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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl mit hoher Festigkeit, hoher Zähigkeit
und hoher Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung,
ein Herstellungsverfahren dafür
sowie eine Turbinenbewegungsschaufel und eine Dampfturbine, die
den martensitischen rostfreien Stahl benutzt.
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HINTERGRUND
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Um
den thermischen Wirkungsgrad einer Dampfturbine zu verbessern, ist
es vorteilhaft, die Schaufellänge
einer Niederdruckendstufenbewegungsschaufel zu erhöhen. Um
die Länge
einer Turbinenbewegungsschaufel zu erhöhen, ist ein Schaufelmaterial
mit einer hohen spezifischen Länge
vonnöten.
Bei einer Dampfturbine mit 3600 Umdrehungen pro Minute ist jedoch
gegenwärtig
eine 40-Inch-Klasse eine Grenze für eine aus Stahl hergestellte
Schaufel, und demnach wird eine Titanlegierung für die 45-Inch-Klasse verwendet
(1 Inch = 2,54 cm).
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Als
ein hochfestes Stahlmaterial für
eine Turbinenschaufel beschreibt die vorläufige
japanische Patentveröffentlichung Nr. 2001-98349 einen
martensitischen nichtrostenden Stahl mit einer Zusammensetzung in
Gew.-% von 0,13 bis 0,40% C, 0,5% oder weniger Si, 1,5% oder weniger
Mn, 2 bis 3,5% Ni, 8 bis 13% Cr, 1,5 bis 4% Mo, insgesamt 0,02 bis
0,3% Nb und Ta, 0,05 bis 0,35% V und 0,04 bis 0,15% N, wobei der
Rest Fe ist.
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Auch
sind als ein ausscheidungsgehärteter
nichtrostender Stahl mit hoher Festigkeit, hoher Zähigkeit und
hoher Korrosionsbeständigkeit
eine große
Anzahl von Techniken in der Patentliteratur offenbart worden. Darunter
legt die Tabelle 1 in der
japanischen
Patentschrift Nr. 3251648 als einen nichtrostenden Stahl
eines Einphasenmartensits einen ausscheidungsgehärteten nichtrostenden Stahl
mit einer Zusammensetzung in Gew.-% von 0,8% oder weniger C, 0,7
bis 2,5% Si, 3,0% oder weniger Mn, 6,0 bis 7,2% Ni, 10,0 bis 17,0%
Cr, 0,5 bis 2,0% Cu, 0,5 bis 3,0% Mo, 0,15 bis 0,45% Ti, 0,015%
oder weniger N und 0,003% oder weniger S dar, wobei der Rest Fe
ist.
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Ein
hochfestes Stahlmaterial für
eine Turbinenbewegungsschaufel muß eine hohe Festigkeit haben, so
daß die
Zugfestigkeit eines Materials für
eine Schaufel mit einer Schaufellänge der 45-Inch-Klasse für eine Dampfturbine
von 3600 Umdrehungen pro Minute 1350 MPa oder höher ist und die Zugfestigkeit
für ein
Material für
eine Schaufel mit einer Schaufellänge der 50-Inch-Klasse 1500
MPa oder höher
ist, eine hohe Zähigkeit,
so daß die
Charpy-absorbierte Energie bei Zimmertemperatur 20 J oder höher ist,
und eine hohe Beständigkeit
gegen verzögerte
Rißbildung
(SCC). Für
einen getemperten martensitischen Stahl, bei welchem die Festigkeit
durch Abschrecken und Tempern gesteuert wird, wie dies in der vorläufigen
japanischen Patentanmeldung Nr.
2001-98349 beschrieben ist, kann jedoch ein verzögerter Riß erzeugt
werden, wenn die Zugfestigkeit auf 1350 MPa oder mehr erhöht wird,
was später
beschrieben wird. Andererseits liefert für einen ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl, obwohl eine hohe Festigkeit, eine hohe Zähigkeit und
eine hohe Korrosionsbeständigkeit
erreicht werden, das Präzipitat
von Cu, Nb oder Ti aus dem Stand der Technik alleine nicht eine
ausreichende Festigkeit im Vergleich zu einem geforderten Wert von
1500 MPa oder mehr. Für
die in der
japanischen Patentschrift
Nr. 3251648 beschriebene Technik ist es, obwohl eine hohe
Festigkeit und eine hohe Zähigkeit
durch Verminderung der Kristallkorngröße erreicht werden, schwierig,
eine feine Kornstruktur in einem dicken Abschnitt wie einem Turbinenschaufelfuß zu erhalten,
was ein Problem unzureichender Festigkeit und Zähigkeit darstellt.
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Die
US-Patentschrift 3,888,449 offenbart,
daß ausscheidungsgehärtete nichtrostende
Stähle,
die auf Streckgrenzenniveaus im Bereich von 200 ksi mit außergewöhnlich hoher
Bruchzähigkeit
wärmebehandelbar sind,
in Legierungen erreicht werden, die im wesentlichen aus 12,25–13,25%
Chrom, 7,5–8,5%
Nickel, 2,0–2,5%
Molybdän,
0,8–1,35%
Aluminium, nicht über
0,05% Kohlenstoff, nicht über
0,10% Phosphor und mit besonders kritischen Mengen von nicht über 0,0020%
Stickstoff, nicht über
0,0020% Schwefel, nicht über 0,0026%
Stickstoff plus Schwefel, nicht über
0,04% Titan und dem Rest im wesentlichen Fe bestehen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die obengenannten Problem,
und demnach liegt eine ihrer Aufgaben darin, einen ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl mit einer hohen Festigkeit, so daß die Zugfestigkeit
1500 MPa oder höher
beträgt,
einer hohen Zähigkeit,
so daß die
Charpy-absorbierte Energie bei Zimmertemperatur 20 J oder höher beträgt und einer
hohen Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung,
ein Herstellungsverfahren dafür
und eine Turbinenbewegungsschaufel sowie eine Dampfturbine vorzusehen,
die den ausscheidungsgehärteten
martensitischen Stahl verwenden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist der ausscheidungsgehärtete martensitische nichtrostende
Stahl nach der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß er in
Gew.-% 12,25 bis 14,25% Cr, 7,5 bis 8,5% Ni, 1,0 bis 2,5% Mo, 0,05%
oder weniger C, 0,2% oder weniger Si, 0,4% oder weniger Mn, 03%
oder weniger P, 0,005% oder weniger S, 0,008% oder weniger N, mehr
als 1,35% und höchstens
2,25% Al, wahlweise Nb oder Ta enthält, wobei der Rest im wesentlichen
Fe ist, der Gesamtgehalt an Cr und Mo 14,25 bis 16,75% beträgt und der
Gesamtgehalt an Nb und Ta bis zu 0,01% beträgt, wobei man den ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl erhält,
indem er einer Alterungsbehandlung bei 550°C bis 580°C nach Einwirkung einer Lösungsglühbehandlung
bei 910°C
bis 940°C
unterworfen wird.
