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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdampfen eines Verdampfungsguts
in Form von organischen Material, das in einer Prozesskammer in
einer Verdampfungsvorrichtung erwärmt, über eine Verdampfungsoberfläche
verdampft und auf einem Substrat abgeschieden wird.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Verdampfung von Verdampfungsgut
in Form von organischem Material in einer Prozesskammer mit einer
Verdampfungseinrichtung. Diese Verdampfungseinrichtung besteht aus
einem Tiegel zur Aufnahme des zu verdampfenden organischen Materials
und aus einer, das zu verdampfende organischen Material im Bereich
einer Verdampfungszone erhitzenden Heizeinrichtung. Diese dient
der Verdampfung des Verdampfungsguts und damit zur Abscheidung des verdampften
organischen Materials auf einem Substrat.
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Die
Herstellung organischer Halbleiter, wie organischen Leuchtdioden
(OLEDs), aus sogenannten „Small molecules” mittels
Vakuumbeschichtung ist beispielsweise in der
EP 0 982 411 A2 offenbart. Dabei
wird das organische Material in einem Verdampfer erhitzt. Da die
verwendeten organi schen Materialien für eine Massenproduktion über
einer längere Zeit einer erhöhten Temperatur ausgesetzt sind,
besteht das Problem, dass die verwendeten organischen Materialien
zersetzt werden können, da diese meist eine geringe Temperaturstabilität
aufweisen. Insbesondere Materialien deren Zersetzungtemperatur knapp
oberhalb der Verdampfungstemperatur liegt, können nur in
kleinen Mengen verdampft werden, womit ein Einsatz in der Massenproduktion bei
Verwendung herkömmlicher Verdampfer ausgeschlossen ist.
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Die
WO 2005/983146 A2 offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren, welche den Einsatz besagter
Materialien zur kontinuierlichen Beschichtung von Substraten erlaubt.
Darin wird vorgeschlagen, nur einen Teil des organischen Materials
auf die Verdampfungstemperatur zu erhitzen, um die nachteiligen
Temperatureinflüsse auf das gesamte organische Material
zu unterbinden. Dazu wird das Material über eine mechanische
Vorrichtung stückweise in die Verdampferkammer eingebracht
und in dieser in einer Heizregion erhitzt. Dabei wird nur der Teil
des organischen Materials erhitzt, der mit der Heizregion in Kontakt
steht. Dadurch wird eine kritische Erhitzung des gesamten organischen
Materials während des Verdampfungsprozesses unterbunden
und eventuell eintretende Zersetzungsprozesse vermieden.
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Der
Nachteil dieser Vorrichtung liegt in der zur Einbringung des organischen
Materials in die Verdampferkammer notwendigen Mechanik selbst begründet.
Die Mechanik muss dabei temperaturbeständig konstruiert
sein, da die Beschichtung im Hochvakuum bei Temperaturen typischerweise
bis zu 600°C erfolgt. Zudem muss die Dichtfunktion der Mechanik über
den gesamten Temperaturbereich gewährleistet sein, um das
notwendige Prozessvakuum aufrecht zu erhalten. Weiterhin be steht
die Gefahr des Einbringens von Vakuumfetten der Mechanik in die
hochreaktiven organischen Materialien und eine damit verbundene
Kontamination sowie eventuell auftretende Beschichtungsprobleme.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, eine Vorrichtung
und ein Verfahren anzugeben, das einen Einsatz, insbesondere temperaturempfindlicher
organischer Materialien zur Beschichtung gewährleistet
und dabei auf mechanische Mittel im Hochvakuum verzichtet, welche
durch Eintrag von für den Prozess notwendigen Vakuumfetten eine
Kontaminierung der organischen Materialien und eine damit einhergehende
Verschlechterung der Qualität der Beschichtung und damit
eine Leistungsminderung des organischen Halbleiters bewirkt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den
unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird
das Verdampfungsgut in einer die Verdampfungsoberfläche
umgebenden Verdampfungszone, die kleiner als das Verdampfungsgut
ist, erwärmt und die Verdampfungszone relativ zur einer
Ortsveränderung der Verdampfungsoberfläche infolge
der Verdampfung des Verdampfungsguts nachgeführt.
