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Bereich der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Abgasabdichtungssystem
für einen
Turbolader zum Turboaufladen einer Brennkraftmaschine.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein
bekannter Turbolader führt
unter Verwendung der Energie eines Abgases, das in ein Turbinengehäuse fließt, turboaufgeladene
Luft einem Motor zu. Des Weiteren ist in dem Turbinengehäuse ein
Betriebsteil, wie zum Beispiel ein Steuerventil für die Kontrolle
der Abgasströmung
in dem Turbinengehäuse,
vorgesehen, um so den Ladedruck der Luft zu kontrollieren. Solch
ein Betriebsteil ist an einem Ende einer Welle befestigt, die sich
zu einer Außenseite durch
eine Lagerbohrung eines Lagers, das an dem Turbinengehäuse vorgesehen
ist, erstreckt und von außen
mittels der Welle angetrieben wird.
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Die
Temperatur des Abgases wird hoch (über 800 Grad) und deshalb ist
ein Spalt zwischen der Lagerbohrung und der Welle in dem Turbinengehäuse definiert,
um die Verbrennung aufgrund der thermischen Expansion, thermischer
Deformation und Ähnlichem
zu verhindern. Allerdings kann dabei das Abgas aus diesem Spalt
zur Außenseite
(Atmosphäre) des
Turbinengehäuses
entweichen.
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JP 08(1996)-334030 A2 offenbart
ein Abgasdichtungssystem für
einen Turbolader, um oben genannten Nachteil zu beheben. In Bezug
auf das offenbarte System ist ein Dichtungsring (Dichtungsbauteil)
zwischen einem das Steuerventil tragenden Arm und einer Stirnseite
des Lagers, das in dem Turbinengehäuse vorgesehen ist, angeordnet,
so dass der Arm und der Dichtungsring gegen die Stirnseite des Lagers
durch den Druck des Abgases, mit dem der Arm beaufschlagt wird,
gedrückt
wird. Dabei bildet sich kein Spalt zwischen dem Dichtungsring und der
Welle und unter der hohen Temperatur kommen sie in festen Kontakt
zueinander und erzielen dadurch das Abgasabdichtungssystem, das
die Abgasentweichung aus dem Spalt zwischen der Lagerbohrung und
der Welle reduzieren kann. Weiter offenbart die
JP 05(1993)-248253 A2 ,
die die Basis für
den Oberbegriff des angeführten
Anspruchs 1 bildet, ein anderes Abgasabdichtungssystem für einen
Turbolader. In Bezug auf das offenbarte System ist ein Dichtungsring
(Dichtungsbau teil), der mit einem Innendurchmesser der Lagerbohrung
des Turbinengehäuses
in Eingriff ist, und ein Dichtungsring (Dichtungsbauteil), der mit
dem Außendurchmesser
der Welle in Eingriff ist, zueinander in axialer Richtung angrenzend
angeordnet. Die Dichtungsringe sind an der Seite der Lagerbohrung
nah der Innenseite des Gehäuses
angeordnet, d. h. angrenzend an das heiße Abgas. Ein Durchlass, durch
den das Abgas entweicht, ist verlängert und wie ein Labyrinth
gebogen, um damit die Abgasentweichung durch den Spalt, der zwischen
der Lagerbohrung und der Welle ausgebildet ist, zu reduzieren.
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In
Bezug auf das in
JP
08(1996)-334030 A2 offenbarte System vibrieren das Ventil,
der Arm und die Welle in axialer Richtung aufgrund der Vibration des
Motors, wenn der Motor betrieben wird. Deshalb kann es schwierig
sein, den Arm und den Dichtungsring gegen die Stirnfläche des
Lagers, das im Turbinengehäuse
angeordnet ist, durch den Druck des Abgases, mit dem der Arm beaufschlagt
ist, entgegen der durch die bei dem Ventil, dem Arm und der Welle auftretenden
Vibration erzeugte Massenkraft zu drücken.