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Durch
Begrenzung des Al-Gehalts auf einen solchen hohen Bereich kann ein
ausscheidungsgehärteter
martensitischer nichtrostender Stahl mit einer hohen Festigkeit,
so daß die
Zugfestigkeit 1500 MPa oder höher
beträgt,
einer hohen Zähigkeit,
so daß die
Charpy-absorbierte Energie bei Zimmertemperatur nicht weniger als
20 J beträgt,
und einer hohen Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung
vorgesehen werden. Ebenso kann durch Begrenzung des Al-Gehalts auf
einen solchen hohen Bereich eine Zugfestigkeit von nicht weniger
als 1500 MPa selbst bei einer hohen Alterungstemperatur von nicht
weniger als 550°C
erreicht werden, und da die Alterungstemperatur hoch ist, kann eine
hohe Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung vorgesehen
werden, selbst wenn der Gesamtgehalt von Cr und Mo noch in einem
niedrigen Bereich von höchstens
15,5% liegt.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt sieht die vorliegende Erfindung ein
Herstellungsverfahren für
einen ausscheidungsgehärteten
martensitischen nichtrostenden Stahl vor, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stahlbarren,
der eine chemische Zusammensetzung in Gew.-% von 12,25 bis 14,25%
Cr, 7,5 bis 8,5% Ni, 1,0 bis 2,5 Mo, 0,05% oder weniger C, 0,2%
oder weniger Si, 0,4% oder weniger Mn, 0,03 oder weniger P, 0,005% oder
weniger S, 0,008% oder weniger N, mehr als 1,35% und höchstens
2,25% Al aufweist, wobei der Rest im wesentlichen Fe ist und der
Gesamtgehalt an Cr und Mo 14,25 bis 16,75% beträgt, einer Alterungsbehandlung bei
550°C bis
580°C nach
Einwirkung einer Lösungsglühbehandlung
bei 910°C
bis 940°C
unterworfen wird. Bei dem oben beschriebenen Gesichtspunkt des Herstellungsverfahrens
für einen
ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl ist bevorzugt, daß das Cr-Äquivalent weniger als 28,0
und das Ni-Äquivalent
weniger als 10,5 betragen, mit
Cr-Äquivalent = [Cr] + 2[Si] +
1,5[Mo] + 5,5[Al] + 1,75[Nb] + 1,5[Ti]
Ni-Äquivalent = [Ni] + 30[C] +
0,5[Mn] + 25[N] + 25[N] + 0,3[Cu]
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In
den oben angegebenen Formeln sind die Einheiten in den Klammern
Gew.-%.
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Ebenso
beträgt
der Gesamtgehalt von Cr und Mo bevorzugt 15,5% bis 16,75%.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt sieht die vorliegende Erfindung auch
eine Turbinenbewegungsschaufel vor, die den oben beschriebenen ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl verwendet. Dadurch kann eine lange Schaufel
mit einer Schaufellänge
der 45-Inch-Klasse (für
eine Dampfturbine von 3600 Umdrehungen pro Minute), für die herkömmlicherweise
eine Titanlegierung verwendet worden ist, auch aus Stahl hergestellt
werden kann, so daß Kosten
reduziert werden können.
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Unter
noch einem Gesichtspunkt sieht die vorliegende Erfindung eine Dampfturbine
vor, die mit der Turbinenbewegungsschaufel unter Verwendung des
oben beschriebenen ausscheidungsgehärteten martensitischen nichtrostenden
Stahls und einem Rotor versehen ist, wobei zumindest für einen
Einsetzabschnitt für lange
Schaufeln ein 9Cr-Stahl bis 12Cr-Stahl verwendet wird. Wie oben
beschrieben, kann durch Verwendung des 9Cr-Stahls bis 12Cr-Stahl
für den
Einsetzabschnitt die SCC-Festigkeit einer Schaufelnut erhöht werden, so
daß eine
kostengünstige
und hoch zuverlässige
Dampfturbine vorgesehen werden kann.
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Nach
der vorliegenden Erfindung können
ein ausscheidungsgehärteter
martensitischer nichtrostender Stahl mit einer hohen Festigkeit,
so daß die
Zugfestigkeit 1500 MPa oder höher
beträgt,
einer hohen Zähigkeit, so
daß die
Charpy-absorbierte Energie bei Zimmertemperatur nicht weniger als
20 J beträgt,
und einer hohen Beständigkeit gegenüber verzögerter Rißbildung,
und ein Herstellungsverfahren dafür vorgesehen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht, die ein Beispiel einer langen Schaufel
mit einer Schaufellänge der
45-Inch-Klasse zeigt,
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2 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel eines integralen Niederdruckturbinenrotors
zeigt,
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3 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel eines geschweißten Niederdruckturbinenrotors
zeigt,
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4 ist
eine Schnittansicht, die ein Beispiel eines schrumpfeingepaßten Niederdruckturbinenrotors zeigt,
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5 ist
ein Graph, der eine Änderung
in der Zugfestigkeit bezüglich
der Alterungs-/Temper-Temperatur zeigt,
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6 ist
ein Graph, der eine Änderung
in der absorbierten Energie bezüglich
der Alterungs-/Temper-Temperatur zeigt,
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7 ist
ein Graph, der eine Änderung
in der Zugfestigkeit bezüglich
des Al-Gehalts zeigt,
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8 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen Zugfestigkeit und absorbierter
Energie zeigt,
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9 ist
ein Graph, der eine Änderung
in der Grenzfestigkeit gegenüber
verzögerter
Rißbildung
bezüglich
des Gesamtgehalts von Cr + Mo zeigt,
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10 ist
ein Graph, der eine Änderung
in der Grenzfestigkeit gegenüber
verzögerter
Rißbildung
bezüglich
des Al-Gehalts zeigt, und
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11 ist
ein Graph, der den Einfluß des
Cr-Äquivalents
und des Ni-Äquivalents
auf die Struktur zeigt (Schaeffler-Phasendiagramm).
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BESTE ART ZUR DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Nun
werden in einem ausscheidungsgehärteten
martensitischen nichtrostenden Stahl nach der vorliegenden Erfindung
enthaltene Komponenten und deren Gehalte erläutert. In der folgenden Erläuterung
ist der Prozentsatz, der den Gehalt ausdrückt, ein Massenanteil in Prozent,
falls nicht anders beschrieben.
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Für Chrom
(Cr) müssen
wenigstens 12,25% Cr enthalten sein, um eine hohe Korrosionsbeständigkeit und
hohe Beständigkeit
gegen verzögerte
Rißbildung
vorzusehen. Wenn andererseits der Cr-Gehalt 14,5% überschreitet,
fällt eine δ-Ferritphase
in großen
Mengen aus, was zu einem Abbau von mechanischen Eigenschaften wie
Zugfestigkeit und Zähigkeit
führt.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte deshalb die Obergrenze
des Cr-Gehalts bei 14,25% liegen. Aus diesem Grund wurde der Cr-Gehalt
in den Bereich von 12,25 bis 14,25% eingestellt.
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Nickel
(Ni) ist ein unerläßliches
Element, das die Ausscheidung der δ-Ferritphase zurückhält und zur Ausscheidungshärtung beiträgt, indem
eine intermetallische Verbindung mit Aluminium (Al) gebildet wird.
Bei der vorliegenden Erfindung müssen
wenigstens 7,5% Ni enthalten sein, um eine hohe Festigkeit und eine
hohe Zähigkeit
vorzusehen. Wenn andererseits der Ni-Gehalt 8,5% überschreitet,
wird eine Restaustenitphase abgegeben, so daß die notwendige Festigkeit
nicht erhalten werden kann. Deshalb wurde der Ni-Gehalt in den Bereich
von 7,5 bis 8,5% eingestellt.
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Molybdän (Mo) ist
ein Legierungselement, das zusammen mit Chrom (Cr) bei der Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit
und der Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung
(SCC) wirksam ist. Um diesen Effekt zu erreichen, müssen wenigstens
1,0% Mo erhalten sein. Wenn der Gehalt an Mo andererseits 2,5% überschreitet,
wird die Ausscheidung der δ-Ferritphase
beschleunigt, was zu einem Grund für eine Verminderung der Zähigkeit
wird. Deshalb wurde der Mo-Gehalt in den Bereich von 1,0 bis 2,5%
eingestellt.
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Man
hat auch herausgefunden, daß der
Gesamtgehalt von Cr und Mo gut mit der Zugfestigkeit an einer Grenze
korreliert, wo ein Riß durch
einen verzögerten
Rißbildungstest
erzeugt wird (Grenzfestigkeit gegenüber verzögerter Rißbildung). Um deshalb eine
hohe Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung (SCC)
mit einer Zugfestigkeit von 1350 MPa oder höher vorzusehen, wurde deshalb
der Gesamtgehalt von Cr und Mo in den Bereich von 14,25 bis 16,25%
eingestellt. Um ferner eine hohe SCC-Beständigkeit selbst mit einer Zugfestigkeit
von 1500 MPa oder höher
vorzusehen, ist der Gesamtgehalt von Cr und Mo bevorzugt auf den
Bereich von 15,5 bis 16,25% begrenzt. Wie später beschrieben, kann in dem
Fall, wo der Al-Gehalt hoch ist und die Zugfestigkeit 1500 MPa oder
mehr selbst bei einer Alterungstemperatur von 550° oder höher beträgt, eine
hohe Beständigkeit
gegenüber
verzögerter
Rißbildung
vorgesehen werden, selbst wenn der Gesamtgehalt von Cr und Mo noch
in einem niedrigen Bereich von weniger als 15,5% liegt.
