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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Lagerung und den Transport
von Substraten, wie Halbleiterplatten oder Masken, in Reinräumen zwischen
den verschiedenen Verarbeitungsschritten, in denen die Substrate
in Fertigungsverfahren von Halbleitern und mikroelektromechanischen
Systemen (MEMS) genutzt werden.
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Bei
der Fertigung von Halbleitern und mikroelektromechanischen Systemen
werden Substrate, wie Silizium-Wafer oder Masken, in Mini-Umgebungsbehältern transportiert,
die sie vor Schmutzpartikeln schützen,
die in der Luft von Reinräumen
noch vorhanden sind.
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Gegenwärtig werden
Silizium-Wafer mit einem Durchmesser von 200 mm in von unten zu öffnenden
Behältern
transportiert, die in der Regel als Behälter mit standardisiertem Zwischenniveau (SMIF)
bezeichnet werden.
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Silizium-Wafer
mit einem Durchmesser von 300 mm werden in frontal zu öffnenden
Behältern transportiert,
die in der Regel als Behälter
mit standardisierter Frontöffnung
(FOUP) bezeichnet werden.
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Außerdem sind
geeignete Mini-Umgebungsbehälter
vorstellbar, die für
den Transport einer einzelnen Substratplatte vorgesehen sind.
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Es
ist charakteristisch, dass Halbleiterplatten oder andere Leiterplatten
zwischen den verschiedenen Verfahrensschritten mehrere Wochen lang
in der Halbleiter-Fertigungseinheit bleiben. Während dieser Zeit müssen die
Halbleiterplatten oder andere Leiterplatten vor jeglicher Verschmutzungsgefahr
geschützt
werden, und aus diesem Grund ist vorgesehen, sie von der Raumatmosphäre der Reinräume zu isolieren,
indem sie in Mini-Umgebungsbehältern transportiert
und aufbewahrt werden.
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Ein
Mini-Umgebungsbehälter
muss auf den Transportstrecken zwischen den verschiedenen Arbeitsstationen
netzunabhängig
sein. Während
des netzunabhängigen
Betriebs des Mini-Umgebungsbehälters,
muss er in der Lage sein, die kontrollierte Atmosphäre für das Substrat
in seinem Innenraum selbständig
aufrecht zu erhalten. Deshalb müssen
in dem Mini-Umgebungsbehälter
eine Energiequelle sowie ein Pumpsystem zur Instandhaltung der kontrollierten
Atmosphäre
zur Verfügung
stehen, das einen sehr niedrigen Druck aufweist, ungefähr gleich dem
Druck, der in den Schleusen und Ladekammern auf dem Weg zu den Verfahrensräumen herrscht.
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Die
jüngsten,
für die
Halbleiterfertigung geltenden Normen sehen vor, dass die zu schützenden Halbleiterplatten
in der Regel mit der aktiven Seite der Leiterplatte nach oben gerichtet
aufzubewahren sind, die Masken können
jedoch so aufbewahrt werden, dass die aktive Seite entweder noch
oben oder nach unten gerichtet ist. Masken, die für eine EUV-Ätzung (Extrem-Ultraviolett)
eingesetzt werden, werden beispielsweise mit der aktiven Seite nach
unten aufbewahrt. Deshalb muss ein Mini-Umgebungsbehälter zur
Verfügung
stehen, der sowohl für
eine Platzierung des Substrats mit nach oben als auch mit nach unten
gerichteter aktiver Seite geeignet ist, der mit den Konditionierungsstationen
kompatibel ist, an die die Mini-Umgebungsbehälter zur langfristigen Aufbewahrung
gekoppelt werden, und der mit den Ein/Ausgabestrukturen auf dem
Weg zu den Schleusen und Ladekammern sowie zu den Verfahrensräumen kompatibel
ist.
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In
Dokument
EP 1107292 wird
eine Vorrichtung beschrieben, die dem Transport von Substraten mit
nach oben gerichteter aktiver Seite unter kontrollierter Atmosphäre dient.
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Demnach
besteht eine erste Aufgabe der Erfindung darin, die Struktur für einen
Mini-Umgebungsbehälter
zu konzipieren, die einen wirksamen Schutz für das darin aufbewahrte Substrat
gewährleistet
und gleichzeitig problemlos dafür
geeignet ist, sowohl Substrate mit nach oben als auch Substrate mit
nach unten gerichteter aktiver Seite aufzunehmen. Diese Kompatibilität muss in
einfacher Weise und mit geringen Kosten gewährleistet werden können.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Struktur für einen
Mini-Umgebungsbehälter zu
konzipieren, die sowohl ein ausreichend geringes Baumaß aufweist,
als auch eine Autonomie, die der Aufrechterhaltung der kontrollierten
Atmosphäre während der
Transportphasen des Substrats und eventuell während der Lagerphasen des Substrats
in einem angemessenen Zeitraum dient.
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Deshalb
bietet die Erfindung eine Vorrichtung zum Transport von Substraten
unter kontrollierter Atmosphäre,
die einen Mini-Umgebungsbehälter mit
einem Innen-Hohlraum umfasst.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung bietet sie zur Lösung des Problems der möglichen umgekehrten
Anordnung von Substraten, entweder mit nach oben oder nach unten
gerichteter aktiver Seite, und zur Vereinfachung der Fertigung,
einen Mini-Umgebungsbehälter,
der Folgendes umfasst:
- – Eine Kapsel, die auf einer
ersten Hauptseite und auf einer zweiten, gegenüberliegenden Hauptseite offen
ist, und die eine seitliche, verschließbare Öffnung umfasst, die dem Einlegen
und Entnehmen von Substraten dient,
- – Eine
erste Hauptwand, die so ausgelegt ist, dass sie je nach Ausrichtung
der aktiven Seite des Substrats auf die erste Hauptseite oder auf
die zweite Hauptseite aufgesetzt und befestigt werden kann und diese
dicht verschließt,
- – Eine
zweite Hauptwand, die so ausgelegt ist, dass sie je nach Ausrichtung
der aktiven Seite des Substrats auf die erste Hauptseite oder auf
die zweite Hauptseite aufgesetzt und befestigt werden kann und diese
dicht verschließt,
wobei
die erste Hauptwand und die zweite Hauptwand in einer Ebene angeordnet
werden, die parallel zu der Ebene verläuft, in der sich die Substrate
befinden.
