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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Lenkanlage bzw. eine Fahrzeug-Lenkvorrichtung
sowie ein Steuerungsverfahren für
die Vorrichtung gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1
und 6, wie es aus der
DE 101
60 716 bekannt ist.
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In
jüngster
Zeit sind Lenksteuerungssysteme vorgeschlagen worden, die den Lenkwinkel
von gelenkten Rädern
zur Steuerung des Giermoments eines Fahrzeugs auf der Grundlage
eines Fahrzeugmodells (Fahrzeugbewegungsmodells) steuern, das durch
eine Modellbildung einer Beziehung zwischen dem Bewegungszustand
des Fahrzeugs und den Fahrzeugzustandsgrößen erhalten wird, wie beispielsweise
der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Gierrate bzw. Giergeschwindigkeit
(siehe beispielsweise
japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 2002-254964 ). Ein derartiges Lenksteuerungssystem ist
das intelligente Frontlenksystem (IFS-System).
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Das
IFS-System führt
eine integrierte elektronische Steuerung bezüglich gelenkter Räder aus, wie
beispielsweise eine variable Übersetzungsverhältnissteuerung,
in der das Übertragungsverhältnis (Übersetzungsverhältnis),
das das Verhältnis
des Lenkwinkels der gelenkten Räder
zu dem Drehwinkel des Lenkrads (Lenkraddrehwinkel) ist, auf der Grundlage
der Fahrzeugszustandsgrößen variiert wird.
Das IFS-System bestimmt die Lenkcharakteristik bzw. das Lenkverhalten
des Fahrzeugs auf der Grundlage einer Fahrzeugmodellberechnung und steuert
den Lenkwinkel der gelenkten Räder,
um das Verhalten des Fahrzeugs entsprechend dem Lenkverhalten zu
stabilisieren.
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Wenn
das Fahrzeug beispielsweise untersteuert, werden die gelenkten Räder derart
gesteuert, dass der Ist-Lenkwinkel,
um den die gelenkten Räder
gelenkt werden, verringert wird (Untersteuerungssteuerung). Somit
wird das Fahrzeugverhalten auf einer Straße mit niedrigem μ stabilisiert,
auf der das Fahrzeugverhalten wahrscheinlich instabil ist (siehe
beispielsweise
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2004-1590 ).
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Die
in der
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2004-1590 offenbarte
Fahrzeug-Lenkvorrichtung bestimmt auf der Grundlage des Haftungsgrades
der gelenkten Räder,
ob die Untersteuerungssteuerung ausgeführt werden soll. Wenn jedoch
der Haftungsgrad der gelenkten Räder
geschätzt
wird, muss das Lenkdrehmoment erfasst werden. Somit müssen hydraulische
Servolenkvorrichtungen, die häufig
in Gebrauch sind, mit einem Drehmomentsensor ausgestattet sein,
der das Lenkdrehmoment elektrisch erfasst. Dies verkompliziert den
Aufbau und erhöht
die Herstellungskosten.
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Die
nachveröffentlichte
Druckschrift
EP-A-1 584
544 offenbart eine Fahrzeug-Lenkvorrichtung zur Verbesserung
eines Lenkgefühls,
wenn der Winkel eines gelenkten Rades mit einem Motor verstellt wird.
Eine IFS-Drehmomentkompensationseinheit umfasst
eine Überlenkungs-IFS-Drehmomentkompensation-Verstärkungsberechnungseinheit,
die eine größere IFS-Drehmomentkompensationsverstärkung erhält, wenn
ein Steuerungszielelement während
einer Überlenkungssteuerung
zunimmt. Wenn ein Überlenkungszustand
auftritt, gibt die IFS-Drehmomentkompensationssteuerungseinheit eine
korrigierte Verstärkung
aus, die auf der IFS-Drehmomentkompensationsverstärkung beruht.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Fahrzeug-Lenkvorrichtung und
ein verbessertes Verfahren zum Steuern der Vorrichtung bereitzustellen,
durch die das Verhalten eines Fahrzeugs bei einer Untersteuerung
mit einem einfachen Aufbau stabilisiert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Fahrzeug-Lenkvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 und ein Verfahren zum Steuern einer Fahrzeug-Lenkvorrichtung gemäß Patentanspruch
6 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ersichtlich,
die die Prinzipien der Erfindung als Beispiel veranschaulichen.
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Die
Erfindung kann zusammen mit zugehörigen Aufgaben und Vorteilen
am Besten unter Bezugnahme auf die nachstehende Beschreibung der
derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiele
zusammen mit der beigefügten
Zeichnung verstanden werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung, die eine Lenkvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
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2 ein
Diagramm, das eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerung
zeigt, die durch die in 1 gezeigte Vorrichtung ausgeführt wird,
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3 ein
Diagramm, das eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerung
zeigt, die durch die in 1 gezeigte Vorrichtung ausgeführt wird,
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4 ein
Steuerungsblockschaltbild, das die Lenkvorrichtung gemäß 1 zeigt,
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5 ein
Flussdiagramm, das eine Berechnung zeigt, die durch eine in 4 gezeigte
ECU 8 ausgeführt
wird,
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6 ein
Steuerungsblockschaltbild einer IFS-Steuerung-Recheneinheit 35, die in 4 gezeigt
ist,
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7 ein
Flussdiagramm, das eine IFS-Steuerungsberechnung
zeigt, die durch die in 6 gezeigte IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 ausgeführt wird,
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8 ein
Steuerungsblockschaltbild, das eine Untersteuerungssteuerung betrifft,
die durch eine Lenkverhalten-Recheneinheit 53 und eine US-Steuerung-Recheneinheit 56 ausgeführt wird,
die in 6 gezeigt sind,
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9 ein
Flussdiagramm, das eine Lenkverhaltensberechnung zeigt, die durch
die in 8 gezeigte Lenkverhalten-Recheneinheit 53 ausgeführt wird,
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10 ein
Diagramm, das einen Signalverlauf eines OS/US-Verhaltenswerts Val_st
zeigt, der in der Verarbeitung gemäß 9 berechnet
wird,
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11 ein
Diagramm, das ein dreidimensionales Kennfeld zeigt, das in einer
in 8 gezeigten US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 gespeichert
ist,
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12 einen
Graphen, der eine Kennlinie zeigt, die den OS/US-Verhaltensswert
Val_st betrifft, der in dem dreidimensionalen Kennfeld gemäß 11 gezeigt
ist,
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13 einen
Graphen, der eine Kennlinie zeigt, die eine Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs betrifft,
die in dem dreidimensionalen Kennfeld gemäß 11 gezeigt
ist,
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14 ein
Steuerungsblockschaltbild, das eine IFS-Steuerung-Recheneinheit 75 gemäß einem modifizierten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt, und
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15(a), 15(b) und 15(c) jeweils ein Steuerungsblockschaltbild, das
eine in 14 gezeigte US-Steuerung-Kompensationswinkel-Recheneinheit 77 zeigt.
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Nachstehend
ist eine Fahrzeug-Lenkvorrichtung bzw. eine Fahrzeug-Lenkanlage
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Fahrzeug-Lenkvorrichtung ist
mit einem Variables-Übersetzungsverhältnis-System
versehen.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung gezeigt, die eine Lenkvorrichtung
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Wie es in 1 gezeigt
ist, ist eine Lenkwelleneinheit 3, an der ein Lenkrad 2 befestigt
ist, mit einer Zahnstange 5 mit einem Zahnstangenmechanismus 4 verbunden. Eine
Drehung der Lenkwelleneinheit 3, die durch eine Lenkung
verursacht wird, wird in eine lineare Hin- und Herbewegung der Zahnstange 5 mittels
des Zahnstangenmechanismus 4 umgewandelt. Entsprechend
der linearen Hin- und Herbewegung der Zahnstange 5 wird
der Lenkwinkel der gelenkten Räder 6, d.
h. der Radwinkel verstellt. Dies wiederum ändert die Fahrrichtung des
Fahrzeugs.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
umfasst die Lenkvorrichtung 1 eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung bzw.
ein Variables-Übersetzungsverhältnis-Stellglied 7 und
eine ECU (IFSECU) 8. Die Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7 fungiert
als ein Variables-Übersetzungsverhältnis-Stellglied
zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses
(Übertragungsverhältnisses)
der gelenkten Räder 6 zu
dem Drehwinkel (Lenkraddrehwinkel) des Lenkrads 2. Die ECU 8 fungiert
als eine Steuerungseinrichtung oder eine Steuereinheit zur Steuerung
einer Betätigung der
Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7.