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Unter
dem Gesichtspunkt von hoher Festigkeit, hoher Zähigkeit und anderen hohen mechanischen
Eigenschaften liegt die Ausscheidung der δ-Ferritphase bevorzugt innerhalb
von 1% in Volumenanteil. Die Ausscheidung der δ-Ferritphase kann vermieden
werden, indem das Cr-Äquivalent
28,0 oder weniger gemacht wird. Ebenso kann dann, wenn die Restaustenitphase
ausfällt,
selbst wenn die Ausscheidung der δ-Ferritphase
vermieden wird, eine wünschenswerte
Festigkeit nicht erhalten werden. Die Ausscheidung der Restaustenitphase
kann vermieden werden, indem das Ni-Äquivalent 10,5 oder weniger
gemacht wird. D. h., indem man das Cr-Äquivalent 28,0 oder weniger
macht und das Ni-Äquivalent
10,5 oder weniger macht, können
sowohl die δ-Ferritphase
als auch die Restaustenitphase vermieden werden. Das Cr-Äquivalent
und das Ni-Äquivalent sind
durch die folgenden Formeln ausgedrückt.
Cr-Äquivalent
= [Cr] + 2[Si] + 1,5[Mo] + 5,5[Al] + 1,75[Nb] + 1,5[Ti]
Ni-Äquivalent
= [Ni] + 30[C] + 0,5[Mn] + 25[N] + 25[N] + 0,3[Cu]
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Kohlenstoff
(C) ist ein Element, das wirksam ist, um die δ-Ferritphase zurückzuhalten.
Wenn jedoch der C-Gehalt zunimmt, wird die Restaustenitphase abgegeben,
so daß eine
ausreichende Festigkeit nicht erhalten werden kann, weil keine martensitische
Einphasenstruktur durch Abkühlung
nach der Lösungsglühbehandlung
gebildet wird. Ebenso übt
die Ausscheidung von Carbid einen ungünstigen Einfluß auf die Korrosionsbeständigkeit
aus. Deshalb wurde die Obergrenze des C-Gehalts auf 0,05% eingestellt.
Noch günstiger
beträgt
die Obergrenze 0,01 bis 0,05%.
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Aluminium
(Al), das eine intermetallische Verbindung mit Nickel (Ni) bildet
und dadurch zur Ausscheidungshärtung
beiträgt,
ist ein unerläßliches
und wichtiges Element. Um eine wirksame Ausscheidungshärtungsleistung
zu erreichen, müssen
wenigstens 0,90% Al enthalten sein. Wenn andererseits der Al-Gehalt 2,25% überschreitet,
werden die Zähigkeit
und die Warmschmiedeeigenschaft durch übermäßige Ausscheidung oder Abgabe
der δ-Ferritphase
merklich reduziert.
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Ebenso
hat man herausgefunden, daß die
Zugfestigkeit zunimmt, wenn der Al-Gehalt zunimmt. Insbesondere
lassen sich, indem der Al-Gehalt auf einen solch hohen Bereich begrenzt
wird, daß er
mehr als 1,35% und höchstens
2,25% beträgt,
selbst unter einer hohen Alterungstemperaturbedingung von 550°C, was eine
ausreichend übermäßige Alterungsbedingung
ist, eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit erreichen, so daß die Zugfestigkeit
1350 MPa oder höher
ist und die Charpy-absorbierte Energie bei Zimmertemperatur 20 J
oder höher
ist. Ebenso kann durch Begrenzung des Al-Gehalts auf den oben erwähnten hohen
Bereich und durch Begrenzung der Alterungstemperatur auf einen hohen
Bereich von 550°C
oder höher
die Erzeugung von verzögerten
Rissen selbst in einem Zustand zurückgehalten werden, in welchem
der Gesamtgehalt von Cr und Mo noch auf einen niedrigen Bereich
von 15,5% oder weniger begrenzt ist. Ferner kann durch Begrenzung
des Gesamtgehalts von Cr und Mo auf den oben beschriebenen niedrigen
Bereich die Ausscheidung der δ-Ferritphase
zurückgehalten,
und demnach kann die Phasenstabilität eines großen Stahlgußblocks verbessert werden.
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Mangan
(Mn) ist ein Element, das wirksam beim Zurückhalten der Abgabe der δ-Ferritphase
ist. Wenn jedoch der Mn-Gehalt zunimmt, wird die Restaustenitphase
abgegeben, so daß eine
ausreichende Festigkeit nicht erhalten werden kann. Deshalb wurde
die Obergrenze des Mn-Gehalts auf 0,4% eingestellt, welcher ein Grenzgehalt
ist, so daß der
Stahl durch ein atmosphärisches
Schmelzverfahren hergestellt werden kann, und die Ziele von Festigkeit
und Zähigkeit
können
erreicht werden. Die Zugabe von Mn ist nicht unbedingt nötig, wenn
ein Vakuuminduktionsschmelzverfahren, ein Vakuumlichtbogenschmelzverfahren,
ein Elektroschlackenumschmelzverfahren oder ein ähnliches Verfahren verwendet
wird. Deshalb kann der Mn-Gehalt auf 0,1% oder weniger, bevorzugt
0,05% oder weniger, eingestellt werden.
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Silizium
(Si) ist ein wirksames Element als ein Desoxidationsmittel für geschmolzenen
Stahl. Wenn jedoch der Si-Gehalt zunimmt, wird die Abgabe der δ-Ferritphase
beschleunigt, und damit werden die Festigkeit und Zähigkeit
vermindert. Deshalb wurde die Obergrenze des Si-Gehalts auf 0,2%
eingestellt, was ein Grenzgehalt ist, so daß der Stahl durch ein atmosphärisches
Schmelzverfahren hergestellt werden kann und die Ziele von Festigkeit
und Zähigkeit
erreicht werden können.
Die Zugabe von Si ist nicht unbedingt nötig, wenn ein Vakuuminduktionsschmelzverfahren,
ein Elektroschlackenumschmelzverfahren oder ein ähnliches Verfahren verwendet
wird. Deshalb kann der Mn-Gehalt auf 0,1% oder weniger, bevorzugt
0,05% oder weniger, eingestellt werden.
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Phosphor
(P) trägt
nicht zu der Erhöhung
der Festigkeit bei und übt
umgekehrt einen ungünstigen
Einfluß auf
die Zähigkeit
auf. Deshalb ist unter dem Gesichtspunkt der Gewährleistung von Zähigkeit
der P-Gehalt bevorzugt soweit wie möglich reduziert. Die Obergrenze
des P-Gehalts wurde auf 0,03% eingestellt, was ein Grenzgehalt ist,
so daß der
Stahl durch ein atmosphärisches
Schmelzverfahren hergestellt werden kann und die Ziele von Festigkeit
und Zähigkeit
erreicht werden können.
Ein günstiger
Bereich ist 0,005 % oder weniger. In diesem Fall liegt der Si-Gehalt
bevorzugt bei 0,1% oder weniger und der Mn-Gehalt bei 0,1% oder
weniger.
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Schwefel
(S) liegt in Stahl als ein nichtmetallischer Einschluß vor und übt einen
ungünstigen
Einfluß auf
die Dauerfestigkeit, Zähigkeit,
Korrosionsbeständigkeit
u. ä. aus.
Deshalb ist der S-Gehalt bevorzugt soweit wie möglich reduziert. Die Obergrenze
des S-Gehalts wurde auf 0,005% eingestellt.
