-
QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
-
Die
vorliegende Anmeldung ist eine Anmeldung gemäß 35 U. S. C., Section 111
(a) unter Beanspruchung der Priorität der provisorischen US-Anmeldung
Nr. 60/467,155, eingereicht am 2. Mai 2003 gemäß 35 U. S. C., Section 111
(b), gemäß 35 U.
S. C., Section 119 (e) (1).
-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dispersion, die dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
enthält.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
enthaltende Dispersion, worin die dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern in
einem Harz gleichförmig
dispergiert sind, ein Verfahren zum Herstellen der Dispersion, ein
Harzverbundmaterial, hergestellt unter Verwendung der Dispersion,
worin die dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern gleichförmig
zugemischt sind, ein Verfahren zum Herstellen des Harzverbundmaterials
und die Verwendung des Harzverbundmaterials (als elektrisch leitendes
Material oder wärmeleitendes
Material.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Das
Dispergieren von Kohlenstofffasern in einer Matrix, beispielsweise
einem Harz, ist eine weit verbreitet eingesetzte und allgemeine
Technik, um einem Gegenstand Elektroleitfähigkeit oder Wärmeleitfähigkeit zu
verleihen. Unter diesen Kohlenstofffasern sind dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
besonders nützlich,
weil die Zugabe bereits geringer Mengen davon zu einer deutlichen
Verbesserung der Elektroleitfähigkeit oder
Wärmeleitfähigkeit
führt,
ohne dass die mit der Verarbeitung der erhaltenen Harzzusammensetzung
zusammenhängenden
nachteiligen Auswirkun gen auftreten und ohne dass das Aussehen eines
Formprodukts beeinträchtigt
wird (
japanisches Patent Nr.
2862578 (
US Patent Nr.
5,643,990 )).
-
Wenn
Kohlenstofffasern in ein Harz einverleibt werden, muss gemischt
werden, so dass die Kohlenstofffasern gleichförmig in dem Harz enthalten
sind. Im allgemeinen wird ein solches Mischen von Kohlenstofffasern
in das Harz durch ein Verfahren durchgeführt, bei dem Kohlenstofffasern
zu einem geschmolzenen Harz gegeben werden, danach unter Verwendung
eines Zweischneckenextruders oder einer modifizierten Schraubentrommel
geknetet wird. Um jedoch in ein unregelmäßig geformtes Harz dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
mit einem Faserdurchmesser von 0,001 bis 5 μm und einem Verhältnis der
Faserlänge
zum Faserdurchmesser (Längen/Breitenverhältnis) von
5 bis 15 000 gleichförmig
einzumischen, ist ein Schmelzknetverfahren mit dem Problem behaftet,
dass viel Energie aufgewandt werden muss und während des Knetens dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
brechen.
-
In
einem Versuch zur Bereitstellung eines bequemeren Verfahrens zum
Erhalten eines gleichförmigen Gemisches
von dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern in einem Harz haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung deshalb die Herstellung einer Dispersion versucht, worin
feine Kohlenstofffasern in einem organischen Lösungsmittel eines thermoplastischen
Harzes gleichförmig
dispergiert sind. Wenn eine gleichförmige Dispersion von feinen
Kohlenstofffasern in einem thermoplastischen Harz erhalten werden
kann, kann die Dispersion auf einen Gegenstand, beispielsweise ein
Substratmaterial, durch Beschichten, Sprühen, Eintauchen und dergleichen
aufgetragen werden, und danach kann das Lösungsmittel durch Trocknen
entfernt werden, wodurch auf einfache Weise eine thermoplastische
Harzzusammensetzung (Verbund) hergestellt wird, die auf dem Substrat
darin gleichförmig
dispergierte feine Kohlenstofffasern enthält, als Material für elektrische
Leitfähigkeit
oder Wärmeleitfähigkeit.