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Genauer
gesagt umfasst die Lenkwelleneinheit 3 eine erste Welle 9,
an die das Lenkrad 2 gekoppelt ist, und eine zweite Welle 10,
an die der Zahnstangenmechanismus 4 gekoppelt ist. Die
Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7 umfasst
einen Differenzialmechanismus 11, der die erste Welle 9 und
die zweite Welle 10 aneinander koppelt, sowie einen Motor 12 zur
Ansteuerung des Differenzialmechanismus 11. Die Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7 addiert eine
durch den Motor 12 verursachte Drehung zu einer durch eine
Lenkbetätigung
verursachte Drehung der ersten Welle 9 und überträgt das Ergebnis
zu der zweiten Welle 10, wodurch die Drehung der Lenkwelleneinheit 3,
die zu dem Zahnstangenmechanismus 4 übertragen wird, vergrößert (oder
verringert) wird.
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Das
heißt,
wie es in den 2 und 3 gezeigt
ist, die Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7 addiert
einen Lenkwinkel (ACT-Winkel θta)
der gelenkten Räder 6,
der auf der Aktivierung des Motors 12 beruht, zu dem Lenkwinkel (Basislenkwinkel θts) der
gelenkten Räder 6,
der auf der Lenkbetätigung
beruht, wodurch das Übersetzungsverhältnis der
gelenkten Räder 6 zu
dem Drehwinkel θs
des Lenkrades 2 geändert
wird. Die ECU 8 steuert die Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7,
indem die Aktivierung des Motors 12 gesteuert wird. Das
heißt,
die ECU steuert den ACT-Winkel θta,
wodurch das Übersetzungsverhältnis der
gelenkten Räder 6 geändert wird
(Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerung).
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Der
Ausdruck „eine
Drehung addieren" bezieht
sich nicht nur auf einen Fall, in dem eine Addition von Drehwinkeln
ausgeführt
wird, sondern auch auf einen Fall, in dem eine Subtraktion von Drehwinkeln
ausgeführt
wird. Ebenso wird, wenn „das Übersetzungsverhältnis der
gelenkten Räder 6 zu
dem Lenkraddrehwinkel θs" als ein Gesamtübersetzungsverhältnis (Lenkraddrehwinkel θs/Radwinkel θt) ausgedrückt wird,
das Gesamtübersetzungsverhältnis verringert
(der Radwinkel θt
wird vergrößert, siehe 2),
wenn der ACT-Winkel θta,
der in der gleichen Richtung wie der Basislenkwinkel θts ist,
zu dem Basislenkwinkel θts
addiert wird. Wenn der ACT-Winkel θta, der in der umgekehrten
Richtung zu dem Basislenkwinkel θts
ist, zu dem Basislenkwinkel θts
addiert wird, wird das Gesamtübersetzungsverhältnis vergrößert (der
Radwinkel θt
wird verringert, siehe 3). Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
entspricht der Basislenkwinkel θts
einem ersten Lenkwinkel, und der ACT-Winkel θta entspricht einem zweiten
Lenkwinkel.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist die ECU 8 mit einem Steuerungseinrichtungsbereichsnetzwerk
bzw. Controller Area Network (CAN) 13 verbunden. Das Controller
Area Network 13 ist mit Sensoren zur Erfassung von Fahrzeugzustandsgrößen verbunden.
Genauer gesagt ist das Controller Area Network 13 mit einem
Lenkraddrehwinkelsensor 14, Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 16a, 16b,
einem Radwinkelsensor 17, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 19,
einem Bremssensor 20, einem Giergeschwindigkeitssensor 21 und
einem Seitenbeschleunigungssensor (Seiten-G-Sensor) 22 verbunden.
Die durch die Sensoren erfassten Fahrzeugzustandsgrößen oder
der Lenkraddrehwinkel θs,
die Fahrzeugradgeschwindigkeiten Vtr, Vtl, der Radwinkel θt, die Fahrzeuggeschwindigkeit
V, ein Bremssignal Sbk, die Fahrzeuggiergeschwindigkeit Ry und die
Seitenbeschleunigung Fs werden der ECU 8 über das
Controller Area Network 13 eingegeben. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird ein Rutschwinkel bzw. Schlupfwinkel θsp auf der Grundlage der Giergeschwindigkeit
Ry und der Seitenbeschleunigung Fs erfasst. Der Schlupfwinkel θsp bezieht
sich auf eine Abweichung der Ausrichtung des Fahrzeugkörpers in Bezug
auf die Fahrrichtung oder den Schlupfwinkel des Fahrzeugskörpers. Auf
der Grundlage der Fahrzeugzustandsgrößen, die durch das Controller
Area Network 13 eingegeben werden, führt die ECU 8 eine Steuerung
des variablen Übersetzungsverhältnisses bzw.
eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerung
aus.
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Die
Lenkvorrichtung 1 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist eine hydraulische Servolenkvorrichtung. Eine Hydraulikpumpe 24 setzt eine Flüssigkeit
unter Druck und schickt die Flüssigkeit
zu einem Leistungszylinder 26 bei der Zahnstange 5 über ein
Drehventil 25, das in einem (nicht gezeigten) Torsionsstab
bereitgestellt ist, der sich bei dem Abschnitt befindet, der nahe
zu der Lenkwelleneinheit 3 ist. Der Druck der dem Leistungszylinder 26 zugeführten Flüssigkeit
(hydraulischer Druck) drückt die
Zahnstange 5 in die Bewegungsrichtung der Flüssigkeit,
so dass eine Unterstützungskraft
auf das Lenksystem aufgebracht wird.
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Als
nächstes
sind der elektrische Aufbau der Lenkvorrichtung 1 und die
Steuerung der Vorrichtung 1 beschrieben.
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In 4 ist
ein Steuerungsblockschaltbild gezeigt, das die Lenkvorrichtung 1 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
zeigt. Wie es in 4 gezeigt ist, weist die ECU 8 einen
Mikrocomputer 33, der ein Motorsteuerungssignal ausgibt,
und eine Ansteuerungsschaltung 34 auf, die auf der Grundlage des
Motorsteuerungssignals dem Motor Leistung zuführt. Jeder der nachstehend
beschriebenen Steuerungsblöcke
ist in Computerprogrammen realisiert, die durch den Mikrocomputer 33 ausgeführt werden.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist der Motor 12, der die Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7 ansteuert bzw.
antreibt, ein bürstenloser
Motor. Die Ansteuerungsschaltung 34 führt auf der Grundlage des eingegebenen
Motorsteuerungssignals dem Motor 12 eine Leistung mit drei
Phasen (U, V, W) zu.
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Der
Mikrocomputer 33 weist eine IFS-Steuerung-Recheneinheit 35,
eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 und
eine LeadSteer-Steuerung- bzw.
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Vorhaltelenksteuerung-Recheneinheit (LeadSteer-Steuerung-Recheneinheit) 37 auf,
die ein Zielelement und ein Steuerungssignal des ACT-Winkels θta auf der
Grundlage der eingegebenen Fahrzeugzustandsgrößen berechnen.
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Genauer
gesagt empfängt
die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 den Lenkraddrehwinkel θs, die Fahrzeuggeschwindigkeiten
Vtr, Vtl, den Radwinkel θt,
den Schlupfwinkel θsp,
die Fahrzeuggeschwindigkeit V, das Bremssignal Sbk, die Giergeschwindigkeit
Ry und die Seitenbeschleunigung Fs. Auf der Grundlage dieser Fahrzeugszustandsgrößen berechnet
die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 ein Steuerungszielelement
und ein Steuerungssignal des ACT-Winkels θta. Genauer gesagt berechnet
die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 einen IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs** als
ein Steuerungszielelement des ACT-Winkels θta, um das Verhalten des Fahrzeugs
durch eine Steuerung des Giermoments des Fahrzeugs zu stabilisieren.
Die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 berechnet
ebenso Steuerungssignale, wie beispielsweise eine US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
einen Fahrerlenkzustand und einen OS/US-Eigenschaftswert bzw. OS/US-Verhaltenswert
(IFS-Steuerungsberechnung).
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Das
Verhalten des Fahrzeugs in der Gierrichtung wird als Lenkverhalten
ausgedrückt.
Das Lenkverhalten bezieht sich auf eine Eigenschaft bzw. ein Verhalten,
das die Differenz zwischen einem von einem Fahrer erwarteten Fahrzeugdrehwinkel
und dem tatsächlichen
bzw. Ist-Fahrzeugdrehwinkel
betrifft, wenn der Fahrer eine Lenkbetätigung ausführt. Der Fahrzeugdrehwinkel
kann als die Fahrzeugfahrrichtung bezeichnet werden, wenn sich das
Fahrzeug konstant dreht. Ein Zustand, in dem der Ist-Drehwinkel größer als
der erwartete Drehwinkel ist, wird als eine Übersteuerung (OS) bzw. ein Übersteuern
bezeichnet. Ein Zustand, in dem der Ist-Drehwinkel kleiner als der
erwartete Drehwinkel ist, wird als eine Untersteuerung (US) bzw.
ein Untersteuern bezeichnet. Ein Zustand, in dem keine Differenz
zwischen den Drehwinkeln vorhanden ist, wird als ein neutrales Lenken
bzw. Steuern (NS) bezeichnet. Der durch den Fahrer erwartete Fahrzeugdrehwinkel
kann in dem Fahrzeugmodell durch einen theoretischen Wert ersetzt
werden.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
berechnet, wenn das Lenkverhalten ein Übersteuern ist, die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 einen
IFS_ACT-Anweisungswert θifs**
als ein Steuerungszielelement des ACT-Winkels θta zum Anlegen eines Lenkwinkels
in der entgegengesetzten Richtung (Gegenlenkung) zu der Richtung
des Giermoments der gelenkten Räder 6 (Übersteuerungsteuerung).