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Stickstoff
(N) ist ein Element, das wirksam beim Zurückhalten der Abgabe der δ-Ferritphase
ist. Wenn jedoch der N-Gehalt zunimmt, ergibt die Abgabe der Restaustenitphase
einen Mangel an Festigkeit. Ferner übt wie bei Phosphor eine Zunahme
des N-Gehalts einen ungünstigen
Einfluß auf
die Zähigkeit
aus. Deshalb wurde die Obergrenze des N-Gehalts auf 0,008% eingestellt.
Als andere Elemente können
Niobium und Tantal zugegeben werden. Nb und Ta bilden Karbide und
erreichen damit einen Effekt der Verbesserung von Festigkeit und bauen
andererseits die Zähigkeit
und Warmschmiedeeigenschaft ab. Deshalb sollte bei Zugabe dieser Elemente
die Obergrenze des Gesamtgehalts von Nb und Ta auf 0,01% eingestellt
werden. Obwohl der Zusammensetzungsrest des Stahls nach der vorliegenden
Erfindung im wesentlichen Fe ist, ist der Stahl auch unvermeidlich
durch Verunreinigungen kontaminiert.
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Als
nächstes
wird eine Wärmebehandlung
des ausscheidungsgehärteten
martensitischen Stahls nach der vorliegenden Erfindung erläutert. Ein
ausscheidungsgehärter
martensitischer Stahl mit der oben angegebenen chemischen Zusammensetzung
wird zunächst
geschmolzen und in eine vorbestimmte Form geschmiedet. Danach wird
der geschmiedete Stahl bevorzugt auf eine Temperatur von 910 bis
940°C erwärmt und
danach wassergekühlt
oder zwangsbelüftet
und einer Lösungsglühbehandlung
unterworfen. Indem die Lösungsglühbehandlungstemperatur
910°C oder
höher gemacht
wird, wird das Präzipitat
zu einer festen Lösung
geformt, während
das Präzipitat,
das nicht zu einer festen Lösung
geformt wird, vermindert wird, um dadurch die Zähigkeit zu sichern. Auch wird
dadurch, daß die
Temperatur der Lösungsglühbehandlung
940°C oder
niedriger gemacht wird, durch die Zurückhaltung der Vergröberung von
Kristallkörnern
eine Mikrostruktur erhalten, und dadurch läßt sich eine hohe Zähigkeit
erhalten. Die Erwärmungszeit
für die
Alterungsbehandlung ist nicht einer speziellen Einschränkung unterworfen,
liegt aber bevorzugt bei 0,5 bis 3 Stunden.
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Auch
wird in dem Fall, wo der Al-Gehalt 1,35% überschreitet, nach der Lösungsglühbehandlung
der Stahl bevorzugt auf eine Temperatur von 550 bis 600°C erwärmt und
dann luftgekühlt
und einer Alterungsbehandlung unterworfen. Indem die Erwärmungstemperatur
für die
Alterungsbehandlung 550 bis 600°C
gemacht wird, kann die Zugfestigkeit des erhaltenen Stahls 1350
MPa oder höher
gemacht werden, und die Charpy-absorbierte Energie bei Zimmertemperatur
des erhaltenen Stahls kann 20 J oder höher gemacht werden, so daß eine hohe
Festigkeit und eine hohe Zähigkeit
erreicht werden können.
Insbesondere kann durch Begrenzung der Temperatur für die Alterungsbehandlung
auf 550 bis 580°C
die Zugfestigkeit 1350 oder höher
gemacht werden, so daß eine
höhere
Festigkeit erhalten werden kann. Die Erwärmungszeit für die Alterungsbehandlung
ist nicht einer speziellen Einschränkung unterworfen, liegt aber
bevorzugt bei 3 bis 5 Stunden.
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Als
nächstes
wird eine Turbinenbewegungsschaufel erläutert, welche den ausscheidungsgehärteten martensitischen
nichtrostenden Stahl nach der vorliegenden Erfindung verwendet. 1 zeigt
ein Beispiel einer langen Schaufel mit einer Schaufellänge der
40-Inch-Klasse für
eine Dampfturbine von 3600 Umdrehungen pro Minute (1 Inch = 2,54
cm). Wie in 1 gezeigt ist, hat eine lange
Schaufel 1 einen Kerbungsschaufelfuß 4. Dieser Schaufelfuß 4 ist
auf eine seitlich eintretende Weise in einen (nicht gezeigten) Rotor
eingesetzt. Mehrere lange Schaufeln 1 sind derart vorgesehen,
daß sie
in einer radialen Form am Außenumfang
des Rotors eingesetzt sind, und angrenzende lange Schaufeln 1 sind
mittels eines Schaufelversteifungsbandes 2 und eines Stutzens 3 kombiniert,
wodurch ein ringförmiges
Turbinenschaufelgitter gebildet ist.
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Ein
Erosionsschild 5 verhindert durch Wassertropfen bewirkte
Erosion. Das Erosionsschild 5 wird gewöhnlich gebildet, indem eine
Hartmetallplatte aus einer Legierung auf der Basis von Co hartgelötet wird.
Dieses Erosionsschild 5 kann auch gebildet werden, indem
eine gehärtete
Schicht verwendet wird, die durch Laser oder Dezimeterwellen gebildet
ist. Da der ausscheidungsgehärtete
martensitische Stahl eine Härte
von etwa 450 Hv hat, kann das Erosionsschild 5 in einer
milden Umgebung weggelassen sein. Obwohl 1 eine integrale
Bewegungsschaufel mit Schaufelversteifungsband zeigt, bei welcher
das Schaufelversteifungsband 2 einstückig mit der Schaufel geformt
ist, ist die Erfindung nicht auf diese beschränkt. Die vorliegende Erfindung
kann auf eine herkömmliche
Schaufel angewandt werden.
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Durch
Anwendung des ausscheidungsgehärteten
martensitischen nichtrostenden Stahls nach der vorliegenden Erfindung
auf diese Weise auf die Turbinenbewegungsschaufel kann die herkömmliche
Titanschaufel der 45-Inch-Klasse durch eine Stahlschaufel ersetzt
werden, wodurch die Kosten signifikant verringert werden können. Die
Turbinenbewegungsschaufel nach der vorliegenden Erfindung ist nicht
auf eine lange Schaufel mit einer Schaufellänge der 45-Inch-Klasse beschränkt (für die Dampfturbine
mit 3600 Umdrehungen pro Minute) (1 Inch 0 2,54 cm). Wie oben beschrieben,
kann auch z. B. durch Änderung
der chemischen Zusammensetzung und der Wärmebehandlungsbedingungen,
indem der Gesamtgehalt von Cr und Mo 15,5 bis 16,75% gemacht wird
und die Alterungsbedingung 510 bis 530°C in dem Fall gemacht wird,
wo der Al-Gehalt höchstens
1,35% beträgt,
und die Alterungsbedingung 550 bis 580°C in dem Fall gemacht wird,
wo der Al-Gehalt 1,35% überschreitet,
eine Zugfestigkeit von 1500 MPa oder höher erhalten werden, so daß auch eine
lange Schaufel mit einer Schaufellänge der 50-Inch-Klasse (für die Dampfturbine
mit 3600 Umdrehungen pro Minute) hergestellt werden kann. Ebenso
kann die vorliegende Erfindung auf verschiedene Typen von langen Schaufeln
angewandt werden; z. B. nicht nur eine lange Schaufel der 54-Inch-Klasse
oder der 60-Inch-Klasse für
die Dampfturbine von 3000 Umdrehungen pro Minute, sondern auch eine
längere
Schaufel für
die Dampfturbine von 1500/1800 Umdrehungen pro Minute (1 Inch =
2,54 cm).
