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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Systeme und Verfahren
zur Herstellung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen. Spezieller
beziehen sich die hierin beschriebenen Ausführungsformen auf Systeme und
Verfahren zur Herstellung von verzweigten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Alkylierte
aromatische Kohlenwasserstoffe sind wichtige Verbindungen, welche
in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet, oder in andere chemische
Verbindungen (z. B. grenzflächenaktive
Mittel, Sulfonate) umgewandelt werden können. Grenzflächenaktive
Mittel können
in einer Vielzahl von Anwendungen, beispielsweise als Detergenzien,
Seifen und zur Ölgewinnung,
eingesetzt werden.
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Die
strukturelle Zusammensetzung eines alkylaromatischen Kohlenwasserstoffes
kann die Eigenschaften (z. B. die Wasserlöslichkeit, die biologische
Abbaubarkeit, die Detergenskraft in kaltem Wasser) des grenzflächenaktiven
Mittels und/oder des Detergens, das aus einem alkylaromatischen
Kohlenwasserstoff hergestellt wird, beeinflussen. Beispielsweise
kann die Wasserlöslichkeit
durch die Linearität
der Alkylgruppe beeinträchtigt
werden. Mit ansteigender Linearität der Alkylgruppe kann sich
die Hydrophilie (d. i. die Affinität für Wasser) des alkylaromatischen
grenzflächenaktiven
Mittels verringern. Daher kann sich die Wasserlöslichkeit und/oder die Detergenskraft
(die Leistung) des alkylaromatischen grenzflächenaktiven Mittels verringern.
Das Einverleiben von Verzweigungen, welche eine Mindestzahl an quaternären und/oder
tertiären
Koh lenstoffatomen enthalten, im Alkylrest des alkylaromatischen
grenzflächenaktiven
Mittels kann die Kaltwasserlöslichkeit und/oder
die Detergenskraft des alkylaromatischen grenzflächenaktiven Mittels erhöhen, während die
biologische Abbaubarkeit eines Detergens aufrecht erhalten wird.
Die Menge und der Typ der Verzweigung der Alkylgruppe kann jedoch
die biologische Abbaugeschwindigkeit eines grenzflächenaktiven
Mittels und/oder eines Detergens verringern.
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Verzweigte
alkylaromatische Kohlenwasserstoffe sind aus einer verzweigten Alkylgruppe,
die an eine aromatische Gruppe gebunden ist, zusammengesetzt. Verzweigte
Alkylgruppen sind aus linearen Alkylgruppen und Verzweigungen, welche
sich von der linearen Alkylgruppe wegerstrecken, zusammengesetzt.
Die Verzweigungen der linearen Alkylgruppen können eine oder mehrere aliphatische
Gruppen, eine lineare Alkylgruppe oder Kombinationen hievon umfassen.
Verzweigungen können
Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder höhere
Alkylgruppen umfassen. Quaternäre
und tertiäre
Kohlenstoffatome können
in einer verzweigten Alkylgruppe vorhanden sein. Die Zahl an quaternären und
tertiären
Kohlenstoffatomen kann aus dem Verzweigungsmuster in der Alkylgruppe
herrühren.
Wie hierin verwendet, bezeichnet die Wendung "aliphatisches quaternäres Kohlenstoffatom" ein Kohlenstoffatom,
das an keine Wasserstoffatome und an kein aromatisches Ringsystem
gebunden ist.
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Ein
grenzflächenaktives
Mittel mit einer verzweigten Alkylgruppe, welche quaternäre und/oder
tertiäre Kohlenstoffe
enthält,
kann eine geringere biologische Abbaugeschwindigkeit als ein grenzflächenaktives
Mittel mit einer linearen oder mono-verzweigten Alkylgruppe aufweisen.
Wie hierin verwendet, bezeichnet "biologisch abbaubar" ein Material, das durch Bakterien oder
andere natürliche
Mittel chemisch verändert
oder abgebaut werden kann. Beispielsweise war in einem Versuch zur
biologischen Abbaubarkeit unter Verwenden einer "porous pot"-Behandlung von Belebtschlamm eine biologische
Abbaugeschwindigkeit von Natrium-2-methyl-2-undecyl[14C]benzolsulfonat
größer als
eine biologische Abbaugeschwindigkeit von Natrium-5-methyl-5-undecyl[14C]benzolsulfonat. Eine detaillierte Beschreibung
des Versuchs ist bei Nielsen et al. in "Biodegradation of Coproducts of Commercial
Linear Alkylbenzene Sulfonate",
Environmental Science and Technology, 1997, 31: 3397–3404, zu
finden.
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Beispiele
von Zusammensetzung und Verfahren zur Herstellung von verzweigten
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen sind im
US-Patent Nr. 3,484,498 , Berg, mit
dem Titel "Process
For The Preparation Of Aryl-Substituted Normal Paraffin Hydrocarbons", im
US-Patent Nr. 5,196,624 , Threlkel
et al., mit dem Titel "Detergent
Grade to C
10 to C
28 Olefins,
(C
10 to C
28 Alkyl)Benzenes
and (C
10 to C
28 Alkyl)Benzene
Sulfonates and Process for Preparing Same Using A Phosphite Containing
Catalyst", im
US-Patent Nr. 5,196,625 , Threlkel
et al., mit dem Titel "Detergent
Grade to C
10 to C
28 Olefins,
(C
10 to C
28 Alkyl)Benzenes
and (C
10 to C
28 Alkyl)Benzene
Sulfonates and Process for Preparing Same Using A Phosphite Containing
Catalyst", im
US-Patent Nr. 6,111,158 ,
Marinangeli et al., mit dem Titel "Process For Producing Arylalkanes At
Alkylation Conditions Using A Zeolite Having a NES Zeolite Structure
Type" und im
US-Patent Nr. 6,187,981 ,
Marinangeli et al., mit dem Titel "Process For Producing Arylalkanes And
Arylalkane Sulfonates, Compositions Produced Therefrom, and Uses
Thereof", beschrieben.
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Vor
kurzem wurde festgestellt, dass aus verzweigten Olefinen abgeleitete
grenzflächenaktive
Mittel verschiedene, noch wünschenswertere
Eigenschaften aufweisen als grenzflächenaktive Mittel, welche von
linearen Olefinen abgeleitet sind. Beispielsweise besitzen aus verzweigten
Olefinen abgeleitete grenzflächenaktive
Mittel eine erhöhte
Wasserlöslichkeit,
verbesserte Detergenseigenschaften und annehmbare Eigenschaften hinsichtlich
der biologischen Abbaubarkeit im Vergleich zu grenzflächenaktiven
Mitteln, die aus linearen Olefinen abgeleitet sind. Die Herstellung
von verzweigten Olefinen aus einem Fischer-Tropsch-Verfahrensstrom
kann den wirtschaftlichen Wert des Stroms erhöhen. In einigen Ausführungsformen
können
lineare Olefine unter Verwenden eines Dimerisierungskatalysators
in verzweigte Olefine umgewandelt werden. Die verzweigten Olefine
können
verwendet werden, um grenzflächenaktive
Mittel herzustellen, welche wünschenswerter
und daher für
den Hersteller des Fischer-Tropsch-Stroms wertvoller sind. Im Allgemeinen
neigen Fischer-Tropsch-Verfahren dazu, geringe Mengen an Olefinen
zu ergeben. Das Erhöhen
eines Olefingehalts (z. B. des Gehalts an verzweigtem Alkylolefin)
eines Fischer-Tropsch-Stroms
kann den wirtschaftlichen Wert des Stroms erhöhen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
bestimmten Ausführungsformen
wird ein Einsatzmaterialstrom in eine Dimerisierungseinheit eingeführt, welche
dimerisierte Olefine herstellt. Die hergestellten dimerisierten
Olefine können
verzweigte dimerisierte Olefine umfassen. Ein Verfahrenseinsatzmaterialstrom,
der in eine Dimerisierungseinheit eintritt, ist in einigen Ausführungsformen
aus einem Fischer-Tropsch-Verfahren
abgeleitet. In einer Ausführungsform
kann wenigstens ein Teil der hergestellten dimerisierten Olefine
aus dem Einsatzmaterialstrom abgetrennt werden. Wenigstens ein Teil
des abgetrennten Einsatzmaterialstroms kann in einigen Ausführungsformen
in die Dimerisierungseinheit eingeführt werden. Die hergestellten
dimerisierten Olefine können
verwendet werden, um aromatische Kohlenwasserstoffe zu alkylieren.
