DE102008043109A1 - Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine - Google Patents

Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine Download PDF

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Abstract

Im Rahmen des Verfahrens zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine wird von einer Schaltung der Wandlerüberbrückungskupplung das anstehende Motor- oder Turbinenmoment ermittelt, wobei in Abhängigkeit des ermittelten Motor- oder Turbinenmoment der Gradient des Motormomentes während der Schaltung und optional eine definierte Zeit nach der Schaltung über die Getriebesteuerung derart geführt wird, dass eine Beschleunigung des Fahrzeugs und somit ein Beschleunigungsstoß beim Schalten reduziert bzw. vermieden wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Zur Reduzierung der Verlustleistung in einem hydrodynamischen Drehmomentwandler wird nach dem Stand der Technik bei Lastschaltgetrieben eine Wandlerüberbrückungskupplung eingesetzt, durch die das Turbinenrad des Wandlers mit dem Pumpenrad verbindbar ist. Bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung entsteht somit eine verlustlose Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebe des Fahrzeugs.
  • Bei bisher bekannten Anwendungen bei Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise bei Dumper, Grader und Kranfahrzeugen erfolgt das Schließen und Öffnen der Wandlerüberbrückungskupplung in Abhängigkeit der Turbinendrehzahl unter Berücksichtigung der Wandlerkennlinie. Hierbei wird eine offene Wandlerüberbrückungskupplung im Schließsinne betätigt, wenn die Turbinendrehzahl einen Schwellenwert überschreitet, bei dem das Turbinendrehmoment bei geschlossener und offener Wandlerüberbrückungskupplung gleich groß ist. Nach dem Stand der Technik wird eine geschlossene Wandlerüberbrückungskupplung im Öffnungssinne betätigt, wenn die Turbinendrehzahl einen Schwellenwert unterschreitet, bei dem das Turbinendrehmoment bei geschlossener und offener Wandlerüberbrückungskupplung gleich groß ist. Diese Schaltpunkte werden durch die Drehzahldifferenz zwischen der Turbine und der Pumpe ermittelt.
  • Diese Vorgehensweise resultiert in den unteren Gängen darin, dass bei Schaltungen der Wandlerüberbrückungskupplung im Teillastbereich durch einen von der Motordrückung während der Schaltung verursachten Anstieg des Motormomentes ein Beschleunigen des Fahrzeuges verursacht wird, welches in der Regel vom Fahrer als unangenehmer Schaltstoß empfunden wird.
  • Aus der DE 37 12 498 C2 ist ein Verfahren zur Integralregelung eines Motors und eines Automatgetriebes, zwischen denen ein Drehmomentwandler angeordnet ist, der eine Überbrückungskupplung aufweist, welche in mindestens einer Schaltstufe des Automatgetriebes einrückbar ist, im Rahmen dessen das Motordrehmoment während eines Schaltvorgangs geregelt wird, um Schaltstöße zu unterdrücken.
  • Bei dem bekannten Verfahren wird die Regelung des Motordrehmoments beim Hochschalten in Abhängigkeit von dem ermittelten Zustand der Überbrückungskupplung eingeleitet, wobei im ausgerückten Zustand der Überbrückungskupplung die Regelung des Motordrehmoments dann eingeleitet wird, wenn die gegenwärtig erfasste Motordrehzahl unter die vorhergehend erfasste Motordrehzahl absinkt und wobei im eingerückten Zustand der Überbrückungskupplung die Regelung des Motordrehmoments dann eingeleitet wird, wenn die gegenwärtig erfasste Motordrehzahl unter einen Wert absinkt, der sich durch Multiplikation der Abtriebswellendrehzahl mit dem Übersetzungsverhältnis der zuvor eingestellten Schaltstufe des Automatgetriebes ergibt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine anzugeben, durch dessen Durchführung die Schaltqualität der Schaltungen der Wandlerüberbrückungskupplung, insbesondere im Teillastbereich verbessert wird. Hierbei soll die Beschleunigung und somit der Beschleunigungsstoß beim Schalten der Wandlerüberbrückungskupplung weitgehend reduziert bzw. vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Demnach wird ein Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung vorgeschlagen, im Rahmen dessen das Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung durch eine Motorführung während des Schließvorgangs beeinflusst wird, indem der Anstieg des Motormomentes d. h. der Gradient des Motormomentes reduziert wird.
  • Zu diesem Zweck wird vor einer Schaltung der Wandlerüberbrückungskupplung das anstehende Motor- oder Turbinenmoment ermittelt, wobei in Abhängigkeit des ermittelten Motor- oder Turbinenmomentes der Gradient des Motormomentes während der Schaltung und optional eine definierte Zeit nach der Schaltung über die Getriebesteuerung derart geführt wird, dass eine Beschleunigung des Fahrzeugs und somit ein Beschleunigungsstoß beim Schalten reduziert bzw. vermieden wird.
  • Hierbei wird das Motormoment von der Motorsteuerung erfasst und über das CAN (Controller Area Network) an die Getriebesteuerung übermittelt; das Turbinenmoment wird über das in der Getriebesteuerung angelegte Wandlerkennfeld ermittelt.
  • Vorzugsweise erfolgt die Führung des Gradienten des Motormomentes während der Schaltung in Abhängigkeit des vor der Schaltung der Wandlerüberbrückungskupplung anstehenden Motor- oder Turbinenmomentes anhand einer in der Getriebesteuerung abgelegten ersten Kennlinie.
  • Der Gradient des Motormomentes kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch nach dem Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung für eine definierte Zeit geführt werden, wobei dies vorzugsweise über eine in der Getriebesteuerung abgelegte zweiten Kennlinie erfolgt. Hierbei kann vorgesehen sein, dass das Moment rampenförmig an das der Gaspedalstellung entsprechende Moment geführt wird.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass die zweite Kennlinie mit der ersten Kennlinie übereinstimmt bzw. dass zur Führung des Gradienten des Motormomentes nach der Schaltung die erste Kennlinie verwendet wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Konzeption kann während des Schließens der Wandlerüberbrückungskupplung der Anstieg des Motormomentes, insbesondere bei Teillastschaltungen reduziert bzw. vermieden werden, wodurch der Beschleunigungsstoß beim Schalten reduziert wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3712498 C2 [0005]