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Als
nächstes
wird eine Dampfturbine erläutert,
die mit einer Turbinenbewegungsschaufel nach der vorliegenden Erfindung
versehen ist. Wie oben erläutert,
können
durch Verwendung des ausscheidungsgehärteten martensitischen nichtrostenden
Stahls nach der vorliegenden Erfindung für die Turbinenbewegungsschaufel
auch lange Schaufeln der 45-Inch-Klasse und der 50-Inch-Klasse für die Dampfturbine
von 3600 Umdrehungen pro Minute hergestellt werden (1 Inch = 2,54
cm). Da jedoch die Erhöhung
des Schaufelgewichts im Vergleich zu der Titanlegierungsschaufel
auch die Zentrifugalbelastung der Nut erhöht, ist die SCC-Festigkeit der
Schaufelnut ungenügend
für das
herkömmliche
niedriglegierte Stahlrotormaterial. Deshalb wird ein hochfester
9Cr-Stahl bis 12Cr-Stahl mit einer höheren SCC-Festigkeit als derjenigen
des niedriglegierten Stahls als ein Rotormaterial verwendet, und
eine lange Schaufel, die den martensitischen nichtrostenden Stahl
der vorliegenden Erfindung verwendet, wird mit dem Rotor kombiniert,
wodurch eine Dampfturbine vorgesehen werden kann, die mit einer
aus Stahl hergestellten langen Schaufel der 45-Inch-Klasse oder
der 50-Inch-Klasse versehen ist (1 Inch = 2,54 cm).
-
Als
der hochfeste 9 bis 12Cr-Stahl kann der 9 bis 12Cr-Stahl verwendet
werden, der z. B. in der vorläufigen
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2001-98349 oder der
japanischen
Patentschrift Nr. 3251648 beschrieben ist. Insbesondere
ein hochfester wärmebeständiger Stahl,
in welchem 0,05 bis 0,2% C, 2,5% oder weniger Ni, 8 bis 11% Cr,
0,3 bis 2% Mo, 0,1 bis 0,3% V, 0,01 bis 0,08% N und 0,02 bis 0,15%
Nb enthalten sind, wobei der Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen
sind, und die unvermeidbaren Verunreinigungen enthalten 0,1% oder
weniger Si, 0,3% oder weniger Mn, 0,015% oder weniger P und 0,008%
oder weniger S; oder ein hochfester und hochzäher wärmebeständiger Stahl, der aus einem
wärmebeständigen Stahl gebildet
ist, bei welchem für
den wärmebeständigen Stahl,
der 0,08 bis 0,25% C, 0,10% oder weniger Si, 0,01 oder weniger Mn,
0,05 bis 1,0 Ni, 10,0 bis 12,5% Cr, 0,6 bis 1,9% Mo, 1,0 bis 1,95%
W, 0,10 bis 0,35% V, 0,02 bis 0,10% Nb, 0,01 bis 0,08% N, 0,001
bis 0,01% B und 2,0 bis 8,0% Co enthält, wobei der Rest im wesentlichen F
ist, und das Gefüge
aus einem getemperten Martensitsubstrat besteht, das Cr-Äquivalent,
das durch die Formel (Cr-Äquivalent
= Cr + 6Si + 4Mo + 1,5W + 11V + 5Nb – 40C – 2Mn – 4Ni – 2Co – 30N) bestimmt ist, 7,5% oder
weniger ist, das als (B + 0,5 N) ausgedrückte B-Äquivalent 0,030% oder weniger
ist, das als (Nb + 0,4 C) ausgedrückte Nb-Äquivalent 0,12% oder weniger
ist und das als (Mo + 0,5 W) ausgedrückte Mo-Äquivalent 1,40 bis 2,45% ist,
aus den Verunreinigungselementen S unter 0,01% gehalten wird und
P unter 0,03% gehalten wird, M
23C
6-Carbid und intermetallische Verbindungen
hauptsächlich
an der Kristallkorngrenze und der Martensitgefügegrenze ausgeschieden werden
und MX-Karbonitrid in dem Martensitgefüge ausgeschieden wird, wobei
der Gesamtgehalt der Präzipitate
bevorzugt 1,8 bis 4,5% beträgt.
-
2 zeigt
ein Beispiel der Dampfturbine nach der vorliegenden Erfindung. 2 ist
eine Schnittansicht eines integralen Niederdruckturbinenrotors,
der aus einem einzigen Rotormaterial ausgebildet ist. Wie in 2 gezeigt,
ist ein integraler Rotor 20, der Einsatzabschnitte 21 für lange
Schaufeln umfaßt,
insgesamt aus einem 9 bis 12Cr-Stahl ausgebildet, so daß die SCC-Festigkeit
der Schaufelnut auf eine Festigkeit erhöht werden kann, die einer langen
Schaufel der 45-Inch-Klasse oder 50-Inch-Klasse widerstehen kann,
wobei der Stahl der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Da jedoch
das 9 bis 12Cr-Rotormaterial kostspieliger als ein niedriglegiertes
Stahlmaterial ist, besteht eine Möglichkeit, daß ein Kostennutzen,
der durch die Verwendung einer aus Stahl hergestellten langen Schaufel
anstelle einer aus Titan hergestellten langen Schaufel reduziert werden
kann. Deshalb lassen sich Kosten reduzieren, indem nur die Schaufelnut
an der Turbinenendstufe, an der die Schaufel der 45-Inch-Klasse
oder 50-Inch-Klasse für
die Turbine von 3600 Umdrehungen pro Minute oder die Schaufel der
54-Inch-Klasse oder 60-Inch-Klasse für die Turbine von 3000 Umdrehungen
pro Minute eingesetzt ist, aus einem 9 bis 12Cr-Stahl gebildet ist,
und indem andere Abschnitte aus einem herkömmlichen niedriglegierten Stahl
ausgebildet werden (1 Inch = 2,54 cm). Beispiele dafür sind in 3 und 4 gezeigt.
-
3 ist
eine Schnittansicht eines geschweißten Niederdruckturbinenrotors,
bei welchem Abschnitte, die einen Einsetzabschnitt für lange
Schaufeln umfassen, und andere Abschnitte miteinander verscheißt sind. Wie
in 3 gezeigt, umfaßt ein geschweißter Rotor 30 an
beiden Enden Abschnitte, die einen Einsetzabschnitt 31 für lange
Schaufeln umfassen, der aus einem 9 bis 12Cr-Stahlrotormaterial 33 ausgebildet
ist, und einen zentralen Rotorabschnitt, der aus einem niedriglegierten
Stahlrotormaterial 75 ausgebildet ist, und diese Abschnitte
sind durch Schweißen über einen
Schweißabschnitt 37 miteinander
verbunden. Durch diese Konfiguration können die Kosten reduziert werden,
da das 9 bis 12Cr-Stahlrotormaterial 33 nur in etwa der
Hälfte des
ganzen geschweißten
Rotors 30 verwendet wird.
-
4 ist
eine Schnittansicht eines schrumpfeingepaßten Niederdruckturbinenrotors,
bei welchem Abschnitte, die einen Einsetzabschnitt für lange
Schaufeln umfassen, und andere Abschnitte aneinander schrumpfeingepaßt sind.
Wie in 4 gezeigt, ist bei einem schrumpfeingepaßten Rotor 40 eine
9 bis 12Cr-Stahlscheibe 45, die einstückig mit einem Einsetzabschnitt 41 für lange
Schaufeln ausgebildet ist, durch Schrumpfpassung mit einem Rotorkörper verbunden,
der durch ein niedriglegiertes Stahlrotormaterial 43 ausgebildet
ist. Durch diese Konfiguration können
die Kosten deutlicher reduziert werden, da das 9 bis 12Cr-Stahlrotormaterial 33 nur
in einem Teil des ganzen schrumpfeingepaßten Rotors 40 verwendet
wird.
-
Beispiel 1
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung auf der Basis von Beispielen
erläutert.