Nach der Alkylierung der aromatischen Kohlenwasserstoffe kann wenigstens
ein Teil der nicht umgesetzten Komponenten aus dem Alkylierungsverfahren
von den alkylaromatischen Kohlenwasserstoffprodukten abgetrennt
werden.
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Die
Verfahrensbedingungen in der Dimerisierungseinheit können derart
sein, dass die entstehenden verzweigten Olefine eine durchschnittliche
Zahl an Verzweigungen pro Olefinmolekül von 0,7 bis 2,5 besitzen. Die
verzweigten Olefine können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Methyl- und/oder Ethylverzweigungen umfassen. Das Dimerisierungsverfahren
kann verzweigte Olefine herstellen, welche weniger als 0,5% quaternäre Kohlenstoffatome
umfassen. In einer Ausführungsform
umfasst ein Einsatzmaterialstrom, der in die Dimerisierungseinheit
eintritt, alpha-Olefine mit einer durchschnittlichen Kohlenstoffzahl
von 4 bis 8. Verzweigte Olefine, welche durch Dimerisierung von
alpha-Olefinen mit einer durchschnittlichen Kohlenstoffzahl von
4 bis 8 hergestellt werden, ergeben eine durchschnittliche Kohlenstoffzahl
von 8 bis 16.
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Wenigstens
ein Teil der nicht umgesetzten Komponenten und wenigstens ein Teil
der hergestellten dimerisierten Olefine können abgetrennt werden, um
einen Strom aus nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen und einen
Strom aus hergestellten dimerisierten Olefinen zu erzeugen. Wenigstens
ein Teil des Stroms aus nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen kann
in die Dimerisierungseinheit zurückgeführt werden.
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Die
Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Olefinen kann
in einer Alkylierungseinheit erfolgen. In einer Ausführungsform
können
ein olefinischer Kohlenwasserstoffstrom aus einer Dimerisierungseinheit
und aromatische Kohlenwasserstoffe in eine Alkylierungseinheit eintreten.
In der Alkylierungseinheit kann wenigstens ein Teil der aromatischen
Kohlenwasserstoffe mit wenigstens einem Tei der Olefine im Kohlenwasserstoffstrom
alkyliert werden, um alkylaromatische Kohlenwasserstoffe herzustellen.
Wenigstens ein Teil der hergestellten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe
kann verzweigte Alkylgruppen umfassen. Wenigstens ein Teil der nicht
umgesetzten Komponenten des Kohlenwasserstoffstroms, wenigstens
ein Teil der nicht umgesetzten aromatischen Kohlenwasserstoffe und
wenigstens ein Teil der hergestellten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe
können
einen Alkylierungsreaktionsstrom ausbilden.
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Wenigstens
ein Teil der Paraffine, der nicht umgesetzten Olefine, der aromatischen
Kohlenwasserstoffe und der alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe
aus dem Alkylierungsreaktionsstrom kann abgetrennt werden, um einen
Strom aus nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen und einen alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffproduktstrom herzustellen. Der Strom aus nicht
umgesetzten Kohlenwasserstoffen kann in einigen Ausführungsformen
weiter aufgetrennt werden, um einen Strom aus Paraffinen und nicht
umgesetzten Olefinen und einen Strom aus aromatischen Kohlenwasserstoffen
auszubilden. Wenigstens ein Teil des Stroms an nicht umgesetzten
aromatischen Kohlenwasserstoffen kann in die Alkylierungseinheit
zurückgeführt werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann wenigstens ein Teil der alkylaromatischen Kohlenwasserstoffproduktströme sulfoniert
werden, um alkylaromatische Sulfonate zu bilden. In einigen Ausführungsformen
können
die alkylaromatischen Sulfonate verzweigte Alkylgruppen umfassen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden den Fachleuten mit Hilfe
der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen klar werden,
wobei:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform eines Systems zum
Herstellen von verzweigten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
unter Verwenden einer Dimerisierungseinheit darstellt.
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2 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform einer Separatoreinheit
zum Abtrennen der hergestellten dimerisierten Olefine aus dem Reaktionsgemisch
darstellt.
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Obwohl
für die
Erfindung verschiedene Modifikationen und alternative Formen möglich sind,
werden spezifische Ausführungsformen
hievon beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt und hierin im Detail
beschrieben werden. Es sollte jedoch klar sein, dass die Zeichnungen
und die detaillierte Beschreibung nicht dazu dienen sollen, die
Erfindung auf die beschriebene spezielle Form einzuschränken, sondern
im Gegensatz dazu besteht die Absicht, alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen, welche innerhalb des Geistes und Rahmens der vorliegenden
Erfindung liegen, wie sie durch die angeschlossenen Ansprüche definiert
ist, zu umfassen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Kohlenwasserstoffprodukte
können
aus Synthesegas (d. i. ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid)
unter Verwendung eines Fischer-Tropsch-Verfahrens synthetisiert
werden. Synthesegas kann aus Kohle oder durch Reformieren von Erdgas
erhalten werden. Das Fischer-Tropsch-Verfahren wandelt Synthesegas
katalytisch in ein Produktgemisch um, welches vor allem gesättigte Kohlenwasserstoffe,
eine bestimmte Menge an Olefinen und eine geringe Menge an sauerstoffhältigen Produkten
umfasst. Die Produkte aus einem Fischer-Tropsch-Verfahren können für die Herstellung
von Brennstoffen (z. B. Benzin, Dieselöl), von Schmierölen und
Wachsen verwendet werden. Brennstoffe und andere Produkte, die durch
ein Fischer-Tropsch-Verfahren hergestellt werden, besitzen im Allgemeinen
geringe Gehalte an Schwefel, Stickstoff und/oder Metallen und enthalten
wenige oder keine cyclische Verbindungen (z. B. Aromaten, Naphthaline).
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Fischer-Tropsch-Verfahrensströme können auch
verwendet werden, um wirtschaftlich wertvolle Rohprodukte herzustellen.
Beispielsweise sind lineare Olefine Rohprodukte, welche für die Herstellung
von grenzflächenaktiven
Mitteln nutzbar sind. Das Verwenden eines Teil des Verfahrensstroms
zur Herstellung von linearen Olefinen kann den wirtschaftlichen
Wert eines Fischer-Tropsch-Verfahrensstroms erhöhen.
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Ein
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialstrom kann aus einem Fischer-Tropsch-Verfahren
oder aus einem Ethylenoligomerisierungsverfahren erhalten werden.
