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Hintergrund der Erfindung
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In
den letzten Jahren, mit der Entwicklung mobiler Kommunikationsgeräte und mobiler
elektronischer Ausrüstungen,
hat der Bedarf an Stromquellen dafür sehr zugenommen. Da Batterien,
speziell Lithiumsekundärbatterien,
die wiederholt geladen/entladen werden können, eine hohe elektromotorische
Kraft und eine hohe Energiedichte haben, um wiederholt verwendet
zu werden, waren sie in ausgiebiger Verwendung als Stromquellen
mobiler elektronischer Ausrüstungen
und dergleichen.
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Mit
der Miniaturisierung sowie Verkleinerung mobiler elektronischer
Ausrüstungen
steigt der Bedarf für Batterien
mit höherer
Energiedichte allerdings zunehmend an, und das Aufkommen neuer Elektrodenmaterialien,
die eine höhere
Energiedichte als konventionelle Materialien aufweisen, waren erwünscht. Vor
diesem Hintergrund gibt es lebhafte Bemühungen neue Elektrodenmaterialen
mit höherer
Energiedichte zu entwickeln, die direkt zu einer Zunahme der Energiedichten
von Batterien führen
würden.
Um Batterien mit höherer Energiedichte
und geringerem Gewicht zu fabrizieren, wurden kürzlich Untersuchungen über die
Verwendung organischer Verbindungen als Elektrodenmaterialien durchgeführt. Organische
Verbindungen sind so leicht, dass sie ein spezifisches Gewicht von
etwa 1 g/cm3 haben, was leichter ist als
Lithiumkobaltat, das derzeit als ein Material für Lithiumsekundärbatterien
in Verwendung ist. Die Verwendung organischer Verbindungen als Elektrodenmaterialien
erlaubt daher die Fabrikation von Batterien, die leichter im Gewicht
und höher
in der Kapazität
als konventionelle Batterien sind.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,833,048 und
das
Japanische Patent Nr. 2,715,778 haben
zum Beispiel Lithiumsekundärbatterien,
wo eine Organoschwefelverbindung mit einer Disulfidbindung als ein
Elektrodenmaterial verwendet wird, vorgeschlagen. Solch eine Organoschwefelverbindung
wird am einfachsten dargestellt durch: M
+-
–S-R-S
–-M
+. Hierbei stellt R eine aliphatische Gruppe
oder eine aromatische Gruppe dar, S stellt Schwefel dar, und M
+ stellt ein Proton oder ein Metallkation
dar. Die obigen Verbindungen werden über die S-S-Bindung durch eine
elektrochemische oxidative Reaktion aneinander gebunden, um ein
Polymer mit einer Struktur von M+-
–S-R-S-S-R-S-S-R-S
–-M
+ zu ergeben. Das auf diese Weise hergestellte
Polymer kehrt durch eine elektrochemische Reduktionsreaktion in
die ursprünglichen
Monomere zurück.
In Lithiumsekundärbatterien
wird diese Reaktion auf die Lade-/Entladereaktion in Sekundärbatterien
angewendet.
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Ferner
hat die U.S. Patentanmeldung Nr. 5,523,179 die Verwendung elementaren
Schwefels als ein Elektrodenmaterial vorgeschlagen.
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In
jedem Fall kommt allerdings das Problem auf, dass die Materialien
geringe Zyklenlebensdauercharakteristika aufweisen, obgleich es
möglich
ist hohe Kapazität
zu erreichen. Das ist so, weil eine Rekombinationsfrequenz bei der
Dissoziation und Rekombination einer Disulfidbindung während der
Oxidations-Reduktions-Reaktion
eines schwefelbasierten Materials gering ist. Geringe Rekombinationsfrequenz
bedeutet, dass nicht alle reaktiven Anteile reagieren können, selbst
wenn das Material theoretisch eine hohe Energiedichte aufweist.
Daher kann nicht tatsächlich
behauptet werden, dass die Verbindungen der obigen verwandten Technikbeispiele
Materialien mit hoher Energiedichte sind.
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Wie
auf diese Weise beschrieben, variiert in leichtgewichtigen und hoch
energiedichten elektrochemischen Vorrichtungen, die die Organoschwefelverbindung
mit der Disulfidstelle als die Elektrodenreaktionsstelle als ein
Elektrodenmaterial verwenden, die Organoschwefelverbindung durch
eine Oxidations-Reduktions-Reaktion strukturell beachtlich, womit
ein Problem einer geringen Zyklencharakteristik entsteht. In dieser
Hinsicht ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zyklencharakteristik
einer leichtgewichtigen elektrochemischen Vorrichtung mit hoher
Energiedichte zu verbessern.
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US2002/0027415 A1 offenbart
ein Dithiafulvenderivat, dargestellt durch Formel (1):
wobei
R
1 und R
2 eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe oder eine heterozyklische Gruppe darstellen; R
3 bis R
6 stellen
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkenylgrupppe, eine
Alkylthiogruppe, eine Arylthiogruppe, eine Arylgruppe oder eine
heterozyklische Gruppe dar; und wenn R
3 bis
R
6 eine Arylgruppe oder eine heterozyklische
Gruppe benachbart zueinander sind, können sie miteinander kondensiert
sein. Allerdings ist dieses Derivat zur Verwendung in einer organischen
elektrolumineszenten Vorrichtung.
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Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
elektrochemische Vorrichtung der vorliegenden Erfindung umfasst
eine positive Elektrode, eine negative Elektrode und einen Elektrolyten,
wobei mindestens eine von der positiven Elektrode und der negativen
Elektrode eine Verbindung umfasst, die eine durch die allgemeine
Formel (1a) wiedergegebene Struktur aufweist:
wobei X ein Schwefelatom
oder ein Sauerstoffatom ist;
jedes R
1 bis
R
4 unabhängig
voneinander eine Methylgruppe, eine lineare oder zyklische aliphatische
Gruppe, ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe,
eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist;
jedes R
5 und R
6 unabhängig voneinander
eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe oder ein Wasserstoffatom
ist; die aliphatische Gruppe beinhaltet mindestens eines ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom.
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Eine
weitere elektrochemische Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
umfasst eine positive Elektrode, eine negative Elektrode und einen
Elektrolyten, wobei mindestens eine der positiven Elektrode und
der negativen Elektrode eine Verbindung umfasst, die eine durch
die allgemeine Formel (1b) wiedergegebene Struktur aufweist:
wobei X ein Stickstoffatom
ist;
jedes R
1 bis R
4 unabhängig voneinander
eine Methylgruppe, eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe, ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Aminogruppe,
eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist; jedes R
5 und
R
6 unabhängig
voneinander eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe oder
ein Wasserstoffatom ist; die aliphatische Gruppe enthält mindestens
eines, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom.
