C | 0,008 | 0,012 | 0,010 | 0,010 | 0,009 |
401-D | 0,091 | 0,275 | 0,164 | 0,231 | 0,247 |
401-E | 1,395 | 2,226 | 1,784 | 2,263 | 2,333 |
|
407-D | 0,007 | 0,011 | 0,010 | 0,010 | 0,011 |
407-E | 0,105 | 0,121 | 0,110 | 0,090 | 0,087 |
407-F | 3,923 | 4,000 | 3,830 | 4,000 | 4,000 |
|
409-B | 0,007 | 0,010 | 0,009 | 0,007 | 0,007 |
409-C | 0,091 | 0,146 | 0,114 | 0,141 | 0,144 |
409-D | 1,334 | 1,811 | 1,528 | 1,889 | 1,868 |
Tabelle I (Fortsetzung und Schluss)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Negative
Seren N = 13 | | | | | |
Mittelwert | 0,008 | 0,009 | 0,009 | 0,10 | 0,009 |
Grenzwert | 0,108 | 0,109 | 0,109 | 0,110 | 0,109 |
-
Die
Konjugate B, C, D und E, die mit erfindungsgemäßen Peptiden erhalten worden
waren, ergeben bei den getesteten positiven Proben und mit dem fast
identischen Grenzwert einen DO-Wert, der deutlich höher als
derjenige ist, der mit dem Konjugat A des 35mer Peptids des Standes
der Technik (Peptid mit der Sequenz SEQ ID Nr. 10) erhalten worden
war.
-
In
der nachfolgenden Tabelle II sind dieselben Ergebnisse als Verhältnis von
DO Probe/Grenzwert (DO/VS) angegeben. Tabelle II – Ergebnisse, angegeben als
Verhältnis
von optischer Dichte/Grenzwert
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Interne Versuchsgruppe | | | | | |
C4 | 0,99 | 1,87 | 1,39 | 2,09 | 2,02 |
C5 | 0,92 | 1,71 | 1,10 | 1,65 | 1,73 |
C9 | 1,19 | 1,80 | 1,87 | 1,63 | 1,60 |
C10 | 2,86 | 3,56 | 3,10 | 3,42 | 3,24 |
Tabelle II (Fortsetzung)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe BCP | | | | | |
9017-3 | 0,23 | 0,50 | 0,40 | 0,48 | 0,40 |
9017-4 | 0,65 | 1,23 | 1,07 | 1,24 | 0,90 |
9017-5 | 1,33 | 2,33 | 1,99 | 2,08 | 1,75 |
|
9021-15 | 0,21 | 0,19 | 0,19 | 0,11 | 0,19 |
9021-16 | 1,29 | 2,12 | 1,70 | 0,97 | 1,06 |
9021-17 | 20,50 | 26,31 | 22,73 | 1,50 | 17,92 |
|
9023-21 | 0,08 | 0,12 | 0,10 | 0,09 | 0,16 |
9023-22 | 2,38 | 3,71 | 2,81 | 3,65 | 3,49 |
|
9032-8 | 0,09 | 0,32 | 0,16 | 0,24 | 0,30 |
9032-9 | 2,26 | 3,03 | 2,29 | 2,72 | 2,88 |
Tabelle II (Fortsetzung)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe BBI | | | | | |
W9 | 0,15 | 0,21 | 0,18 | 0,15 | 0,14 |
W10 | 26,26 | 28,38 | 26,29 | 24,98 | 25,63 |
|
AQ3 | 0,16 | 0,13 | 0,14 | 0,07 | 0,11 |
AQ4 | 2,61 | 2,95 | 2,49 | 2,68 | 2,66 |
|
AT3 | 0,13 | 0,16 | 0,13 | 0,15 | 0,15 |
AT4 | 0,76 | 1,06 | 0,84 | 1,05 | 0,96 |
AT5 | 34,71 | 34,37 | 34,69 | 35,23 | 34,12 |
|
BC3 | 0,89 | 0,72 | 0,82 | 0,82 | 0,67 |
BC4 | 21,75 | 22,14 | 20,98 | 21,65 | 21,52 |
|