- – Integrierte
Pumpvorrichtungen, deren Saugfunktion an den Innen-Hohlraum des Mini-Umgebungsbehälters angeschlossen
ist, um ein kontrolliertes Vakuum im Innen-Hohlraum des Mini-Umgebungsbehälters aufrecht
zu erhalten, gemäß Anspruch
1.
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Auf
diese Weise können
den Hauptwänden in
modularer Form verschiedene und untereinander austauschbare Funktionen
zugeordnet werden. Außerdem
wird dadurch die Fertigung des Mini-Umgebungsbehälters erleichtert.
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Um
das Problem der Autonomie und der geringen Baumaße von Mini-Umgebungsbehältern zu lösen, wird
ein in den Mini-Umgebungsbehälter integriertes
Pumpsystem verwendet, das ebenfalls über eine integrierte Stromquelle
verfügt.
Da der Mini-Umgebungsbehälter dicht
abschließt,
kann die Pumpleistung gering sein, gerade ausreichend, um das entsprechende
Vakuum während
der gewünschten Dauer
der Autonomie aufrecht zu erhalten. Deshalb kann die Verwendung
einer Mikropumpe vorgesehen werden, die aus einer Vielzahl von Elementarzellen mit
thermischer Transpiration besteht und deren Funktion ausreichend
ist, wenn sie einen niedrigen Gasdruck aufweist. Hierbei besteht
jedoch die Schwierigkeit, dass eine solche Mikropumpe nicht in der
Lage ist, die abgesaugten Gase in die Atmosphäre zu fördern, und deshalb wird eine
Vorvakuumpumpe benötigt,
die seriell an den Förderausgang
der Mikropumpe anzuschließen
ist, um die Rückleitung
in die Atmosphäre
zu gewährleisten.
Dafür ist
allerdings eine Energiequelle erforderlich, deren Leistung hoch genug
ist, um sowohl die Mikropumpe als auch die Vorvakuumpumpe zu versorgen,
und dadurch wachsen Baumaß und
Gewicht des Mini-Umgebungsbehälters,
in den die Mikropumpe, die Vorvakuumpumpe und die Energiequelle
zu integrieren sind. Daher ist es unmöglich, eine Einheit zu entwickeln,
deren Größe und Gewicht
ausreichend eingeschränkt
sind.
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Aus
diesem Grund bietet die Erfindung gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante
Folgendes:
- – Eine Mikropumpe, deren Saugfunktion
an den Innen-Hohlraum des Mini-Umgebungsbehälters angeschlossen ist,
- – Eine
Grobvakuum-Reservekammer, die vom Innen-Hohlraum des Mini-Umgebungsbehälters getrennt
und von der Außenatmosphäre isoliert
ist, die an den Förderausgang
der Mikropumpe angeschlossen wird, und die einen verschließbaren Vorvakuum-Pumpdurchlass aufweist, über den sie
mit einer externen Pumpvorrichtung verbunden werden kann,
- – Eine
Energiereserve zur Energieversorgung der Mikropumpe, um ihren Betrieb
zu gewährleisten.
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Zur
Herstellung des geeigneten Vakuums im Mini-Umgebungsbehälter wird der Pumpdurchlass der
Vorvakuumpumpe an eine externe Pumpvorrichtung angeschlossen, um
anschließend
die Mikropumpe und die externe Pumpvorrichtung gleichzeitig in Betrieb
zu setzen. Danach wird der Pumpdurchlass der Vorvakuumpumpe wieder
abgenommen und verschlossen, um das so erzeugte Vakuum aufrecht zu
erhalten. Demnach ist der Mini-Umgebungsbehälter netzunabhängig. Die
Mikropumpe erhält
das kontrollierte Vakuum im Innen-Hohlraum aufrecht, in dem sie
die Gase in die Reservekammer fördert,
in der der Druck allmählich
ansteigt.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
eine Reservekammer vorzusehen, deren Rauminhalt groß genug
ist, um ihren Innendruck langsamer ansteigen zu lassen. Um jedoch
die Gesamtgröße der Einheit nicht
unbedacht zu erhöhen,
kann die Reservekammer vorteilhafterweise eine Größe aufweisen,
die gerade ausreicht, damit der Innendruck in der Reservekammer,
der aufgrund der Wirkung der von der Mikropumpe aus dem Innen-Hohlraum
des Mini-Umgebungsbehälters gepumpten
und in die Reservekammer geförderten
Gase allmählich
ansteigt, während der
ausreichenden Dauer der Autonomie der Transportvorrichtung den oberen
Druck-Grenzwert nicht übersteigt,
da die Mikropumpe ansonsten nicht mehr in der Lage ist, die Förderung
der gepumpten Gase zu gewährleisten.
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Wie
bereits vorgesehen, kann die Mikropumpe vorteilhafterweise eine
Vielzahl an Pump-Elementarzellen mit thermischer Transpiration umfassen. Solche
Pump-Elementarzellen mit thermischer Transpiration nutzen den Effekt
der thermischen Transpiration, der in den Neunzigerjahren von Knudsen
begründet
wurde, einen Effekt, demzufolge sich, wenn zwei hintereinander folgende
Volumen, die durch einen Kanal mit sehr geringem Querschnitt miteinander
verbunden sind, dessen Radius niedriger ist als die durchschnittliche
freie Weglänge
der vorhandenen Gasmoleküle,
und wenn die Enden des Kanals unterschiedlich hohe Temperaturen
aufweisen, zwischen den beiden hintereinander folgenden Volumen ein
Druckunterschied aufbaut. In dem kleinen Kanal bewegen sich die
Moleküle
gemäß einem
Molekularzustand und daraus resultiert, dass sich die Druckwerte
in den beiden Kanalenden infolge des Temperaturunterschieds unterscheiden.
