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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Telekommunikation und
insbesondere die drahtlose Kommunikation.
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2. STAND DER TECHNIK
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In
der drahtlosen Kommunikation werden vielfältige Übertragungtechniken verwendet.
Zwei relativ häufig
verwendete Techniken sind CDMA (Code Division Multiple Access) und
OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing). CDMA ist eine
Modulations- und Mehrfachzugangstechnik, bei der mehrere Benutzer,
die verschiedene orthogonale Walsh-Codes verwenden, auf einem gemeinsamen Frequenzträger gemultiplext
werden können.
CDMA wurde wegen seiner nützlichen
Eigenschaften der Störungsmittelung
und Mehrwegediversität
in verschiedenen drahtlosen Kommunikationssystemen benutzt. Für Fachleute
ist erkennbar, daß die
Spreizung der Signale in einem CDMA-System genug Verarbeitungsgewinn ergibt,
um eine Decodierung von mit sehr niedrigem Verhältnis von Träger zu Störungen (C/I)
empfangenen Übertragungen
zu erlauben. Deshalb kann eine CDMA-Übertragung hohen Störpegeln
widerstehen, wodurch Verwendungen mit universeller Frequenzwiederverwendung
(selbe Frequenz in allen Sektoren in dem System verwendet) möglich werden.
Beispiele für
drahtlose Kommunikationssysteme, die CDMA verwenden, sind IS-95-Systeme
der zweiten Generation und Zellularsysteme der dritten Generation,
wie zum Beispiel UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)
und cdma2000. CDMA wird auch in dem Standard IEEE 802.11b für drahtlose
LAN (Lokale Netzwerke) verwendet.
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In
einer CDMA-Abwärtsstrecke
(Basisstation zu Mobilstation) sind die Übertragungen auf verschiedenen
Walsh-Codes orthogonal, wenn sie in der Mobilstation empfangen werden.
Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, daß das Signal
von einem festen Standort (Basisstation) auf der Abwärtsstrecke
aus gesendet wird und alle Walsh-Codes synchronisiert empfangen
werden. Bei Abwesenheit von Mehrwegesignalen stören sich Übertragungen auf verschiedenen
Codes deshalb nicht. Bei Anwesenheit von Mehrwegeausbreitung (für zellulare
Umgebungen typisch) sind die Walsh-Codes jedoch nicht nur orthogonal
und stören
sich somit, wodurch Zwischensymbolstörungen (ISI) und Mehrfachzugangsstörungen (MAI)
verursacht werden. ISI und MAI begrenzen den maximal erzielbaren
Rauschabstand (SNR), wodurch die maximale Datenrate begrenzt wird,
die unterstützt
werden kann.
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Das
Problem zeigt sich auch auf einer CDMA-Aufwärtsstrecke
(Mobilstation zur Basisstation), weil die empfangenen Walsh-Codes
von mehreren Benutzern sogar bei Abwesenheit jeglicher Mehrwegesignale
nicht orthogonal sind. In der Aufwärtsstrecke sind die Ausbreitungszeiten
von mobilen Einrichtungen an verschiedenen Standorten zu der Basisstation
oft verschieden. Die empfangenen Codes sind, wenn sie in der Basisstation
ankommen, nicht synchronisiert und deshalb kann für Signale,
die von verschiedenen mobilen Einrichtungen kommen, Orthogonalität nicht
garantiert werden. Übertragungen von
mehreren Benutzern stören
sich und erzeugen dabei Mehrfachzugangsstörungen (MAI) und tragen deshalb
zu dem von jedem der Benutzer erfahrenen Rauschen bei. Im allgemeinen
wird der Rauschanstieg in der Basisstation unter einer bestimmten Schwelle
gehalten, die als die Anstieg-überthermisch-(RoT-)Schwelle
bezeichnet wird, um wünschenswerte
Systemkapazität
und -abdeckung zu garantieren. Die Schaltkreise der Basisstation
erzeugen eine bestimmte Menge an temperaturabhängigem Rauschen, das als thermisches
Rauschen bezeichnet wird. Die RoT-Schwelle begrenzt die Menge an Leistung über dem
thermischen Rauschen, mit der Übertragungen
mobiler Einrichtungen empfangen werden können. Die Schwelle begrenzt
zusammen mit Störungen
von anderen Benutzern die erzielbaren Datenraten und die erzielbare
Kapazität
für Übertragungen
auf der CDMA-Aufwärtsstrecke.