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Obwohl
es bevorzugt ist, dass jedes X in der allgemeinen Formel (1a) und
(1b) das gleiche ist, ist es beabsichtigt, dass jedes X unabhängig voneinander
aus Schwefel, Stickstoff oder Sauerstoff ausgewählt werden kann.
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Eine
weitere elektrochemische Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
umfasst eine positive Elektrode, eine negative Elektrode und einen
Elektrolyten, wobei mindestens eine der positiven Elektrode und
der negativen Elektrode eine durch die allgemeine Formel (2) wiedergegebene
Verbindung umfasst:
wobei jedes R
1 bis
R
4 und R
7 bis R
10 unabhängig
voneinander eine Methylgruppe, eine lineare oder zyklische aliphatische
Gruppe, ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe,
eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist;
die aliphatische Gruppe enthält
mindestens eines, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom. Es ist bevorzugt, dass die Verbindung
eine Polymerverbindung ist, die mehr als eine durch die allgemeine
Formel (1a), (1b) oder (2) dargestellten Struktur aufweist.
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Es
ist bevorzugt, dass der Elektrolyt ein Lösungsmittel umfasst, und ein
Anion und ein Kation die in dem Lösungsmittel diffundieren, und
die Verbindung in der Lage ist, eine koordinative Bindung mit dem
Kation durch eine Oxidations-Reduktions-Reaktion zu bilden.
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Es
ist bevorzugt, dass das Kation ein Lithiumatom ist.
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Es
ist bevorzugt, dass der Elektrolyt ein Lösungsmittel umfasst, und ein
Anion und ein Kation, die in das Lösungsmittel diffundieren, und
die Verbindung in der Lage ist, eine koordinative Bindung mit dem
Anion durch eine Oxidations-Reduktions-Reaktion zu bilden.
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Es
ist bevorzugt, dass die positive Elektrode die Verbindung als ein
Positiv-Elektroden-Aktivmaterial enthält, und die negative Elektrode
ein Kohlenstoffmaterial als ein Negativ-Elektroden-Aktivmaterial enthält.
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Es
ist bevorzugt, dass die positive Elektrode die Verbindung als ein
Positiv-Elektroden-Aktivmaterial enthält, und die negative Elektrode,
als ein Negativ-Elektroden-Aktivmaterial,
mindestens eines ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem Lithiummetall, einem Lithium-enthaltenden
Komposit-Nitrid (Verbund-Nitrid), einem Lithium-enthaltenden Komposit-Titanoxid
(Verbund-Titanoxid),
einer Silicium-basierten Legierung, und einem Siliciumoxid enthält.
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Kurze Beschreibung der verschiedenen Ansichten
der Zeichnung
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1 ist
eine vertikale Schnittansicht einer in einem Beispiel der vorliegenden
Erfindung hergestellten Zelle in Knopfbauweise
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Eine
elektrochemische Vorrichtung der vorliegenden Erfindung stellt elektrische
Energie durch Umwandeln eines Elektronentransfers durch eine Oxidations-Reduktions-Reaktion
in elektrische Energie bereit, und umfasst eine positive Elektrode,
eine negative Elektrode und einen Elektrolyten. Mindestens eine
der positiven Elektrode und der negativen Elektrode enthält eine
Verbindung mit einer durch die allgemeine Formel (1a), (1b) oder
(2) dargestellten Struktur:
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Die
allgemeine Formel (1a) ist:
wobei X ein Schwefelatom
oder ein Sauerstoffatom ist;
jedes R
1 bis
R
4 unabhängig
voneinander eine Methylgruppe, eine lineare oder zyklische aliphatische
Gruppe, ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe,
eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist;
jedes R
5 und R
6 unabhängig voneinander
eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe oder ein Wasserstoffatom
ist; die aliphatische Gruppe enthält mindestens eines, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom.
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Die
allgemeine Formel (1b) ist:
wobei X ein Stickstoffatom
ist;
jedes R
1 bis R
4 unabhängig voneinander
eine Methylgruppe, eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe, ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Aminogruppe,
eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist; jedes R
5 und
R
6 unabhängig
voneinander eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe oder
ein Wasserstoffatom ist; die aliphatische Gruppe enthält mindestens
eines, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom.
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Die
allgemeine Formel (2) ist:
wobei jedes R
1 bis
R
4 und R
7 bis R
10 unabhängig
voneinander eine Methylgruppe, eine lineare oder zyklische aliphatische
Gruppe, ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe,
eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist;
die aliphatische Gruppe enthält
mindestens eines, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom.
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Nachstehend
kann die Verbindung als „Aktivmaterialverbindung" bezeichnet sein.
Die Aktivmaterialverbindung als ein Elektroden-Aktivmaterial ruft
eine Oxidations-Reduktions-Reaktion innerhalb der Batterie hervor,
um Elektronen abzugeben und aufzunehmen. Die Aktivmaterialverbindung
kann eine Oxidations-Reduktions-Reaktion
verursachen, ohne irgendwelche signifikanten Strukturänderungen
darin. Der Mechanismus ist nachstehend beschrieben.
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Die
Aktivmaterialverbindung weist eine Struktursymmetrie und eine planare
Struktur auf. Ferner weist die Aktivmaterialverbindung eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung im
Zentrum ihres Moleküls,
und zyklische, Heteroatome, wie etwa Schwefel und Sauerstoff enthaltende
Strukturen auf. Die Heteroatome haben einsame Elektronenpaare. Dies
verursacht die Bildung von Konjugation durch π-Elektronen auf dem Molekül. In dem π-Elektronenkonjugationsanteil,
der sich über
das Molekül
ausgedehnt hat, können
Elektronen abgegeben und aufgenommen werden. Dieses Abgeben und
Aufnehmen der Elektronen verläuft
als die Oxidations-Reduktions-Reaktion
der Aktivmaterialverbindung.
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Bei
einer reduktiven Reaktion (Entladereaktion) wird zum Beispiel die
Aktivmaterialverbindung reduziert und Kationen in einem Elektrolyten
werden in dem reduzierten Molekül
koordiniert. In einer nachfolgenden oxidativen Reaktion (Laderreaktion)
werden die Kationen, die in der Aktivmaterialverbindung koordiniert
waren, entfernt.