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Dabei
erfolgt die Verdampfung des Verdampfungsguts, also des organischen
Materials, durch geeignete Mittel zur Erwärmung des organischen
Materials, etwa geeigneter Heizelemente, nur im Bereich der Oberfläche
des Verdampfungsguts, welche die Verdampfungsoberfläche
darstellt. Die Verdampfungszone wird durch die entsprechenden Heizelemente
im Bereich der Ver dampfungsoberfläche gebildet. Sie bezeichnet
einen räumlichen Bereich, in dem eine Temperatur so eingestellt
wird, dass eine Verdampfung an der Verdampfungsoberfläche
eintritt. Dadurch wird das organische Material nur im Oberflächenbereich
erwärmt und verdampft, sodass das verbleibende Verdampfungsgut
vor schädlichen thermischen Einflüssen, die eine
Zersetzung des organischen Materials bewirken könnten, geschützt
bleibt, weshalb die Verdampfungszone kleiner als das gesamte Verdampfungsgut
ist, d. h. die räumliche Ausdehnung der Verdampfungszone umfasst
nur einen Teil des Verdampfungsgutes in dessen räumlicher
Ausdehnung.
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Die
kontinuierliche Verdampfung des organischen Materials wird durch
Zuschaltung weiterer Heizelemente gewährleistet, welche
der Verdampfungsoberfläche des Verdampfungsguts in tiefere
Regionen des Verdampfungsguts nachgeführt werden. Unter
dem Begriff der tieferen Region des Verdampfungsguts ist die Orientierung
von der Oberfläche des Verdampfungsguts in Richtung Inneres
des Verdampfungsguts zu verstehen. Dadurch wird die Verdampfungszone
der Ortsveränderung der Verdampfungsoberfläche
nachgeführt. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die
Heizelemente im Bereich des bereits verdampften Verdampfungsguts
weiterhin auf Verdampfungstemperatur geschaltet sind, um einen Niederschlag
des verdampften organischen Materials an den andernfalls kühleren
Wandregionen der Verdampfungseinrichtung zu unterbinden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Erwärmung
des Verdampfungsguts durch Heizelemente nur im Bereich Verdampfungsoberfläche,
d. h. nur im Bereich der Verdampfungszone werden die Heizelemente
erwärmt, wobei die Heizelemente unabhängig voneinander
geregelt werden. Durch die unabhängige Regelung der Heizelemente
können verschiedene Heizzonen erzeugt werden.
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Dies
kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass die im Verlauf
des Beschichtungsprozesses der Ortsveränderung der Verdampfungsoberfläche
des Verdampfungsguts folgend zugeschaltet werden. Die Verdampfungsoberfläche
kann dabei sowohl in Schwerkraftrichtung als auch in einer weiteren
Ausgestaltung in einem beliebigen Winkel zur Lotrechten liegen.
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Allgemein
das Regeln der Heizelemente oder das Schalten kann ohne irgendwelche
mechanischen Bewegungen innerhalb der Prozesskammer und räumlich
präzise erfolgen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der elektrisch steuerbaren Heizeinrichtung
ist vorgesehen, dass das Verdampfungsgut mit unabhängig
voneinander regelbaren Heizelementen entlang der in Schwerkraftrichtung
liegenden Vertikalachse der Verdampfungsvorrichtung verdampft wird.
Dabei werden zur Erwärmung des Verdampfungsguts durch die Heizelemente
Heizzonen gebildet, welche vom oberen Ende des Verdampfungsguts
beginnend in Schwerkraftrichtung erhitzt werden. Somit wird das Verdampfungsgut
nach Bedarf vom oberen Ende des Verdampfungsguts in Schwerkraftrichtung
nachfolgend verdampft.
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Diese
senkrechte Anordnung in Schwerkraftrichtung bringt den Vorteil mit
sich, dass das Verdampfungsgut bei einer Verflüssigung
eine Verdampfungsoberfläche bildet, die waagerecht liegt
und dass verflüssigtes Verdampfungsgut mit einfachen Mitteln am
Abfließen gehindert werden kann.