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Bei
OFDM treten bestimmte der mit CDMA assoziierten Probleme nicht auf.
Zum Beispiel werden die ISI durch Verwendung längerer Symboldauern bei OFDM
wesentlich reduziert. Darüber
hinaus erfolgen die Übertragungen
auf orthogonalen Subträgern
ohne Erzeugung jeglicher Mehrfachzugangsstörungen (MAI). Bei einem OFDM-System
wird ein Strom mit hoher Datenrate von parallel in seriell umgesetzt,
was zu einer niedrigeren Rate auf jedem der parallelen Ströme führt. Eine
niedrigere Rate auf jedem der Ströme ermöglicht die Verwendung längerer Symboldauer.
Die mehreren parallelen Datenströme werden
bei OFDM auf orthogonale Subträger
abgebildet. Die OFDM-Modulation nutzt das Funkspektrum effizient,
indem modulierte Subträger
so dicht wie möglich
plaziert werden, ohne Zwischenträgerstörungen (ICI)
zu verursachen. Mindestens teilweise wegen ihrer überlegenen
Leistungsfähigkeit
wurde OFDM-Modulation in verschiedenen Standards angenommen, insbesondere
digitaler Hörfunk
(DAB), digitales Fernsehen (DVB), asymmetrischer digitaler Teilnehmeranschluß (ADSL),
IEEE LAN (802.11a und 802.11g) und IEEE MAN 802.16a. OFDM-Modulation
wird auch gerade für
verschiedene drahtlose Standards der nächsten Generation in Betracht
gezogen.
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Während OFDM
bestimmte Vorteile gegenüber
CDMA bietet, hat ein OFDM-Signal seine eigenen Unzulänglichkeiten.
Zum Beispiel besitzt ein OFDM-Signal ein höheres Verhältnis von Spitzen- zu Mittelleistung
(PAPR), wodurch kostspieligere Leistungsverstärker mit größerem Dynamikumfang erforderlich
werden. Bei Abwesenheit dieser kostspieligen Leistungsverstärker kann
das OFDM-Signal
abgeschnitten werden, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, daß die Leistungsfähigkeit
bezüglich
Bitfehlerrate (BER) und/oder Rahmenfehlerrate (FER) verschlechtert
wird. Die Abschneidung kann auch zu Intermodulationsprodukten zwischen
den Subträgern und
störender
Außerbandenergie
führen.
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Aus
der internationalen PCT-Anmeldung Publikation Nr.
WO 03/01 9791 ist ein Mehrtonmodulationsverfahren
zum Verringern eines Spitzen-Mittelwert-Leistungsverhältnisses
bekannt. Das Verfahren umfaßt
das Definieren einer jeweiligen Signalkonstellation für jede Mittenfrequenz
mit redundanten Abbildungen für
jede Menge von Eingangselementen und dann das Auswählen einer
bestimmten Permutation von Abbildungen mit einer reduzierten Spitzenleistung
für das
Mehrtonsignal. Außerdem
wird ein Verfahren der Formung verwendet, bei dem eine Hierarchie
von Blöcken
definiert wird, wobei jede Schicht weniger Blöcke als jede vorherige Schicht
aufweist. Die Hierarchie wird zur Auswahl einer bestimmten Teilmenge
einer erweiterten Konstellation verwendet.
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Ein
Artikel mit dem Titel "Peak-To-Average Power
Control In OFDM Using Standard Arrays Of Linear Block Codes" von Yang K ET AL
in IEEE Communications Letters, Band 7, Nr. 4, April 2003 (2003-04),
Seiten 174–176,
offenbart eine selektive Verwürflungstechnik
zum Reduzieren des Spitzen-zu-Mittelleistungsverhältnisses
(PAPR) in QPSK-OFDM-Systemen, während
eine nur vernachlässigbare
Redundanz auftritt. Die Formulierung einer entsprechenden Funktion
zur Auswahl zwischen verwürfelten
Sequenzen wird besprochen und Simulation zeigt, daß Verwürflung das
PAPR des OFDM-Signals auf in der Regel 2% des maximal möglichen
Werts reduziert.