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Ferner,
in Bezug auf das in
JP 05(1993)-248253
A2 offenbarte System vibriert der Arm in axialer Richtung
durch die Vibration des Motors, wenn der Motor betrieben wird. Deshalb
können Spalte,
die zwischen den entsprechenden Dichtungsringen ausgebildet sind,
in Größe und Form
variieren und damit kann es schwierig werden, den Durchlass für das Abgas
wie ein Labyrinth sicher zu erbringen.
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Ferner,
in Bezug auf beide oben genannte offenbarte Systeme, ist die Welle
in den Spalt zwischen der Welle und der Lagerbohrung aufgrund der
aufgebrachten Vorspannbelastung, wenn das Steuerventil betrieben
wird, geneigt. Das Ergebnis ist ein Spalt, der sich zwischen dem
Dichtungsring und der Stirnfläche
des Lagers oder zwischen den Dichtungsringen ausbildet, wodurch
die Dichtungsbreite oder der Spalt zwischen den Dichtungsringen
nicht einheitlich bleibt. Da ferner der Dichtungsring und die Stirnfläche des
Lagers bzw. die Dichtungsringe jeweils aneinander gleiten, wenn
die Welle zusammen mit dem Betrieb des Steuerungsventils rotiert,
wird Rauheit auf jeder Oberfläche
verursacht. Das Dichtungsverhalten kann dementsprechend abnehmen.
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Die
EP-A-0 972 918 offenbart
ein an einem Steuerventil angeordnetes Abgasabdichtungssystem, das
eine Baugruppe ist, die nicht gänzlich
in einem Turbinengehäuse
eines Turboladers ausgebildet ist. Das Abgasabdichtungssystem weist
zwei konzentrische Karbonlager auf, die die Welle des Steuerventils
umschließen
und in einem Hohlraum in der Wand des Gehäuses oder des Steuerventils
zwischen dem Boden des Hohlraums und einem an der Welle vorgesehenen
Ansatz angeordnet sind. An der Seite des Ansatzes gegenüber der
Karbonlager ist eine Dichtungsscheibe vorgesehen, die gegen den Ansatz
der Welle durch eine um die Welle liegende innere Muffe gedrückt wird
und von einer vorgespannten Feder zwischen der Innenmuffe und einer Außenmuffe,
die an die Außenseite
der Wand des Steuerventils befestigt ist, gedrückt wird.
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Es
besteht ein Bedarf für
ein Abgasabdichtungssystem für
einen Turbolader, das das Abgas, das bei einer hohen Temperatur
und bei einem hohen Druck aus einem Spalt, der zwischen Lagerbohrung und
Welle in einem Turbinengehäuse
ausbildet ist, entweicht, sicher reduzieren kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein Abgasabdichtungssystem für einen
Turbolader, der ein Steuerventil zur Kontrolle einer Strömung eines
Abgases in dem Turbinengehäuse
enthält,
zu schaffen, das einfach in seiner Konstruktion und zuverlässig in
seiner Funktion ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe wird mit einem Abgasabdichtungssystem gemäß beigefügtem Anspruch
1 erreicht.
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Die
Unteransprüche
2 bis 6 zeigen vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Abgasabdichtungssystems
auf.
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Bezugnehmend
auf die oben genannte Erfindung reduziert das Dichtungsbauteil den
Bereich des Durchlasses für
das Abgas, der zwischen der Welle und des Lagerbereichs ausgebildet
ist. Da ferner das Dichtungsbauteil, die Dichtfläche und das Vorspannteil relativ
nah zur Außenseite
des Turbinengehäuses angeordnet
sind, kann der Einfluss der Temperatur des Abgases innerhalb des
Turbinengehäuses
aufgrund des Abgases mit hoher Temperatur reduziert werden und damit
die Verbrennung des Lagerbereiches und der Welle aufgrund thermischer
Expansion, thermischer Deformation und Ähnlichem verhindert werden.