-
Als
Stand der Technik, der ein Dispersionssystem von Kohlenstofffasern
in einem organischen Lösungsmittel
betrifft, offenbart die
japanische
Patentveröffentlichung
(kokai) Nr. 2002-255528 eine
Mikroteilchendispersion, hergestellt durch Dispergieren von feinen
Teilchen in einem bipolaren aprotischen Lösungsmittel (Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid oder Acetonitril). Kohlenstoffnanoröhrchen mit
einer Größe von etwa
10 nm bis 10 μm
werden in der Veröffentlichung
als Beispiel von Mikroteilchen genannt. Die Verwendung eines bipolaren
aprotischen Lösungsmittels
(Dimethylformamid), welches in der genannten Veröffentlichung offenbart ist,
durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung führte jedoch dazu, dass keine
gleichförmige
Dispersion bezüglich
der dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern erhalten werden konnte. Die Dispergierung von
dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern in einem einzigen Lösungsmittel, nämlich Tetrahydrofuran, Benzol
oder Dichlormethan, durch mechanisches Rühren führte überdies dazu, dass Klumpen
von dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern, die anfänglich
vorhanden waren, nicht zerfielen, so dass keine Dispersion erhalten
werden konnte.
-
Das
Dokument
WO 03/028128 des
Standes der Technik offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffmaterials
und dessen Verwendung.
-
OFFENBARUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
-
Dementsprechend
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Dispersion bereitzustellen,
worin dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern mit einem Faserdurchmesser von 0,001 bis 5 μm und einem
Längen/Breitenverhältnis von
5 bis 15 000 in einem Harz gleichförmig dispergiert sind, und
ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Harzzusammensetzung, hergestellt unter Verwendung der vorstehend
erwähnten
Dispersion, worin die dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern gleichförmig zugemischt
sind, als Verfahren zu deren Herstellung und die Verwendung des
Harzverbundmaterials, erhalten aus der vorstehend erwähnten Dispersion
beispielsweise durch Beschichten, als elektroleitendes Material
oder wärmeleitendes
Material.
-
Angesichts
dessen haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung umfangreiche
Untersuchungen fortgesetzt und gefunden, dass eine Harzlösung, worin
dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern gleichförmig dispergiert
sind, leicht erhalten werden kann, indem als ein Harz ein Polymer,
das als Wiederholungseinheit eine strukturelle Einheit mit mindestens
einer zyklischen Struktur enthält,
und ein bestimmtes organisches Lösungsmittel
mit einem ET-Wert von 45 oder weniger eingesetzt wird, wobei der
Wert ein Lösungsmittelparameter
ist, der aus dem Absorptionsspektrum von Pyridinium-N-phenolbetain
berechnet wird ("Shin-jikken
Kagaku Koza" ("New Experimental
Chemistry") 14 (V),
2594 (1978); Ann., 661,1 (1963)), und haben somit die vorliegende
Erfindung gemacht.
-
Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung eine Dispersion, die dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
enthält,
und ein Verfahren zu deren Herstellung, sowie ein elektrisch leitendes
Material und ein wärmeleitendes
Material, hergestellt unter Verwendung eines Harzverbundmaterials,
das wie vorstehend beschrieben aus einem Dispersionssystem hergestellt
wurde.
- 1. Eine dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
enthaltende Dispersion, die aus dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern mit
einem Faserdurchmesser von 0,001 bis 5 μm und einem Längen/-Breitenverhältnis von
5 bis 15.000 in einer Lösung
eines in einem organischen Lösungsmittel
löslichen
Harzes und aus einem organischen Lösungsmittel besteht, welches
einen ET-Wert von 45 oder weniger hat, wobei der ET-Wert ein Lösungsmittelparameter
ist, der aus dem Absorptionsspektrum von Pyridinium-N-phenolbetain berechnet
wird, worin Klumpen der Kohlenstofffasern teilweise zersetzt sind,
so dass zugelassen wird, dass getrennte individuelle Filamente der
Kohlenstofffasern dispergiert vorhanden sind, und worin das Massenverhältnis der
dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern zu dem in einem organischen Lösungsmittel löslichen
