DE602005003892T2 - Prozess zur Reinigung von Meloxicam - Google Patents

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    • C07D417/12Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings linked by a chain containing hetero atoms as chain links

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Meloxicam und insbesondere von der Verunreinigung, die besteht aus 4-Hydroxy-2-methyl-N-ethyl-N'-(5-methyl-2-thiazolyl-)2H'-1,2-benzothiazin-3-carboxamid-1,1-dioxid, und betrifft Meloxicam, das eine Menge von weniger als 0,05% der oben genannten Verunreinigung („Ethylamid") enthält.
  • Stand der Technik
  • Nicht-steroidale anti-entzündliche Arzneimittel (non steroidal anti-inflammatory drugs; NSAID) werden im weiten Umfang für Langzeit-Behandlungen chronischer Krankheiten rheumatischen Ursprungs wie beispielsweise rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis und Ankylosing-Spondylitis verwendet.
  • Jedoch präsentieren NSAIDs auch erhebliche Nebenwirkungen, teils aufgrund der Unterschiede der jeweiligen chemischen und physikalischen Eigenschaften wie beispielsweise die Ionisierungskonstanten, (die pKa-Werte) die Löslichkeit, der Verteilungskoeffizient, die ihre Verteilung im Körper bestimmen.
  • Die meisten NSAIDs sind schwache Säuren mit pKa-Werten zwischen 3 und 5. Zusätzlich geben ihre Verteilungskoeffizienten, ausgedrückt als logP der jeweiligen NSAID, eine Idee ihrer Lipophilizität und ihres relativen Vermögens, durch die Zell-Membran hindurchzutreten und damit in die Zelle einzutreten. Das Ziel-Enzym von NSAIDs ist Cyclooxygenase (COX), mit anderen Worten: Das Enzym, das die Synthese von Prostaglandin beschränkt.
  • Meloxicam ist ein jüngst aufgekommenes NSAID, das zur Klasse der Säure-Enole gehört. Es wurde zur pharmazeutischen Entwicklung ausgewählt, da sich in pharmakologischen Tests herausgestellt hat, dass es in hohem Maße wirksam ist, was seine anti-arthritische Aktivität betrifft. Darüber hinaus präsentiert es ein breiteres Spektrum an anti-entzündlicher Aktivität, die mit weniger Reizung des Magen-Gewebes verbunden ist, wenn es systemisch oder lokal verabreicht wird (über die Haut, rektal, Okular), wenn es topisch verabreicht wird, im Vergleich mit weniger neuen NSAIDs.
  • Mit der Entdeckung, dass das COX-Enzym in zwei Isoformen existiert, nämlich COX-1 (verantwortlich für die physiologische Regulierung) und COX-2 (induziert durch inflammatorische Mediatoren in pathologischen Zuständen), wurde gezeigt, dass Meloxicam ein hochwirksamer Inhibitor der Form COX-2 ist (P. Luger et al., European Journal of Pharmaceutical Science, 4 (1996), Seiten 175–187).
  • Meloxicam existiert in verschiedenen polymorphen Formen, von denen die wichtigsten sind: Die polymorphe Form (I), die die Enol-Form ist, die bei der Herstellung pharmazeutischer Formulierungen verwendet wird und durch die folgenden Formel gekennzeichnet ist:
    Figure 00020001
    und die zwitterionische polymorphe Form, die insbesondere durch die folgenden Formeln gekennzeichnet ist, die im Gleichgewicht miteinander stehen:
    Figure 00020002
  • Die U.S.-Patentanmeldung Nr. 2003/0109701 beschreibt weitere polymorphe Formen von Meloxicam (II), (III), und (V), die jedoch nicht in pharmazeutischen Zubereitungen verwendet werden können und die sich sowohl von der polymorphen Form (I) als auch voneinander hinsichtlich der Raman-Spektren der IR-Daten und der Röntgen-Diffraktogramme unterscheiden.