Ferner kann das Entweichen von Abgas aus dem Spalt zwischen dem
Lagerbereich und der Welle in dem Turbinengehäuse sicher reduziert werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
zuvor genannten und zusätzlichen
Eigenschaften und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch
die folgende detaillierte Beschreibung in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
besser verständlich
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung mit teilweisem Schnitt eines Turboladers
bezüglich
einer ersten Ausführungsform;
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2 einen
vergrößerten Schnitt
eines Hauptbereiches eines Abgasabdichtungssystems eines Turboladers
entlang der Schnittlinie A-A aus 1;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereiches von 2;
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4 einen
Schnitt eines Hauptbereiches des Abgasabdichtungssystems bezüglich einer
zweiten Ausführungsform;
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5 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereiches aus 4;
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6 eine
schematische Darstellung mit teilweisen Schnitt des Turboladers
bezüglich
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
seitliche Ansicht eines Turbinenbereiches entlang der Schnittlinie
C-C aus 6;
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8 einen
Schnitt eines Hauptbereiches entlang der Schnittlinie B-B aus 7;
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9 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereiches aus 8;
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10 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereiches des Abgasabdichtungssystems bezüglich einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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11 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereiches des Abgasabdichtungssystems bezüglich einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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12 eine
vergrößerte Darstellung
eines Hauptbereiches des Abgasabdichtungssystems bezüglich einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
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Eine
erste Ausführungsform
eines Abgasabdichtungssystems wird anhand der 1 bis 3 erklärt. Wie
in 1 dargestellt, enthält ein Turbolader 1 einen
Turbinenbereich 10, der einen durch ein Abgas eines Motors
(nicht dargestellt) drehbaren Turbinenrotor 12 enthält, einen
Verdichterbereich 20, der einen zusammen mit der Rotation
des Turbinenrotors 12 rotierbaren Verdichterrotor (nicht
dargestellt) enthält
und einen Lagerbereich 30 für das Lager einer Welle 31,
die den Turbinenrotor 12 und den Verdichterrotor miteinander
verbindet.
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Der
Turbinenbereich 10 enthält
ein Turbinengehäuse 11,
ein Steuerventil 41 für
die Kontrolle einer Strömung
des Abgases innerhalb des Turbinengehäuses 11 und den Turbinenrotor 12,
der durch das Abgas, das in das Turbinengehäuse 11 geführt wird, drehbar
ist. Das Steuerventil 41 ist an einem Ende einer Welle 43 befestigt.
Die Welle 43 ist drehbar in einer Lagerbohrung 13a eines
Lagers 13, das im Turbinengehäuse 11 vorgesehen
ist, angeordnet. Zugleich erstreckt sich die Welle 43 zu
einer Außenseite
(Atmosphäre)
des Turbinengehäuses 11.
Ein Hebel 14 ist am anderen Ende der Welle 43 befestigt.
Die Welle 43 ist mittels des Hebels 14 durch eine
Antriebseinheit (nicht dargestellt) drehbar, um dadurch das Steuerventil 41,
das an einem Ende der Welle 43 befestigt ist, zu drehen.
Wenn das Steuerventil 41 verdreht wird, öffnet oder
schließt
es einen Durchlass C, der einen Schneckenbereich S und einen Nebendurchlass
B miteinander verbindet, um damit die Strömung des Abgases zu kontrollieren.
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Wie
in 2 und 3 dargestellt, ist außerdem ein
Abdeckteil 16 an dem anderen Ende der Welle 43 (d.
h. relativ nah zu der Außenseite
des Turbinengehäuses 11)
drehbar innerhalb der Lagerbohrung 13a, das in dem Turbinengehäuse 11 vorgesehen
ist, angeordnet. Des Weiteren ist ein Hohlraum 15 zwischen
dem Lager 13 und dem Abdeckteil 16 gebildet. Der
Hohlraum 15 weist eine Dichtfläche 15a in Umfangsrichtung
der Welle 43 und in einer Richtung in der das Abgas zur
Außenseite
des Turbinengehäuses 11 strömt, auf.
