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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der physischen Dampfabscheidung,
wobei ein Ausgangsmaterial auf eine Temperatur erwärmt wird,
um Verdampfung zu bewirken und eine Dampfwolke zwecks Ausbildung
eines dünnen
Films auf einer Oberfläche
eines Substrats zu erzeugen.
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Eine
OLED-Vorrichtung beinhaltet ein Substrat, eine Anode, eine aus einer
organischen Verbindung hergestellte Lochtransportschicht, eine organische
Leuchtschicht mit geeigneten Dotierungsmitteln, eine organische
Elektronentransportschicht und eine Kathode. OLED-Vorrichtungen sind
aufgrund ihrer niedrigen Treiberspannung, der hohen Leuchtdichte,
des großen
Betrachtungswinkels und der Möglichkeit,
damit Vollfarben-Flachbildschirme herzustellen, beliebt. Tang et
al. beschrieben diese mehrschichtige OLED-Vorrichtung in
US-A-4,769,292 und
4,885,211 .
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Die
physische Dampfabscheidung in einer Vakuumumgebung ist die gängige Möglichkeit
zur Abscheidung dünner
Filme aus organischen Materialien, wie sie in kleinmolekularen OLED-Vorrichtungen Verwendung finden.
Derartige Verfahren sind in der Technik bekannt und werden beispielsweise
von Barr in
US-A-2,447,789 und
von Tanabe et al. in
EP 0 982
411 beschrieben. Die zur Herstellung von OLED-Vorrichtungen
verwendeten organischen Materialien unterliegen oft einer Verschlechterung,
wenn sie für
längere
Zeiträume
bei oder nahe der gewünschten,
geschwindigkeitsabhängigen
Verdampfungstemperatur aufbewahrt werden. Die Belichtung empfindlicher,
organischer Materialien bei höheren
Temperaturen kann Veränderungen
in der Struktur der Moleküle
und damit verbundene Veränderungen
der Materialeigenschaften bewirken.
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Um
das Problem der Wärmeempfindlichkeit
dieser Materialien zu lösen,
werden üblicherweise
nur kleine Mengen des organischen Materials in die Quellen geladen,
die dann so gering wie möglich
erwärmt
werden. Auf diese Weise wird das Material verbraucht, bevor es den
Schwellenwert der Temperaturexposition erreicht hat, der eine erhebliche
Verschlechterung bewirkt. Diese Praxis unterliegt der Einschränkung, dass
die erzielbare Verdampfungsgeschwindigkeit aufgrund der Beschränkung der
Heiztemperatur sehr niedrig ist, und dass die Betriebszeit der Quelle
aufgrund der geringen Menge des in der Quelle vorhandenen Materials
sehr kurz ist. Die niedrige Abscheidungsgeschwindigkeit und die
häufige
Wiederbefüllung
der Quelle stellen eine erhebliche Beschränkung des Durchsatzes der OLED-Fertigungseinrichtungen
dar.
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Eine
zweite Konsequenz der Erwärmung
der gesamten organischen Materialbefüllung auf ungefähr die gleiche
Temperatur ist die, dass es nicht möglich ist, einem Wirtsmaterial
zusätzliche
organische Materialien beizumischen, wie z.B. Dotierungen, es sei
denn, das Verdampfungsverhalten und der Dampfdruck der Dotierung
ist dem des Wirtsmaterials sehr ähnlich.
Dies ist im Allgemeinen nicht der Fall; aufgrund dessen bedürfen Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik häufig
der Verwendung separater Quellen, um Wirtsmaterial und Dotierung
zusammen abzuscheiden.
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Die
in OLED-Vorrichtungen verwendeten organischen Materialien haben
eine ausgeprägt
nicht lineare Abhängigkeit
der Verdampfungsgeschwindigkeit von der Temperatur der Quelle. Eine
geringe Änderung
der Quellentemperatur führt
zu einer sehr großen Änderung
der Verdampfungsgeschwindigkeit. Dessen ungeachtet verwenden Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik die Quellentemperatur als einzige Möglichkeit
zur Steuerung der Verdampfungsgeschwindigkeit. Um eine gute Temperatursteuerung
zu erzielen, verwenden Abscheidungsquellen nach dem Stand der Technik
Heizstrukturen mit einem Körpervolumen,
das deutlich größer als
das Volumen der organischen Ladung ist, sind aus Materialien mit
hoher Wärmeleitfähigkeit
zusammengesetzt und sind gut isoliert. Die hohe Wärmeleitfähigkeit
gewährleistet
eine gleichmäßige Temperatur
in der gesamten Struktur, und die große thermische Masse trägt dazu
bei, die Temperatur innerhalb eines kritischen, kleinen Bereichs
zu halten, indem Temperaturschwankungen vermieden werden. Diese
Maßnahmen
haben die gewünschte
Wirkung auf eine stabile Verdampfungsgeschwindigkeit, sind jedoch
für das
Anfahren ungünstig.
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Üblicherweise
müssen
diese Vorrichtungen für
viele Stunden angefahren werden, bevor ein thermisches Gleichgewicht
und somit eine stabile Verdampfungsgeschwindigkeit erreicht ist.
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Eine
weitere Einschränkung
der Quellen nach dem Stand der Technik besteht darin, dass sich
die Geometrie des Dampfverteilers mit zunehmendem Verbrauch des
organischen Materials ändert.
Diese Änderung macht
eine Änderung
der Heiztemperatur erforderlich, um eine konstante Verdampfungsgeschwindigkeit
beizubehalten; dabei ist zu beobachten, dass sich die Form der an
den Öffnungen
austretenden Dampfwolke als Funktion der Dicke des organischen Materials
und der Verteilung in der Quelle ändert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Verdampfung organischer Materialien bereitzustellen,
während
gleichzeitig deren Exposition gegenüber Temperaturen eingeschränkt wird,
die eine Materialverschlechterung bewirken können. Weiterhin liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, mit einer einzelnen Quelle zwei oder mehrere
organische Materialkomponenten abzuscheiden. Außerdem liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, schnell eine stabile Verdampfungsgeschwindigkeit
zu erzielen. Der Erfindung liegt zudem die Aufgabe zugrunde, eine
stabile Verdampfungsgeschwindigkeit bei einer großen Ladung
organischen Materials und bei einer stabilen Heiztemperatur zu erzielen.
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Die
Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Aufdampfen organischer Materialien
auf eine Substratoberfläche
zum Erzeugen eines Films mit folgenden Schritten gelöst:
- a) Bereitstellen einer Menge eines organischen
Materials in einem Verdampfungsgerät;
- b) aktives Aufbewahren des organischen Materials in einem ersten
Heizbereich des Verdampfungsgeräts derart,
dass die Temperatur des Materials unter der Verdampfungstemperatur
liegt;
- c) Aufheizen eines zweiten Heizbereichs des Verdampfungsgeräts auf einen
Wert, der über
der Verdampfungstemperatur des organischen Materials liegt; und
- d) mit kontrollierter Geschwindigkeit erfolgende dosierte Abgabe
des organischen Materials vom ersten Bereich in den zweiten Heizbereich,
so dass ein dünner
Querschnitt des organischen Materials mit einer erwünschten
geschwindigkeitsabhängigen
Verdampfungstemperatur erhitzt wird, wodurch organisches Material
sublimiert und einen Film auf der Substratoberfläche bildet.
