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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Datenübertragung
von einem Mobil-Endgerät
zu einem Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems,
wobei das Mobil-Endgerät
eine Medium-Zugangs-Steuereinheit umfasst und auf ein Mobil-Endgerät, das individuelle
Prioritäten
verwendet.
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Technischer Hintergrund
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W-CDMA
(Wideband Code Division Multiple Access) ist eine Funkschnittstelle
für das
IMT-2000 (International Mobile Communication)-System, das als Mobilfunk-Telekommunikationssystem
der dritten Generation standardisiert wurde. Es stellt eine Vielfalt
von Diensten, wie Sprachdienste und mobile Multimedia-Kommunikationsdienste,
in einer flexiblen und effizienten Weise zur Verfügung. Die
Standardisierungsgremien in Japan, Europa, USA und weiteren Ländern haben
gemeinschaftlich ein 3rd Generation Partnership Project (3GPP) gegründet, um
gemeinsame Funkschnittstellen-Spezifikationen für W-CDMA zu entwickeln.
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Die
standardisierte Europäische
Version von IMT-2000 wird gemeinhin UMTS (Universal Mobile Telekommunication
System) genannt. Die erste Version der UMTS-Spezifikation wurde
1999 veröffentlicht
(Release 99). Zwischenzeitlich wurden durch die 3GPP in den Versionen
4 und 5 etliche Verbesserungen des Standards vorgenommen und Diskussionen über weitere
Verbesserungen sind im Rahmen einer Version 6 im Gange.
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Der
dedicated channel (DCH) für
den Downlink und den Uplink und der downlink shared channel (DSCH)
wurden in Version 99 und in Version 4 definiert. In den folgenden
Jahren erkannten die Entwickler, dass zur Bereitstellung von Multimedia-Diensten – oder Datendiensten
im Allgemeinen – ein
asymmetrischer Hochgeschwindigkeits-Zugriff implementiert werden
musste. In Version 5 wurde der high-speed downlink packet access
(HSDPA) eingeführt.
Der neue high-speed downlink shared channel (HS-DSCH) stellt dem
Benutzer einen downlink Hochgeschwindigkeits-Zugriff von dem UMTS
Radio Access Network (RAN) zu den Kommunikations-Endgeräten, genannt
die User-Equipments in den UMTS-Spezifikationen, zur Verfügung.
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Die
am weitesten verbreiteten Verfahren zur Fehlererkennung für Nicht-Echtzeit-Dienste
beruhen auf Automatic Repeat reQuest (ARQ)-Verfahren, die mit einer
Forward Error Correction (FCC) kombiniert werden, Hybrid ARQ genannt.
Wenn ein Cyclic Redundancy Check (CRC) einen Fehler entdeckt, fordert
der Empfänger
den Sender auf, zusätzliche
Bits oder ein neues Datenpaket zu senden. Von den verschiedenen
existierenden Verfahren sind das stop-and-wait (SAW) und das selective-repeat
(SR) continous ARQ die in der Mobilkommunikation die am meisten
verwendeten.
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Eine
Dateneinheit wird vor der Übertragung
codiert. Abhängig
von der Anzahl der Bits, die neu übertragen werden, können drei
verschiedene Typen von ARQ definiert werden.
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In
HARQ Typ I werden die Datenpakete, auch PDUs (Packet Data Unit)
genannt, die fehlerhaft sind, verworfen und eine neue Kopie dieser
PDU wird von neuem übertragen
und getrennt decodiert. Es existiert keine Verbindung zu vorhergehenden
oder späteren
Versionen dieser PDU. Bei der Verwendung von HARQ Typ II wird die
fehlerhafte PDU, die neu übertragen
werden muss, nicht verworfen, sondern wird mit einigen inkrementellen
Redundanz-Bits, die von dem Sender geliefert werden, für die anschließende Decodierung
zusammengefasst. Neu übertragene
PDUs besitzen manchmal höhere
Coderaten und werden in dem Empfänger
mit gespeicherten Werten zusammengefasst. Das bedeutet, dass bei
jeder neuen Übertragung
nur ein kleines Maß an
Redundanz hinzugefügt
wird.
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Schließlich ist
HARQ Typ III nahezu das gleiche Paket-Neuübertragungs-Verfahren wie Typ
II und unterscheidet sich nur dahingehend, dass jede neue übertragene
PDU selbstdecodierbar ist. Dies impliziert, dass die die PDU ohne
Zusammenführung
mit vorhergehenden PDUs decodierbar ist. In den Fällen, in
denen einige PDUs schwer beeinträchtigt
sind, sodass nahezu keine Information wiederverwendbar ist, können selbstdecodierbare
Pakete vorteilhaft verwendet werden.
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Bei
der Verwendung von chase-combining führen die neu übertragenen
Pakete identische Symbole. In diesem Fall werden die mehrfach empfangenen
Pakete entweder auf symbol-by-symbol
oder auf bit-by-bit Basis zusammengeführt (siehe auch D. Chase: „Code combining:
A maximum-likelihood decoding approach for combining an arbitrary
number of noisy packets",
IEEE Transactions on Communications, Col. COM-33, pages 385 bis
393, May 1985). Diese zusammengefassten Werte werden in Soft-Puffern
des jeweiligen HARQ-Prozesses
gespeichert.
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Paket-Scheduling
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Paket-Scheduling
kann ein Algorithmus zur Verwaltung von Funkressourcen sein, welcher
für die
Zuweisung von Übertragungszeiten
und Übertragungsformaten
an die für
ein gemeinsam genutztes Medium zugelassenen Nutzer verwendet wird.
Scheduling kann in paketbasierten mobilen Funknetzen in Verbindung
mit adaptiver Modulation und Codierung verwendet werden, um Durchsatz/Kapazität zu maximieren,
z. B. bei günstigen
Kanalbedingungen für
die Zuweisung von Übertragungszeiten
an die Benutzer. Der Paket-Datendienst
in UMTS kann für
die interaktiven und die Hintergrund-Verkehrsklassen anwendbar sein,
allerdings kann er auch für
Streaming-Dienste genutzt werden. Verkehr, der zu den interaktiven
und den Hintergrundklassen gehört,
wird als non real time (NRT) Verkehr behandelt und durch den Paket-Scheduler
gesteuert. Die Paket-Scheduling-Methodiken können charakterisiert werden
durch:
- • Scheduling-Dauer/Frequenz:
Die Dauer, über
die Benutzer zeitlich im Voraus eingeplant sind.
- • Bedienungsreihenfolge:
Die Reihenfolge, in der Benutzer bedient werden, z. B. Zufallsreihenfolge
(round robin) oder entsprechend der Kanalqualität (C/I oder Durchsatz-basiert).
- • Zuweisungsverfahren:
Das Kriterium für
die Zuweisung von Ressourcen, z. B. gleiches Datenaufkommen oder
gleiche Leistungs-/Code-/Zeiten-Ressourcen für alle anstehenden Benutzer
pro Zuweisungs-Intervall.
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Der
Paket-Scheduler für
den Uplink ist in 3GPP UMTS R99/R4/R5 zwischen dem Radio Network
Controller (RNC) und dem User Equipment aufgeteilt. Auf dem Uplink
entspricht die Ressource Luftschnittstelle, die von verschiedenen
Benutzern gemeinsam genutzt werden soll, der empfangenen Gesamtleistung
an einem Knoten B und folglich ist es die Aufgabe des Schedulers,
die Leistung unter den User Equipment(s) zuzuteilen. In den gegenwärtigen UMTS
R99/R4/R5 Spezifikationen steuert der RNC die maximale Rate/Leistung,
die ein User Equipment während
einer Uplink-Übertragung übertragen
darf, durch Zuweisung eines Satzes von verschiedenen Transportformaten
(Modulationsverfahren, Coderate, usw.) an jedes User Equipment.
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Die
Einrichtung und Rekonfiguration eines solchen TFCS (transport formst
combination set) kann durch Verwendung des Radio Ressource Control
(RRC) Datentransfers zwischen dem der RNC und dem User Equipment
erreicht werden. Das User Equipment darf basierend auf seinem eigenen
Status, z. B. verfügbare Leistung
und Puffer-Status, eigenständig
unter den zugewiesenen Transportformat-Kombinationen auswählen. In
den gegenwärtigen
UMTS R99/R4/R5 Spezifikationen gibt es keine Steuerung hinsichtlich
der Zeit, die den Uplink-Übertragungen
des User Equipments auferlegt sind. Der Scheduler kann zum Beispiel
auf der Basis von Übertragungs-Zeitintervallen
arbeiten.
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UMTS Architektur
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Die
High-Level Architektur des Universal Mobile Telecommunication System
(UMTS) ist in 1 gezeigt (siehe 3GPP TR 25.401: „UTRAN
Overall Description",
erhältlich
unter http://www.3gpp.org). Die Netzwerkkomponenten sind funktionsgemäß gegliedert
in das Core Network (CN) 101, das UMTS Terrestrial Radio Access
Network (UTRAN) 102 und das User Equipment (UE) 103.
Das UTRAN 102 ist zuständig
für die
Erledigung aller funkbezogenen Funktionalitäten, während das CN 101 verantwortlich
ist für
das Routing der Anrufe und der Datenverbindungen zu externen Netzen.
Die Verbindungen zwischen diesen Netzwerkkomponenten sind durch
offene Schnittstellen (Iu, Uu,) definiert. Es soll bemerkt werden,
dass das UMTS System modular aufgebaut ist und es daher möglich ist,
dass es mehrere Netzwerkkomponenten des gleichen Typs aufweist.
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2 verdeutlicht
die derzeitige Architektur des UTRAN. Eine Anzahl von Radio Network
Controllern (RNCs) 201, 202 sind mit dem CN 101 verbunden.
Jeder RNC 201, 202 steuert eine oder mehrere Basisstationen
(Node Bs) 203, 204, 205, 206,
die wiederum mit den User Equipments kommunizieren. Ein RNC, der verschiedene
Basisstationen steuert, heißt
Controlling RNC (C-RNC) für
diese Basisstationen. Eine Gruppe von gesteuerten Basisstationen
und ihr dazugehörender
RNC wird als Radio Network Subsystem (RNS) 207, 208 bezeichnet.
Für jede
Verbindung zwischen dem User Equipment und dem UTRAN stellt ein
RNS das Service RNS (S-RNS) dar. Es erhält die sogenannte Iu-Verbindung
zu dem Core Network (CN) 101 aufrecht. Falls erforderlich,
unterstützt
das Drift RNS (D-RNS) 302 das Serving RNS (S-RNS) 301,
indem es Funkressourcen, wie in 3 gezeigt,
zur Verfügung
stellt. Die dazugehörigen
RNCs heißen
Serving RNC (S-RNC) und Drift RNC (D-RNC). Es ist auch möglich und oft der Fall, dass
das C-RNC und das D-RNC identisch sind und daher die Abkürzungen
S-RNC oder RNC tragen.
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Enhanced Uplink Dedicated Channel (E-DCH)
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Uplink-Verbesserungen
für die
Dedicated Transport Channels (DICH) werden gegenwärtig durch
die 3GPP Technical Specification Group RAN untersucht (siehe 3GPP
TR 25.896: „Feasibility
Study for Enhanced Uplink for UTRA FDD (Release 6)", erhältlich unter
http://www.3gpp.org). Weil der Einsatz von IP-basierten Diensten
zunehmend wichtiger wird, gibt es einen wachsenden Bedarf, die Abdeckung
und den Durchsatz des RAN zu verbessern sowie die Verzögerung auf
dem Uplink Dedicated Transport Channel zu reduzieren. Streaming-,
interaktive und Hintergrunddienste können aus diesem verbesserten
Uplink Nutzen ziehen.
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Eine
Verbesserung ist die Verwendung von adaptiven Modulations- und Codierverfahren
(AMC) in Verbindung mit Node B gesteuertem Scheduling, also eine
Verbesserung an der Uu-Schnittstelle. In dem existierenden R99/R4/R5
System befindet sich die Steuerung der maximalen Uplink-Datenrate
in dem RNC. Durch Verlagerung des Schedulers in den Node B kann
die auf Grund der Signalisierung an der Schnittstelle zwischen RNC
und Node B eingebrachte Verzögerung
reduziert werden, wodurch der Scheduler in der Lage ist, schneller
auf zeitliche Änderungen
der Uplink-Last zu reagieren. Dies kann die Überalles-Verzögerung
in der Kommunikation zwischen dem User Equipment und dem RAN vermindern.
Daher ist das Node B gesteuerte Scheduling in der Lage, die Uplink-Interferenzen besser
zu beherrschen und die Varianz der Rauscherhöhung durch schnellere Zuweisung
von höheren
Datenraten zu glätten,
wenn die Uplink-Last sinkt und entsprechend eine Beschränkung der
Uplink-Datenraten vorzunehmen, wenn die Uplink-Last steigt. Die
Abdeckung und der Zellen-Durchsatz können durch eine bessere Kontrolle
der Uplink-Interferenzen
verbessert werden.
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Eine
andere Maßnahme,
die in Betracht gezogen werden kann, um die Verzögerung auf dem Uplink zu vermindern,
ist die Einführung
einer kürzeren
TTI (Transmission Time Interval)-Länge für den E-DCH, verglichen mit
anderen Transportkanälen.