Die Dichtfläche 15a ist
außerdem
an der anderen Seite der Welle 43 angeordnet. Eine Dichtungsscheibe 44 (Dichtungsbauteil)
mit einem Durchgangsloch 44a, durch das sich die Welle 43 erstreckt,
ist in dem Hohlraum 15 angeordnet. Das Durchgangsloch 44a der
Dichtungsscheibe 44 ist so angeordnet, dass sich ein Spalt
zwischen dem Durchgangsloch 44a und der Welle 43 ausbildet,
der kleiner ist als ein Spalt, der sich zwischen der Welle 43 und
der Lagerbohrung 13a ausbildet. Dadurch wird das Abgas,
das in den Spalt zwischen der Welle 43 und der Lagerbohrung 13a strömt, durch
das Durchgangsloch 44a unter Druck gesetzt. Der Druck an
einer ersten Seite 44c der Dichtungsscheibe 44 ist höher als
der an einer zweiten Seite 44b (welche relativ nah zu der
Außenseite
des Turbinengehäuses 11 angeordnet
ist). Damit wird die Dichtungsscheibe 44 zu der zweiten
Seite 44b gedrückt,
d. h. zu der Dichtfläche 15a innerhalb
des Hohlraums 15. Die zweite Seite 44b der Dichtungsscheibe 44 wird
gegen die Dichtfläche 15a aufgrund
des Druckes des Abgases, welcher auf die erste Seite wirkt, gedrückt und
damit die Luftundurchlässigkeit
zwischen der Dichtungsscheibe 44 und der Dichtfläche 15a beibehalten.
Des Weiteren, da die Dichtfläche 15a und
die Dichtungsscheibe 44 relativ nah der Außenseite
des Turbinengehäuses 11 angeordnet
sind, kann der Einfluss der Temperatur des Abgases innerhalb des
Turbinengehäuses 11 auf
die Dichtfläche 15a und
die Dichtungsscheibe 44 reduziert werden und damit die Verbrennung
derer aufgrund thermischer Expansion, oder thermischer Deformation,
und Ähnlichem
verhindert werden. Der Spalt ist zwischen dem Durchgangsloch 44a und
der Welle 43 unter Berücksichtigung
der thermischen Expansion, der thermischen Deformation, der Schiefstellung
der Welle, der Ausmaßtoleranz,
der geometrischen Toleranz und Ähnlichem
ausgebildet, so dass der Spalt niemals den Wert Null annimmt. Wie
oben erwähnt,
ist das Abgasabdichtungssystem aus dem Hohlraum 15 mit
der Dichtfläche 15a und
der Dichtungsscheibe 44 gebildet.
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Der
Hohlraum 15 ist gebildet aus dem Abdeckteil 16 mit
einem konvexen Teil 16a, der in einen konkaven Teil 13b,
ausgebildet an dem Lager 13, eingreift. Die Dichtfläche 15a ist
an dem Abdeckteil 16 ausgebildet. Des Weiteren ist eine
Abschrägung 15b an
einem inneren Umfang der Dichtfläche 15a ausgebildet,
um einen Zwischenraum 15c, der mit der Außenseite
des Turbinengehäuses 11 verbunden
ist, festzulegen. Da die zweite Seite 44b der Dichtungsscheibe 44 dem
Zwischenraum 15c gegenüberliegt, nimmt
ein Bereich zu, der zur Druckdifferenz des Abgases mit dem Druck,
der auf die erste Seite 44c der Dichtungsscheibe 44 aufgebracht
wird, beisteuert. Dadurch kann die Kraft zum Drücken der Dichtungsscheibe 44 an
die Dichtfläche 15a zunehmen.
Ein Durchgangsloch 16b des Abdeckteils 16 funktioniert als
Lagerbohrung der Welle 43.
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Eine
zweite Ausführungsform
eines Abgasabdichtungssystems wird anhand der 4 und 5 erklärt. In Bezug
auf die zweite Ausführungsform
ist zusätzlich
zur Struktur der ersten Ausführungsform
nur eine Feder 50 (elastisches Teil) zwischen der ersten
Seite 44c der Dichtungsscheibe 44 und dem Hohlraum 15 angeordnet.