Fischer-Tropsch-Katalysatoren und Reaktionsbedingungen können ausgewählt werden,
um eine bestimmte Produktmischung in einem Reaktionsproduktstrom zu
ergeben. Beispielsweise können
ein Fischer-Tropsch-Katalysator und die Reaktionsbedingungen ausgewählt werden,
um im Strom die Menge an Olefinen zu erhöhen und die Menge an Paraffinen
und Oxygenaten zu verringern. Alternativ können Katalysator und Reaktionsbedingungen
ausgewählt
werden, um im Strom die Menge an Paraffinen zu erhöhen und
die Menge an Olefinen und Oxygenaten zu verringern. Die Katalysatoren und/oder
Kombinationen von Katalysatoren, welche die Herstellung der gewünschten
Kohlenwasserstoffspezies in einem Fischer-Tropsch-Verfahren begünstigen,
sind im Allgemeinen bekannt.
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Obwohl
auf einen Fischer-Tropsch-Strom Bezug genommen wird, versteht sich,
dass jedweder Strom, der durch jedes beliebige Verfahren hergestellt
wird, welcher Olefine und gesättigte
Kohlenwasserstoffe umfasst, ein geeignetes Einsatzmaterial für die hierin
beschriebenen Verfahren darstellen kann. Viele Fischer-Tropsch-Ströme können von
5% bis 99% Olefine umfassen, wobei der Rest von gesättigten
Kohlenwasserstoffen und anderen Verbindungen gebildet wird.
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In
einigen Ausführungsformen
werden Einsatzmaterialströme,
die Olefine und Paraffine enthalten, durch Cracken von Paraffinwachs
oder durch die Oligomerisierung von Olefinen erhalten. Handelsübliche Olefinprodukte,
die durch Ethylenoligomerisierung hergestellt werden, werden in
den Vereinigten Staaten von der Chevron Chemical Company, der Shell
Chemical Company (unter der Handelsmarke NEODENE) und von der British
Petroleum vermarktet. Das Cracken von Paraffinwachs zur Herstellung
von Einsatzmaterialströmen
aus alpha-Olefin und Paraffin ist im
US-Patent
Nr. 4,579,986 , Sie, mit dem Titel "Process For The Preparation Of Hydrocarbons" und in der US-Patentanmeldung
Anmeldenummer 10/153,955, Ansorge et al., mit dem Titel "Process For The Preparation
of linear Olefins and Use Thereof To Prepare Linear Alcohols" beschrieben. Spezielle
Verfahren zur Herstellung von linearen Olefinen aus Ethylen sind
im
US-Patent Nr. 3,676,523 , Mason, mit
dem Titel "Alpha-Olefin
Production", im
US-Patent Nr. 3,686,351 ,
Mason, mit dem Titel "Alpha-Olefin
Production", im
US-Patent Nr. 3,737,475 ,
Mason, mit dem Titel "Alpha-Olefin
Production" und
im
US-Patent Nr. 4,020,121 ,
Kister et al., mit dem Titel "Oligomerization
Reaction System",
beschrieben. Bei den meisten der vorstehend erwähnten Verfahren werden Alpha-Olefine
hergestellt. Höhere
lineare innere Olefine können
beispielsweise durch Chlorierung-Dehydrochlorierung von Paraffinen,
durch Paraffindehydrierung oder durch Isomerisierung von Alpha-Olefinen
handelsüblich
hergestellt werden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Einsatzmaterialstrom verarbeitet, um einen Kohlenwasserstoffstrom herzustellen,
der verzweigte Olefine umfasst. Verzweigte Olefine können verwendet
werden, um einen aromatischen Kohlenwasserstoff zu alkylieren, um
verzweigte alkylaromatische Kohlenwasserstoffe herzustellen. Der
Einsatzmaterialstrom kann einen Bereich für den Paraffingehalt von 50
Gew.-% bis 90 Gew.-% des Einsatzmaterialstroms umfassen. In bestimmten
Ausführungsformen
kann ein Einsatzmaterialstrom einen Paraffingehalt von mehr als
90 Gew.-% Paraffinen besitzen. Der Einsatzmaterialstrom kann auch
Olefine umfassen. Ein Olefingehalt des Einsatzmaterialstroms kann
von 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% betragen. In anderen Ausführungsformen
kann ein Einsatzmaterialstrom einen Olefingehalt von mehr als 90
Gew.-% Olefinen besitzen. Die Zusammensetzung des Einsatzmaterialstroms
kann Kohlenwasserstoffe umfassen, die eine durchschnittliche Kohlenstoffzahl
von mehr als 4 aufweisen. Die durchschnittliche Kohlenstoffzahl
für Kohlenwasserstoffe
kann für
Verfahren, welche eine Dimerisierungseinheit verwenden, von 4 bis
6 reichen. In bestimmten Ausführungsformen
kann eine durchschnittliche Kohlenstoffzahl der Kohlenwasserstoffe
für Verfahren,
welche eine Dimerisierungseinheit verwenden, von 4 bis 8 reichen.
Ein Einsatzmaterialstrom kann geringe Mengen an Kohlenwasserstoffen
mit einer Kohlenstoffanzahl umfassen, die höher oder niedriger als der
gewünschte
Kohlenstoffzahlbereich ist. In einigen Ausführungsformen kann ein Einsatzmaterialstrom
aus der Destillation eines Verfahrensstroms abgeleitet sein, welcher
einen breiteren Bereich an Kohlenstoffzahlen umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst ein Einsatzmaterialstrom für eine Dimerisierungseinheit
Mono-Olefine und/oder Paraffine. Die Mono-Olefine können von
linearer oder verzweigter Struktur sein. Die Mono-Olefine können eine
alpha- oder eine innere Doppelbindung aufweisen. Der Einsatzmaterialstrom
kann Olefine umfassen, wobei 50% oder mehr der vorhandenen Olefinmoleküle alpha-Olefine
mit einer linearen (geradkettigen) Kohlenstoffkettenstruktur sein
können.
In bestimmten Ausführungsformen
sind wenigstens 70% der Olefine Alpha-Olefine mit einer linearen
Kohlenstoffkettenstruktur. Ein Kohlenwasserstoffstrom, worin mehr
als 70% aller Olefinmoleküle
Alpha-Olefine mit einer linearen Kohlenstoffkettenstruktur sind,
kann in bestimmten Ausführungsformen
der Alkylierung von aromatischen Kohlenstoffen eingesetzt werden.
Solch ein Strom kann aus einem Fi scher-Tropsch-Verfahren abgeleitet
sein. In einigen Ausführungsformen
umfasst ein Einsatzmaterialstrom Olefine, wobei wenigstens etwa
50 Gew.-% der vorhandenen Olefinmoleküle innere Olefine sind.
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Olefine
mit verzweigter Kette können
als Einsatzmaterialquelle für
eine aromatische Alkylierungsreaktion verwendet werden. Eine aromatische
Alkylierungsreaktion verwendet Olefine in einem eingehenden Strom,
um aromatische Verbindungen zu alkylieren. Aromatische Verbindungen
(z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe) können Benzol oder substituiertes
Benzol umfassen. In einer Ausführungsform
wird alkylsubstituiertes Benzol als substituiertes Benzol im Verfahren
verwendet. Alkylsubstituierte Benzole können mono- und/oder polysubstituierte
Niederalkylbenzole sein. Der Alkylsubstituent eines alkylsubstituierten
Benzols kann eine Kohlenstoffzahl besitzen, die von 1 bis 5 reicht.
In einer Ausführungsform
kann die Kohlenstoffzahl des Alkylsubstituenten von 1 bis 2 reichen.