Ein Übertragungs-Zeitintervall der
Länge von
2 ms wird gegenwärtig
für die
Verwendung auf dem E-DCH untersucht, wohingegen ein Übertragungs-Zeitintervall
von 10 ms im Allgemeinen auf den anderen Kanälen verwendet wird. Hybrid
ARQ, eine der Schlüsseltechnologien
in HSDPA, wird ebenfalls für
den Enhanced Uplink Dedicated Channel in Erwägung gezogen. Das Hybrid ARQ
Protokoll zwischen einem Node B und dem User Equipment erlaubt schnelle
Neu-Übertragungen
von fehlerbehafteten empfangenen Dateneinheiten und kann daher die
Anzahl von RLC (Radio Link Control) Neu-Übertragungen und die damit
verbundenen Verzögerungen
vermindern. Das kann die Qualität
des Dienstes, die der Nutzer erfährt,
verbessern.
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Um
die oben beschriebenen Verbesserungen zu unterstützen, wird ein neuer MAC Sub-Layer eingeführt, der
im Folgenden MAC-eu genannt wird (siehe 3GPP TSG RAN WG1, meeting#31,
Tdoc R01-030284, „Scheduled
and Automatic Mode Operation for the Enhanced Uplink"). Die Funktionseinheiten
dieses neuen Sub-Layers, der in den folgenden Abschnitten detaillierter
beschrieben wird, können
in dem User Equipment und Node B angesiedelt sein. Auf der Seite
des User Equipments führt
der Mac-eu die neue Aufgabe aus, die Daten der oberen Schicht (z.
B. Mac-d) in die neuen Enhanced Transport Channels zu multiplexen
und die HARQ Protokoll-Übertragungseinheiten
zu verarbeiten.
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Weiterhin
kann der am Mac-eu Sub-Layer in dem S-RNC während des Handovers auf der
Seite des UTRAN beendet werden. Daher kann sich der Reordering-Puffer
für die
Reordering-Funktionalität
ebenfalls in dem S-RNC befinden.
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E-DCH MAC Architektur im User
Equipment
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4 zeigt
die exemplarische Überalles-E-DCH-Architektur
auf der Seite des User Equipments. Eine neue MAC-Funktionseinheit,
die MAC-eu 403, ist der MAC-Architektur von Rel/99/4/5
hinzugefügt
worden. Die MAC-eu 405 Einheit ist detaillierter in 5 wiedergegeben.
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Es
gibt M verschiedene Datenströme
(MAC-d), die Datenpakete führen,
die von dem User Equipment zu Node B zu übertragen sind. Diese Datenströme können verschiedene
QoS (Quality of Service) aufweisen, zum Beispiel Verzögerungs-
und Fehler-Erfordernisse, und können
verschiedene Konfigurationen der HARQ-Instanzen erfordern. Daher
können
die Datenpakete in verschiedenen Priority Queues gespeichert werden.
Die Gruppe der HARQ Übertragungs-
und Empfangseinheiten, die sich in dem User Equipment bzw. in Node
B befinden, werden als HARQ-Prozess bezeichnet. Der Scheduler wird
die QoS-Parameter bei der Zuordnung der HARQ-Prozesse zu verschiedenen
Priority Queues berücksichtigen.
MAC-eu Einheiten empfangen Scheduling-Information von Node B (Netzwerkseite)
mittels Layer-1 Signalisierung.
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E-DCH MAC Architektur im UTRAN
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Während des
Soft-Handover-Vorgangs können
die MAC-eu Einheiten in der E-DCH MAC Architektur auf der Seite
des UTRAN über
den Node B (MAC-eub) und den S-RNC (MAC- eur) verteilt sein. Der Scheduler in
Node B wählt
die aktiven Nutzer aus und führt
eine Datenraten-Steuerung durch Bestimmung und Signalisierung einer
verlangten Rate, einer vorgeschlagenen Rate oder einer TFC (Transport
Format Combination)-Schwelle, die den aktiven Nutzer (UE) auf eine
zur Übertragung
gestattete Untermenge der TFCS (Transport Format Combination Set)
beschränkt,
durch.
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Jede
MAC-eu Einheit entspricht einem Nutzer (UE). In 6 ist
die Node B Architektur detaillierter dargestellt. Es kann festgehalten
werden, dass jeder HARQ Empfangseinheit ein bestimmter Umfang oder
Bereich des Soft-Pufferspeichers für die Zusammenfassung der Bits
der Pakete von offenstehenden neuen Übertragungen zugeordnet ist.
Wenn ein Paket erfolgreich empfangen worden ist, wird es an den
Reordering-Puffer weitergeleitet, der eine in-sequence Zuführung an
die obere Schicht bereitstellt. Gemäß der dargestellten Implementierung
befindet sich der Reordering-Puffer während des Soft-Handovers in
dem S-RNC (siehe
3GPP TSG RAN WG1, meeting#31: „HARQ
Structure", Tdoc
R1-030247, erhältlich
unter http://www.3gpp.org). In 7 ist die
S-RNC MAC-eu Architektur gezeigt, die den Reordering-Puffer des
entsprechenden Nutzers (UE) umfasst. Die Anzahl der Reordering-Puffer
ist gleich der Anzahl der Datenströme in der entsprechenden MAC-eu
Einheit auf Seiten des User Equipments. Daten- und Steuerinformationen
werden während
des Soft-Handovers von allen „Active
Set"-Node Bs zum
S-RNC gesendet.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die erforderliche Soft-Puffergröße von dem
verwendeten HARQ Verfahren abgehängt,
zum Beispiel erfordert ein HARQ Verfahren, das inkrementelle Redundanz
(IRA) verwendet, mehr Soft-Puffer als eines mit chase combining
(CC).
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E-DCH Signalisierung
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E-DCH
verknüpfte
Steuer-Signalisierung, die für
den Betrieb eines besonderen Verfahrens erforderlich ist, besteht
aus Uplink- und Downlink-Signalisierung. Die Signalisierung hängt von
den in Betracht gezogenen Verbesserungen des Uplinks ab.
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Um
Node B gesteuertes Scheduling zu ermöglichen (z. B. Node B gesteuertes
Zeit- und Raten-Scheduling), muss das User Equipment gewisse Anforderungs-Nachrichten
auf dem Uplink zur Datenübertragung an
Node B senden. Die Anforderungs-Nachricht kann Status-Information eines
User Equipment enthalten, zum Beispiel Puffer-Status, Power-Status,
Schätzung
der Kanalqualität.
Die Anforderungs-Nachricht wird im Folgenden als Scheduling-Information (SI)
bezeichnet. Aufbauend auf dieser Information kann ein Node B die Erhöhung des
Rauschens schätzen
und das UE zeitlich einplanen. Mit einer Genehmigungs-Nachricht, die auf dem
Downlink von dem Node B zu dem UE in gesendet wird, weist der Node
B dem UE die TFCS mit maximaler Datenrate und das Zeitintervall,
in dem die UE senden darf, zu. Die Genehmigungs-Nachricht wird im Folgenden
als Scheduling Assignment (SA) bezeichnet.
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Auf
dem Uplink muss das User Equipment dem Node B mit einer Datenraten-Angabe-Nachricht melden,
dass es notwendig ist, die übertragenen
Pakete korrekt zu decodieren, z. B. transport block size (TBS), Ebene
der Modulations- und Codierverfahren (MCS) usw. Darüberhinaus
muss das User Equipment, falls HARQ verwendet wird, HARQ-bezogene
Steuerinformationen mitteilen (z. B. Hybrid ARQ Prozess-Nummer, HARQ
Sequenz-Nummer, bezeichnet als New Data Indicator (NDI) für UMTS Rel.
5, Redundancy Version (RV), Rate matching parameters, usw).
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Nach
dem Empfang und der Decodierung der übertragenen Pakete auf dem
Enhanced Uplink Dedicated Channel (E-DCH) muss der Node B dem User
Equipment durch jeweiliges Senden von ACK/NAK auf dem Downlink mitteilen,
ob die Übertragung
erfolgreich war.
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Mobility Management in Rel99/4/5 UTRAN
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Bevor
einige Verfahren im Zusammenhang mit dem Mobility Management erklärt werden,
werden im Folgenden zuerst einige häufig verwendete Ausdrücke definiert.
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Eine
Funkverbindung kann als Verbindung zwischen einem einzelnen UE und
einem einzelnen UTRAN-Zugriffspunkt definiert werden. Ihre physikalische
Umsetzung umfasst Radio Bearer Übertragungen.
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Ein
Handover kann als Transfer einer UE Verbindung von einem Radio Bearer
zu einem anderen (Hard Handover) mit einem zeitweisen Abbruch der
Verbindung aufgefasst werden oder als Aufnahme/Ausschluss eines
Radio Bearers in/von einer UE Verbindung, sodass das UE ständig mit
dem UTRAN verbunden bleibt (Soff Handover). Das Soft Handover ist
charakteristisch für
Netze, die Code Division Multiple Access (CDMA)-Technologie verwenden.
Die Ausführung
des Handovers kann in dem Mobilfunknetz durch den S-RNC gesteuert
werden, wenn die gegenwärtige
UTRAN Architektur als Beispiel genommen wird.
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Die
aktive Gruppe, die mit einem UE verbunden ist, umfasst eine Gruppe
von Funkverbindungen, die gleichzeitig in einen bestimmten Kommunikationsdienst
zwischen dem UE und dem Funknetz eingebunden sind. Eine Update-Prozedur
für die
aktive Gruppe kann angewandt werden, um die aktive Gruppe in der
Kommunikation zwischen dem UE und dem UTRAN zu ändern. Die Prozedur kann drei
Funktionen umfassen: Hinzufügen
der Funkverbindung, Entfernen der Funkverbindung und kombiniertes
Hinzufügen
und Entfernen der Funkverbindung. Die maximale Anzahl gleichzeitiger
Funkverbindungen ist auf acht festgelegt. Neue Funkverbindungen
werden zu der aktiven Gruppe hinzugefügt, sobald die Pilotsignalstärken der
jeweiligen Basisstationen bezogen auf das Pilotsignal des stärksten Elements
innerhalb der aktiven Gruppe eine bestimmte Schwelle überschreiten.
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Eine
Funkverbindung wird von der aktiven Gruppe entfernt, sobald die
Stärke
des Pilotsignals der jeweiligen Basisstation bezogen auf das stärkste Element
in der aktiven Gruppe eine bestimmte Schwelle unterschreitet. Die
Schwelle für
das Hinzufügen
einer Funkverbindung wird typischerweise höher gewählt als die für das Entfernen
der Funkverbindung. Daher bilden die Ereignisse Hinzufügen und
Entfernen eine Hysterese in Bezug auf die Pilotsignalstärken.
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Messungen
des Pilotsignals können
von dem UE mittels RRC-Signalisierung an das Netz berichtet werden
(z. B. zum S-RNC). Bevor die Messergebnisse gesendet werden, wird
gewöhnlich
eine Filterung vorgenommen, um schnelles Fading auszumitteln. Eine
typische Filterdauer beträgt
ungefähr
200 ms und trägt zu
der Handover-Verzögerung
bei. Basierend auf den Messergebnissen, kann das Netz (z. B. S-RNC)
entscheiden, die Ausführung
einer der Funktion der Update-Prozedur der Aktivgruppe auszulösen (Hinzufügen/Entfernen
eines Node B zu/von der aktuellen aktiven Gruppe).
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E-DCH – Node B gesteuertes Scheduling
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Node
B gesteuertes Scheduling ist eines der technischen Merkmale für den E-DCH,
das vorgesehen wurde, um einen effizienteren Einsatz der Uplink-Leistungsressourcen
zu erreichen und damit einen höheren Zelldurchsatz
im Uplink bereitzustellen sowie die Abdeckung zu erhöhen. Der
Ausdruck "Node B
gesteuertes Scheduling" bezeichnet
die Möglichkeit,
für den
Node B innerhalb der durch den RNC gesetzten Grenzen die Gruppe
der TFCs zu kontrollieren, aus der das UE eine geeignete TFC auswählen kann.
Die Gruppe der TFCs ist, aus der das UE eigenständig eine TFC auswählen kann,
wird im Folgenden als "Node
B gesteuertes TFC subset" bezeichnet.
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Das "Node B gesteuerte
TFC subset" ist
eine Untermenge der TFCs, die, wie in 8 zu sehen,
durch den RNC konfiguriert werden. Die UE wählt unter Anwendung des Rel5
TFC selection algorithm eine geeignete TFC aus dem "Node B gesteuerten
TFC subset" aus.
Jede TFC in dem "Node
B gesteuerten TFC subset" kann durch
das UE ausgewählt
werden, vorausgesetzt, es gibt genügend Leistungsspielraum, genügend verfügbare Daten
und die TFC ist nicht in dem blockierten Zustand. Es existieren
für den
E-DCH zwei grundsätzliche
Ansätze
für die
Ablaufplanung der UE Übertragung.
Die Scheduling-Verfahren
können
alle als Verwaltung der TFC-Auswahl in dem UE betrachtet werden
und unterscheiden sich hauptsächlich
in der Art, wie der Node B diesen Prozess und die damit verbundenen
Signalisierungsanforderungen beeinflussen kann.
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Node B gesteuertes Rate Scheduling
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Das
Prinzip dieses Scheduling-Ansatzes ist es, dem Node B zu erlauben,
die Auswahl der Transportformat-Kombinationen in dem User Equipment
durch schnelle TFCS Beschränkungs-Kontrolle
zu steuern und zu beschränken.