Tabelle 1 gibt die chemische Zusammensetzung (Gew.-%) eines hochfesten
Stahls bezüglich
eines Materials für
eine lange Schaufel einer Dampfturbine an. In Tabelle 1 besteht
der Rest aus Fe und unvermeidbaren Verunreinigungen. Nach der Einwirkung
eines 50 kg Hochfrequenzvakuumschmelzens wurde jede Probe zu einem
Vierkantstahl oder Rundstahl warmgeschmiedet und der folgenden Wärmebehandlung
unterworfen. Tabelle
1
-
Die
Proben 1 und 2 sind 12Cr-Basis-Stähle mit hoher Festigkeit und
hoher Zähigkeit.
Diese Proben wurden nach Erwärmung
mit 1100°C
für 2 Stunden ölabgeschreckt,
und sie wurden nach Erwärmung
mit einer beliebigen Temperatur im Bereich von 400 bis 650°C für 3,5 Stunden
luftgekühlt
und getempert. Die Probe 3 ist ein 17-4PH-Stahl, was ein aktuell
verwendetes Material für
lange Schaufeln ist. Diese Probe wurde nach Erwärmung mit 1038°C für 1 Stunde
luftgekühlt
und abgeschreckt, und sie wurde nach Erwärmung mit einer beliebigen
Temperatur im Bereich von 450 bis 650°C für 3 Stunden luftgekühlt und
einer Alterungsbehandlung unterworfen. Die Probe 4 ist ein im Handel
erhältlicher
Stahl, der martensitaushärtender
Stahl heißt.
Diese Probe wurde nach Erwärmung
mit 820°C
für 2 Stunden
luftgekühlt
und abgeschreckt, und sie wurde nach Erwärmung mit einer beliebigen
Temperatur im Bereich von 410 bis 550°C für 5 Stunden luftgekühlt und
einer Alterungsbehandlung unterworfen. Die Proben 7 bis 10 sind
Stähle
nach der vorliegenden Erfindung. Die Proben 5–6 sind Vergleichsstähle. Die
Proben 5 bis 11 wurden nach Erwärmung
mit 925°C
für 1 Stunde
luftgekühlt
und abgeschreckt, und sie wurden nach Erwärmung mit einer beliebigen
Temperatur im Bereich von 450 bis 620°C für 4 Stunden luftgekühlt und
einer Alterungsbehandlung unterworfen. Die Proben 12 und 13 sind
Vergleichsstähle
zum Vergleich mit dem Stahl der vorliegenden Erfindung. Diese Proben
wurden nach Erwärmung
mit 925°C
für 1 Stunde
luftgekühlt
und abgeschreckt, und sie wurden nach Erwärmung mit 925°C für 1 Stunde
luftgekühlt
und einer Alterungsbehandlung unterworfen.
-
Diese
Proben 1 bis 13 wurden einem Zugversuch und einem Charpy-Kerbschlagbiegeversuch
bei Zimmertemperatur (20°C)
unterworfen. Die Ergebnisse sind in 5 und 6 gezeigt. 5 ist
ein Graph, der die Änderung
der Zugfestigkeit bezüglich
der Alterungs-/Temper-Temperatur jeder Probe zeigt. 6 ist ein
Graph, der die Änderung
der Charpy-absorbierten Energie bezüglich der Alterungs-/Temper-Temperatur
jeder Probe zeigt. Wie in 5 und 6 gezeigt,
erreichten die Vergleichsproben 5 und 6 aufgrund der Alterung mit
etwa 550°C
Eigenschaften einer Zugfestigkeit von nicht weniger als 1350 Mpa
und einer Charpy-absorbierten Energie von nicht weniger als 20 J,
die für
ein Schaufelmaterial für
die Schaufellänge
der 45-Inch-Klasse (für
die Dampfturbine von 3600 Umdrehungen pro Minute) erforderlich waren.
Ebenso erreichten diese Proben aufgrund der Alterung mit etwa 510°C, die für ein Schaufelmaterial
für die
Schaufellänge
der 50-Inch-Klasse (für
die Dampfturbine von 3600 Umdrehungen pro Minute) erforderlich waren
(1 Inch = 2,54 cm).
-
Auch
die Probe 7 des Stahls nach der vorliegenden Erfindung, der 1,36%
Aluminium enthält,
erreichte aufgrund der Alterung mit etwa 580°C Eigenschaften einer Zugfestigkeit
von nicht weniger als 1500 Mpa und einer Charpy-absorbierten Energie
von nicht weniger als 20 J, wie dies in 5 und 6 gezeigt
ist. Die Probe 10 des Stahls nach der vorliegenden Erfindung, der
2,13% Aluminium enthält,
erreichte aufgrund der Alterung mit etwa 580°C Eigenschaften einer Zugfestigkeit
von nicht weniger als 1500 Mpa und einer Charpy-absorbierten Energie
von nicht weniger als 20 J, wie dies in 5 und 6 gezeigt
ist. Zum Vergleich von Ergebnissen in dem Fall, wo der Al-Gehalt
erhöht
ist, fassen 7 und 8 die Ergebnisse
für die
Probe 5 und die Proben 7 bis 11 zusammen.
-
Wie
in 7 gezeigt, nahm bei der Alterungstemperatur von
550°C die
Zugfestigkeit zu, wenn der Al-Gehalt zunahm. Unter dem Gesichtspunkt
verzögerter
Risse sollte die Alterungstemperatur bevorzugt so hoch wie möglich sein,
um eine übermäßige Alterungsbedingung
zu ergeben, und es wurde herausgefunden, daß bei einer Alterungstemperatur
von 550°C,
welche ausreichend die übermäßige Alterungstemperatur
ergibt, eine Zugfestigkeit von nicht weniger als 1500 MPa erhalten
werden kann, indem der Al-Gehalt auf 1,35% oder höher erhöht wird.
Wie in 8 gezeigt, besteht auch eine Tendenz, daß die Charpy-absorbierte
Energie abnimmt, wenn die Zugfestigkeit zunimmt. Es wurde herausgefunden,
daß eine
Charpy-absorbierte Energie von nicht weniger als 20 J selbst bei
Zugfestigkeiten von 1350 MPa und 1500 MPa erreicht wird, und der
Stahl dieser Erfindung erreicht eine Charpy-absorbierte Energie
von nicht weniger als 20 J, wenn er eine Zugfestigkeit von höchstens
etwa 1580 MPa hat.
-
Auch
die Probe 11, die 0,39% Mn, 0,19% Si und 0,024% P enthält, könnte eine
hohe Zugfestigkeit und Charpy-absorbierte Energie erreichen, wie
dies in 5 und 6 gezeigt
ist, wie Proben der Stähle
nach der vorliegenden Erfindung, bei welchen die Gehalte von Mn,
Si und P vermindert sind.
-
Andererseits
zeigte die Probe 12, die ein Vergleichsstahl ist und ein Cr-Äquivalent
hat, das 28,0 übersteigt,
eine sehr niedrige Zugfestigkeit von etwa 800 MPa und erreichte
damit nicht die erforderlichen Festigkeitseigenschaften, da eine δ-Ferritphase
in großen
Mengen ausfällte.
Auch die Probe 13, die ein Vergleichsstahl ist und ein Ni-Äquivalent
hat, das 10,5 übersteigt,
zeigte eine Charpy-absorbierte Energie von weniger als 20 J unter
der Alterungsbedingung von 550°C,
unter welcher die Zugfestigkeit 1350 Mpa betrug, da eine Restaustenitphase
abgegeben wurde, so daß eine
notwendige Zähigkeit
nicht erreicht werden konnte.
-
Auch
die Probe 1 aus einem 12Cr-basierten Stahl, die aus einem Stahltyp
besteht, der sich von dem Stahl nach der vorliegenden Erfindung
unterscheidet, erreichte den Sollwert der 1350 MPa-Klasse, so daß die Zugfestigkeit
nicht weniger als 1500 MPa war und die Charpy-absorbierte Energie
nicht niedriger als 20 J war, und zwar wegen Tempern bei einer Temperatur
von höchstens
etwa 500°C,
erreichte aber nicht die Zugfestigkeit der 1500 MPa-Klasse. Die
Probe 2 hatte eine Zugfestigkeit von nicht höher als 1350 MPa beim Tempern bei
einer Temperatur von über
500°C, und
sie hatte eine Charpy-absorbierte Energie von nicht mehr als 20
J beim Tempern mit einer Temperatur von höchstens etwa 500°C, so daß die Probe
2 nicht einmal den Sollwert der 1350-MPa-Klasse erreichte.
