DE3509018A1 - Druckentlastungsventil fuer den turbolader eines verbrennungsmotors - Google Patents
Druckentlastungsventil fuer den turbolader eines verbrennungsmotorsInfo
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Description
HOLSET ENGINEERING CO. - 1- tho-ho-31
12.03.1985 <tho-hoX31.B> Sr/Sa
DRUCKENTLASTUNGSVENTIL FÜR DEN TURBOLADER EINES VERBRENNUNGSMOTORS
Die Erfindung bezieht sich auf Turbolader für Verbrennunsmotoren und speziell auf Turbolader mit einem Druckentlastungsventil
(engl. auch "wastegate valve" genannt).
Ein Turbolader für einen Verbrennungsmotor enthält normalerweise eine Turbine und einen Kompressor. Die Turbine wird gewöhnlich
durch Abgas des Verbrennungsmotors angetrieben, und der Turbinenrotor ist in irgendeiner Weise mit dem Kompressorrotor verbunden,
wodurch eine Drehung des Turbinenrotors zu einer Drehung des Kompressorrotors führt. Dieser führt Verbrennungsluft unter hohem
Druck dem zugehörigen Verbrennungsmotor zu. Ein Problem bei derartigen Turboladern liegt darin, daß die Drehzahl des Turbinenrotors
und damit des Kompressorrotors mit der Drehzahl und/oder Belastung des Verbrennungsmotors zunimmt. Bei hohen Betriebsdrehzahlen
oder Belastungen des Verbrennungsmotors kann der Fall eintreten, daß Turbine und Kompressor unter übermäßigen Drehzahlen
angetrieben werden. Es ist auch möglich, daß der Kompressor dem Verbrennungsmotor Verbrennungsluft unter Drücken zuführt, die
höher sind als die höchstzulässigen Drücke für die Maschine.
In Turbolader wurden schon Vorrichtungen eingebaut, die dann wirksam werden, wenn die Rotordrehzahl oder -belastung einen
bestimmten Wert überschreitet. Diese Vorrichtungen haben im allgemeinen irgendeine Form eines Druckentlastungsventils (wastegate
valve), das es mindestens einem Teil der Motorabgase gestattet,
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an der Turbine vorbeizuströmen, wenn die Drehzahl oder Belastung
des Motors einen vorbestimmten Wert erreicht. Das Druckentlastungsventil
kann ein hin- und hergehendes Ventil oder Tellerventil sein (poppet valve), das einen Ventilkopf, insbesondere
Ventilteller aufweist, der mit einem Ventilsitz zusammenwirkt. Der Ventilkopf wird von einem Ventilschaft getragen, der in einer
Ventilführung gelagert ist. Eine Ventilfeder drückt das Ventil in seine Schließstellung.
Eine solche Anordnung ist in der GB-PS 1 043 112 beschrieben und dargestellt. Der Ventilteller ist dem Druck des Auspuffgases
ausgesetzt, entweder an einer Stelle vor Erreichen der Turbine oder in der Turbine selbst. Und zwar wirkt der Druck der Auspuffgase
auf das Ventil in dessen Öffnungsrichtung ein. Wenn also der Druck der Auspuffgase den der Federkraft entsprechenden Druck
überschreitet, öffnet das Ventil, und ein Teil des Auspuffgases umgeht die Turbine. Hierdurch wird eine weitere Zunahme der
Drehzahl von Turbine und Kompressor begrenzt.
Bei einer Variante dieser Anordnung ist das dem Ventilteller abgekehrte Ende des Ventilschaftes an einer Druckplatte und einer
Membran befestigt, die das Ventilgehäuse in zwei Kammern unterteilen. Die Feder wirkt auf den Ventilschaft über die Druckplatte
ein. Die Druckplatte hat oft die Form des Bodens eines schalenartigen Teiles, der einen Sitz für die Feder bilden kann. Die eine
Kammer enthält die Feder, die das Ventil in die Schließstellung drückt, und die zweite Kammer ist mit einer Druckmittelquelle
verbindbar, die mit dem Auspuffgas beim Öffnen des Ventils zusammenwirkt. Die Membran hat eine solche Größe, daß das Ventil bei
einem vorbestimmten Druckmitteldruck geöffnet ist. Das Druckmittel kann aus irgendeiner geeigneten Quelle stammen, es ist jedoch
gewöhnlich Luft aus dem Kompressor des Turboladers.