Wenn das Lenkverhalten ein Untersteuern ist, berechnet die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 eine US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
zur Verringerung des Ist-Lenkwinkels (Radwinkel θt) der gelenkten Räder 6 (Untersteuerungssteuerung).
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Die
Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 empfängt den
Lenkraddrehwinkel θs, den
Radwinkel θt,
die Fahrzeuggeschwindigkeit V und die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
die durch die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 berechnet
wird. Auf der Grundlage dieser Fahrzeugzustandsgrößen (und
des Steuerungssignals) berechnet die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 einen
Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* als
ein Steuerungszielelement zum Ändern
des Übersetzungsverhältnisses
entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit V.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird, wenn das Lenkverhalten ein Untersteuern ist, der Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* wie
der Ist-Lenkwinkel (Lenkwinkel θt)
der gelenkten Räder 6 auf
der Grundlage der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
berechnet.
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Die
Vorhaltelenksteuerung-Recheneinheit 37 empfängt die
Fahrzeuggeschwindigkeit und die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs. Die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs wird durch
Differenzieren des Lenkraddrehwinkels θs berechnet (dies trifft auch nachfolgend
zu). Auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs berechnet
die Vorhaltelenksteuerung-Recheneinheit 37 einen LS_ACT-Anweisungswinkel θls* als
ein Steuerungszielelement zur Verbesserung der Reaktion des Fahrzeugs
entsprechend der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs.
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Die
IFS-Steuerung-Recheneinheit 35, die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 und
die Vorhaltelenksteuerung-Recheneinheit 37 geben die berechneten
Steuerungszielelemente, d. h. den IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs**, den Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* und
den LS_ACT-Anweisungswinkel θls*, an einen Addierer 38a aus. Der
Addierer 38a überlagert dann
den IFS_ACT-Anweisungswinkel
ifs**, den Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* und
den LS_ACT-Anweisungswinkel θls* übereinander,
wodurch ein ACT-Anweisungswinkel θta* berechnet wird, der ein
Steuerungsziel des ACT-Winkels θta
ist.
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Der
durch den Addierer 38a berechnete ACT-Anweisungswinkel θta* wird in eine FF-Steuerung-Recheneinheit 39 und
eine FB-Steuerung-Recheneinheit 34 eingegeben. Die FB-Steuerung-Recheneinheit 34 empfängt den
ACT θta,
der durch einen an dem Motor 12 bereitgestellten Drehwinkelsensor 41 erfasst
wird. Die FF-Steuerung-Recheneinheit 39 führt eine
Vorkopplungsberechnung bzw. Feedforward-Berechnung auf der Grundlage
des eingegebenen ACT-Anweisungswinkels θta* aus, um eine Steuerungsgröße εff zu berechnen.
Die FB-Steuerung-Recheneinheit 40 führt eine
Rückkopplungsberechnung
bzw. Feedback-Berechnung auf der Grundlage des ACT-Anweisungswinkels θta* und
des ACT-Winkels θta aus,
um eine Steuerungsgröße εfb zu berechnen.
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Die
FF-Steuerung-Recheneinheit 39 und die FB-Steuerung-Recheneinheit 40 geben
die berechnete Steuerungsgröße εff und die
berechnete Steuerungsgröße εfb an einen
Addierer 38b aus. Die Steuerungsgröße εff und die Steuerungsgröße εfb werden in
dem Addierer 38b einander überlagert und in eine Motorsteuerungssignalausgabeeinheit 42 als
eine elektrische Stromanweisung eingegeben. Auf der Grundlage der
eingegebenen Stromanweisung erzeugt die Motorsteuerungssignalausgabeeinheit 42 ein
Motorsteuerungssignal und gibt das Signal an die Ansteuerungsschaltung 34 aus.
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Das
heißt,
wie es in dem Flussdiagramm gemäß 5 gezeigt
ist, der Mikrocomputer 33 erhält die Sensorwerte von den
Sensoren als Fahrzeugzustandsgrößen (Schritt 101).
Dann führt
der Mikrocomputer 33 eine IFS-Steuerungsberechnung aus (Schritt 102).
Nachfolgend führt
der Mikrocomputer 33 eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsberechnung
(Schritt 103) und eine Vorhaltelenksteuerungsberechnung
(Schritt 104) aus. Dann überlagert der Mikrocomputer 33 den
IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs**, den
Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* und
den LS_ACT-Anweisungswinkel θls*,
die durch die Berechnung der Schritte 102 bis 104 berechnet
werden, übereinander,
wodurch der ACT-Anweisungswinkel θta* berechnet wird, der ein
Steuerungsziel ist.
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Auf
der Grundlage des berechneten ACT-Anweisungswinkels θta* führt der
Mikrocomputer 33 eine Feedforward-Berechnung (Schritt 105) und
eine Feedback-Berechnung (Schritt 106) aus, um eine elektrische
Stromanweisung zu berechnen. Auf der Grundlage der elektrischen
Stromanweisung gibt der Mikrocomputer 33 ein Motorsteuerungssignal
aus (Schritt 107).
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Eine
IFS-Steuerung-Berechnungsverarbeitung bei dem IFS in der IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 ist
nachstehend beschrieben.
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In 6 ist
ein Steuerungsblockschaltbild gezeigt, das die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 zeigt.
Wie es in 6 gezeigt ist, umfasst die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 eine
Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51, eine Geteilte-Reibung-Straßenbestimmungseinheit 52,
eine Lenkverhalten-Recheneinheit 53,
eine Fahrerlenkzustand-Recheneinheit 54, eine OS-Steuerung-Recheneinheit 55,
eine US-Steuerung-Recheneinheit 56,
eine Steuerungseinschalt-/Ausschalt-Bestimmungseinheit 57,
eine IFS_ACT-Anweisungswinkel-Recheneinheit 58 und eine
Zählerkorrektur-Recheneinheit 59.
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Die
Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51 empfängt den Lenkraddrehwinkel θs und die
Fahrzeuggeschwindigkeit V.
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Auf
der Grundlage des Lenkraddrehwinkels θs und der Fahrzeuggeschwindigkeit
V führt
die Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51 eine
Modellberechnung aus, um eine Sollgiergeschwindigkeit Ry0 und einen
Sollschlupfwinkel θsp0
zu berechnen.
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Das
Berechnungsverfahren zur Berechnung der Sollgiergeschwindigkeit
Ry0 und des Sollschlupfwinkels θsp0
aus dem Lenkraddrehwinkel θs
und der Fahrzeuggeschwindigkeit V auf der Grundlage der Fahrzeugmodellberechnung
in der Fahrzeugmodell-Recheneinheit
51 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
d. h. auf der Grundlage des Fahrzeugmodells ist beispielsweise in
der
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2002-254962 offenbart. Die Beschreibung des Verfahrens
hierfür
ist weggelassen.
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Die
Geteilte-Reibung-Straßenbestimmungseinheit 52 empfängt die
Radgeschwindigkeiten Vtr, Vtl, den Radwinkel et, die Fahrzeuggeschwindigkeit V
und das Bremssignal Sbk. Auf der Grundlage dieser Fahrzeugzustandsgrößen bestimmt
die Geteilte-Reibung-Straßenbestimmungseinheit 52,
ob sich das Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche mit einem geteilten Reibungskoeffizienten
befindet, oder ob sich die Räder
auf der linken Seite und die Räder
auf der rechten Seite auf Oberflächen
mit signifikant unterschiedlichen Reibungskoeffizienten (Geteiltes-μ-Straßenoberfläche) befinden.
Genauer gesagt bestimmt die Geteilte-Reibung-Straßenbestimmungseinheit 52,
ob sich das Fahrzeug in einem Bremszustand unter einer Geteiltes-μ-Bedingung, d. h. unter einer
Geteiltes-μ-Bremsbedingung
befindet (Geteilte-Reibung-Straßenbestimmung).