-
Die
Probe 3 aus einem 17-4PH-Stahl, der ein ausscheidungsgehärteter nichtrostender
Stahl gleich dem Stahl nach der vorliegenden Erfindung ist, erreichte
den Sollwert der 1350-MPa-Klasse, so daß die Zugfestigkeit nicht weniger
als 1500 MPa war, und die Charpy-absorbierte Energie nicht weniger
als 20 J war, und zwar wegen Tempern bei einer Temperatur von etwa
480°C, erreichte
aber nicht die Zugfestigkeit der 1500-MPa-Klasse. Auch für die Probe
4, die ein im Handel erhältlicher
martensitaushärtender
Stahl ist, erreichten die Zugfestigkeit und die Charpy-absorbierte
Energie den Sollwert der 1350-MPa-Klasse und den Sollwert der 1500-MPa-Klasse,
und zwar wegen Tempern bei einer Temperatur von etwa 480 bis 550°C.
-
Als
nächstes
wurden verzögerte
Rißbildungstests
an den Proben 5 bis 10 der Stähle
nach der vorliegenden Erfindung und den Proben 1 bis 4 von anderen
Stahltypen durchgeführt.
Bei dem verzögerten
Rißbildungstest
wurde geprüft,
ob ein Riß an
einer Probe erzeugt wurde oder nicht, die in Wasser mit einer Temperatur
von 80°C
und einer gelösten
Sauerstoffkonzentration von 8,0 ppm für 500 Stunden eingetaucht wurde. Die
Ergebnisse sind in 9 und 10 gezeigt. 9 ist
ein Graph, der die Änderung
der Zugfestigkeit an einer Grenze zeigt, an welcher ein Riß durch
einen verzögerten
Rißbildungstest
erzeugt wird (Grenzfestigkeit gegenüber verzögerter Rißbildung), nämlich bezüglich des
Gesamtgehalts von Cr + Mo für
die Proben 1 bis 6.
-
10 ist
ein Graph, der die Änderung
der Grenzfestigkeit über
dem Al-Gehalt für
die Proben 5 und 7 bis 10 zeigt. In 9 und 10 gibt
eine schwarze Markierung an, daß ein
Riß erzeugt
wurde, und eine umrißartige
Markierung gibt an, daß kein
Riß erzeugt
wurde.
-
Wie
in 9 gezeigt, wurde an den Proben 1, 2 und 4 von
anderen Stahltypen ein verzögerter
Riß auf dem
Festigkeitsniveau der 1350-MPa-Klasse oder mehr erzeugt. Andererseits
wurde an der Probe 3 an anderen Stahltypen und der Probe 5 des Stahls
nach der vorliegenden Erfindung selbst in der 1350-MPa-Klasse kein
verzögerter
Riß erzeugt.
In dem Falle, wo jedoch eine Festigkeit der 1500 MPa-Klasse erforderlich
war, wurde ein verzögerter
Riß erzeugt.
An der Probe 6 eines Vergleichsstahls wurde in der Soll-1350-MPa-Klasse kein
verzögerter
Riß erzeugt,
und ferner wurde selbst in der 1500-MPa-Klasse kein verzögerter Riß erzeugt. Ein
verzögerter
Riß wird
also wahrscheinlicher erzeugt, wenn die Zugfestigkeit zunimmt, und
es wird auch erkannt, daß die
Grenzfestigkeit gegenüber
verzögerter
Rißerzeugung
gut mit dem Gesamtgehalt von Cr + Mo korreliert, was ein Parameter
ist, der allgemein die Korrosionsbeständigkeit darstellt. Deshalb
ist zu sehen, daß ein
verzögerter
Riß weniger
wahrscheinlich erzeugt wird, wenn der Gesamtgehalt von Cr + Mo zunimmt.
D. h., nach 9 kann die Erzeugung eines verzögerten Risses
selbst in der 1500-MPa-Klasse verhindert werden, indem der Gesamtgehalt
von Cr + Mo 15,5 Gew.-% oder höher
gemacht wird.
-
Ebenso
ist aus 10, in welcher verzögerte Rißbildungseigenschaften
in dem Fall verglichen werden, wo der Al-Gehalt erhöht wird,
zu ersehen, daß an
den Proben 7 bis 10 des Stahls nach der vorliegenden Erfindung,
bei denen der Al-Gehalt 1,35% überschritt,
kein verzögerter
Riß bei
einer Zugfestigkeit der 1500-MPa-Klasse erzeugt wurde. Wie in Tabelle
1 angegeben, konnte, obwohl diese Proben einen niedrigen Gesamtgehalt
von Cr + Mo von etwa 14,5% hatten, die Erzeugung eines verzögerten Risses
selbst in der 1500-MPa-Klasse verhindert werden. D. h., in dem Falle,
wo der Al-Gehalt hoch ist und die Zugfestigkeit nicht geringer als
1500 MPa ist, können,
selbst wenn die Alterungstemperatur nicht niedriger als 550°C im Überalterungsbereich
ist, hohe verzögerte
Rißbildungseigenschaften
erreicht werden, selbst wenn der Gesamtgehalt von Cr + Mo noch in
einem niedrigen Bereich von weniger als 15,5% liegt.
-
Ferner
wurden Erfassungstests der δ-Ferritphasenausscheidung
und der Restaustenitphasenausscheidung an der Probe 3 von anderen
Stahltypen, den Proben 7 bis 10 der Stähle nach der vorliegenden Erfindung
und den Proben 5, 6, 11, 12 und 13 von Vergleichsstählen durchgeführt. Bei
den Erfassungstests wurde das Gefüge einer Probe, die der oben
erwähnten
Wärmebehandlung
unterworfen wurde, unter einem optischen Mikroskop beobachtet. Als
ein Ergebnis war, obwohl die Ausscheidung einer δ-Ferritphase von über 1% an
der Probe 12 erfaßt
wurde, die Ausscheidungsmenge der δ-Ferritphase an anderen Proben
so klein wie 1% oder weniger. Ebenso wurde, obwohl die Restaustenitphasenausscheidung
an der Probe 13 erfaßt
wurde, sie nicht an anderen Proben erfaßt. 11 zeigt
den Einfluß des
Cr-Äquivalents
und des Ni-Äquivalents
auf das Gefüge
(Schaeffler-Phasendiagramm) für
die Proben 3 und 5 bis 13. Wie in 11 gezeigt,
können
in dem Falle, wo das Cr-Äquivalent
kleiner als 28,0 und das Ni-Äquivalent
kleiner als 10,5 ist, sowohl die δ-Ferritphasenausscheidung
als auch die Restaustenitphasenausscheidung vermieden werden.