Im Molekularzustand sind die Druckwerte in den beiden Kanalenden, wenn
das thermische Gleichgewicht erreicht ist, so, dass ihr Verhältnis zueinander
der Quadratwurzel aus dem Verhältnis
der beiden entsprechenden Temperaturwerte entspricht. Wenn die Moleküle das an das
Kanalende angrenzende Volumen erreichen, unterliegt ihre Bewegung
dem System einer viskosen Umgebung und sie können sich nicht in den Kanal zurück bewegen.
Daraus entsteht ein Pumpeffekt.
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Der
Verdichtungsgrad einer Elementarzelle ist niedrig, es besteht jedoch
die Möglichkeit,
die Anzahl der aeraulisch seriell und/oder parallel verbundenen
Zellen zu vervielfachen, um den geeigneten Verdichtungsgrad und
die geeignete Pumpleistung zu erzielen.
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Ein
solcher Mini-Umgebungsbehälter
ist demnach aufgrund des geringen Energieverbrauchs der Mikropumpe
und aufgrund der Tatsache, dass die Verwendung einer Vorvakuumpumpe
zur Förderung in
die Atmosphäre
während
der vorgesehenen Dauer der Autonomie nicht erforderlich ist, so
abgestimmt, dass er eine ausreichende Autonomie aufweist.
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Außerdem kann
die Vorrichtung vorteilhafterweise eine Konditionierungsstation
enthalten,
- – die für die Aufnahme des Mini-Umgebungsbehälters ausgelegt
ist, und an den Durchlass der Vorvakuumpumpe angeschlossen werden
kann,
- – die
eine Vorvakuumpumpe und Steuerungsvorrichtungen umfasst, die dazu
dienen, das Gas aus der Reservekammer zu saugen, um dort sowie im Innen-Hohlraum
des Mini-Umgebungsbehälters ein
geeignetes Vakuum zu erzeugen.
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Der
Vorteil besteht darin, dass die Konditionierungsstation in der Lage
ist, während
einer vorhergehenden Konditionierungsphase in dem Mini-Umgebungsbehälter eine
Niederdruck-Atmosphäre
zu erzeugen, so dass der Mini-Umgebungsbehälter anschließend seine
innere Atmosphäre
von der im Reinraum herrschenden Raumatmosphäre isoliert, und dass die von
der integrierten Energiequelle gespeiste Mikropumpe ausreichend
ist, um die innere Atmosphäre
während
der Dauer der Autonomie unter geeigneten Voraussetzungen aufrecht
zu erhalten, sobald die Verbindung des Mini-Umgebungsbehälters zur Konditionierungsstation
unterbrochen wird.
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Vorzugsweise
arbeitet die Vorvakuumpumpe in der Konditionierungsstation mit den
Verbindungsvorrichtungen zum Anschluss ihrer Saugfunktion an die
Reservekammer des Mini-Umgebungsbehälters zusammen.
Denn auf diese Weise erfolgt die Konditionierung der inneren Atmosphäre des Mini-Umgebungsbehälters zuerst
durch das Pumpen des Gases durch die Mikropumpe und anschließend durch
die Vorvakuumpumpe, die aeraulisch seriell miteinander verbunden
sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsvariante:
- – Weist
die Mikropumpe einen Pumpentyp auf, der elektrische Energie nutzt,
- – Enthält die Energiereserve
des Mini-Umgebungsbehälters
Mittel zur Energiespeicherung,
- – Enthält die Konditionierungsstation
Mittel, die als elektrische Energiequellen dienen, und Mittel, die
dem elektrischen Anschluss zum Aufladen der Energiereserve des Mini-Umgebungsbehälters dienen.
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Die
vorher genannten Anordnungen werden entsprechend angepasst, um das
Problem der Autonomie zu lösen.
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In
der praktischen Anwendung kann die Anordnung von Mikropumpe und
Energiequelle vorsehen, dass die zweite Hauptwand die Mikropumpe enthält, deren
Saugfunktion an den Innen-Hohlraum des Mini-Umgebungsbehälters angeschlossen
wird, sowie die Energiereserve zur Versorgung der Mikropumpe und
die Reservekammer, die an den Förderausgang
der Mikropumpe angeschlossen wird und einen verschließbaren Vorvakuum-Pumpdurchlass aufweist.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsvariante
enthält
die erste Hauptwand eine Thermophorese-Entgiftungsplatte und Mittel,
um die genannte Entgiftungsplatte abzukühlen.
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Um
die Wirksamkeit dieser Platte zu gewährleisten, muss sie parallel,
gegenüber
und so nahe wie möglich
an der aktiven Seite des Substrats angeordnet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsvariante
können
die Mittel zur Abkühlung
der Thermophorese-Entgiftungsplatte eine oder mehrere kalte Quelle/-n
mit Peltier-Elementen enthalten.
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Falls
eine Thermophorese-Entgiftungsplatte verwendet wird, kann man auch
vorsehen, die Thermophorese-Entgiftungsplatte mit Vorrichtungen
mit Partikel-Haftstellen auszurüsten.
Diese Haftstellen können
Partikel fangen, die auf oder in unmittelbarer Nähe der Thermophorese-Entgiftungsplatte
vorkommen, und auf diese Weise einen besseren Entgiftungseffekt
bewirken.
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Vorteilhafterweise
kann in der Reservekammer auch ein Adsorptionselement angeordnet
werden, das die Gasmoleküle
adsorbiert und damit dazu beiträgt,
den Druck in der Reservekammer ausreichend niedrig zu erhalten.
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Zusätzlich oder
alternativ kann ein Adsorptionselement vorgesehen werden, das in
der Atmosphäre
des Innen-Hohlraums des Mini-Umgebungsbehälters angeordnet wird. Durch
das Adsorptionselement können
die Gasmoleküle
adsorbiert werden, die Erhaltung des Vakuums im Innen-Hohlraum und die
Molekülentgiftung
werden unterstützt,
und zwar als Ergänzung
zur Mikropumpe oder anstelle der Mikropumpe.
