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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet des Buchbindens. Insbesondere betrifft
die Erfindung die Herstellung von Büchern in einem Buchbindesystem, und
insbesondere die Kennzeichnung entsprechender Blöcke von Druckbögen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Herstellung von Büchern
umfasst eine Reihe wohldefinierter Operationen, die von entsprechenden
Maschinen eines Buchbindesystems durchgeführt werden. Typischerweise
werden große
bedruckte Bögen
einer Faltemaschine zugeführt,
bei der sie gefaltet werden, um entsprechende Druckbögen zu erhalten.
Diese gleichartigen Druckbögen werden
dann in jeweilige Trichter einer Sammelmaschine eingebracht. Die
Sammelmaschine gruppiert die Druckbögen in korrekter Reihenfolge,
so dass Blöcke
erhalten werden, von denen jeder ein Buch definiert. In einigen
Fällen
werden die Druckbogenblöcke
zu einer Stapelmaschine transportiert, welche mehrere Druckbogenblöcke übereinander
anordnet. In jedem Fall werden die Druckbögen zu weiteren Maschinen verteilt,
die die entsprechenden Bücher fertigstellen.
Zu diesem Zweck können
die Druckbogenblöcke
miteinander entweder verklebt oder vernäht werden, und das Fertigstellen
der Bücher
kann entweder mit einem weichen oder einem harten Einband erfolgen;
jede Kombination dieser Merkmale involviert unterschiedliche Operationen.
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Beispielsweise
erfordert die Herstellung von geklebten Büchern mit weichen Einbänden (Soft
Cover) eine Klebebindungsmaschine, welche die Druckbögen jedes
Blockes walzt, diese verklebt und zum Schluss den gewünschten
Einband anbringt; der so erhaltene Artikel wird dann zu einer Dreimesser-Beschneidemaschine
weitertransportiert, welche die Druckbögen und den Einband entlang jeder
zum Buchrücken
unterschiedlich angeordneten Kante beschneidet (dadurch werden alle
Seiten des Buches geöffnet).
Andererseits führt
während
der Herstellung von geklebten Büchern
mit festen Einbänden
(Hardcover) die Klebebindemaschine ein Walzen der Druckbögen eines
jeden Blockes durch und befestigt ein Befestigungsfutter an deren
Rücken;
die auf diese Weise erhaltenen Druckbögen der Buchblöcke werden
in der Dreimesser-Beschneidungsmaschine beschnitten. Die Buchblöcke werden
dann zur Anbringung der gewünschten
Festeinbände
zu einer Einbinde- oder Einhängemaschine
weiter transportiert. Im Gegensatz dazu erfordert eine Herstellung von
genähten
Büchern
mit weichen Einbänden
eine Nähmaschine,
bei der die Druckbögen
eines jeden Blockes miteinander mittels durchgehender Fäden vernäht werden.
Die auf diese Weise erhaltenen Buchblöcke werden dann zur Klebebindemaschine weitertransportiert,
welche die gewünschten
Einbände
anbringt; diese Artikel werden dann in der Dreimesser-Beschneidemaschine
beschnitten. Zum Schluss werden, bei der Herstellung von genähten Büchern mit
festen Einbänden,
die von der Nähmaschine
gelieferten Buchblöcke
zu einer Rückenverleimungsmaschine
weitertransportiert, welche die Futtereinlagen an den Rücken der
Druckbögen
befestigt. Wie im vorhergehenden Fall werden die Druckbögen der
Buchblöcke
in der Dreimesser-Beschneidungsmaschine beschnitten, und werden
dann zur Anbringung der gewünschten
Festeinbände
zur Einhängemaschine
weitertransportiert.
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Die
Funktionsweise des zuvor beschriebenen Buchbindesystems unterliegt
Problemen unterschiedlicher Art. Insbesondere können bei jeder Nähmaschine
(sowie auch jeder Klebebindemaschine) eine Reihe von Fehlerzuständen auftreten
(wie beispielsweise der Bruch (Reißen) eines Fadens, eine falsche
Position eines gerade zu vernähenden Druckbogens,
ein Fehler in der Abfolge der Druckbögen des Druckes, und dergleichen)).
Das Auftreten eines jeden Fehlerzustandes verursacht, dass die Nähmaschine
automatisch stoppt, wobei einer zugehörigen Bedienperson eine Warnnachricht übermittelt
wird. Die Bedienperson öffnet
dann die Nähmaschine,
um die Art des Fehlerzustandes zu überprüfen. Sobald ein korrekter Betrieb
der Nähmaschine wiederhergestellt
wurde, verschließt
die Bedienperson diese und startet sie manuell neu.
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Jedoch
kann der Block, der mit der im Fehlerzustand befindlichen Nähmaschine
erzielt wurde, fehlerhaft sein. Wenn beispielsweise ein gebrochener
(gerissener) Faden sich am Rand des Buchblockes befindet, kann dieser
Buchblock während
der nächsten
Operationen seine Kompaktheit und Integrität verlieren (wobei sich die
Druckbögen
verschieben oder sogar lösen
können).
Außerdem
ist ein aus dem entsprechenden Buchblock herausstehender Druckbogen
im Allgemeinen nicht akzeptabel. Weitere Probleme treten auf, wenn
der herausstehende Druckbogen von der Bedienperson entfernt werden muss
(um jeglichen Stau in der Nähmaschine
zu vermeiden), oder wenn die Druckbögen des Blockes in der falschen
Reihenfolge miteinander vernäht
wurden.
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In
jedem Fall sollten die fehlerhaften Buchblöcke aus einer durch das zuvor
beschriebene Buchbindesystem realisierten Fertigungsstraße entfernt
werden. Jedoch ist eine Identifikation dieser Buchblöcke ziemlich
schwierig.
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Beispielsweise
ist es nicht möglich,
eine Kennzeichnung am letzten in der Nähmaschine zugänglichen
Druckbogen anzubringen, wenn der Fehlerzustand auftritt. Tatsächlich würde diese
Kennzeichnung von den nächsten
Druckbögen
verdeckt werden, die danach, beim erneuten Anlaufen der Maschine,
vernäht
werden. Daher wäre
eine visuell Unterscheidung eines fehlerhaften Buchblockes von den
anderen unmöglich.