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Die
Lenkverhalten-Recheneinheit 53 empfängt den Lenkraddrehwinkel es,
die Fahrzeuggeschwindigkeit V, die Giergeschwindigkeit Ry und die Sollgiergeschwindigkeit
Ry0, die in der Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51 berechnet
wird. Auf der Grundlage dieser Fahrzeugzustandsgrößen berechnet
die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 das Lenkverhalten des
Fahrzeugs, d. h. welche einer Übersteuerung,
einer Untersteuerung und einer neutralen Steuerung bei dem Fahrzeug
vorliegt. Die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 berechnet
den OS/US-Verhaltenswert (Lenkverhaltenswert), der das berechnete
Lenkverhalten darstellt (Lenkverhaltensberechnung). Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird der OS/US-Verhaltenswert
als ein variabler Wert ausgegeben, der als ein analoger Wert fungiert, der
sich kontinuierlich entsprechend dem Lenkverhalten des Fahrzeugs ändert. Wenn
das Vorzeichen des OS/US-Verhaltenswerts positiv ist, zeigt der OS/US-Verhaltenswert
ein OS-Verhalten an. Wenn das Vorzeichen des OS/US-Verhaltenswert
negativ ist, zeigt der OS/US-Verhaltenswert ein US-Verhalten an.
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Die
Fahrerlenkzustand-Recheneinheit 54 empfängt den Lenkraddrehwinkel θs und die
Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs.
Auf der Grundlage des Lenkraddrehwinkels θs und der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs berechnet
die Fahrerlenkzustand-Recheneinheit 54 den Lenkzustand
des Fahrers, d. h. sie berechnet, ob die Lenkbetätigung des Fahrers ein „weiteres
Lenken" zur Vergrößerung des Absolutbetrags
des Lenkraddrehwinkels θs
oder ein „Zurücklenken" zur Verringerung
des Absolutbetrags des Lenkraddrehwinkels θs ist (die Fahrerlenkzustandsberechnung).
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Die
OS-Steuerung-Recheneinheit 55 umfasst eine Giergeschwindigkeit-FB-Recheneinheit 61,
eine Schlupfwinkel-FB-Recheneinheit 62 und eine Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63.
Diese FB-Recheneinheiten führen
jeweils eine Feedback-Berechnung aus, so dass eine entsprechende
Fahrzeugzustandsgröße einen
Zielwert bzw. Sollwert sucht.
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Genauer
gesagt empfängt
die Giergeschwindigkeit-FB-Recheneinheit 61 die
Giergeschwindigkeit Ry und die Sollgiergeschwindigkeit Ry0, die
in der Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51 berechnet
wird. Die Giergeschwindigkeit-FB-Recheneinheit 61 führt eine
Feedback-Berechnung auf der Grundlage einer Abweichung ΔRy aus. Genauer
gesagt multipliziert die Giergeschwindigkeit-FB-Recheneinheit 61 die Abweichung ΔRy mit einer
proportionalen FB-Verstärkung KP,
um einen proportionalen Giergeschwindigkeit-FB-Anweisungswinkel θRyp* zu
berechnen. Die Giergeschwindigkeit-FB-Recheneinheit 61 multipliziert
ebenso eine Differenziationsgröße der Abweichung ΔRy mit einer
Differenziation-FB-Verstärkung KD,
um einen Giergeschwindigkeit-Differenziation-FB-Anweisungswinkel ΔRyd* zu berechnen (Giergeschwindigkeit-FB-Berechnung).
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Die
Schlupfwinkel-FB-Recheneinheit 62 empfängt den Schlupfwinkel θsp und den
Sollschlupfwinkel θsp0,
der durch die Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51 berechnet
wird. Die Schlupfwinkel-FB-Recheneinheit 62 multipliziert
eine Abweichung Δθsp mit einer
Schlupfwinkel-FB-Verstärkung Kslip,
wodurch ein Schlupfwinkel-FB-Anweisungswinkel θsp* berechnet wird (Schlupfwinkel-FB-Berechnung).
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Die
Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63 empfängt die Sollgiergeschwindigkeit
Ry0 und die Giergeschwindigkeit Ry. Die Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63 umfasst
eine Sollgierwinkel-Recheneinheit 63a und eine Gierwinkel-Recheneinheit 63b.
Die Sollgierwinkel-Recheneinheit 63a integriert die empfangene
Sollgiergeschwindigkeit Ry0, um einen Sollgierwinkel θy0 zu berechnen.
Gleichsam integriert die Gierwinkel-Recheneinheit 63b die
eingegebene Giergeschwindigkeit Ry, um einen Gierwinkel θy zu berechnen.
Die Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63 multipliziert eine Abweichung Δθy mit einer
Gierwinkel-FB-Verstärkung Kyaw,
wodurch ein Gierwinkel-FB-Anweisungswinkel θy* berechnet
wird (Gierwinkel-FB-Berechnung).
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
empfängt
die Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63 ein Bestimmungsergebnis
der Geteilte-Reibung-Straßenbestimmungseinheit 52 als
einen Auslöser.
Wenn die Geteilte-Reibung-Straßenbestimmungseinheit 52 bestimmt,
dass sich das Fahrzeug nicht in einem Geteiltes-μ-Bremszustand befindet, führt die
Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63 die Gierwinkel-FB-Berechnung
nicht aus.
-
Die
vorstehend beschriebenen Steuerungszielelemente, die die Fahrzeugzustandsgrößen betreffen,
die in der Giergeschwindigkeit-FB-Recheneinheit 61, der
Schlupfwinkel-FB-Recheneinheit 62 und der Gierwinkel-FB-Recheneinheit 63 berechnet werden,
d. h. der proportionale Giergeschwindigkeit-FB-Anweisungswinkel θRyp*, der
Giergeschwindigkeit-Differenziation-FB-Anweisungswinkel θRyd*, der
Schlupfwinkel-FB-Anweisungswinkel θsp* und der Gierwinkel-FB-Anweisungswinkel θy* werden
in den Addierer 64 eingegeben. Die OS-Steuerung-Recheneinheit 55 überlagert
bei dem Addierer 64 diese Steuerungszielelemente übereinander,
um einen OS-Steuerung-ACT-Anweisungswinkel θos* als
das Steuerungszielelement des ACT-Winkels θta zu berechnen, wenn das Lenkverhalten
ein Übersteuern ist,
d. h. ein Steuerungszielelement, das einen Lenkwinkel in der umgekehrten
Richtung (Gegensteuern) zu der Richtung des Giermoments der gelenkten
Räder 6 addiert
(OS-Steuerungsberechnung).
-
Die
US-Steuerung-Recheneinheit 56 empfängt den Lenkraddrehwinkel es
und die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs, sowie den in der Lenkverhalten-Recheneinheit 53 berechneten
OS/US-Verhaltenswert. Auf der Grundlage dieser Fahrzeugszustandsgrößen berechnet
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 die
US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
(US-Steuerungsberechnung).
-
Die
US-Steuerung-Recheneinheit 56 empfängt ein Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal,
das ein Bestimmungsergebnis der (nachstehend beschriebenen) Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmung
ist, die durch die Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmungseinheit 57 ausgeführt wird.
Wenn das Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal „US-Steuerung EIN" anzeigt, sendet
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
die durch die US-Steuerungsberechnung
berechnet worden ist, zu der Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36.
Wenn das Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal von der Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmungseinheit 57 "US-Steuerung EIN" nicht anzeigt, setzt
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 die
US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
auf 1 und gibt die Verstärkung
Kus an die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 aus.
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
empfängt
die Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmungseinheit 57 die
Fahrzeuggeschwindigkeit V, die Giergeschwindigkeit Ry, die Seitenbeschleunigung
Es und den durch die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 berechneten
OS/US-Verhaltenswert.
Auf der Grundlage dieser Fahrzeugzustandsgrößen bestimmt die Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmungseinheit 57,
ob die Übersteuerungssteuerung (OS-Steuerung)
auf der Grundlage des durch die OS-Steuerung-Recheneinheit 55 berechneten OS-Steuerung-ACT-Anweisungswinkels θos* oder die
Untersteuerungssteuerung (US-Steuerung) auf der Grundlage der durch
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 berechneten US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
auszuführen
ist (die Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmung).
-
Die
Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmungseinheit 57 sendet
ein Bestimmungsergebnis der Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmung, oder
ein Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal, zu der US-Steuerung-Recheneinheit 56 und
der IFS_ACT-Anweisungswinkel-Recheneinheit 58. Das Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal
ist entweder „OS-Steuerung EIN" zur Ausführung der
OS-Steuerung, oder „US-Steuerung EIN" zur Ausführung der US-Steuerung,
oder „Steuerung
AUS" zur Ausführung keiner
der Steuerungen. Die IFS_ACT-Anweisungswinkel-Recheneinheit 58 empfängt das
Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal und den OS-Steuerung-ACT-Anweisungswinkel θos*, der
durch die OS-Steuerung-Recheneinheit 55 berechnet
wird. Die IFS_ACT-Anweisungswinkel-Recheneinheit 58 berechnet
einen IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs*
auf der Grundlage des OS-Steuerung-ACT-Anweisungswinkels θos* und
des Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignals (IFS_ACT-Anweisungswinkelberechnung).