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Es
wird deutlich, dass die Mittel zur Gewährleistung der Autonomie des
Mini-Umgebungsbehälters,
und speziell die Reservekammer, die Energiereserve und die Mikropumpe,
eine in sich geschlossene Erfindung darstellen, die unabhängig von
den Mitteln eingesetzt werden kann, die die Nutzung eines solchen
Mini-Umgebungsbehälter-Systems
ermöglichen,
das Substrate aufnehmen kann, deren aktive Seite nach oben gerichtet
ist oder deren aktive Seite nach unten gerichtet ist.
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Weitere
Ziele, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind
der nachfolgenden Beschreibung der speziellen Ausführungsvarianten zu
entnehmen, die in Bezug auf die Zeichnungen im Anhang erfolgt, die
Folgendes beinhalten:
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1 ist
eine schematische Darstellung der Seitenansicht eines Mini-Umgebungsbehälters im Querschnitt,
gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
der Erfindung, ausgelegt für
den Transport oder die Lagerung von Substraten, deren aktive Seite
nach oben gerichtet ist;
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2 stellt
die modifizierte Struktur eines Mini-Umgebungsbehälters gemäß 1 dar, der hier
dem Transport oder der Zwischenlagerung von Substraten dient, deren
aktive Seite nach unten gerichtet ist;
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3 stellt
eine Variante des Mini-Umgebungsbehälters gemäß 1 dar;
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4 stellt
die Detailansicht der elektrostatischen Befestigungsvorrichtung
dar, die dem Halt einer Leiterplatte in der Transportvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung dient; und
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5 stellt
den Mini-Umgebungsbehälter gemäß der Ausführungsvariante
in 1 dar, der mit einer Konditionierungsstation verbunden
ist.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsvariante enthält der gemäß der Erfindung
ausgeführte
Mini-Umgebungsbehälter 1 einen
Innen-Hohlraum 2, der für
die Aufnahme und den Halt eines Substrats 3 ausgelegt ist,
beispielsweise einer Halbleiterplatte oder einer Maske, die in der
Halbleiterfertigung verwendet werden.
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Die
Abmessungen des Innen-Hohlraums 2 werden an die Größe des aufzunehmenden
Substrats 3 angepasst, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
die Abmessungen des Innen-Hohlraums 2 nur unwesentlich
größer als
die Abmessungen des Substrats 3 zu gestalten, damit um
das Substrat 3 nur eine relativ kleinvolumige Atmosphäre entsteht,
da diese während
einer lang andauernden Autonomie einfacher in einem ausreichenden
Zustand zu erhalten ist.
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Der
Innen-Hohlraum 2 weist vorteilhafterweise eine Form mit
teilweise zylindrischem Verlauf auf, die in der Lage ist, dem Umfang
einer Halbleiterplatte 3 in Scheibenform zu folgen. Diese
Form ermöglicht jedoch
auch die Aufnahme von Masken mit eckigem Umfang.
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Der
Innen-Hohlraum 2 wird von dichten Wänden umgeben, die aus einer
Kapselwand 4a, einer ersten Hauptwand 8 und einer
zweiten Hauptwand 9 bestehen. Die erste und die zweite
Hauptwand sind in einer Ebene angeordnet, die parallel zu der Ebene verläuft, die
die Substrate enthält.
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In
der in 1 dargestellten Ausführung bildet die erste Hauptwand 8 die
obere Wand des Mini-Umgebungsbehälters 1,
während
die zweite Hauptwand 9 die untere Wand des Mini-Umgebungsbehälters 1 bildet.
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In
dieser Ausführungsvariante
umfasst der Mini-Umgebungsbehälter 1 integrierte
Pumpvorrichtungen, die dazu dienen, im Innen-Hohlraum 2 des Mini-Umgebungsbehälters 1 ein
kontrolliertes Vakuum aufrecht zu erhalten.
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In 1 ist
der detaillierte Aufbau des Mini-Umgebungsbehälters 1 dargestellt,
und insbesondere die Vorrichtungen, die es ermöglichen, für die Aufnahme und den Transport
von Substraten 3, deren aktive Seite nach oben gerichtet
oder deren aktive Seite nach unten gerichtet ist, die gleiche Mini-Umgebungsbehälter-Struktur
zu nutzen.
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Die
Kapsel 4 bildet beispielsweise die Kapselwand 4a und
die Rückführungen 4b und 4c,
die einen eingeschränkten
Randbereich der oberen Hauptseite 5 und der unteren Hauptseite 6 schließen. Auf
diese Weise ist die Kapsel 4 auf der ersten Hauptseite 5 und
auf der zweiten Hauptseite 6 weit geöffnet.
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Die
erste Hauptwand 8 ist so ausgelegt, dass sie je nach Ausrichtung
der aktiven Seite des Substrats auf die erste Hauptseite 5 oder
auf die zweite Hauptseite 6 aufgesetzt und befestigt werden
kann und diese dicht verschließt.
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Ebenso
ist die zweite Hauptwand 9 so ausgelegt, dass sie je nach
Ausrichtung der aktiven Seite des Substrats auf die erste Hauptseite 5 oder
auf die zweite Hauptseite 6 aufgesetzt und befestigt werden kann
und diese dicht verschließt.
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In 1 ist
die erste Hauptwand 8 auf die erste Hauptseite 5 aufgesetzt,
während
die zweite Hauptwand 9 auf die zweite Hauptseite 6 aufgesetzt ist.