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Eine
Lösung,
die manchmal von der Bedienperson angewendet wird, besteht darin,
die Druckbögen
am Rand manuell einzureißen,
wenn ein Fehlerzustand auftritt. Jedoch ist sogar in diesem Fall
eine Identifizierung der fehlerhaften Buchblöcke ziemlich schwierig.
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Ein
weiterer Lösungsversuch
besteht darin, eine Kennzeichnung so anzubringen, dass sie aus dem
Druckbogen heraussteht; auf diese Weise bleibt die Kenn zeichnung
sichtbar, sogar wenn weitere Druckbögen vernäht werden, um den gewünschten Buchblock
zu bilden. Ein Nachteil dieser Lösung
besteht darin, dass die herausstehende Kennzeichnung einen Stau
in der Nähmaschine
(oder in den auf diese folgenden Maschinen des Buchbindesystems)
bewirken kann.
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In
jedem Fall erfordern die beim Stand der Technik bekannten Lösungen immer
ein Anhalten der Nähmaschine,
gefolgt von einer manuellen Intervention der Bedienperson. Alles
zuvor beschriebene hat einen nachteiligen Einfluss auf die Produktionsleistung
der Nähmaschine
und somit auf das gesamte Buchbindesystem. Außerdem müssen mit der Identifizierung
der fehlerhaften Buchblöcke
(außerhalb
der Nähmaschine)
weitere Bedienpersonen betraut werden, welche die Buchblöcke entlang
der Fertigungsstraße
visuell kontrollieren (beispielsweise, um die eingerissenen Druckbögen oder
die herausstehenden Kennzeichnungen zu erfassen). Jedoch ist diese Operation
zeitaufwändig
und hängt
stark von den Fähigkeiten
und der Aufmerksamkeit der Bedienpersonen ab (wobei das Risiko besteht,
dass einige fehlerhafte Buchblöcke übersehen
werden).
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INHALT DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird eine Verwendung von Transpondern zur Kennzeichnung der Blöcke von
Druckbögen
vorgeschlagen.
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Insbesondere
wird bei einem Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Büchern
in einem Buchbindesystem vorgeschlagen. Das Verfahren beginnt mit
dem Schritt des Bindens von Blöcken von
aufeinanderfolgenden Druckbögen
mittels einer oder mehrerer Bindemaschinen. Ein Transponder wird
mindestens einem gewählten
Block von den Druckbogenblöcken
in jeder Bindemaschine zugeordnet. Beim Verfahren wird damit fortgefahren,
dass ein Abfragesignal außerhalb
der Bindemaschine ausgesendet wird. Eines oder mehrere Kennzeichen
eines jeden gewählten
Druckbogenblockes kann nun gemäß einem
Antwortsignal abgetastet werden, dass durch den zugehörigen Transponder
ansprechend auf das Abfragesignal zurückgegeben wird.
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Die
vorgeschlagene Lösung
ermöglicht
eine Bestimmung jeglicher gewünschter
Kennzeichen der Druckbogenblöcke.
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Dieses
Ergebnis wird ungeachtet der Position des Transponders erzielt;
insbesondere können die
Kennzeichen der Druckbogenblöcke
erfasst werden, sogar wenn weitere Druckbogenblöcke den Transponder verdecken.
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Andererseits
ist es möglich,
den Transponder am Druckbogenblock so anzubringen, dass er den Betrieb
des Buchbindesystems nicht stört
(wodurch jeglicher Stau verhindert wird).
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Außerdem ist
die erdachte Lösung
sehr effektiv und zuverlässig.
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Die
zuvor beschriebenen Operationen (die entweder innerhalb oder außerhalb
der Bindemaschinen erfolgen) können
vollständig
oder teilweise automatisiert werden, was einen vorteilhaften Einfluss
auf die Produktionsleistung des gesamten Buchbindesystems hat; außerdem ist
auf diese Weise auch möglich,
jegliche manuelle Intervention auf ein Minimum zu verringern (wodurch
die Kosten verringert werden und die Qualität des Herstellungsprozesses
erhöht
wird).
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht der Transponder aus einem akustisch-magnetischen
Tag, das an jedem ausgewählten Druckbogenblock
befestigt ist.
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Diese
Implementierung ist sehr einfach und kostengünstig; außerdem gewährleistet sie ein hohes Zuverlässigkeitsniveau,
Dank ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Rauschen (beispielsweise
von magnetischen Hintergrundfeldern) und ihrer geringen Empfindlichkeit
gegenüber
einem Vorhandensein metallischer Gegenstände (wie dies für industrielle Umgebungen
typisch ist).
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Die
vorgeschlagene Lösung
wurde, ohne dass dies ihre allgemeine Anwendbarkeit beeinträchtigt,
speziell für
Nähmaschinen
gestaltet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Transponder einem Druckbogenblock zugeordnet,
der im Moment gebunden wird, und zwar ansprechend auf die Erfassung
eines Fehlerzustands der Bindemaschine; es ist dann möglich, jeden
gewählten
Druckbogenblock, reagierend auf den Empfang des Antwortsignals (das
vom entsprechenden Transponder zurückgegeben wird) als fehlerhaft
zu identifizieren.
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Mit
dieser Implementierung wird das Problem eines Identifizierens von
fehlerhaften Druckbogenblöcken
gelöst.
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Vorteilhaft
wird jeder fehlerhafte Druckbogenblock während seines Transports zu
einer weiteren Maschine (zur Fertigstellung entsprechender Bücher) abgeworfen
(verworfen).
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Daher
werden die fehlerhaften Druckbogenblöcke automatisch aus der Fertigungsstraße entfernt.
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Als
weitere Verbesserung wird der Transponder so gewählt, dass er ein Antwortsignal
zurückgibt, das
eine Kategorie des Fehlerzustands angibt; es ist dann möglich, jeden
fehlerhaften Druckbogenblock in eine Sammeleinrichtung abzuladen,
die der Kategorie des Fehlerzustands (bezeichnet durch das entsprechende
Antwortsignal) zugeordnet ist.
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Durch
dieses zusätzliche
Ausstattungsmerkmal wird der vorgeschlagenen Lösung eine größere Flexibilität hinzugefügt (beispielsweise
ermöglicht
es ein Sortieren der Druckbogenblöcke nach unterschiedlichen
Fehlern).