Ein Node B kann durch Layer-1 Signalisierung das "Node B gesteuerte
Subset" erweitern/verkleinern,
aus welchem das User Equipment eigenständig Transportformat-Kombination
auswählen
kann. In Node B gesteuertem Rate Scheduling können alle Uplink-Übertragungen
gleichzeitig ablaufen, allerdings mit einer so niedrigen Rate, dass
die Rauscherhöhungs-Schwelle
an dem Node B nicht überbeschritten
wird. Daher können
sich Übertragungen
von verschiedenen User Equipments zeitlich überlappen. Mit Rate Scheduling kann
ein Node B nur das Uplink TFCS beschränken, aber besitzt keine Kontrolle
darüber,
zu welcher Zeit die UEs Daten auf dem E-DCH übertragen. Weil der Node B
in Unkenntnis der Anzahl der UEs ist, die zur gleichen Zeit übertragen,
kann keine genaue Kontrolle der Uplink-Rauscherhöhung in der Zelle möglich sein
(siehe 3GPP TR 25.896: „Feasibility
study for Enhanced Uplink for UTRA FDD (Release 6)", version 1.0.0,
available at http://www.3gpp.org).
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Zwei
neue Layer-1 Nachrichten wurden eingeführt, um durch Layer-1 Signalisierung
zwischen dem Node B und dem User Equipment die Steuerung der Transportformat-Kombinationen zu
ermöglichen.
Ein Rate Request (RR) kann auf dem Uplink von dem User Equipment
an den Node B gesendet werden. Mit dem RR kann das User Equipment
den Node B ersuchen, das „Node
B gesteuerte TFC Subset" in
einem Schritt zu erweitern/verkleinern. Darüberhinaus kann ein Rate Grant
(RG) von Node B auf dem Downlink an das User Equipment gesendet
werden. Durch Verwendung des RGs kann der Node B das "Node B gesteuerte
TFC Subset" ändern, zum
Beispiel durch Senden von Up/Down-Befehlen. Das neue "Node B gesteuerte
TFC Subset" ist
bis zum nächsten
Update gültig.
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Node B gesteuertes Rate und
Time Scheduling
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Das
grundlegende Prinzip des Node B gesteuerten Time und Rate Scheduling
ist es (theoretisch nur), einer Untermenge von User Equipments zu
gestatten, zu einer vorgegebenen Zeit in der Weise zu senden, dass
die gewünschte
Gesamt-Rauscherhöhung
am Node B nicht überschritten
wird. Anstatt Up/Down-Befehle zu senden, um in einem Schritt das „Node B
gesteuerte TFC Subset" zu
erweitern/verkleinern, kann ein Node B die Transportformat-Kombinationsuntermenge
durch ausdrückliche
Signalisierung, z. B. durch Senden eines TFCS-Indikators (der ein
Zeiger sein kann), auf jeden beliebigen Wert aktualisieren.
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Darüberhinaus
kann ein Node B die Startzeit und die Gültigkeitsdauer, während der
ein User Equipment senden darf, festlegen. Updates des "Node B gesteuerten
TFC Subsets" für verschiedene
User Equipments können
durch den Scheduler koordiniert werden, um bis zu einem möglichen
Grad zu vermeiden, dass sich Übertragungen
von mehreren User Equipments zeitlich überlappen. Auf dem Uplink von
CDMA-Systemen stören
sich gleichzeitige Übertragungen
immer gegenseitig. Daher kann der Node B durch Steuerung der Anzahl
der User Equipments, die gleichzeitig Daten auf dem E-DCH übertragen,
eine genauere Kontrolle des Uplink-Störpegels in der Zelle ausüben. Der
Node B Scheduler kann entscheiden, welche User Equipments senden
dürfen
und der entsprechende TFCS-Indikator
wird auf der Grundlage eines transmission time interval (TTI) gesetzt,
basierend z. B. auf dem Puffer-Status des User Equipments, dem Leistungs-Status
des User Equipments und dem verfügbaren „interference
Rise over Thermal (ROT) margin" an
Node B.
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Zwei
neue Layer-1 Nachrichten werden eingeführt, um Node B gesteuertes
Time und Rate Scheduling zu unterstützen. Ein Scheduling Information
Update (SI) kann von dem User Equipment auf dem Uplink an Node B
gesendet werden. Falls das User Equipment Bedarf sieht, eine Scheduling-Anfrage
an Node B zu senden (z. B. liegen neue Daten in dem Puffer des User
Equipments vor), kann ein User Equipment die erforderliche Scheduling-Information senden.
Mit dieser Scheduling-Information stellt das User Equipment dem
Node B Information über
seinen Status bereit, zum Beispiel seine Puffer-Belegung und verfügbare Sendeleistung.
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Ein
Scheduling Assignment (SA) kann auf dem Downlink von Node B an das
User Equipment gesendet werden. Beim Empfang des Scheduling Request
kann der Node B ein User Equipment basierend auf der Scheduling
Information (SI) und Parameter, wie an dem Knoten B verfügbarer RoT-Spielraum,
zeitlich einplanen. In dem Scheduling Assignment (SA) kann der Node
B den TFCS-Indikator und nachfolgende Übertragungs-Startzeit sowie
die Gültigkeitsperiode
mitteilen, die von dem User Equipment verwendet werden.
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Node
B gesteuertes Time und Rate Scheduling stellt, wie zuvor oben erwähnt, verglichen
mit dem nur ratengesteuerten Scheduling eine genauere RoT-Steuerung
zur Verfügung.
Jedoch wird diese genauere Kontrolle der Störung an diesem Node B auf Kosten
von mehr Signalisierungs-Overhead und Scheduling-Verzögerung (Scheduling-Anfrage
und Scheduling-Zuweisungsnachrichten) erzielt, verglichen mit ratengesteuertem Scheduling.
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In 9a ist
eine allgemeine Scheduling-Prozedur mit Node B gesteuertem Time
und Rate Scheduling gezeigt. Wenn ein User Equipment zur Übertragung
von Daten auf dem E-DCH eingeplant werden will, sendet es zuerst
eine Scheduling-Anfrage an Node B. Tprop bezeichnet
hier die Ausbreitungszeit auf der Luftschnittstelle. Der Inhalt
dieser Scheduling-Anfrage
sind Informationen (Scheduling-Informationen), z. B. Puffer-Status
und Leistungs-Status
des User Equipments. Beim Empfang dieser Scheduling-Anfrage kann
der Node B die erhaltenen Informationen verarbeiten und die Scheduling-Zuweisung
festlegen. Das Scheduling erfordert die Verarbeitungszeit Tschedule. Diese Scheduling-Zuweisung, die
den TFCS-Indikator und die entsprechende Startzeit und Gültigkeitsperiode
umfasst, kann dann auf dem Downlink an das User Equipment gesendet
werden. Nach Erhalt der Scheduling-Zuweisung beginnt das User Equipment
die Übertragung
auf dem E-DCH in dem zugewiesenen Übertragungs-Zeitintervall.
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Die
Verwendung von entweder Rate Scheduling oder Time and Rate Scheduling
kann durch die verfügbare
Leistung beschränkt
sein, weil der E-DCH mit einer Mischung weiterer Übertragungen
durch die User Equipments auf dem Uplink existieren muss. Diese
Koexistenz von verschiedenen Scheduling-Modi stellt eine Flexibilität bei dem
Bedienen verschiedener Verkehrstypen da. Zum Beispiel kann Verkehr
mit geringem Datenumfang und/oder höherer Priorität, so wie
TCP ACK/NACK, gesendet werden, indem nur ein Raten-Steuermodus mit eigenständigen Übertragungen
verwendet wird, verglichen mit der Verwendung von zeit- und ratengesteuertem
Scheduling. Ersterer würde
eine geringere Verzögerungszeit
und weniger Signalisierungs-Overhead einschließen.
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Radio Link Control Protokoll (RLC)
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Im
Folgenden wird die Arbeitsweise der RLC Protokoll Schicht kurz zusammengefasst.
Es soll bemerkt werden, dass der Detaillierungsgrad in diesem und
allen Paragraphen, die sich auf das RLC Protokoll beziehen, nur
so weit geht, um ein Verständnis
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung zu liefern.
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Das
Radio Link Control Protocol ist das Layer-2 Protokoll, das in 3G
UMTS Funksystemen zur Flusskontrolle und Fehlerkorrektur sowohl
für Nutzer-
als auch für
Steuer-Daten verwendet wird. Es gibt drei Betriebs-Modi für RLC in
UMTS: Transparent Mode (TM), Unacknowledged Mode (UM) und Acknowledged
Mode (AM). Jede RLC-Einheit wird durch den RRC konfiguriert, um
in einem dieser Modi zu arbeiten (siehe 3GPPP TS 25.322, Radio Access
Network; Radio Link Control (RLC) protocol specification; (Release
6)", version 6.0.0,
erhältlich
unter http://www.3gpp.org).
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Der
Dienst, den der RLC-Layer auf der Steuerungsebene bereitstellt,
wird Signaling Radio Bearer (SRB) genannt. Auf Benutzerebene heißt der durch
den RLC bereitgestellte Dienst Radio Bearer nur, wenn die PDCP (Packet
Data Convergence Protocol) und BMC (Broadcast Multicast Control)-Protokolle
nicht von diesem Dienst benutzt werden. Andernfalls wird der RB
Service durch das PDCP oder BMC bereitgestellt.
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Im
Transparent Mode kommt kein Protokoll-Overhead zu den RLC SDUs (Service
Data Units), die von höheren
Schichten durch TM-SAP (Transport Mode – Service Access Point) empfangen
werden, hinzu. In bestimmten Fällen
kann eine Übertragung
mit begrenzter Segmentation/Reassembly-Eigenschaft ausgeführt werden.
Es kann in der Radio Bearer Setup-Prozedur ausgehandelt werden,
ob Segmentation/Reassembly verwendet werden soll. Der Transparent
Mode wird hauptsächlich
für sehr
verzögerungsempfindliche
Dienste wie Sprache verwendet.
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Im
Unacknowledged Mode kann die Datenzustellung nicht garantiert werden,
weil kein Übertragungswiederholungs-Protokoll
benutzt wird. Daher werden fehlerhafte PDUs (Packet Data Units)
abhängig
von der Konfiguration verworfen oder markiert. Die RLC PDUs, die
von einer höheren
Schicht empfangen wurden, werden auf der Senderseite zu RLC PDUs
segmentiert/verknüpft.
Auf der Empfängerseite
findet die entsprechende Reassemblierung statt.
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Des
Weiteren kann in dem RLC-Layer eine Verschlüsselung durchgeführt werden.
Der Unacknowledged Mode wird z. B. für bestimmte RRC-Signalisierungsprozeduren
verwendet. Beispiele für
Nutzerdienste sind Multimedia Broadcast/Multicast Service (MBMS)
und Voice over IP (VoIP).
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Der
Acknowledged Mode ist für
einen zuverlässigen
Transport von Paketdaten entworfen worden. Multiple-Repeat ARQ wird
zur Übertragungswiederholung
von fehlerbehafteten oder fehlenden PDUs verwendet. Die Übertragungswiederholung
von fehlerbehafteten oder verlorenen PDUs wird durch die Senderseite beim
Empfang eines Statusberichts des Empfängers durchgeführt.
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Der
Statusbericht kann durch den Sender abgefragt werden oder er kann
selbstausgelöst
erfolgen. Der Empfänger
sendet einen Bitmap-Statusbericht an den Sender, wenn dieser abgefragt
wird. Der Bericht gibt den Empfangsstatus (entweder ACKs oder NACKs)
innerhalb des Empfangsfensters und bis zu der letzten empfangenen
PDU wieder. Ein Acknowledged Mode RLC kann konfiguriert werden,
um sowohl eine in-sequence- als auch eine out-of-sequence-Zustellung
an höhere
Layer bereitzustellen. Wie bereits zuvor erwähnt, können zusätzlich zu der Zustellung von
Daten-PDUs auch Status- und Reset-Steuer-PDUs zwischen den Partnerinstanzen
signalisiert werden. Die Steuer-PDUs können sogar auf einem getrennten
logischen Kanal übertragen
werden, daher kann eine AM RLC-Instanz konfiguriert werden, um zwei
logische Kanäle
zu belegen – ein
Kanal zur Übertragung
von Nutzdaten und ein Kanal für
die Steuerdaten. Der Acknowledged Mode ist der Standard-Mode für Paket-typische
Dienste, wie interaktive oder Hintergrunddienste.
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Entsprechend
der UMTS-Spezifikationen sind die Funktionen des RLC Layers:
- • Segmentierung
und der Wiederzusammensetzung
- • Verkettung
- • Auffüllung
- • Fehlerkorrektur
- • In-Sequence
Zustellung an höhere
Schichten
- • Duplikat-Erkennung
- • Flusskontrolle
- • Sequence
Number Check
- • Protokollfehler-Erkennung
und Rückgewinnung
- • Verschlüsselung
- • Unterbrechungs-/Wiederaufnahme-Funktionen
für Datenübertragung
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Radio Bearer Konfiguration
-
Radio Bearer Einrichtung
-
Vor
dem Start jeder Übertragung
wird der Radio Bearer (RB) eingerichtet und alle Schichten müssen entsprechend
konfiguriert werden. Die Prozeduren zur Einrichtung des Radio Bearers
können
entsprechend der Beziehung zwischen dem Radio Bearer und dem Dedicated
Transport Channel variieren. Abhängig
von den QoS-Parametern kann oder kann nicht ein dauerhaft zugewiesener
Dedicated Channel mit dem RB verbunden sein.