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Um
die Abdichtung zwischen der ersten Hauptwand 8 und der
Kapsel 4 zu gewährleisten,
ist eine Dichtung 10 vorgesehen, während zur Abdichtung zwischen
der zweiten Hauptwand 9 und der Kapsel 4 eine
Dichtung 11 vorgesehen ist, die jeweils auf den Öffnungen
der Hauptseiten 5 und 6 angebracht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
der Erfindung enthalten die integrierten Pumpvorrichtungen eine
Mikropumpe 12, deren Saugfunktion 12a an den Innen-Hohlraum 2 des
Mini-Umgebungsbehälters 1 angeschlossen
ist. Eine Energiereserve 16 ermöglicht die Energieversorgung
und damit die Funktion der Mikropumpe 12. Eine Reservekammer 13,
die vom Innen-Hohlraum 2 des Mini-Umgebungsbehälters 1 getrennt
und von der Außenatmosphäre isoliert ist,
wird an den Förderausgang 12b der
Mikropumpe 12 angeschlossen. Die Reservekammer 13 enthält einen
verschließbaren
Vorvakuum-Pumpdurchlass 15, über den sie an eine externe
Pumpvorrichtung angeschlossen werden kann, wie zu einem späteren Zeitpunkt
im vorliegenden Text beschrieben wird.
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Die Überwachung
der Atmosphäre
im Innen-Hohlraum 2 kann gewährleistet werden, indem Sensorvorrichtungen 12c vorgesehen
werden, die Kontakt zur Innenatmosphäre haben und mit Kontroll- und Steuerungsvorrichtungen 16a verbunden sind.
Sofern dies gewünscht
wird, können
die Kontroll- und Steuerungsvorrichtungen 16a die Stromversorgung
der Mikropumpe 12 aus der Energiereserve 16 regeln,
indem sie auf Signale der Sensorvorrichtungen 12c reagieren.
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Außerdem kann
eine Einheit 20 zur Rückverfolgbarkeitssteuerung
für den
Mini-Umgebungsbehälter
vorgesehen werden, die Vorrichtungen umfasst, die der Überwachung
und Speicherung von Ereignissen dienen, die im Mini-Umgebungsbehälter 1 auftreten.
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Bei
der Mikropumpe 12 kann es sich vorteilhafterweise um eine
Mikropumpe mit thermischer Transpiration handeln, die aus einer
Vielzahl von Pump-Elementarzellen besteht, wovon einige seriell verbunden
sind, wobei mehrere serielle Teilsysteme parallel verbunden werden
können,
damit die gewünschten
Eigenschaften in Bezug auf Durchsatzleistung und Verdichtungsgrad
für die
vorgesehene Anwendung erzielt werden.
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Die
Pump-Elementarzellen mit thermischer Transpiration enthalten eine
Wärmequelle,
bei der es sich um einen elektrischen Widerstand handeln kann und
die mit elektrischer Energie versorgt wird, um einen Verdichtungseffekt
zu erzeugen. Die Energiereserve 16 des Mini- Umgebungsbehälters 1 enthält daher
Vorrichtungen zum Speichern elektrischer Energie, z.B. einen aufladbaren
elektrischen Akkumulator.
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Die
Pump-Elementarzellen mit thermischer Transpiration können direkt
in der Zwischenwand installiert werden, die den Innen-Hohlraum 2 von
der Reservekammer 13 trennt. Es ist nicht erforderlich, alle
Zellen an einen gemeinsamen Saugdurchlass 12a und einen
gemeinsamen Förderausgang 12b anzuschließen. In
der praktischen Anwendung können
verschiedene Gruppen von Pump-Elementarzellen
mit thermischer Transpiration gebildet werden, die jeweils an Saugdurchlässe und
Förderausgänge angeschlossen
werden, die je nach Oberfläche
der Zwischenwand verteilt werden.
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Der
Zweck der Reservekammer 13 besteht darin, die Gasmoleküle zu sammeln,
die dem Innen-Hohlraum 2 während den Phasen der Autonomie
des Mini-Umgebungsbehälters 1 von
der Mikropumpe 12 entzogen werden. Diese Gasmoleküle können beispielsweise
vom Entgasen der Wände des
Mini-Umgebungsbehälters 1 stammen
oder vom Entgasen eines Substrats 3 im Mini-Umgebungsbehälter 1 oder
von Leckagen in den Wänden
des Mini-Umgebungsbehälters 1.
Während
der Phasen der Autonomie des Mini-Umgebungsbehälters 1 erhöhen die
der Reservekammer 13 zugeführten Gasmoleküle nach
und nach den im Innern der Reservekammer 13 herrschenden
Druck, der einen Wert erreicht, der dann über dem gewünschten Druckwert für den Innen-Hohlraum 2 zur
Erhaltung des Substrats 3 in einer geeigneten Atmosphäre liegt.
Die Reservekammer 13 muss ein Volumen aufweisen, das so
groß ist, dass
der Druckwert der Gasmoleküle
in der Reservekammer 13 am Ende der Phase der Autonomie noch
unter dem maximal zulässigen
Grenzwert für den
Ausgangsdruck der Mikropumpe 12 liegt, d.h. dem Grenzwert,
bei dessen Überschreitung
die Mikropumpe 12 nicht mehr in der Lage ist, den Transfer der
Gasmoleküle
vom Innen-Hohlraum 2 in die Reservekammer 13 zu
gewährleisten.
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In
der praktischen Anwendung kann die Mikropumpe 12 im Innen-Hohlraum 2 ein
Vakuum mit ungefähr
10 mTorr aufrechterhalten, während
der Förderausgang
der Mikropumpe 12 eine Druckhöhe von ca. 1 Torr erreichen
kann.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführung enthält die zweite Hauptwand 9 die
Mikropumpe 12. Die Mikropumpe 12 ist in der Zwischenwand
angeordnet, die die Reservekammer 13 vom Innen-Hohlraum 2 des
Mini-Umgebungsbehälters 1 trennt.
Eine Außenwand 14 sorgt
für die
Isolierung der Reservekammer 13 von der Außenatmosphäre. Diese
Außenwand 14 enthält den verschließbaren Vorvakuum-Pumpdurchlass 15,
der den Anschluss an eine Konditionierungsstation ermöglicht.