Ein Problem, das bei beiden Arten von Tellerventilen auftritt, liegt darin, daß der Druck des Auspuffgases pulsiert. Der Spitzenwert
der Druckimpulse des Auspuffgases, entweder direkt oder
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.6.
wenn er dem Druck der Quelle des Arbeitsdruckmittels überlagert
wird, wiegt annähernd den durch die Kraft der Feder erzeugten Druck auf. Dies hat die Folge, daß das Ventil sich sehr schnell
öffnet und schließt, und daß dieser Zustand während aller Öffnungszeiten des Ventils andauert. Solche Ventilschwingungen führen
zu einem schnellen Verschleiß. Durch die vorliegende Erfindung sollen solche Ventilschwingungen herabgesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung ist auf Druckentlastungsventile mit einer Membran anwendbar, die die Ventilkammer in zwei Kammern,
wie oben beschrieben, unterteilt, sowie auch auf Druckentlastungsventile ohne eine solche Membran.
In der DE-OS 32 10 768 wurde im Zusammenhang mit Druckentlastungsventilen
ohne Membran vorgeschlagen, auf den Ventilschaft Reibung auszuüben, wodurch die Bewegung des Ventilschafts gedämpft
wird. Durch die bekannte Anordnung kann jedoch keine ausreichende Dämpfung erzielt werden. Durch die vorliegende Erfindung
soll eine Kombination von mechanischer Dämpfung durch auf den Ventilschaft ausgeübte Reibung und pneumatischer Dämpfung
erzielt werden.
Diese Aufgabe wird durch die vorliegende'Erfindung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die pneumatische Dämpfung wird durch die Überlagerung (interference)
eines Druckmittelstromes hervorgerufen, der verursacht wird durch (i) einen schmalen Ringspalt zwischen der Druckplatte
und der Gehäusewandung und (ii) durch die Öffnung, die in der Wand vorgesehen ist. Die mechanische Dämpfung wird durch die
Dichtung erreicht, die den Ventilschaft berührt und durch das Druckmittel gegen den Schaft gedruckt wird.
Der Innendurchmesser der Ringdichtung ist gewöhnlich kleiner als der Durchmesser des Ventilschaftes, so daß die Ringdichtung auf
den Ventilschaft Reibung ausübt und dessen Bewegung verlangsamt.
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- Jf- tho-ho-31
•J-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ein nach Anspruch 2 verwendbares geeignetes Material kann nach Anspruch 3 Polytetrafluoräthylen (PTFE) sein.
Vorzugsweise hat das Druckentlastungsventil eine Membran, die an der Druckplatte angebracht ist und die erste Kammer in zwei
getrennte Kammern unterteilt, nämlich eine, die die Feder enthält und eine Zwischenkammer, die sich zwischen der Wand und der Membran
befindet.
Die in Anspruch 6 erwähnten Druckschwankungen können in dem Raum zwischen der Wand und der Druckplatte auftreten.
Wenn eine Membran vorhanden ist, so ist sie gewöhnlich zwischen den beiden Teilen der Druckplatte befestigt. Die vergrößerte
Fläche der Platte verstärkt die Dämpfungswirkung, die durch das Zusammenwirken der Platte, der Wand und des Druckmittels hervorgebracht
wird, das sich im Betrieb zwischen der Platte und der Wand befindet.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann eine weitere Dämpfung dadurch erzielt werden, daß der die Feder umgebende
Deckel so geformt und bemessen ist, daß er die Seiten der Schraubenfeder berührt und dadurch die Schwingungen der Feder dämpft.
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Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung werden
im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Figur 1 zeigt teilweise im Schnitt einen Turbolader mit einem Druckentlastungsventil in Form eines Tellerventils.
Figur 2 zeigt das gleiche Tellerventil mit einem abgewandelten Lagerteil.
Figur 3A, 3B und 3C zeigen verschiedene alternativeAusführungsformen
einer Dichtung, die in dem Druckentlastungsventil nach der Erfindung verwendbar sind.