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Ein
Weg, den Lösungsweg
weiter zu verbessern, besteht darin, den Betrieb der Bindemaschine lediglich
dann anzuhalten, wenn der Fehlerzustand zu einem ersten Satz von
Kategorien gehört,
der deren Betrieb gefährdet
(hingegen die Bindemaschine fortgesetzt arbeitet, wenn der Fehlerzustand
zu einem zweiten Satz von Kategorien gehört, die deren Betrieb nicht
gefährden).
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Auf
diese Weise werden manuelle Interventionen bei der Bindemaschine
auf ein Minimum verringert, wodurch deren Produktionsleistung dramatisch verbessert
wird.
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Zusätzlich oder
alternativ gibt das von jedem Transponder zurückgegebene Antwortsignal eines oder
mehrere Attribute der Bindemaschine an.
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Das
vorgeschlagene Ausstattungsmerkmal bietet zusätzliche Information; beispielsweise
gestattet s, aufgetretene Fehlerzustände zu analysieren und vereinfacht
stark deren Behebung.
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Vorzugsweise
beinhalten diese Attribute eine Kennung der Bindemaschine, eine
Kennung einer Einstellung der Bindemaschine, eine Kennung des Betriebszustands
der Bindemaschine, oder eine Kombination aus diesen.
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Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Buchbindesystem zur
Herstellung von Büchern
vorgeschlagen. Das System beinhaltet eine oder mehrere Bindemaschinen
zum Binden von aufeinanderfolgenden Druckbogenblöcken. Jede Bindemaschine ist
geeignet, eine Zuordnung eines Transponders zumindest zu einem gewählten der
Druckbogenblöcke
in der Bindemaschine zu ermöglichen. Das
System beinhaltet weiter eine Einrichtung zum Aussenden eines Abfragesignals
außerhalb
der Bindemaschinen. Dann ist eine Einrichtung zum Abtasten eines
oder mehrerer Kennzeichen eines jeden gewählten Druckbogenblocks gemäß einem
Antwortsignal vorgesehen, das durch den entsprechenden Transponder
reagierend auf das Abfragesignal zurückgegeben wird.
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Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm zum
Durchführen
des zuvor beschriebenen Verfahrens vorgeschlagen.
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Bei
noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Produkt vorgeschlagen,
welches das Programm enthält.
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Die
kennzeichnenden Merkmale der Erfindung sind in den anliegenden Ansprüchen dargelegt. Die
eigentliche Erfindung, sowie weitere Merkmale und Vorteile von dieser,
geht am besten aus der folgenden detaillierten Beschreibung hervor,
die sich als nicht einschränkende
Angabe versteht und in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen
zu lesen ist. In dieser Hinsicht sei ausdrücklich darauf verwiesen, dass
die Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind und dass,
sofern nicht anders angegeben, diese lediglich eine Konzeptdarstellung
der hier beschriebenen Strukturen und Verfahrensweisen sein sollen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Buchbindesystems, in dem die
Lösung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden kann;
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2 ist
eine funktionelle Darstellung einiger Bestandteile des Buchbindesystems;
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3 zeigt
die hauptsächlichen
Software-Bestandteile, die zur Ausführung der Lösung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden können;
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4a bis 4b stellen
ein Ablaufdiagramm dar, dass ein Verfahren zur Herstellung von Büchern gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beschreibt; und
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5a bis 5b stellen
unterschiedliche Phasen einer beispielhaften Anwendung der Lösung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung dar.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
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Mit
speziellem Bezug auf 1 ist ein Abschnitt eines Buchbindesystems 100 dargestellt;
das System 100 wird verwendet, um aus Druckbögen 105 genähte Bücher herzustellen.
Zu diesem Zweck werden die Druckbögen 105 mehreren Nähmaschinen 110 zugeführt (von
denen lediglich eine in der Figur dargestellt ist). Jede Maschine 110 vernäht die Druckbögen 105 miteinander
mittels durchgehender Fäden,
so dass eine Abfolge von Buchblöcken 115 erzielt
wird.
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Die
Buchblöcke 115 verlassen
die Nähmaschine 110 auf
einer Entlade-Fördereinrichtung 120; in
dem betreffenden Beispiel sind die Buchblöcke 115 nebeneinander
angeordnet, wobei sich ihre Schichten quer zur Entlade-Fördereinrichtung 120 erstrecken
(d. h. in vertikaler Richtung). Die Entlade-Fördereinrichtung 120 endet
in einem Absperrungsstab 125; wenn die Buchblöcke 115 den
Absperrungsstab 125 erreichen, fallen sie auf eine (unabhängige) Entkopplungsfördereinrichtung 130,
wobei dabei ihre Schichten parallel zu dieser sind (d. h. horizontal).
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Bei
der Entkopplungsfördereinrichtung 130 passieren
die Buchblöcke 115 durch
eine Auswählstation 132;
wie aus dem Folgenden klar hervorgeht, werden in der Auswählstation 132 jegliche
fehlerhafte Buchblöcke 115 verworfen
(entfernt). Die anderen Buchblöcke 115 werden
hingegen in einen Kasten 135 abgeladen (in dem sie übereinander
gestapelt sind). Sobald der Kasten 135 mit einer vorbestimmten
Anzahl von Buchblöcken 115 (beispielsweise 5–10) angefüllt ist,
wird der Kasten 135 angehoben und dann geschwenkt, so dass
er einen entstehenden Stapel von Buchblöcken 137 auf einer
Verbindungsfördereinrichtung 140 ablegt.
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Die
Verbindungsfördereinrichtung 140 führt die
Stapel von Buchblöcken 137 weiteren
Maschinen zu (insgesamt mit 150 bezeichnet), welche die
Herstellung der Bücher
vollenden (diese beinhalten beispielsweise eine Rückenverleimungs maschine,
eine Dreimesser-Beschneidungsmaschine und eine Einhäng-(Einbinde)-Maschine).
Die auf diese Weise erhaltenen Bücher 155 sind
dann fertig zur Auslieferung an entsprechende Lieferanten.