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Es
kann außerdem
vorgesehen werden, die Energiereserve 16, z.B. einen elektrischen
Akkumulator, zur Versorgung der Mikropumpe 12 in der zweiten
Hauptwand 9 unterzubringen, ebenso wie die Sensoren 12c und
die Kontroll- und Steuerungsvorrichtungen 16a.
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Bei
dieser Ausführungsvariante
gemäß 1 enthält die erste
Hauptwand 8 eine Thermophorese-Entgiftungsplatte 17,
die die obere Begrenzung des Innen-Hohlraums 2 des Mini-Umgebungsbehälters 1 darstellt
und die parallel und gegenüber der
aktiven Seite des Substrats angeordnet wird. Die Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 ist
eine Platte, die von einem Kältegenerator 18,
der von einer Energiereserve 19 versorgt wird, auf einer
niedrigen Temperatur gehalten wird. Daher sind der Kältegenerator 18 und
die Energiereserve 19 in der ersten Hauptwand 8 installiert,
die die Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 enthält.
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Die
Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 wird vorzugsweise abnehmbar
im Mini-Umgebungsbehälter 1 befestigt,
so dass sie dem Mini-Umgebungsbehälter 1 zeitweise entnommen
oder gegen eine andere Entgiftungsplatte ausgetauscht werden kann.
Die Entnahme kann entweder durch Herausnehmen der gesamten ersten
Hauptwand 8 erfolgen oder indem nur die Entgiftungsplatte 17 durch
die verschließbare
seitliche Öffnung 7 entfernt
wird. Dadurch wird die Aufbereitung der Entgiftungsplatte 17 außerhalb
des Mini-Umgebungsbehälters 1 durch Stickstoffspülung und/oder
Erhitzung ermöglicht.
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Die
Struktur der verschließbaren
seitlichen Öffnung 7 ist
auf bekannte Weise so ausgerichtet, dass sie mit externen, automatischen Öffnungs-
und Schließvorrichtungen
sowie mit Betätigungsvorrichtungen
zum Einlegen und Entnehmen des Substrats 3 zusammenwirkt.
Daraus geht hervor, dass die verschließbare seitliche Öffnung 7 in
der Regel eine nicht symmetrische Struktur aufweist, die keine Möglichkeit
bietet, den Mini-Umgebungsbehälter 1 umzudrehen,
damit er gleichermaßen
mit nach oben als auch mit nach unten gerichteten Hauptwänden 8 und 9 genutzt
werden kann, wodurch die Aufbereitung und der Transport eines Substrats 3,
dessen aktive Seite ebenso nach oben oder unten gerichtet sein kann,
ermöglicht
wird.
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Aus
diesem Grund ist die Hauptstruktur gemäß 1 in drei
wesentlichen Teilen, nämlich
einer Kapsel 4, einer ersten aufgesetzten Hauptwand 8 und
einer zweiten aufgesetzten Hauptwand 9, in Bezug auf eine
horizontale Zwischenebene symmetrisch angeordnet, was die Möglichkeit
bietet, die erste Hauptwand 8 entweder auf der oberen Seite 5 oder auf
der unteren Seite 6 der Kapsel 4 anzuordnen. Auf diese
Weise kann die von der verschließbaren seitlichen Öffnung 7 gebildete
Eingangs- /Ausgangsstruktur
ohne Positionsänderung
aufrechterhalten werden, in dem die Hauptwände 8 und 9 entweder
im oberen oder im unteren Bereich der Kapsel 4 angeordnet
werden.
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Dementsprechend
stellt die 1 die Position des Mini-Umgebungsbehälters 1 dar,
in der die erste Hauptwand 8 auf der ersten Hauptseite 5 und die
zweite Hauptwand 9 auf die zweiten Hauptseite 6 aufgesetzt
ist.
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Der
umgekehrte Fall ist in 2 dargestellt, in der die entsprechend
aufgebaute Kapsel 4 die erste Hauptwand 8 auf
ihrer zweiten Hauptseite 6 und die zweite Hauptwand 9 auf
ihrer ersten Hauptseite 5 aufnimmt.
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Aufgrund
der Tatsache, die erste und die zweite Hauptwand 8 und 9 auf
der selben Kapsel 4 in umgekehrter Folge aufsetzen zu können, wird
es möglich,
die Entgiftungsplatte 17 entweder oberhalb des Substrats 3 anzuordnen,
wenn die aktive Seite des Substrats 3 nach oben gerichtet
ist, oder unterhalb des Substrats 3, wenn die aktive Seite
des Substrats 3 nach unten gerichtet ist.
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Im
Folgenden wird Bezug auf die 5 genommen,
in der eine Ausführungsvariante
der kompletten Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, die den Mini-Umgebungsbehälter 1 gemäß der vorhergehenden
Beschreibung sowie eine Konditionierungsstation 22 umfasst.
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Die
Konditionierungsstation 22 ist für die Aufnahme des Mini-Umgebungsbehälters 1 und
den Anschluss an den Vorvakuum-Pumpdurchlass 15 ausgelegt.
Deshalb enthält
sie eine Anschlussvorrichtung 26, die dem dicht abschließenden Anschluss
an den Vorvakuum-Pumpdurchlass 15 dient. Die Anschlussvorrichtung 26 wird
an die Saugfunktion einer Vorvakuumpumpe 23 angeschlossen,
die mit Steuervorrichtungen 24 zum Absaugen von Gasen aus
der Reservekammer 13 verbunden ist, wenn der Mini-Umgebungsbehälter 1 an
die Konditionierungsstation 22 angekoppelt wird. Demnach
ist die Vorvakuumpumpe 23 aeraulisch seriell mit der Mikropumpe 12 verbunden,
um im Innen-Hohlraum 2 des Mini-Umgebungsbehälters 1 einen
geeigneten Gasdruck aufzubauen, z.B. in einer Größenordnung von 10 mTorr. Die
Vorvakuumpumpe 23 muss in der Lage sein, diesen Betriebsdruck
von 10 mTorr in etwa zu erreichen.
