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Gebiet der Erfindung und Stand
der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung von Bewegungen eines Arbeitsfahrzeugs mit einem Gerät zur Handhabung
von Objekten oder Material.
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Der
Begriff Arbeitsfahrzeug umfasst unterschiedliche Arten von Baumaschinen,
wie etwa einen Radlader, einen Baggerlader und einen Bagger. Die Erfindung
wird nachstehend in einem Fall beschrieben, in dem sie in einem
Radlader angewandt wird. Dieser ist nur als ein Beispiel für eine bevorzugte
Anwendung zu betrachten.
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Der
Radlader kann für
eine Reihe von unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, wie das
Heben und Transportieren von Stein und Kies, Paletten und Holzstämmen, benutzt
werden. Für
einige dieser Aktivitäten
werden unterschiedliche Arbeitswerkzeuge, wie etwa eine Schaufel,
eine Gabel und Greifarme, verwendet. Neben einem Arbeitswerkzeug
umfasst das Gerät
auch eine Ladearmeinheit und einen oder mehrere Arbeitszylinder
zum Betätigen/Bewegen des
betreffenden Arbeitswerkzeugs.
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Wenn
der Radlader zum Laden von Material auf ein Ladefahrzeug, wie etwa
einen Kipper oder einen Lastwagen, verwendet wird, wird das das
Material tragende Arbeitswerkzeug in eine hohe vertikale Position
angehoben und wird der Radlader näher zu dem Ladefahrzeug gebracht.
Aufgrund des großen Gewichts
des Materials ist die Bewegung des Radladers heikel, was große Fahrerfertigkeiten
erfordert und oft zu Ruck- und Schwingbewegungen führt.
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Es
ist bekannt, bei Radladern mit einem Automatikgetriebe unterschiedliche
sogenannte Gangschaltmodi gemäß einer
spezifischen Gangschaltstrategie zu verwenden. Das Schalten in einen höheren Gang
findet bei verschiedenen minimalen Motordrehzahlen in zwei unterschiedlichen
Gangschaltmodi statt. Außerdem
findet das Schalten in einen niedrigeren Gang bei unterschiedlichen
minimalen Fahrzeuggeschwindigkeiten in zwei unterschiedlichen Gangschaltmodi
statt. Die Gangschaltmodi werden durch einen Fahrer durch Betätigen eines Griffs,
eines sogenannten APS-Griffs, manuell ausgewählt.
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Außerdem ist
es beispielsweise aus der
EP
0 715 102 bekannt, Gangschaltmodi eines Fahrzeugautomatikgetriebes
auf der Basis von Parametersignalen zu steuern, die für spezifische
Betriebsbedingungen, wie etwa Straßenbedingungen, stehen. Insbesondere
steht das Parametersignal für
die Neigung der Straße,
auf der das Fahrzeug sich bewegt.
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Die
WO 03/89723 betrifft eine
Vorrichtung zur Steuerung eines Arbeitsfahrzeugs. Die Steuervorrichtung
umfasst eine Betätigungseinrichtung,
die durch den Fahrer manuell betätigt
wird, um unterschiedliche Betriebszustände auszuwählen. Derartige Betriebszustände können durch
spezifische Aktivitäten
definiert sein, bei denen unterschiedliche Arbeitswerkzeuge, wie
eine Schaufel oder Palettengabeln, verwendet werden. Diese Betätigungseinrichtung
ist mit einer Zentraleinheit gekoppelt. Die Zentraleinheit ist mit
dem Hydrauliksystem zur Bewegung des Arbeitswerkzeugs gekoppelt,
und die Bewegung des Arbeitswerkzeugs wird abhängig von dem ausgewählten Betriebszustand
gesteuert. Die Zentraleinheit ist auch mit dem Motor und/oder dem Getriebe
gekoppelt, um abhängig
von dem ausgewählten
Betriebszustand die Motordrehzahl zu steuern und/oder einen Gangpunkt
für das
Getriebe auszuwählen.