Harz, "Kohlenstofffasern":"in einem organischen Lösungsmittel
lösliche
Harz", 0,1 bis 80:20
bis 99,9 ist und worin der Harzanteil in der Dispersion 0,1 bis
60 Massen-% ist.
- 2. Die dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion nach Anspruch 1, worin
die Kohlenstofffasern so vorhanden sind, dass die Kohlenstofffaserklumpen
mit einem Durchmesser von 40 μm oder
weniger und getrennte individuelle Kohlenstofffaserfilamente vermengt
sind.
- 3. Die dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion nach Anspruch 1 oder 2,
worin die dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern 0,001 bis 5 Massen-% Bor enthalten.
- 4. Die dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion nach Anspruch 1 oder 2,
worin das in einem organischen Lösungsmittel
lösliche
Harz ein Harz ist, das ein Polymer mit einer strukturellen Wiederholungseinheit
enthält,
die zumindest teilweise eine zyklische Struktur umfasst.
- 5. Die dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion nach Anspruch 1 oder 2,
worin das in einem organischen Lösungsmittel
lösliche
Harz beliebig unter Polystyrol, Polycarbonat, Polyarylat, Polysulfon,
Polyetherimid, Polyethylenterephthalat, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid,
Polybutylenterephthalat, Polyimid, Polyamidoimid, Polyether-etherketon
oder Polyamidsäure
oder einem Gemisch davon ausgewählt
ist.
- 6. Die dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das organische Lösungsmittel
einen ET-Wert von 45 oder weniger hat und eine Struktur aufweist,
die teilweise zyklisch ist, wobei der ET-Wert ein Lösungsmittelparameter
ist, der aus dem Absorptionsspektrum von Pyridinium-N-phenolbetain
berechnet wird.
- 7. Die dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion nach Anspruch 1, wobei
das organische Lösungsmittel
beliebig unter Tetrahydrofuran (THF), N-Methylpyrrolidon, Benzol,
Toluol, Cyclohexan, ã-Butyrolacton,
Butylcellosolve oder einem Gemisch davon ausgewählt ist.
- 8. Ein Verfahren zum Herstellen einer Dispersion nach Anspruch
1, welches die Stufe umfasst, bei der ein Harz in einem organischen
Lösungsmittel
aufgelöst
wird, dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern mit einem Faserdurchmesser von 0,001 bis 5 μm und einem
Längen/Breitenverhältnis von
5 bis 15.000 zugegeben werden und das erhaltene Gemisch einem Rühren und/oder
einer Ultraschallbehandlung unterworfen wird.
- 9. Ein Verfahren zum Herstellen einer Dispersion nach Anspruch
1, welches die Stufe umfasst, bei der eine in einem organischen
Lösungsmittel
lösliches
Harz und dampfphasengezüchtete
feine Kohlenstofffasern mit einem Faserdurchmesser von 0,001 bis
5 μm und
einem Längen/Breitenverhältnis von
5 bis 15.000 gemischt werden und das erhaltene Gemisch zu einem
organischen Lösungsmittel
gegeben wird.
- 10. Ein Verfahren zum Herstellen eines Harzverbundmaterials,
welches dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass eine dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern enthaltende
Dispersion nach einem der Ansprüche
1 bis 7 auf ein Substratmaterial gegeben wird und das Lösungsmittel
dann entfernt wird.
- 11. Ein Harzverbundmaterial, welches dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
enthält
und nach dem Verfahren nach Anspruch 10 erhältlich ist.
- 12. Ein elektrisch leitendes Material, das ein nach dem Verfahren
des Anspruchs 10 erhältliches
Harzverbundmaterial umfasst.
- 13. Ein thermisch leitendes Material, das ein durch das Verfahren
nach Anspruch 10 erhältliches
Harzverbundmaterial umfasst.