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Ein
Artikel mit dem Titel "Peak
to Average Power Reduction of OFDM Schemes by Selektive Scrambling" von P. Van Eatvelt,
G. Wage und M. Tomlinson, offenbart eine selektive Verwürflungstechnik
zum Reduzieren des Spitzen-zu-Mittelleistungsverhältnisses
(PAPR) in QPSK-OFDM-Systemen,
wobei nur vernachlässigbare
Redundanz auftritt. Die Formulierung einer entsprechenden Funktion
zur Auswahl zwischen verwürfelten
Sequenzen wird besprochen und Simulation zeigt, daß Verwürflung das
PAPR des OFDM-Signals auf in der Regel 2% des maximal möglichen
Werts reduziert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Überwindung oder zumindest Reduktion
der Effekte eines oder mehrerer der oben dargelegten Probleme.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei
einer Ausführungform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Übertragen
von Informationen geschaffen. Das Verfahren umfaßt das Bilden eines ersten
und zweiten Teilpakets aus den Informationen und das Bestimmen eines
Verhältnisses
von Spitzen-zu-Mittelleistung
für das
erste und das zweite Teilpaket. Mindestens eines des ersten und
des zweiten Teilpakets wird dann gemäß einem Protokoll der hybriden
automatischen Wiederholungsaufforderung übertragen. Das erste oder das zweite
Teilpaket wird gemäß dem Verhältnis von
Spitzen-zu-Mittelleistung jedes Teilpakets für die Übertragung ausgewählt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Übertragen
von Informationen geschaffen. Das Verfahren umfaßt das Bilden mehrerer Teilpakete
aus den Informationen und das Bestimmen eines Verhältnisses von
Spitzen-zu-Mittelleistung
für mindestens
einen Teil der mehreren Teilpakete. Mindestens eines der mehreren
Teilpakete wird dann gemäß einem
Protokoll der hybriden automatischen Wiederholungsanforderung übertragen.
Die Teilpakete werden in einer Reihenfolge für die Übertragung ausgewählt, die
mit dem Verhältnis
von Spitzen-zu-Mittelleistung jedes Teilpakets zusammenhängt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf die folgende Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Elemente identifizieren, verständlich.
Es zeigen:
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1 eine
stilisierte Darstellung einer OFDM-Senderkette;
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2 eine
beispielhafte Technik zum Bilden von Teilpaketen in einem Hybrid-ARQ-System;
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3 eine
stilisierte Darstellung einer Ausführungsform einer Technik zum
Steuern der Übertragung
von Teilpaketen in einer Hybrid-ARQ-Operation;
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4 eine
stilisierte Darstellung einer Ausführungsform einer Technik zum Übertragen
von Teilpaketen in einer Hybrid-ARQ-Operation;
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5 eine
stilisierte Darstellung einer Ausführungsform einer Technik zum Übertragen
von Teilpaketen in einer Hybrid-ARQ-Operation;
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6 eine
stilisierte Darstellung einer Ausführungsform einer Technik zum Übertragen
von Teilpaketen in einer Hybrid-ARQ-Operation;
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7 eine
stilisierte Darstellung einer Ausführungsform einer Technik zum Übertragen
von Teilpaketen in einer Hybrid-ARQ-Operation; und
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8 eine
Ausführungsform
einer Softwareroutine, die verwendet werden kann, um die Übertragung
von Teilpaketen in einer Hybrid-ARQ-Operation zu steuern.
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Obwohl
verschiedene Modifikationen und Alternativformen der Erfindung möglich sind,
wurden in den Zeichnungen als Beispiel spezifische Ausführungsformen
gezeigt, die hier ausführlich
beschrieben werden. Es versteht sich jedoch, daß die vorliegende Beschreibung
spezifischer Ausführungformen die
Erfindung nicht auf die konkreten offenbarten Formen beschränken soll,
sondern im Gegenteil die Erfindung alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen abdecken soll, die in den durch die angefügten Ansprüche definierten
Schutzumfang der Erfindung fallen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG SPEZIFISCHER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend
werden beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Der Klarheit halber werden in der vorliegenden
Beschreibung nicht alle Merkmale einer tatsächlichen Implementierung beschrieben.