-
Genauer
gesagt stellt, wenn das eingegebene Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal „OS-Steuerung
EIN" ist, die IFS_ACT-Anweisungswinkel-Recheneinheit 58 den
OS-Steuerung-ACT-Anweisungswinkel θos* als den IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs* ein.
Wenn das Steuerungseinschalt-/Ausschaltsignal
nicht „OS-Steuerung
EIN" ist, stellt
die IFS_ACT-Anweisungswinkel-Rrecheneinheit 58 0 als den
IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs*
ein.
-
Die
Zählerkorrektur-Recheneinheit 59 empfängt den
IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs*
und den Fahrerlenkzustand, der durch die Fahrerlenkzustand-Recheneinheit 54 berechnet
wird. Auf der Grundlage des eingegebenen Fahrerlenkzustands führt die
Zählerkorrektur-Recheneinheit 59 eine
Berechnung zum Korrigieren des IFS_ACT-Anweisungswinkels θifs* aus
und gibt den korrigierten IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs** aus
(Zählerkorrekturberechnung).
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird der Fahrerlenkzustand in die Zählerkorrektur-Recheneinheit 59 als
eine Zählerkorrekturverstärkung eingegeben.
Die Zählerkorrektur-Recheneinheit 59 multipliziert
den IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs*
mit der Zählerkorrekturverstärkung zur
Berechnung des IFS_ACT-Anweisungswinkels θifs** in
der Zählerkorrekturberechnung.
-
Die
IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 führt die IFS-Steuerungsberechnung aus, indem Berechnungsverarbeitungen
(Bestimmungsverarbeitungen) durch die Recheneinheiten (Bestimmungseinheiten) in
der nachstehend beschriebenen Art und Weise ausgeführt werden.
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Das
heißt,
wie es in dem Flussdiagramm gemäß 7 gezeigt
ist, die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 führt zuerst
die Fahrzeugmodellberechnung aus (Schritt 201) und führt dann
die Geteilte-Reibung-Straßenbestimmung
aus (Schritt 202). Die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 führt dann
die Lenkverhaltensberechnung aus (Schritt 203) und führt nachfolgend
eine Fahrerlenkzustandsberechnung aus (Schritt 204).
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Als
nächstes
führt auf
der Grundlage der Sollgiergeschwindigkeit Ry0 und des Sollschlupfwinkels θsp0, die
in der Fahrzeugmodellberechnung in Schritt 201 berechnet
werden, die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 die Giergeschwindigkeit-FB-Berechnung
und die Schlupfwinkel-FB-Berechnung
aus (Schritt 205). Unter Verwendung des Bestimmungsergebnisses
in der Geteilte-Reibung-Straßenbestimmung
in Schritt 202 als ein Auslöser führt die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 die Gierwinkel-FB-Berechnung aus (Schritt 206).
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Durch
die FB-Berechnung in jedem der Schritte 205 und 206 berechnet
die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 Steuerungszielelemente,
die einer jeweiligen der Fahrzeugzustandsgrößen entsprechen, und überlagert
diese Steuerungszielelemente zur Berechnung des OS-Steuerung-ACT-Anweisungswinkels θos* als
ein Steuerungszielelement des ACT-Winkels θta, der eine Basis für die OS-Steuerung
ist.
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Nachfolgend
führt die
IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 die US-Steuerungsberechnung (Schritt 207)
sowie die Steuerungseinschalt-/Ausschaltbestimmung (Schritt 208)
aus. Dann gibt auf der Grundlage des Bestimmungsergebnisses in Schritt 208 die
IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
für die
US-Steuerung aus,
oder sie führt
eine IFS_ACT-Anweisungswinkelberechnung
zur Berechnung des IFS_ACT-Anweisungswinkels θifs* aus,
der ein Steuerungszielelement des ACT-Winkels θta für die OS-Steuerung ist (Schritt 209).
Wenn der Schritt 209 ausgeführt worden ist, führt die
IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 eine
Zählerkorrekturberechnung
auf der Grundlage des in dem Schritt 204 berechneten Fahrerlenkzustands aus
und gibt den korrigierten IFS_ACT-Anweisungswinkel θifs** aus (Schritt 210).
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Die
Untersteuerungssteuerung (US-Steuerung) der Lenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist nachstehend beschrieben.
-
In 8 ist
ein auf die US-Steuerung bezogenes Steuerungsblockschaltbild gezeigt,
das die IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 zeigt.
In 9 ist ein Flussdiagramm der Lenkverhaltensberechnung in
der Lenkverhalten-Recheneinheit 53 gezeigt.
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Wie
es in 8 gezeigt ist, berechnet die Lenkverhalten-Recheneinheit 53,
die als eine Recheneinheit und Korrektureinheit fungiert, einen
variablen Wert, der als ein analoger Wert fungiert, der kontinuierlich
entsprechend dem Fahrzeuglenkverhalten auf der Grundlage der eingegebenen
Fahrzeugzustandsgrößen variiert.
Die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 sendet den analogen
Wert zu der US-Steuerung-Recheneinheit 56 als einen OS/US-Verhaltenswert
Val_st.
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Genauer
gesagt berechnet die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 einen
Differenzwert ΔRy' zwischen der erfassten
Ist-Giergeschwindigkeit
Ry' (Ry' = Ry) und einer
durch die Fahrzeugmodell-Recheneinheit 51 berechneten Sollgiergeschwindigkeit
Ry0' (Ry0' = Ry0) und gibt
den Differenzwert ΔRy' an die US-Steuerung-Recheneinheit 56 als
einen OS/US-Verhaltenswert Val_st aus. Wenn der eingegebene OS/US-Verhaltenswert
Val_st in einem Bereich liegt, der das US-Verhalten anzeigt, berechnet die
US-Steuerung-Recheneinheit 56 einen
größeren Wert
der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
da der OS/US-Verhaltenswert Val_st einen stärkeren (deutlicheren) US-Verhalten-Größer-Wert
anzeigt. Das heißt,
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 berechnet die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
derart, dass der Ist-Lenkwinkel (Radwinkel et) der gelenkten Räder 6 in
Bezug auf den Lenkraddrehwinkel θs
verringert (verlangsamt) wird, wobei sie die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
an die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 ausgibt.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
subtrahiert die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 die Sollgiergeschwindigkeit
Ry0' von der Ist-Giergeschwindigkeit
Ry' zur Berechnung
des Differenzwerts ΔRy' (ΔRy' = Ry' – Ry0'). Folglich weist, wenn die Ist-Giergeschwindigkeit
Ry' größer als
die Soll-Giergeschwindigkeit
Ry0' ist, d. h.
wenn das OS-Verhalten vorhanden ist, der OS/US-Verhaltenswert Val_st einen
positiven Wert auf, wobei gilt, je stärker die Tendenz zu dem OS-Verhalten
ist, desto größer wird der
OS/US-Verhaltenswert
Val_st. Wenn die Sollgiergeschwindigkeit Ry0' größer als
die Ist-Giergeschwindigkeit Ry' ist,
d. h., wenn die Sollgiergeschwindigkeit Ry0' ein US-Verhalten aufweist, weist der OS/US-Verhaltenswert
Val_st einen negativen Wert auf, wobei gilt, je stärker die
Tendenz zu dem US-Verhalten ist, desto größer wird der OS/US-Verhaltenswert
Val_st. Wenn der eingegebene OS/US-Verhaltenswert Val_st einen negativen
Wert aufweist, gilt, je größer der
eingegebene OS/US-Verhaltenswert Val_st ist, desto größer ist
die US-Steuerung-Variables- Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
die zu der Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 durch
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 ausgegeben wird. Das
heißt,
wenn der Differenzwert ΔRy', der ein variabler
Wert ist, anzeigt, dass das Lenkverhalten ein Untersteuern ist, steuert
die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 die Variables-Übersetzungsverhältnis-Betätigungseinrichtung 7,
um den zweiten Lenkwinkel (den ACT-Winkel θta) derart zu ändern, dass
gilt, je größer das
durch den Differenzwert ΔRy' angezeigte Untersteuern
ist, desto kleiner wird der Lenkwinkel der gelenkten Räder 6 (der
Radwinkel θt)
bezüglich
des Drehwinkels θs
des Lenkrades 2.
-
Ein
großer
negativer Wert bezieht sich auf einen Wert, der ein negatives Vorzeichen
und einen großen
Absolutwert aufweist. Das heißt,
je stärker das
US-Verhalten ist, desto kleiner wird der OS/US-Verhaltenswert Val_st
(ein größerer negativer Wert).
-
Ebenso
berechnet in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den
Differenzwert ΔRy' und einen differenzierten Differenzwert
dRy', der durch
ein Differenzieren des Differenzwerts ΔRy' (in Bezug auf die Zeit t) erhalten wird.