BF4 | 0,06 | 0,08 | 0,08 | 0,09 | 0,06 |
BF5 | 1,37 | 1,80 | 1,54 | 1,82 | 1,74 |
|
BG5 | 0,07 | 0,10 | 0,08 | 0,08 | 0,09 |
BG6 | 1,85 | 2,65 | 2,13 | 2,42 | 2,55 |
BG7 | 31,99 | 34,13 | 32,18 | 33,91 | 33,71 |
|
BI1 | 0,07 | 0,09 | 0,09 | 0,09 | 0,08 |
BI2 | 0,63 | 1,12 | 0,80 | 1,10 | 0,96 |
BI3 | 15,20 | 13,71 | 14,61 | 14,53 | 14,34 |
Tabelle II (Fortsetzung und Schluss)
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe NABI | | | | | |
241-B | 0,58 | 0,73 | 0,60 | 0,69 | 0,71 |
241-C | 0,65 | 1,05 | 0,90 | 1,04 | 1,01 |
241-D | 35,54 | 35,48 | 34,50 | 34,27 | 34,36 |
|
271-C | 0,20 | 0,43 | 0,34 | 0,27 | 0,21 |
271-D | 5,90 | 11,96 | 8,86 | 4,21 | 4,58 |
|
401-C | 0,07 | 0,11 | 0,09 | 0,09 | 0,08 |
401-D | 0,84 | 2,52 | 1,49 | 2,10 | 2,27 |
401-E | 12,92 | 20,42 | 16,21 | 20,57 | 21,40 |
|
407-D | 0,06 | 0,10 | 0,09 | 0,09 | 0,10 |
407-E | 0,97 | 1,11 | 1,00 | 0,82 | 0,80 |
407-F | 36,32 | 36,70 | 34,82 | 36,36 | 36,70 |
|
409-B | 0,06 | 0,09 | 0,08 | 0,06 | 0,06 |
409-C | 0,84 | 1,34 | 1,03 | 1,28 | 1,32 |
409-D | 12,35 | 16,61 | 13,89 | 17,17 | 17,14 |
-
Bei
fast identischem Grenzwert ergaben die Konjugate B, C, D und E,
die mit erfindungsgemäßen Peptiden
erhalten worden waren, bei den getesteten Proben Verhältnisse
von DO/VS, die deutlich größer als
diejenigen waren, die mit dem Konjugat A des 35mer Peptids des Standes
der Technik (Peptid mit der Sequenz SEQ ID Nr. 10) erhalten worden
waren. Weiterhin waren bestimmte negative Proben mit dem Konjugat
A des Peptids des Standes der Technik mit den erfindungsgemäßen Peptiden
als positiv befunden worden.
-
Die
Tabelle der Ergebnisse, angegeben als das Verhältnis von DO/VS (Tabelle III)
zeigt die Probenverteilung in Abhängigkeit von den erhaltenen
Verhältnissen
von DO/VS. Tabelle III
Konjugat | A | B | C | D | E |
Positive
Seren N = 45 | | | | | |
Verhältnis DO/VS < 1 | 25 | 16 | 19 | 19 | 20 |
Verhältnis DO/VS > 1 | 20 | 29 | 26 | 26 | 25 |
-
Aus
Tabelle III geht klar hervor, dass die positiv getesteten Seren
sich besser mit den erfindungsgemäßen Peptiden als mit dem Peptid
des Standes der Technik mit der Sequenz SEQ ID Nr. 10 (Konjugat
A) nachweisen ließen,
da die Anzahl von Proben, die ein Verhältnis von DO/VS von größer als
1 ergaben, deutlich größer war.
-
Wie
insgesamt die Tabellen I, II und III zeigen, erlauben die erfindungsgemäßen Peptide
(Konjugate B, C, D und E mit der Sequenz [III]), die Serokonversionen
deutlich früher
als das Peptid des Standes der Technik mit der Sequenz SEQ ID Nr.
10 (Konjugat A) zu detektieren.