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Radio Bearer Einrichtung mit
Aktivierung des Dedicated Physical Channel
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Im
UMTS-System wird die Prozedur aus 11 angewendet,
wenn ein neuer physikalischer Kanal für den Radio Bearer errichtet
werden muss. Die Errichtung eines Radio Bearers wird initiiert,
wenn ein Establish Request Datenelement von dem auf einer höheren Schicht
befindlichen Service Access Point auf der Netzwerk Seite des RRC-Layers
empfangen wird. Dieser Ausdruck umfasst eine Trägerreferenz und QoS-Parameter. Basierend
auf diesen QoS-Parametern werden die Layer-1 und Layer-2 Parameter
von der RLC-Instanz auf der Netzwerke Seite gewählt.
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Die
Verarbeitung des Physical Layer auf der Netzwerkseite wird mit dem
CPHY-RL-Setup-Anfrage-Datenelement
gestartet, welches an alle geeigneten Node Bs ausgegeben wird. Wenn
einer der beabsichtigten Empfänger
nicht in der Lage ist, diesen Dienst bereitzustellen, wird dies
in dem/den Bestätigungs-Datenelement(en)
angegeben. Nach dem Setup des Layers-1, einschließlich des
Starts der Übertragung/des
Empfangs in Node B, sendet der NW-RRC eine RADIO BEARER SETUP message
zu seiner Partnerinstanz (acknowledged or unacknowledged transmission
optional für
den NW). Diese Nachricht beinhaltet Layer-1-, MAC- und RLC-Parameter.
Nach dem Empfang dieser Nachricht konfiguriert der UE-RRC den Layer-1
und den MAC.
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Wenn
Synchronisation des Layer-1 besteht, sendet das UE eine RADIO BEARER
SETUP COMPLETE Nachricht im acknowledged-Modus zurück an das
Netzwerk. Der NW-RRC konfiguriert den MAC und den RLC auf Netzwerkseite.
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Nach
dem Empfang der Bestätigung
für den
RADIO BEARER SETUP COMPLETE, errichtet der UE-RRC eine neue mit
dem neuen Radio Bearer verbundene RLC-Instanz. Das geeignete Verfahren
zur RLC-Errichtung kann von dem RLC-Übertragungs-Modus abhängen. Die
RLC-Verbindung kann entweder implizit errichtet werden oder es kann
eine explizite Signalisierung verwendet werden. Schließlich wird
von dem UE-RRC ein RB Establish-Datenelement und eine RB Establish
Confirmation gesendet.
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Logical Channel Parameter
-
Bei
dem/der Radio Bearer Setup/Rekonfiguration wird jedem beteiligten
logischen Kanal eine MAC Logical channel Priority (MLP) in dem Bereich
von 0 bis 8 zugewiesen. Eine MLP von 1 bezeichnet den höchsten Prioritätsgrad.
Die MAC Logical channel Priority ist in dem Information Element
(IE) "RB mapping
info" enthalten.
Darüberhinaus
enthält
das IE "RB mapping
info" das Flag "RLC logical channel
mapping indicator".
Dieser Parameter ist nur vorgeschrieben, wenn "Number of uplink RLC logical channels" in dem IE "RB mapping info" gleich 2 ist, andernfalls
wird dieser Parameter nicht benötigt.
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Wie
bereits zuvor erwähnt,
kann die AM RLC-Instanz konfiguriert werden, um ein oder zwei logische Kanäle zu benützen. In
dem Fall, dass zwei logische Kanäle
für den
Uplink konfiguriert sind, werden AM Daten-PDUs auf dem ersten logische
Kanal übertragen
und Steuer-PDUs auf dem zweiten logische Kanal. Wenn das Flag "RLC logical channel
mapping indicator" auf
TRUE gesetzt ist, zeigt dies an, dass der erste logische Kanal für Daten-PDUs
und der zweite logische Kanal für
Steuer-PDUs verwendet werden soll. FALSE gibt an, dass Steuer- und
Daten-PDUs auf einem beliebigen der beiden logischen Kanäle gesendet
werden können. Dieser
Parameter wird in der gegenwärtigen
Version nicht verwendet und der "RLC
logical channel mapping indicator" soll auf TRUE gesetzt werden.
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Transport Channels und TFC
Selection
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In
der dritten Generation der Mobil-Kommunikationssysteme werden die
auf höheren
Schichten erzeugten Daten in der Luft auf Transportkanälen übertragen,
die auf verschiedene physikalische Kanäle in dem Physical Layer abgebildet
werden. Transportkanäle
sind die Dienste, die von dem Physical Layer dem Medium Access Control
(MAC) Layer zur Informationsübertragung
bereitgestellt werden. Die Transportkanäle sind vorrangig in zwei Typen
gegliedert:
- • Common Transport Channels,
wo ein Bedarf für
explizite Identifikation des Empfangs-UE besteht, wenn die Daten
für den
Transportkanal für
ein bestimmtes UE oder eine Subset von allen UEs bestimmt sind (keine
UE-Identifikation ist notwendig für Broadcast Transport Channels)
- • Dedicated
Transport Channel, wo das Empfänger-UE
implizit durch den physikalischen Kanal gegeben ist, der den Transport
Kanal abbildet.
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Ein
Beispiel eines dedicated transport channel ist in der E-DCH. Die
Daten werden innerhalb des Transportkanals in periodischen Intervallen übertragen,
die allgemein als Transmission Time Interval (TTI) bezeichnet werden.
Ein Transportblock ist die Basisdateneinheit, die über die
Transportkanäle
ausgetauscht wird, d.h., zwischen dem physikalischen Layer und dem
MAC-Layer. Transportblöcke
kommen zu oder werden von dem physikalischen Layer einmal pro TTI
geliefert: Das Transport Format (TF) beschreibt, wie die Daten während eines
TTI auf dem Transportkanal übertragen
werden.
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Das
Transportformat besteht aus zwei Teilen. Der semi-statische Teil
gibt das Transmission Time Interval (TTI) (z. B. 10 ms, 20 ms, 40
ms, 80 ms), den Typ des FEC (Forward Error Correction)-Codes (z.
B. Faltungscode, Turbocode, kein Code), die Kanal-Coderate (z. B.
1/2, 1/3) und die CRC-Größe wieder.
Der zweite Teil, der dynamische Teil, gibt die Anzahl der Transportblocks
pro TTI und die Anzahl der Bits pro Transportblock wieder.
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Die
Eigenschaften des dynamischen Teils können sich für jede TTI ändern, wohingegen die Eigenschaften
des semi-statischen Teils durch die RRC Transportkanal-Rekonfigurations-Prozedur geändert werden.
Für jeden
Transportkanal ist ein Set von Transportformaten definiert, das
sogenannte Transport Format Set (TFS). Das TFS wird dem MAC-Layer
von dem RRC bei dem Transportkanal-Setup zugewiesen. Eine Uplink-
und eine Downlink-Verbindung
besteht typischerweise aus mehr als einem Transportkanal. Die Kombination
von Transportformaten aller Transportkanäle wird als Transport Format
Combination (TFC) bezeichnet. Zu Beginn jeder TTI wird eine geeignete
TFC für
alle Transportkanäle
ausgewählt.
Abhängig
von der Anzahl der Transportkanäle
umfasst die TFC eine Anzahl von TFs, die das Transportformat definieren,
das für die
Datenübertragung
auf dem entsprechenden Transportkanal in einer TTI verwendet werden
soll.
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Der
MAC-Layer wählt
das Transportformat für
jeden Transportkanal auf der Basis eines Sets von Transportformat-Kombinationen
(oder TFCS for transport formst combination set), das durch die
RRC radio resource control unit zugewiesen wurde und wählt die
Datenmenge von jedem logischen Kanal aus, die auf dem verbundenen
Transportkanal während
der entsprechenden TTI übertragen
werden soll. Diese Prozedur wird als "TFC (Transport Format Combination) selection" bezeichnet. Für Details
der UMTS TFC selection procedure siehe 3GPP TS 25.321, „ Medium
Access Control (MAC) protocol specification; (Release 6)", version 6.1.0,
erhältlich
unter http://www.3gpp.org.
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Für die Auswahl
einer Transportformat-Kombination werden dem MAC-Layer folgende
Informationen zur Verfügung
gestellt:
- • Informationen
auf den Transportkanälen
– Anzahl
der Transportkanäle
– Dauer
und Lage des TTI-Intervalls von jedem Transportkanal
– Für jeden
Transportkanal ein TFS (Transport Format Set), das mögliche Transportformate
enthält.
Ein Transportformat-Indikator (TFI) wird jedem Transportformat zugeordnet.
Jedes Transportformat in dem TFS wird durch ein Parameterpaar repräsentiert:
die Anzahl der Transportblocks und die Größe der Transportblocks. Die
Größe der Transportblocks
wird in Form von Bits angegeben. Das Produkt der zwei Parameter gibt
die momentane Bitrate auf dem Transportkanal in einem TTI wieder.
– Für jeden
Transportkanal eine Liste der verbundenen logischen Kanäle.
- • Informationen
auf den logischen Kanälen
– Anzahl
der logischen Kanäle
– Die verbundenen
Transportkanäle
für jeden
logischen Kanal
– Ein
Prioritätswert
MLP (MAC Logical channel Priority) für jeden logischen Kanal. Der
MLP umfasst Werte zwischen 1 und 8, wobei 1 den höchsten Grad
der logischen Kanal-Priorität
bezeichnet.
– Ein
Parameter-Modus für
jeden logischen Kanal, der den Operations-Modus für die RLC-Instanz
der betreffenden logischen Kanäle
definiert. Dieser Parameter kann einen der 3 folgenden Werte annehmen:
AM (Acknnowledged Mode), UM (Unacknnowledged Mode) oder TM (Transparent
Mode). Hinsichtlich in der TFC-Auswahl ist die Behandlung der logischen
Kanäle,
die in dem AM oder UM arbeiten, die gleiche. In dieser Erfindung
betrachten wir nur logische Kanäle,
die an eine RLC-Einheit gebunden sind und entweder im AM oder UM
arbeiten. Für
einen logischen Kanal im AM- oder
UM-Modus bezeichnet NbBits die verfügbaren Bits in der verbundenen
RLC-Instanz.
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Unter
allen diesen Parametern, sind die MLP und die Modus-Parameter semi-statisch
und können durch
die Radio Bearer Rekonfigurations-Prozedur geändert werden. NbBits (number
of bits in the associated RLC entity) ist dynamisch und kann sich
mit jedem TTI auf dem Transportkanal, der mit dem betreffenden logischen
Kanal verbunden ist, ändern.
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Die
TFC-Auswahl wird zu Beginn jedes Referenz-TTI vorgenommen, wobei
das Referenz-TTI
das kleinste TTI der einbezogenen Transportkanäle bezeichnet. Wenn zum Beispiel
die TFC-Auswahl unter drei Transportkanälen mit einer TTI-Länge für Transportkanal
#1 gleich 10 ms und einer TTI Länge
gleich 40 ms für
die Transportkanäle
#2 und #3 durchgeführt
werden soll, wird die TFC-Auswahl alle 10 ms ausgeführt.
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Die
TFC-Auswahl wird in dem UE entsprechend den Prioritäten, die
durch den RRC (MLPs) angegeben werden, ausgeführt. Logische Kanäle haben
absolute Priorität;
demzufolge kann der MAC ein TFC von dem TFCS auswählen, der
die Übertragung
von höher
priorisierten Daten maximiert.
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Wie
bereits oben erwähnt,
teilt der RRC dem UE ein Set von Transportformat-Kombinationen (TFCS) zu.
Das UE schätzt
für jeden
TFC in dem TFCS die Übertragungsleistung.
Um sicherzustellen, dass die erforderliche Übertragungsleistung für einen
TFC nicht die maximal erlaubte UE-Übertragungsleistung überschreitet,
begrenzt das UE die Verwendung der Transportformat-Kombinationen
in dem zugeteilten TFCS. Alle TFCs, die mehr als die maximal erlaubte
UE-Übertragungsleistung
verlangen, werden in einen sogenannten "excess power state" gesetzt. Alle anderen TFCs werden in
den "supported state" gesetzt. Der MAC
wählt einen
TFC aus dem Satz der unterstützen
TFCs aus.
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Während der
Auswahl werden die logischen Kanäle
in aufsteigender Reihenfolge ihrer Prioritätswerte (MLP) verarbeitet,
in absteigender Reihenfolge ihrer Prioritätsgrade. Ein beispielhafter
TFC-Auswahlprozess ist mit Bezug auf 10 beschrieben.
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Eine
Variable, als MLP_var bezeichnet, wird mit 1 initialisiert. Es wird
geprüft,
ob mindestens einer der logischen Kanäle, die in die TFC-Auswahl
einbezogen sind, eine MLP besitzt, die gleich MLP_var ist. Wenn
es keinen gibt, wird der Parameter MLP_var um eins heraufgezählt, der
Grad der Priorität
wird erniedrigt. Im Falle eines logischen Kanals mit der Priorität von MLP_var
wird geprüft,
ob die Anzahl der gültigen
TFCs gleich eins ist.