  • Diese polymorphen Formen, die leicht in Form (I) umwandelbar sind, werden hergestellt mit speziellen Prozessen, von denen die kritischen Parameter, die die Bildung einer speziellen Form in Bezug auf die anderen begünstigen, sind:
    der Typ Lösungsmittel (Wasser für Form (II) und (V); Wasser und kleine Mengen Xylol (zwischen 5 und 10 Gew.-%), bezogen auf das Gewicht von Meloxicam, für Form (III)); die Temperatur (40 bis 45°C für Form (V); 45 bis 50°C für die Formen (II) und (III)); das Verhältnis Volumen Wasser/Gewicht Meloxicam (zwischen 20 und 25 für Form (III); weniger als 30 für Form (V); und zwischen 30 und 35 für Form (II)).
  • Die Druckschrift U.S. 4,233,299 beschreibt die Synthese des aktiven Prinzips, die insbesondere die Reaktion zwischen einem Methyl- oder Ethyl-Ester von 4-Hydroxy-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxylat-1,1-dioxid mit 2-Amino-5-methyl-thiazol erfordert; das so erhaltene Produkt wird in Roh-Form erhalten.
  • Die Verfahrensweisen der Isolation und Reinigung zu Form (I) zogen die Kristallisation von Meloxicam in Roh-Form von einem apolaren Lösungsmittel wie beispielsweise Methylenchlorid, wie beschrieben in der oben genannten Druckschrift U.S. 4,233,299 , oder durch Kristallisation aus einem polaren aprotischen Lösungsmittel wie beispielsweise Tetrahydrofuran in Betracht, wie dies in dem oben genannten Artikel von P. Luger et al. beschrieben wurde.
  • Die besten Ergebnisse werden erhalten durch Lösen von Meloxicam in einem alkoholischen Lösungsmittel oder in Wasser, Überführen in das entsprechende Enolat durch Behandlung mit Basen wie beispielsweise mit alkalischen Alkoholaten, alkali schen Hydroxiden oder Ammoniak, wobei das Enolat, nachdem makroskopische Verunreinigungen durch jeweilige Filtration entfernt wurden, anschließend in Meloxicam durch Ansäuern überführt wird. Der nach Ansäuern erhaltene Niederschlag wird aus der Reaktionsmischung durch Trocknen isoliert.
  • Obwohl dieser Prozess eine Verbesserung in Bezug auf die ersten Kristallisations-Behandlungen darstellt, da er die Eliminierung der folgenden Verunreinigungen auf akzeptable Werte erlaubt: 2-Amino-5-methyl-thiamino-5-methylthiazol und Ethyl-4-hydroxy-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-1,1-dioxid-3-carboxylat, ist es mit diesem Verfahren nicht möglich, den Gehalt an 4-Hydroxy-2-methyl-N-ethyl-N'-(5-methyl-2-thiazolyl)-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxamid-1,1-dioxid auf unter 0,10% abzusenken, das ebenfalls während der oben genannten Reaktion der Meloxicam-Bildung gebildet wird.
  • Für Pharmakopoe-Zwecke muss dieses Nebenprodukt in Meloxicam in Mengen unter oder gleich 0,05% zugegen sein.
  • Es wurde also ein Bedarf dahingehend gefühlt, ein Verfahren zur Reinigung von Meloxicam zu haben, das es ermöglicht, dass die oben genannte Verunreinigung konzentrationsmäßig auf annehmbare Werte für die Pharmakopoe reduziert wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Anmelderin hat überraschend ein Verfahren zum Reinigen von Meloxicam gefunden, das es erlaubt, dass die Konzentration der oben genannten Verunreinigung auf Werte unterhalb von 0,05% und insbesondere auf Werte zwischen 0,009 und 0,026% erniedrigt wird.
  • Mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, die Konzentrationen der anderen Verunreinigungen auf Werte von weniger als 0,01 Gew.- % zu reduzieren und die gefärbten Nebenprodukte in dem End-Reinigungslösungsmittel zu entfernen.