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Detaillierter
beinhaltet die Nähmaschine 110, wie
in 2 dargestellt, mehrere Behälter 203i (wobei
i = 1 ... N, beispielsweise N = 2–5). Jeder Behälter 203 ist
mit entsprechenden Etiketten 205i angefüllt, die
auf der akustisch-magnetischen Technologie basieren. Jedes Etikett 205i besteht aus einem sehr dünnen Plastikkasten
(typischerweise von einer Dicke von weniger als 1 mm). Im Kasten
ist ein Metallstreifen und ein Magnet untergebracht; der Metallstreifen
ist so montiert, dass er sich frei bewegen kann und dann als Resonator
fungiert (mit einer Resonanzfrequenz von ca. 58 kHz). Wenn der Metallstreifen
ein Abfragesignal, das aus einer Reihe von Impulsen besteht, bei
seiner Resonanzfrequenz empfängt
(beispielsweise mit einer Dauer von 1–2 ms in Intervallen von 10–20 ms),
beginnt er zu schwingen. Der Metallstreifen fährt mit dem Schwingen sogar
nach Empfang der Impulse fort (typischerweise während 3–10 ms). Das Vorhandensein
des akustisch-magnetischen Etiketts kann dann erfasst werden, wenn
ein entsprechendes Antwortsignal (das beispielsweise aus einer vom
oszillierten Metallstreifen erzeugten vorbestimmten Anzahl von Impulsen besteht)
nach dem Ende eines jeden Impulses des Abfragesignals abgetastet
wird. Es sei angemerkt, dass die akustisch-magnetischen Etiketten
gegenüber
jeglichem magnetischen Hintergrundfeld, das durch die Maschinen
des Buchbindesystems erzeugt wird, im Wesentlichen unempfindlich
sind (da sie lediglich auf Signale von definierter Frequenz antworten).
Außerdem
erfolgt keine Antwort anderer metallischer Strukturen des Buchbindesystems
nach dem Ende der Impulse des Abfragesignals, und diese können daher
kein irriges Antwortsignal erzeugen. Die akustisch-magnetische Technologie
wird verbreitet bei Diebstahlsicherungssystemen verwendet; in diesem
Fall kann ein aktustisch-magnetische Etikett, das an jedem zum Verkauf
stehenden Produkt angebracht ist, an einer Registrierkasse durch
Entmagnetisieren von diesem nach Kauf des Produktes deaktiviert
werden.
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Die
Etiketten 205i von jedem Behälter 203i unterscheiden sich in ihren Resonanzfrequenzen, wobei
sie in der Nähe
des typischen Wertes von 58 kHz geringfügig versetzt sind. Eine Handhabungseinrichtung 210 entnimmt
ein gewünschtes
Etikett 205i aus dem entsprechenden
Behälter 203i . Dieses Etikett (allgemein mit 205 bezeichnet)
wird dann einer Anbringungseinrichtung 215 zugeführt, welche
das Etikett 205 am gewünschten
Druckbogenblock anbringt; insbesondere wird das Etikett 205 an
einer freien Lage 105 eines Druckbogens des im Moment zu
vernähenden
Blockes befestigt; wie aus dem Folgenden klar wird, kann es sich
bei diesem Druckbogen 105 entweder um den letzten Druckbogen
eines Blockes oder einen innenliegenden Druckbogen handeln (mit
dem später
weitere Druckbögen
vernäht werden).
Der Betrieb der Nähmaschine 110 wird durch
eine speicherprogrammierbare Steuerung (PLC) 220 gehandhabt.
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Weiter
nun zur Auswählstation 132,
ist eine Abtasteinrichtung 255 unterhalb der Entkopplungsfördereinrichtung 130 angeordnet
ist. Die Abtasteinrichtung 255 tastet die Etiketten (sofern
vorhanden) eines jeden sich über
dieser vorbeibewegenden Buchblockes 115 ab. Zu diesem Zweck
führt die
Abtasteinrichtung 255 fortgesetzt ein Rundsenden des Abfragesignals
aus (beispielsweise immer wenn ein Vorbeibewegen eines Buchblockes 115 durch
einen nicht in der Figur dargestellten entsprechenden Sensor erfasst
wird); der Wirkabstand des Abfragesignals entspricht dem Gebiet
direkt oberhalb der Abtasteinrichtung 255, so dass gewährleistet
ist, dass lediglich das Etikett des sich vorbeibewegenden Buchblockes 115 aktiviert
wird (und nicht die sich in Förderrichtung
davor oder dahinter befindlichen Buchblöcke). Gleichzeitig horcht die
Abtasteinrichtung 255 auf jegliches Antwortsignal des aktivierten Etiketts.
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Die
Abtasteinrichtung 255 ist von einer Reihe von Abwurfabschnitten 260j gefolgt (wobei j = 1 ... M, beispielsweise
M = 2–10).
Jeder Abwurfabschnitt 260j beinhaltet
eine abwärts
geneigte Spur, die durch ein Paar von leer drehenden Rollensegmenten 270j gebildet wird. Die Segmente 270j werden durch einen entsprechenden
Stellantrieb 275j gesteuert (der
beispielsweise ein Paar von pneumatischen Kolben beinhaltet). Normalerweise
(siehe Abwurfabschnitt 260j ) befinden sich
die Segmente 270j nahe beieinander,
so dass die passierenden Buchblöcke 115 sich
auf diesen gleitend bewegen. Jedoch können (siehe Abwurfabschnitt 260M ) die Segmente 270j so voneinander
entfernt angeordnet sein, dass der ankommende Buchblock 115 in
einen entsprechenden Sammelkorb 280j fällt (der
unter der Entkopplungsfördereinrichtung 130 angeordnet
ist). Der Betrieb der Auswählstation 132 wird
in gleicher Weise durch eine weitere PLC 285 verwaltet.
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Bezug
nehmend auf 3 sind die Haupt-Softwarekomponenten,
die auf der (der Nähmaschine
zugehörigen)
PLC 220 und auf der (der Auswählstation zugehörigen) PLC 285 laufen,
insgesamt mit Bezugszeichen 300 bezeichnet. Die Information
(Programm und Daten) ist typischerweise auf nicht flüchtigen
Speichern der PLCs 220, 285 gespeichert und wird
beim Ablaufen der Programme (zumindest teilweise) in entsprechende
Arbeitsspeicher geladen.