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Die
vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass die Heiz- und Volumeneinschränkungen
der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik gelöst sind, indem nur ein kleiner
Teil des organischen Materials auf die gewünschte, von der Verdampfungsgeschwindigkeit
abhängige
Temperatur kontrolliert erwärmt
wird. Die Erfindung zeichnet sich durch Wahrung einer stabilen Verdampfungsgeschwindigkeit
bei einer großen
Ladung organischen Materials und bei einer stabilen Heiztemperatur
aus. Die Vorrichtung ermöglicht
somit den längeren
Betrieb der Quelle bei erheblich geringerem Risiko einer Verschlechterung
auch sehr temperaturempfindlichen, organischen Materials. Dieses
Merkmal ermöglicht
zudem die Kosublimation von Materialien mit unterschiedlichen Verdampfungsgeschwindigkeiten
und Verschlechterungstemperaturschwellenwerten in derselben Quelle.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass
sie eine feinere Geschwindigkeitssteuerung ermöglicht und zudem zusätzlich ein
unabhängiges
Maß der
Verdampfungsgeschwindigkeit bietet.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass
sie innerhalb von Sekunden abkühlbar
und wieder erwärmbar
ist, um die Verdampfung zu stoppen und wieder zu beginnen und schnell
eine stabile Verdampfungsgeschwindigkeit zu erzielen. Dieses Merkmal
minimiert die Verunreinigung der Wände der Abscheidungskammer
und konserviert die organischen Materialien, wenn ein Substrat nicht
beschichtet wird.
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Ein
weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass die vorliegende Erfindung
wesentlich höhere
Verdampfungsgeschwindigkeiten als Vorrichtungen nach dem Stand der
Technik und ohne Materialverschlechterung erreicht. Außerdem ist
bei laufendem Verbrauch des Ausgangsmaterials keine Änderung
der Heiztemperatur erforderlich.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass
sie eine Dampfquelle in jeder Ausrichtung bereitstellen kann, was
mit Vorrichtungen nach dem Stand der Technik nicht möglich ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Kolben und einem Antriebsmechanismus als Möglichkeit
zur dosierten Abgabe organischen Materials in einen Heizbereich;
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2 eine
grafische Darstellung des Verhältnisses
von Dampfdruck zu Temperatur für
zwei organische Materialien;
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3 eine
Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem Flüssigmetall
als Möglichkeit
zur dosierten Abgabe organischen Materials in einen Heizbereich
und zur Ausbildung einer Dichtung, um das Austreten von Dämpfen zu
verhindern;
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4 eine
Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einer rotierenden Trommel, die eine Oberflächenstruktur aus Vertiefungen
als Möglichkeit
zur dosierten Abgabe organischen Materials in einen Heizbereich
aufweist;
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5 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Abscheidungskammer,
die ein Substrat umschließt;
und
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6 eine
Schnittansicht einer OLED-Vorrichtungsstruktur, die mit der vorliegenden
Erfindung herstellbar ist.
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Es
wird Bezug genommen auf 1, in der eine Schnittansicht
eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt wird. Das Verdampfungsgerät 5 ist eine Vorrichtung
zum Aufdampfen organischen Materials auf eine Substratoberfläche zur
Ausbildung eines Films und umfasst einen ersten Heizbereich 25 und
einen zum ersten Heizbereich 25 beabstandeten zweiten Heizbereich 35.
Der erste Heizbereich 25 umfasst ein erstes Heizmittel,
das durch den Grundblock 20 dargestellt ist, und das ein
Heizgrundblock oder ein Kühlgrundblock
oder beides sein kann, und das einen Kontrolldurchgang 30 beinhaltet.
Die Kammer 15 kann eine Menge eines organischen Materials 10 aufnehmen.
Der zweite Heizbereich 35 umfasst einen Bereich, der von
dem Verteiler 60 und dem durchlässigen Element 40 begrenzt
ist, das Teil des Verteilers 60 sein kann. Der Verteiler 60 umfasst
zudem eine oder mehrere Aperturen 90. Eine Möglichkeit
zur dosierten Abgabe des organischen Materials umfasst eine Kammer 15 zur
Aufnahme des organischen Materials 10, den Kolben 50 zur
Anhebung des organischen Materials 10 in die Kammer 15 und
das durchlässige
Element 40. Das Verdampfungsgerät 5 umfasst zudem
eine oder mehrere Abschirmungen 70.
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Das
organische Material 10 ist vorzugsweise entweder eine verdichtete
oder vorkondensierte feste Masse. Allerdings ist auch ein pulverförmiges organisches
Material akzeptabel. Das organische Material 10 kann eine
einzelne Komponente umfassen, oder es kann zwei oder mehr organische
Komponenten umfassen, von denen jede einzelne eine andere Verdampfungstemperatur
aufweist. Das organische Material steht in engem Wärmekontakt
mit dem ersten Heizmittel, bei dem es sich um den Grundblock 20 handelt.
Die Kontrolldurchgänge 30 durch
diesen Block ermöglichen
die Strömung
einer Temperatursteuerungsflüssigkeit,
also einer Flüssigkeit,
die darauf ausgelegt ist, dem ersten Heizbereich 25 Wärme zu entziehen
oder Wärme
bereitzustellen. Die Flüssigkeit
kann ein Gas oder eine flüssige
oder gemischte Phase sein. Das Verdampfungsgerät 5 umfasst eine Möglichkeit,
Flüssigkeit
durch Kontrolldurchgänge 30 zu
pumpen. Derartige, nicht gezeigte Pumpmittel sind einschlägigen Fachleuten
bekannt. Durch derartige Mittel wird das organische Material 10 in dem
ersten Heizbereich 25 erwärmt, bis es eine Temperatur
unter seiner Verdampfungstemperatur erreicht hat. Die Verdampfungstemperatur
lässt sich
auf verschiedene Weise ermitteln. Beispielsweise zeigt 2 eine grafische
Darstellung des Verhältnisses
von Dampfdruck zu Temperatur für
zwei in OLED-Vorrichtungen üblicherweise
verwendete organische Materialien. Die Verdampfungsgeschwindigkeit
ist zum Dampfdruck proportional, so dass für eine gewünschte Verdampfungsgeschwindigkeit
die Daten aus 2 verwendbar sind, um die notwendige
Heiztemperatur zu definieren, die der gewünschten Verdampfungsgeschwindigkeit
entspricht. Der erste Heizbereich 25 wird während des
Verbrauchs des organischen Materials 10 bei konstanter
Heiztemperatur gehalten.
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Organisches
Material 10 wird mit kontrollierter Geschwindigkeit aus
dem ersten Heizbereich 25 in den zweiten Heizbereich 35 dosiert
abgegeben. Der zweite Heizbereich 35 wird auf eine Temperatur
oberhalb der Verdampfungstemperatur des organischen Materials 10 oder
jeder organischen Komponente davon erwärmt. Weil eine gegebene organische
Komponente bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten über ein
Temperaturkontinuum verdampft, besteht eine logarithmische Abhängigkeit
der Verdampfungsgeschwindigkeit von der Temperatur. Zur Wahl einer
gewünschten
Abscheidungsgeschwindigkeit wird zudem eine erforderliche Verdampfungstemperatur
des organischen Materials 10 ermittelt, die als die gewünschte geschwindigkeitsabhängige Verdampfungstemperatur
bezeichnet wird. Die Temperatur des ersten Heizbereichs 25 liegt
unter der Verdampfungstemperatur, während die Temperatur des zweiten
Heizbereichs 35 auf oder über der gewünschten geschwindigkeitsabhängigen Verdampfungstemperatur
liegt. In diesem Ausführungsbeispiel
umfasst der zweite Heizbereich 35 den Bereich, der von
dem Verteiler 60 und dem durchlässigen Element 40 begrenzt
wird. Das organische Material 10 wird von dem über einen
kraftgesteuerten Antriebsmechanismus steuerbaren Kolben 50 gegen
das durchlässige
Element 40 gedrückt.