Geeignete Beispiele von aromatischen Verbindungen umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Benzol, Toluol, Xylole, Ethylbenzol, Cumol, n-Propylbenzol
und andere Mono- und Poly-Niederalkylbenzole. In einigen Ausführungsformen
kann eine einzelne aromatische Verbindung oder eine Mischung von
2 oder mehreren aromatischen Verbindungen als Einsatzmaterialquelle
verwendet werden. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe können direkt
in den Reaktor eingeführt
werden oder vor der Zuführung in
die Alkylierungseinheit mit einem geeigneten nicht reaktiven organischen
Lösungsmittel
gemischt werden.
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Ein
Fischer-Tropsch-Einsatzmaterialstrom kann Olefine und Paraffine
mit niederen Kohlenstoffzahlen (z. B. 4, 5, 6, 7, 8) umfassen. Typischerweise
kann ein Einsatzmaterialstrom mit niederen Kohlenstoffzahlen als
Brennstoff verkauft, als Abfall behandelt und/oder zu anderen Verfahrenseinheiten
zurückgeführt werden. Die
niedere Kohlenstoffzahl der Paraffine und Olefine macht den Strom
zur Herstellung von Detergenzien weniger nützlich. Typischerweise werden
Detergenzien aus Olefinen mit Kohlenstoffzahlen von mehr als 8 hergestellt.
Die Umwandlung der Olefine im Einsatzmaterialstrom zu verzweigten
Olefinen mit einer höheren durchschnittlichen
Kohlenstoffzahl (z. B. 8 bis 16) kann eine wirtschaftlich wertvollere
Verwendung eines Einsatzmaterialstroms mit niederer Kohlenstoffzahl
ergeben (z. B. ein Einsatzmaterialstrom, der zum Herstellen von
Detergenzien und/oder grenzflächenaktiven
Mitteln verarbeitet werden kann). Die Menge und die Art der Verzweigung
der Alkylgruppe kann den Wert des Einsatzmaterialstroms erhöhen. Verfahren
zum Umwandeln von Olefinen mit niederer Kohlenstoffzahl in Olefine
mit höherer
Kohlenstoffzahl sind hierin beschrieben.
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Bezugnehmend
auf das System 100, wie in 1 dargestellt,
kann ein erster Olefine und Paraffine umfassender Kohlenwasserstoffstrom über eine
erste Leitung 120 in eine Dimerisierungseinheit 110 eingeführt werden.
In bestimmten Ausführungsformen
können
die Kohlenwasserstoffe im ersten Kohlenwasserstoffstrom eine durchschnittliche
Kohlenstoffzahl von 4 bis 8 besitzen. In anderen Ausführungsformen
können
die Kohlenwasserstoffe im ersten Kohlenwasserstoffstrom eine durchschnittliche
Kohlenstoffzahl von 4 bis 6 besitzen. Der erste Kohlenwasserstoffstrom
kann in einigen Ausführungsformen
aus einem Fischer-Tropsch-Verfahren abgeleitet sein. In der Dimerisierungseinheit 110 kann
wenigstens ein Teil der Olefine dimerisiert werden. Wenigstens ein
Teil der dimerisierten Olefine kann die Dimerisierungseinheit 110 über eine
zweite Leitung 130 als zweiter Kohlenwasserstoffstrom verlassen.
In Abhängigkeit
von der Wahl des Katalysators können
die erhaltenen dimerisierten Olefine verzweigt sein. Die Verzweigungen
der in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellten Olefine
können
Methyl-, Ethyl- und/oder längere
Kohlenstoffketten umfassen. In einer Ausführungsform können die
dimerisierten Olefine mehr als etwa 50% Methylverzweigungen umfassen.
In einigen Ausführungsformen
können
die erhaltenen dimerisierten Olefine mehr als etwa 90% Methylverzweigungen
umfassen.
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Der
in der Dimerisierungseinheit 110 verwendete Dimerisierungskatalysator
kann ein homogener oder heterogener Katalysator sein. In bestimmten
Ausführungsformen
kann ein in der Dimerisierungseinheit 110 verwendeter Dimerisierungskatalysator
ein Katalysator sein, welcher Oxide der Gruppe III, der Gruppe IVA,
der Gruppe IVB, der Gruppe VIIIA, oder Kombinationen davon umfasst.
Beispiele von solchen Oxiden umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Nickeloxid, Siliciumdioxid, Titandioxid, Aluminiumoxid oder Zirkondioxid.
Der Katalysator kann ein amorphes Nickeloxid (NiO) umfassen, das
als substantielle Monoschicht auf der Oberfläche von einem Siliciumoxidträger (SiO2) dispergiert ist. Eine Oberfläche des
Siliciumoxidträgers
kann auch geringe Mengen an Oxiden von Aluminium, Gallium oder Indium
umfassen, sodass das vorhandene Verhältnis von Nickeloxid zu Metalloxid
im Katalysator im Bereich von 4:1 bis 100:1 liegt. Der Dimerisierungskatalysator kann
durch Ausfällen
eines wasserunlöslichen
Nickelsalzes auf der Oberfläche
eines Siliciumoxidträgers,
welcher mit Metalloxid imprägniert
wurde, hergestellt werden. Alternativ kann ein Dimerisierungskatalysator
durch Ausfällen
eines wasserunlöslichen
Nickelsalzes auf einem Siliciumoxid-Aluminiumoxidträger, welcher
dealuminiert wurde, hergestellt werden, sodass das sich ergebende
Nickeloxid-Aluminiumoxid-Verhältnis
in den Bereich von 4:1 bis 100:1 fällt. Der Katalysator kann durch
Kalzinierung in Gegenwart von Sauerstoff bei einer Temperatur in
einem Bereich von 300°C
bis 700°C
oder in einigen Ausführungsformen
in einem Temperaturbereich von 500°C bis 600°C aktiviert werden.
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Eine
Siliciumoxidträgeroberfläche kann
im Bereich von etwa 100 m2/g bis etwa 450
m2/g liegen. In einer Ausführungsform kann
eine Siliciumoxidoberfläche
im Bereich von 200 m2/g bis 400 m2/g liegen. Ein im Siliciumoxidträger dispergierter
Nickelgehalt kann von 7 Gew.-% bis 70 Gew.-% reichen. In bestimmten
Ausführungsformen
kann ein Nickeloxidgehalt, in Abhängigkeit von der Oberfläche des
jeweiligen beim Herstellen eines Katalysators verwendeten Trägers, von
20 Gew.-% bis 50 Gew.-% betragen. Für einen Siliciumoxidträger, der
eine Oberfläche
von 300 m2/g besitzt, kann ein Nickeloxidgehalt
in einigen Ausführungsformen
von 21 Gew.-% bis 35 Gew.-% reichen. Ein Nickeloxidgehalt kann in
anderen Ausführungsformen
28 Gew.-% betragen.
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Der
Siliciumoxidträger
kann vor der Ausfällung
der Nickeloxidvorläuferverbindung
auf seiner Oberfläche
in trockener körniger
Form oder in Hydrogelform vorliegen. Siliciumoxidhydrogel kann durch
Mischen von wasserlöslichem
Silikat (z. B. einem Natrium- oder Kaliumsilikat) mit einer Mineralsäure, gefolgt
von Waschen mit Wasser, um wasserlösliche Ionen zu entfernen,
hergestellt werden. Das erhaltene Siliciumoxidhydrogel kann teilweise
oder vollständig
getrocknet werden.