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Diese
Reaktion ist als eine Batteriereaktion verwendbar. Des Weiteren
werden, wenn die Aktivmaterialverbindung bei der oxidativen Reaktion
(Ladereaktion) oxidiert wird, Anionen in dem Elektrolyten in dem
oxidierten Molekül
koordiniert. In einer anschließenden
reduktiven Reaktion (Entladereaktion), werden die Anionen, die in
der Aktivmaterialverbindung koordiniert waren, entfernt.
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Bei
der obigen Abfolge von oxidativen und reduktiven Reaktionen wird
angenommen, dass keine signifikante strukturelle Änderung
der Aktivmaterialverbindung, wie etwa Dissoziation und Rekombination
der Bindung, auftritt. Wenn die molekulare Struktur der Verbindung
sich begleitend mit der Oxidations-Reduktions-Reaktion signifikant ändert, wird
eine weitere molekulare Strukturänderung
während
der anschließenden
Reaktion erforderlich sein, was beträchtliche Energie erfordert.
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Daher
zeigt keine signifikante strukturelle Änderung der Aktivmaterialverbindung
durch die Oxidations-Reduktions-Reaktion
an, dass die effektive Reaktion durchgeführt werden kann.
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Wie
somit beschrieben wird, in der vorliegenden Erfindung, die Verbindung,
deren Oxidations-Reduktions-Reaktion
in dem über
das Molekül
ausgebreiteten π-Elektronenkonjugationsanteil
stattfindet, als das Elektroden-Aktivmaterial verwendet. Bei dem
obigen Reaktionsmechanismus findet keine signifikante strukturelle Änderung
des Grundgerüsts
des Aktivmaterials durch die Oxidations-Reduktions-Reaktion statt.
Demgemäß wird eine
der Wiederholung der Oxidations-Reduktions-Reaktionen zugeordnete Verschlechterung
der Struktur des Aktivmaterials unterdrückt, so dass eine exzellente
Lade-/Entlade-Zyklencharakteristik
erhalten werden kann.
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Bei
dem obigen Reaktionsmechanismus wird überdies von der Reaktion erwartet,
dass sie schneller abläuft
als eine durch eine konventionelle Organoschwefelverbindung verursachte
Dissoziations- und Rekombinationsreaktion.
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Wenn
die Reaktionsgeschwindigkeit schneller wird, kann eine exzellente
Geschwindigkeitscharakteristik als eine Batteriecharakteristik erwartet
werden, und es ist somit für
schnelles Laden/Entladen vorteilhaft.
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Was
die durch die allgemeine Formel (1a) oder (1b) dargestellte Verbindung
betrifft, sind eine durch die chemische Formel (3) dargestellte
Verbindung:
und eine durch die chemische
Formel (4) dargestellte Verbindung:
bevorzugt. Da diese Verbindungen
das kleinste Molekulargewicht unter den durch die allgemeinen Formeln (1a)
und (1b) dargestellten Verbindungen haben, haben die Aktivmaterialen
davon die höchste
Energiedichte, und demzufolge kann eine elektrochemische Vorrichtung
mit hoher Energiedichte erhalten werden.
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Unter
dem Gesichtspunkt des Erhaltens einer schnelleren Elektrodenreaktionsgeschwindigkeit,
ist es ferner bevorzugt, dass die Aktivmaterialverbindung eine durch
die allgemeine Formel (2) dargestellte Verbindung ist:
wobei jedes R
1 bis
R
4 und R
7 bis R
10 unabhängig
voneinander eine lineare oder zyklische aliphatische Gruppe, ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Aminogruppe,
eine Nitrogruppe oder eine Nitrosogruppe ist; die aliphatische Gruppe
enthält
mindestens eines, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Sauerstoffatom, einem Stickstoffatom,
einem Schwefelatom, einem Siliciumatom, einem Phosphoratom, einem
Boratom und einem Halogenatom.
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Die
Gründe
für die
schnellere Elektrodenreaktion im Fall der allgemeinen Formel (2)
sind nachstehend beschrieben.
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Bei
der Oxidations-Reduktions-Reaktion der durch die allgemeine Formel
(1a) oder (1b) dargestellten Verbindung werden Elektronen auf zwei
Fünfringen
abgegeben und aufgenommen und die Reaktion findet in zwei Schritten
statt. Obgleich die Reaktion zu der im Fall der allgemeinen Formel
(1a) und (1b) ähnlich
ist, kommen sich, bei der Oxidations-Reduktions-Reaktion der durch
die allgemeine Formel (2) dargestellten Verbindung, die Energieniveaus
zum Entfernen von Elektronen aus den zwei Fünfringen in der Gegenwart von
zwei zwischen den zwei Fünfringen
angeordneten Benzolringen einander näher, und dabei läuft eine
Pseudo-Einschrittreaktion ab. Dies ist dem zuzuschreiben, dass die
Struktur, die durch eine Ein-Elektron-Reaktion
erhalten wird, sehr ähnlich
zu der Struktur ist, die durch eine Zwei-Elektronen-Reaktion erhalten
wird.
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Was
die durch die allgemeine Formel (2) dargestellte Verbindung betrifft,
kann eine durch die chemische Formel (5) dargestellte Verbindung:
eine durch die chemische
Formel (6) dargestellte Verbindung:
eine durch die chemische
Formel (7) dargestellte Verbindung:
und eine durch die chemische
Formel (8) dargestellte Verbindung:
und dergleichen genannt werden.
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Jedes
R1 bis R4 und R7 bis R10 in den
allgemeinen Formeln (1a), (1b) und (2) ist vorzugsweise: eine Nitrogruppe
(NO2), so dass eine elektrochemische Vorrichtung
mit hoher Spannung mit einer exzellenten Lade-/Entlade-Zyklencharakteristik
erhalten werden kann; eine Cyanogruppe (CN), so dass eine elektrochemische
Vorrichtung mit hoher Spannung und hoher Kapazität erhalten werden kann; oder
eine Methylgruppe (CH3), so dass eine elektrochemische
Vorrichtung mit hoher Spannung und hoher Kapazität erhalten werden kann, exzellent
in Geschwindigkeitscharakteristik sowie Zyklencharakteristik.