Es versteht sich natürlich,
daß bei der
Entwicklung jeder solchen tatsächlichen
Ausführungsform
zahlreiche implementierungsspezifische Entscheidungen getroffen
werden, um die spezifischen Ziele der Entwickler zu erreichen, wie
zum Beispiel Einhaltung von systembezogenen und unternehmensbezogenen
Einschränkungen,
die von einer Implementierung zur anderen variieren werden. Es versteht
sich jedoch, daß solche
Entwicklungsbemühungen
komplex und zeitaufwendig sein könnten, aber
dennoch im Hinblick auf die vorliegende Offenbarung für Durchschnittsfachleute
ein routinemäßiges Unterfangen
wäre.
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Im
allgemeinen wird hier ein Verfahren zum Reduzieren des Verhältnisses
von Spitzen-zu-Mittelleistung (PAPR) in einem auf OFDM basierenden drahtlosen
System offenbart. Das reduzierte PAPR kann bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durch entsprechende Auswahl von (für die Übertragung)
verfügbaren
Teilpaketen in einem System mit Hybrid-ARQ erzielt werden.
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Nunmehr
mit Bezug auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1 ist
eine stilisierte Darstellung einer herkömmlichen OFDM-Senderkette 100 gezeigt.
Im allgemeinen werden Informationen in Form einer Menge von als
Codiererpaket bezeichneten Bit codiert, verschachtelt und im Q-Symbole
und I-Symbole durch Hardware/Software/Firmware 105 moduliert.
Für Fachleute
ist erkennbar, daß die
Informationen vielfältige
Formen annehmen können,
darunter, aber ohne Einschränkung,
Steuerinformationen, Daten, Timing, Leistung und dergleichen, und sie
können
von einer Art sein, die in vielfältigen
Anwendungen nützlich
ist, wie zum Beispiel Zellularkommunikation, Netzwerkkommunikation,
VoIP, Kommunikation des Typs 802.11 und dergleichen.
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Eine
Gruppe der I- und Q-Symbole wird durch einen Demultiplexer 110 seriell-parallelumgesetzt
und auf verfügbare
Subträger
abgebildet. Unbenutze Subträger
werden mit Nullen gefüllt
und tragen somit keine Symbole, wie stilistisch bei 115 dargestellt.
Bei 120 wird an den Subträgersymbolen eine Operation
der IFFT (inversen schnellen Fouriertransformation) ausgeführt, und
die resultierenden Symbole werden durch einen Multiplexer 125 parallel-seriellumgesetzt,
um ein Zeitbereichssignal zu bilden, das durch Hardware/Software/Firmware 130 quadraturmoduliert
und für
die Übertragung
in eine HF-Frequenz ungesetzt wird. Bei bestimmten Ausführungsformen
der OFDM-Senderkette 100 kann vor dem Umsetzen in HF-Frequenz
ein Basisbandfilter 135 verwendet werden.
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Ein
höheres
PAPR kann im allgemeinen aus mehreren parallelen Übertragungen
auf demselben Kommunikationskanal resultieren. Zum Beispiel resultiert
ein hohes PAPR in einem CDMA-System aus der parallelen Übertragung über mehrere
Walsh-Codes. Bei einem OFDM-System ist ein hohes PAPR das Ergebnis
paralleler Übertragung
auf mehreren Subträgern.
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Nunmehr
mit Bezug auf 2 ist eine beispielhafte Technik
zum Bilden von Teilpaketen aus dem Codiererpaket in einem Hybrid-ARQ-System gezeigt.