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Insoweit
die PLC 220 betroffen ist, steuern eine Reihe von Ansteuereinrichtungen 305 entsprechende
Sensoren der Nähmaschine,
und diese Sensoren werden verwendet, um verschiedene Fehlerzustände der
Nähmaschine
zu erfassen, beispielsweise Bruch (Reißen) eines Fadens, falsche
Position eines gerade vernähten
Druckbogens, Fehler in der Reihenfolge der Druckbögen des
Blockes, und dergleichen. Entsprechende Fehlersignale werden durch
die Sensoransteuereinrichtungen 305 an eine Analyseeinrichtung 310 weitergeleitet.
Die Analyseeinrichtung 310 greift auf eine Datenbank (Repository) 315 für vorbestimmte
Kategorien von Fehlerzuständen
zu (die in der Nähmaschine
auftreten können). Für jeden
möglichen
Fehlerzustand ist in der Datenbank 315 ein Kennungscode
für dessen
Kategorie gespeichert. Jeder Fehlercode ist einem zugehörigen Schweregrad-Flag
zugeordnet; das Schweregrad-Flag wird nicht bei Kategorien gesetzt,
die sich auf unbedeutende Fehlerzustände beziehen, die einen Betrieb
der Nähmaschine
nicht gefährden
(beispielsweise wenn die Druckbögen
nicht in der korrekten Abfolge angeordnet sind), hingegen wird es
bei Kategorien gesetzt, die sich auf kritische Fehlerzustände beziehen,
welche nicht gestatten, dass die Nähmaschine den Betrieb in korrekter
Weise fortsetzt (bei spielsweise wenn ein Faden reißt oder
ein Druckbogen beträchtlich
aus seinem Block heraussteht).
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Die
Analyseeinrichtung 310 steuert eine Steuereinrichtung 320 (welche
den Betrieb der Nähmaschine
verwaltet) mittels eines Anhaltesignals an. Außerdem sendet die Analyseeinrichtung 310 einen Fehlercode,
der dem erfassten Fehlerzustand entspricht, an eine Auswähleinrichtung 325.
Die Auswähleinrichtung 325 greift
auf eine Datei 330 zu, in der Konfigurationsinformation
der Nähmaschine
gespeichert ist; beispielsweise identifiziert die Konfigurationsdatei 320 die
Nähmaschine,
den gerade auszuführenden
Arbeitsgang, unterschiedliche Kennzeichen der Arbeitsgänge (beispielsweise
ob es sich um eine Vorveröffentlichung
handelt) und dergleichen. Die Auswähleinrichtung 325 wählt einen
gewünschten
Typ von Etikett (aus zur Verfügung
stehenden Etiketten) gemäß dem (von
der Analyseeinrichtung 310 empfangenen) und der (aus der
Datei 310 extrahierten) Konfigurationsinformation aus.
Ein entsprechender Etikettcode (der den ausgewählten Etiketttyp kennzeichnet)
wird dann an eine Einrichtung 345 zum Ansteuern der Handhabungseinrichtung
weitergeleitet. Die Handhabungseinrichtungs-Ansteuereinrichtung 345 steuert
eine weitere Ansteuereinrichtung 350 für die Etikettanbringungseinrichtung
mittels eines Aktivierungssignals.
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Nachfolgend
Bezug nehmend auf die PLC 285 steuert eine Ansteuereinrichtung 355 die
Abtasteinrichtung der Auswählstation;
die Abtasteinrichtungs-Ansteuereinrichtung 355 führt das
von einem aktuellen Etikett zurückgegebene
Antwortsignal einem Decoder 360 zu. Der Decoder 360 bestimmt
den Fehlercode und die Konfigurationsinformation entsprechend der
spezifischen Frequenz des empfangenen Antwortsignals. Diese Information
wird an eine Sortiereinrichtung 365 weitergeleitet. Die
Sortiereinrichtung 365 greift auf eine Nachschlagetabelle (Look-up
Table – LUT) 375 zu,
welche jedem Fehlercode und/oder Konfigurationselement einen entsprechenden
Abwurfabschnitt zuordnet; jede Stellantriebs-Ansteuereinrichtung 380j empfängt ein
entsprechendes Aktivierungssignal von der Sortiereinrichtung 365.
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Wie
in 4a bis 4b dargestellt,
ist der logische Ablauf eines Prozesses, der die Funktionsweise
des zuvor beschriebenen Buchbindesystems darstellt, durch ein Verfahren 400 repräsentiert.
Das Verfahren beginnt am schwarzen Startkreis 403 in der "Schwimmspur" (Swim Lane) der
Nähmaschine, und
geht dann weiter auf Block 406, bei dem ein neuer Arbeitsgang
eingebracht wird. Fortschreitend mit Block 409, werden
die Druckbögen
kontinuierlich aus einem Trichter entnommen und nacheinander einer Öffnungsstation
zugeführt.
Die Druckbögen
werden in der Mitte geöffnet
und rittlings auf einem festen Sattel angeordnet. Jeder Druckbogen
wird zu einem (in geöffneter
Position angeordneten) beweglichen Sattel transportiert; der bewegliche
Sattel wird dann geschlossen und der Druckbogen wird mit einem vorhergehenden
Druckbogen vernäht.
Sobald der aktuelle Druckbogen verarbeitet wurde, wird bei Block 412 eine
Prüfung
durchgeführt,
um zu bestimmen, ob der gewünschte
Block vollständig
ist (d. h. ob dessen letzter Druckbogen vernäht wurde). Falls nicht, kehrt das
Verfahren auf Block 409 zurück, und die gleichen Operationen
werden erneut ausgeführt.
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Im
Gegensatz dazu werden, wenn der Buchblock vollständig ist, die Fäden bei
Block 415 abgeschnitten. Der Arbeitsablauf verzweigt dann
bei einem Entscheidungsblock 418 gemäß dem Betriebsmodus der Nähmaschine.
Falls die Nähmaschine
so eingestellt ist, dass sie die Etiketten an jedem Buchblock anbringt,
wird bei Block 421 die Konfigurationsinformation der Nähmaschine
aus der entsprechenden Datenbank extrahiert. Fortschreitend auf
Block 424 wird das Etikett, das diese Konfigurationsinformation
darstellt (identifiziert durch den entsprechenden Etikettcode) ausgewählt. Das
gewünschte
Etikett wird bei Block 427 an der freien Schicht des letzten Druckbogens
des Buchblockes befestigt. Der Arbeitsablauf geht dann weiter auf
Block 430; derselbe Punkt wird auch von Block 418 direkt
erreicht, wenn die Nähmaschine
so eingestellt ist, dass die Etiketten lediglich an fehlerhaften
Buchblöcken
angebracht werden. In dieser Phase wird der Buchblock auf der Endlade-Fördereinrichtung
der Nähmaschine
platziert. Das Verfahren geht dann zurück auf Block 409, und
die gleichen Operationen wie zuvor beschrieben werden wiederholt.