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Ein
Nickeloxidvorläufer
kann ein wasserunlösliches
Nickelsalz, wie Nickelcarbonat, Nickelphosphat, Nickelnitrat oder
Nickelhydroxid umfassen. Das wasserunlösliche Nickelsalz kann durch
Bilden einer wässrigen
Mischung von Silikagel und einem wasserlöslichen Nickelsalz in-situ
hergestellt werden. Das Nickelsalz kann, ohne darauf beschränkt zu sein,
Nickelnitrat, Nickelsulfonat, Nickelcarbonylat, Nickelhalogenid
umfassen. Eine Base kann zur wässrigen
Mischung hinzugefügt
werden, um das Ausfällen
des wasserunlöslichen Nickelsalzes
herbeizuführen.
Das wasserunlösliche
Nickelsalz, das gebildet werden kann, kann in feinverteilter Form
in den Zwischenräumen
und auf der Oberfläche
des Siliciumoxidträgers
niedergeschlagen werden. Der behandelte Siliciumoxidträger kann
dann gewonnen, mehrere Male gewaschen und getrocknet werden.
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Eine
zweite Komponente im Dimerisierungskatalysator kann ein dreiwertiges
Metalloxid sein. Das dreiwertige Metalloxid kann, ohne darauf beschränkt zu sein,
Aluminium, Gallium und Indium oder Kombinationen davon umfassen.
Obwohl ein Nickeloxid- und/oder
Siliciumoxidkatalysator, wie vorstehend beschrieben, für die Olefindimerisierung
wirksam sein kann, kann die Deaktivierung rasch erfolgen. Die Deaktivierung
kann eine Folge der Bildung von großen Oligomeren sein, die an
der Oberfläche
gebunden bleiben, und als Koksvorläufer wirken. Die Gegenwart
von geringen Mengen des dreiwertigen Metalloxids innerhalb des Katalysators
ergibt Säurezentren.
Säurezentren
können
die katalytische Wirkung begünstigen,
ohne unerwünschte und/oder übermäßige Oligomerbildung
zu fördern.
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Das
dreiwertige Metalloxid kann mit jedwedem geeigneten Verfahren in
den Siliciumoxidträger
eingebracht werden (z. B. das vorstehend beschriebene Fällungsverfahren
oder durch direkte Imprägnierung
in Form eines wasserlöslichen
Salzes). In einer Ausführungsform
kann ein dreiwertiges Metalloxid in einen Siliciumoxidträger als
wässrige
Lösung
durch die Zugabe von einem wasserlöslichen Salz imprägniert werden. Das
wasserlösliche
Metallsalz kann, ohne darauf beschränkt zu sein, Metallnitrate,
Metallchloride oder Metallsulfate umfassen. Einmal mit einem Metallsalz
imprägniert
kann der Siliciumoxidträger
getrocknet und kalziniert werden, um das Metallsalz in eine Oxidform
zu überführen. Der
erhaltene Siliciumoxidträger,
welcher mit dem dreiwertigen Oxid aktiviert wird, kann dann weiter
behandelt werden, um die Nickeloxidschicht auf dem Siliciumoxid-dreiwertiges-Metalloxid-Träger aufzubringen.
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In
einigen Ausführungsformen
kann ein Siliciumoxid-dreiwertiges-Metalloxid-Träger Siliciumoxid/Aluminiumoxid-,
Siliciumoxid/Galliumoxid- oder Siliciumoxid/Indiumoxid-Gel umfassen.
In bestimmten Ausführungsformen
kann der im Träger
vorhandene Gehalt an Metalloxid (z. B. Aluminiumoxid) im Vergleich
zu dem Gehalt an Nickeloxid gering sein. Daher kann das Dealuminieren
des Siliciumoxid/Aluminiumoxid-Gels mit einem relativ hohen Aluminiumoxidgehalt
(z. B. über
5 Gew.-%) notwendig sein, um den Gehalt an Aluminiumoxid zu verringern.
Die Dealuminierung kann mit Verfahren, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind (z. B. Extraktion des Aluminiums mit einer organischen
oder anorganischen Säure)
ausgeführt
werden. Organische und anorganische Säuren können, ohne darauf beschränkt zu sein,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Salzsäure, Chloressigsäure oder
Ethylendiamintetraessigsäure
umfassen. Die Extraktion kann durch Zugabe einer Säure zu einer
wässrigen
Dispersion des Alumino-Silikates,
gefolgt von Rühren,
Dekantieren und Waschen mit Wasser, ausgeführt werden. Das Verfahren kann
einmal oder mehrmals wiederholt werden, bis ein gewünschter Aluminiumoxidgehalt
erreicht ist. Die Feststoffe können
dann getrocknet, kalziniert und wie vorstehend beschrieben weiter
behandelt werden, um die Nickeloxidschicht auf den Siliciumoxid/Aluminiumoxidträger aufzubringen.
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Der
Gehalt an dreiwertigem Metalloxid, bezogen auf den Gehalt an Nickeloxid,
der im Siliciumoxidträger
vorhanden ist, kann in einigen Ausführungsformen bedeutend sein,
um verbesserte Ergebnisse hinsichtlich der Dimerausbeute und der
im Dimerprodukt vorhandenen minimalen durchschnittlichen Methylverzweigung zu
erzielen. In bestimmten Ausführungsformen,
wenn der Gehalt an dreiwertigem Metalloxid zu niedrig ist, z. B.
oberhalb eines Nickeloxid- zu dreiwertigem Metalloxid-Verhältnisses
von etwa 100 zu 1, wird die Dimerausbeute verringert und der Katalysator
kann dazu neigen, rasch zu deaktivieren. In bestimmten Ausführungsformen,
wenn der Gehalt an dreiwertigem Metalloxid zu hoch ist (z. B. unterhalb
eines Nickeloxid- zu
dreiwertigem Metalloxid-Verhältnisses
von etwa 4 zu 1), dann neigt die Dimerausbeute dazu sich zu verringern
und der durchschnittliche Gehalt an Methylverzweigung im Dimerprodukt kann
dazu neigen zuzunehmen. In bestimmten Ausführungsformen kann der Gehalt
eines dreiwertigen Metalloxides derart sein, dass das Verhältnis von Nickeloxid
zu dreiwertigem Metalloxid in einen Bereich von 4:1 bis 30:1 fällt. In
anderen Ausführungsformen kann
der Gehalt eines dreiwertigen Metalloxides derart sein, dass das
Verhältnis
von Nickeloxid zu dreiwertigem Metalloxid von 5:1 bis 20:1 beträgt. In bestimmten
Ausführungsformen
kann ein Verhältnis
von Nickeloxid zu dreiwertigem Metalloxid von 8:1 bis 15:1 betragen.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann ein Dimerisierungskatalysator von 21 Gew.-% bis 35 Gew.-% an
Nickeloxid und von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% an dreiwertigem Metalloxid,
bezogen auf das Gesamtgewicht an Nickeloxid, dreiwertigem Metalloxid
und Siliciumoxid, umfassen. In bestimmten Ausführungsformen kann ein Dimerisierungskatalysator
von 1,5 Gew.-% bis 4 Gew.-% dreiwertiges Metalloxid, bezogen auf
das Gesamtgewicht an Nickeloxid, dreiwertigem Metalloxid und Siliciumoxid,
umfassen.
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Die
Herstellung von Dimerisierungskatalysatoren wird im
US-Patent
5,849,972 , Vicari et al., mit dem Titel "Oligomerization Of
Olefins To Highly Linear Oligomers, and Catalyst For This Purpose" und im
US-Patent 5,169,824 , Saleh et al.,
mit dem Titel "Catalyst
Comprising Amorphous NiO On Silica/Alumina Support" beschrieben.