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Was
eine in jedem der R1 bis R4 und
R7 bis R10 in den
allgemeinen Formeln (1a), (1b) und (2) verwendete aliphatische Gruppe
betrifft, können
zum Beispiel eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Alkoxygruppe,
eine Hydroxyalkylgruppe, eine Thioalkylgruppe, eine Aldehydgruppe,
eine Carbonsäuregruppe,
eine Alkylhalogenidgruppe angeführt
werden. Die Kohlenstoffanzahl der aliphatischen Gruppen ist nicht
speziell begrenzt, ist aber vorzugsweise von 1 bis 6. Was ferner
die Aktivmaterialverbindung betrifft, kann jede Monomerverbindungen
und Polymerverbindung enthaltende Verbindung verwendet werden, solange
sie eine durch die allgemeinen Formeln (1a), (1b) und (2) dargestellte
Struktur hat. Diese Verbindungen können einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehr von ihnen verwendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Polymerverbindung als eine Verbindung,
mit einem Molekulargewicht nicht weniger als 10.000 definiert, hergestellt
durch Polymerisation von Monomerverbindungen. Die Polymerverbindung
hat eine geringere Löslichkeit
in dem Elektrolyten oder desgleichen, als die Monomerverbindung.
Im Fall des Verwendens der Polymerverbindung als das Elektroden-Aktivmaterial,
wird daher das Lösen des
Aktivmaterials in dem Elektrolyten verhindert, um die Stabilität der Zyklencharakteristik
weiter zu verbessern. Was die Polymerverbindung betrifft, wird eine
durch Polymerisieren der durch die allgemeine Formel (1a) dargestellten
Verbindungen erhaltene Verbindung vorzugsweise verwendet. Solch
eine Verbindung kann beispielhaft erläutert werden durch eine durch
die allgemeine Formel (9) dargestellte:
![Figure 00160001](https://patentimages.storage.googleapis.com/dc/e9/fc/75d4f2ef62be4c/00160001.png)
wobei n eine ganze Zahl nicht
kleiner als 1 ist. Da diese Verbindung aus Monomeren geringen Molekulargewichts
aufgebaut ist, kann das Aktivmaterial mit hoher Energiedichte erhalten
werden.
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Was
die Polymerverbindung betrifft ist überdies eine Verbindung mit
einer Polyacetylenkette, oder einer Polymethylmethacrylatkette,
als eine Hauptkette, bevorzugt. Es ist ferner bevorzugt, dass zwei
oder mehr der durch die allgemeinen Formeln (1a), (1b) und (2) dargestellten
Strukturen in einem Molekül
enthalten sind.
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Es
ist bevorzugt, dass die Polyacetylenkette ein Molekulargewicht von
10.000 bis 200.000 hat. Solch eine Verbindung kann beispielhaft
erläutert
werden durch eine durch die allgemeine Formel (10) dargestellte:
wobei n eine ganze Zahl nicht
kleiner als 1 ist.
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Es
ist zu beachten, dass die obigen Verbindungen einzeln verwendet
werden können
oder in Kombination von zwei oder mehr von ihnen.
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Während die
Aktivmaterialverbindung als ein Elektroden-Aktivmaterial einer Sekundärbatterie,
unter elektrochemischen Vorrichtungen, vorzugsweise verwendet wird,
kann sie zum Beispiel auch für
Elektroden von Primärbatterien,
Elektrolytkondensatoren, verschiedene Sensoren, elektrochemische
Vorrichtungen und dergleichen verwendet werden. Während diese
Vorrichtungen lediglich als Beispiele bereitgestellt wurden, gibt es
eine große
Anzahl anderer Vorrichtungen, für
welche die Verbindung verwendet werden kann.
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In
Sekundärbatterien
kann die Aktivmaterialverbindung sowohl/entweder in einer positiven
Elektrode als auch/oder einer negativen Elektrode verwendet werden.
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Wenn
diese Verbindung für
eine der Elektroden verwendet wird, kann ein konventionell verwendetes Material
für die
anderen der Elektroden als ein Aktivmaterial einer Sekundärbatterie
ohne irgendeine besondere Einschränkung verwendet werden.
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Im
Fall des Verwendens der Verbindung mit der durch die allgemeine
Formel (1a), (1b) und (2) dargestellten Struktur als das Positiv-Elektroden-Aktivmaterial,
kann das folgende als das Negativ-Elektroden-Aktivmaterial verwendet
werden: ein Kohlenstoffmaterial, wie etwa Graphit oder amorpher
Kohlenstoff, ein Lithiummetall, ein Lithium-enthaltendes Komposit-Nitrid,
ein Lithium-enthaltendes
Titanoxid, ein Kompositmaterial aus Zinn und Kohlenstoff, ein Kompositmaterial
aus Zinn und anderen Metallen, eine Legierung aus Silicium und anderen
Metallen, und einem Siliciumoxid, oder dergleichen.
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Ferner,
im Fall des Verwendens der Verbindung mit der durch die allgemeine
Formel (1a), (1b) und (2) dargestellten Struktur als das Negativ-Elektroden-Aktivmaterial, kann
das folgende als das Positiv-Elektroden-Aktivmaterial
verwendet werden: ein Metalloxid wie etwa LiCoO2,
LiNiO2 oder LiMn2O4
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Wenn
die Verbindung mit der durch die allgemeine Formel (1a), (1b) und
(2) dargestellten Struktur als das Elektroden-Aktivmaterial verwendet
wird, können
ein Kohlenstoffmaterial, wie etwa Ruß, Graphit oder Acetylenruß, π-konjugiertes
Polymer wie etwa Polyanilin, Polypyrrol oder Polythiophen, oder
einige andere Materialien als ein leitfähiges Material in das Elektroden-Aktivmaterial
gemischt werden, um den Elektrodenwiderstand zu verringern. Ein
Feststoffelektrolyt, der Polyethylenoxid oder desgleichen enthält, oder
ein Gelelektrolyt, der Polymethylmethacrylat oder desgleichen enthält, kann
ferner als ein ionenleitfähiges
Material in das Elektroden-Aktivmaterial gemischt werden.
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Überdies
kann ein Bindemittel zum Zweck des Verbesserns einer Bindungseigenschaft
von Materialbestandteilen in der Elektrode verwendet werden. Was
das Bindemittel betrifft, kann Polyvinylidenfluorid, ein Copolymer
aus Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen, ein Copolymer aus Vinylidenfluorid
und Tetrafluorethylen, Polytetrafluorethylen, ein Copolymer aus
Styrol und Butadien, Polypropylen, Polyethylen, Polyimid, Polyacrylat
oder desgleichen verwendet werden.