Wenn der differenzierte Differenzwert dRy' in einem Bereich liegt, in dem das
US-Verhalten vergrößert ist
(deutlicher ist), korrigiert die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den
OS/US-Verhaltenswert Val_st, so dass gilt, je stärker die Tendenz ist, die durch
den differenzierten Differenzwert dRy' angezeigt wird, desto mehr wird das
US-Verhalten vergrößert, die
durch den OS/US-Verhaltenswert Val_st angezeigt wird. Das heißt, wenn
der differenzierte Differenzwert dRy' anzeigt, dass eine Untersteuerung vergrößert wird,
steuert die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den OS/US- Verhaltenswert Val_st
derart, dass gilt, je größer der Änderungsgrad
der Untersteuerung ist, der durch den differenzierten Differenzwert dRy' angezeigt wird,
desto größer wird
die Untersteuerung, die durch den OS/US-Verhaltenswert Val_st angezeigt wird.
-
Wenn
es eine Tendenz gibt, dass das US-Verhalten zunimmt, weist der differenzierte
Differenzwert dRy' einen
negativen Wert auf, wobei gilt, je stärker die Tendenz ist, desto
größer wird
der differenzierte Differenzwert dRy'. Wenn es eine Tendenz gibt, dass das
US-Verhalten abnimmt, weist der differenzierte Differenzwert dRy' einen positiven
Wert auf, wobei gilt, je stärker
die Tendenz ist, desto größer wird
der differenzierte Differenzwert dRy'. Folglich korrigiert, wenn der differenzierte
Differenzwert dRy' einen
größeren negativen
Wert aufweist, die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den OS/US-Verhaltenswert
Val_st (Differenzwert ΔRy'), um einen größeren negativen
Wert aufzuweisen, auf der Grundlage des differenzierten Differenzwerts
dRy', wobei sie
den korrigierten Wert an die US-Steuerung-Recheneinheit 56 ausgibt.
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Genauer
gesagt führt,
wie es in 9 gezeigt ist, die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 zuerst eine
Differenzwertberechnung zwischen der Ist-Giergeschwindigkeit und der Sollgiergeschwindigkeit, oder
eine Ist-Soll-Giergeschwindigkeitdifferenzwertberechnung (Schritt 301)
und eine Differenziationsberechnung des Ist-Soll-Giergeschwindigkeitdifferenzwerts
(Schritt 302) aus, wodurch der Differenzwert ΔRy' und der differenzierte
Differenzwert dRy' berechnet
werden.
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Als
nächstes
multipliziert die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den
differenzierten Differenzwert dRy' mit einem Faktor α und addiert das Ergebnis zu
dem Differenzwert ΔRy', wodurch ein T-Lenkverhaltenswert
(ein temporärer
Lenkverhaltenswert) Val_Tst berechnet wird (T-Lenkverhaltensberechnung, Schritt 303).
Der vorbestimmte Faktor α ist
ein Faktor zur Änderung
des Grades, mit dem der differenzierte Differenzwert dRy' auf die US-Steuerung entsprechend
den Verhaltenscharakteristiken (Charakteristiken, die eine Änderbarkeit
des Lenkverhaltens betreffen) reflektiert wird, die zwischen den Fahrzeugtypen
unterschiedlich sind.
-
Als
nächstes
bestimmt die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 in einem Schritt 304,
ob der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst größer ist als der Differenzwert ΔRy' (Val_Tst > ΔRy'). Wenn der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst
größer als
der Differenzwert ΔRy' ist (Schritt 304:
JA), gibt die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den Differenzwert ΔRy' an die US-Steuerung-Recheneinheit 56 als
den OS/US-Verhaltenswert
Val_st aus (Schritt 305). Wenn der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst kleiner als
der Differenzwert ΔRy' ist (Schritt 304:
NEIN), sendet die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den
T-Lenkverhaltenswert Val_Tst an die US-Steuerung-Recheneinheit 56 als
den OS/US-Verhaltenswert
Val_st (Schritt 306).
-
Der
T-Lenkverhaltenswert Val_Tst ist kleiner als der Differenzwert ΔRy', wenn der differenzierte Differenzwert
dRy' einen negativen
Wert aufweist. Folglich wird, wenn der differenzierte Differenzwert dRy' einen negativen
Wert aufweist, der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst an die US-Steuerung-Recheneinheit 56 als
der OS/US-Verhaltenswert
Val_st ausgegeben. Wenn das Fahrzeug ein US-Verhalten aufweist,
weist der Differenzwert ΔRy' ein negatives Vorzeichen
auf. Folglich gilt, je größer der
negative Wert (der größere Absolutwert)
des differenzierten Differenzwerts dRy' wird, desto größer wird der negative Wert
des T-Lenkverhaltenswerts Val_Tst.
-
Das
heißt,
wie es in dem Ausgabesignalverlaufsdiagramm (Kennfeld 69)
gemäß 10 gezeigt ist,
wenn der differenzierte Differenzwert dRy' ein negatives Vorzeichen aufweist,
wird ein Wert, der proportional zu dem differenzierten Differenzwert
dRy' ist, zu dem
Differenzwert ΔRy' addiert, und das
Ergebnis wird als der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst eingestellt.
Der T-Lenkverhaltenswert
Val_Tst wird als der OS/US-Verhaltenswert
Val_st ausgegeben, so dass der OS/US-Verhaltenswert Val_st korrigiert wird,
um ein größerer negativer
Wert zu sein, wenn das US-Verhalten eine Tendenz zur Vergrößerung aufweist.
Das heißt,
die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 korrigiert den OS/US-Verhaltenswert Val_st, so
dass er ein Wert ist, der ein vergrößertes US-Verhalten anzeigt.
-
Auf
der Grundlage des OS/US-Verhaltenswert Val_st gibt die US-Steuerung-Recheneinheit 56 eine
größere US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
an die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 aus, so
dass der Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr*, der
ein Steuerungselement des ACT-Winkels θta bezüglich der US-Steuerung
ist, vergrößert wird
(siehe 4). Dementsprechend wird die Ansprechempfindlichkeit der
US-Steuerung verbessert.
-
Ebenso
berechnet gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 einen größeren Wert
der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
da der OS/US-Verhaltenswert
Val_st einen größeren negativen
Wert (absoluten Wert) aufweist, wobei sie die US-Steuerung- Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
auf der Grundlage der Richtung der Lenkbetätigung des Fahrers und der
Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs ändert. Genauer
gesagt berechnet, wenn die Lenkbetätigungsrichtung ein „weiteres
Lenken" ist, was
das US-Verhalten vergrößert, die
US-Steuerung-Recheneinheit 56 einen
größeren Wert
der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
wenn die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs schneller wird. Wenn die
Lenkbetätigungsrichtung
ein „Zurücklenken" ist, was das US-Verhalten
verkleinert, berechnet die US-Steuerung-Recheneinheit 56 einen
kleineren Wert der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
wenn die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs schneller wird.
-
Genauer
gesagt umfasst, wie es in 8 gezeigt
ist, die US-Steuerung-Recheneinheit 56 eine US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71.
Die US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 weist
ein dreidimensionales Kennfeld 70 auf, in dem der OS/US-Verhaltenswert Val_st
und die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs (die Lenkbetätigungsrichtung)
mit der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus' korreliert werden
(siehe 11).
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist das dreidimensionale Kennfeld 70 derart konfiguriert,
dass, wenn der OS/US-Verhaltenswert Val_st einen negativen Wert
aufweist, gilt, je größer der
Absolutwert des OS/US-Verhaltenswerts
Val_st ist, desto größer wird
die entsprechende US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus' (siehe beispielsweise 12,
die einen Fall zeigt, in dem die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs 0 ist).
Ebenso ist das dreidimensionale Kennfeld 70 derart konfiguriert,
dass, wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „weiteres
Lenken" ist, gilt,
je schneller die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs wird, desto größer wird
die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus'. Ferner ist das
dreidimensionale Kennfeld 70 derart konfiguriert, dass,
wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „Zurücklenken" ist, gilt, je schneller
die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs
ist (je größer der
Absolutwert von ωs
ist), desto kleiner wird die entsprechende US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus' (siehe beispielsweise 13,
die einen Fall zeigt, in dem der OS/US-Verhaltenswert Val_st A ist).
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist, wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „weiteres
Lenken" ist, das
Vorzeichen der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs „+", und wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „Zurücklenken" ist, ist das Vorzeichen
der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs „–".
-
Wie
es vorstehend beschrieben ist, berechnet die US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 den
OS/US-Verhaltenswert Val_st und die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus', die der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs entspricht,
auf der Grundlage des dreidimensionalen Kennfelds 70, so
dass, wenn der OS/US-Verhaltenswert Val_st einen negativen Wert aufweist,
gilt, je größer der
Absolutwert des OS/US-Verhaltenswerts
Val_st ist, desto größer wird die
berechnete US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus'. Ebenso ändert die US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 die
US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus' entsprechend der
Lenkbetätigungsrichtung
und der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs.