Figur 1 zeigt einen als Ganzes mit 10 bezeichneten Turbolader, der ein Turbinengehäuse 12, ein Kompressorgehäuse 14 und ein
Lagergehäuse 16 aufweist. Auf einer zentralen Welle 18 und innerhalb des Turbinengehäuses 12 sitzt ein Turbinenrad oder -rotor 20
mit mehreren Schaufeln 22. Außerdem sitzt auf der Welle 18 und innerhalb des Kompressorgehäuses 14 sitzt ein Kompressorimpeller
oder -rotor 24 mit mehreren Schaufeln 26. Die Welle 18 ist drehbar in Lagern 28 innerhalb des Lagergehäuses 16 in üblicher Weise
gelagert. Das Turbinengehäuse 12 hat einen Durchlaß 30, der von dem nicht dargestellten Auspuff eines nicht dargestellten Verbrennungsmotors
zum Turbinenrad 20 führt. Das offene Ende des Turbinengehäuses 12 bildet einen Auslaß 32 für die verbrauchten
Abgase zum Auspuffsystem und durch dieses zur Atmosphäre. Das
Kompressorgehäuse 14 hat einen Einlaß 34, durch den Luft in den Kompressor gesaugt wird und einen Kanal 36, der vom Kompressorrotor
24 zu dem nicht dargestellten Einlaßverteiler des nicht dargestellten Verbrennungsmotors führt. Der Durchlaß 30 hat eine
öffnung 38 und steht mit einem Umgehungskanal 39 in Verbindung,
der entweder zum Auslaß der Turbine oder zur Atmosphäre führt. Die Öffnung 38 hat einen Ventilsitz 40, der mit einem Ventilteller
42 eines Tellerventils 44 zusammenarbeitet. Der Ventilteller 42 sitzt an einem Ventilschaft 46, der hin und her verschiebbar
in einer Ventilführung 48 gelagert ist.
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Die Tellerventilanordnung ist innerhalb eines Gehäuses 50 untergebracht,
das am Turbinengehäuse 12 befestigt ist. Das Gehäuse hat einen Deckel 52, der an dem übrigen Teil des Gehäuses durch
einen Klip 54 befestigt ist. Das vom Ventilteller 42 entfernte Ende des Ventilschafts 46 hat eine Schulter 56, die mit einer
Hülse 58 (Figur 2) zusammenwirkt. Diese Hülse ist über das Ende des Ventilschafts geschoben. Die Hülse hat einen Ringflansch 60,
der an die Schulter 56 stößt, und die Hülse 58 wird in ihrer Lage an der Schulter 56 durch eine Mutter 62 gehalten, die auf einen
mit Gewinde versehenen Endabschnitt 64 des Ventilschafts 46 geschraubt ist.
Eine Druckplatte 66 liegt an dem Ringflansch 60 an und wird in
ihrer Lage durch einen gesenkgeschmiedeten (swaged) Ringwulst 67 der Hülse 58 gehalten. Auf der Hülse 58 wird von dem Ringwulst 61
außerdem eine Schale 70 gehalten, die dazu dient, eine Feder 68 gegenüber der Achse des Ventilschaftes 46 zu halten und zu zentrieren.
Die Feder 68 liegt mit ihrem gegenüberliegenden Ende an der Innenseite des Deckels 52 an und übt dadurch auf den Ventilschaft
über die Druckplatte 66, den Flansch 60 und die Schulter 56 eine Kraft aus und drückt den Ventilteller 42 unter Abdichtung
in den Ventilsitz 40.
Eine flexible ringförmige Membran 72 wird an ihrem Außenumfang zwischen dem Deckel 52 und dem Rest des Gehäuses 50 gehalten und
an ihrem inneren Umfang zwischen der Druckplatte 66 und der Schale 70. Die Membran bildet eine Wand einer Druckkammer 74, die
durch ein Anschlußstück 76 mit einem Druckmittel versorgt wird. Dieses Druckmittel wird vom Auslaß des Kompressors oder vom
Einlaßverteiler des Motors geliefert. Der Druck innerhalb der Druckkammer 74 ist höher als der Druck im Umgehungskanal 39.
Hierdurch wird verhindert, daß Abgase durch die Ventilführung 48 in die Druckkammer 74 gelangen. Die Druckkammer 74 ist durch
einen ringförmigen Teil 78 in zwei weitere Kammern unterteilt. Dieser Teil 78 ist an seinem Außenumfang an der Wand des Gehäuses
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.JlO-
50 befestigt und trägt an seinem Innenumfang eine Ringdichtung von annähernd U-Form. Eine kleine Ausgleichsöffnung 82 ist in dem
ringförmigen Teil 78 vorgesehen. Sie gestattet eine beschränkte Strömung des Druckmittels zwischen den beiden durch den Teil 78
getrennten Kammern.