Dieselben Bereiche oder Komponenten in der zweiten Ausführungsform
und derer in der ersten Ausführungsform
sind mit gleichen Bezugszeichen belegt und auf eine Erklärung wird
folglich verzichtet. In dem Fall, dass der Abgasdruck in einem Zwischenraum 15d gering
ist, spannt die Feder 50 die Dichtungsscheibe 44 derart, dass
die Kraft, um die Dichtungsscheibe 44 gegen die Dichtfläche 15a zu
drücken,
zunimmt.
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Bezugnehmend
auf die oben genannten Ausführungsformen
fungiert das Steuerventil 41 als ein Wastegate-Ventil zur
Kontrolle der Strömung
des Abgases, um den Turbinenrotor 12 zu umströmen. Alternativ
kann allerdings das Steuerventil 41 als ein Strömungskontrollventil
zur Kontrolle der Strömung des
Abgases, das dem Turbinenrotor 12 zugeführt werden soll, fungieren.
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Nachfolgend
wird eine erste Ausführungsform
der Erfindung anhand der 6 bis 9 erklärt. Wie
in 6 dargestellt ist, enthält der Turbolader 1 den
Turbinenbereich 10, der den durch das Ab gas des Motors
(nicht dargestellt) rotierbaren Turbinenrotor 12 enthält, den
Verdichterbereich 20, der den zusammen mit der Rotation
des Turbinenrotors 12 rotierbaren Verdichterrotor (nicht
dargestellt) enthält
und den Lagerbereich 30 für das Lager der Welle 31,
die den Turbinenrotor 12 und den Verdichterrotor miteinander
verbindet.
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Der
Turbinenbereich 10 enthält
das Turbinengehäuse 11,
ein Strömungssteuerventil 41 (Steuerventil)
(dargestellt in 7 und 8), angeordnet zwischen
einem inneren Schneckenbereich 19a und einem äußeren Schneckenbereich 19b innerhalb
des Turbinengehäuses 11 für die Kontrolle
der Strömung des
Abgases, ein Wastegate-Ventil 42 (Steuerventil) für die Kontrolle
des Abgases, das den Turbinenrotor 12 umströmt, und
den Turbinenrotor 12, der durch das in das Turbinengehäuse 11 geleitete
Abgas drehbar ist.
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Wie
in 8 und 9 dargestellt, ist das Strömungssteuerventil 41 an
dem einen Ende einer Welle 43 befestigt. Die Welle 43 ist
drehbar in der Lagerbohrung 13a des Lagers 13,
das an dem Turbinengehäuse 11 ausgebildet
und/oder vorgesehen ist, angeordnet und erstreckt sich ebenso durch
die Lagerbohrung 13a zur Außenseite (Atmosphäre) des Turbinengehäuses 11.
Der Hebel 14 ist am anderen Ende der Welle 43 befestigt.
Die Welle 43 ist durch eine Antriebseinheit (nicht dargestellt) über den
Hebel 14 drehangetrieben, um damit das Strömungssteuerventil 41,
welches an dem einen Ende der Welle 43 befestigt ist, zu
drehen. Während
das Strömungssteuerventil 41,
dreht, öffnet
oder schließt
es einen Durchlass 17 (dargestellt in 7),
der den inneren Schneckenbereich 19a (dargestellt in 6 und 7)
und den äußeren Schneckenbereich 19b (dargestellt
in 6 und 7) in dem Turbinengehäuse 11 verbindet.
Die Strömung
des Abgases ist dementsprechend kontrolliert.
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Eine
Dichtungsscheibe 44 (Dichtungsbauteil) enthält ein Durchgangsloch 44a,
durch das sich die Welle 43 erstreckt. Das Durchgangsloch 44a ist so
angeordnet, dass ein Spalt, der zwischen Durchgangsloch 44a und
der Welle 43 gebildet ist, kleiner ist als ein Spalt, der
zwischen der Welle 43 und der Lagerbohrung 13a gebildet
ist. Eine erste Seite 44b der Dichtungsscheibe 44 wird
durch die Feder 50, die an einer zweiten Seite 44c der
Dichtungsscheibe 44 angeordnet ist, zu einer Dichtfläche 13c gedrückt, die an
dem Lager 13 an einer Seite relativ nah zur Außenseite
des Turbinengehäuses 11 angeordnet
ist. Somit wird die Luftundurchlässigkeit
zwischen der Dichtungsscheibe 44 und der Dichtfläche 13c beibehalten.