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Wenn
es nur eine TFC in dem TFCS gibt, wird diese TFC ausgewählt und
die TFC-Auswahl beendet. Andernfalls, wenn das Set gültiger TFCs,
das in der Figur als TFCS_valid bezeichnet wird, mehrere Kombination
von Transportformaten umfasst, wird die TFC, die dem UE ermöglicht,
die größte mögliche Datenmenge für den logischen
Kanal mit der Priorität
gleich MLP_var zu senden, ausgewählt.
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Das
Subset von TFCs wird dann auf die Kombination der Transportformate
reduziert, die es erlauben, eine Datenmenge zu übertragen, die mindestens derjenigen
des vorher gewählten
TFC gleichwertig ist. Dann wird geprüft, ob MLP_var gleich 8 ist.
In dem Fall dass er gleich 8 ist, wird die Transportformat-Kombination, die
in dem vorhergehenden Schritt bestimmt wurde, ausgewählt und
die TFC-Auswahl ist beendet. Andernfalls wird MLP_var um eins heraufgezählt und
die vorhergehenden Schritte werden, wie in der Figur gezeigt, wiederholt.
Die schließlich
ausgewählte
TFC sollen die Datenmenge, die auf den Transportkanälen übertragen wird,
entsprechend den Prioritäten
der verbundenen logischen Kanäle
maximieren.
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Wie
bereits oben erwähnt,
werden zwei Scheduling-Modi zur Verwendung für E-DCH betrachtet: der ratengesteuerte
und der zeit- und ratengesteuerte Scheduling-Modus. In dem ratengesteuerten
dürfen
die UEs eigenständig
bis zu einer maximalen Datenrate senden, die von dem Node B signalisiert
wird. Diese maximale Datenrate bleibt bis zur nächsten TFCS restriction message
(rate grant) die durch den Node B-Scheduler gesendet wird, gültig. Weil
der Node B-Scheduler in dem ratengesteuerten Modus keine Kontrolle über die Übertragungszeitpunkte
der UEs besitzt, werden keine Uplink-Ressourcen explizit für ein UE
reserviert.
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Im
zeit- und ratengesteuerten Scheduling-Modus steuert der Node B zusätzlich den
Zeitpunkt, in dem die UEs übertragen
dürfen.
Die Scheduling-Zuweisung umfasst einen TFCS-Indikator, der die maximal
erlaubte Datenrate/den maximal erlaubten Leistungspegel und auch
das Zeitintervall bestimmt, in dem die UE mit der angegebenen maximalen
Datenrate senden darf. Der Node B-Scheduler reserviert Uplink-Ressourcen
(Kapazität)
für die
eingeplanten UEs in dem signalisierten Zeitintervall.
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Weiterhin
wird im Falle der E-DCH-Übertragung
im zeit- und ratengesteuerten Modus diese Übertragung für das Scheduling
von anderen UEs in der Zelle berücksichtigt.
Daher soll sichergestellt werden, das UEs, die für ein bestimmtes Zeitintervall
eingeplant sind (zeit- und ratengesteuerter Scheduling-Modus) die
reservierten Ressourcen zur Datenübertragung auf dem E-DCH nutzen.
Kann in einem Fall die UE keine Daten auf dem E-DCH mit der angefragten
Datenrate in dem zugewiesenen Zeitintervall wegen anderem simultanen Uplink-Verkehr
nicht übertragen,
muss das UE einen weiteren Scheduling Request an Node B senden.
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Daher
würde der übertragene
Dienst auf dem E-DCH eine größere Verzögerung erfahren.
Für Übertragungen
im ratengesteuerte Scheduling-Modus ist dieses Problem nicht kritisch,
weil der Node B-Scheduler nicht explizit Uplink-Ressourcen für ein bestimmtes
Zeitintervall reserviert. Die UEs dürfen zu beliebiger Zeit senden.
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US 2002/0122400 A1 bezieht
sich auf ein Verfahren und ein System, das das Zusammenführen einer Vielzahl
von Datenströmen
in einen Datenstrom ermöglicht,
basierend auf den Datenfluss-Prioritäten, verfügbaren Transportformat-Kombinationen
(TFCs) und Übertragungs-Zeitintervall
(TTI)-Einschränkungen
für Transportrahmen
innerhalb der TFCs. Ein Teilnehmer-Endgerät führt Anwendungen aus, die getrennte
Datenströme
hervorrufen. Z. B. können
diese Anwendungen Sprach-, Signalisierungs-, E-Mail- und Web-Applikationen umfassen.
Die Datenströme
werden durch ein Multiplexer-Modul in einem Datenstrom, genannt
Transportstrom, zusammengeführt.
Der Transportstrom wird dann über
den reverse-link zu den base station tranceivers (BTS) gesendet.
Das Multiplexer-Modul führt
die Datenströme
in einem einzigen Strom entsprechend den verfügbaren TFCs, TTI-Beschränkungen
und Datenstrom-Prioritäten
zusammen.
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US 6,463,071 B1 bezieht
sich auf ein in einem Datenkabelsystem arbeitendes Kommunikationsnetzwerk,
das Daten über
ein Kabel-Mediumzugangs-Kontrollrahmen mit Ethernet/ISO8802-3 type
packet protocol data unit payload überträgt. Zeitrahmen für die Übertragung
der Daten über
das Netzwerk werden Kabelmodems zugewiesen und Zeitrahmen, die ursprünglich einem
Kabelmodem zur Übertragung
von Daten mit niedriger Priorität
zugewiesen worden waren, können
zum Transfer von Daten höherer
Priorität
genutzt werden, während
die Übertragung
der Daten mit niedriger Priorität
abgebrochen wird. Ein High Level Data Link Control (HDLC)-Abschnitt
ist dem Cyclic Redundancy Check (CRC) unmittelbar vorgeschaltet,
um anzuzeigen, dass alle Data Packet Protocol Units (PDU), die durch
HDLC-Flags eingebettet sind, Daten höherer Priorität sind, die
nicht verworfen werden dürfen
sowie weitere Daten sind, die nicht aufgegeben werden dürfen.
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US 2002/0085531 A1 bezieht
sich auf ein drahtloses Netzwerk, das einen Funknetz-Controller und eine
Vielzahl von zugeteilten Endgeräten
zur Übertragung
von Nutzdaten über
logische Kanäle,
die verschiedene Prioritäten
aufweisen, beziehungsweise die exakt auf einen Transportkanal abgebildet
werden, umfasst. Die Datenübertragung über eine
Vielzahl von zusammenhängenden
(gemultiplexten) Transportkanälen
wird durch Transportformat-Kombinationen
bestimmt. Das Dokument schlägt
ein Verfahren vor zur Auswahl der jeweiligen günstigsten Transportformat-Kombination
zu Beginn eines Funkrahmens, bei vorgegebenen Paket-Dateneinheiten,
die in den Puffern der logischen Kanäle warten sowie eine Prozedur
zum Sortieren der logischen Kanäle,
während
ihre Prioritäten,
ihre Pufferbelegung und das Übertragungs-Zeitintervall
der verbundenen Transportkanäle
mitberücksichtigt
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
-
Eines
der unterschiedlichen Ziele der vorliegenden Erfindung ist es, die
Datenübertragung
abhängig von
dem Scheduling-Modus zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Gegenstände
in den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstände der
abhängigen
Ansprüche.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Übertragung
von Daten von einem Mobil-Endgerät
zu einem Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems bereitgestellt.
In dieser Ausgestaltung umfasst das Mobil-Endgerät eine Medium-Zugangskontrollinstanz.
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Um
Daten zu übertragen
wird ein Radio Bearer zwischen dem Mobil-Endgerät und dem Funkzugangsnetzwerk
zur Datenübertragung über einen
Transportkanal eingerichtet. Weiterhin kann für den Radio Bearer jedem Modus
aus einer Vielzahl von verschiedenen Scheduling-Modi, die von der
Medium-Zugangskontrollinstanz benutzbar sind, eine Priorität zugewiesen
werden. Weiterhin können
die Daten basierend auf der dem jeweiligen Scheduling-Modus, der
von der Medium-Zugangseinheit verwendet wird, zugewiesenen Priorität übertragen
werden. Im Allgemeinen sollte bemerkt werden, dass jeder eingerichtete
Radio Bearer in einem individuellen Scheduling-Modus zeitlich eingeplant
werden kann.
-
In
dieser Ausgestaltung wird für Übertragungen
eine unterschiedliche Prioritäts-Behandlung
in Abhängigkeit
des Scheduling-Modus bereitgestellt.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung kann die Medium-Zugangskontrollinstanz basierend
auf der dem jeweiligen Scheduling-Modus zugewiesenen Priorität eine Transportformat- Kombination auswählen, wobei
die Transportformat-Kombination ein Transportformat umfasst, das
für die Übertragung
der Daten auf dem Transportkanal verwendet wird. In diesem Übertragungsschritt
können
die Daten unter Verwendung des Transportformats übertragen werden. Dieser Ausgestaltung
zeigt eine Möglichkeit,
wie TFC-Auswahl und Priorisierung der Datenübertragung in Abhängigkeit
des verwendeten Scheduling-Modus bewerkstelligt werden kann.
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Eine
weitere mögliche
Implementierung gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist in Situationen anwendbar,
in denen die Daten von dem Radio Bearer zu anderen Radio Bearern über einen
Transportkanal übertragen
werden. In dieser Situation können
die Daten des Radio Bearers auf dem Transportkanal gemultiplext
werden, basierend auf der zugewiesenen Priorität des jeweiligen Scheduling-Modus,
der von der Medium-Zugangskontrollinstanz
für den
Radio Bearer benutzt wird.
-
In
einer Abwandlung dieser Ausgestaltung kann die Medium-Zugangskontrollinstanz
eine Transportformat-Kombination für den Transportkanal auswählen, wobei
die Transportformat-Kombination
ein Transportformat umfasst, das für die Übertragung der Daten über den
Transportkanal verwendet wird, und die Medium-Zugangskontrollinstanz
kann die gemultiplexten Daten unter Verwendung des Transportformats übertragen.
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In
einer anderen Variante des Ausführungsbeispiels
können
die Prioritäten
während
der Einrichtung des Radio Bearers zugewiesen werden. Der eingerichtete
Radio Bearer kann eine Funkverbindungs-Kontrollinstanz und mindestens
einen logischen Kanal zur Bereitstellung der Daten von der Funkverbindungs-Kontrollinstanz
zu der Medium-Zugangskontrollinstanz
umfassen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann eine Radio Bearer Kontrollnachricht von dem Funkzugangsnetzwerk
gesendet werden, wobei die Radio Bearer Kontrollnachricht eine Vielzahl
von Informationselementen umfasst, die die Prioritäten eines
logischen Kanals für
jeden Modus aus einer Vielzahl von Scheduling-Modi die angibt. Die
Radio Bearer Kontrollnachricht kann zum Beispiel eine Radio Bearer
Setup-Nachricht oder eine Radio Bearer Rekonfigurationsnachricht
sein. In einer Variante dieses Ausführungsbeispiels kann die Vielzahl
der Informationselemente von dem Informationselement "RB mapping info" umfasst sein.
-
In
einer weiteren Variante dieser Ausgestaltung kann die Funkressourcen-Kontrollinstanz
des Mobil-Endgerätes
den Radio Bearer in Übereinstimmung
mit dem Parametersatz einrichten, der die Prioritäten eines
logischen Kanals des Radio Bearers für jeden Modus aus der Vielzahl
von empfangenen Scheduling-Modi in der Radio Bearer Kontrollnachricht
angibt.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung kann das Mobil-Endgerät die Prioritäten für die verfügbaren Scheduling-Modi
von einer Instanz empfangenen, die eine Funkressourcen-Kontrollfunktion
des Funk-Zugangssnetzwerks besitzt, z. B. der RLC, und kann den
eingerichteten Radio Bearer entsprechend konfigurieren.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die Funkverbindungs-Kontrollinstanz
mit einer Vielzahl von logischen Kanälen konfiguriert werden, wobei
jeder der logischen Kanäle
benutzt wird, um Daten-PDUs bereitzustellen, die Übertragungsdaten
beinhalten und jeder dieser logischen Kanäle mit einem Modus aus der
Vielzahl von Scheduling-Modi verbunden ist. Daher kann gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
die Funkverbindungs-Kontrollinstanz mit mehr als einem logischen
Kanal für
den Nutzerdatentransport konfiguriert werden, wobei individuelle
Prioritäten
den logischen Kanälen
zugewiesen werden.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
können
die Daten von der Funkverbindungs-Kontrollinstanz zu der Medium-Zugangskontrollinstanz über einen
logischen Kanal bereitgestellt werden, der mit dem Scheduling-Modus
zur Übertragung
der Daten verbunden ist. In einer Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels
kann eine Funkverbindungs-Kontrollinstanz
mit zwei logischen Kanälen
konfiguriert werden, wobei jeder der zwei logischen Kanäle mit einem
von zwei verschiedenen Scheduling-Modi verbunden ist, die von der
Medium-Zugangskontrollinstanz verwendet werden und abhängig von
dem momentan verwendeten Scheduling-Modus können Daten in gleicher Weise über den
ersten oder den zweiten logischen Kanal bereitgestellt werden.
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Eine
andere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht eine detailliertere
Arbeitsweise dieses Mechanismus vor. Gemäß dieser Ausführungsform
kann ein Scheduling-Modus zur zeitlichen Einplanung der Daten ausgewählt werden.