-
Genauer
gesagt berechnet, wenn die Lenkbetätigungsrichtung ein „weiteres
Lenken" ist, was das
US-Verhalten vergrößert, die
US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 einen größeren Wert
der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
wenn die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs schneller wird. Wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „Zurücklenken" ist, berechnet die
US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 einen
kleineren Wert (größeren negativen
Wert) der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus', wenn die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs schneller
wird.
-
Auf
diese Art und Weise vergrößern, wenn die
Lenkbetätigung
das US-Verhalten vergrößert, die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 und
die US-Steuerung-Recheneinheit 56 den
Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr*, der
ein Steuerungselement des ACT-Winkels θta bezüglich der US-Steuerung ist,
wenn die Tendenz zur Vergrößerung des
US-Verhaltens stärker
ist, wodurch die Ansprechempfindlichkeit der US-Steuerung verbessert wird.
Ebenso verringern, wenn die Lenkbetätigung das US-Verhalten verkleinert,
die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 und die US-Steuerung-Recheneinheit 56 den
Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr*, wenn
die Tendenz zur Verkleinerung des US-Verhaltens stärker wird,
wodurch verhindert wird, dass das Übersetzungsverhältnis übermäßig hoch
wird, oder verhindert wird, dass die Lenkübersetzung übermäßig langsam wird.
-
Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
umfasst die US-Steuerung-Recheneinheit 56 eine Radwinkelbegrenzung-Recheneinheit 72,
die eine Korrekturberechnung ausführt, um zu verhindern, dass
die Lenkwelleneinheit 3 aufgrund einer übermäßigen Vergrößerung der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus' übermäßig gedreht wird,. Die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus', die durch die US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 berechnet
wird, wird der Radwinkelbegrenzung-Recheneinheit 72 eingegeben.
Nachdem sie durch die Radwinkelbegrenzung-Recheneinheit 72 korrigiert
ist, wird die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus' zu der Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 ausgegeben.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
stellt die nachstehend genannten Vorteile bereit.
- (1)
Der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst wird berechnet, indem ein zu dem
differenzierten Differenzwert dRy' des Differenzwerts ΔRy' proportionaler Wert zu dem Differenzwert ΔRy' zwischen der Ist-Giergeschwindigkeit
Ry' und der Sollgiergeschwindigkeit
Ry0' addiert wird.
Die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 bestimmt in Schritt 304, ob
der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst größer als der Differenzwert ΔRy' ist (d. h., ob der
differenzierte Differenzwert dRy' in
einem Bereich liegt, in dem es eine Tendenz gibt, dass das US-Verhalten zunimmt).
Wenn der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst
größer als
der Differenzwert ΔRy' ist (Schritt 304:
JA), stellt die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den
Differenzwert ΔRy' als den OS/US-Verhaltenswert Val_st
ein (Schritt 305). Wenn der T-Lenkverhaltenswert Val_Tst kleiner als
der Differenzwert ΔRy' ist (Schritt 304:
NEIN), stellt die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 den T-Lenkverhaltenswert
Val_Tst als den OS/US-Verhaltenswert Val_st ein (Schritt 306).
Gemäß dieser
Konfiguration wird, wenn der T-Lenkverhaltenswert
Val_Tst kleiner als der Differenzwert ΔRy' ist, d. h., wenn es eine Tendenz gibt,
dass das US-Verhalten
zunimmt (ein Fall, in dem der differenzierte Differenzwert dRy' einen negativen
Wert aufweist), der T-Lenkverhaltenswert
Val_Tst zu der US-Steuerung-Recheneinheit 56 als
der OS/US-Verhaltenswert Val_st gesendet. Das heißt, wenn
es eine Tendenz gibt, dass das US-Verhalten zunimmt, wird der OS/US-Verhaltenswert
Val_st auf einen größeren negativen Wert
(größerer Absolutwert)
korrigiert, d. h. einen Wert korrigiert, der ein weiter erhöhtes US-Verhalten
als die Tendenz anzeigt, dass das US-Verhalten zunimmt. Auf der
Grundlage des korrigierten OS/US-Verhaltenswerts Val_st wird ein
größerer Wert
der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
an die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 ausgegeben.
Das heißt,
die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 und die US-Steuerung-Recheneinheit 56 erfassen
eine Tendenz, dass das US-Verhalten zunimmt, bei einer frühen Stufe, wodurch
der Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* schnell
vergrößert wird,
der ein Steuerungselement des ACT-Winkels θta bezüglich der US-Steuerung ist. Als
Ergebnis wird die Ansprechempfindlichkeit der Untersteuerungssteuerung
verbessert, ohne dass der Haftungsgrad der gelenkten Räder 6 geschätzt wird.
Folglich muss die Lenkvorrichtung 1 keinen Drehmomentsensor
zur Erfassung eines Lenkdrehmoments, das zum Schätzen des Haftungsgrades der
gelenkten Räder 6 erforderlich ist,
aufweisen. Diese Konfiguration vereinfacht die Konfiguration und
verringert die Kosten. Somit kann die vorliegende Erfindung bei
einer hydraulischen Servolenkeinheit angewendet werden, die keinen
Drehmomentsensor aufweist.
- (2) Auf der Grundlage der Lenkbetätigungsrichtung des Fahrers
und der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs ändert die US-Steuerung-Recheneinheit 56 die
US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
(siehe 13). Diese Konfiguration ermöglicht es,
dass eine Tendenz einer Änderung
des US-Verhaltens aufgrund der Lenkbetätigung des Fahrers bei einer
frühen Stufe
erfasst wird. Die Tendenz kann bei der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
und bei dem Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* wiedergegeben
werden, der ein Steuerungselement des ACT-Winkels θta bezüglich der US-Steuerung
ist. Als Ergebnis wird die Ansprechempfindlichkeit der Untersteuerungssteuerung
verbessert.
- (3) Wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „weiteres
Lenken" ist (das
Vorzeichen von ωs
ist +), berechnet die US-Steuerung-Recheneinheit 56 einen
größeren Wert
der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus, wenn
die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs
schneller wird (siehe 13). Entsprechend dieser Konfiguration
gilt, wenn die Lenkbetätigung
das US-Verhalten vergrößert, je
stärker
die Tendenz ist, dass das US-Verhalten
zunimmt, desto größer wird
die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
so dass der Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr*, der
ein Steuerungselement des ACT-Winkels θta bezüglich der US-Steuerung ist, schnell
vergrößert wird.
Als Ergebnis wird die Ansprechempfindlichkeit der Untersteuerungssteuerung
verbessert.
- (4) Wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „Zurücklenken" ist (das Vorzeichen
von ωs
ist –),
berechnet die US-Steuerung-Recheneinheit 56 einen
kleineren Wert der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus, wenn
die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs
schneller wird (siehe 13). Entsprechend dieser Konfiguration gilt,
wenn die Lenkbetätigung
das US-Verhalten verkleinert, je stärker die Tendenz ist, dass
das US-Verhalten
abnimmt, desto kleiner wird die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus,
so dass der Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr*, der
ein Steuerungselement des ACT-Winkels θta bezüglich der US-Steuerung ist, schnell
verkleinert wird. Als Ergebnis wird verhindert, dass das Übersetzungsverhältnis übermäßig hoch
wird, d. h. die Lenkübersetzung
wird nicht übermäßig langsam.
Dies verbessert das Lenkgefühl.
- (5) Die US-Steuerung-Recheneinheit 56 weist die US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 mit
dem dreidimensionalen Kennfeld 70 auf, in dem der OS/US-Verhaltenswert Val_st
und die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs (und die Lenkbetätigungsrichtung)
mit der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
korreliert sind. Auf der Grundlage des dreidimensionalen Kennfelds 70 berechnet
die US-Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 71 die
US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus', die dem OS/US-Verhaltenswert
Val_st und der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs entspricht. Entsprechend dieser
Konfiguration wird die Ansprechempfindlichkeit der Untersteuerungssteuerung
durch einen einfachen Aufbau verbessert.
-
Die
Erfindung kann in den nachstehend beschriebenen Formen verkörpert werden.
-
Gemäß dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird als der analoge Wert, der als ein variabler Wert fungiert,
der sich kontinuierlich entsprechend dem Fahrzeuglenkverhalten ändert, der
Differenzwert ΔRy' zwischen der erfassten Ist-Giergeschwindigkeit
Ry' und der Sollgiergeschwindigkeit
Ry0' verwendet.
Der variable Wert, der als der analoge Wert fungiert, kann jedoch
der Differenzwert zwischen dem Ist-Schlupfwinkel und einem Sollschlupfwinkel
sein, oder der Differenzwert zwischen dem Vorderradschlupfwinkel
und dem Hinterradschlupfwinkel sein. Anstelle dieser Konfigurationen,
in denen die Differenzwerte als die analogen Werte ohne Änderung
verwendet werden, kann ein auf diesen Differenzwerten beruhender
Wert, beispielsweise ein durch Multiplizieren eines Differenzwertes
mit einem vorbestimmten Faktor erhaltener Wert, als der analoge
Wert verwendet werden.