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Die
Umwandlung von Olefinen in einem ersten Kohlenwasserstoffstrom zu
Dimeren in der Dimerisierungseinheit 110 kann als Batch-Verfahren,
als kontinuierliches (z. B. unter Verwenden eines Festbettes), semi-Batch-
oder Mehrschritt-Verfahren ausgeführt werden. In einem Batch-Verfahren
kann der Katalysator mit dem ersten Kohlenwasserstoffstrom aufgeschlämmt werden.
Die Temperaturbedingungen für
die Dimerisierungsreaktion können
von 120°C
bis 200°C
reichen. In einer Ausführungsform
kann eine Reaktionstemperatur von 150°C bis 165°C reichen. Die Re aktionstemperatur
kann mit verdampfendem Kühlen
gesteuert werden, beispielsweise kann die Verdampfung von leichteren
Kohlenwasserstofffraktionen aus dem Reaktionsgemisch verwendet werden,
um die Reaktionstemperatur zu steuern.
-
Die
hergestellten dimerisierten Olefine können die Dimerisierungseinheit über die
zweite Leitung 130 als ein zweiter Kohlenwasserstoffstrom
verlassen. Der zweite Kohlenwasserstoffstrom kann zu anderen Verfahrenseinheiten
(z. B. einer Separatoreinheit, einer Alkylierungseinheit, einer
Hydroformylierungseinheit, usw.) transportiert werden. In einigen
Ausführungsformen
kann der zweite Kohlenwasserstoffstrom Olefine mit einer durchschnittlichen
Kohlenstoffzahl von 8 bis 16 umfassen. In anderen Ausführungsformen
kann der zweite Kohlenwasserstoffstrom Olefine mit einer durchschnittlichen
Kohlenstoffzahl von 8 bis 12 umfassen. Der zweite Kohlenwasserstoffstrom
kann in einigen Ausführungsformen
einen Olefingehalt von mehr als 50 Gew.-% umfassen.
-
Die
in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellten verzweigten
Olefine können
Methyl-, Ethyl- und/oder längere
Kohlenstoffkettenverzweigungen umfassen. Es kann eine Wasserstoffkernmagnetresonanzanalyse
(1H-NMR) der isomerisierten Olefinzusammensetzung
vorgenommen werden. Verzweigte Olefine können quaternäre und/oder
tertiäre
aliphatische Kohlenstoffe umfassen. In bestimmten Ausführungsformen kann
eine Menge an quaternären
und/oder tertiären
aliphatischen Kohlenstoffen, die in einer Dimerisierungseinheit
hergestellt werden, minimiert werden. Die 1H-NMR-Analyse
der mit der Dimerisierungseinheit hergestellten Olefine kann das
Ausmaß der
Isomerisierung der Olefine in dem Kohlenwasserstoffstrom angeben.
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Das
Vorhandensein von quaternären
Kohlenstoffatomen kann unter Verwenden des Kohlenstoff-13-(13C)-NMR-Verfahrens ermittelt werden. Der
Typ der Verzweigung (z. B. Methyl, Ethyl, Propyl oder längere Gruppen)
kann durch Hydrierung des Olefingemisches und anschließende 13C-NMR-Analyse der hydrierten Olefinlösung bestimmt
werden.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
eine durchschnittliche Zahl an Verzweigungen pro Olefinmolekül, das in
der verzweigten Olefinzusammensetzung vorhanden ist, von 0,1 bis
2,5. In anderen Ausführungsformen beträgt eine
durchschnittliche Zahl an Verzweigungen pro Olefinmolekül, das in
der verzweigten Olefinzusammensetzung vorhanden ist, von 0,7 bis
2,5. In bestimmten Ausführungsformen,
wenn der Einsatzmaterialstrom mehr als 70% lineare Olefine umfasst,
beträgt
eine durchschnittliche Zahl an Verzweigungen pro Olefinmolekül, das in
der verzweigten Olefinzusammensetzung vorhanden ist, von 0,2 bis
1,5. Durch das Steuern der Verfahrensbedingungen, die in der Dimerisierungseinheit
verwendet werden, kann der Verzweigungsgrad im Produkt gesteuert
werden. Beispielsweise können
hohe Reaktionstemperaturen und geringere Einsatzmaterialzufuhrgeschwindigkeiten
zu einem höheren
Verzweigungsgrad führen.
Methylverzweigungen können
von 20% bis 99% der Gesamtzahl an in den Olefinmolekülen vorhandenen
Verzweigungen darstellen. In einigen Ausführungsformen können Methylverzweigungen
mehr als 50% der Gesamtzahl an Verzweigungen in den Olefinmolekülen darstellen.
Die Zahl an Ethylverzweigungen in den Olefinmolekülen kann
in bestimmten Ausführungsformen
weniger als 30% der Gesamtzahl an Verzweigungen betragen. In anderen
Ausführungsformen kann
eine Zahl an Ethylverzweigungen, sofern vorhanden, von 0,1% bis
2% der Gesamtzahl an Verzweigungen betragen. Andere Verzweigungen
als Methyl oder Ethyl können,
sofern vorhanden, weniger als 10% der Gesamtzahl an Verzweigungen
betragen.
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Die
Zahl an aliphatischen quaternären
und tertiären
Kohlenstoffatomen, die in der verzweigten Olefinzusammensetzung
vorhanden sind, kann weniger als 2% der vorhandenen Kohlenstoff atome
betragen. In einer Ausführungsform
machen die vorhandenen aliphatischen quaternären und/oder tertiären Kohlenstoffe
weniger als 1% der vorhandenen Kohlenstoffatome aus. Für Anwendungen,
in welchen die biologische Abbaubarkeit wichtig ist, kann die Zahl
an aliphatischen quaternären
Kohlenstoffatomen weniger als 0,5% der vorhandenen Kohlenstoffatome
betragen. In einer Ausführungsform
beträgt
eine Zahl an aliphatischen quaternären und/oder tertiären Kohlenstoffatomen
weniger als 0,3% der vorhandenen Kohlenstoffatome. In anderen Ausführungsformen
beträgt
eine Zahl an aliphatischen quaternären Kohlenstoffatomen, die
in der Zusammensetzung verzweigter Olefine vorhanden sind, von 0,01%
bis 0,3% der vorhandenen aliphatischen Kohlenstoffatome.
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Hergestellte
dimerisierte Olefine können,
sofern gewünscht,
mit Verfahren, die in der Technik bekannt sind, aus dem Reaktionsgemisch
abgetrennt werden (z. B. durch fraktionierte Destillation). In einer
Ausführungsform
kann wenigstens ein Teil des zweiten Kohlenwasserstoffstroms die
Dimerisierungseinheit 110 verlassen und über eine
Leitung 220 in eine Separatoreinheit 210, wie
in 2 dargestellt, eintreten. Das Reaktionsgemisch
kann durch fraktionierte Destillation in der Separatoreinheit 210 in
einen Strom aus hergestellten dimerisierten Olefinen und einen Strom
aus Paraffinen und nicht umgesetzten Olefinen aufgetrennt werden. Wie
hierin verwendet, bezeichnet "fraktionierte
Destillation" die
Destillation von Flüssigkeiten
und die nachfolgende Sammlung von Fraktionen von Flüssigkeiten,
die durch ihren Siedepunkt bestimmt werden. Der Strom aus Paraffinen
und nicht umgesetzten Olefinen kann Kohlenwasserstoffe mit Kohlenstoffzahlen
von weniger als 8 umfassen. Wenigstens ein Teil des Stromes aus
Paraffinen und nicht umgesetzten Olefinen kann über eine Leitung 240 in
die Dimerisierungseinheit 110 eingeführt werden. Der Strom aus hergestellten
dimerisierten Olefinen kann die Separatoreinheit 210 ver lassen
und über
eine Leitung 260 in die zweite Leitung 130 eingeführt werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Dimerisierungseinheit 110 mehrere Eintrittspunkte
aufweisen, um Verfahrensströme,
die in ihrer Zusammensetzung variieren können, aufzunehmen. Die Verfahrensströme können von
anderen Verfahrenseinheiten und/oder von Lagerungseinheiten stammen.