Nachdem der Scheduling-Modus ausgewählt wurde, kann die Medium-Zugangskontrollinstanz
den logischen Kanal festlegen, der mit dem ausgewählten Scheduling-Modus
verbunden ist und kann von der Funkverbindungs-Zugangsinstanz die
Daten anfragen, die über
den festgelegten logischen Kanal bereitgestellt werden müssen.
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In
einer Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels
wird der Scheduling-Modus durch das Mobil-Endgerät ausgewählt oder eine Auswahl wird
von dem Funk-Zugangsnetzwerk signalisiert. Entsprechend einer weiteren
Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels
werden die Daten von der Funkverbindungs-Kontrollinstanz an die
Medium-Zugangskontrollinstanz über
den angeforderten logischen Kanal bereitgestellt.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vielzahl der
Scheduling-Modi einen ratengesteuerten Scheduling-Modus und einen
zeit- und ratengesteuerten Scheduling-Modus.
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Weiterhin
sieht eine andere Ausgestaltung der Erfindung ein Verfahren zur
Datenübertragung
von einem Mobil-Endgerät
zu einem Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems vor, wobei das Mobil-Endgerät eine Medium-Zugangskontrollinstanz
umfasst. Gemäß dieser
Ausgestaltung kann das Verfahren die Schritte der Einrichtung eines
Radio Bearers zwischen dem mobilen Endgerät und dem Funkzugangsnetzwerk
zur Datenübertragung über einen
Transportkanal und die Zuweisung einer Priorität an den Radio Bearer umfassen.
Weiterhin können
die Daten basierend auf der dem Radio Bearer zugewiesenen Priorität und einem
in der Medium-Zugangskontrollinstanz gesetzten Flag, das einen Modus
aus einer Vielzahl von Scheduling-Modi angibt und der für den Radio
Bearer genutzt wird, übertragen
werden.
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In
einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die
Medium-Zugangskontrollinstanz basierend
auf der zugewiesenen Priorität
und dem Flag eine Transportformat-Kombination auswählen, wobei die
Transportformat-Kombination ein Transportformat umfasst, das zur Übertragung
der Daten über
den Transportkanal verwendet wird.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung bezieht sich auf Situationen,
in denen Daten von dem Radio Bearer zu anderen Radio Bearern über einem
Transportkanal übertragen
werden. In dieser Ausführungsform können die
Daten der Radio Bearer basierend auf der den jeweiligen Radio Bearern
zugewiesenen Priorität und
dem Flag gemultiplext werden.
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In
einer Abwandlung dieser Ausführungsform
kann die Medium-Zugangskontrollinstanz weiterhin eine Transportformat-Kombination
für den
Transportkanal auswählen,
wobei die Transportformat-Kombination ein Transportformat umfasst,
das zur Datenübertragung über den
Transportkanal verwendet wird und die Medium-Zugangskontrollinstanz
kann die gemultiplexten Daten unter Benutzung des Transportformats übertragen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die zugewiesene Priorität
in den Fällen
verwendet, in denen das Flag auf eine höhere Priorität als die
zugewiesene Priorität
gesetzt ist oder das Flag nicht gesetzt ist.
-
Weiterhin
kann das Flag z. B. anzeigen, ob ein ratengesteuerter Scheduling-Modus
oder ein zeit- und ratengesteuerter Scheduling-Modus verwendet wird.
-
In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird dem ratengesteuerten
Scheduling-Modus eine niedrigere Priorität als dem zeit- und ratengesteuerten
Scheduling-Modus zugewiesen.
-
Darüberhinaus
ist in einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung das
Mobil-Kommunikationssystem
ein UMTS-System und die Daten werden über den E-DCH übertragen.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht ein Mobil-Endgerät zur Datenübertragung
an ein Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems über eine
drahtlose Verbindung vor. Das Mobil-Endgerät umfasst Verarbeitungsmittel
zur Einrichtung eines Radio Bearers zwischen dem Mobil-Endgerät und dem
Funkzugangsnetzwerk zur Übertragung
der Daten über
einen Transportkanal. Die Verarbeitungsmittel sind angepasst, um
jedem Modus aus einer Vielzahl von verschiedenen Scheduling-Modi,
die von der Medium-Zugangskontrollinstanz benutzbar sind, eine Priorität für den Radio
Bearer zuzuweisen. Weiterhin kann ein Sender des Endgerätes die
Daten basierend auf der dem jeweiligen Scheduling-Modus, der von
der Medium-Kontrollinstanz für
den Radio Bearer verwendet wird, zugewiesenen Priorität übertragen.
-
Eine
andere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht ein Mobil-Endgerät zur Datenübertragung
an ein Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems über eine
drahtlose Verbindung vor, wobei das Mobill-Endgerät Verarbeitungsmittel
zur Einrichtung eines Radio Bearers zwischen dem Mobil-Endgerät und dem
Funkzugangsnetzwerk zur Datenübertragung über einen
Transportkanal und zur Zuweisung einer Priorität an den Radio Bearer umfasst.
Weiterhin umfasst das Mobil-Endgerät den Sender zur Übertragung von
Daten basierend auf der dem Radio Bearer zugewiesenen Priorität und einem
in der Medium-Zugangskontrollinstanz gesetzten Flag, das einen Modus
aus einer Vielzahl von Scheduling-Modi anzeigt, die von der Medium-Zugangskontrollinstanz
für den
Radio Bearer benutzt werden.
-
Beide
oben beschriebenen Mobil-Endgeräte
können
weiterhin Mittel umfassen, um die Schritte des Datenübertragungsverfahrens
entsprechend einem der verschiedenen Ausführungsformen der oben skizzierten
Erfindung auszuführen.
-
Darüberhinaus
bezieht sich ein anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung auf ein computerlesbares Medium zur Speicherung von
Befehlen, die, wenn sie durch einen Prozessor ausgeführt werden,
den Prozessor veranlassen, Daten von einem Mobil-Endgerät an ein
Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems über eine
drahtlose Verbindung zu senden. Der Prozessor wird veranlasst, die
Daten zu übertragen durch
Einrichtung eines Radio Bearers zwischen dem Mobil-Endgerät und dem
Funkzugangsnetzwerk zur Übertragung
der Daten über
einen Transportkanal, wobei jedem Modus aus einer Vielzahl von verschiedenen Scheduling-Modi,
die von einer Medium-Zugangskontrollinstanz
benutzbar sind, eine Priorität
für den
Radio Bearer zugewiesen wird und wobei die Medium-Zugangskontrollinstanz
von dem Mobil-Endgerät
umfasst wird und die Daten, basierend auf der dem jeweiligen Scheduling-Modus,
der von der Medium-Kontrollinstanz
für den
Radio Bearer verwendet wird, zugewiesenen Priorität übertragen
werden.
-
Ein
computerlesbares Medium zur Speicherung von Befehlen, die, wenn
sie von einem Prozessor ausgeführt
werden, den Prozessor veranlassen, Daten von einem Mobil-Endgerät an ein
Funkzugangsnetzwerk eines Mobil-Kommunikationssystems über eine
drahtlose Verbindung zu übertragen.
Der Prozessor wird veranlasst, die Daten durch Einrichtung eines
Radio Bearers zwischen dem Mobil-Endgerät und dem Funkzugangsnetzwerk
zur Übertragung
der Daten über
einen Transportkanal zu übertragen,
wobei dem Radio Bearer eine Priorität zugewiesen wird und die Daten
basierend auf der dem Radio Bearer zugewiesenen Priorität übertragen
werden und wobei ein Flag in der Medium-Zugangskontrollinstanz gesetzt wird,
das einen aus einer Vielzahl von Scheduling-Modi, die von der Medium-Zugangskontrollinstanz
für den
Radio Bearer verwendet werden, angibt.
-
Die
oben genannten computerlesbaren Medien können weiterhin Befehle speichern,
die, wenn sie auf einem Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen,
die Schritte der Datenübertragungsverfahren
gemäß einer
der oben dargelegten Ausführungsformen
durchführen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Figuren
und Zeichnungen detaillierter beschrieben. Ähnliche oder sich entsprechende
Details in den Figuren sind mit den gleichen Bezugsnummern versehen.
-
1 zeigt
die High-level Architektur von UMTS,
-
2 zeigt
die Architektur des UTRAN entsprechend UMTS R99/4/5,
-
3 zeigt
eine Architektur-Übersicht
eines Serving and Drift Network Subsystems,
-
4 zeigt
eine Überalles-E-DCH
MAC-Architektur auf UE-Seite,
-
5 zeigt
eine MAC-eu Architektur in einem Mobil-Endgerät (UE),
-
6 zeigt
eine MAC-eu Architektur in einem Node B des UTRAN,
-
7 zeigt
eine MAC-eu eines Serving RNC in dem UTRAN,
-
8 zeigt
TFC Sets für
Node B gesteuertes Scheduling,
-
9 zeigte
den Nachrichtenfluss eines zeit- und ratengesteuerten Scheduling-Modus
-
10 zeigt
exemplarisch eine TFC-Auswahlprozedur in dem Mobil-Endgerät (UE),
-
11 zeigt
eine Radio Bearer Einrichtungsprozedur mit Aktivierung des Dedicated
Physical Channel, und
-
12 bis 15 zeigen
die Beziehung zwischen RLC, MAC und Physical Channel Entity innerhalb des
Mobil-Endgeräts
zur Priorisierung der Datenübertragung
basierend auf dem Scheduling-Modus entsprechend der verschiedenen
beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung.
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Die
folgenden Absätze
beschreiben verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Nur für beispielhafte Zwecke werden
die meisten Ausführungsformen
in Beziehung zu einem UMTS-Kommunikationssystem gesetzt, wobei sich
die gewählte
Terminologie in den nachfolgenden Abschnitten hauptsächlich auf
die UMTS-Terminologie bezieht. Allerdings ist es mit der verwendeten
Terminologie und der Beschreibung der Ausführungsformen mit Bezug auf
eine UMTS-Architektur nicht beabsichtigt, die Prinzipien und Ideen der
vorliegenden Erfindung auf derartige Systeme zu beschränken.
-
Auch
die in dem oben angegebenen Abschnitt "Technischer Hintergrund" detaillierten Erklärungen beabsichtigen
bloß,
ein besseres Verständnis
der meist UMTS-spezifischen im Folgenden beschriebenen beispielhaften
Ausführungsformen
zu erwirken und sollten nicht als Beschränkung der vorliegenden Erfindung
auf die beschriebenen spezifischen Implementierungen der Prozesse
und Funktionen in dem Mobil-Kommunikationsnetzwerk verstanden werden.
-
Im
Allgemeinen sind die Prinzipien der vorliegenden Erfindung anwendbar
auf jede Art eines Mobil-Kommunikationssystems, das eine verteilte
Architektur aufweist, zum Beispiel auf Kommunikationssysteme basierend
auf dem IMT-2000 framework, das Prioritäts-basiertes Scheduling oder
der TFC-Auswahl ähnliche Mechanismen
verwendet. Die vorliegende Erfindung ist auch anwendbar auf einen
anderen dedizierten Kanal als den E-DCH.
-
Gemäß einem
Gesichtspunkt einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine unterschiedliche Prioritätsbehandlung der Uplink-Übertragung
in Abhängigkeit
des Scheduling-Modus eingeführt.
Für jeden
Scheduling-Modus kann dem Radio Bearer eine individuelle Priorität zugewiesen
werden. Die Datenübertragung
findet auf Grundlage der Priorität
statt, die dem momentan verwendeten Scheduling-Modus zugewiesen
ist.
-
Eine
Möglichkeit
besteht darin, eine adaptive TFC-Auswahlprozedur zum Scheduling
zu verwenden, die derart angepasst ist, dass die TFC-Auswahlprozedur
die Priorität
festgelegt, die zur Auswahl des TF für einen Radio Bearer basierend
auf dem momentan verwendeten Scheduling-Modus verwendet wird. Z.
B. kann, wenn Daten eines Radio Bearers unter Verwendung eines zeit-
und ratengesteuerten Scheduling-Modus zeitlich eingeplant werden,
die TFC-Auswahlprozedur eine andere Priorität (MLP) für den Radio Bearer zur TFC-Auswahl verwenden,
als wenn die Übertragung
in einem ratengesteuerten Scheduling-Modus ausgeführt wird.
-
Gemäß einer
Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels
können Übertragungen
in dem zeit- und
ratengesteuerten Scheduling-Modus eine höherer Priorität besitzen
als Übertragungen
in dem nur ratengesteuerten Modus.
-
Ein
anderer Ansatz kann für
Systeme angewendet werden, wo verschiedene logische Kanäle in einem einzigen
Transportkanal gemultiplext werden. Die TFC-Auswahlprozedur wählt (u.a.)
das TF für
diesen Transportkanal aus. Um basierend auf dem Scheduling-Modus
eine unterschiedliche Prioritätsbehandlung
einzuführen,
können
beim Multiplexen die Daten von verschiedenen logischen Kanälen, basierend
auf ihrer Priorität
für den
jeweiligen momentan verwendeten Scheduling-Modus, zusammengeführt werden.
-
Im
Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezogen auf Verbesserungen dargestellt, die bei Datenübertragungen
mittels E-DCH auf die TFC-Auswahlprozedur, die Einrichtung des Radio
Bearers u.s.w. anwendbar sind. Jedoch sei bemerkt, dass diese Erfindung
nicht auf die Anwendung des E-DCH beschränkt ist.