Die Steuervorrichtung umfasst auch eine Einrichtung zur Erfassung
der Position des Arbeitswerkzeugs. Die Erfassungseinrichtung ist
auch mit der Zentraleinheit gekoppelt, und die Bewegungsgeschwindigkeit
des Arbeitswerkzeugs kann abhängig von
der erfassten Position des Arbeitswerkzeugs begrenzt werden.
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Die
DE 100 57 085 offenbart
ein Ladebetätigungsfahrzeug,
das mit einer Ausgangscharakteristik-Änderungseinrichtung zur Änderung
einer Ausgangscharakteristik eines Motors in einer Vielzahl von
Stufen, einer Schaltzeitsteuerungs-Änderungseinrichtung zum Ändern einer
Schaltzeitsteuerung eines Automatikgetriebes in einer Vielzahl von
Stufen, einer Arbeitsmaschinenströmungsmengen-Änderungseinrichtung
zum Ändern
einer Arbeitsmaschinenströmungsmenge
eines unter Druck gesetzten Öls,
das durch ein Arbeitsmaschinenstellglied fließt, in einer Vielzahl von Stufen,
eine Moduseinstellungseinrichtung zum Kombinieren der Ausgangscharakteristik
des Motors, der Schaltzeitsteuerung des Automatikgetriebes und des
eingestellten Werts des Arbeitsmaschinenströmungsmenge miteinander, um eine
Vielzahl von Modi einzustellen, und einer Modusauswahleinrichtung
zum freien Auswählen
aus den Modi versehen ist.
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Die
US 4 800 660 offenbart eine
automatische Geschwindigkeitsstufenänderungsvorrichtung für einen
Radlader. Ein automatisches Herunterschalten wird ausgeführt, wenn
die Schaufel eine vorher bestimmte Position erreicht, die der entspricht, dass
die Schaufel in Kontakt mit dem Boden kommt und die Schaufel horizontal
angeordnet ist. Die
US 4 800
660 umfasst die Merkmale, die im Oberbegriff der Ansprüche 1 und
13 offenbart sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung ist die Erzielung eines Verfahrens zur
Steuerung der Bewegungen eines Arbeitsfahrzeugs, das sanftere Bewegungen
und eine einfachere Betätigung,
insbesondere während
des Ladens, bereitstellt.
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Dieses
Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Wenigstens
zwei unterschiedliche Gerätepositionsbereiche
werden vorher bestimmt. Durch Aufteilen des Bewegungsmusters des
Arbeitswerkzeugs in unterschiedliche Bereiche kann der Betriebsparameter
des Antriebsstrangs genau gesteuert werden. Insbesondere werden
wenigstens zwei unterschiedliche Gerätepositionsbereiche für jeweils den
Hebewinkel und den Neigungswinkel des Arbeitswerkzeugs bestimmt.
Spezifische Kombinationen eines Hebewinkelbereichs und eines Neigungswinkelbereichs
können
daher verwendet werden, um den Betriebsparameter des Antriebsstrangs
zu steuern. Vorzugsweise wird die Position des Geräts bestimmt.
Durch Bestimmung der vertikalen Position des Geräts und durch Änderung
von Gängen
in dem Getriebe für
eine hohe vertikale Position, so dass der Fahrer ein Gaspedal für eine bestimmte
Fahrzeuggeschwindigkeit/-bewegung mehr drücken kann, können die
Bewegungen des Arbeitsfahrzeugs sanfter gemacht werden und die Betätigung des
Fahrzeugs erleichtert und effizienter gemacht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
die Position des Geräts
durch einen Hebewinkel und/oder einen Neigungswinkel eines Arbeitswerkzeugs
in dem Gerät
bestimmt. Dies kann erreicht werden, indem die Erstreckung eines
hydraulischen Hebe- und oder Neigungszylinders in dem Gerät erfasst
wird und/oder indem die Winkelbeziehung in einem Gelenkpunkt in
einer Ladearmeinheit erfasst wird.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung ist die Erzielung einer Vorrichtung
zur Steuerung der Bewegungen eines Arbeitsfahrzeugs, das sanftere
Bewegungen und eine einfachere Betätigung, insbesondere während des
Ladens, bereitstellt.