Ein Ende der Feder 50 ist an einem ringförmig hervorstehenden
Bereich 14a, der am Hebel 14 ausgebildet ist,
gesichert, so dass die Position der Feder 50 in radialer
Richtung festgelegt ist. Die Beeinflussung zwischen der Feder 50 und
der Welle 43 kann dementsprechend vermieden werden. Die
Vorspannkraft der Feder 50 für das Drücken der Dichtungsscheibe 44 ist
größer als
der Druck des Abgases, das aus dem Spalt, der zwischen Welle 43 und
der Lagerbohrung 13a ausgebildet ist, entweicht. Zugleich
ist die Vorspannkraft der Feder 50 so festgelegt, dass die
Bewegung der Dichtungsscheibe 44 aufgrund der Vibration
des Motors ausreichend minimiert werden kann. Ein Ende der Welle 43 ist
bei einem Lagerbereich 18 gelagert. Ein Arm 41a für das Halten
des Strömungssteuerventils 41 ist
zwischen dem Lager 13 und dem Lager 18 angeordnet.
Dadurch ist die axiale Bewegung der Welle 43 beschränkt. Die
Dichtungsscheibe 44 kann durch die Feder 50 mit
einer vorbestimmten Vorspannkraft vorgespannt werden, um dadurch
das beständige
Dichtungsverhalten zu gewährleisten.
Des Weiteren kann die Drehkraft der Welle 43 reduziert
werden. Da die Dichtfläche 13c, die
Dichtungsscheibe 44 und die Feder 50 relativ nah zur
Außenseite
des Turbinengehäuses 11 angeordnet
sind, kann der Einfluss der Temperatur des Abgases innerhalb des
Turbinengehäuses 11 auf
die Dichtfläche 13c,
die Dichtungsscheibe 44 und die Feder 50 reduziert
werden, und dadurch die Verbrennung aufgrund der thermischen Expansion,
der thermischen Deformation und Ähnlichem
zu verhindern. Der Spalt ist zwischen dem Durchgangsloch 44a und der
Welle 43 unter Berücksichtigung
der thermischen Expansion, der thermischen Deformation, der Neigung
der Welle 43, der Ausmaßtoleranz, der geometrischen
Toleranz und Ähnlichem
ausgebildet, so dass der Spalt niemals den Wert Null annimmt. Wie oben
angeführt
ist das Abgasabdichtungssystem durch die Dichtfläche 13c, die Dichtungsscheibe 44 und
die Feder 50 gebildet.
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Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird anhand der 10 erklärt. In Bezug
auf die zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Zylinderbereich 244d integral
an einem Außenumfang
einer Dichtungsscheibe 244 ausgebildet. Des Weiteren ist
die Feder 50 an einer radialen Innenseite des Zylinderbereichs 244d angeordnet.
Diese Strukturen sind die einzigen Unterschiede zur ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Dieselben Bereiche oder Komponenten
in der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind mit den gleichen Bezugszeichen belegt und auf eine
Erklärung
wird folglich verzichtet. Die Dichtungsscheibe 244 weist
ein Durchgangsloch 244a auf, durch das sich die Welle 43 erstreckt.
Das Durchgangsloch 244a ist so vorgesehen, dass der Spalt,
der zwischen Durchgangsloch 244a und der Welle 43 gebildet
ist, kleiner ist als der, der zwischen der Welle 43 und
der Lagerbohrung 13a ausgebildet ist. Eine erste Seite 244b der
Dichtungsscheibe 244 wird durch die Feder 50,
die an einer zweiten Seite 244c der Dichtungsscheibe 244 angeordnet
ist, gegen die Dichtfläche 13c gedrückt, die
am Lager 13 ausgebildet ist und an einer Seite relativ
nah zur Außenseite
des Turbinengehäuses
ist. Da durch ist die Feder 50 davor geschützt, aufgrund
des Hervorstehens an der Außenseite
beschädigt
zu werden. Zugleich kann das Abgas, das aus dem Spalt zwischen der
Lagerbohrung 13a und der Welle 43 entweicht, sicher
reduziert werden.