-
Die
Kohlenstofffasern, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können,
sind dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern mit einem Faserdurchmesser von 0,001 μm bis 5 μm und einem
Längen/Breitenverhältnis von
5 bis 15 000. Bevorzugte Beispiele solcher Kohlenstofffasern umfassen
Kohlenstofffasern, die aus der Dampfphase gezüchtet wurden, wobei die Fasern
in einer Hochtemperaturatmosphäre
durch Blasen einer gasförmigen
organischen Verbindung zusammen mit Eisen oder einem ähnlichen
Element als Katalysator hergestellt werden können (vgl.
japanisches Patent Nr. 2778434 ).
-
Die
aus der Dampfphase gezüchteten
Kohlenstofffasern (dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern) können beispielsweise
die unmittelbar erhaltenen Kohlenstofffasern sein; Kohlenstofffasern,
die durch thermische Behandlung der unmittelbar erhaltenen Kohlenstofffasern
bei 800 bis 1500°C
erhalten werden; oder Kohlenstofffasern, die durch Graphitieren
von unmittelbar erhaltenen Kohlenstofffasern bei 2000 bis 3000°C erhalten
werden. Vorzugsweise werden die dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern bei
etwa 1500°C
thermisch behandelt oder vor der Verwendung bei 2000 bis 3000°C graphitiert.
-
Während des
Graphitierungsverfahrens wird ein Element, wie B, Al, Be oder Si,
vorzugsweise B, welches die Kristallisation von Kohlenstoff fördert, bei
Bedarf zu den dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern gegeben, um die dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern herzustellen,
wobei die Kohlenstoffkristalle der Fasern eine geringe Menge (0,001
bis 5 Massen-%, vorzugsweise 0,01 bis 2 Massen-%) eines Kristallisationsförderungselements
enthalten (
WO00/585326 ).
-
Das
zum Ausbilden einer erfindungsgemäßen Dispersion einzusetzende
Harz kann ein thermoplastisches Harz, ein wärmehärtendes Harz oder eine beliebige
andere Art eines Harzes sein, solange es in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist. Das in einem organischen Lösungsmittel
lösliche
Harz kann ein Harz, einschließlich
ein Polymer, mit einer strukturellen Wiederholungseinheit sein,
die mindestens teilweise eine zyklische Struktur aufweist. Die zyklische
Struktur kann zusätzlich
zu Kohlenstoffatomen Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome
enthalten.
-
Beispiele
des Harzes umfassen Polystyrol, Polycarbonat (PC), Polyarylat (PAR),
Polysulfon, Polyetherimid, Polyethylensulfid, Polyphenylensulfid
(PPS), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT),
Polyimid, Polyamidoimid, Polyetheretherketon, modifiziertes Polyphenylenoxid
und Polyamidsäure.
-
Bevorzugte
Beispiele des Harzes umfassen Polystyrol, Polycarbonat, Polyarylat,
Polysulfon, Polyetherimid, Polyethylensulfid, Polyphenylensulfid,
Polybutylenterephthalat, Polyimid, Polyamidoimid, Polyetheretherketon,
Polyamidsäure
und Gemische davon.
-
Das
Massenverhältnis
der dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern zu dem in einem organischen Lösungsmittel löslichen
Harz variiert in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Verwendung des Harzverbundmaterials. Das Verhältnis, d.
h. Kohlenstofffaser:Harz, das in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist, fällt
im allgemeinen in den Bereich von 0,1:99,9 bis 80:20, und der Harzgehalt
der Dispersion ist 0,1 bis 60 Massen-% Wenn die Menge der dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern unter 0,1 Massen-% ist, kann eine zufriedenstellende
elektrische Leitfähigkeit
oder Wärmeleitfähigkeit
der Zusammensetzung nach dem Entfernen des Lösungsmittels nicht erzielt
werden, wohingegen, wenn die Menge der Fasern über 80 Massen-% steigt, die aus
der Harzdispersion erhaltene Harzüberzugszusammensetzung zur
Brüchigkeit
neigt.