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Diese
Aufgabe wird mit der Vorrichtung nach Anspruch 11 gelöst.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung beschrieben und
in den Zeichnungen veranschaulicht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die in den beigefügten Zeichnungen gezeigten
Ausführungsformen
erläutert,
wobei
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1 einen
Radlader in einer Seitenansicht zeigt,
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2 schematisch
ein Ausführungsbeispiel eines
Antriebsstrangs für
den Radlader zeigt,
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3 schematisch
eine Steuervorrichtung zur Steuerung von Bewegungen des Radladers zeigt,
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4 ein
Diagramm zeigt, in dem unterschiedliche Getriebegangpunkte beispielhaft
gezeigt sind, und
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5 bis 7 schematisch
einen Radlader in drei unterschiedlichen Fällen zeigen, in denen unterschiedliche
Geräte
angewandt werden.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
einen Radlader 1. Die Karosserie des Radladers 1 umfasst
einen Vorderkarosserieabschnitt 2 und einen Hinterkarosserieabschnitt 3,
wobei jeder dieser Abschnitte ein Paar von Wellenhälften 12, 120 aufweist.
Die Karosserieabschnitte sind miteinander derart verbunden, dass
sie schwenken können.
Die Karosserieabschnitte 2, 3 können mittels zweier
erster Hydraulikkomponenten in Form von Hydraulikzylindern 4, 5,
die zwischen zwei Abschnitten angeordnet sind, relativ zueinander
um eine Achse schwenken. Die Hydraulikzylinder 4, 5 sind
somit so angeordnet, dass sie den Radlader 1 drehen.
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Der
Radlader 1 umfasst ein Gerät 11 zum Handhaben
von Objekten oder Material. Das Gerät 11 umfasst eine
Ladearmeinheit 6 und ein Arbeitswerkzeug 7 in
Form einer Schaufel, die auf die Ladearmeinheit aufgesetzt ist.
Die Ladearmeinheit 6 kann relativ zu dem Vorderab schnitt 2 des
Fahrzeugs mittels zweier zweiter Hydraulikkomponenten in Form von
zwei Hydraulikzylindern 8, 9, von denen jeder
an einem Ende mit dem vorderen Fahrzeugabschnitt 2 und
an dem anderen Ende mit der Ladearmeinheit 6 verbunden
ist, gehoben und gesenkt werden. Die Schaufel 7 kann mittels
einer dritten Hydraulikkomponente in Form eines Hydraulikzylinders 10,
der an einem Ende mit dem vorderen Fahrzeugabschnitt 2 und
an dem anderen Ende mit der Schaufel 7 über ein Verbindungsarmsystem
verbunden ist, relativ zu der Ladearmeinheit 6 geneigt
werden.
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2 veranschaulicht
schematisch ein Beispiel für
den Antriebsstrang 13 des Radladers 1. Der Radlader 13 umfasst
einen Verbrennungsmotor 14 in Form eines Dieselmotors,
ein Automatikgetriebe 15 und einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 16.
Das Getriebe 15 besteht aus einem elektrisch gesteuerten
Automatikgetriebe vom Lastschalttyp. Das Getriebe 15 umfasst
einen Vorwärts-
und einen Rückwärtsgang 17.
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2 zeigt
auch eine Pumpe 18 in dem Hydrauliksystem des Radladers
zum Zuführen
von Hydraulikfluid zu den Hydraulikzylindern 4, 5, 8, 9, 10. Die
Pumpe 18 wird (wie der Drehmomentwandler 16) durch
eine Ausgangswelle 19 von dem Motor 14 angetrieben.