-
Wie
zuvor ausgeführt,
kann es zur effizienten Übertragung
auf dem E-DCH im Uplink eine unterschiedliche Prioritätsbehandlung
für den
E-DCH in Abhängigkeit
des Scheduling-Modus geben. Im Uplink wird die Aufteilung der Datenrate
des physikalischen Kanals zwischen den Transportkanälen durch
die TFC-Auswahl ausgeführt.
Wie zuvor beschrieben, kann die TFC-Auswahl gemäß den Prioritäten des
logischen Kanals ausgeführt
werden. Die Kanal-Prioritäten können beispielsweise
durch die Radio Resource Control (RRC) signalisiert werden.
-
Die Übertragung
von höher
priorisierten Daten soll durch den TFC-Auswahlprozess maximiert
werden. In einem herkömmlichen
UMTS-System wird die MAC Logical channel Priority (MLP) jedem logischen
Kanal bei dem Radio Bearer Setup zugewiesen. Um die MLP eines logischen
Kanals zu ändern,
muss der Radio Bearer unter Verwendung einer Radio Bearer Rekonfigurations-Prozedur
konfiguriert werden.
-
Hinsichtlich
einer unterschiedlichen Prioritätsbehandlung
in Abhängigkeit
des Scheduling-Modus
sieht eine Ausführungsform
der Erfindung verschiedene MLPs für den ratengesteuerten Scheduling-Modus
und den zeit- und ratengesteuerten Scheduling-Modus vor. In dem
herkömmlichen
UMTS-System würde
die Änderung des
Scheduling-Modus, d.h. basierend auf der Pufferbelegung, eine Rekonfiguration
des Radio Bearers erfordern, die relativ langsam ist und einen erheblichen
Signalisierungs-Overhead erfordert (RRC-Signalisierung).
-
Ein
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist es, zusätzliche
RRC-Signalisierung und die durch die Radio Bearer Rekonfiguration
verursachte Verzögerung
zu vermeiden. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden zwei MAC Logical channel Priorities (MLP) für den Radio
Bearer definiert. Der Radio Bearer kann auf einen E-DCH abgebildet
werden. Es soll bemerkt werden, dass die Anzahl zwei nur ein Beispiel
ist, da für
den E-DCH zwei Scheduling-Modi existieren können. Im Allgemeinen kann jedem
Scheduling-Modus, der für
einen bestimmten ein Radio Bearer verfügbar ist, jeweils eine Priorität zu geordnet
werden.
-
Diese
zwei MLPs können
während
der Radio Bearer Setup-Prozedur gesetzt werden, zum Beispiel durch
Verwendung eines von dem S-RNC gesendetes Radio Bearer Setup. Alternativ
kann eine getrennte Signalisierung definiert werden, um die Prioritäten für die verschiedenen
Scheduling-Modi zu dem UE (Mobil-Endgerät) zu übermitteln oder die Prioritäten können zumindest
teilweise von dem UE eigenständig
gewählt werden.
-
Das
heißt,
dass eine MLP dem ratengesteuerten Modus entspricht und die andere
MLP dem zeit- und ratengesteuerten Modus. Die MLP für den zeit-
und ratengesteuerten Modus kann höher gewählt werden als die MLP für den ratengesteuerten
Modus. In Rel99/4/5 ist die MAC Logical channel Priority in dem
Information Element (IE) "RB
mapping info" definiert
(siehe TS 25.331: „Radio
Resource Control (RRC); Protocol Specifications (Release 6)", version 6.1.0,
sections 10.2.33: ">RAB information for
setup", 10.3.4.10
und 10.3.4.20).
-
In
der folgenden Tabelle, die ein beispielhafter Auszug aus dem I "RB mapping info" ist, ist ein zweites IE "»second MAC Logical channel
Priority" hinzugefügt, das
dem dem Radio Bearer zugewiesenen zweiten MLP-Wert entspricht. Diese
zweite MLP kann die logische Kanal-Priorität in dem zeit- und ratengesteuerten Modus
angeben („scheduled” Übertragungen),
während
die erste MLP die logische Kanal-Priorität in einem ratengesteuerten
Modus angibt. In einer anderen Ausführungsform wird die neue IE „»MAC Logical
channel Priority" nur
gesetzt, wenn der Radio Bearer auf einen E-DCH abgebildet wird,
wie in den folgenden Tabellen angegeben. Es ist zu beachten, dass
die Tabellen lediglich ein Beispiel für die Bereitstellung von Prioritätswerten für verschiedene
Scheduling-Modi
liefern.
Information Element/ Group
name | Erfordernis | Multi | Typ und Referenz | Bedeutungsbeschreibung | Version |
»MAC logical channel
priority | MP | | Integer
(1..8) | Dies
ist die Priorität zwischen
verschiedenen RBs (oder logischen Kanälen) eines Nutzers [15] | |
»second
MAC logical channel priority | UL-RB
mapping | | Integer
(1..8) | Dies
ist die Priorität zwischen
verschiedenen RBs (oder logischen Kanälen) eines Nutzers für geplante Übertragungen
auf dem E-DCH | |
Bedingung | Erklärung |
UL-RB
mapping | Falls
ein RB auf einen E-DCH abgebildet wird, dann ist dieses IE vorgeschrieben.
Andernfalls wird es nicht benötigt. |
-
In
dem Beispiel, das in den obigen Tabellen wiedergegeben ist, wurden
dem Radio Bearer zwei Prioritäten
zugewiesen, das heißt,
eine Priorität
für jeden
Scheduling-Modus. In dem Fall, dass mehr als zwei Scheduling-Modi
existieren, können
mehrere neue IEs, die "zusätzliche" Kanal-Prioritäten angeben,
eingefügt werden.
Weiterhin kann auch eine Abbildung der Prioritäten, die in den IEs angegeben
sind, auf den jeweiligen Scheduling-Modus definiert werden. Darüberhinaus
soll bemerkt werden, dass die Prioritäten für jeden Scheduling-Modus auch
zur Abbildung der Radio Bearer auf andere Dedicated Channels als
den E-DCH verwendet werden können.
In diesem Fall muss in die in den Tabellen gezeigte "UL-RB mapping"-Bedingung entsprechend
angepasst werden.
-
Bei
Betrachtung von Datenübertragungen über den
E-DCH wird die TFC-Auswahl in der MAC-e Instanz des UE ausgeführt. Die
herkömmliche
gegenwärtig
für UMTS
standardisierte Prozedur wurde oben beschrieben. Gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung wird diese TFC-Auswahlprozedur dahingehend
verbessert, dass die MAC-e Instanz den Scheduling-Modus, in dem
sie momentan arbeitet, festlegen kann und basierend auf diesem Ergebnis
die TFC-Auswahl auf die MLP stützen
kann, die dem gegenwärtig verwendeten
Scheduling-Modus für
jeden der Radio Bearer, für
den TFs für
seine Transportkanäle
spezifiziert werden müssen,
zugeordnet ist.
-
Daher
kann der MAC-e abhängig
von dem Scheduling-Modus entweder die erste oder die zweite MLP zur
TFC-Auswahl verwenden. Das UE (MAC-e) kann den Scheduling-Modus
bestimmen, das heißt,
basierend auf dem Umfang der zu übertragenden
Daten, oder das UE kann durch Signalisierung (beispielsweise von
dem Node B) über
den zu verwendenden Scheduling-Modus benachrichtigt werden. Das
Vorliegen von zwei MLPs ist für
einen auf den E-DCH abgebildeten Radio Bearer vermeidet die Notwendigkeit
einer Radio Bearer Rekonfiguration zur Änderung der MLP vorzunehmen.
-
12 zeigt
einen exemplarischen Überblick
einer Konfiguration gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform.
In diesem Beispiel wird angenommen, dass zwei Radio Bearer in dem
UE eingerichtet wurden, zwei RLC-Instanzen 1201 und 1202 sind
konfiguriert worden. Gemäß dem Beispiel
wurde jede der RLC-Instanzen 1201 und 1202 mit
einem logischen Kanal konfiguriert. Jedem logischen Kanal sind zwei
MLPs zugeordnet worden, eine für
den zeit- und ratengesteuerten Scheduling-Modus und eine für den ratengesteuerten
Scheduling-Modus.
-
Die
MAC-Instanz 1203 umfasst eine TFC-Auswahlinstanz 1204.
Die TFC-Auswahlinstanz wird mit den MLPs der verschiedenen logischen
Kanäle
bereitgestellt und die MAC-Instanz wählt den geeigneten MLP-Wert
basierend auf dem Scheduling-Modus, der für den Radio Bearer benutzt
wird. Alternativ kann die TFC-Auswahlinstanz 1204 die geeignete
zur TFC-Auswahl
zu verwendende MLP abhängig
von dem verwendeten Scheduling-Modus erhalten.
-
In
jedem Fall bestimmt die TFC-Auswahlinstanz 1204 die TFC
entsprechend den jeweiligen MLPs der logischen Kanäle. Weiterhin
wird der physical layer Instanz 1205 die TFC-Information geliefert.
Die MAC-Instanz 1203 liefert weiterhin die Übertragungsdaten
der logischen Kanäle über die
Transportkanäle
an die physical layer Instanz 1205, die die Daten unter
Verwendung der in der TFC-Information angegebenen TFs überträgt.
-
Eine
andere Implementierungsmöglichkeit
zur Verwendung verschiedener Prioritätswerte in Abhängigkeit
des Scheduling-Modus ist im Folgenden dargelegt. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die AM RLC Instanz mit zwei (oder
mehr) logischen Kanälen
auf dem Uplink konfiguriert werden. Weil interaktive, Hintergrund-
und Streaming-Dienste auf dem E-DCH übertragen werden, kann angenommen
werden, dass der RLC im acknowledged mode für Dienste arbeitet, die den
E-DCH verwenden.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
kann der RLC mit einem logischen Kanal für jeden Scheduling-Modus, der
an dem MAC verfügbar
ist, konfiguriert werden und eine (statische) Abbildung zwischen
einem logischen Kanal und einem Scheduling-Modus kann daher für jeden
Radio Bearer unterstützt
werden. Jedem der logischen Kanäle
wird eine individuelle MLP zugeordnet. Die MLPs der logischen Kanäle können zum
Beispiel durch RRC-Signalisierung
konfiguriert werden und sie können
unabhängig
konfiguriert werden.
-
In
der aktuellen Spezifikationen soll der zweite logische Kanal nur
für die Übertragung
der Control-PDUs verwendet werden. Deshalb ist die Übertragung
von Daten-PDUs auf beiden logischen Kanälen nicht erlaubt. Gemäß dieser
Ausführungsform
kann eine unterschiedliche Prioritätsbehandlung für E-DCH-Übertragung
implementiert werden durch Konfigurieren der RLC-Instanz, wobei
zwei logische Kanäle
zur Datenübertragung
verwendet werden.
-
Ein
logischer Kanal wird z. B. zur Übertragung
im ratengesteuerten Modus verwendet, der andere zur Übertragung
in zeit- und ratengesteuertem Scheduling-Modus. Die MLPs für die zwei
logischen Kanäle
können in
der Radio Bearer Setup-Prozedur durch den S-RNC konfiguriert werden,
zum Beispiel unter Verwendung eines IE in der Radio Bearer Setup-Nachricht. Wie oben
dargestellt, ist es auch möglich,
die Signalisierung der MLPs in einer neu definierten Nachricht vorzunehmen.
Eine andere Alternative kann es sein, eine MLP zu signalisieren
und es dem UE zu überlassen,
eigenständig
die übrigen
MLP-Werte zu wählen,
zum Beispiel basierend auf der signalisierten MLP.
-
Die
logischen Kanäle,
die zur Übertragung
in zeit- und ratengesteuertem Scheduling-Modus verwendet werden,
können
einen höheren
Prioritätsgrad
aufweisen. Daher sollte diese MLP niedriger sein als die MLP des
anderen logischen Kanals.
-
Zur
Datenübertragung
ersucht der MAC den RLC, abhängig
von dem Scheduling-Modus, Daten entweder auf dem ersten oder dem
zweiten logischen Kanal zu senden. Dies kann durch Übermittlung
eines Datenelementes zwischen dem MAC und dem RLC erfolgen. Z. B.
wird das Datenelement MAC-Status-Ind allgemein verwendet, um dem
RLC für
jeden logischen Kanal die Rate, mit der er Daten an dem MAC senden
darf, anzugeben. Der MAC kann den jeweiligen logischen Kanal auswählen, über den
Daten von dem RLC bereitgestellt werden, indem er die Übertragungsrate
für die
anderen logischen Kanäle
gleich Null setzt, während die
Datenübertragungsrate
für den
ausgewählten
logischen Kanal auf den gewünschten
Wert gesetzt wird.
-
In
diesem Prozess bestimmt der MAC den Scheduling-Modus, den er angewiesen
wurde (durch Signalisierung), für
den Radio Bearer zu benutzen oder den er zur Datenübertragung
ausgewählt
hat und kann dem RLC den logischen Kanal angeben, der dem verwendeten
Scheduling-Modus entspricht. Weil den logischen Kanälen unterschiedliche
MLPs zugewiesen werden können,
wird der MAC die geeignete MLP zur TFC-Auswahl in Betracht ziehen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung sind die logischen Kanäle des Radio Bearers und anderer
Radio Bearer auf einem einzigen Transportkanal zusammengeführt. Auch
in dieser Ausgestaltung kann eine ähnliche Konfiguration der RLC-Instanz
vorgesehen sein. Anstatt den logischen Kanal auszuwählen, über den
zum „Scheduling" Daten von der RLC-Instanz
geliefert werden sollen, d.h. mittels TFC-Auswahl wie oben beschrieben,
kann die MAC-Instanz Daten der logischen Kanäle auf einem einzigen Transportkanal
basierend auf den Prioritäten,
die den einzelnen logischen Kanälen
zugeordnet wurden, multiplexen. Durch Steuerung der Datenbereitstellung
mittels der logischen Kanäle
eines einzigen Radio Bearers, kann die MAC-Instanz basierend auf
dem Scheduling-Modus verschiedene Prioritäten zum Multiplexen der verschiedenen
logischen Kanäle
verwenden.