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Die
Heizzonen können dabei so gesteuert werden, dass dies nur
zugeschaltet werden, d. h. die Heizzonen, in denen die Verdampfungszonen
bereits durchgelaufen ist, noch einge schaltet bleiben. Dadurch wird
die Weiterleitung des Dampfes der von der (tiefer liegenden) Verdampfungsoberfläche
emittiert wird, unterstützt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird das Verdampfungsgut außerhalb
der Verdampfungszone gekühlt, wodurch ein schädlicher
Wärmeeintrag in Regionen des organischen Materials, die
benachbart zur Verdampfungszone liegen, zusätzlich unterbunden
wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Steuerung
des Wärmeeintrags der Heizelemente zur Verdampfung des
organischen Materials an der Verdampfungsoberfläche durch
eine zwischen den Heizelementen und dem Tiegel angeordneten Abschirmung
des Tiegels gegenüber den Heizelementen, wobei diese Abschirmung
unter Freilassung der Verdampfungszone der Ortsveränderung
folgend verschoben wird, wodurch die Verdampfungsoberfläche
des Verdampfungsguts der Wärmeeinleitung durch die Heizelemente
zugänglich gemacht wird. Damit ist nur eine einzige Stromversorgung
für alle Heizzonen erforderlich.
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Entsprechend
dieser Ausgestaltung kann in einer Ausführungsform der
Tiegel beispielsweise zylindrisch aus einem Material, z. B. Quarzglas
mit einer geeigneten Wärmeleitfähigkeit zur Erzielung
eines Temperaturgradienten von 200°C/mm ausgeführt
sein. Entsprechend dieser Ausführungsform wird der Tiegel
durch geeignete Heizelemente, wie beispielsweise Heizwendel, auf
die Verdampfungstemperatur gebracht. Zur Vermeidung der Zersetzung
des organischen Materials durch Temperatureintrag wird das Verdampfungsgut
durch eine hochtemperaturbeständige Schutzblende, welche
zwischen Tiegel und Heizelementen ortsveränderlich angeordnet
ist, ge schützt. Zur kontinuierlichen Beschichtung wird
diese Schutzblende entsprechend der Verdampfung des organischen
Materials der Oberfläche des Verdampfungsguts zurückgezogen. Dies
kann durch geeignete mechanische Mittel erfolgen. Im Sinne der Erfindung
können diese mechanischen Mittel und die Schutzblende außerhalb
der Vakuumeinheit angeordnet, um eine Kontamination durch Vakuumfette
zu verhindern. Alternativ befindet sich das mechanische Mittel im
Vakuum, aber räumlich getrennt vom Verdampfungsgut.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann die vorbeschriebene
Abschirmung durch Mittel zur Kühlung kühlbar ausgeführt
sein, wodurch das organische Material, welches durch die Abschirmung
vor einem Wärmeeintrag durch die Heizeinrichtung geschützt
wird.
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Die
anordnungsseitige Lösung der Aufgabenstellung sieht vor,
dass die Verdampfungseinrichtung in der Prozesskammer angeordnet
ist und dass die, durch die Heizeinrichtung gebildete Verdampfungszone
relativ zur Prozesskammer einer Ortsveränderung einer Verdampfungsoberfläche
infolge der Verdampfung des Verdampfungsguts 3 nachführbar ausgebildet
ist.
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Damit
werden mechanisch bewegte Teile, die die Wandung der Prozesskammer
durchdringen und die damit Dicht- und Schmiermittelprobleme mit sich
bringen, vermieden. Außerdem wird gewährleistet,
dass nur ein geringer Teil des Verdampfungsgutes aus organischem
Material erhitzt wird. Der übrige Teil unterliegt somit
nicht der Gefahr thermischer Zersetzung.
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In
einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung aus Heizelementen
besteht, welche unabhängig voneinander regelbar sind, wobei
die Heizelemente der verdampfenden Oberfläche des or ganischen
Materials nachfolgend zuschaltbar ausgeführt sind.
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Mit
der Zuschaltung kann in einfacher Art und Weise eine Nachführung
realisiert werden. Grundsätzlich ist damit jede Einbaulage
des Verdampfungsgutes denkbar. Die gebräuchlichste Form dürfte
jedoch die vertikale Einbaulage sein.
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Durch
die unabhängigen Heizelemente können verschiedenen
Temperaturzonen erzeugt werden, wobei eine erste Temperaturzone
im Bereich der Oberfläche am oberen Ende des organischen
Materials erzeugt wird und bis zu einer zweiten Temperaturzone reicht,
die zweite Temperaturzone von der ersten bis zu einer dritten reicht
und so weiter bis zu einer n-ten Temperaturzone, entsprechend der
Länge des Tiegels, in Schwerkraftrichtung am unteren Ende
des Tiegels.