-
In
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Differenzwert ΔRy' berechnet, indem
die Sollgiergeschwindigkeit Ry0' von
der Ist-Giergeschwindigkeit
Ry' subtrahiert
wird (Ry' – Ry0'). Wenn das Vorzeichen
des Differenzwertes ΔRy' negativ ist, wird
der Differenzwert ΔRy' bestimmt, um in
einem Bereich zu liegen, der das US-Verhalten anzeigt. Der Differenzwert ΔRy' kann jedoch berechnet
werden, indem die Ist-Giergeschwindigkeit Ry' von der Sollgiergeschwindigkeit Ry0' subtrahiert wird
(Ry0' – Ry'). In diesem Fall
ist das Vorzeichen des Differenzwerts ΔRy' positiv, wobei der Differenzwert ΔRy' bestimmt wird, um
in dem Bereich zu liegen, der das US-Verhalten anzeigt. Ebenso wird
die Vergleichsstimmung in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
geändert. Genauer
gesagt wird die Richtung des Ungleichheitszeichens in Schritt 304 umgekehrt.
-
Bezüglich der
Lenkbetätigungsrichtung
kann eine Konfiguration vorgesehen sein, bei der das Vorzeichen
der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs „–" ist, wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „weiteres
Lenken" ist, und das
Vorzeichen der Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs „+" ist, wenn die Lenkbetätigungsrichtung
ein „Zurücklenken" ist.
-
In
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel bestimmt die
Lenkverhalten-Recheneinheit 53, ob der T-Lenkverhaltenswert
Val_Tst größer als
der Differenzwert ΔRy' ist (Schritt 304),
wodurch bestimmt wird, ob der differenzierte Differenzwert dRy' in einem Bereich
liegt, der eine Tendenz anzeigt, dass das US-Verhalten zunimmt.
Die Lenkverhalten-Recheneinheit 53 kann jedoch das Vorzeichen
des differenzierten Differenzwerts dRy' direkt bestimmen, wodurch bestimmt
wird, ob der OS/US-Verhaltenswert
Val_st korrigiert werden soll.
-
In
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel fungiert die
Lenkverhalten-Recheneinheit 53 als eine Recheneinheit zum
Berechnen des analogen Werts und eine Korrektureinheit, die den analogen
Wert korrigiert. Die Recheneinheit und die Korrektureinheit können jedoch
getrennt bereitgestellt sein.
-
In
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gibt die US-Steuerung-Recheneinheit 56 der
IFS-Steuerung-Recheneinheit 35 (siehe 6)
die US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
an die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 aus,
und die Variables-Übersetzungsverhältnis-Recheneinheit 36 (siehe 4)
berechnet den Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* für die US-Steuerung
auf der Grundlage der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus.
Der Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkel θgr* wird
den anderen Steuerungszielelementen (θls*, θifs**) bezüglich des ACT-Winkels θta überlagert,
so dass die US-Steuerung ausgeführt
wird (siehe 4).
-
Wie
eine IFS-Steuerung-Recheneinheit 75, die in 14 gezeigt
ist, kann eine US-Steuerung-Recheneinheit 76 jedoch mit
einer US-Steuerung-Kompensationswinkel-Recheneinheit 77 bereitgestellt
sein, wobei auf der Grundlage der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
von der Radwinkelbegrenzung-Recheneinheit 72 die US-Steuerung-Kompensationswinkel-Recheneinheit 77 den
US-Kompensationsanweisungswinkel θus* berechnen
kann, der ein Steuerungselement für die US-Steuerung ist. Der
US-Kompensationsanweisungswinkel θus* wird
den anderen Steuerungselementen (θ1s*, θgr*, θifs**) überlagert, um die US-Steuerung
auszuführen.
-
Der
US-Kompensationsanweisungswinkel θus* wird berechnet, indem die
US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
von 1 subtrahiert wird, und das Ergebnis von (1-Kus) mit dem Lenkraddrehwinkel θs multipliziert
wird, wie es in 15(a) gezeigt ist. Der Wert
(1-Kus) wird verwendet, da die US-Steuerung grundsätzlich ausgelegt
ist, den Radwinkel θt
zu verringern.
-
Ferner
kann eine in 15(b) gezeigte Konfiguration
verwendet werden. In dieser Konfiguration werden zuerst eine Fahrzeuggeschwindigkeitverstärkung-Kennfeldberechnung
C1, die auf der Fahrzeuggeschwindigkeit V beruht, und eine Lenkraddrehwinkelverstärkung-Kennfeldberechnung
C2, die auf dem Absolutwert (|θs|)
des Lenkraddrehwinkels θs
beruht, zuerst ausgeführt,
um eine Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Kv und eine Lenkraddrehwinkelverstärkung Ks
zu berechnen. Dann wird ein Wert, der durch Subtrahieren der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
von 1 (1-Kus) erhalten wird, nacheinander mit der Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Kv
und der Lenkraddrehwinkelverstärkung
Ks multipliziert. Das Ergebnis wird mit dem Lenkraddrehwinkel θs multipliziert,
um den US-Kompensationsanweisungswinkel θus* zu berechnen. Diese Konfiguration
ermöglicht es,
dass die US-Steuerung auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit
V und des Lenkraddrehwinkels θs
genau ausgeführt
wird.
-
Ebenso
kann eine in 15(c) gezeigte Konfiguration
verwendet werden. In dieser Konfiguration führt die US-Steuerung-Kompensationswinkel-Recheneinheit 77 eine
Variables-Übersetzungsverhältnis-Berechnung
C3 auf der Grundlage des Radwinkels θt und des Lenkraddrehwinkels θs (und eines
Basisübersetzungsverhältnisses)
aus, um eine Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsgröße θgr' zu berechnen. Die
berechnete Variables-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsgröße θgr' wird mit der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
multipliziert. Auf der Grundlage des Ergebnisses, des Lenkraddrehwinkels θs und des
Winkels θta
(oder des Variables-Übersetzungsverhältnis-ACT-Anweisungswinkels θgr*) wird
eine US-Steuerung-Kompensationswinkelberechnung
C4 ausgeführt,
um den US-Kompensationsanweisungswinkel θus* zu berechnen,
der allein für
die US-Steuerung verwendet wird. Diese Konfiguration verbessert
weiter die Genauigkeit der US-Steuerung.
-
Anstelle
einer Berechnung des US-Kompensationsanweisungswinkels θus* auf
der Grundlage der US-Steuerung-Variables-Übersetzungsverhältnis-Verstärkung Kus
kann der US-Kompensationsanweisungswinkel θus* direkt berechnet werden,
beispielsweise durch eine Kennfeldberechnung. Genauer gesagt kann
ein dreidimensionales Kennfeld, wie das dreidimensionale Kennfeld 70 in
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, verwendet werden,
indem der OS/US-Verhaltenswert
Val_st und die Lenkraddrehgeschwindigkeit ωs (und die Lenkbetätigungsrichtung)
mit dem US-Kompensationsanweisungswinkel θus* korreliert
werden.
-
In
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die vorliegende
Erfindung bei einem hydraulischen Servolenksystem angewendet. Die
vorliegende Erfindung kann jedoch bei einem elektrischen Servolenksystem
(EPS) angewendet werden.
-
Folglich
sind die vorliegenden Beispiele und Ausführungsbeispiele als Veranschaulichung
und nicht als Einschränkung
zu betrachten, wobei die Erfindung nicht auf die hier gegebenen
Einzelheiten begrenzt ist, sondern innerhalb des Umfangs der beigefügten Patentansprüche modifiziert
werden kann.
-
Wenn
ein variabler Wert anzeigt, dass ein Lenkverhalten ein Untersteuern
ist, steuert eine Steuereinheit ein Variables-Übersetzungsverhältnis-Stellglied,
um einen zweiten Lenkwinkel derart zu ändern, dass gilt, je größer das
Untersteuern ist, das durch den variablen Wert angezeigt wird, desto
kleiner wird der Lenkwinkel gelenkter Räder bezüglich des Drehwinkels eines
Lenkrades. Wenn der differenzierte Wert des variablen Werts anzeigt,
dass das Untersteuern sich ändert,
um größer zu sein,
korrigiert eine Korrektureinheit den variablen Wert derart, dass
gilt, je größer der Änderungsgrad
des Untersteuerns ist, der durch den differenzierten Wert angezeigt
wird, desto größer wird
das Untersteuern, das durch den variablen Wert angezeigt wird. Somit
wird das Verhalten eines Fahrzeugs bei einem Untersteuern mit einer
einfachen Konfiguration stabilisiert.