-
Das
als Dispersionsmedium in der vorliegenden Erfindung eingesetzte
organische Lösungsmittel
hat vorzugsweise einen ET-Wert
von 45 oder weniger, wobei der ET-Wert ein Lösungsmittelparameter ist, der
aus dem Absorptionsspektrum von Pyridinium-N-phenolbetain berechnet wird ("Shin-jikken Kagaku
Koza" ("New Experimental
Chemistry") 14 (V),
2594 (1978)); Ann., 661,1 (1963)). Bevorzugte Beispiele des Lösungsmittels umfassen
Dichlormethan, Chloroform, Dimethoxyethan, Ethylacetat, Brombenzol,
Chlorbenzol, Tetrahydrofuran (THF), Anisol, Dioxan, Diethylether,
Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, Toluol, Cyclohexan, Hexan und Isooctan.
Stärker
bevorzugte Lösungsmittel
haben eine zyklische Struktur, und Beispiele davon umfassen Tetrahydrofuran
(THF), N-Methylpyrrolidon,
Benzol, Toluol, Cyclohexan und γ-Butyrolacton.
-
Das
aufgelöste
Harz wird in einer Menge von 60 Massen-% oder weniger zugegeben,
um die Dispergierung zu erleichtern.
-
Beispielsweise
kann durch Auflösen
eines Harzes in einem organischen Lösungsmittel, durch Zugeben
von dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern und durch anschließendes Rühren oder Ultraschallbehandeln
des Gemisches eine stabile Dispersion hergestellt werden.
-
Der
Zustand der Dispersion unterscheidet sich in Abhängigkeit von dem Zustand der
dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern. Bevor sie dispergiert werden, sind die einzelnen
Filamente der dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern im allgemeinen nicht voneinander getrennt. Eher
sind sie als ein Agglomerat mit einem Durchmesser von etwa 100 μm vorhanden.
Wenn solche dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern durch das erfindungsgemäße Verfahren dispergiert werden,
werden die einzelnen Filamente der dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern in der erhaltenen Dispersion voneinander getrennt.
Oder die erhaltene Dispersion kann Agglomerate mit einem jeweiligen
Durchmesser von etwa 40 μm
oder weniger und einzelne Kohlenstofffaserfilamente in einem vermengten
Zustand enthalten.
-
Das
als Harz eingesetzte Polycarbonat, zu dem dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
mit einem Faserdurchmesser von 0,15 μm und einem Längen/Breitenverhältnis von
70 nach einer Hitzebehandlung bei 2800°C in einer Menge von 5 Massen-%
gegeben worden waren, wurde in Benzol (BZ, ET-Wert = 34,5), Tetrahydrofuran
(THF, ET-Wert = 37,4), Dichlormethan (DCM, ET-Wert = 41,1), Dimethylformamid
(DMF, ET-Wert = 43,8) oder Acetonitril (ATN, ET-Wert = 46,0) gegeben, um 10 %ige (Massen-%)
Dispersionen des Harzes herzustellen, und danach wurde mit einem
Rührer
30 Minuten gerührt.
Wenn das organische Lösungsmittel Benzol,
Tetrahydrofuran, Dichlormethan oder Dimethylformamid ist, bewirkt
die erhaltene, dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern enthaltende Dispersion keine Ausfällung von
dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern selbst nach dem Stehenlassen während einer Woche. Im Gegensatz
dazu beginnt, wenn das organische Lösungsmittel Acetonitril ist,
die erhaltene Dispersion am zweiten Tag auszufällen, wodurch ein klarer Überstand
gebildet wird.
-
Das
Auftragen der erfindungsgemäßen Dispersion
auf ein Substrat (beispielsweise eine Schaltplatte) durch das Beschichtungstrocknungsverfahren
(worin nach dem Beschichten das enthaltene Lösungsmittel durch Trocknen
verdampft wird, ermöglicht
die Herstellung eines Harzverbundmaterials, worin dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
gleichförmig
dispergiert sind. Auf diese Weise erhaltene Material haben hervorragende
elektrische Leitfähigkeit
und Wärmeleitfähigkeit.