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Eine
dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird anhand der 11 erklärt. Im Bezug
auf die dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich zu der Struktur der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nur eine Staubabdeckung 360 (erstes,
mit einem Boden versehenes Zylinderbauteil) zwischen der Dichtungsscheibe 44 und
der Feder 50 angeordnet. Dieselben Bereiche oder Komponenten
in der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und die in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind mit den gleichen Bezugszeichen belegt
und auf eine Erklärung
wird folglich verzichtet. Ein Dichtungsbereich, in dem die Dichtungsscheibe 44 und
die Dichtfläche 13c gegeneinander
gedrückt
werden, ist an einer radialen Innenseite eines ersten Zylinderbereichs 360b der
Staubabdeckung 360 angeordnet, die einen ersten Bodenbereich 360a,
durch den die Welle sich lose erstreckt und dessen Außenumfang mit
dem ersten Zylinderbereich 360b ausgebildet ist und dabei
Staub oder Schmutz daran hindert, von außen in den Dichtungsbereich
zu gelangen. An einer Innenumfangsfläche des ersten Zylinderbereichs 360b ist
ein vorstehender Bereich 360c für die Festlegung einer Position
der Feder 50 in radialer Richtung angeordnet.
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Eine
vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird anhand von 12 erklärt. In Bezug
auf die vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich zu der Struktur der
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nur eine Federabdeckung 470 zwischen
der Staubabdeckung 360 und der Feder 50 angeordnet.
Dieselben Bereiche oder Komponenten in der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und der in der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind mit den gleichen Bezugszeichen belegt
und auf eine Erklärung
wird folglich verzichtet. Die Federabdeckung 470 weist
einen zweiten Bodenbereich 470a, durch den sich die Welle 43 lose
erstreckt und einen zweiten Zylinderbereich 470b, der an
einem radialen Innenumfang des zweiten Bodenbereiches 470a ausgebildet
ist, auf. Die Feder 50 ist an einer Innenseite des zweiten
Zylinderbereichs 470b angeordnet. Dementsprechend kann
eine Beschädigung, verursacht
durch das Hervorstehen der Feder 50 an der Außenseite,
verhindert werden und ebenso wird Staub oder Schmutz daran gehindert,
von außen
in den Dichtungsbereich einzudringen.
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In
Bezug auf die zuvor genannten Ausführungsformen ist das Abgasabdichtungssystem
in dem Strömungskontrollventil 41 für Öffnen oder Schließen des
Durchlasses 17, der den inneren Schneckenbereich 19a (dargestellt
in 6 und 7) mit dem äußeren Schneckenbereich 19b (dargestellt
in 6 und 7) in dem Turbinengehäuse 11 verbindet,
und für
die Kontrolle der Strömung
des Abgases, angewendet. Allerdings kann stattdessen das Abgasabdichtungssystem
in einem Wastegate-Ventil für
die Kontrolle der Strömung
des Abgases, das den Turbinenrotor 12 umströmt, angewendet
werden.
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Des
Weiteren kann die Feder 50 alternativ eine Scheibenfeder
sein.
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Ferner,
in Bezug auf die zuvor genannte erste Ausführungsform, ist der Hohlraum 15 aus
dem konkaven Teil 13b, der an dem Turbinengehäuse 11 ausgebildet
ist, und dem Abdeckteil 16, der den konvexen Teil 16a aufweist,
der in den konkaven Teil 13b eingreift, gebildet. Deshalb
kann der Hohlraum 15 mit einer einfachen Struktur ausgebildet
sein.
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Es
wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck
der ursprünglichen
Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung
unabhängig
von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen
werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben
oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe
von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso
zum Zweck des Einschränkens
der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze
einer Bereichsangabe.