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Was
einen Stromabnehmer der positiven Elektrode oder einen Stromabnehmer
der negativen Elektrode betrifft, kann Metallfolie, Metallnetz,
Harz, das einen leitfähigen
Füllstoff
oder desgleichen enthält,
welcher aus Nickel, Aluminium, Gold, Silber, Kupfer, nichtrostender
Stahl, Aluminiumlegierung oder desgleichen gemacht ist, verwendet
werden. Durch Aufbringen von Kohlenstoff oder desgleichen auf dem
Stromabnehmer kann der Widerstandswert oder Elektrode reduziert
werden, der Stromabnehmer kann mit einem katalytischen Effekt versehen
werden, und der Stromabnehmer und das Aktivmaterial können chemisch
oder physikalisch aneinander gebunden werden.
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Wenn
ein Separator zwischen der positiven und der negativen Elektrode
eingefügt
ist, ist der Elektrolyt in einen Separator imprägniert. Es ist bevorzugt, dass
der Elektrolyt ein Lösungsmittel
und ein Salz, das sich im Lösungsmittel
aufgelöst
hat, enthält.
Ferner kann der Elektrolyt selbst geliert sein, um als ein Separator
zu fungieren. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass der Elektrolyt
in eine Matrix eines Polymers, das Polyacrylonitril, eine Acrylateinheit
oder eine Methacrylateinheit, ein Copolymer aus Ethylen und Acrylonitril,
oder dergleichen enthält,
imprägniert
ist. Ein quervernetztes Polymer wird für die Matrix vorzugsweise verwendet.
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Die
bevorzugten Beispiele des in dem Elektrolyten zu lösenden Salzes
können
Halogenide von Alkalimetallen, wie etwa Lithium, Natrium und Kalium,
Halogenide eines Erdalkalimetalls, wie etwa Magnesium, Perchlorat,
und Salze von Fluor-enthaltenden Verbindungen, exemplifiziert durch
Trifluormethansulfonat, beinhalten. Spezifische Beispiele dafür können Lithiumfluorid,
Lithiumchlorid, Lithiumperchlorat, Lithiumtrifluormethansulfonat,
Lithiumtetrafluorborat, Lithiumbis(trifluormethylsulfonyl)imid,
Lithiumthiocyanat, Magnesiumperchlorat, Magnesiumtrifluormethansulfonat
und Natriumtetrafluorborat beinhalten. Diese können einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehreren von ihnen verwendet werden.
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Die
bevorzugten Beispiele des Lösungsmittels
des Elektrolyten können
organische Lösungsmittel,
wie etwa Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat,
Methylethylcarbonat, γ-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran, Dioxalan, Sulfolan und Dimethylformamid beinhalten.
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Es
sollte beachtet werden, dass bis auf den obigen Elektrolyten ein
Feststoffelektrolyt verwendet werden kann. Was den Feststoffelektrolyten
betrifft, können
Li2S-SiS2, Li2S-P2O5,
Li2S-B2S5, Li2S-P2S5-GeS2,
Natrium/Aluminiumoxid (Al2O3),
Polyether mit einer amorphern oder Nieder-Phase Übergangstemperatur (Tg), ein Copolymer
aus amorphem Vinylidinfluorid-Hexafluorpropylen,
Abmischungen unterschiedlichen Polymers oder Polyethylenoxid, angeführt werden.
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Als
nächstes
ist die vorliegende Erfindung basierend auf Beispielen im Detail
beschrieben. In jedem Beispiel wurde eine Zelle in Knopfbauweise
fabriziert, um das Elektroden-Aktivmaterial zu evaluieren. Im Folgenden
sind ein Verfahren zum Herstellen einer Testelektrode, ein Verfahren
zum Fabrizieren einer Zelle in Knopfbauweise und eine Evaluierung
von Batteriecharakteristika nacheinander beschrieben.
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BEISPIEL 1
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(i) Verfahren zum Anfertigen einer Testelektrode
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Der
folgende Ablauf wurde unter einer Argongasatmosphäre in einem
mit einem Gasreiniger ausgerüsteten
Handschuhkasten durchgeführt.
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Als
ein Elektroden-Aktivmaterial wurde eine durch die chemische Formel
(3) dargestellte Verbindung verwendet:
(X ist ein Schwefelatom und
jedes R1 bis R4 ist ein Wasserstoffatom in der allgemeinen Formel
(1a)). Diese durch die chemische Formel (3) dargestellte Verbindung
wurde durch oxidative Kupplung von 1,4-Dithiafulvenen, das Nicht-Patentdokument
befolgend, angefertigt (das Nicht-Patentdokument: R. Carlier, P.
Hapiot et al., Electrochem Acta, 46, 3269–3277, 2001).
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30
mg der durch die chemische Formel (3) dargestellten Verbindung und
30 mg Acetylenruß als
ein leitfähiges
Material wurden bis zur Gleichmäßigkeit
gemischt, was dann mit 1 ml N-Methyl-2-Pyrrolidon als ein Lösungsmittel
versetzt wurde. Die erhaltene Mischung wurde mit 5 mg Polyvinylidenfluorid,
als ein Bindemittel zum Zweck des Bindens des Aktivmaterials an
das leitfähige
Material, versetzt, was bis zur Gleichmäßigkeit gemischt wurde, um
eine schwarze Aufschlämmung
zu ergeben. Diese Aufschlämmung
wurde auf einen aus Aluminiumfolie gemachten Spannungsabnehmer aufgebracht
und dann für
eine Stunde Vakuumtrocknung bei Raumtemperatur unterzogen.
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Nach
der Trocknung wurde der erhaltene Stoff zu einer Scheibe mit einem
Durchmesser von 13,5 mm ausgestanzt, um als eine Testelektrode zu
dienen.
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(ii) Verfahren zum Fabrizieren Zelle in
Knopfbauweise
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Die
in dem vorgenannten Verfahren angefertigte Testelektrode als eine
positive Elektrode und Lithiummetall einer 13,5 mm Scheibe (Dicke:
300 μm)
als eine negative Elektrode verwendend, wurde eine Zelle in Knopfbauweise
enthaltend in der folgenden Prozedur fabriziert. Eine vertikale
Schnittansicht der erhaltenen Zelle in Knopfbauweise ist in 1 gezeigt.
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Zuerst
wurde die Testelektrode (positive Elektrode) 12 auf der
inneren Oberfläche
eines Positiv-Elektrodengehäuses 11 angeordnet,
und ein ein poröses
Polyethylenblatt enthaltender Separator 13 wurde auf der Testelektrode 12 angeordnet.