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Es
wird deutlich, dass das Vorhandensein der Reservekammer 13 die
einwandfreie Funktion der Mikropumpe 12 während der
gesamten Dauer der Autonomie des Mini-Umgebungsbehälters 1 ermöglicht,
ohne dass eine im Mini-Umgebungsbehälter 1 integrierte
Vorvakuumpumpe erforderlich ist und ohne dass Mittel zur Energieversorgung
dieser integrierten Vorvakuumpumpe notwendig sind.
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Der 5 ist
außerdem
zu entnehmen, dass die Vorvakuumpumpe 23 mit Anschlussvorrichtungen
zusammenwirkt, wie z.B. einem Kanal 26, der die Verbindung
und den Anschluss der Saugfunktion 27 an die Reservekammer 13 des
Mini-Umgebungsbehälters 1 gewährleistet.
Zu diesem Zweck ist der Kanal 26 so ausgerichtet, dass
er an den verschließbaren
Vorvakuum-Pumpdurchlass 15 gekoppelt
werden kann, wenn der Mini-Umgebungsbehälter 1 an die
Konditionierungsstation 22 angekoppelt wird. Sobald der
Mini-Umgebungsbehälter 1 entfernt
wird, wird der verschließbare
Vorvakuum-Pumpdurchlass 15 wieder geschlossen, um das Vakuum
in der Reservekammer 13 und dem Innen-Hohlraum 2 aufrecht
zu erhalten.
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Die
Vorvakuumpumpe 23 ist mit Steuereinrichtungen 24 verbunden,
um die Gasabsaugung aus dem Mini-Umgebungsbehälter 1 zu steuern,
damit beim Ankoppeln des Mini-Umgebungsbehälters 1 ein geeignetes
Vakuum erzeugt wird. Die Konditionierungsstation 22 enthält außerdem Mittel 25 zum
Aufladen der Energiereserve 16 des Mini-Umgebungsbehälters 1.
Dafür sind
Vorrichtungen zum elektrischen Anschluss 28 vorgesehen,
die in der Konditionierungsstation 22 eingeplant sind,
und Vorrichtungen zum elektrischen Anschluss 28a entsprechen, die
im Mini-Umgebungsbehälter 1 vorgesehen
sind. Außerdem
sind in der Konditionierungsstation 22 Kontrollvorrichtungen 29 vorgesehen,
die der Überwachung
des im Mini-Umgebungsbehälter 1 erzeugten
Vakuums dienen, wobei die Kontrollvorrichtungen 29 zu diesem
Zweck an Zustandsmelder angeschlossen sind, beispielsweise an die
im Mini-Umgebungsbehälter 1 angebrachten
Sensorvorrichtungen 12c.
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In 3 ist
eine zweite Ausführungsvariante
eines Mini-Umgebungsbehälters 1 gemäß der Erfindung
dargestellt, deren zweite Hauptwand 9 den gleichen Aufbau
und deren erste Hauptwand 8 jedoch einen anderen Aufbau
aufweist. In diesem Fall ist die erste Hauptwand 8 nicht
mit einer Thermophorese-Entgiftungsplatte ausgestattet, sondern
enthält stattdessen
ein lichtdurchlässiges Fenster 21,
das dem Nutzer die Sicht auf den Inhalt des Mini-Umgebungsbehälters 1 ermöglicht.
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Bei
den Ausführungsvarianten
mit Reservekammer 13 kann es nützlich sein, die Betriebsdauer
der Reservekammer 13 zu verlängern, indem dort ein Adsorptionselement 30 (1)
vorgesehen wird, das die Gasmoleküle adsorbieren kann und damit
dazu beiträgt,
den Druck in der Reservekammer 13 niedrig zu halten.
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Als
Materialbeispiel für
die Ausführung
des Adsorptionselements 30 werden Zeolithe vorgeschlagen.
Zeolithe sind alkalische, kristallisierte Silico-Aluminate mit stabiler
chemischer Struktur, die regelmäßige und
zahlreiche Mikroporen aufweisen, in denen Kationen ebenso beweglich
sind wie in einer Flüssigkeit.
Daraus resultiert eine Austausch-, Adsorptions- und Katalysekapazität. Die Zeolithe
weisen eine feste chemische Struktur mit großen Hohlräumen auf, in denen die Moleküle adsorbiert
werden können.
Diese Hohlräume
sind über
Porenöffnungen miteinander
verbunden, durch die die Moleküle
strömen
können.
Die Poren und Hohlräume
haben aufgrund ihrer kristallinen Beschaffenheit gleichmäßige Abmessungen
und sind aneinander angrenzend gelagert, und je nach Größe der Öffnungen
kann diese chemische Struktur Moleküle adsorbieren, die der Größe der Öffnungen
entsprechen, während
andere, größere Moleküle zurückgewiesen
werden. Daher werden die geeigneten Zeolithe je nach Größe der zu adsorbierenden
Gasmoleküle
ausgewählt.
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Alternativ
kann als Adsorptionselement 30 jedes andere Material gewählt werden,
das in der Regel in Sorptions- oder Getterpumpen verwendet wird.
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Wie
in 1 dargestellt, können bei den Ausführungsvarianten,
die eine Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 umfassen, alternativ
oder ergänzend
Vorrichtungen mit Partikel-Haftstellen 31 vorgesehen
werden, die auftretende Partikel fangen.
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Diese
Partikel-Haftstellen 31 werden entsprechend der aktiven
Seite der Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 oder dem Substrat 3 zugewandt
installiert.
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In
der praktischen Anwendung kann die Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 aus einem
Material hergestellt werden, das bereits die Adhäsionseigenschaften von Partikel-Haftstellen
aufweist. Alternativ oder ergänzend
kann die aktive Seite der Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 einer
entsprechenden Oberflächenbehandlung
unterzogen werden, durch die die Eigenschaften von Partikel-Haftstellen
entstehen.