Die Ventilführung 48 hat Kanäle 84 und 86, die es dem Druckmittel gestatten, aus der Druckkammer 74 unter Druck durch den Kanal 84
in Berührung mit dem Ventilschaft 46 innerhalb der Ventilführung 48 zu kommen und dann durch den Kanal 86 in eine Kammer 88 zu
gelangen. Diese Kammer wird von einem Schild, insbesondere Wärmeschutzschild 90, einem Teil (surrounding part) der Ventilführung
48 und dem Ventilschaft neben der Ventilführung gebildet. Der Wärmeschutzschild 90 hat eine Öffnung 92, die größer ist als der
Durchmesser des Ventilschafts 46. Dadurch kann das Druckmittel aus der Kammer 88 in den Umgehungskanal 39 gelangen.
Der Turbolader selbst arbeitet in üblicher Weise mit Auspuffgasen des Verbrennungsmotors, die durch den Durchlaß 30 zum Turbinenrotor
20 geführt werden und dann durch den Auslaß 32 austreten. Hierdurch wird der Turbinenrotor 20 gedreht und treibt den Kompressorrotor
24 an, so daß dieser Luft durch den Einlaß 34 ansaugt und sie dem Verbrennungsmotor zuführt. Während die Motordrehzahl
und/oder -belastung ansteigt, erhöht sich der Druck im Durchlaß 30 bis der kombinierte Druck (Summe der Drücke) des
Auspuffgases im Durchlaß 30 und des Druckmittels in der Druckkammer 74 den von der Feder 68 aufgebrachten Druck übersteigt. Dann
wird der Ventilteller 42 nach rechts in Figur 1 bewegt. Er hebt also vom Ventilsitz 40 ab und läßt Auspuffgase durch die Öffnung
38 unter Umgehung der Turbine austreten. Bei herkömmlichen Druckentlastungsventilen
dieser Art tritt etwa beim Gleichgewichtsdruck eine Ventilschwingung auf, da die Auspuffgase im Durchlaß
30 pulsieren. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform wird eine solche Ventilschwingung jedoch durch folgende Maßnahmen
herabgesetzt oder ganz beseitigt:
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1. Die natürliche Form und die Art des Materials der Dichtung 80, die gegen den Ventilschaft 46 drückt.
2. Die Dichtung 80 wird gegen den Ventilschaft 46 gedrückt, und
zwar durch den Druck, der auf die Dichtung von rechts in Figur 1 von dem Druckmittel ausgeübt wird. Als Folge der Form
der Dichtung 80 ist der Druck, der auf die Innenseite der U-Form
in Richtung gegen den Ventilschaft ausgeübt wird, größer als der Druck der von der gegenüberliegenden Seite her vom
Druckmittel ausgeübt wird.
3. Die Dämpfungswirkung, die durch das Zusammenwirken der Platte 66 und des Teils 78 während der Bewegung der Platte 66 hervorgerufen
wird und durch die beschränkte Strömung des Druckmittels durch die Ausgleichsöffnung 82.
4. Die Wirkung von Druckmittel, das durch den engen Ringspalt zwischen der Platte 66 und der Gehäusewand gedrückt wird.
Bei herkömmlichen Druckentlastungsventilen für Turbolader treten Schwierigkeiten infolge der hohen Temperatur der Auspuffgase auf,
die mit dem Ventilteller in Berührung kommen. Die Wärme wird vom Ventilteller her längs des Ventilschafts übertragen. Bei der
Ausführungsform nach Figur 1 wird die Übertragung von Wärme längs des Ventilschaftes durch zwei Maßnahmen herabgesetzt oder verhindert:
Erstens durch den Wärmeschutzschild 90, der die Auspuffgase von der Ventilführung 48 und einem Teil des Ventilschaftes fernhält.
Zweitens dadurch, daß das Druckmittel durch Kanäle 84 und 86 Teilen des Ventilschaftes 46 zugeführt wird und dadurch als
Kühlmittel wirkt. Dieses Druck- und Kühlmittel wird außerdem von dem Wärmeschutzschild 90 dicht bei dem Ventilschaft gehalten.
Figur 2 zeigt ein Druckentlastungsventil, das dem nach Figur 1 gleicht, jedoch am Auspuffverteiler 100 des Motors durch einen
besonderen Lagerteil 102 angebracht ist. Bei dieser Anordnung sind die Öffnung 38 und der Ventilsitz 40 in diesem getrennten
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Lagerteil 102 untergebracht, der auch das Druckentlastungsventil aufnimmt. Die Funktion der Anordnung ist genau die gleiche wie
nach Figur 1, mit der Ausnahme, daß bei geöffnetem Ventil Auspuffgase an einer früheren Stelle ihres Weges in die Atmosphäre
umgelenkt werden.