-
In
der nachfolgenden Tabelle IV ist die Immunoreaktivität der Konjugate
B, C, D und E als Prozentsatz der Immunoreaktivität des Konjugats
A, das als Referenz dient, angegeben. Tabelle IV – Ergebnisse, angegeben als
Prozentsatz der Immunoreaktivität,
bezogen auf das Konjugat A
Konjugat | B | C | D | E |
Positives
Serum interne Versuchsgruppe | | | | |
C4 | 191% | 133% | 215% | 206% |
C5 | 188% | 113% | 183% | 191% |
C9 | 152% | 168% | 139% | 135% |
C10 | 126% | 109% | 122% | 114% |
Tabelle IV (Fortsetzung)
Konjugat | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe BCP | | | | |
9017-3 | 216% | 180% | 212% | 176% |
9017-4 | 191% | 161% | 194% | 140% |
9017-5 | 176% | 150% | 159% | 133% |
|
9021-15 | 91% | 95% | 52% | 91% |
9021-16 | 166% | 129% | 77% | 83% |
9021-17 | 130% | 109% | 87% | 88% |
|
9023-21 | 144% | 108% | 111% | 189% |
9023-22 | 157% | 111% | 156% | 148% |
|
9032-8 | 350% | 158% | 260% | 330% |
9032-9 | 135% | 102% | 123% | 129% |
Tabelle IV (Fortsetzung)
Konjugat | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe BBI | | | | |
W9 | 144% | 113% | 106% | 94% |
W10 | 109% | 101% | 97% | 99% |
AQ3 | 82% | 96% | 47% | 71% |
AQ4 | 114% | 94% | 105% | 103% |
|
AT3 | 121% | 107% | 114% | 114% |
AT4 | 140% | 109% | 140% | 128% |
AT5 | 100% | 101% | 103% | 99% |
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BC3 | 81% | 98% | 94% | 76% |
BC4 | 103% | 98% | 101% | 100% |
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BF4 | 129% | 119% | 143% | 100% |
BF5 | 132% | 111% | 135% | 128% |
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BG5 | 138% | 112% | 113% | 125% |
BG6 | 145% | 113% | 133% | 139% |
BG7 | 108% | 101% | 108% | 106% |
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BI1 | 125% | 133% | 125% | 113% |
BI2 | 179% | 120% | 178% | 154% |
BI3 | 91% | 98% | 97% | 95% |
Tabelle IV (Fortsetzung und Schluss
Konjugat | B | C | D | E |
Positives
Serum Versuchsgruppe NABI | | | | |
241-B | 127% | 99% | 121% | 122% |
241-C | 163% | 129% | 163% | 157% |
241-D | 101% | 98% | 98% | 98% |
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271-C | 214% | 140% | 136% | 105% |
271-D | 205% | 139% | 73% | 98% |
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401-C | 150% | 117% | 125% | 113% |
401-D | 302% | 166% | 254% | 271% |
401-E | 160% | 121% | 162% | 167% |
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407-D | 157% | 133% | 143% | 157% |
407-E | 115% | 105% | 86% | 83% |
407-F | 102% | 97% | 102% | 102% |
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409-B | 143% | 120% | 100% | 100% |
409-C | 160% | 118% | 155% | 158% |
409-D | 136% | 110% | 142% | 140% |
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Tabelle
IV ist leicht zu entnehmen, dass die erfindungsgemäßen Peptide
(Konjugate B, C, D und E mit der Sequenz [III]) eine Immunoreaktivität, die im
Allgemeinen deutlich höher
als diejenige des Peptids des Standes der Technik mit der Sequenz
SEQ ID Nr. 10 ist, und somit eine im Allgemeinen höhere Detektionssensibilität aufweisen.
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Zusammengefasst
zeigen die obigen Ergebnisse, dass die Detektion der an Anti-HIV-1-Antikörpern positiv
getesteten Seren durch die erfindungsgemäßen Peptide (Konjugate B, C,
D und E mit der Sequenz [III]) der durch ein Peptid des Standes
der Technik (Konjugat A mit der Sequenz SEQ ID Nr. 10), dem ähnlichsten Peptid,
erhaltenen Detektion deutlich überlegen
war. Außerdem
erlauben es die erfindungsgemäßen Peptide (Konjugate
B, C, D und E mit der Sequenz [III]), die Serokonversionen noch
frühzeitiger
zu detektieren.
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Die
Erfindung löst
somit durch die erfindungsgemäßen Peptide
die gestellte Aufgabe.
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