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In
vollständig
asynchroner Weise geht der Arbeitsablauf von Block 409 auf
Block 433, sobald in der Nähmaschine ein Fehlerzustand
erfasst wird (mit dem entsprechenden Fehlersignal, das gesetzt wird); ansprechend
darauf wird der Fehlercode bestimmt, der die Kategorie des Fehlerzustandes
repräsentiert. Fortschreitend
mit Block 436 wird die Konfigurationsinformation der Nähmaschine
aus der jeweiligen Datenbank extrahiert. Das entsprechende Etikett
(identifiziert durch den Etikettcode, der die Fehlerzustandskategorie
und die Konfigurationsinformation bezeichnet) wird bei Block 439 ausgewählt.
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Der
Arbeitsablauf verzweigt dann bei Block 442 gemäß dem Schweregrad-Flag,
das dem Fehlercode zugeordnet ist. Wenn das Schweregrad-Flag gesetzt
ist, das einen kritischen Fehlerzustand bezeichnet, wird die Nähmaschine
bei Block 445 angehalten (durch Setzen des Stoppsignals,
das deren Steuereinrichtung zugeführt wird). Weiter fortschreitend
mit Block 448 in der "Schwimmspur" der Bedienperson,
wird die Nähmaschine
kontrolliert, um das Problem zu verifizieren und zu lösen; beispielsweise kann
die Bedienperson einen gerissenen Faden wieder in die entsprechende
Nadel einführen,
oder die Bedienperson kann bei einem aus dem jeweiligen Buchblock
herausstehenden Druckbogen eine Naht auftrennen. Fortschreitend
mit Block 451 führt
die Bedienperson ein Schließen
der Nähmaschine
durch und startet diese manuell neu.
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Der
Ablauf geht dann zurück
auf die "Schwimmspur" der Nähmaschine
bei Block 454. Derselbe Punkt wird auch direkt von Block 442 erreicht,
wenn das Schweregrad-Flag nicht gesetzt ist (so dass ein geringfügiger Fehlerzustand
bezeichnet wird). In jedem Fall wird das Etikett an einer freien Schicht
des verfügbaren
Druckbogens des Blockes (im Allgemeinen einem innenliegenden Druckbogen) befestigt.
Der Wiedereinstieg in den üblichen
Arbeitsablauf erfolgt dann durch Zurückgehen auf Block 409.
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Gleichzeitig
führt die
Abtasteinrichtung der Auswählstation
bei Block 457 ein Rundsenden eines Abfragesignals ansprechend
auf ein Synchronisiersignal durch (das gesetzt ist, immer wenn das
Passieren eines Buchblockes erfasst wird). Der Arbeitsablauf verzweigt
dann bei Entscheidungsblock 460. Insbesondere wird, wenn
ein Antwortsignal empfangen wird, dieses bei Block 463 decodiert.
Nun wird bei Block 466 eine Prüfung vorgenommen, um zu bestimmen,
ob die Frequenz des Antwortsignals einen Fehlercode bezeichnet.
Falls dies der Fall ist, geht das Verfahren nach unten weiter mit
Block 472; in dieser Phase wird der Buchblock gemäß dem Fehlercode
und der Konfigurationsinformation (repräsentiert durch das Antwortsignal)
klassifiziert, und wird dann einem entsprechenden Abwurfabschnitt
zugeordnet. Der Stellantrieb dieses Abwurfabschnittes wird bei Block 475 aktiviert
(so dass die entsprechenden leer drehenden Rollensegmente geöffnet werden).
Die Operation wird mit einer Verzögerung durchgeführt, die
der Zeit entspricht, die vom Buchblock benötigt wird, um den Abwurfabschnitt
zu erreichen (abhängig
von der Entfernung zur Abtasteinrichtung und von der Geschwindigkeit
der Verbindungsfördereinrichtung);
auf diese Weise fällt
der fehlerhafte Buchblock, wenn er den Abwurfabschnitt erreicht,
in den entsprechenden Sammelkorb. Der Arbeitsablauf kehrt dann auf
Block 457 zurück,
und die gleichen Operationen werden erneut durchgeführt, sobald
ein weiteres Synchronisiersignal empfangen wird; derselbe Punkt
wird ebenfalls direkt von Block 460 aus (wenn kein Antwortsignal
empfangen wird) oder von Block 466 aus erreicht (wenn das
Antwortsignal keinen Fehlercode bezeichnet).
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Typischerweise
werden die abgeworfenen (verworfenen) Buchblöcke periodisch aus den Körben gesammelt
(beispielsweise am Ende des Tages). Auf diese Weise ist es möglich, die
Buchblöcke,
die wiederverwendet werden können,
in einen speziellen Korb zu legen; beispielsweise wird bei den Buchblöcken, die
in der falschen Reihenfolge vernäht
sind oder die einen herausstehenden Druckbogen aufweisen, eine Naht
aufgetrennt und sie werden an den Anfang der zuvor beschriebenen
Fertigungsstraße zurücktransportiert.
In jedem Fall ist es möglich,
die fehlerhaften Buchblöcke
zum Identifizieren der aufgetretenen Fehlerzustände zu analysieren; in dieser Hinsicht
ist die jedem fehlerhaften Buchblock zugeordnete Information sehr
nützlich,
um die Ursache der entsprechenden Fehlerzustände zu bestimmen. Außerdem kann
diese Information automatisch gesammelt werden, um Statistikberichte
betreffend den Betrieb der verschiedenen Nähmaschinen im Buchbindesystem
zu erhalten.
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Eine
beispielhafte Anwendung des zuvor beschriebenen Prozesses ist in
den 5a bis 5b dargestellt.