Eine Ausgangswelle 20 von dem Getriebe 15 führt zu einem
Differentialgetriebe 21, das antreibend mit den Wellenhälften 12 verbunden
ist, auf denen die Antriebsräder 23 des
Fahrzeugs angeordnet sind.
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3 zeigt
eine Vorrichtung 25 zur Steuerung von Bewegungen des Radladers 1.
Die Steuervorrichtung 25 umfasst eine erste Steuereinheit 26 (oder
ECU, elektrische Steuereinheit) mit Software zur Steuerung von Bewegungen
des Radladers. Die Steuervorrichtung 25 umfasst Einrichtungen 27, 28 zur
Bestimmung eines Zustands des Geräts 11 zur Handhabung
von Objekten oder Material. Die Einrichtungen 27, 28 sind
elektrisch mit der Steuereinheit 26 verbunden und erzeugen
Gerätezustandssignale
für die
Steuereinheit 26.
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Insbesondere
sind die Einrichtungen 27, 28 zur Bestimmung einer
Position des Geräts 11 ausgelegt
und werden vorzugsweise durch Sensoren gebildet. Die Einrichtungen 27, 28 sind
zur Erfassung der Position des Geräts in vertikaler Richtung ausgelegt. Die
Sensoren 27, 28 sind zur Erfassung des Hebewinkels
bzw. des Neigungswinkels des Arbeitswerkzeugs 7 ausgelegt.
Der Hebewinkel ist in einer vertikalen Richtung definiert und wird
durch das Ausmaß des
Vorstehens der zweiten Hydraulikzylinder 8, 9 bestimmt.
Der Neigungswinkel wird durch das Ausmaß des Vorstehens des dritten
Hydraulikzylinders 10 bestimmt. Die Sensoren 27, 28 sind
durch Winkelsensoren zur Erfassung der Winkelposition an einem Gelenk punkt
gebildet. Jeder der Sensoren 27, 28 kann alternativ
durch Linearsensoren gebildet sein, die das Ausmaß des Vorstehens
des betreffenden Hydraulikzylinders erfassen.
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Die
Steuervorrichtung 25 umfasst eine zweite Steuereinheit 29,
siehe 3, zur Steuerung der Drehzahl des Motors 14 über die
Steuereinrichtung 31. Die zweite Steuereinheit 29 ist
funktionell (elektrisch) mit der ersten Steuereinheit 26 verbunden
und erhält
Informationen von dieser betreffend der gewünschten Motordrehzahl. Diese
gewünschte
Motordrehzahl wird wiederum durch den Grad des Drückens eines
Gaspedals 33 gesteuert. Ein Sensor, der das Drücken des
Gaspedals erfasst, ist mit der ersten Steuereinheit 26 gekoppelt.
Die Motordrehzahl wird somit mit gesteigertem Drücken des Gaspedals erhöht.
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Die
Motordrehzahl wird über
einen Motordrehzahlsensor 30 erfasst. Der Sensor 30 ist
elektrisch mit der ersten Steuereinheit 26 verbunden.
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Die
Fahrzeuggeschwindigkeit wird durch einen Sensor 32 auf
herkömmliche
Weise, beispielsweise durch Messung der Drehzahl einer Welle innerhalb
des Getriebes 15, erfasst.
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Die
Steuervorrichtung 25 umfasst eine Einrichtung 34 zur
Steuerung des Drehmomentwandlers 16. Die Wandlersteuereinrichtung 34 ist
elektrisch mit der Steuereinheit 26 verbunden und wird
durch dieselbe gesteuert. Die Wandlersteuereinrichtung 34 ist hier
zur Steuerung einer Sperrung des Drehmomentwandlers 16 ausgelegt.
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Die
Steuervorrichtung 25 umfasst eine Vielzahl von Einrichtungen 35 zur
Steuerung von Getriebeschaltpunkten in dem Getriebe 25.