Anschließend
strömte
ein Elektrolyt in das Positiv-Elektrodengehäuse 11. Der Elektrolyt
wurde durch Lösen
von 1 mol/L Lithiumhexafluorophosphat (LiPF6)
in einem gemischten Lösungsmittel
aus Ethylencarbonat und Diethylcarbonat in einem Gewichtsverhältnis von
1:1 angefertigt.
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Ferner
wurde eine Dichtplatte 16 angefertigt, auf deren innere
Wand metallisches Lithium (negative Elektrode) 14 durch
Druck angebracht wurde und in deren Randbereich ein Dichtring 15 platziert
wurde. Das metallische Lithium 14 wurde dann der Testelektrode 12 gegenübergestellt
und das Gehäuse 11 wurde
mit der Dichtplatte 16 verschlossen. Das offene Ende des
Gehäuses 11 wurde
auf den Dichtring 15 mit einer Pressmaschine gecrimpt,
um eine Zelle in Knopfbauweise zur Evaluierung zu erhalten.
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(iii) Evaluierung von Batteriecharakteristika
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Die
fabrizierte Zelle in Knopfbauweise wurde bei einer konstanten Stromstärke von
0,133 mA und bei einer Spannung im Bereich von 2,5 bis 4,5 V bei
einer Umgebungstemperatur von 20°C
geladen/entladen, um die Entladekapazitäten bei den 1., 50., 100. und
300. Zyklen zu bestimmen. Ferner wurde eine durchschnittliche Entladespannung
bezüglich
eines Oxidations-Reduktions-Potentials
von Lithium (Li/Li+) bestimmt. Als die durchschnittliche
Entladespannung wurde der Durchschnitt von Spannungswerten in der
Entladung beim 1. Zyklus verwendet. Es ist festzustellen, dass es
fast keine Schwankung der Entladespannung bis zum 300. Zyklus gab.
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Der
Durchschnitt aller Spannungswerte, in dem Fall wo eine Entladekurve
ein Treppenmuster durch eine zweistufige Entladereaktion hat, wurde
auch bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
| Entldekapazität (mAh/g) | Durchschnittliche
Entladespannung (E/V gegen Li/Li+). |
| 1. | 50. | 100. | 300. | |
Bsp.
1 | 230 | 230 | 230 | 230 | 3,6 |
Bsp.
2 | 140 | 138 | 138 | 137 | 3,7 |
Bsp.
3 | 98 | 98 | 96 | 96 | 3,7 |
Bsp.
4 | 121 | 120 | 120 | 120 | 3,75 |
Bsp.
5 | 127 | 125 | 125 | 125 | 3,75 |
Vgl.
Bsp. 1 | 280 | 20 | 20 | 15 | 2,8 |
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Überdies
wurde eine Lade/Entlade-Geschwindigkeitscharakteristik
evaluiert. Hierbei wurde die fabrizierte Zelle in Knopfbauweise
bei einer konstanten Stromstärke
von 0,133, 0,665, 1,33 und 2,66 mA und bei einer Spannung in dem
Bereich von 2,5 bis 4,5 V bei einer Umgebungstemperatur von 20°C geladen/entladen, und
eine Entladekapazität
bei dem 50. Zyklus bei jedem der obigen Stromstärkenwerte wurde bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
| Entladekapazität beim 50.
Zyklus (mAh/g) |
0,133
mA | 0,665
mA | 1,33
mA | 2,66
mA |
Bsp.
1 | 230 | 230 | 225 | 221 |
Bsp.
2 | 140 | 140 | 138 | 135 |
Bsp.
3 | 98 | 96 | 91 | 90 |
Bsp.
4 | 121 | 120 | 119 | 112 |
Bsp.
5 | 127 | 126 | 126 | 126 |
Vgl.
Bsp. 1 | 20 | 12 | 12 | 11 |
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Mit
der Ausnahme, dass eine Organoschwefelverbindung aus 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol
(hergestellt von Aldrich) als das Aktivmaterial der Testelektrode
verwendet wurde, wurde eine Zelle in Knopfbauweise fabriziert und
dann auf die gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 evaluiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 und 2 gezeigt.
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BEISPIEL 2
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Mit
der Ausnahme, dass eine durch die chemische Formel (5) dargestellte
Verbindung:
anstatt der durch die chemische
Formel (3) dargestellten Verbindung verwendet wurde, wurde eine
Zelle in Knopfbauweise fabriziert und dann auf die gleiche Weise
wie in BEISPIEL 1 evaluiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und
2 gezeigt.
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BEISPIEL 3
-
Mit
der Ausnahme, dass eine durch die chemische Formel (8) dargestellte
Verbindung:
anstatt der durch die chemische
Formel (3) dargestellten Verbindung verwendet wurde, wurde eine
Zelle in Knopfbauweise fabriziert und dann auf die gleiche Weise
wie in BEISPIEL 1 evaluiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und
2 gezeigt.
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BEISPIEL 4
-
Mit
der Ausnahme, dass eine durch die chemische Formel (6) dargestellte
Verbindung:
anstatt der durch die chemische
Formel (3) dargestellten Verbindung verwendet wurde, wurde eine
Zelle in Knopfbauweise fabriziert und dann auf die gleiche Weise
wie in BEISPIEL 1 evaluiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und
2 gezeigt.
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BEISPIEL 5
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Mit
der Ausnahme, dass eine durch die chemische Formel (7) dargestellte
Verbindung:
anstatt der durch die chemische
Formel (3) dargestellten Verbindung verwendet wurde, wurde eine
Zelle in Knopfbauweise fabriziert und dann auf die gleiche Weise
wie in BEISPIEL 1 evaluiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und
2 gezeigt.
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[Betrachtung der Evaluierung]
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Nach
den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen, wo in VERGLEICHSBEISPIEL
1 die Organoschwefelverbindung mit der Disulfidstelle als die Elektrodenreaktionsstelle
als das Elektroden-Aktivmaterial verwendet wurde, nahm, obgleich
die Kapazität
von 280 mAh/g bei der initialen Entladung erhalten werden konnte,
die Kapazität
auf 20 mAh/g bis zum 50. Zyklus ab, und die Kapazität von nur
15 mAh/g wurde beim 300. Zyklus erhalten.
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In
jedem der BEISPIELE 1 bis 5, wo die Verbindung mit der durch die
allgemeine Formel (1a) oder (2) dargestellten Struktur als das Elektroden-Aktivmaterial
verwendet wurde, wurde demgegenüber
eine hohe durchschnittliche Entladespannung von etwa 3,5 V erhalten
und sogar beim 300. Zyklus wurde fast keine Abnahme der Entladekapazität festgestellt.