Die Figuren 3A, 3B und 3C zeigen drei verschiedene Formen der Dichtung 80. In Figur 3A wird die Dichtung mit 180 bezeichnet.
Bei dieser Anordnung hat die Dichtung anfänglich die Form einer Ringscheibe, deren Innendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser
des Ventilschaftes 46. Beim Zusammenbau wird der Ventilschaft 46 durch die Dichtung 180 gedrückt, wodurch 'diese die in der
Zeichnung dargestellte Form annimmt. Die Dichtung 180 besteht aus einem Material, das beim Druck gegen den Ventilschaft diesem
seine Bewegung gestattet, aber diese Bewegung dämpft. Ein Beispiel für dieses Material ist PTFE, also Polytetrafluoräthylen.
Die Dichtung nach dieser Ausführungsform arbeitet ohne daß Druck an der Federseite der Dichtung vorhanden sein muß (d. h. oben in
Figur 2). Falls erforderlich, kann jedoch Druck eines Druckmittels angewandt werden.
Bei der Ausführungsform nach Figur 3B.hat die Dichtung 280 die
Form eines Ringes mit etwa U-förmigem Querschnitt. Eine Lippe 282 der Dichtung 280 wird in Berührung mit dem Ventilschaft (der hier
nicht dargestellt ist) gedrückt, und zwar in Folge der Form der Dichtung und außerdem durch den Druck des Druckmittels, der in
der Rinne der U-Form wirksam wird und die Lippe 282 gegen den Ventilschaft 46 drückt. Die Form der Dichtung 280 ist so gewählt,
daß jeder Druck des Druckmittels, der die Lippe 282 von dem Ventilschaft wegzudrücken bestrebt ist, kleiner ist als der
Druck, der die Lippe in Berührung mit dem Ventilschaft drückt.
Bei der Anordnung nach Figur 3C hat die Dichtung 380 einen Ringabschnitt
mit einem ringförmigen Fortsatz 382 solcher Form, daß er gegen den hier nicht dargestellten Ventilschaft 46 drückt.
Außerdem wird der Fortsatz 382 vom Druckmittel in Richtung der
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Pfeile zusätzlich gegen den Ventilschaft gedruckt und dämpft
dessen Bewegung. Die Dichtung 380 hat eine solche Form, daß Druck, der den Fortsatz vom Ventilschaft 46 wegdrückt, kleiner
ist als der Druck des Druckmittels, der den Fortsatz 382 gegen
den Ventilschaft drückt.
Viele Abwandlungen der in den Zeichnungen dargestellten Anordnung
können durchgeführt werden. Z. B. können Dichtungen vieler verschiedener Formen verwendet werden, und das Druckentlastungsventil
kann an vielen anderen Stellen untergebracht werden. Der Deckel 52 kann solche Abmessungen und Form haben, daß er mindestens
einen Teil der Seiten der Schraubenfeder 68 berührt und dadurch eine zusätzliche Dämpfung hervorbringt.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß die in den Zeichnungen
dargestellte Anordnung den Vorteil hat, Ventilschwingungen und eine Wärmeübertragung längs des Ventilschaftes herabzusetzen.