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Der
Tiegel wird mit organischen Material befüllt. Anschließend
wird durch die entsprechenden Heizelemente die Verdampfungszone
am oberen Ende des Tiegels, welche der ersten Temperaturzone entspricht,
erhitzt. Dadurch wird das organische Material am oberen Ende des
Tiegels erwärmt und verdampft. Sobald dieses Material in
der ersten Temperaturzone aufgebraucht ist, wird die nachfolgende zweite
Temperaturzone, welche benachbart zur ersten Temperaturzone liegt,
durch die entsprechenden Heizelemente erhitzt, wodurch das organische
Material in dieser Zone verdampft wird und die Verdampfungszone örtlich
bezogen auf die Prozesskammer verändert wird Im fortlaufenden
Prozess werden die nachfolgenden Heizelemente (und wie im weiteren dargestellt,
gegebenenfalls Kühlelemente) entsprechend des Bedarfs während
des Beschichtungsprozesses nachfolgend bis zur n-ten Temperaturzone zugeschaltet,
so dass das organische Material fortlaufend verdampft wird, wodurch
eine kontinuierliche Beschichtung des Sub strats gewährleistet
und gleichzeitig eine thermische Zersetzung des organischen Materials
durch anhaltende thermische Exposition vermieden wird.
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Nach
Verdampfen des organischen Materials in der ersten Temperaturzone
und der nachfolgenden Erhitzung der zweiten Temperaturzone, verbleibt
die erste Temperaturzone bei Verdampfungstemperatur, um eine Abscheidung
des verdampften Materials an der Tiegelwandung zu verhindern. Entsprechendes
gilt auch für die nachfolgenden Temperaturzonen bei fortlaufendem
Prozess.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine poröse
Schutzkappe am oberen Ende des Tiegels zur Abdeckung angeordnet
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Tiegel
mit einem beheizten Dampfverteiler, zum Beispiel einem Düsenrohr,
verbunden. Dieser dient der Homogenisierung der Dampfverteilung vor
Abscheidung des organischen Materials auf dem Substrat. Dadurch
wird eine Gleichverteilung des abgeschiedenen Materials über
das gesamte Substrat gewährleistet. Der Dampfverteiler
weist dabei eine Temperatur im Bereich der Verdampfungstemperatur des
organischen Materials auf, um einen Niederschlag des Dampfes am
Dampfverteiler zu vermeiden.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass die Verdampfungsvorrichtung
Mittel zur Kühlung des Verdampfungsguts außerhalb
der Verdampfungszone aufweist. Dies kann durch eine Kühleinrichtung
erfolgen, mit deren Hilfe das Verdampfungsgut, welches nicht verdampft
werden soll gekühlt werden kann und somit ein schädlicher
Wärmeeintrag in das organische Material unterbunden wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist ein Mittel zur Abschirmung
des Tiegels gegenüber den Heizelementen ortsveränderlich
zwischen dem Tiegel und den Heizelementen angeordnet. Dadurch wird
das organische Material, welches nicht verdampft werden soll durch
die Abschirmung vor einem schädigenden Wärmeeintrag
der Heizelemente geschützt. Dabei ist die Abschirmung ortsveränderlich ausgeführt
und kann damit dem verdampfenden Material nachgeführt werden.
Somit ist nur das Material in der Verdampfungszone dem Wärmeeintrag
der Heizeinrichtung zugänglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die vorbeschriebene Abschirmung
mit Mitteln zur Kühlung versehen. Dadurch kann die Abschirmung
gekühlt werden und somit der Wärmeeintrag in die
der Verdampfungszone benachbarten Bereiche des organischen Materials
in vorteilhafter Weise unterbunden werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Tiegel eine zylindrische
Form auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Tiegel
in rechteckiger Form ausgeführt. Dies ist vorteilhaft bei
besonders breiten Substraten. Entsprechend den Anforderungen der
Beschichtung, die sich aus der Form der Substrate sowie den Eigenschaften
der zu verdampfenden organischen Materialien ergeben, sind weitere
Ausgestaltungen des Tiegels denkbar.
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Entsprechend
den Anforderungen der Beschichtung, wie zu wählende Betriebstemperatur, den
organischen Materialien und der Kompatibilität des Tiegelmaterials
zu dem Verdampfungsgut, können auch andere Tiegelmaterialien
verwendet werden.