Der Kolben 50, die Kammer 15 und der kraftgesteuerte Antriebsmechanismus
umfassen eine Möglichkeit
zur dosierten Abgabe. Dieses Mittel zur dosierten Abgabe ermöglicht es,
das organische Material 10 durch ein durchlässiges Element 40 mit
kontrollierter Geschwindigkeit in den zweiten Heizbereich 35 dosiert
abzugeben, die sich linear zur Verdampfungsgeschwindigkeit verändert. Zusammen
mit der Temperatur des zweiten Heizbereichs 35 ermöglicht dies
eine feinere Steuerung der Verdampfungsgeschwindigkeit des organischen
Materials 10 und bietet zudem ein unabhängiges Maß der Verdampfungsgeschwindigkeit.
Ein dünner
Querschnitt des organischen Materials 10 wird auf die gewünschte, geschwindigkeitsabhängige Temperatur
erwärmt,
welche die Temperatur des zweiten Heizbereichs 35 ist,
und zwar durch Kontakt und Wärmeleitung,
wodurch der dünne
Querschnitt des organischen Materials 10 verdampft. Für den Fall,
dass das organische Material 10 zwei oder mehr organische
Verbindungen umfasst, wird die Temperatur des zweiten Heizbereichs 35 derart
gewählt,
dass sie über
der Verdampfungstempera tur jeder der Komponenten liegt, so dass
jede Komponente des organischen Materials 10 gleichzeitig
verdampft. Durch die Dicke des organischen Materials 10 wird
ein steiler Wärmegradient
in der Größenordnung
von 200°C/mm erzeugt.
Dieser Gradient schützt
das gesamte Material mit Ausnahme des unmittelbar verdampfenden
Materials vor den hohen Temperaturen. Das verdampfte organische
Material tritt schnell durch das durchlässige Element 40 hindurch
und tritt in ein Volumen des erwärmten
Gasverteilers 60 ein oder direkt in das Zielsubstrat. Die
Verweilzeit bei der gewünschten
Verdampfungstemperatur ist sehr kurz, weshalb die thermische Verschlechterung
erheblich reduziert wird. Die Verweilzeit des organischen Materials 10 bei
höheren
Temperaturen, also bei der geschwindigkeitsabhängigen Verdampfungstemperatur,
ist um Größenordnungen
kleiner als bei Vorrichtungen und Verfahren nach dem Stand der Technik
(d.h. Sekunden statt Stunden oder Tage, wie nach dem Stand der Technik),
was es ermöglicht,
das organische Material 10 auf höhere Temperaturen als nach
dem Stand der Technik möglich
zu erwärmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren
erzielen somit wesentlich höhere
Verdampfungsgeschwindigkeiten, ohne eine nennenswerte Verschlechterung
des organischen Materials 10 zu verursachen. Die konstante
Verdampfungsgeschwindigkeit und das konstante Verdampfungsvolumen
des organischen Materials 10 im zweiten Heizbereich ermöglichen es,
eine konstante Form einer Dampfwolke zu erzeugen und beizubehalten.
Unter der Wolke wird in diesem Zusammenhang die Dampfwolke verstanden,
die aus dem Verdampfungsgerät 5 austritt.
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Da
der zweite Heizbereich 35 auf einer höheren Temperatur als der erste
Heizbereich 25 gehalten wird, ist es möglich, dass die Temperatur
der Masse des organischen Materials 10 mittels Wärme aus
dem zweiten Heizbereich 35 über die des ersten Heizbereichs 25 angehoben
wird. Es ist daher erforderlich, dass die ersten Heizmittel das
organische Material 10 auch abkühlen können, nachdem dieses über eine
vorbestimmte Temperatur erwärmt
worden ist. Dies lässt
sich durch Veränderung
der Temperatur der Flüssigkeit
in dem Kontrolldurchgang 30 erreichen.
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Wenn
ein Verteiler
60 verwendet wird, entwickelt sich mit fortschreitender
Verdampfung ein Druck, so dass Dampfströme aus dem Verteiler
60 durch
die Reihe der Aperturen
90 austreten. Die Leitfähigkeit
entlang der Verteilerlänge
ist darauf ausgelegt, dass sie ungefähr um das Zweifache größer als
die Summe der Aperturleitfähigkeiten
ist, wie in der am 28. Januar 2003 eingereichten
US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 10/352,558 von
Jeremy M. Grace et al. unter dem Titel "Method of Designing a Thermal Physical
Vapor Deposition System" beschrieben,
die durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet wird. Dieses
Leitfähigkeitsverhältnis kommt
einem gleichmäßigen Druck
in dem Verteiler
60 zugute und minimiert somit Strömungsungleichmäßigkeiten
durch die Aperturen
90, die über die Länge der Quelle verteilt sind,
trotz möglicher
lokaler Ungleichmäßigkeiten
der Verdampfungsgeschwindigkeit.
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Um
die Wärmeabstrahlung
auf das gegenüberliegende
Zielsubstrat zu reduzieren, ist eine oder eine Vielzahl von Hitzeschilden 70 benachbart
zu dem erwärmten
Verteiler 60 angeordnet. Diese Hitzeschilde sind thermisch
mit dem Grundblock 20 verbunden, um Wärme von den Schilden abzuführen. Der
obere Teil der Schilde 70 ist so ausgelegt, dass er unter
der Ebene der Aperturen liegt, um die Dampfkondensation auf den relativ
kühlen
Oberflächen
zu minimieren.
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Weil
nur ein kleiner Teil des organischen Materials 10, nämlich der
Teil, der sich im zweiten Heizbereich 35 befindet, auf
die geschwindigkeitsabhängige
Verdampfungstemperatur erwärmt
wird, während
die Masse des Materials unterhalb der Verdampfungstemperatur gehalten
wird, ist es möglich,
die Verdampfung durch Unterbrechung der Erwärmung im zweiten Heizbereich 35 zu
unterbrechen, z.B. durch Stoppen der Bewegung des Kolbens 50.
Dies kann dann erfolgen, wenn ein Substrat gerade nicht beschichtet
wird, um das organische Material 10 zu konservieren und
die Verunreinigung eines zugehörigen
Geräts
zu minimieren, beispielsweise die Wände der Abscheidungskammer,
wie später
beschrieben werden wird.
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Weil
das durchlässige
Element 40 ein feines Maschensieb sein kann, das verhindert,
dass Pulver oder verdichtetes Material ungehindert durchtritt, ist
das Verdampfungsgerät 5 in
jeder Ausrichtung verwendbar. Beispielsweise kann das Verdampfungsgerät 5 zu
der in 1 dargestellten Lage um 180° gedreht ausgerichtet sein,
um auf diese Weise ein darunter angeordnetes Substrat zu beschichten.
Dies ist ein Vorteil, der in Heizschiffchen nach dem Stand der Technik
nicht vorhanden ist.
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Obwohl
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
die Verwendung des Verdampfungsgeräts 5 mit einem pulverförmigen oder
verdichteten Material vorsieht, das bei Erwärmung sublimiert, kann das
organische Material 10 in einigen Ausführungsbeispielen ein Material
sein, das sich vor dem Verdampfen verflüssigt, und es kann eine auf
die Temperatur des ersten Heizbereichs 25 erwärmte Flüssigkeit
sein. In einem solchen Fall kann das durchlässige Element 40 verflüssigtes
organisches Material 10 in kontrollierbarer Weise über Kapillartätigkeit
absorbieren und halten und somit eine Kontrolle der Verdampfungsgeschwindigkeit
ermöglichen.