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Der
Lade-/Entladereaktionsmechanismus der in VERGLEICHSBEISPIEL 1 verwendeten
Organoschwefelverbindung mit der Disulfidstelle basiert auf der
Dissoziations- und Rekombinationsreaktion der S-S Bindung. Da diese
Reaktion mit geringer Frequenz erfolgt und die Lade-/Entladereaktion
eine große Änderung der
molekularen Struktur verursacht, ist es unwahrscheinlich, dass die
S-S Bindung rekombiniert wird. Dies kann als ein Grund des Evaluierungsergebnisses
angesehen werden, dass beim 300. Zyklus fast keine Entladekapazität erhalten
wurde, obwohl in den initialen Zyklen eine hohe Entladekapazität erhalten
wurde. Es wird folglich gefunden, dass im Fall der Verwendung einer
Verbindung mit einem auf der Dissoziation und Rekombination der
S-S Bindung basierender Reaktionsmechanismus eine exzellente Zyklencharakteristik
nicht erhalten werden kann.
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Anders
die Verbindung mit der durch die allgemeine Formel (1a) oder (2)
dargestellten Struktur, welche in BEISPIELEN 1 bis 5 der vorliegenden
Erfindung verwendet wurde, dort wurde selbst beim 300. Zyklus fast keine
Abnahme der Entladekapazität
festgestellt. Dies ist vermutlich so weil, in der Lade-/Entladereaktion
dieser Verbindung, Anionen und Kationen nur auf Molekülen koordiniert
sind und demzufolge ändert
sich die molekulare Struktur nicht signifikant, wobei keine Verschlechterung
der Verbindung selbst, aufgrund von Wiederholung von Laden/Entladen,
verursacht wird.
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Es
wird aus den obigen Ergebnissen gefunden, dass die elektrochemische
Vorrichtung, welche als das Elektroden-Aktivmaterial die Verbindung mit der
durch die allgemeine Formel (1a) oder (2) dargestellten Struktur
enthält,
eine exzellente Zyklencharakteristik hat.
-
Die
elektrochemische Vorrichtung, welche als das Elektroden-Aktivmaterial
die Verbindung mit der durch die allgemeine Formel (1a) oder (2)
dargestellten Struktur enthält,
hat eine exzellente Geschwindigkeitscharakteristik, wie ferner aus
den Ergebnissen von Tabelle 2 ersichtlich.
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BEISPIEL 6
-
Als
nächstes
ist ein Beispiel beschrieben, wo eine Polymerverbindung mit mehr
als einer durch die chemische Formel (3) dargestellten Struktur
als ein Elektroden-Aktivmaterial
verwendet wurde. Hierbei wurde, als eine Verbindung mit einer Polyethylenkette
als eine Hauptkette und mehr als einer durch die chemische Formel
(3) dargestellten Struktur, eine durch die allgemeine Formel (9)
dargestellte Verbindung verwendet:
wobei n = 4 bis 10 erfüllt war.
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Außer, dass
40 mg der durch die allgemeine Formel (9) dargestellten Verbindung
anstelle von 30 mg der durch die chemische Formel (3) dargestellten
Verbindung verwendet wurden, wurde eine Zelle in Knopfbauweise auf
die gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 fabriziert. Anschließend wurde
die fabrizierte Zelle in Knopfbauweise bei einer konstanten Stromstärke von
0,133 mA und bei einer Spannung im Bereich von 2,5 bis 4,5 V bei
einer Umgebungstemperatur von 20°C
geladen und entladen, um die Entladekapazitäten bei 1., 50., 100. und 300.
Zyklen zu bestimmen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
| Entladekapazität (mAh/g) | Durchschnittliche Entladespannung (E/V gg.
Li/Li+) |
| 1. | 50. | 100. | 300. |
Bsp.
6 | 135 | 132 | 130 | 130 | 3,7 |
Bsp.
7 | 90 | 88 | 86 | 84 | 3,6 |
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BEISPIEL 7
-
Als
nächstes
ist ein Beispiel beschrieben, wo eine Polymerverbindung mit mehr
als einer durch die chemische Formel (3) dargestellten Struktur
als ein Elektroden-Aktivmaterial
verwendet wurde. Hierbei wurde, als eine Verbindung mit einer Polyacetylenkette
als eine Hauptkette und mehr als einer die chemische Formel (3)
dargestellten Struktur, eine durch die allgemeine Formel (10) dargestellte
Verbindung verwendet:
wobei n = 4 bis 10 erfüllt war.
-
Außer, dass
40 mg der durch die allgemeine Formel (10) dargestellten Verbindung
anstelle von 30 mg der durch die Formel (3) dargestellten Verbindung
verwendet wurden, wurde eine Zelle in Knopfbauweise auf die gleiche
Weise wie in BEISPIEL 1 fabriziert. Anschließend wurde die fabrizierte
Zelle in Knopfbauweise bei einer konstanten Stromstärke von
0,133 mA und bei einer Spannung im Bereich von 2,5 bis 4,5 V bei
einer Umgebungstemperatur von 20°C
geladen und entladen, um die Entladekapazitäten bei 1., 50., 100. und 300. Zyklen
zu bestimmen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Es
wird aus den Ergebnissen der Tabelle 3 gefunden, dass die elektrochemische
Vorrichtung, welche die Polymerverbindung mit mehr als einer durch
die allgemeine Formel (1a) dargestellten Struktur als das Elektroden-Aktivmaterial verwendet,
auch eine exzellente Zyklencharakteristik aufweist.
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BEISPIEL 8
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Als
nächstes
ist ein Beispiel beschrieben, wo ein Lithium-enthaltendes Komposit-Nitrid
als die negative Elektrode verwendet wurde. Außer, dass eine nachstehend beschriebene
negative Elektrode verwendet wurde, wurde eine Zelle in Knopfbauweise
auf die gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 fabriziert.
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Ein
Lithium-enthaltendes Komposit-Nitrid wurde in solch einer Weise
angefertigt, dass eine Legierung von Lithium und Kobalt in einem
molaren Verhältnis
von 2,6:0,4 in einen aus Kupfer gemachten Behälter gegeben wurde und dort
für zwei
Stunden bei 800°C
unter Stickstoffatmosphäre
gehalten wurde, so dass die Legierung mit Stickstoff reagiert wurde.
Nach der Reaktion wurde das resultierende schwarzeschenfarbene Nitrid zu
einem, als ein Negativ-Elektrodenmaterial zu verwendendes Pulver,
pulverisiert.