Beispiele von Verfahrensströmen
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, einen Verdünnungsmittel-Kohlenwasserstoffstrom
und/oder andere Kohlenwasserstoffströme, welche Olefine und Paraffine
umfassen, die aus anderen Verfahren erhalten werden. Wie hierin
verwendet, bezeichnet "Eintritt
in die Dimerisierungseinheit" den Eintritt
von Verfahrensströmen
in die Dimerisierungseinheit über
einen oder mehrere Eintrittspunkte.
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Wenigstens
ein Teil des Stroms aus hergestellten dimerisierten Olefinen kann über die
zweite Leitung 130 in eine Alkylierungseinheit 140 eingeführt werden.
Die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen durch wenigstens
einen Teil der in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellten
verzweigten Olefine kann unter Verwenden von verschiedenen Reaktortypen
ausgeführt
werden. In bestimmten Ausführungsformen
kann ein Alkylierungsverfahren Batch-weise durch Zufügen des
Katalysators und der aromatischen Kohlenwasserstoffe in einen Reaktor,
Erhitzen des Gemisches auf die Reaktionstemperatur und nachfolgendes
Zufügen
der olefinischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffe zum erhitzten
Gemisch, durchgeführt
werden.
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Die
Alkylierungseinheit 140 kann mehrere Eintrittspunkte aufweisen,
um zusätzliche
Verfahrensströme
aufzunehmen. Wie hierin verwendet, bezeichnet "Strom, welcher in die Alkylierungseinheit
eintritt" den Eintritt
von Verfahrensströmen
in die Alkylierungseinheit durch einen oder mehrere Eintrittspunkte.
Beispiele von solchen Verfahrensströmen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Ströme
von der Dimerisierungseinheit 110, einen Verdünnungsmittel-Kohlenwasserstoffstrom,
Gase und/oder andere Kohlenwasserstoffströme, die aus anderen Verfahren
stammen und die Olefine und Paraffine umfassen.
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In
einer Ausführungsform
wird wenigstens ein Teil der in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellten Olefine
im zweiten Kohlenwasserstoffstrom in der Alkylierungseinheit 140 mit
aromatischen Kohlenwasserstoffen (z. B. Benzol) unter Verwenden
einer Vielzahl von Alkylierungsbedingungen in Kontakt gebracht.
Wenigstens ein Teil der erhaltenen alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe
sind mono-alkylierte aromatische Kohlenwasserstoffe, die eine verzweigte
Alkylgruppe besitzen. Die Minimierung von anderen Alkylierungsprodukten, wie
Dialkylierungs- und
höheren
Alkylierungsprodukten, kann durch die Verfahrensbedingungen (z.
B. das Molverhältnis,
die Reaktionstemperaturen, den Katalysatortyp und die Konzentrationen
der Reaktanten) in der Alkylierungseinheit 140 gesteuert
werden.
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In
einer Ausführungsform
können
die Alkylierungsbedingungen für
die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen in der Alkylierungseinheit 140 die
Anwendung eines Katalysators vom Friedel-Crafts-Typ umfassen. Der
Friedel-Crafts-Katalysator kann ein saures anorganisches Material
sein. Beispiele von sauren anorganischen Materialien umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Mineralsäuren,
wie Schwefelsäure,
die weniger als 10% Wasser enthält,
Fluorwasserstoffsäure,
die weniger als 10% Wasser enthält,
verflüssigtes wasserfreies
Wasserstofffluorid und/oder andere anorganische Materialien, die
in Kombination mit Fluorwasserstoffsäure verwendet werden. Andere
anorganische Materialien können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Lewis-Säuren,
wie wasserfreies Aluminiumchlorid, wasserfreies Aluminiumbromid
und Bortrifluorid umfassen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann ein Alkylierungskatalysator ein Molekularsieb wie ITQ-21 in der
sauren Form sein. Die Synthese und Strukturen von Molekularsiebkatalysatoren
sind von Corma, et al. in "A
large-cavity zeolite with wide Pore windows and potential as an
oil refining catalyst",
Nature, 2002, 417: 514, beschrieben.
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In
bestimmten Ausführungsformen
basiert ein in der Alkylierungseinheit
140 verwendeter
Katalysator auf einem Zeolithkatalysator, der mit einem Metall oder
einer Metallverbindung modifiziert oder nicht modifiziert sein kann.
Zeolithische Alky-lierungskatalysatoren werden in der US-Patentanmeldung
Nr. 10/075,318, mit dem Titel "A
Process For Preparing (Branched-Alkyl) Arylsulfonates and (Branched-Alkyl)
Arylsulfonate Composition",
im
US-Patent Nr. 6,111,158 ,
Marinangeli et al., mit dem Titel "Process For Producing Arylalkanes At Alkylation
Conditions Using A Zeolite Having a NES Zeolite Structure Type" und im
US-Patent Nr. 5,041,402 , Schoennagel
et al., mit den Titel "Thermally
Stable Noble Metal-Containing Zeolite Catalyst", beschrieben. Ein Zeolithkatalysator
kann wenigstens einen Kanal mit einem kristallographisch freien
Kanaldurchmesser besitzen, der von größer als 4 Å bis kleiner als 9 Å reicht.
Wenn die Poren eine elliptische Form aufweisen, gilt als vereinbart,
dass die größere Abmessung
der Porengröße die zu
berücksichtigende
Abmessung ist. In einer Ausführungsform
können
die Abmessungen der Porengröße von 5,5 Å bis 7 Å reichen.
Die Abmessungen der Porengröße von Zeolithen
sind in W.M. Meier et al., "Atlas
of Zeolite Structure Types",
vierte überarbeitete
Auflage, 1996, Elsevier, beschrieben.
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In
der Alkylierungseinheit 140 kann wenigstens ein Teil der
Olefine im zweiten Kohlenwasserstoffstrom und wenigstens ein Teil
der aromatischen Kohlenwasserstoffe unter Alkylierungsbedingungen
in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators umgesetzt werden. Die
Reaktionstemperaturen für
die Alkylierungs reaktion können
von mehr als 30°C
bis weniger als 300°C
reichen. Eine Alkylierungsreaktion kann in wenigstens einer teilweisen
flüssigen
Phase, in einer zur Gänze
flüssigen
Phase oder unter überkritischen
Bedingungen durchgeführt
werden. In bestimmten Ausführungsformen
sind die Drücke
in der Alkylierungseinheit ausreichend, um die Reaktanten in der
flüssigen
Phase zu halten. Der in der Alkylierungseinheit 140 verwendete
Druck kann vom Olefintyp, dem Typ des aromatischen Kohlenwasserstoffs
und/oder der Reaktionstemperatur abhängen. Die Drücke in der
Alkylierungseinheit 140 können von 3 Atmosphären bis
70 Atmosphären
(304 kPa–7095 kPa)
reichen. In bestimmten Ausführungsformen
können
die Drücke
von etwa 20 Atmosphären
bis 35 Atmosphären
(2025–3545
kPa) reichen.