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In
der Praxis ist das Verdampfungsgerät 5 folgendermaßen verwendbar.
Eine Menge des organischen Materials 10, welches eine oder
mehrere Verbindungen umfassen kann, wird in der Kammer 15 des
Verdampfungsgeräts 5 bereitgestellt.
In dem ersten Heizbereich 25 wird das organische Material 10 aktiv
unterhalb der Verdampfungstemperatur jedes seiner organischen Bestandteile
gehalten. Der zweite Heizbereich 35 wird auf eine Temperatur
oberhalb der Verdampfungstemperatur des organischen Materials 10 oder
jedes seiner Bestandteile davon erwärmt. Das organische Material 10 wird
mit kontrollierter Geschwindigkeit aus dem ersten Heizbereich 25 in
den zweiten Heizbereich 35 dosiert abgegeben. Ein dünner Querschnitt
des organischen Materials 10 wird auf eine gewünschte geschwindigkeitsabhängige Verdampfungstemperatur
erwärmt,
wodurch das organische Material 10 verdampft und einen
Film auf einer Substratoberfläche
bildet. Wenn das organische Material 10 mehrere Komponenten
umfasst, verdampft jede Komponente gleichzeitig.
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Es
wird Bezug genommen auf 3, in der eine Schnittansicht
eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt wird. Das Verdampfungsgerät 45 umfasst einen
ersten Heizbereich 25, einen zweiten Heizbereich 35,
einen Grundblock 20, Kontrolldurchgänge 30, eine Kammer 15,
einen Verteiler 60, Aperturen 90, Hitzeschilde 70 und
ein durchlässiges
Element 40, wie vorstehend beschrieben. Das Verdampfungsgerät 45 beinhaltet
keinen Kolben, sondern stattdessen Flüssigkeit 65.
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Das
organische Material 10 kann wie zuvor beschrieben sein
und steht in engem Wärmekontakt
mit dem Grundblock 20. Das organische Material 10 wird
bei einer kontrollierten Geschwindigkeit aus dem ersten Heizbereich 25 dosiert
in den zweiten Heizbereich 35 abgegeben, der auf eine Temperatur
oberhalb der Verdampfungstemperatur des organischen Materials 10 oder
jeder Komponente davon erwärmt
wird. Das organische Material 10 wird durch Kontakt mit
einer unter niedrigem Dampfdruck stehenden Flüssigkeit 65 gegen das
durchläs sige
Element 40 gedrückt.
Die Flüssigkeit 65 muss
eine Flüssigkeit
sein, die bei der Betriebstemperatur des Verdampfungsgeräts 45 flüssig ist.
Beispielsweise haben viele üblicherweise
in OLED-Vorrichtungen verwendete organische Materialien eine Verdampfungstemperatur
von über
150°C. Es
reicht für
derartige organische Materialien daher aus, dass die Flüssigkeit 65 bei
150°C flüssig sein
kann. Die Flüssigkeit 65 kann einen
sehr guten Wärmekontakt
und einen dampfdichten Verschluss zwischen dem organischen Material 10 und
dem Grundblock 20 bereitstellen. Für diesen Zweck sind Flüssigmetalle
mit niedrigem Schmelzpunkt geeignet, u.a. Gallium, Legierungen aus
Gallium und Indium sowie Legierungen aus Bismut und Indium mit kontrollierter
Ausdehnung. Diese Materialien haben eine hohe Wärmeleitfähigkeit und dienen dazu, einen
sehr guten Wärmekontakt
und einen dampfdichten Verschluss zwischen dem organischen Material
und dem Kühlblock
bereitzustellen. Geeignet sind auch Öle mit niedrigem Dampfdruck.
Weitere Materialien sind in dem Maße als Flüssigkeit 65 akzeptabel,
in dem sie nicht mit dem organischen Material 10 reagieren,
eine höhere Dichte
als das organische Material 10 aufweisen und einen Dampfdruck
aufweisen, der über
den in dem Verdampfungsgerät 5 verwendeten
Temperaturbereich viel niedriger als der Dampfdruck des organischen
Materials 10 ist. Das organische Material 10 schwimmt
auf den Oberflächen
dieser dichten Flüssigkeiten
mit hoher Grenzflächenspannung
und kann mit sehr gut kontrollierbarer Kraft gegen das durchlässige Element 40 gedrückt werden.
Diese kontrollierbare Kraft ermöglicht
zusammen mit der Temperatur des durchlässigen Elements 40 eine
genaue Kontrolle der Verdampfungsgeschwindigkeit des organischen
Materials. Ein dünner Querschnitt
des organischen Materials 10 wird durch Kontakt und Wärmeleitfähigkeit
auf eine gewünschte,
geschwindigkeitsabhängige
Temperatur erwärmt,
d.h. auf die Temperatur des durchlässigen Elements 40,
wodurch der dünne
Querschnitt des organischen Materials 10 verdampft. Durch
die Dicke des organischen Materials 10 wird ein steiler
Wärmegradient
in der Größenordnung
von 200°C/mm
erzeugt. Dieser Gradient schützt
das gesamte Material mit Ausnahme des unmittelbar verdampfenden
Materials vor den hohen Temperaturen. Das verdampfte organische
Material tritt schnell durch das durchlässige Element 40 hindurch
und tritt in ein Volumen des erwärmten
Gasverteilers 60 ein oder direkt in das Zielsubstrat. Die
Verweilzeit bei der gewünschten
Verdampfungstemperatur ist sehr kurz, weshalb die thermische Verschlechterung
erheblich reduziert wird.
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Wenn
ein Verteiler 60 verwendet wird, entwickelt sich bei fortgesetzter
Verdampfung ein Druck und Dampfströme treten durch die Reihe der
Aperturen 90 aus dem Verteiler 60 aus. Die Leitfähigkeit
entlang der Verteilerlänge
ist darauf ausgelegt, dass sie ungefähr um das Zweifache größer als
die Summe der Aperturleitfähigkeiten
ist, wie von Grace et al. beschrieben. Dieses Leitfähigkeitsverhältnis kommt
einem gleichmäßigen Druck
in dem Verteiler 60 zugute und minimiert somit Strömungsungleichmäßigkeiten
durch die Aperturen 90, die über die Länge der Quelle verteilt sind,
trotz möglicher
lokaler Ungleichmäßigkeiten
der Verdampfungsgeschwindigkeit.
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Ebenso
wie das Verdampfungsgerät 5 kann
das Verdampfungsgerät 45 an
die Verwendung eines flüssigen
organischen Materials 10 angepasst werden.
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4 zeigt
in der Schnittansicht ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das Verdampfungsgerät 55 umfasst
einen ersten Heizbereich 25, einen Grundblock 20,
Kontrolldurchgänge 30,
eine Kammer 15, einen Verteiler 60 und Aperturen 90,
wie vorstehend beschrieben.