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Zur
Vermeidung eines Wärmeeintrags von geheizter zu unge heizter
Zone wird in einer Ausgestaltung der Erfindung ein Tiegelmaterial
gewählt, welches einen Temperaturgradienten von beispielsweise
200°C/mm ermöglicht. Aber auch kleinere Gradienten
sind prinzipiell auch einsetzbar.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung wird Aluminiumoxid
als Tiegelmaterial verwendet.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird Bornitrid
als Tiegelmaterial verwendet.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird Siliziumkarbid
als Tiegelmaterial eingesetzt.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zur Realisierung
eines hohen Temperaturgradienten und einer hohen Betriebstemperatur
ein Tiegel aus Spezialglas verwendet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der vorbeschriebenen Ausführungsform
wird ein Tiegel aus Quarzglas verwendet.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Die zugehörige
Zeichnung zeigt in
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1 eine
schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels und in
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2 eine
schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels mit einer ortsveränderlich
ausgeführten Abschirmeinrichtung.
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Die
Verdampfungsvorrichtung 1 in 1 zum Verdampfen
von Verdampfungsgut in Form von organischem Material 3 besteht
aus einer Prozesskammer 12 in der ein zylindrisch aufgebauter
Tiegel 2 aus Aluminiumoxid angeordnet ist in dessen Wan dung
unabhängig voneinander regelbarere Heizelemente 4 entlang
der Vertikalachse des Tiegels in Schwerkraftrichtung, also in Richtung
des Tiegelbodens 10 angeordnet sind. Am oberen Ende des
Tiegels ist eine poröse Schutzkappe 5, beispielsweise aus
Keramik, vorgesehen. Durch die unabhängig voneinander steuerbaren
Heizelemente 4 können verschiedene Temperaturzonen
ausgebildet werden. Der Tiegel wird mit organischen Material 3 bis
zur porösen Schutzkappe 5 befüllt. Anschließend
erfolgt die Erwärmung des organischen Materials 3 zur
Verdampfung in einer Verdampfungszone, die zu Beginn der Beschichtung
durch die Temperaturzone 1 7 gebildet wird, welche am oberen
Ende des organischen Materials 3 in der Nähe der
porösen Schutzkappe 5 durch die entsprechenden
Heizelemente 4 ausgebildet wird. Mit zunehmender Dauer
der Beschichtung des Substrats 9 wird das verdampfte organische
Material 3 verbraucht. Um eine kontinuierliche Beschichtung
des Substrats 9 zu gewährleisten, wird die Verdampfungszone
durch die folgende Zuschaltung der sich an die Temperaturzone 1 7 anschließenden Temperaturzone 2,
welche zur Temperaturzone 1 7 in Richtung des Tiegelbodens 10 benachbart
durch die entsprechenden Heizelemente 4 ausgebildet ist, örtlich
in Bezug auf die Prozesskammer verändert um eine zur weiteren
Beschichtung des Substrats 9 ausreichende Menge an verdampften
organischen Material 3 zu gewährleisten. Die durch
die jeweiligen Heizelemente 4 im Bereich der Oberfläche
des Verdampfungsguts 3 gebildete Verdampfungszone umgibt
dabei die zu verdampfende Oberfläche des Verdampfungsguts,
also die Verdampfungsoberfläche, dergestalt, dass ein fortwährende
Verdampfung des Verdampfungsguts 3 gewährleistet
ist. Dies wird durch die Ortsveränderung der Verdampfungszone, welche
der zu verdampfenden Oberfläche des Verdampfungsguts nachgeführt
wird, erreicht. Mit fortschreitender Beschich tungsdauer erfolgt
die weitere Erwärmung des organischen Materials 3 in
den verschiedenen Temperaturzonen bis zur Temperaturzone N 8,
welche dem Tiegelboden (10) benachbart durch entsprechende
Heizelemente 4 ausgebildet ist. Zur Homogeniesierung des
Dampfes der verdampften organischen Materialien 3 vor dessen
Niederschlag auf dem Substrat (9), ist oberhalb der porösen Schutzkappe 5 ein
beheizter Dampfverteiler 6 am Tiegel 2 angeordnet.