Für das
Auftragen der erfindungsgemäßen Dispersion
auf ein Substrat können
herkömmliche
Verfahren zum Auftragen einer Paste oder einer Dispersion eingesetzt
werden. Beispielsweise kann die Beschichtung unter Verwendung eines
Rakelmessers, durch Siebdrucken oder Schleuderbeschichtung gebildet
werden. Für
das Trocknen des Lösungsmittels
der Beschichtung können
herkömmliche
Verfahren eingesetzt werden, die üblicherweise zum Verdampfen
von Lösungsmitteln verwendet
werden, beispielsweise das Wärmetrocknen
oder das Vakuumtrocknen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1(A) und 1(B) sind
Aufnahmen mit einem optischen Mikroskop einer Dispersion auf PC/THF-Basis von
VGCF und einer Dispersion auf PS/THF-Basis von VGCF.
-
2(A) und 2(B) sind
Aufnahmen eines optischen Mikroskops von dünnen Filmen, die durch Schleuderbeschichten
einer Dispersion auf PC/THF-Basis von VGCF bzw. durch Schleuderbeschichten
einer Dispersion auf PS/THF-Basis von VGCF gebildet wurden.
-
3(A) und 3(B) sind
Aufnahmen eines optischen Mikroskops einer Dispersion auf PS/BZ-Basis
von VGCF und einer Dispersion auf PS/DMF-Basis von VGCF.
-
4(A) und 4(B) sind
Aufnahmen mit einem optischen Mikroskop von dünnen Filmen, gebildet durch Schleuderbeschichten
einer Dispersion auf PS/BZ-Basis von VGCF bzw. durch Schleuderbeschichten
einer Dispersion auf PS/DMF-Basis von VGCF.
-
5 ist
eine Aufnahme mit einem optischen Mikroskop einer Dispersion von
VGCF in einer Mischlösung
von Polyamidsäure/N-methyl-2-pyrrolidon, γ-Butyrolacton
und Butylcellosolve.
-
6(A) und 6(B) sind
Aufnahmen mit einem optischen Mikroskop von Dispersionen von VGCF
in THF (A) bzw. DCM (B).
-
7(A) und 7(B) sind
Aufnahmen mit einem optischen Mikroskop von Dispersionen von VGCF
in BZ (A) bzw. DMF (B).
-
8 ist
eine Aufnahme mit einem optischen Mikroskop einer Dispersion auf
PS/ATN-Basis von VGCF.
-
9 ist eine Aufnahme mit einem optischen
Mikroskop einer Dispersion auf PMMA/THF-Basis von VGCF.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschrieben.
-
Beispiel 1:
-
Eine
10 %ige (Massen-%) Lösung
von Polycarbonat (PC; ein Produkt von Teijin Chemicals Ltd., AD5503;
Zahlenmittel des Molekulargewichts = 20 000, Massenmittel des Molekulargewichts
= 32 000) in Tetrahydrofuran (THF) wurde hergestellt. Zu der Lösung wurden
dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern (VGCF, registrierte Marke, ein Produkt von Showa
Denko K. K.) mit einem Faserdurchmesser von 0,15 μm und einem
Längen/Breitenverhältnis von
70 nach Hitzebehandlung bei 2800°C
in einer Menge von 0,2 Massen-% gegeben, und danach wurde 30 Minuten
bei 600 Upm mit einem mechanischen Rührer gerührt.