  • Insbesondere umfasst das Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, die folgenden Schritte:
    • (a) das Meloxicam wird in Roh-Form mit einer Alkohol-Lösung eines alkalischen Alkoholats bei einer Temperatur behandelt, die zwischen 25 und 35°C liegt;
    • (b) die in Schritt (a) erhaltene Lösung wird auf einen pH-Wert zwischen 1,5 und 4 angesäuert, und das gefällte Produkt, das aus Meloxicam besteht, wird filtriert;
    • (c) das nasse, filtrierte Produkt, das aus dem vorangehenden Schritt erhalten wurde, wird in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel gemahlen, und das Produkt des Mahlschritts wird mittels Filtration und Trocknen isoliert.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung bedeutet die Definition von „Umgebungs-Temperatur" eine Temperatur zwischen 20 und 25°C.
  • Schritt (a) wird vorzugsweise durchgeführt unter Verwendung eines Alkohols mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen als Alkohol, und sogar noch mehr bevorzugt wird Methanol verwendet. Das alkalische Alkoholat, das immer in Schritt (a) verwendet wird, ist ein Alkoholat, das 1 bis 5 Kohlenstoff-Atome aufweist, in dem das Kation vorzugsweise gewählt ist zwischen Na+ und K+, und es ist noch mehr bevorzugt Natriummethylat.
  • Das pH-Wert-Intervall, das in Schritt (b) angewendet wird, ist kritisch, da die Anmelderin ausgeführt hat, dass dann, wenn die Mischung auf pH-Werte höher als 4 angesäuert wird, eine unvollständige Fällung von Meloxicam auftreten kann und daher Probleme mit Titel und Asche auftreten, da das Meloxicam in Form eines Salzes vorliegt, während dann, wenn man bei einem pH-Wert kleiner 1,5 arbeitet, die End-Reinigung, die mit Schritt (c) des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung durch geführt wird, ihre Wirksamkeit verliert, wie in den Vergleichsbeispielen gezeigt wird, die nachfolgend angegeben sind.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens in der vorliegenden Erfindung liegt der pH-Wert des Schritts (b) zwischen 2 und 4.
  • Die in Schritt (b) verwendete Säure wird vorzugsweise gewählt aus Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, und sie ist noch mehr bevorzugt konzentrierte Chlorwasserstoffsäure.
  • In Schritt (c) umfasst das Mahlen in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel vorzugsweise die folgenden Verfahrensweisen:
    • (c-1) das Meloxicam wird bei Umgebungs-Temperatur gemahlen;
    • (c-2) die Mischung wird auf den Siedepunkt des Lösungsmittels erwärmt;
    • (c-3) die Mischung wird bei der oben genannten Temperatur für etwa 1 Stunde gehalten und dann auf Umgebungs-Temperatur abgekühlt.
  • In Schritt (c) ist das polare, aprotische Lösungsmittel vorzugsweise gewählt aus einem Keton, einem Ether oder einem Ester und jeweiligen Mischungen.
  • Der in Schritt (c) verwendete Ether ist vorzugsweise gewählt zwischen Glyme und Diglyme und jeweiligen Mischungen und ist noch mehr bevorzugt Glyme.
  • In der Klasse von Ester gehören die bevorzugten zur Klasse Essigsäureester mit linearen oder verzweigten Alkoholen, die 1 bis 5 Kohlenstoff-Atome aufweisen.
  • Noch mehr bevorzugt wird Ethylacetat verwendet.
  • Vorzugsweise ist in dem Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, das polare, aprotische Lösungsmittel, das in Schritt (c) verwendet wird, ein Keton, das vorzugsweise gewählt ist aus der Klasse, die besteht aus Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wird Schritt (c) durchgeführt unter Verwendung von Aceton als Lösungsmittel.
  • Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform wird für das Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, auch ein Waschen oder Mahlen in Wasser für das angesäuerte Meloxicam in Betracht gezogen, das aus Schritt (b) resultiert, um von dem Meloxicam die anorganischen Salze zu eliminieren, die unvermeidlich in diesem Schritt gebildet werden. Dieser Schritt des Waschens oder Mahlens kann durchgeführt werden entweder an dem feuchten, filtrierten Produkt, das aus Schritt (b) resultiert, oder während Schritt (c), nach einem Mahlen mit einem polaren aprotischen Lösungsmittel und vor Isolieren des Endproduktes.
  • Das durch dieses Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, erhaltene gereinigte Produkt ist die bereits bekannte polymorphe Form (I).
  • Das rohe Meloxicam, das im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird erhalten dadurch, dass man das 4-Hydroxy-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxylat von Ethyl-1,1-dioxid zur Umsetzung bringt mit 2-Amino-5-methylthiazol in Xylol gemäß dem folgenden Reaktionsschema:
    Figure 00070001
  • Die Reaktion wird durchgeführt unter Rückfluss in Gegenwart von Molekularsieben mit Porenweiten von 4 Å oder 5 Å, die geeignet sind, das Ethanol zu adsorbieren, das gebildet wird. Das rohe Meloxicam wird durch Filtration isoliert und in dem Reinigungs-Prozess gemäß der vorliegenden Erfindung feucht verwendet.
  • Die Anmelderin hat auch gefunden, dass mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht wird, die Konzentration an Verunreinigungen, die aus dem Ethylamid bestehen, auf Werte unter 0,05% zu senken, wenn man von dem rohen Meloxicam ausgeht, das aus der oben genannten Reaktion stammt und die oben genannte Verunreinigung in Konzentrationen bis zu Werten bis zu etwa 1% enthält.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, liegt in der Verwendung nicht-toxischer Lösungsmittel, wodurch die Verwendung toxischer Lösungsmittel wie beispielsweise chlorierter Lösungsmittel und Dimethylformamid vermieden wird, die die üblichen Kristallisations-Lösungsmittel für Meloxicam sind.
  • Einige Beispiele des Verfahrens, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, werden zum Zweck der Veranschaulichung ohne Beschränkung angegeben.
  • Beispiel 1
  • Verfahren zur Herstellung von rohem Meloxicam
  • In einen 6-Liter-Rundboden-Kolben werden in einem Stickstoff-Strom jeweils gegeben: 226,64 g (0,80 Mol) 4-Hydroxy-2-methyl-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxylat von Ethyl-1,1-dioxid und 91,36 g (0,80 Mol) 2-Amino-5-methylthiazol sowie 3,6 l Xylol.
  • Die Suspension wird unter Rückfluss (139 bis 140°C) erhitzt, wobei man das Kondensat auf ein Bett von Molekular-Sieben mit einer Porenweite von 4 Å gibt. Anfänglich wird eine dunkelbraune Lösung erhalten, und danach, in dem Maße in dem die Reaktion fortschreitet, wird das Reaktionsprodukt in Form eines gelb-grünen Feststoffs auskristallisiert.
  • Die Reaktion wird unter Rückfluss gehalten bis zum Abfluss der Reaktion (32 bis 37 h).
  • Wenn die Reaktion abgeschlossen ist, wird die Mischung auf eine Temperatur zwischen 20 und 25°C in wenigstens 2 Stunden abgekühlt. Das Roh-Produkt wird filtriert und mit Xylol und Aceton gewaschen.
  • Es werden 279,34 g eines feuchten, gelb-grünlichen Roh-Produkts erhalten, das Äquivalent von 260,0 g trockenen Produkts.
    Theoretische Ausbeute: 281,12 g.
    RDT = 92,48%.
  • Das so erhaltende rohe Meloxicam hat einen Gehalt an Verunreinigungen, die aus dem Ethylamid besteht, in einer Menge von 0,707%, abgeschätzt mit HPLC unter Anwendung des auf „verwandte Substanzen" gerichteten Verfahrens, das angegeben ist in dem Monographie-Report der Britischen Pharmacopoe 2002.