Die Getriebesteuereinrichtungen 35 sind elektrisch mit
der Steuereinheit 26 verbunden und werden durch dieselbe gesteuert.
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Die
Steuereinrichtung 25 ist so ausgelegt, dass sie Gänge gemäß einer
Vielzahl von vorher bestimmten Schaltmodi schaltet. Das Schalten
in einen höheren
Gang findet bei unterschiedlichen minimalen Motordrehzahlen in zwei
unterschiedlichen Gangschaltmodi statt. Außerdem findet das Schalten
in einen niedrigeren Gang bei unterschiedlichen minimalen Fahrzeuggeschwindigkeiten
in zwei unterschiedlichen Gangschaltmodi statt. Ein Parameter zum Auswählen des
Gangschaltmodus ist der oben erwähnte
bestimmte Gerätezustand.
Es kann auch andere Parameter geben, die die Auswahl des Gangschaltmodus
beeinflussen.
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Außerdem sind
eine Vielzahl von Betätigungshebeln 22 in
der Kabine des Radladers für
eine Betätigung
durch den Fahrer angeordnet und elektrisch mit der Steuereinheit 26 zur
Steue rung von Bewegungen des Radladers 1 (und des Geräts 11)
verbunden. Die Signale von dem Betätigungshebeln 22 werden
auf eine charakteristische Weise in der Steuereinheit 26 abhängig von
den Positionssignalen von den Positionssensoren 27, 28 umgewandelt
und werden dann als Ausgangssignale zu der jeweiligen betreffenden
Antriebsstrangkomponente gesendet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Steuerung der Bewegungen des Radladers wird nachstehend gemäß einer
ersten Ausführungsform
in Verbindung mit den 4 und 5 beschrieben.
Der Radlader 1 ist in 5 mit einer
Schaufel 7 ausgestattet.
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In 4 ist
ein Beispiel für
eine Gangschaltprozedur zum Schalten zwischen dem ersten und zweiten
Gang gezeigt. Die Fahrzeuggeschwindigkeit ist auf der X-Achse definiert,
und die Motordrehzahl ist auf der Y-Achse definiert.
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Ein
Zustand des Geräts 11 ist
durch den Hebewinkel und den Neigungswinkel definiert. Insbesondere
sind drei Positionsbereiche für
den Hebewinkel, α,
definiert; "Schaufel
unten": α < –30°, "Schaufel dazwischen": –30° < α < 30° und "Schaufel angehoben": α > 30°. Auch für den Neigungswinkel, β, sind drei
Positionsbereiche definiert; "Schaufel nach
vorne": β < –30°, "Schaufel neutral": –30° < β < 30° und "Schaufel nach hinten": β > 30°. Diese drei Positionsbereiche
für den
Hebewinkel bzw. den Neigungswinkel ergeben 3 × 3 = 9 Gerätezustände.
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Jeder
der neun Gerätezustände entspricht einem
spezifischen Gangmodus. Jeder Gangmodus umfasst vorher bestimmte
Getriebeschaltpunkte, die für
einen optimalen Betrieb angepasst sind. Nachstehend folgen drei
Beispiele für
Gangmodi.
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Eine
erste Kurve 36, oder Linie, in dem Diagramm definiert die
Motordrehzahlgrenze für
das Schalten von Gang Nummer zwei zu Gang Nummer eins in einem ersten
Gangmodus. Die Gangschaltlinie ist für unterschiedliche Gangmodi
unterschiedlich, was durch einen Pfeil 50 angezeigt ist.
Eine zweite Kurve 38, oder Linie, in dem Diagramm definiert
die Motordrehzahlgrenze für
das Schalten von Gang Nummer zwei zu Gang Nummer eins in einem zweiten
Gangmodus. Die erste und zweite Kurve 36, 38 sind
hier durch gerade Linien bei unterschiedlichen Motordrehzahlen definiert.