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Das
erhaltene Negativ-Elektroden-Aktivmaterialpulver wurde einer Pulverröntgendiffraktometrie
mit CuKα-Strahlung unterzogen,
wobei das gleiche hexagonalbasierte Beugungsmuster festgestellt
wurde wie das des Lithiumnitrids (LiN3).
Dies bestätigte
die Bildung einer Einphasenfeststofflösung in solch einem Zustand,
dass Co in die Kristallstruktur von Lithiumnitrid eingelagert wurde.
Die Zusammensetzung des somit synthetisierten Lithium-enthaltenden
Komposit-Nitrids war Li2,6Co0,4N.
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Das
somit erhaltene Li2,6Co0,4N
Pulver, ein Kohlenstoffpulver und ein Polytetrafluorethylenpulver
als ein Binder wurden in einem Gewichtsverhältnis von 100:25:5 gut gemischt,
um eine Negativ-Elektrodenmaterialmischung
zu ergeben. Diese Negativ-Elektrodenmaterialmischung
wurde auf ein Kupferblech aufgebracht, gefolgt von Rollen, und das
resultierende Elektrodenblech wurde zu einer Scheibe mit einem Durchmesser
von 13,5 mm gestanzt, um als eine negative Elektrode zu dienen.
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Für die positive
Elektrode wurde die gleiche Testelektrode verwendet wie in BEISPIEL
1 angefertigt.
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Die
Zelle in Knopfbauweise wurde bei einer konstanten Stromstärke von
0,133 mA und bei einer Spannung im Bereich von 2,5 bis 4,5 V bei
einer Umgebungstemperatur von 20°C
geladen/entladen, um Entladekapazitäten bei 1., 50., 100. und 300.
Zyklen zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
| Entladekapazität (mAh/g) | Durchschnittliche Entladespannung (E/V gg.
Li/Li+) |
| 1. | 50. | 100. | 300. |
Bsp.
8 | 230 | 230 | 230 | 228 | 3,05 |
Bsp.
9 | 230 | 228 | 224 | 218 | 2,8 |
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BEISPIEL 9
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Als
nächstes
ist ein Beispiel beschrieben, wo ein Lithium-enthaltendes Komposit-Titanoxid
als die negative Elektrode verwendet wurde. Außer, dass eine nachstehend
beschriebene negative Elektrode verwendet wurde, wurde eine Zelle
in Knopfbauweise auf die gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 fabriziert.
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Ein
Pulver aus LiTi5O12 wurde
als das Lithium-enthaltende Komposit-Titanoxid verwendet. Das LiTi5O12 Pulver, ein
Kohlenstoffpulver und ein Polytetrafluorethylenpulver als ein Binder
wurden in einem Gewichtsverhältnis
von 100:25:5 gut gemischt, um eine Negativ-Elektrodenmaterialmischung zu ergeben.
Diese Negativ-Elektrodenmaterialmischung
wurde auf ein Kupferblech aufgebracht, gefolgt von Rollen, und das
resultierende Elektrodenblech wurde zu einer Scheibe mit einem Durchmesser
von 13,5 mm gestanzt, um als eine negative Elektrode zu dienen.
-
Für die positive
Elektrode wurde die gleiche Testelektrode verwendet wie in BEISPIEL
1 angefertigt. Die Zelle in Knopfbauweise wurde bei einer konstanten
Stromstärke
von 0,133 mA und bei einer Spannung im Bereich von 2,5 bis 4,5 V
bei einer Umgebungstemperatur von 20°C geladen/entladen, um Entladekapazitäten bei
1., 50., 100. und 300. Zyklen zu bestimmen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 gezeigt.
-
Es
wird aus den Ergebnissen der Tabelle 4 gefunden, dass die elektrochemische
Vorrichtung, wo die Verbindung mit der durch die allgemeine Formel
(1a) dargestellten Struktur als eine der Elektroden-Aktivmaterialien
verwendend wird, während
das Lithium-enthaltende Komposit-Nitrid oder das Lithium-enthaltende Komposit-Titanoxid als das
andere der Elektroden-Aktivmaterialien verwendet wird, auch eine
exzellente Zyklencharakteristik aufweist.
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BEISPIEL 10
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Als
nächstes
ist ein Beispiel beschrieben, wo die Verbindung mit der durch die
allgemeine Formel (2) beschriebenen Struktur als die Aktivmaterialien
von beidem, der positive Elektrode und der negative Elektrode verwendet
wurde. Hierbei wurde die durch die chemische Formel (7):
dargestellte Verbindung als
das Positiv-Elektroden-Aktivmaterial
verwendet, und die durch die chemische Formel (4):
dargestellte Verbindung wurde
als das Negativ-Elektroden-Aktivmaterial
verwendet.
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Außer, dass
die obigen Verbindungen jeweils als das Positiv-Elektroden-Akivmaterial
und das Negativ-Elektroden-Akivmaterial
verwendet wurden, wurde die gleiche Zelle in Knopfbauweise auf die
gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 fabriziert. Und zwar wurden, anstelle
der durch die chemische Formel (3) dargestellten Verbindung und
metallischem Lithium, jeweils die durch die chemische Formel (7)
dargestellte Verbindung und die durch die chemische Formel (4) dargestellte
Verbindung verwendet, um zwei Testelektroden anzufertigen, und die
erstere Testelektrode wurde als eine positive Elektrode verwendet,
während
die letztere Testelektrode als eine negative Elektrode verwendet
wurde, um eine Zelle in Knopfbauweise zu fabrizieren. Die resultierende Zelle
in Knopfbauweise wurde dann bei einer konstanten Stromstärke von
0,133 mA und bei einer Spannung im Bereich von 0,3 bis 0,6 V bei
einer Umgebungstemperatur von 20°C
geladen/entladen, um Entladekapazitäten bei 1., 50., 100. und 300.
Zyklen zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5
| Entladekapazität (mAh/g) | Durchschnittliche Entladespannung (E/V gg.
Li/Li+) |
| 1. | 50. | 100. | 300. |
Bsp.
10 | 180 | 178 | 175 | 170 | 0,5 |
-
Es
wird aus den Ergebnissen von Tabelle 5 gefunden, dass eine exzellente
Zyklencharakteristik erhalten werden kann, selbst wenn die durch
die allgemeine Formel (2) dargestellte Verbindung für beide
Elektroden verwendet wurde.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung im Sinne der derzeit bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist zu verstehen, dass solch eine Offenbarung
nicht als begrenzend zu interpretieren ist.