Ein hier als Codiererpaket bezeichnetes Informationspaket wird als
Eingangssignal einem Kanalcodierer 200 zugeführt. Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Kanalcodierer 200 Turbocodierung
mit Rate-1/5-Code verwenden. Der Kanalcodierer 200 fügt Redundanz
zu den Informationen hinzu, wodurch die Möglichkeit zum Korrigieren von
Fehlern im Empfänger
bereitgestellt wird. Eine von dem Codierer 200 gelieferte
Sequenz codierter Bit wird bei 205 punktiert und/oder wiederholt,
um Teilpakete zu bilden, wie zum Beispiel die Teilpakete SP1–SP4. Für Fachleute ist
erkennbar, daß die
Anzahl der gebildeten Teilpakete eine Funktion von Entwurfskriterien
ist und unter anderem von der Basiscodierungsrate und der maximal
zulässigen
Anzahl von Neuübertragungen
in dem Hybrid-ARQ-Prozeß abhängt. Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die vier aus dem Informationspaket
gebildeten Teilpakete jeweils selbst decodierbar, d. h. ein Informationspaket
(Codiererpaket) kann potentiell aus irgendeinem einzigen der Teilpakete
wiederhergestellt werden. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung können jedoch
ohne weiteres auch auf den Fall von nicht selbst decodierbaren Teilpaketen
angewandt werden.
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Die
Teilpakete SP1–SP4
können
dann unter der Kontrolle eines Schedulers 210 wie bei 215 dargestellt
auf entsprechende Subträger
geroutet oder abgebildet werden. Durch Steuerung der Abbildung der
Teilpakete SP1–SP4
kann das PAPR wesentlich reduziert werden.
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3 und 4 zeigen
eine stilisierte Darstellung einer beispielhaften Hybrid-ARQ-Operation. In 3 werden
alle vier der aus einem Codiererpaket abgeleiteten Teilpakete SP1–SP4 sequenziell übertragen,
und zwar jeweils als Reaktion auf den Empfang eines Nichtbestätigungs-(NACK-)Rückkopplungssignals
von dem Empfänger
als Reaktion auf den nicht ordnungsgemäßen Empfang der Teilpaketübertragung.
In 4 ist das erste Codiererpaket nach der Übertragung
von zwei Teilpaketen erfolgreich, wie durch die Übertragung des ACK-Signals nach
dem ordnungsgemäßen Empfangen
des Teilpakets S2 angezeigt wird. Die Basisstation beginnt dann
mit der Übertragung
eines neuen Codiererpakets nach dem Empfang einer ACK-Antwort für das vorherige
Codiererpaket. Bei vorbekannten Systemen werden die Teilpakete in
einer vorbestimmten Sequenz übertragen,
d. h. Teilpaket S1, gefolgt durch Teilpaket S2, S3 und S4 usw.
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Für Fachleute
ist erkennbar, daß jedes
Teilpaket normalerweise eine verschiedene Menge codierter Bit enthält und deshalb
normalerweise bei der Übertragung
z. B. unter Verwendung mehrerer Walsh-Codes bei CDMA oder mehrerer
Subträger
in einem OFDM-System ein verschiedenes PAPR-Verhältnis produziert. Da mehrere
Teilpakete für
die Decodierung desselben Codiererpakets verfügbar sind, ist es möglich, daß PAPR durch
entsprechende Auswahl der Teilpakete für die Übertragung zu einem gegebenen
Zeitpunkt zu steuern. Das heißt,
der Scheduler 210 kann wählen, von der herkömmlichen
Reihenfolge des Teilpakets S1, gefolgt durch Teilpaket S2, S3 und
S4, abzuweichen und statt dessen die Teilpakete in einer Reihenfolge
zu wählen,
die vom niedrigsten zu höchsten
PAPR voranschreitet.
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5 zeigt
ein Beispiel für
eine Hybrid-ARQ-Operation gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung. Es besteht keine vorbestimmte Sequenz
für die Übertragung der
Teilpakete. Zur Übertragung
eines gegebenen Codiererpakets wird ein Teilpaket, das zu dem niedrigsten
PAPR führt,
für die Übertragung
ausgewählt
(z. B. Teilpaket S3, das dritte Teilpaket aus dem ersten Codiererpaket
in 3). Wenn die Übertragung
nicht erfolgreich ist (z. B. eine NACK-Antwort empfangen wird),
wird das Teilpaket mit dem nächstniedrigeren
PAPR für
die Übertragung
gewählt
(Teilpaket S2, das zweite Teilpaket aus dem ersten Codiererpaket
in 3). Die Übertragung
von Teilpaketen unter Verwendung dieses Prinzips vermeidet in den
meisten der Fälle
die Übertragung
von Teilpaketen, die zu einem höheren PAPR
führen.
Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, daß die Wahrscheinlichkeit
der erfolgreichen Decodierung bei einem ersten und zweiten Hybrid-ARQ-Versuch
im allgemeinen höher
als der Erfolg bei den späteren
Versuchen ist. Da die Teilpakete potentiell außerhalb der Reihenfolge übertragen
werden können,
können
die Teilpaketsequenzzahlen dem Empfänger explizit signalisiert
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Teilpakete, die ein vordefiniertes
PAPR-Schwellenkriterium übersteigen,
aus der Liste übertragbarer
Teilpakete eliminiert, wie in 6 gezeigt.
In diesem Beispiel hat das Teilpaket S1 gegen die PAPR-Kriterien
verstoßen
und wird aus potentieller Übertragung
eliminiert. Die übrigen
Teilpakete S2–S3
können
dann in einer gewünschten
Sequenz, wie zum Beispiel der in Verbindung mit 5 dargelegten
Sequenz, übertragen werden.
Um eine größere Anzahl
von Hybrid-ARQ-Übertragungsversuchen
zu ermöglichen, kann
die Teilpaketübertragung
potentiell wiederholt werden. Zum Beispiel wird das Teilpaket S2
in dem Beispiel von 6 nach dem Empfang des dritten NACK
von dem Empfänger
wiederholt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden wie in 7 gezeigt Teilpakete
von mehr als einem Benutzer für
gleichzeitige Übertragungen
ausgewählt.
In diesem Fall gilt das PAPR für
das Gesamtsignal, das aus der gleichzeitigen Übertragung von Teilpaketen
von mehreren Benutzern erzeugt wird. Die Teilpakete von jedem der Benutzer
werden deshalb so gewählt,
daß das
PAPR-Kriterium erfüllt
ist.
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In
dem in 7 gezeigten Beispiel wird beim ersten Versuch
das Teilpaket S3 von Benutzer A ausgewählt und das Teilpaket S1 von
Benutzer B ausgewählt.
Bei dem zweiten Versuch wird das Teilpaket S2 vom Benutzer A und
das Paket S3 vom Benutzer B ausgewählt. Die Codiererpaketübertragung
des Benutzers B ist nach zwei Versuchen erfolgreich. Beim dritten
Versuch wird deshalb das Teilpaket S4 von Benutzer A ausgewählt. Man
beachte, daß das PAPR-Kriterium
nur dann für
die Übertragung
von Benutzer A gilt, wenn ein anderer Benutzer sendet.
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8 zeigt
ein beispielhaftes Flußdiagramm einer
Ausführungsform
eines Auswahlprozesses für Teilpakete
zur PAPR-Regelung. Der Prozeß beginnt im
Block 800 mit der Auswahl eines neuen Codiererpakets für die Übertragung.
Im Block 805 wird ein mit dem neuen Codiererpaket assoziiertes
Teilpaket ausgewählt.
Wenn im Block 810 das ausgewählte Teilpaket ein festgelegtes
PAPR-Kriterium nicht erfüllt
(z. B. weist das gewählte
Teilpaket ein PAPR auf, das eine vorgewählte Schwelle übersteigt),
kehrt die Steuerung zum Block 805 zurück, indem ein anderes Teilpaket
ausgewählt
wird und sich der Prozeß wiederholt.
Wenn dagegen das ausgewählte
Teilpaket die PAPR-Kriterien erfüllt,
wird das Teilpaket im Block 815 zu dem Empfänger gesendet
(der abhängig
von der Übertragungsrichtung
entweder die Basisstation oder die Mobileinheit sein kann). Im Block 820 wartet der
Sender auf ein ACK/NACK-Signal von dem Empfänger, wodurch angezeigt wird,
daß das
Teilpaket ordnungsgemäß empfangen
wurde oder nicht. Wenn das Teilpaket nicht ordnungsgemäß empfangen
wurde, was durch den Empfang eines NACK-Signals angezeigt wird,
gibt Block 825 die Steuerung wieder an Block 805 ab,
indem ein anderes Teilpaket ausgewählt wird und sich der Prozeß wiederholt.