Speziell beim Betrachten von 5a wurden
bereits mehrere Druckbögen 105 miteinander
mittels Fäden 505a und 505b vernäht (von
denen jeder eine Reihe von einfachen Stichen und eine Reihe von
Schlingenstichen definiert). Nun sei angenommen, dass einer der
Fäden (beispielsweise
der Faden 505b) reißt.
Bei diesem Zustand wird das entsprechende Fehlersignal gesetzt und
die Nähmaschine
wird angehalten. Die Bedienperson kann dann das Problem durch erneutes
Einführen
des gerissenen Fadens 505b in die Öse der entsprechenden (nicht
in der Figur dargestellten) Nadel beheben. Die Nähmaschine wird dann erneut
gestartet. In diesem Fall wird ein Etikett 205 (das gemäß dem Fehlerzustand
und der Konfigurationsinformation der Nähmaschine ausgewählt wurde)
an der freien Schicht des letzten Druckbogens 105 befestigt.
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Nachfolgend
wird 5b betrachtet, bei der das Vernähen des
Blockes mit weiteren Druckbögen 105 fortgesetzt
wird, die mit den vorhergehenden Blöcken vernäht werden (wobei die Stiche
des Fadens 505b unterbrochen bleiben). Wie zu erkennen ist,
wird das Etikett 205 durch die weiteren Druckbögen 105 verdeckt,
so dass es zur Außenseite
des Blockes hin nicht mehr sichtbar ist; in jedem Fall kann das
Etikett 205 von der Abtasteinrichtung der Auswählstation
abgetastet werden.
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MODIFIKATIONEN
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Natürlich kann
ein Fachmann auf dem Gebiet die oben beschriebene Lösung in
vielfältiger
Art verändern
und abwandeln, um örtliche
und besondere Anforderungen zu erfüllen.
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Insbesondere
haben ähnliche
Betrachtungen Gültigkeit,
wenn das Buchbindesystem eine unterschiedliche Architektur aufweist
oder andere Komponenten beinhaltet. Beispielsweise kann das System
eine beliebige Anzahl von Nähmaschinen
(bis zu lediglich einer einzigen) aufweisen; außerdem ist es möglich, dass
weitere Nähmaschinen
vorhanden sind, bei denen die vorgeschlagene Lösung nicht implementiert ist.
In ähnlicher
Weise haben die Prinzipien der Erfindung auch Gültigkeit für äquivalente Abfragesignale und/oder
Antwortsignale (beispielsweise bei mehreren Auswählstationen, je einer für eine entsprechende
Nähmaschine).
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Alternativ
können
die Etiketten auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, oder sie
können durch
ein beliebiges anderes akustisch-magnetisches Tag ersetzt werden,
das zum Befestigen an den Druckbogenblöcken geeignet ist.
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Ähnliche
Betrachtungen gelten, falls die Nähmaschine eine andere Struktur
aufweist oder äquivalente
Elemente enthält.
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Außerdem verstehen
sich die Prinzipien der Erfindung als nicht auf die beschriebenen
Fehlerzustände
eingeschränkt.
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Alternativ
können
die Buchblöcke
mit äquivalenten
Elementen (wie beispielsweise Riemen, Rollenbetten, oder dergleichen)
transportiert werden (von der Nähmaschine
zu den anderen Maschinen des Buchbindesystems); in ähnlicher
Weise können die
fehlerhaften Buchblöcke
mit Schwenkabschnitten (welche die fehlerhaften Buchblöcke zu anderen
Fördereinrichtungen
umleiten), oder mit Schubplatten abgeworfen werden (welche sich
quer zur Entkopplungs-Fördereinrichtung
bewegen).
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In
jedem Fall könnte
die Operation des Abwerfens der fehlerhaften Buchblöcke entlang
der Verbindungs-Fördereinrichtung
durchgeführt
werden (sogar wenn dies eine Vergeudung weiterer Buchblöcke zur
Folge hätte).
Bei einer unterschiedlichen Ausführungsform
der Erfindung treibt die Erfassungseinrichtung, immer wenn sie einen
fehlerhaften Buchblock erfasst, den Kasten (der verwendet wird,
um die Buchblöcke
zu stapeln) an, um die verfügbaren Buchblöcke auf
die Verbindungs-Fördereinrichtung zu
legen (und zwar mit einer Verzögerung,
die erforderlich ist, damit alle Blöcke aufgenommen werden, die
dem fehlerhaften Block vorhergehen). Sobald der fehlerhafte Buchblock
in den (leeren) Kasten geladen wurde, wird der Kasten erneut angetrieben,
so dass er lediglich den fehlerhaften Buchblock auf die Verbindungs-Fördereinrichtung
ablegt. Der Betrieb des Kastens kann dann wie gewohnt wieder anlaufen. Auf
diese Weise wird der fehlerhafte Buchblock isoliert und kann später bei
jedem gewünschten
Punkt (Stelle) abgeworfen werden. Es sei angemerkt, dass die Operationen
zum Isolieren des fehlerhaften Buchblockes manchmal ein vorübergehendes
Verlangsamen der Fertigungsstraße
erfordern (damit dem Kasten ermöglicht
wird, die zuvor beschriebenen zusätzlichen (Arbeits)-Hübe auszuführen).
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Es
ist ebenfalls möglich,
eine beliebige andere Anzahl und/oder Typ von Kategorien für die Fehlerzustände zu definieren.
Außerdem
können
die abgeworfenen Buchblöcke
auch auf dafür
bestimmten Fördereinrichtungen
gesammelt werden, welche diese automatisch zu entsprechenden Handhabungsstationen
transportieren.
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Außerdem können die
Fehlerzustände
in ähnlicher
Weise gehandhabt werden (beispielsweise Verlangsamen des Betriebs
der Nähmaschine,
falls dies erforderlich ist).
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Das
Codieren der unterschiedlichen Attribute der Nähmaschine in die Antwortsignale
liegt innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung (beispielsweise
ein Spezifizieren des Namens der entsprechenden Bedienperson). Außerdem ist
es auch möglich, einen
Drucker in Förderrichtung
vor der Erfassungseinrichtung vorzusehen (um Information, die das
von jedem Etikett zurückgegebene
Antwortsignal liefert, auf eine obere Schicht des entsprechenden
Buchblocks zu drucken).