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Das
organische Material 10 kann wie vorstehend beschrieben
beschaffen sein und in engem Wärmekontakt
mit dem Grundblock 20 stehen. Das organische Material 10 wird
entweder von einem Kolben oder einer Flüssigkeit, wie zuvor beschrieben,
gegen die Peripherie der rotierenden Trommel 105 gedrückt und
als ein feiner Pulverfilm aus dem ersten Heizbereich 25 in
den zweiten Heizbereich 35 getragen. Das Pulver kann von
der Trommel durch elektrostatische Kräfte angezogen werden, und die
rotierende Trommel 105 kann Oberflächenmerkmale aufweisen, wie
z.B. ein Rändelmuster
oder ein Muster aus kleinen Vertiefungen mit einem definierten Volumen,
in denen ein kontrolliertes Volumen des organischen Materials 10 enthalten
wird, um somit ein festes Pulvervolumen zu transportieren. Ein Wischer
ist wahlweise verwendbar, um überschüssiges Pulver
von der Oberfläche
der rotierenden Trommel 105 zu entfernen. Die rotierende
Trommel 105 ist vorzugsweise derart konstruiert, dass ihre
Oberfläche
eine sehr kleine thermische Masse aufweist, d.h. dass sich die Oberfläche der
rotierenden Trommel 105 bei Drehung in den zweiten Heizbereich 35 schnell
erwärmt
und bei Drehung zurück
in den ersten Heizbereich 25 schnell abkühlt.
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Der
zweite Heizbereich 35 umfasst ein zweites Heizmittel. Das
zweite Heizmittel kann in die Oberfläche der rotierenden Trommel 105 durch
Induktion oder HF-Kopplung eingebracht werden, es kann ein Strahlungsheizelement
in dichter Nähe
zu der Oberfläche
der rotierenden Trommel 105 sein oder es kann Widerstandsheizmittel
beinhalten. Die Verdampfungsgeschwindigkeit in diesem Ausführungsbeispiel
wird durch die Drehgeschwindigkeit der rotierenden Trommel 105 und
durch die Menge des auf deren Oberfläche mitgeführten organischen Materials 10 gesteuert.
Der Heizmechanismus gewährleistet
einfach, dass im Wesentlichen das gesamte organische Material 10 auf
der Oberfläche
der rotierenden Trommel 105 in den Dampfzustand überführt wird.
Das verdampfte organische Material tritt schnell durch den zweiten
Heizbereich 35 hindurch und kann in ein Volumen des erwärmten Gasverteilers 60 eintreten
oder direkt zu dem Zielsubstrat hindurchtreten. Die Verweilzeit
bei der Temperatur ist sehr kurz, weshalb die thermische Verschlechterung
erheblich reduziert wird.
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Wenn
ein Verteiler
60 verwendet wird, entwickelt sich bei fortgesetzter
Verdampfung ein Druck und Dampfströme treten durch die Reihe der
Aperturen
90 aus dem Verteiler
60 aus. Die Leitfähigkeit
entlang der Verteilerlange ist darauf ausgelegt, dass sie ungefähr um das
Zweifache größer als
die Summe der Aperturleitfähigkeiten
ist, wie in der am 28. Januar 2003 eingereichten
US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 10/352,558 von
Jeremy M. Grace et al. unter dem Titel "Method of Designing a Thermal Physical
Vapor Deposition System" beschrieben,
die durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet wird. Dieses
Leitfähigkeitsverhältnis kommt
einem gleichmäßigen Druck
in dem Verteiler
60 zugute und minimiert somit Strömungsungleichmäßigkeiten
durch die Aperturen
90, die über die Länge der Quelle verteilt sind,
trotz möglicher
lokaler Ungleichmäßigkeiten
der Verdampfungsgeschwindigkeit.
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Ebenso
wie das Verdampfungsgerät 5 kann
das Verdampfungsgerät 45 an
die Verwendung eines flüssigen
organischen Materials 10 angepasst werden.
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Es
wird Bezug genommen auf 5, in der ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Abscheidungskammer dargestellt wird, die ein Substrat
umschließt.
Die Abscheidungskammer 80 ist eine umschlossene Vorrichtung,
die es ermöglicht,
ein OLED-Substrat 85 mit
organischem Material 10 zu beschichten, das aus dem Verdampfungsgerät 5 übertragen
wird. Die Abscheidungskammer 80 kann unter kontrollierten
Bedingungen gehal ten werden, z.B. einem Druck von 1 Torr oder weniger,
der von einer Vakuumquelle 100 aufgebaut wird. Die Abscheidungskammer 80 umfasst
eine Ladeverriegelung 75, die dazu dienen kann, unbeschichtete
OLED-Substrate 85 zu laden und beschichtete OLED-Substrate
zu entladen. Das OLED-Substrat 85 kann von dem Translationsgerät 95 bewegt
werden, um eine gleichmäßige Beschichtung des
verdampften organischen Materials 10 über der gesamten Oberfläche des
OLED-Substrats 85 zu gewährleisten. Obwohl die Verdampfungsvorrichtung
konkret so dargestellt ist, dass sie von der Abscheidungskammer 80 teilweise
umschlossen wird, sei darauf hingewiesen, dass auch andere Anordnungen
möglich
sind, u.a. Anordnungen, in denen das Verdampfungsgerät 5 vollständig von
der Abscheidungskammer 80 umschlossen ist.
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In
der Praxis wird ein OLED-Substrat 85 mit der Ladeverriegelung 75 in
der Abscheidungskammer 80 angeordnet und von dem Translationsgerät 95 oder
einem zugehörigen
Gerät gehalten.
Das Verdampfungsgerät 5 wird
wie zuvor beschrieben betrieben und das Translationsgerät 95 bewegt
das OLED-Substrat 85 rechtwinklig zur Richtung der Emission
der Dämpfe
des organischen Materials 10 aus dem Verdampfungsgerät 5,
wodurch sich ein Film des organischen Materials 10 auf
der Oberfläche
des OLED-Substrats 85 bildet.
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Es
wird Bezug genommen auf 6, in der eine Schnittansicht
eines Pixels einer lichtemittierenden OLED-Vorrichtung 110 dargestellt
wird, die teilweise erfindungsgemäß herstellbar ist. Die OLED-Vorrichtung 110 umfasst
mindestens ein Substrat 120, eine Kathode 190,
eine Anode 130, die zur Kathode 190 beabstandet
ist, und eine Leuchtschicht 150. Die OLED-Vorrichtung kann
zudem eine Lochinjektionsschicht 135, eine Lochtransportschicht 140,
eine Elektronentransportschicht 155 und eine Elektroneninjektionsschicht 160 umfassen.
Die Lochinjektionsschicht 135, die Lochtransportschicht 140,
die Leuchtschicht 150, die Elektronentransportschicht 155 und
die Elektroneninjektionsschicht 160 umfassen eine Reihe
organischer Schichten 170, die zwischen der Anode 130 und
der Kathode 190 angeordnet sind. Die organischen Schichten 170 sind
die Schichten, die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren
wünschenswerterweise
aufgetragen werden. Diese Komponenten werden nachfolgend detaillierter
beschrieben.
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Das
Substrat 120 kann ein organischer fester Stoff oder ein
anorganischer fester Stoff sein oder organische und anorganische
feste Stoffe beinhalten. Das Substrat 120 kann starr oder
biegsam sein und in Form getrennter, einzelner Stücke verarbeitet
werden, beispielsweise als Bogen oder Scheiben oder als Endlosrolle. Typische
Substratmaterialien sind Glas, Kunststoff, Metall, Keramik, Halbleiter,
Metalloxid, Halbleitermetalloxid, Halbleiternitrid oder Kombinationen
daraus. Das Substrat 120 kann eine homogene Mischung aus
Materialien sein, ein Materialverbund oder ein Mehrfaches von Materialschichten.
Das Substrat 120 kann ein OLED-Substrat sein, also ein
Substrat, das üblicherweise
zur Herstellung von OLED-Vorrichtungen verwendet wird, z.B. ein
Niedrigtemperatur-Aktivmatrix-Polysilicium oder ein TFT-Substrat
aus amorphem Silicium. Das Substrat 120 kann entweder lichtdurchlässig oder
lichtundurchlässig
sein, je nach vorgesehener Richtung der Lichtemission. Die Lichtdurchlässigkeit
ist eine wünschenswerte
Eigenschaft, um die Elektrolumineszenzemission durch das Substrat
betrachten zu können.