-Λ-
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BEZUGSZEICHEN
10 | Turbolader |
12 | Turbinengehäuse |
14 | Kompressorgehäuse |
16 | Lagergehäuse |
18 | Welle |
20 | Turbinenrotor |
22 | Schaufel |
24 | Kompressorrotor |
28 | Lager |
30 | Durchlaß |
32 | Auslaß |
34 | Einlaß |
36 | Kanal |
38 | Öffnung |
39 | Umgehungskanal |
40 | Ventilsitz |
42 | Ventilkopf oder -teller |
44 | Tellerventil |
46 | Ventilschaft |
48 | Ventilführung |
50 | Gehäuse |
52 | Deckel |
54 | Klip |
56 | Schulter |
58 | Hülse |
60 | Ringflansch |
62 | Mutter |
64 | Gewindeabschnitt |
66 | Druckplatte |
67 | Ringwulst |
70 | Schale |
72 | Membran |
3509013 | |
- /2 - tho-ho-31 | |
. /15- | |
74 | Druckkammer |
76 | Anschlußstück |
78 | ringförmiger Teil |
80 | Ringdichtung |
82 | Ausgleichsöffnung |
84, | 86 Kanal |
88 | Kammer |
90 | Wärmeschutzschild |
92 | Öffnung |
100 | Auspuffverteiler |
102 | Lagerteil |
180, | 280 Dichtung |
282 | Lippe |
380 | Dichtung |
382 | ringförmiger Fortsatz |
Claims (9)
- <tho-hoX31.A> tho-ho-31Sr/SaPATENTANSPRÜCHEj 1.) Druckentlastungsventil für einen Turbolader eines Verbrennungsmotors mit einem Ventilteller (Ventilkopf), der an einem Ventilschaft befestigt ist und mit einem Ventilsitz zusammenwirkt, wobei der Ventilschaft in einer Ventilführung gelagert ist, und zwar für eine Bewegung zwischen einer Schließstellung des Ventils und einer Offenstellung, bei der der Ventilteller einen Abstand vom Ventilsitz hat, wobei eine Feder das Ventil in Schließstellung drückt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckplatte (66) am Ventilschaft (46) angebracht ist und die Feder (68) auf den Ventilschaft über die Druckplatte einwirkt, die Fläche der Druckplatte eine solche Größe hat, daß ein schmaler Ringspalt zwischen Platte und der Wand des Gehäuses (50) verbleibt, daß ein Anschluß (76) zum Innern des Gehäuses am Gehäuse vorgesehen ist, und zwar auf der Seite der Druckplatte, die der Feder abgekehrt ist, daß der Anschluß mit einer Druckmittelquelle verbindbar ist, wodurch im Betrieb das Auspuffgas beim Öffnen des Ventils unterstützt wird, daß eine Wand (78) quer durch das Gehäuse (50) verläuft und dessen Innenraum in zwei Kammern unterteilt, von denen die erste die Druckplatte (66) enthält und die zweite durch den Anschluß (76) mit der Druckquelle verbindbar ist, daß in der Wand (78) eine Öffnung (82) vorgesehen ist, die nur einen beschränkten Druckmittelstrom zuläßt, wodurch im Betrieb eine Bewegung der Druckplatte (66) und damit des Ventilschafts (46) gedämpft wird, daß die Wand (78) eine Ringdichtung (80, 180 usw.) aufweist, die den Ventilschaft unter Berührung umgibt, daß die Ringdichtung eine solche Form hat, daß im Betrieb das Druckmittel zumindest einen Teil der Ringdichtunggegen den Ventilschaft drückt, wodurch die Bewegung des Ventilschafts gedämpft wird.
- 2. Druckentlastungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Material der Ringdichtung (80 usw.) so ausgewählt ist, daß die Ringdichtung einerseits eine solche Steifigkeit hat, daß sie die Bewegung des Ventilschafts dämpft, während sie andererseits die Arbeitsweise des Ventils zuläßt.
- 3. Druckentlastungsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ringdichtung aus Polytetrafluoräthylen besteht.
- 4. Druckentlastungsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung einen etwa U-förmigen Querschnitt hat, wobei ein Arm der U-Form dem Ventilschaft benachbart ist.
- 5. Druckentlastungsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Öffnung (82) in der Wand (78) auf die Größe und Verwendung des Druckentlastungsventils abgestimmt ist.
- 6. Druckentlastungsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (78) dicht bei der Druckplatte (6„) angeordnet ist, wodurch eine Bewegung der Druckplatte Druckschwankungen zur Folge hat, die einer Bewegung der Druckplatte entgegenwirken, was die Dämpfung dieser Bewegung unterstützt.
- 7. Druckentlastungsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Feder (68) umgebender Deckel (52) eine solche Form und Größe hat, daß er die Seiten der Schraubenfeder berührt und dadurch die Schwingung der Feder dämpft.ORIGINAL INSPECTED- 3 - tho-ho-31
- 8. Druckentlastungsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (66) zwei Teile aufweist, nämlich einen schalenartigen Teil (70), in dem die Feder (68) sitzt und eine Platte vergrößerter Fläche, wodurch ein schmaler Ringschlitz zwischen der Platte
und der Wand des Gehäuses (50) entsteht. - 9. Druckentlastungsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Membran (72) an der
Druckplatte (66) angebracht ist und die erste Kammer in zwei getrennte Kammern unterteilt, von denen die eine die Feder (68) enthält und die andere eine Zwischenkammer ist, die sich zwischen der Wand (78) und der Membran (72) befindet.
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