  • Bei Wiederholen von Beispiel 1 werden Produkte erhalten, die die oben genannte Verunreinigung in schwankenden Mengen zwischen 0,230 und 0,782% enthalten.
  • Beispiel 2
  • Verfahren zur Reinigung von Meloxicam
  • (i) Herstellung von Meloxicam in feuchter Form (Schritt (a) und (b) des Verfahrens)
  • In einem 2-Liter-Rundboden-Kolben werden in einem Stickstoff-Strom bei Umgebungs-Temperatur suspendiert: 100 g rohes Meloxicam, wie es in Beispiel 1 erhalten wurde (das die Verunreinigung enthält, die aus dem Ethylamid besteht, und zwar in einer Menge von 0,707%) in 11 Methanol. In etwa 10 min werden 55 ml einer Lösung von 30% Natriummethylat in Methanol zugesetzt. Die Temperatur steigt spontan aufgrund des exothermen Charakters der Salzbildungs-Reaktion an. 5 g Aktivkohle werden der erhaltenen dunklen Lösung zugesetzt, und die Lösung wird perfekt geklärt durch Filtration an einer Dicalite-Platte. Die Platte wird mit 200 ml Methanol gewaschen, und die Wasch-Flüssigkeiten werden der filtrierten Haupt-Lösung zugesetzt. Das Meloxicam wird gefällt durch Zusatz von konzentrierter Chlorwasserstoffsäure in etwa 1 h, bis ein pH-Wert von 2,3 bis 2,4 erreicht ist (24 ml). Man lässt die Suspension dann unter Rühren für etwa 1 h stehen, das erhaltene Produkt wird filtriert und mit 100 ml Wasser gewaschen und wird letztendlich in 1 Liter Wasser gemahlen. Das Produkt wird zum Schluss filtriert und mit HPLC analysiert.
  • Der Ethylamid-Gehalt dieses Feucht-Produkts beträgt 0,21%.
  • (ii) End-Reinigung (Schritt (c) des Prozesses)
  • 285,1 g des in (i) erhaltenen feuchten Produktes werden in 1250 ml Aceton gemahlen. Die so erhaltene gelbe Suspension wird unter Rückfluss gekocht (56 bis 58°C) und wird bei der Temperatur für etwa 1 Stunde gehalten. Sie wird auf Umgebungs-Temperatur abgekühlt, filtriert und mit Aceton gewaschen.
  • Es werden 246,35 g eines hellgelben feuchten Produktes erhalten.
  • Das Produkt wird in einem Vakuum-Ofen bei 55 bis 65°C für etwa 8 h getrocknet.
  • 243,35 g des fertigen trockenen Meloxicams werden erhalten, mit einem Verunreinigungs-Gehalt – untersucht durch HPLC-Analyse – in einer Menge von 0,022%.
  • Beispiel 2 wird wiederholt, wobei man auf verschiedene pH-Werte ansäuerte und auch verschiedene rohe Meloxicam-Produkte verwendete, die unterschiedliche Anfangs-Mengen an Ethylamid enthalten. Die Ergebnisse sind nachfolgend in Tabellen-Form aufgelistet, wobei man von demselben Roh-Produkt startet. Tabelle 1
    Beispiel Ethylamid-Gehalt im rohem Meloxicam (A%) pH-Wert der Fällung Ethylamid-Gehalt nach Versalzen und Ansäuern Ethylamid-Gehalt nach End-Mahlen in Aceton
    2A 0,390 3,70 0,176 0,023
    2B 0,390 2,23 0,194 0,020
    2C 0,390 1,97 0,187 0,026
    2D 0,390 1,52 0,199 0,052
    2E 0,390 1,12 0,137 0,114
  • Wie aus den obigen Daten ersichtlich ist, ist der Ansäuerungs-pH-Wert ein kritischer Parameter für die anschließende Reinigung durch Mahlen in einem polaren aprotischen Lösungsmittel.