Transparentes Glas oder transparenter Kunststoff werden in diesen
Fällen
häufig
verwendet. Für
Anwendungen, in denen die Elektrolumineszenzemission durch die obere Elektrode
betrachtet wird, ist die Durchlässigkeitseigenschaft
des unteren Trägers
unwesentlich, der daher lichtundurchlässig, lichtabsorbierend oder
lichtreflektierend sein kann. Zu den Substraten für diesen
Verwendungszweck zählen
beispielsweise, aber nicht abschließend, Glas, Kunststoff, Halbleitermaterialien
und Leiterplattenmaterialien oder alle anderen üblicherweise in der Herstellung
von OLED-Vorrichtungen verwendeten Materialien, wobei es sich hier
um Passivmatrix- oder Aktivmatrix-Vorrichtungen handeln kann.
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Über dem
Substrat 120 ist eine Elektrode ausgebildet und üblicherweise
als eine Anode 130 konfiguriert. Wenn die EL-Emission durch
das Substrat 120 betrachtet wird, sollte die Anode 130 gegenüber der
Emission von Interesse transparent oder im Wesentlichen transparent
sein. Übliche
transparente Anodenmaterialien, die in der Erfindung verwendbar
sind, sind Indiumzinnoxid und Zinnoxid, aber auch andere Metalloxide
sind verwendbar, wie beispielsweise, aber nicht abschließend, aluminium-
oder indiumdotiertes Zinkoxid, Magnesiumindiumoxid und Nickelwolframoxid.
Zusätzlich
zu diesen Oxiden sind Metallnitride als Anodenmaterialien verwendbar,
wie Galliumnitrid, Metallselenide, wie Zinkselenid, und Metallsulfide,
wie Zinksulfid. Für
Anwendungen, in denen die EL-Emission durch die obere Elektrode
betrachtet wird, sind die Durchlässigkeitseigenschaften
des Anodenmaterials nicht wesentlich, und es ist ein beliebiges
leitendes Material verwendbar, ob transparent, opak oder reflektierend.
Leiter für
diese Anwendung sind beispielsweise, aber nicht abschließend, Gold,
Iridium, Molybdän,
Palladium und Platin. Die bevorzugten Anodenmaterialien, ob durchlässig oder
nicht, weisen eine Austrittsarbeit von 4,1 eV oder größer auf.
Die gewünschten
Anodenmaterialien sind auf jede geeignete Weise abscheidbar, beispielsweise
Aufdampfen, Sputtern, chemische Dampfabscheidung oder anhand elektrochemischer
Mittel. Anodenmaterialien können
anhand bekannter fotolithografischer Prozesse strukturiert werden.
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Ohne
dass es stets notwendig ist, ist es aber oft sinnvoll, dass eine
Lochinjektionsschicht
135 über der Anode
130 in
einer organischen Leuchtanzeige ausgebildet ist. Das Lochinjektionsmaterial
kann dazu dienen, die Filmbildungseigenschaft nachfolgender organischer
Schichten zu verbessern und die Injektion von Löchern in der Lochtransportschicht
zu ermöglichen.
Geeignete Materialien zur Verwendung in der Lochinjektionsschicht
135 sind
beispielsweise, aber nicht abschließend, Porphyrinverbindungen,
wie in
US-A-4,720,432 beschrieben,
plasmaabgeschiedene Fluorkohlenstoffpolymere, wie in
US-A-6,208,075 beschrieben,
und anorganische Oxide, einschließlich Vanadiumoxid (VOx), Molybdänoxid (MoOx),
Nickeloxid (NiOx) usw. Alternative Lochinjektionsmaterialien, die
in Elektrolumineszenzvorrichtungen verwendbar sind, werden in
EP 0 891 121 A1 und
EP 1 029 909 A1 beschrieben.
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Ohne
dass es stets notwendig ist, ist es aber oft sinnvoll, dass eine
Lochtransportschicht
140 über der Anode
130 ausgebildet
und darüber
angeordnet ist. Die gewünschten
Lochtransportmaterialien können
in jeder geeigneten Weise abgeschieden werden, etwa durch Aufdampfen,
Sputtern, chemische Dampfabscheidung, elektrochemische Mittel, Wärmeübertragung
oder laserthermische Übertragung
aus einem Gebermaterial, und können
von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
abgeschieden werden. In der Lochtransportschicht
140 verwendbare
Lochtransportmaterialien enthalten bekanntermaßen Verbindungen, wie beispielsweise
ein aromatisches, tertiäres
Amin, wobei Letzteres eine Verbindung ist, die mindestens ein dreiwertiges
Stickstoffatom enthält,
das nur an Kohlenstoffatome gebunden ist, von denen mindestens eines
ein Mitglied eines aromatischen Rings ist. In einer Form kann das
aromatische, tertiäre
Amin ein Arylamin sein, wie ein Monoarylamin, Diarylamin, Triarylamin
oder ein polymeres Arylamin. Exemplarische monomere Triarylamine
werden von Klupfel et al. in
US-A-3,180,730 dargestellt.
Andere geeignete Triarylamine, die durch ein oder mehrere Vinylradikale
substituiert sind und/oder mindestens eine aktive wasserstoffhaltige
Gruppe enthalten, werden von Brantley et al. in
US-A-3,567,450 und
3,658,520 beschrieben.
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Eine
stärker
bevorzugte Klasse aromatischer, tertiärer Amine sind solche, die
mindestens zwei aromatische, tertiäre Aminreste umfassen, wie
in
US-A-4,720,432 und
5,061,569 beschrieben. Derartige
Verbindungen umfassen solche, die durch Strukturformel A dargestellt
werden.
wobei:
Q
1 und
Q
2 für
unabhängig
gewählte
aromatische, tertiäre
Aminreste stehen und
G für
eine Verkettungsgruppe steht, wie eine Arylen-, Cycloalkylen- oder
Alkylengruppe einer Kohlenstoff-/Kohlenstoff-Bindung
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In
einem Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder Q1 oder Q2 eine polycyclische, kondensierte
Ringstruktur, z.B. ein Naphthalen. Wenn G eine Arylgruppe ist, handelt
es sich am besten um einen Phenylen-, Biphenylen- oder Naphthalenrest.
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Eine
geeignete Klasse von Triarylaminen, die die Strukturformel A erfüllt und
zwei Triarylaminreste enthält,
ist durch die Strukturformel B dargestellt
wobei:
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom, eine
Arylgruppe oder eine Alkylgruppe stehen und R
1 sowie
R
2 zusammen für die Atome, die eine Cycloalkylgruppe
vervollständigen,
stehen, und
wobei R
3 und R
4 jeweils unabhängig für eine Arylgruppe stehen, die
ihrerseits durch eine diarylsubstituierte Aminogruppe substituiert
ist, wie durch die Strukturformel C dargestellt
worin R
5 und
R
6 unabhängig
gewählte
Arylgruppen sind. In einem Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder R
5 oder R
6 eine
polycyclische, kondensierte Ringstruktur, z.B. ein Naphthalen.
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Eine
weitere Klasse aromatischer tertiärer Amine sind Tetraaryldiamine.