-
13 gibt
den Ansatz wieder, den die auf die TFC-Auswahl und die Verwendung
von verschiedenen logischen Kanälen
zur Datenübertragung
pro Radio Bearer bezogene Ausführungsform
aufzeigt. Unter der Annahme, dass zwei Radio Bearer in dem UE eingerichtet
worden sind, wurden zwei RLC-Instanzen 1301 und 1302 konfiguriert.
In dem Beispiel wurde jede der RLC-Instanzen 1301 und 1302 mit
zwei logischen Kanälen zur Übertragung
von Daten-PDUs und mit einer MLP für jeden logischen Kanal der
jeweiligen RLC-Instanz konfiguriert. Die MAC-Instanz 1303 umfasst
eine TFC-Auswahleinheit 1304 zur Auswahl des geeigneten
TFC für
die Datenübertragung.
-
Wie
oben beschrieben, kann die MAC-Instanz 1303 die Übertragungsrate,
mit der Daten (Daten-PDUs) von den RLC-Instanzen #1 und #2 bereitgestellt
werden, steuern. Jede der beiden logischen Kanäle eines Radio Bearers ist
mit einer individuellen MLP verbunden. Die MAC-Instanz 1303 bestimmt
den Scheduling-Modus, der gegenwärtig
für das
Scheduling der Daten von den jeweiligen RLC-Instanzen #1 und #2
benutzt wird. Davon abhängig
kann sie die Datenrate so setzen, dass z. B. die RLC-Instanz #1
die Daten über den
logischen Kanal #1 zur Übertragung
in dem zeit- und ratengesteuerten Scheduling-Modus, und, wenn die Übertragung
in dem ratengesteuerten Scheduling-Modus stattfindet, über den
logischen Kanal #2 sendet. Abhängig
von dem aktivierten logischen Kanal berücksichtigt die MAC- Instanz 1303 die
jeweiligen zugewiesenen MLP-Werte zur TFC-Auswahl durch die TFC-Auswahleinheit 1304.
-
Die
TFC-Auswahleinheit 1304 bestimmt die TFC, die das TF für die Transportkanäle umfasst,
auf die die logischen Kanäle
abgebildet werden. Die TFC-Information und die zu übertragenden
Daten werden durch die MAC-Instanz 1303 an den die physical
layer Instanz 1305 zur Übertragung
weitergeleitet.
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung, die eine unterschiedliche Prioritätsbehandlung für E-DCH-Übertragung
in Abhängigkeit
des Scheduling-Modus erlaubt, sieht die Verwendung eines Flags im MAC-e
auf UE-Seite vor. Das Flag kann in Abhängigkeit des Scheduling-Modus
durch den MAC-e gesetzt werden. Wie zuvor dargestellt, kann der
Scheduling-Modus durch explizite Signalisierung gesetzt werden oder durch
das UE ausgewählt
werden. Wenn die Übertragung
auf dem E-DCH in zeit- und ratengesteuertem Modus ausgeführt wird,
wird das Flag auf 1 gesetzt. Zur Übertragung im ratengesteuerten
Modus wird das Flag auf 0 gesetzt. Der RLC von jedem Radio Bearer
kann mit einem (oder mehreren) logischen Kanälen zur Datenübertragung
mit individuellen MLPs konfiguriert werden. Für jeden logischen Kanal, der
auf einen E-DCH abgebildet wird, existiert ein solches Flag in dem
MAC-e auf UE Seite.
-
Wenn
die TFC-Auswahl durchgeführt
wird, bestimmt die TFC-Auswahleinheit in dem UE für jeden
logischen Kanal, ob das Flag gesetzt ist oder nicht. Alternativ
kann die MAC-Instanz auch die Daten von verschiedenen Radio Bearern
basierend auf dem Flag und den den verschiedenen Radio Bearern zugewiesenen Prioritäten auf
einem einzigen Transportkanal multiplexen.
-
Ein
Flag, das auf 1 gesetzt ist, kann beispielsweise der TFC-Auswahleinheit
mitteilen, dass die entsprechenden logischen Kanäle gegenüber anderem gleichzeitigen
Verkehr (auf anderen logischen Kanälen) in dem Uplink priorisiert
werden sollen. Eine Abwandlung dieser Ausführungsform sieht vor, dass
Verkehr auf dem DCCH, der gewöhnlich
aus RRC-Signalisierung
besteht, und Sprachdienste eine höherer Priorität besitzen
sollen als E-DCH-Übertragung
in zeit- und ratengesteuertem Scheduling-Modus.
-
In
dem Fall, dass das Flag für
einen logischen Kanal nicht gesetzt ist, also den ratengesteuerten
Modus angebend, kann die TFC-Auswahl in Übereinstimmung mit den für die logischen
Kanäle
konfigurierten Prioritäten
vorgenommen werden.
-
Wenn
ein Flag, das den momentan verwendeten Scheduling-Modus anzeigt,
benutzt wird, können
die logischen Kanäle
des Radio Bearers mit MLPs für
jeden möglichen
Scheduling-Modus
konfiguriert werden, und, basierend auf dem Flag, kann der MAC den
geeigneten MLP-Wert zur TFC-Auswahl heranziehen. Eine andere Möglichkeit
kann sein, dass die logischen Kanäle des Radio Bearers mit nur
einem MLP-Wert für
jeden logischen Kanal konfiguriert sind und der MAC die geeignete,
zur TFC Auswahl zu verwendende MLP basierend auf der konfigurierten
MLP und dem durch das Flag angezeigten Scheduling-Modus bestimmt.
-
Zum
Beispiel kann ein logischer Kanal eines Radio Bearers mit einer
MLP gleich 4 konfiguriert werden, die dem MLP-Wert entspricht, der
zur TFC-Auswahl in dem ratengesteuerten Scheduling-Modus verwendet wird.
In dem Fall, in dem das Flag die Verwendung eines zeit- und ratengesteuerten
Modus zum Scheduling der Daten eines Radio Bearers angibt, kann
die MAC-Instanz den MLP-Wert, der zur TFC-Auswahl verwendet wird,
auf den konfigurierten MLP-Wert von 4 minus 1 setzen.
-
Ein
solches Beispiel ist in 14 gezeigt.
Unter der Annahme, dass zwei Radio Bearer in dem UE eingerichtet
worden sind, wurden zwei RLC-Instanzen 1401 und 1402 konfiguriert.
In diesem Beispiel wurde jede der RLC-Instanzen 1401 und 1402 mit
einem logischen Kanal und einem MLP-Wert für den logischen Kanal der jeweiligen
RLC-Instanz konfiguriert. Die MAC-Instanz 1403 umfasst
einen MLP-Rechner 1406 und eine TFC-Auswahleinheit 1404.
-
Wie
oben beschrieben, wertet der MLP-Rechner 1406 die Flags
#1 und #2 aus, die den Scheduling-Modus für die über die logischen Kanäle #1 bzw.
#2 empfangenen Daten angeben, um den jeweiligen Scheduling-Modus
zu bestimmen, der für
die Daten auf den logischen Kanälen
verwendet wird. In dem Fall, in dem festgestellt wird, dass ein
Flag die Verwendung eines zeit- und ratengesteuerten Modus anzeigt,
wird die konfigurierte MLP des jeweiligen logischen Kanals auf eine
höhere
Priorität
geändert.
Andernfalls wird der konfigurierte MLP-Wert für diesen logischen Kanal verwendet.
-
Die
bestimmten MLPs für
die einzelnen logischen Kanäle
werden dann an die TFC-Auswahleinheit 1404 weitergereicht,
die den TFC bestimmt, der das TF für den Transportkanal umfasst,
auf welchen die logischen Kanäle
abgebildet werden. Die TFC-Information
und die zu übertragenden
Daten werden durch die MAC-Instanz 1403 an die Physical
Layer Instanz 1405 zur Übertragung
weitergeleitet.
-
In
der oben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung wird jeder Radio Bearer auf seinen eigenen Transportkanal
abgebildet. In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
werden mehrere logische Kanäle
auf einen Transportkanal abgebildet. Wie bereits zuvor erwähnt, kann
die MAC-Instanz ein geeignetes Transportformat für jeden Transportkanal während der
TFC-Auswahl auswählen
und kann weiterhin die Datenmenge von jedem logischen Kanal auswählen, die
auf dem zugehörigen
Transportkanal während des
entsprechenden Übertragungszeitintervalls
zu übertragen
ist.
-
Gemäß dieser
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können mehrfache logische Kanäle oder
Datenströme
zusammen auf einem einzigen Transportkanal gemultiplext werden,
zum Beispiel ein E-DCH. Das Multiplexing findet in der MAC-Instanz
statt. Die Rate von jedem logischen Kanal oder Datenstrom wird in ähnlicher
Weise gesteuert wie die TFC-Auswahlprozedur,
die in den obigen Ausgestaltungen beschrieben ist. Das Multiplexing
wird in Übereinstimmung
mit den logischen Kanalprioritäten
von jedem logischen Kanal (bzw. Datenstrom) ausgeführt. Abhängig von
dem momentan verwendeten Scheduling-Modus berücksichtigt der MAC die geeignete
MLP zum Multiplexen der Daten von verschiedenen Kanälen auf
dem Transportkanal.
-
15 zeigt
die Beziehung zwischen RLC, MAC und Physical Channel Entity innerhalb
eines Mobil-Endgerätes
zur Priorisierung der Datenübertragung
basierend auf dem Scheduling-Modus entsprechend des einen exemplarischen
Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Jeder Radio Bearer ist mit einer RLC-Instanz #1 (1501)
bzw. #2 (1502) und einem logischen Kanal #1 bzw. #2 konfiguriert.
Jeder RLC-Instanz wurden zwei Prioritäten für jeden verfügbaren Scheduling-Modus
zugeordnet.
-
Die Übertragungsdaten
werden über
die logischen Kanäle
der MAC-Instanz 1503 zur Verfügung gestellt, genauer gesagt
dem Kanal-Multiplexer 1506. Abhängig von dem Scheduling-Modus
wählt der
Kanal-Multiplexer 1506 für jeden Träger die geeignete MLP aus,
auf deren Basis er über
die Datenmenge entscheidet, die von jedem logischen Kanal auf dem
Transportkanal #1 zu multiplexen ist.
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Weiterhin
wählt die
TFC-Auswahleinheit 1504 die geeignete TFC zur Übertragung
der gemultiplexten Daten auf dem Transportkanal und die Daten von
anderen Radio Bearern aus, die von einzelnen Transportkanälen bereitgestellt
werden, sofern solche existieren. Die TFC-Information wird von der
MAC-Instanz 1503 an die physical layer Instanz 1505 geliefert,
die die Daten überträgt.
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Zukünftige UTRAN-Architekturen
sehen die Bereitstellung von intelligenteren (verbesserte Steuer- & Managementfunktionen)
vor, die weiter an den Rand des Funknetzes zu verlegen sind, zum
Beispiel in die Node Bs (Basisstationen). Ein Grund dies zu tun,
kann es sein, den einzigen Fehlerpunkt, den gegenwärtig der
RNC bildet, zu eliminieren. Es sei weiter angemerkt, dass die Ideen,
die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegen, auch in entstandenen
UTRAN-Architekturen angewendet werden können. Die Hauptveränderungen,
die eine unterschiedliche zu Grunde liegende UTRAN-Architektur impliziert,
können
sein, dass die meiste Kommunikation zwischen dem UE und dem RNC
in künftigen
Architekturen zwischen dem UE und dem Node B stattfindet, das heißt, wenn
die RRC-Funktionalität
von dem RNC nach Node B wandert.
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Eine
andere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf
die Implementierung der oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsbeispiele,
die Hardware und Software verwenden. Es ist anerkannt, dass die
verschiedenen oben erwähnten
Verfahren und die verschiedenen logischen Blöcke, Module, Schaltkreise,
die oben beschrieben sind, durch Verwendung von Rechen-Einheiten
implementiert oder ausgeführt
werden können,
so zum Beispiel durch Universal-Prozessoren, digitale Signalprozessoren
(DSP), anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASIC), feldprogrammierbare
Gate-Arrays (FPGA) oder andere programmierbare Logikbausteine, usw..
Die unterschiedlichen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
können
auch durch eine Kombination dieser Bausteine ausgeführt werden
oder in dieser enthalten sein.
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Weiterhin
können
die verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auch durch Software-Module implementiert
sein, die von einem Prozessor oder direkt in Hardware ausgeführt werden.
Auch eine Kombination von Software-Modulen und einer Hardware-Implementierung kann
möglich
sein. Die Software-Module können
auf jede Art von computerlesbaren Speichermedien, wie zum Beispiel
RAM, EPROM, EEPROM, Flash-Memory,
Registern, Festplatten, CD-ROM, DVD, usw. gespeichert sein.