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Außerdem eignet
sich die Lösung
der Erfindung auch zu einer Implementierung mit Programmen, die
in unterschiedlicher Weise oder mit zusätzlichen Modulen oder Funktionen
aufgebaut sind; in ähnlicher
Weise können
die verschiedenen Speicherstrukturen von anderem Typ sein oder sie
können durch äquivalente
Funktionseinheiten ersetzt werden (die nicht notwendigerweise aus
physischen Speichermedien bestehen). In ähnlicher Weise können bei
der vorgeschlagenen Lösung äquivalente
Verfahren implementiert sein (beispielsweise mit ähnlichen oder
zusätzlichen
Schritten).
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In
jedem Fall ist ein Vertrieb der Programme auf einem beliebigen geeigneten
computerlesbaren Medium möglich
(beispielsweise einer Floppy Disc).
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Außerdem ist
es für
Fachleute klar, dass die weitere Vorteile bietenden zusätzlichen
Merkmale zur Ausführung
der Erfindung nicht notwendig sind, und diese weggelassen oder durch
andere Merkmale ersetzt werden können.
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Beispielsweise
kann die vorgeschlagene Lösung
auch mit elektromagnetischen Etiketten, Oberschwingungsetiketten,
Hochfrequenzidentifikations-(RFID)-Etiketten (die sogar direkt auf die
Buchblöcke
aufgedruckt sein können),
oder allgemeiner mit einem beliebigen anderen Transponder realisiert werden
(welcher ein entsprechendes Abfragesignal erfasst und darauf automatisch
anspricht); insbesondere ist es, im Fall der RFID-Etiketten, möglich, diese in
der Nähmaschine
direkt zu konfigurieren (so dass Echtzeit-Information zurückgegeben
wird, beispielsweise wenn der Fehlerzustand aufgetreten ist).
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Zwar
wurde in der vorhergehenden Beschreibung auf Nähmaschinen Bezug genommen wurde,
jedoch ist dies nicht als Einschränkung zu verstehen; beispielsweise
kann die gleiche Lösung
auch für
Klebebindemaschinen zur Herstellung geklebter Bücher, für Sattelheftmaschinen (auch
als Drahtheftmaschinen bekannt) zur Herstellung von Büchern basierend
auf Klammerheftern, oder für
eine beliebige andere Maschine zum Binden (oder Zusammentragen)
der Druckbogenblöcke
angewendet werden.
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Eine
Implementierung, bei der die Etiketten an verschiedenen ausgewählten Druckbogenblöcken befestigt
sind, liegt innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung; beispielsweise
ist es möglich,
die Etiketten an Buchblöcken
zu befestigen, die eine Vorabveröffentlichung
betreffen, oder an einem ersten Buchblock einer unterschiedlichen
Serie (die beispielsweise in unterschiedlichen Sprachen gedruckte
Bücher betrifft,
um zu ermöglichen,
dass die korrekte Zuordnung der entsprechenden Einbände in der
Klebebindemaschine oder in der Einhängmaschine verifiziert werden
kann). In ähnlicher
Weise ist eine weitere Implementierung, bei der die Etiketten an
jedem einzelnen Buchblock angebracht werden, ebenfalls in Betracht
zu ziehen; beispielsweise kann dieses Merkmal verwendet werden,
um die entstehenden Bücher automatisch
zu sortieren (beispielsweise gemäß ihrem
Bestimmungsort), um die Druckbogenblöcke zu identifizieren, die
im Moment in einer Maschine verarbeitet werden (in der sie von außen her
nicht sichtbar sind), oder um Bücher
mit gewünschten
Eigenschaften mittels tragbarer Abtasteinrichtungen aufzufinden.
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In
jedem Fall ist das Abwerfen fehlerhafter Buchblöcke an beliebiger Stelle der
Fertigungsstraße in
Betracht zu ziehen. Außerdem
ist es ebenfalls möglich,
dass fehlerhafte Buchblöcke
einfach einer Bedienperson signalisiert werden (beispielsweise mit einem
Summer), so dass ihr ermöglicht
wird, diese manuell zu entfernen.
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Bei
einer vereinfachten Ausführungsform
der Erfindung senden alle Etiketten das gleiche Antwortsignal aus;
in diesem Fall kann das System lediglich eine Bestimmung fehlerhafter
Buchblöcke
durchführen
(ohne Möglichkeit
zur Unterscheidung unterschiedlicher Fehlerzustände).
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Außerdem ist
eine Implementierung, bei der immer ein Anhalten der Nähmaschine
erfolgt, wenn ein Fehlerzustand auftritt, nicht ausgeschlossen.
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Ohne
von den Prinzipien der Erfindung abzuweichen, ist es ebenfalls möglich, Etiketten
zu verwenden, die ein Antwortsignal zurückgeben, das lediglich den
Fehlerzustand bezeichnet (ohne irgendwelche zusätzlichen Informationen betreffend
die Attribute der Nähmaschine).
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In
jedem Fall ist die Lösung
der Erfindung geeignet, Informationen über beliebige Kennzeichen der
Buchblöcke
(oder zumindest einige von diesen) zu liefern, beispielsweise einen
Code der entsprechenden Bücher,
deren Titel, usw.
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Alternativ
können
die Etiketten auch manuell durch die Bedienperson angebracht werden
(wenn die Nähmaschine
infolge der Erfassung eines Fehlerzustandes stoppt). In diesem Fall
steht es der Bedienperson auch frei, zu entscheiden, ob der Fehlerzustand
tatsächlich
den aktuellen Druckbogenblock fehlerhaft macht, und somit das Etikett
angebracht werden muss; beispielsweise kann die Bedienperson, wenn
ein Faden reißt,
ein Anbringen des Etiketts umgehen, falls sich der unterbrochene
Stich im Inneren des Buchblockes befindet (und nicht an dessen Rändern).
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Ähnliche Überlegungen
gelten, wenn die die unterschiedlichen PLCs steuernden Programme
in jeglicher anderer, direkt in deren Arbeitsspeicher ladbarer Form
geliefert werden (beispielsweise über eine Netzverbindung).
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Und
schließlich
eignet sich das Verfahren gemäß der Erfindung
zur Ausführung
mit einer Hardware-Struktur (die beispielsweise in aus einem Halbleitermaterial
bestehende Chips integriert ist), oder mit einer Kombination aus
Software und Hardware.