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Eine
dritte Kurve 37, oder Linie, in dem Diagramm definiert
die Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenze zum Einrücken einer Sperrung in dem
Wandler 16 in einem dritten Gangmodus. Die Wandlersperrungslinie
ist für
unterschiedliche Gangmodi unterschiedlich, was durch einen Pfeil 51 angezeigt
ist. Eine vierte Kurve 39, oder Linie, in dem Diagramm
definiert die Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenze zum Einrücken einer
Sperrung in dem Wandler 16 in einem vierten Gangmodus.
Die dritte und vierte Kurve 37, 39 sind hier durch
gerade Linien bei unterschiedlichen Fahrzeugsgeschwindigkeiten definiert.
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Nachstehend
wird ein Fahrzeugzustand durch die Parameter Motordrehzahl und Fahrzeuggeschwindigkeit
definiert.
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Als
erstes Beispiel ist der erfasste Gerätezustand: Hebewinkel; "Schaufel unten" und Neigungswinkel; "Schaufel neutral". Dieser Gerätezustand
ist mit der ersten Kurve 36 in dem Diagramm verbunden (die
die Motordrehzahlgrenze für
das Schalten von Gang Nummer zwei zu Gang Nummer eins definiert). Außerdem ist
dieser Gerätezustand
auch mit der dritten Kurve 37 in dem Diagramm verbunden
(die die Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenze zum Einrücken einer Sperrung in dem
Wandler 16 definiert).
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Als
zweites Beispiel ist der erfasste Gerätezustand: Hebewinkel; "Schaufel angehoben" und Neigungswinkel; "Schaufel nach vorne". Für diesen Gerätezustand
ist das Herunterschalten zu Gang Nummer eins verboten und eine Sperrung
in dem Wandler ist auch verboten.
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Als
drittes Beispiel ist der erfasste Gerätezustand: Hebewinkel; "Schaufel unten" und Neigungswinkel; "Schaufel nach hinten". Dieser Gerätezustand
ist mit der zweiten Kurve 38 in dem Diagramm verbunden
(die die Motordrehzahlgrenze für
das Schalten von Gang Nummer zwei zu Gang Nummer eins definiert).
Außerdem
ist dieser Gerätezustand auch
mit der vierten Kurve 39 in dem Diagramm verbunden (die
die Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenze zum Einrücken einer Sperrung in dem
Wandler 16 definiert).
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Als
Alternative zu der Schaufel ist das oben beschriebene Verfahren
auch anwendbar, wenn der Radlader mit Palettengabeln ausgestattet
ist.
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Das
oben beschriebene Verfahren kann auch für Geräte mit mehr Freiheitsgraden
verwendet werden.
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5 ist
eine schematische Zeichnung des in 1 gezeigten
Radladers. Der Hebewinkel ist mit Bezugsziffer 46 an der
Position angezeigt, wo die Ladearmeinheit 6 mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist. Der Neigungswinkel ist mit Bezugsziffer 47 an
der Position angezeigt, wo die Schaufel 7 mit der Ladearmeinheit 6 verbunden
ist.
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In 6 ist
ein Radlader 1 mit einer Nutzholz umschließenden Gabel 40 ausgestattet.
Der Hebewinkel ist mit Bezugsziffer 46 an der Position
angezeigt, wo die Ladearmeinheit 6 mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist. Der Neigungswinkel ist mit Bezugsziffer 47 an
der Position angezeigt, wo die Gabel 40 mit der Ladearmeinheit 6 verbunden
ist. Ein derartiger Typ Gabel 40 umfasst zwei Arme 41, 42, die über eine
Gelenkverbindung 47 zum Umschließen von langgestreckten Stücken, wie
Nutzholz, zwischen ihnen relativ zueinander bewegbar sind. Ein derartiger
Gerätezustand
kann in diesem Fall nicht nur durch die Vielzahl von Gerätepositionsbereichen für den Hebewinkel
und den Neigungswinkel definiert sein, sondern zusätzlich durch
eine Vielzahl von Gerätepositionsbereichen
für die
relativen Positionen der zwei Gabeln 41, 42 definiert
sein.