Claims (5)

  1. Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass vor einer Schaltung der Wandlerüberbrückungskupplung das anstehende Motor- oder Turbinenmoment ermittelt wird und in Abhängigkeit des ermittelten Motor- oder Turbinenmomentes der Gradient des Motormomentes während der Schaltung und optional eine definierte Zeit nach der Schaltung über die Getriebesteuerung derart geführt wird, dass eine Beschleunigung des Fahrzeugs und somit ein Beschleunigungsstoß beim Schalten reduziert bzw. vermieden wird.
  2. Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Motormoment von der Motorsteuerung erfasst und über das CAN an die Getriebesteuerung übermittelt wird, wobei das Turbinenmoment über das in der Getriebesteuerung angelegte Wandlerkennfeld ermittelt wird.
  3. Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung des Gradienten des Motormomentes während der Schaltung in Abhängigkeit des vor der Schaltung der Wandlerüberbrückungskupplung anstehenden Motor- oder Turbinenmomentes anhand einer in der Getriebesteuerung abgelegten ersten Kennlinie erfolgt.
  4. Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine, nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass der Gradient des Motormomentes für eine definierte Zeit nach der Schaltung über die Getriebesteuerung geführt wird, dies über eine in der Getriebesteuerung abgelegte zweiten Kennlinie erfolgt.
  5. Verfahren zum Schließen der Wandlerüberbrückungskupplung in einem Lastschaltgetriebe einer Arbeitsmaschine, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Motormoment rampenförmig an das der Gaspedalstellung entsprechende Moment geführt wird.
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