-
Eine
Dispersion, in der die dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern gleichförmig dispergiert
waren, wurde erhalten. Nach dem Stehenlassen der Dispersion während 7
Tagen bei Raumtemperatur wurde keine Ausfällung von dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern beobachtet. Die Beobachtung unter einem optischen
Mikroskop bestätigte,
dass individuelle Filamente von VGCF (eingetragene Marke) ganz hervorragend dispergiert
waren. Es wurde ein Schleuderbeschichten durchgeführt, indem
mehrere Töpfchen
der Dispersion auf ein Deckglas aufgetragen wurden und das Deckglas
5 Sekunden bei 100 Upm, 10 Sekunden bei 1000 Upm und 5 Sekunden
bei 100 Upm gedreht wurde, wodurch ein dünner Film eines Verbundmaterials
hergestellt wurde. Der erhaltene dünne Film enthielt VGCF (eingetragene
Marke) in einem hervorragend dispergierten Zustand.
-
Auf ähnliche
Weise wurde ein dünner
Film unter Verwendung einer Dispersion und Einsatz des Schleuderbeschichtungsverfahrens
hergestellt, außer
dass das vorstehend eingesetzte Polycarbonat (PC) durch Polystyrol
ersetzt wurde (PS; Produkt von Asahi Kasei, PS666, Zahlenmittel
des Molekulargewichts = 420 000, Massenmittel des Molekulargewichts
= 1 000 000).
-
Die 1 und 2 zeigen
Aufnahmen mit einem optischen Mikroskop der Dispersionen und der
erhaltenen dünnen
Filme.
-
Beispiel 2:
-
Die
Kombination von Polystyrol (PS) und THF, die in Beispiel 1 eingesetzt
wurde, wurde so modifiziert, dass Benzol (BZ) oder Dimethylformamid
(DMF) anstelle von THF eingesetzt wurde, wodurch eine Dispersion hergestellt
wurde und durch Schleuderbeschichten ein dünner Film gebildet wurde.
-
Die 3 und 4 zeigen
Aufnahmen durch ein optisches Mikroskop der Dispersionen und der
erhaltenen dünnen
Filme.
-
Beispiel 3:
-
Eine
Lösung
wurde durch Auflösen
von 5 Massen-% Polyamidsäure
(welches ein Vorläufer
von Polyimid ist) in einem Lösungsmittel,
hergestellt durch Mischen von N-Methyl-2-pyrrolidon, γ-Butyrolacton und
Butylcellosolve in einem Massenverhältnis von 30:30:35, herbestellt.
VGCF (eingetragene Marke) wurde zu der Lösung in einer Menge von 2 Massen-%
oder 5 Massen-%, bezogen auf das Polymer, gegeben, und danach wurde
mit einem Magnetrührer
20 Minuten bei 200 Upm gerührt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 7 Tage stehengelassen. Sowohl
die Dispersion, die 2 Massen-% VGCF (registrierte Marke) enthielt,
als auch die Dispersion von 5 Massen-% VGCF (registrierte Marke)
zeigten keine Ausfällung
von dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern. Die Beobachtung unter einem optischen Mikroskop
bestätigte,
dass individuelle Filament von VGCF (registrierte Marke) ganz hervorragend
dispergiert waren.
-
Die
Aufnahme durch das optische Mikroskop ist in 5 gezeigt.
Ein dünner
Film eines Verbunds wurde durch Schleuderbeschichten gebildet, indem
mehrere Tröpfchen
der Dispersion auf ein Deckglas aufgetragen wurden und das Deckglas
5 Sekunden bei 100 Upm, 10 Sekunden bei 1000 Upm und 5 Sekunden
bei 100 Upm gedreht wurde. Der erhaltene dünne Film enthielt VGCF (eingetragene
Marke) in einem hervorragend dispergierten Zustand.