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In 7 ist
ein Radlader 1 mit einem spezifischen Typ Ladearmeinheit
ausgestattet; einer sogenannten Hochhubeinrichtung 43 für Nutzholz.
Der Neigungswinkel ist mit Bezugsziffer 53 an der Position
angezeigt, wo die Ladearmeinheit 43 mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist. Der Hebewinkel ist mit Bezugsziffer 52 an
einem Gelenkpunkt zwischen zwei Armen in der Ladearmeinheit 6 angezeigt.
Wie bei der Ausführungsform
von 6 umfasst die Ladearmeinheit 43 eine
Gabel 48. Die Gabel 48 umfasst zwei Arme 44, 45,
die über
eine Gelenkverbindung 49 zum Umschließen von langgestreckten Stücken, wie
Nutzholz, zwischen ihnen relativ zueinander bewegbar sind. Außerdem ist
die Gabel 48 in der Ladearmeinheit an ihrem Verbindungspunkt
mit der Ladearmeinheit 43 drehbar angeordnet. Ein derartiger
Gerätezustand
kann in diesem Fall nicht nur durch die Vielzahl von Gerätepositionsbereichen
für den
Hebelwinkel, Neigungswinkel und die relative Position der zwei Gabeln 44, 45 definiert
sein, sondern zusätzlich
durch eine Vielzahl von Gerätepositionsbereichen
für den
Drehwinkel definiert sein.
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Die
Erfindung ist auch auf ein Computerprogramm mit einer Codeeinrichtung
zur Durchführung aller
der oben beschriebenen Verfahrensschritte gerichtet, wenn das Programm
an einem Computer durchgeführt
wird. Das Computerprogramm wird in einen Speicher in der Steuereinheit
geladen. Das Computerprogramm kann durch Drahtlostechnik, beispielsweise über das
Internet, zu der Steuereinheit gesendet werden.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf ein Computerprogrammerzeugnis mit einer Programmcodeeinrichtung
gerichtet, die auf einem computerlesbaren Medium zur Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens gespeichert ist, wenn das Programmerzeugnis
auf einem Compu ter durchgeführt
wird. Das computerlesbare Medium kann die Form einer Diskette oder
einer CD-ROM haben.
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Die
oben erwähnte
Steuereinheit (ECU) 26 wird auch oft als CPU (Steuerleistungseinheit)
oder einfach als Fahrzeugcomputer bezeichnet.
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Die
Erfindung ist in keiner Weise auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
stattdessen ist eine Reihe von Alternativen und Abwandlungen möglich, ohne
von dem Umfang der folgenden Ansprüche abzuweichen.
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Beispielsweise
ist die in 2 gezeigte Getriebeauslegung
nur als Beispiel für
ein Getriebe anzusehen, das zur Ausführung des Bewegungsverfahrens
verwendet werden kann.
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Außerdem kann
der Gangmodus die Steuerung der Motordrehzahl umfassen.
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Zusätzlich können die
zwei Steuereinheiten 26, 29 zu einer einzelnen
Steuereinheit integriert sein.
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Als
Alternative oder Ergänzung
zur Steuerung von Getriebeschaltpunkten und einer Sperrung in dem
Wandler kann die Steuereinheit so ausgelegt sein, dass sie eine
Drehmomentkurve in dem Motor einstellt.
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Als
Alternative oder Ergänzung
zu der vertikalen Position kann der Gerätezustand die Bewegungsgeschwindigkeit
des Geräts
umfassen.
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Die
Erfindung kann auch für
einen Gabelstapler zum Handhaben von Paletten in der Industrie angewandt
werden.