Wünschenswerte
Tetraaryldiamine enthalten zwei Diarylamingruppen, wie durch Formel
C dargestellt, die über
eine Arylengruppe miteinander verkettet sind. Geeignete Tetraaryldiamine
enthalten die durch Strukturformel D dargestellten.
wobei:
Are jeweils für eine unabhängig ausgewählte Arylengruppe
steht, wie einen Phenylen- oder Anthracenrest;
n für eine ganze
Zahl von 1 bis 4 steht; und
Ar, R
7,
R
8 und R
9 unabhängig ausgewählte Arylgruppen
sind.
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In
einem typischen Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder Ar, R7, R8 oder
R9 eine polycyclische, kondensierte Ringstruktur,
z.B. ein Naphthalen.
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Die
verschiedenen Alkyl-, Alkylen-, Aryl- und Arylenreste der vorausgehenden
Strukturformeln A, B, C, D sind jeweils substituierbar. Typische
Substituenten sind u.a. Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Arylgruppen, Aryloxygruppen
und Halogene, wie Fluorid, Chlorid oder Bromid. Die verschiedenen
Alkyl- und Alkylenreste enthalten üblicherweise 1 bis ca. 6 Kohlenstoffatome.
Die Cycloalkylreste können
zwischen 3 und ca. 10 Kohlenstoffatome enthalten, enthalten aber
typischerweise fünf,
sechs oder sieben Kohlenstoffatome, z.B. Cyclopentyl, Cyclohexyl
und Cycloheptylringstrukuren. Die Aryl- und Arylenreste sind vorzugsweise
Phenyl- und Phenylenreste.
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Die
Lochtransportschicht in einer OLED-Vorrichtung kann aus einer einzelnen
oder aus einer Mischung aus aromatischen, tertiären Aminverbindungen ausgebildet
sein. Konkret ist ein Triarylamin verwendbar, wie etwa ein Triarylamin,
das die Formel B erfüllt,
und zwar in Kombination mit einem Tetraaryldiamin, wie dem durch
Formel D dargestellten. Wenn ein Triarylamin in Verbindung mit einem
Tetraaryldiamin verwendet wird, ist Letzteres als eine Schicht zwischen
dem Triarylamin und der Elektroneninjektions- und Elektronentransportschicht
angeordnet. Die hier beschriebene Vorrichtung und das hier beschriebene
Verfahren sind verwendbar, um Schichten aus einer oder mehreren
Komponenten abzuscheiden und um mehrere Schichten nacheinander abzuscheiden.
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Eine
weitere Klasse der geeigneten Lochtransportmaterialien umfasst polycyclische,
aromatische Verbindungen, wie in
EP
1 009 041 beschrieben. Außerdem sind polymere Lochtransportmaterialien
verwendbar, wie Poly(N-Vinylcarbazol) (PVK), Polythiophene, Polypyrrol,
Polyanilin und Copolymere, wie Poly(3,4-Ethylendioxythiophen)/Poly(4-Styrolsulfonat),
auch als PEDOT/PSS bezeichnet.
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Die
Leuchtschicht
150 erzeugt Licht in Abhängigkeit von der Loch-Elektronen-Rekombination.
Die Leuchtschicht
150 ist normalerweise über der
Lochtransportschicht
140 angeordnet. Die gewünschten
organischen Leuchtmaterialien können
in jeder geeigneten Weise abgeschieden werden, etwa durch Aufdampfen, Sputtern,
chemische Dampfabscheidung, elektrochemische Mittel oder Wärmeübertragung
aus einem Gebermaterial, und können
von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
abgeschieden werden. Geeignete organische Leuchtmaterialien sind
in der Technik bekannt. Wie in
US-A-4,769,292 und
5,935,721 detaillierter
beschrieben, umfassen die Leuchtschichten des organischen Elektrolumineszenzelements
ein lumineszierendes oder fluoreszierendes Material, wobei Elektrolumineszenz als
ein Ergebnis der Rekombination von Elektronen-Lochpaaren in diesem
Bereich erzeugt wird. Die Leuchtschichten können aus einem einzelnen Material
zusammengesetzt sein, enthalten aber üblicherweise ein Wirtsmaterial,
das mit einer Gastverbindung oder einem Dotierungsmittel dotiert
ist, wobei die Lichtemission vorwiegend von dem Dotierungsmittel
stammt. Das Dotierungsmittel ist derart gewählt, dass es farbiges Licht mit
einem bestimmten Spektrum erzeugt. Die Wirtsmaterialien in den Leuchtschichten
können
ein Elektronentransportmaterial sein, wie nachstehend definiert,
ein Lochtransportmaterial, wie vorstehend definiert, oder ein anderes
Material, das die Loch-Elektronen-Rekombination unterstützt. Die
Dotierung ist üblicherweise
aus stark fluoreszierenden Farbstoffen gewählt, aber es sind auch phosphoreszierende
Verbindungen verwendbar, z.B. Übergangsmetallkomplexe,
wie in
WO 98/55561 ,
WO 00/18851 ,
WO 00/57676 und
WO 00/70655 beschrieben. Die Dotierungen
werden typischerweise mit 0,01 bis 10% Gew.-% in dem Wirtsmaterial
aufgetragen. Die hier beschriebene Vorrichtung und das hier beschriebene
Verfahren sind verwendbar, um Gast-/Wirtsschichten aus mehreren
Komponenten abzuscheiden, ohne dass mehrere Aufdampfungsquellen
notwendig sind.
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Bekanntermaßen geeignete
Wirts- und emittierende Moleküle
sind beispielsweise, aber nicht abschließend, diejenigen, die beschrieben
werden in
US-A-4,768,292 ;
5,141,671 ;
5,150,006 ;
5,151,629 ;
5,294,870 ;
5,405,709 ;
5,484,922 ;
5,593,788 ;
5,645,948 ;
5,683,823 ;
5,755,999 ;
5,928,802 ;
5,935,720 ;
5,935,721 und
6,020,078 .
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Metallkomplexe
aus 8-Hydroxychinolin und ähnliche
Derivate (Formel E) bestehen aus einer Klasse aus geeigneten Wirtsmaterialien,
die Elektrolumineszenz zu unterstützen vermögen, und sind insbesondere für Lichtemission
bei Wellenlängen
von größer als
500 nm geeignet, z.B. grün,
gelb, orange und rot.
wobei:
M
für ein
Metall steht,
n für
eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht; und
Z unabhängig jeweils
für die
Atome steht, die einen Kern mit mindestens zwei kondensierten aromatischen Ringen
bilden.
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Aus
dem Vorstehenden wird deutlich, dass das Metall ein einwertiges,
zweiwertiges oder dreiwertiges Metall sein kann. Das Metall kann
beispielsweise ein Alkalimetall sein, wie Lithium, Natrium oder
Kalium, ein Erdalkalimetall, wie Magnesium oder Calcium, oder ein
Erdmetall, wie Bor oder Aluminium. Im Allgemeinen ist jedes einwertige,
zweiwertige oder dreiwertige Metall, das als Chelatbildner bekannt
ist, verwendbar.
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Z
vervollständigt
einen heterozyklischen Kern aus mindestens zwei kondensierten aromatischen
Ringen, von denen mindestens einer ein Azol- oder Azinring ist.
Weitere Ringe, einschließlich
aliphatischer oder aromatischer Ringe, können bei Bedarf mit den beiden
erforderlichen Ringen kondensiert werden. Um eine Erhöhung der
Molmasse ohne Funktionsverbesserung zu vermeiden, ist die Zahl der
Ringatome üblicherweise auf
höchstens
18 begrenzt.