  • Beispiel 3
  • Das in Beispiel 2 (ii) beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man 10 g Meloxicam verwendete, das von einer Ansäuerung resultierte und das Ethylamid in Werten von 0,165% enthält, wobei ein anderes Lösungsmittel als Aceton verwendet ist
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 2 aufgelistet. Tabelle 2
    Beispiel Lösungsmittel Volumen-Lösungsmittel (ml) Siede-Temperatur T (°C) (%) Ethylamid
    3A Methanol 50 64 0,126
    3B Isopropanol 100 80 0,161
    3C Toluol 50 110 0,164
    3D Glyme 50 85 0,016
    3E Methylethylketon 50 80 0,012
    3F Methylisobutylketon 50 127 0,015
    3F Ethylacetat 50 76 0,021
  • Wie aus den aus Tabelle 2 aufgeführten Daten ersehen werden kann, erlauben nur die polaren aprotischen Lösungsmittel das Eliminieren von Ethylamide von Werten unterhalb derer, die von der Pharmacopoe gefordert werden.

Claims (20)

  1. Verfahren für die Reinigung von Meloxicam, umfassend die folgenden Schritte: (a) das Meloxicam wird in Form des Rohprodukts mit einer Alkohol-Lösung eines alkalischen Alkoholats bei einer Temperatur zwischen 25 und 35°C behandelt; (b) die in Schritt (a) erhaltene Lösung wird auf einen pH-Wert zwischen 1,5 und 4,0 angesäuert, und das gefällte Produkt, das aus Meloxicam besteht, wird filtriert; (c) das aus dem vorangehenden Schritt erhaltene, nassfiltrierte Produkt wird in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel gemahlen, und das Produkt des Mahlschritts wird mittels Filtration und Trocknen isoliert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (a) unter Verwendung eines Alkohols mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen als Alkohol durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol Methanol ist.
  4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das alkalische Alkoholat, das in Schritt (a) verwendet wird, ein Alkoholat mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen ist, in dem das Kation gewählt ist zwischen Na+ und K+.
  5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das alkalische Metall-Alkoholat Natriumalkoholat ist.
  6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert des Schritts (b) zwischen 2 und 4 liegt.
  7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralsäure gewählt ist aus Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure.
  8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralsäure konzentrierte Chlorwasserstoffsäure ist.
  9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (c) das Mahlen in einem polaren aprotischen Lösungsmittel vorzugsweise die folgenden Verfahrensschritte umfasst: (c-1) das Meloxicam wird bei Umgebungs-Temperatur gemahlen; (c-2) die Mischung wird auf den Siedepunkt des Lösungsmittels erhitzt; (c-3) die Mischung wird bei der oben genannten Temperatur für etwa 1 Stunde gehalten und wird dann auf Umgebungs-Temperatur abgekühlt.
  10. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (c) das polare aprotische Lösungsmittel gewählt ist aus einem Keton, einem Ether oder einem Ester und jeweiligen Mischungen.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in Schritt (c) verwendete Ether vorzugsweise gewählt ist aus Glyme und Diglyme und jeweiligen Mischungen.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ether Glyme ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ester gewählt ist in der Klasse von Essigsäureestern mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Ethylacetat verwendet wird.
  15. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (c) das polare aprotische Lösungsmittel ein Keton ist.
  16. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 oder 15, dadurch gekennzeichent, dass das Keton gewählt ist in der Klasse, die zusammengesetzt ist aus Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Keton Aceton ist.
  18. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Meloxicam, das nach einer Ansäuerung erhalten wird, gewaschen oder in Wasser gemahlen wird, um die anorganischen Salze zu eliminieren, die in diesem Schritt gebildet werden.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen oder Mahlen in Wasser nach Schritt (b) durchgeführt wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen oder Mahlen durchgeführt wird während Schritt (c) nach einem Mahlen mit einem polaren aprotischen Lösungsmittel und vor dem Isolieren des Endproduktes.
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