-
Beispiel 4:
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte, dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern enthaltende
Dispersion wurde auf ein Substrat einer Schaltplatte durch Siebdrucken
aufgetragen, dann mit Luft getrocknet, um einen Überzugsfilm aus einem dampfphasengezüchtete Kohlenstofffasern
enthaltenden Verbund herzustellen. Die elektrische Leitfähigkeit
des Überzugsfilms
wurde beurteilt (Beurteilungsprobe Nr. 1). Getrennt davon wurden Überzugsfilme
durch Variieren der Mengen von Polycarbonat und dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern wie in Tabelle 1 gezeigt gebildet (Beurtei lungsproben
Nrn. 2 bis 4). Außerdem
wurde ein weiterer Überzugsfilm durch
Verwendung von Polystyrol (PS; ein Produkt von Asahi Kasei, PS666,
Zahlenmittel des Molekulargewichts = 420 000, Massenmittel des Molekulargewichts
= 1 000 000) anstelle von Polycarbonat gebildet, und es wurde die
elektrische Leitfähigkeit
der erhaltenen Probe (Beurteilungsprobe Nr. 5) beurteilt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
VGCF
wurde jeweils in das Lösungsmittel
Tetrahydrofuran (THF), Dichlormethan (DCM), Benzol (BZ) und Dimethylformamid
(DMF) gegeben, so dass eine VGCF (eingetragene Marke)-Konzentration
von 0,2 Massen-% erhalten wurde. Jedes Gemisch wurde mit einem mechanischen
Rührer
30 Minuten bei 600 Upm gerührt,
wodurch eine Dispersion erhalten wurde. Die Dispersion wurde zwischen
einem Objektträger
und einem Deckglas sandwichartig gegeben und dann unter ein optisches
Mikroskop zur Beobachtung des Dispersionszustandes von VGCF (eingetragene
Marke) bei einer Vergrößerung von
x400 gegeben. Anfänglich
vorhandene Klumpen von VGCF (eingetragene Marke) wurden immer noch
beobachtet. Nachdem die Dispersion bei Raumtemperatur stehengelassen
wurde, wurde am zweiten Tag die Ausfällung von dampfphasengezüchteten Kohlenstofffasern
beobachtet. Die 6 und 7 zeigen
Aufnahmen der Dispersionen durch ein optisches Mikroskop.
-
Vergleichsbeispiel 2:
-
Das
in Beispiel 2 eingesetzte Lösungsmittel
THF wurde durch Acetonitril (ATN) ersetzt, wodurch eine Dispersion
erhalten wurde. 8 zeigt eine Aufnahme der Dispersion
durch ein optisches Mikroskop.
-
Vergleichsbeispiel 3:
-
Das
in Beispiel 1 eingesetzte Harz PC wurde durch Polymethylmethacrylat
(PMMA; ein Produkt von Asahi Kasei, 60N, Zahlenmittel des Molekulargewichts
= 76 000, Massenmittel des Molekulargewichts = 150 000) ersetzt,
wodurch eine Dispersion hergestellt wurde.
9 zeigt
eine Aufnahme der Dispersion durch ein optisches Mikroskop. Tabelle 1
Nr. | Konzentration
in der Dispersion | spezifischer Durchgangswiderstand (Ωcm) |
thermoplastisches Harz/Konzentration (Massen-%) | dampfphasengezüchtete Fasern
(Massen-%) |
1 | Polycarbonat/10 | 0,2 | 1010 |
2 | Polycarbonat/40 | 10 | 101 |
3 | Polycarbonat/30 | 20 | 100 |
4 | Polycarbonat/20 | 30 | 100 |
5 | Polystyrol/40 | 10 | 101 |
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Herstellung einer Harzlösung,
worin dampfphasengezüchtete
Kohlenstofffasern gleichförmig
dispergiert sind, durch die Verwendung von dampfphasengezüchteten
Kohlenstofffasern mit einem Faserdurchmesser von 0,001 bis 5 μm und einem
Längen/Breitenverhältnis von
5 bis 15 000, eines Harzes, das in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist, und eines unpolaren Lösungsmittels mit
einem ET-Wert von 45 oder weniger als organisches Lösungsmittel,
wobei der ET-Wert ein Lösungsmittelparameter
ist, der aus dem Absorptionsspektrum von Pyridinium-N-phenolbetain
berechnet wird. Elektrisch leitende Materialien und wärmeleitende
Materialien können
aus der Dispersion beispielsweise durch Beschichten auf einfache
Weise erhalten werden.