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Das
Wirtsmaterial in der Leuchtschicht 150 kann ein Anthracenderivat
mit Kohlenwasserstoff- oder substituierten Kohlenwasserstoffsubstituenten
an Position 9 und 10 sein. Beispielsweise sind Derivate von 9,10-Di-(2-Naphthyl)anthracen
eine Klasse geeigneter Wirtsmaterialien, die Elektrolumineszenz
zu unterstützen
vermögen,
und sind insbesondere für
Lichtemission bei Wellenlängen
von größer als
400 nm geeignet, z.B. blau, grün,
gelb, orange oder rot.
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Benzazolderivate
stellen eine weitere Klasse geeigneter Wirtsmaterialien dar, die
Elektrolumineszenz zu unterstützen
vermögen,
und sind insbesondere für
Lichtemission bei Wellenlängen
von größer als
400 nm geeignet, z.B. blau, grün,
gelb, orange oder rot. Ein Beispiel eines verwendbaren Benzazols
ist 2, 2', 2''-(1,3,5-Phenylen)Tris[1=Phenyl-1H-Benzimidazol].
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Wünschenswerte
fluoreszierende Dotierungen sind u.a. Perylen oder Derivate von
Perylen, Derivate von Anthracen, Tetracen, Xanthen, Rubren, Cocamarin,
Rhodamin, Chinacridon, Dicyanmethylenpyranverbindungen, Thiopyranverbindungen,
Polymethinverbindungen, Pyrilium- und Thiapyriliumverbindungen,
Derivate von Distryrylbenzen oder Distyrylbiphenyl, Bis(azinyl)methanboronkomplexverbindungen
und Carbostyrolverbindungen.
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Weitere
organische Leuchtmaterialien können
polymere Substanzen sein, z.B. Polyphenylenvinylenderivate, Dialkoxypolyphenylenvinylen,
Polyparaphenylenderivate und Polyfluorderivate, wie von Wolk et
al. in der Parallelanmeldung
US-A-6,194,119 B1 und den darin genannten
Fundstellen beschrieben.
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Ohne
dass es stets notwendig ist, ist es aber oft sinnvoll, dass eine
OLED-Vorrichtung 110 eine Elektronentransportschicht 155 enthält, die über der
Leuchtschicht 150 angeordnet ist. Die gewünschten
Elektronentransportmaterialien können
in jeder geeigneten Weise abgeschieden werden, etwa durch Aufdampfen, Sputtern,
chemische Dampfabscheidung, elektrochemische Mittel, Wärmeübertragung
oder laserthermische Übertragung
aus einem Gebermaterial, und können
von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
abgeschieden werden. Bevorzugte Elektronentransportmaterialien zur
Verwendung in der Elektronentransportschicht 155 sind metallchelierte
Oxinoidverbindungen, wie u.a. Chelate von Oxin selbst (auch als
8-Chinolinol oder 8-Hydroxychinolin bezeichnet). Derartige Verbindungen
tragen zur Injektion und zum Transport von Elektronen bei, weisen
eine hohe Leistungsfähigkeit
auf und lassen sich leicht in Form von Dünnfilmen herstellen. Beispiele
vorgesehener Oxinoidverbindungen sind solche, die die Strukturformel
E erfüllen,
wie zuvor beschrieben.
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Weitere
Elektronentransportmaterialien umfassen verschiedene Butadienderivate,
wie in
US-A-4,356,429 beschrieben,
und verschiedene heterozyklische optische Aufheller, wie in
US-A-4,539,507 beschrieben. Benzazole,
die die Strukturformel G erfüllen,
sind ebenfalls geeignete Elektronentransportmaterialien.
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Weitere
Elektronentransportmaterialien können
polymere Substanzen sein, z.B. Polyphenylenvinylenderivate, Polyparaphenylenderivate,
Polyfluorderivate, Polythiophene, Polyacety lene und andere leitfähige polymere
organische Materialien, wie die im Handbuch für leitfähige Moleküle und Polymere (Handbook of
Conductive Molecules and Polymers), Band 1-4, H.S. Nalwa, herausgegeben
von John Wiley and Sons, Chichester (1997), beschriebenen.
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Eine
Elektroneninjektionsschicht 160 kann zudem zwischen der
Kathode und der Elektronentransportschicht vorhanden sein. Beispiele
für Elektroneninjektionsmaterialien
sind u.a. Alkali- oder Alkalierdmetalle, Alkalihalogenidsalze, wie
das zuvor erwähnte
LiF, oder alkali- oder
alkalierdmetalldotierte organische Schichten.
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Die
Kathode
190 ist über
der Elektronentransportschicht
155 oder über der
Leuchtschicht
150 angeordnet, wenn die Elektronentransportschicht
nicht verwendet wird. Wenn die Lichtemission durch die Anode
130 erfolgt,
kann das Kathodenmaterial aus nahezu jedem leitfähigen Material zusammengesetzt
sein. Wünschenswerte
Materialien haben gute filmbildende Eigenschaften, um einen guten
Kontakt mit der zugrundeliegenden organischen Schicht herzustellen,
ermöglichen
die Elektroneninjektion bei niedriger Spannung und weisen eine gute
Stabilität
auf. Geeignete Kathodenmaterialien enthalten oft ein Metall oder
eine Metalllegierung mit niedriger Austrittsarbeit (< 3,0 eV). Ein bevorzugtes
Kathodenmaterial besteht aus einer Mg:Ag Legierung, worin der Silberanteil
im Bereich von 1 bis 20% liegt, wie in
US-A-4,885,221 beschrieben. Eine
weitere geeignete Klasse an Kathodenmaterialien beinhaltet Doppelschichten,
die aus einer dünnen
Schicht eines Metalls mit niedriger Austrittsarbeit oder eines Metallsalzes
bestehen, abgedeckt mit einer dickeren Schicht eines leitfähigen Metalls.
Eine derartige Kathode besteht aus einer dünnen Schicht LiF, gefolgt von
einer dickeren Schicht Al, wie in
US-A-5,677,572 beschrieben. Weitere geeignete
Kathodenmaterialien umfassen beispielsweise, aber nicht abschließend, die
in
US-A-5,059,861 ;
5,059,862 und
6,140,763 beschriebenen.
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Wenn
die Lichtemission durch die Kathode
190 betrachtet wird,
muss diese transparent oder nahezu transparent sein. Für derartige
Anwendungen müssen
die Metalle dünn
sein oder transparente leitfähige
Oxide verwenden oder diese Materialien beinhalten. Optisch transparente
Kathoden wurden detaillierter in
US-A-5,776,623 beschrieben. Kathodenmaterialien
können
durch Aufdampfen, Kathodenzerstäubung
oder chemisches Aufdampfen aufgebracht werden. Bei Bedarf kann die
Strukturierung anhand vieler bekannter Verfahren erfolgen, bei spielsweise,
aber nicht abschließend,
durch Maskenabscheidung, integrierte Schattenmaskierung, wie in
US-A-5,276,380 und
EP 0 732 868 beschrieben,
Laserablation und selektive chemische Dampfabscheidung.
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Kathodenmaterialien
können
durch Aufdampfen, Kathodenzerstäubung
oder chemisches Aufdampfen aufgebracht werden. Bei Bedarf kann die
Strukturierung anhand vieler bekannter Verfahren erfolgen, beispielsweise,
aber nicht abschließend,
durch Maskenabscheidung, integrierte Schattenmaskierung, wie in
US-A-5,276,380 und
EP 0 732 868 beschrieben,
Laserablation und selektive chemische Dampfabscheidung.
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Obwohl
die Erfindung unter besonderem Bezug auf bestimmte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, fallen auch Abwandlungen und Modifikationen unter
den Gegenstand und Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.