Dieser Dampfverteiler 6 gewährleistet eine gleichmäßige
Beschichtung des Substrats 9 mit dem verdampften organischen
Material 3 und verhindert eventuell auftretende Inhomogenitäten.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorbeschriebenen
Verdampfungseinrichtung 1 sind Mittel zur Kühlung
des organischen Materials 3 in die Wandung des Tiegels 2 eingebracht,
um das organische Material 3 außerhalb der Verdampfungszone
zu kühlen. Damit wird das verbleibende organische Material 3 vor
Wärmeeintrag aus der benachbarten Verdampfungszone geschützt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Tiegel 2 keine
zylindrische Gestaltung auf, sondern eine rechteckige Form. Dies
ist besonders vorteilhaft zur Beschichtung breiter Substrate 9,
wie etwa Bandsubstraten. Der Aufbau der Verdampfungseinrichtung 1 entspricht
der vorbeschriebenen mit abweichender Ausgestaltung des Tiegels.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die vorbeschriebene
Verdampfungseinrichtung 1 einen Tiegel 2 aus einem
hochtemperaturbeständigen Spezialglas, wie Quarzglas, auf.
Dieses ist insbesondere geeignet bei angestrebten hohen Temperaturgradienten.
Zudem ist es chemisch inert gegenüber den meisten organischen
Materialien.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die vorbeschriebene
Verdampfungseinrichtung 1 einen rechteckigen Tiegel 2 auf,
bei dem das organische Material 3 durch Heizelemente 4 erhitzt
und verdampft wird, wobei diese Heizelemente 4 nicht in Richtung
der Schwerkraft der verdampfenden Oberfläche des organischen
Materials 3 zugeschaltet werden, sondern die Oberfläche
des organischen Materials 3 senkrecht zur Lotachse nachfolgend
verdampft wird. Dabei erfolgt die Verdampfung durch Zuschaltung
der Heizelemente 4 beginnend von der Oberfläche
des organischen Materials 3 nachfolgend senkrecht zur Lotachse
des Tiegels 2 in Richtung des verbleibenden organischen
Materials 3.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorbeschriebenen
Verdampfungseinrichtung 1 erfolgt die Zuschaltung der Heizelemente 4 des
rechteckigen Tiegels 2 nachfolgend in einem beliebigen
Winkel zur Lotrechten des Tiegels 2 in Richtung des verbleibenden
organischen Materials 3 von beiden Seitenrändern
beginnend in Richtung des verbleibenden organischen Materials 3.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel in 2 sind
um einen zylindrisch ausgeführten Tiegel 2 aus
einem hochtemperaturbeständigen Spezialglas, wie Quarzglas,
Heizelemente 4 in Form von Heizwendeln angeordnet, welche
den Tiegel 2 auf Verdampfungstemperatur erwärmen.
Zwischen dem Tiegel 2 und den Heizelementen 4 ist
eine Abschirmblende 11 aus einem hochtemperaturfesten Material ortsveränderlich
angeordnet. Durch ein geeignetes Antriebsmittel ist die Abschirmblende 11 entlang
des Tiegels 2 ortsveränderlich ausgeführt.
Mit fortlaufendem Verdampfungsprozess kann so die Abschirmblende 11 durch
das Antriebsmittel bewegt werden, dass die Oberfläche des
Verdampfungsguts im Tiegel 2 der Erhitzung durch die Heizelemente 4 zugänglich
gemacht wird. Die Abschirmblende 11, sowie das Antriebsmittel
können dabei außerhalb der Vakuumeinrichtung angeordnet,
um den aus dem Stand der Technik bekannten nachteiligen Eintrag von
Verunreinigung in das organische Material 3 zu unterbinden.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorbeschriebenen
Verdampfungseinrichtung 1 ist die Abschirmblende 11 durch
Mittel zur Kühlung kühlbar ausgeführt
und kann damit das organische Material 3 kühlen,
womit ein schädigender Wärmeeintrag unterbunden
wird.
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- 1
- Verdampfungsvorrichtung
- 2
- Tiegel
- 3
- Verdampfungsgut,
organisches Material
- 4
- Heiz-
und Kühlelement
- 5
- poröse
Schutzkappe
- 6
- Dampfverteiler
- 7
- Heiz-
und Kühlzone 1
- 8
- Heiz-
und Kühlzone N
- 9
- Substrat
- 10
- Tiegelboden
- 11
- Abschirmblende
- 12
- Prozesskammer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0982411
A2 [0003]
- - WO 2005/983146 A2 [0004]