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Beispielsweise
kann die aktive Seite der Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 die Außenseite einer
dünnen
Oberflächenschicht
aus geeignetem Material sein, die auf diese Thermophorese-Entgiftungsplatte 17 aufgebracht
wird.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung können
die Mikropumpe 12 und die Reservekammer 13 in
der zweiten Hauptwand 9 gegen eine Sorptions- oder Getterpumpe
ausgetauscht werden. Das Adsorptionselement 32 der Sorptions-
oder Getterpumpe kann in der zweiten Hauptwand 9 vorgesehen
werden, wie in 1 dargestellt. Das Adsorptionselement 32 kann
vorzugsweise demontierbar sein, damit es nach einer bestimmten Nutzungsdauer
ausgetauscht und/oder außerhalb
des Mini-Umgebungsbehälters 1 aufbereitet
werden kann, denn bei der Aufbereitung muss das adsorbierende Material
relativ stark erhitzt werden, und diese Erhitzung könnte den
Mini-Umgebungsbehälter 1 beschädigen. Es
ist ein Adsorptionselement zu wählen,
das auch bei relativ niedrigen Temperaturen zufriedenstellende Sorptionseigenschaften
aufweist, um den Verbrauch der integrierten Energie zu vermeiden.
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In
der Regel weist das Adsorptionselement 32 Desorptionseigenschaften
auf, wenn seine Temperatur erhöht
wird, und Adsorptionseigenschaften, wenn seine Temperatur niedrig
ist.
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Daher
kann das Adsorptionselement 32 im Allgemeinen durch ausreichendes
Erhitzen aufbereitet werden, nachdem es aus dem Mini-Umgebungsbehälter 1 entfernt
wurde. Vorteilhafterweise kann das Adsorptionselement 32 dem
Mini-Umgebungsbehälter 1 noch
relativ warm eingesetzt werden, d.h. mit einer Temperatur, die hoch
genug ist, um befriedigende Adsorptionseigenschaften aufzuweisen,
die aber unter dem Wert liegt, ab dem eine Desorption erfolgt: Die
allmähliche
Abkühlung
des Adsorptionselements 32 und der im Innen-Hohlraum 2 vorhandenen
Gase bewirkt ein allmähliches
Absinken des Gasdrucks im Innen-Hohlraum 2 und trägt auf diese Weise
zur Pumpleistung sowie zur Aufrechterhaltung des kontrollierten
Vakuums im Innen-Hohlraum 2 während des Transports und/oder
der Lagerung von Substraten im Mini-Umgebungsbehälter 1 bei.
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In
allen beschriebenen Ausführungsvarianten
sollte das Substrat 3 im Innen-Hohlraum 2 der Vorrichtung
bleiben. Die Fixierung des Substrats 3 muss ausreichend
sein, um die Gefahr einer Beschädigung
des Substrats 3 während
des Transports der Vorrichtung zu vermeiden, und es muss die Gefahr einer
Reibung vermieden werden, durch die Partikel entstehen könnten, die
die Hauptseite des Substrats 3 verschmutzen können, beispielsweise
die Seite einer Halbleiterplatte, die im weiteren Fertigungsverfahren
bedruckt und zu einem Halbleiterbauteil verarbeitet wird. Gleichzeitig
muss gewährleistet
werden, dass die Fixierungsvorrichtung nur einen geringen Energieverbrauch
aufweist, um die Autonomie der Transportvorrichtung nicht zu reduzieren.
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Es
erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn zu diesem Zweck eine
Vorrichtung zur elektrostatischen Befestigung 40 genutzt
wird, durch die das Substrat 3 im Innen-Hohlraum 2 in
horizontaler Position gehalten wird.
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Die
Einzelheiten der Ausführung
einer Vorrichtung zur elektrostatischen Befestigung 40 sind
in 4 dargestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Befestigungsplatte 41,
die eine elektrisch isolierende Befestigungsfläche 42 bildet, auf
der das Substrat 3 aufgebracht wird. Die Befestigungsplatte 41 umfasst eine
Vielzahl an Elektroden 43 und 44, die über elektrische
Leitungen 45a und 45b an einen Schaltkreis zur
Befestigungssteuerung angeschlossen sind. Die Elektroden 43 und 44 sind
jeweils mit einer dünnen, isolierenden
Schicht 46 und 47 versehen, beispielsweise in
der Größenordnung
von einem Mikrometer, und werden von einer isolierenden Platte 48 gehalten,
die wiederum von einer Metallplatte 49 gehalten wird, die
fest mit der Kapsel 44 verbunden ist.
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Der
Schaltkreis zur Befestigungssteuerung 45 legt an den Elektroden 43 und 44 eine
elektrische Befestigungsspannung an, um die elektrostatische Befestigung
des Substrats 3 auf der Befestigungsfläche 42 zu bewirken.
Die elektrische Befestigungsspannung ist beispielsweise eine Rechteckwellen-Spannung mit einer
Grundfrequenz von einigen Dutzend Hertz und einer Amplitude in einer
Größenordnung
von 1.000 Volt.
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Da
es sich um eine kapazitive Kopplung mit dem Substrat 3 handelt,
ist die vom Schaltkreis zur Befestigungssteuerung 45 bereitgestellte
elektrische Leistung sehr gering, was den Autonomieanforderungen
der Substrat-Transportvorrichtung gemäß der Erfindung entspricht.
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Die
Stromversorgung der Elektroden 43 und 44 bewirkt
die elektrostatische Befestigung des Substrats 3, während eine
Unterbrechung dieser Stromversorgung die sofortige Freigabe des
Substrats bewirkt. Daher tritt bei der Befestigung oder beim Lösen der
elektrostatischen Befestigungsvorrichtung keinerlei Reibung auf,
und damit werden keinerlei Schmutzpartikel freigesetzt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die explizit beschriebenen Ausführungsvarianten
beschränkt,
sondern beinhaltet die verschiedenen Varianten und Verallgemeinerungen,
die für
den Fachmann offensichtlich sind.