Wenn dagegen das Teilpaket ordnungsgemäß empfangen wurde, was durch
den Empfang eines ACK-Signals angezeigt wird, gibt der Block 825 die
Steuerung wieder an Block 800 ab, indem ein neues Codiererpaket ausgewählt wird
und sich der Prozeß wiederholt.
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Es
wird eine Technik zur Regelung des Verhältnisses von Spitzen-zu-Mittelleistung
(PAPR) in einem Kommunikationssystem offenbart. Das vorgeschlagene
Verfahren wählt
eine Menge von Hybrid-ARQ-Teilpaketen, die zu dem niedrigsten PAPR für die Übertragung
zu einem gegebenen Zeitpunkt führt.
Bei alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann es wichtig sein, Teilpakete auszuwählen, die
unter ein vorgewähltes
PAPR fallen, aber nicht unbedingt zu dem niedrigsten PAPR führen. Das
heißt,
es kann ein Pool von Teilpaketen mit akzeptablem PAPR eingerichtet
werden, und der Scheduler kann dann aus diesem Pool zufällig auswählen und
benutzt Teilpakete, die nicht in dem Pool enthalten sind, erst dann,
wenn der Pool erschöpft ist.
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Für Fachleute
ist erkennbar, daß die
verschiedenen Systemschichten, Routinen oder Module, die in den
verschiedenen vorliegenden Ausführungsformen
dargestellt sind, ausführbare
Steuereinheiten sein können
(wie zum Beispiel der Scheduler 210 (siehe 2)).
Die Steuereinheiten können
einen Mikroprozesser, eine Mikrosteuerung, einen digitalen Signalprozessor,
eine Prozessorkarte (mit einem oder mehreren Mikroprozessoren oder
Steuerungen) oder andere Steuer- oder
Datenverarbeitungseinrichtungen sowie in einer oder mehreren Speichereinrichtungen
enthaltene ausführbare
Anweisungen umfassen. Die Speichereinrichtungen können eines
oder mehrere maschinenlesbare Speichermedien zum Speichern von Daten
oder Anweisungen umfassen. Die Speichermedien können verschiedene Formen von
Speicher umfassen, darunter Halbleiterspeichereinrichtungen wie
etwa dynamischen oder statischen Direktzugriffsspeicher (DRAM oder
SRAM), löschbare
und programmierbare Nurlesespeicher (EPROM), elektrisch löschbare
und programmierbare Nurlesespeicher (EEPROM) und Flash-Speicher;
magnetische Datenträger
wie zum Beispiel Festplatten, Disketten und wechselbare Datenträger; andere
magnetische Medien wie etwa Band; und optische Medien wie etwa Kompaktdisks (CD)
oder digital Videodisks (DVD). Anweisungen, aus denen die verschiedenen
Softwareschichten, Routinen oder Module in den verschiedenen Systemen
bestehen, können
in jeweiligen Speichereinrichtungen gespeichert werden. Wenn sie
durch eine jeweilige Steuereinheit ausgeführt werden, bewirken die Anweisungen,
daß das
entsprechende System programmierte Handlungen ausführt.
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Die
oben offenbarten konkreten Ausführungsformen
sind lediglich eine Veranschaulichung, da die Erfindung auf verschiedene
aber äquivalente Weisen
modifiziert und ausgeübt
werden kann, wie Fachleuten an Hand der vorliegenden Lehren ersichtlich
sein wird. Ferner sind keinerlei Einschränkungen bezüglich der hier gezeigten Einzelheiten
der Konstruktion oder des Entwurfs beabsichtigt, außer wie
in den nachfolgenden Ansprüchen
beschrieben. Es ist offensichtlich, daß die oben offenbarten konkreten
Ausführungsformen
abgeändert
oder modifiziert werden können.
Folglich wird der gewünschte Schutz
in den nachfolgenden Ansprüchen
dargelegt.