-
Die
Tabelle 2 faßt
die obigen Ergebnisse zusammen. Wie in
2 angegeben,
erreichten die Proben 7 bis 10 der Stähle nach der vorliegenden Erfindung
alle Sollwerte der 1350-MPa-Klasse. Die Probe 6, bei welcher der
Gesamtgehalt von Cr + Mo 15,5 Gew.-% oder höher war, erreichte den Sollwert
der 1500-MPa-Klasse. Die Proben 7 bis 10, bei welchen der Al-Gehalt
höher als
1,35 Gew.-% war, erreichten ebenfalls den Sollwert der 1500 MPa-Klasse. Tabelle 2
Probe Nr. | Zugfestigkeit | Charpyabsorbierte Energie | Verzögerte Rißbildungseigenschaften (SCC-Eigenschaften) | Gefüge, (δ-Ferrit-Restaustenitausscheidung | Umfassende
Bewertung |
Anderer Stahltyp | 1 | o | o | x | o | x |
2 | o | x | x | o | x |
3 | o | o | o | o | o |
4 | ⦁ | ⦁ | x | ⦁ | x |
5 | ⦁ | ⦁ | o | ⦁ | o |
6 | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ |
Stahl dieser Erfindung | 7 | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ |
8 | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ |
9 | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ |
10 | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ | ⦁ |
Vergleichbarer Stahl | 11 | ⦁ | ⦁ | o | ⦁ | o |
12 | x | o | - | x | x |
13 | o | x | - | x | x |
- o: Ziel von 1350 MPa erreicht
- ⦁: Ziel von 1350 MPa auch erreicht
- x: Ziel nicht erreicht
- -: Ungetestet
-
Beispiele 7–10 sind Stähle dieser Erfindung
-
Beispiel 2
-
Im
Folgenden wird ein Verfahren beschrieben, durch welches die lange
Schaufel mit einer Schaufellänge
der 45-Inch-Klasse, die in 1 gezeigt
ist (für
die Dampfturbine von 3600 Umdrehungen pro Minute; 1 Inch = 2,54
cm) hergestellt wurde, indem der Stahl verwendet wird, der die chemische
Zusammensetzung der im Beispiel 1 gezeigten Probe 6 aufweist. Zunächst wurde
ein Stahl mit der chemischen Zusammensetzung der im Beispiel 1 gezeigten
Probe einem Vakuuminduktionsschmelzen unterworfen und dann einem
Vakuumlichtbogenumschmelzen unterworfen, wodurch ein rundstahlförmiges Rohmaterial
mit einem Durchmesser von etwa 200 mm durch Warmschmieden hergestellt
wurde. Danach wurde das Rohmaterial einem rohen Vorwalzen unterworfen,
so daß eine
Gestalt von Knödeln
auf einem Spieß gebildet
wurde, wobei die Gestalt je nach der Dicke jedes Abschnitts des
Schaufelfußes
unterschiedliche Durchmesser hat, und sie wurde nach Erwärmung auf
eine hohe Temperatur durch Gesenkschmieden zu einer endformnahen
Gestalt geformt, und dann einer Wärmebehandlung unterworfen.
Für die
Wärmebehandlung
wurde nach der Durchführung
der Erwärmung
bei 925°C
für 2 Stunden
eine Zwangsluftkühlung
durch geführt,
und es wurde eine Lösungsglühbehandlung
durchgeführt,
so daß eine
Zugfestigkeit von nicht weniger als 1350 MPa vorgesehen wurde. Dann, nach
der Durchführung
der Erwärmung
bei 550°C
für 4 Stunden,
wurde eine Luftkühlung
durchgeführt
und eine Alterungsbehandlung durchgeführt. Die Endbearbeitung wurde
durch Richten, Schleifen und spanabhebende Bearbeitung durchgeführt, wodurch
eine lange Schaufel mit einer Schaufellänge der 45-Inch-Klasse hergestellt wurde.
-
Teststücke wurden
aus Abschnitten (Schaufelspitzenende, Schaufelzentrum, Schaufelfluß) der hergestellten
Schaufel ausgeschnitten. Und der Zugtest sowie der Charpy-Kerbschlagbiegeversuch
wurden bei Zimmertemperatur (20°C)
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Die Teststücke aller
Abschnitte erreichten den Sollwert, so daß die Zugfestigkeit nicht niedriger
als 1350 MPa war und die Charpy-absorbierte Energie nicht niedriger
als 20 J war. Ebenso wurde bestätigt,
daß das
Gefüge
eine Mikrostruktur einer Martensiteinphase war, in welcher die Ausscheidung
einer δ-Ferritphase
nicht gefunden wurde, und die 45-Inch-Schaufel hatte einwandfreie
Eigenschaften. Tabelle 3
Teststückschnittposition | Testrichtung | 0,2%
Dehngrenze (MpA) | Zugfestigkeit
(MPa) | Dehnung (%) | Querschnittsminderung
(%) | Absorbierte Energie
(J) |
Schaufelspitzenende | der
Länge nach | 1358 | 1411 | 18,6 | 59,5 | 49 |
Schaufelzentrum | der
Länge nach | 1362 | 1411 | 18,1 | 60,3 | 49 |
Schaufelfuß | der
Länge nach | 1298 | 1398 | 19,1 | 58,6 | 44 |
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Der
ausscheidungsgehärtete
martensitische nichtrostende Stahl nach der vorliegenden Erfindung
hat eine hohe Festigkeit, so daß die
Zugfestigkeit nicht weniger als 1350 ist, und eine hohe Zähigkeit,
so daß die Charpy-absorbierte
Energie bei Zimmertemperatur nicht niedriger als 20 J ist, und er
hat auch eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Deshalb kann dieser
martensitische Stahl nicht nur für
eine Turbinenbewegungsschaufel für
eine Dampfturbine, sondern auch für eine Schaufel eines Gasturbinenkompressors
und eines Chemiefabrikkompressors verwendet werden.
-
ÜBERSETZUNG DES TEXTES IN DEN
ZEICHNUNGEN
-
Fig.
1
LONG
BLADE | Lange
Schaufel |
SHROUD | Schaufelversteifungsband |
STUR | Stutzen |
BLADE
ROOT | Schaufelfuß |
EROSION
SHIELD | Erosionsschild |
Fig.
2
INTEGRAL
ROTOR | Integraler
Rotor |
LONG
BLADE IMPLANTING PORTION | Einsetzabschnitt
für lange
Schaufeln |
9 TO
12 Cr ROTOR MATERIAL | 9
bis 12Cr-Rotormaterial |
CENTER
HOLE | Mittelloch |
Fig.
3
WELDED
ROTOR | Geschweißter Rotor |
LONG
BLADE IMPLANTING PORTION | Einsetzabschnitt
für lange
Schaufeln |
9 TO
12 Cr ROTOR MATERIAL | 9
bis 12Cr-Rotormaterial |
LOW
ALLOY STEEL ROTOR MATERIAL | Niedriglegiertes
Stahlrotormaterial |
WELDED
PORTION | Geschweißter Abschnitt |
Fig.
4
SHRINKAGE
FITTED ROTOR | Schrumpfeingepaßter Rotor |
LONG
BLADE IMPLANTING PORTION | Einsetzabschitt
für lange
Schaufeln |
LOW
ALLOY STEEL ROTOR MATERIAL | Niedriglegiertes
Stahlrotormaterial |
9 TO
12 Cr ROTOR MATERIAL | 9
bis 12Cr-Rotormaterial |
CENTER
HOLE | Mittelloch |
Fig.
5
TENSILE
STRENGTH (MPa) | Zugfestigkeit |
AGING/TEMPERING
TEMPERATURE (°C) | Alterungs-/Temper-Temperatur |
CLASS | Klasse |
No. | Nr. |
Fig.
6
ABSORBED
ENERGY (J) | Absorbierte
Energie |
AGING/TEMPERING
TEMPERATURE (°C) | Alterungs-/Temper-Temperatur |
No. | Nr. |
Fig.
7
TENSILE
STRENGTH (MPa) | Zugfestigkeit |
Fig.
8
ABSORBED
ENERGY (J) | Absorbierte
Energie |
TENSILE
STRENGTH (MPa) | Zugfestigkeit |
No. | Nr. |
Fig.
9
TENSILE
STRENGTH (MPa) | Zugfestigkeit |
CRACK
(NOT) GENERATED | Riß (nicht)
erzeugt |
CLASS | Klasse |
No. | Nr. |
Fig.
10
TENSILE
STRENGTH (MPa) | Zugfestigkeit |
CLASS | Klasse |
NO. | Nr. |
Fig.
11
Ni
EQUIVALENT | Ni-Äquivalent |
Cr
EQUIVALENT | Cr-Äquivalent |
PRECIPITATION
OF RESIDUAL | Ausscheidung
von Rest-γ |
PRECIPITATION
OF δ FERRITE | Ausscheidung
von δ-Ferrit |
No. | Nr. |