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Die
Alkylierungsbedingungen in der Alkylierungseinheit 140 können aufrechterhalten
werden, um die Skelettisomerisierung der verzweigten Olefine zu
minimieren. Die Alkylierungsbedingungen können auch aufrechterhalten
werden, um alkylaromatische Kohlenwasserstoffe mit einer Alkylgruppe
herzustellen, die der Verzweigung der in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellten
Olefine entspricht. Wie hierin verwendet, bezeichnet "Skelettisomerisierung
während
der Alkylierung" eine
Isomerisierung während
der Alkylierung, welche die Stelle der Verzweigung im Olefin oder
im alkylaromatischen Kohlenwasserstoffprodukt verändert. Die Alkylierungsbedingungen
können
daher derart eingestellt werden, dass die Zahl an quaternären aliphatischen Kohlenstoffatomen
im Olefin und im alkylaromatischen Kohlenwasserstoffprodukt während der
Alkylierungsreaktion unverändert
bleibt.
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Eine
allgemeine Klasse von verzweigten alkylaromatischen Verbindungen,
die in der Alkylierungseinheit 140 hergestellt werden,
kann durch die chemische Formel R-Y gekennzeichnet werden, wobei
Y einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest (z. B. einen Phenylrest)
darstellt und R einen Rest darstellt, der aus einem in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellten
Olefin abgeleitet ist. Das Olefin kann eine Kohlenstoffzahl im Bereich
von 7 bis 16 besitzen. In bestimmten Ausführungsformen kann eine Olefin-Kohlenstoffzahl
von 10 bis 16 reichen. Eine Olefin-Kohlenstoffzahl kann in anderen
Ausführungsformen
von 10 bis 13 reichen. R kann ein verzweigter Alkylrest sein. Verzweigungen
auf einem verzweigten Alkylrest können, ohne darauf beschränkt zu sein,
Methyl-, Ethyl- und/oder längere
Kohlenstoffketten umfassen. Die durchschnittliche Zahl an Verzweigungen
pro Alkylmolekül,
das in der Alkylzusammensetzung vorhanden ist, kann gleich der Zahl
an Verzweigungen im Olefin sein (z. B. von 0,1 bis 2,0 betragen),
das in der Dimerisierungseinheit 110 hergestellt wird.
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Die
Stöchiometrie
der Alkylierungsreaktion erfordert nur ein Mol an aromatischer Kohlenwasserstoffverbindung
pro Mol an Gesamt-Mono-Olefinen. Jedoch neigt das Verwenden von
molaren Bedingungen von 1:1 dazu, Gemische von Olefinoligomeren
und/oder Polymeren, mono-alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen,
dialkylierten, trialkylierten und möglicherweise höher polyalkylierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen oder nicht umgesetzten Olefinen
zu ergeben. Dennoch wird gewünscht,
dass das Molverhältnis
so nahe wie möglich
bei 1:1 liegt, um die Verwendung des aromatischen Kohlenwasserstoffs
zu maximieren und das Zurückführen von
nicht umgesetzten aromatischen Kohlenwasserstoffen oder nicht umgesetzten
Olefinen zu minimieren. Der molare Anteil von aromatischem Kohlenwasserstoff
zu Gesamt-Mono-Olefin
kann sowohl die Umwandlung als auch die Selektivität der Alkylierungsreaktion
beeinflussen. In bestimmten Ausführungsformen
kann ein Molverhältnis
der gesamten aromatischen Kohlenwasserstoffe pro Mol der gesamten
Mono-Olefine von etwa 3:1 bis etwa 100:1 eingestellt werden, um
die Bildung von mono-alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen zu maximieren.
In einigen Ausführungsformen
kann ein Verhältnis
von aromatischem Kohlenwasserstoff zu Olefin von 5:1 bis 50:1 betragen.
In an deren Ausführungsformen
kann ein Verhältnis
von aromatischem Kohlenwasserstoff zu Olefin von 5:1 bis 35:1 betragen.
In bestimmten Ausführungsformen
kann ein Verhältnis
von aromatischem Kohlenwasserstoff zu Olefin von 8:1 bis 30:1 betragen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann es wünschenswert
sein, die Olefin- und Paraffinkonzentration in Abhängigkeit
von der Quelle des Olefinstroms einzustellen. Ein paraffinischer
Strom kann einem Verfahrensstrom, der mehr als 50% an Mono-Olefinen
enthält,
stromaufwärts
von einer Alkylierungseinheit zugesetzt werden, um einen Verfahrensstrom
herzustellen, welcher weniger als 50% Mono-Olefine umfasst. In einigen
Ausführungsformen
kann ein Verfahrensstrom, welcher 20% lineare Olefine und 80% Paraffine
umfasst, einem Verfahrensstrom stromaufwärts einer Alkylierungseinheit
zugesetzt werden, welcher überwiegend
verzweigte Olefine enthält,
um einen kombinierten Strom auszubilden. Die Alkylierung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen mit dem kombinierten Strom kann zu einem gemischten
Strom führen,
welcher verzweigte und lineare alkylaromatische Kohlenwasserstoffe
umfasst.
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Wenigstens
ein Teil eines dritten Kohlenwasserstoffstroms kann über eine
dritte Leitung 150 in die zweite Leitung 130 eingeführt werden,
um einen kombinierten Kohlenwasserstoffstrom herzustellen. Der kombinierte
Strom kann in die Alkylierungseinheit 140 eintreten. Wenigstens
ein Teil der Olefine im kombinierten Strom kann die aromatischen
Kohlenwasserstoffe in der Alkylierungseinheit 140 alkylieren,
um einen Alkylierungsreaktionsgemischstrom herzustellen. In einer
Ausführungsform
reicht ein Olefingehalt eines dritten Kohlenwasserstoffstroms von
etwa 1% bis etwa 99%, bezogen auf den gesamten Kohlenwasserstoffgehalt.
In bestimmten Ausführungsformen
kann ein Olefingehalt eines dritten Kohlenwasserstoffstroms von
etwa 5% bis etwa 15%, bezogen auf den gesamten Kohlenwasserstoffgehalt,
betragen. In anderen Ausführungsformen kann
ein Ole fingehalt eines dritten Kohlenwasserstoffstroms größer als
80%, bezogen auf den gesamten Kohlenwasserstoffstrom, sein.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der dritte Kohlenwasserstoffstrom lineare Olefine umfassen.
Die Zufügung
eines lineare Olefine umfassenden Stroms stromabwärts der
Dimerisierungseinheit ermöglicht
die Erzeugung eines Alkylierungseinsatzmaterialstroms, der eine
Mischung von linearen und verzweigten Olefinen umfasst. Durch Einführen eines
verzweigte und lineare Olefine umfassenden Stroms in die Alkylierungseinheit 140 kann
eine Mischung von verzweigten und linearen alkylaromatischen Produkten
erhalten werden. Das Variieren der Menge an linearen Olefinen, die
dem Alkylierungseinsatzmaterialstrom zugefügt wird, kann das Verhältnis von
linearen zu verzweigten alkylaromatischen Produkten steuern. Eine
Mischung von verzweigten und linearen alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
kann verbesserte Gesamteigenschaften besitzen, wenn sie in alkylaromatische
grenzflächenaktive
Mittel umgewandelt wird. Beispiele von verbesserten Eigenschaften umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, geringe Haut- und Augenreizung, Schäumeigenschaften, biologische
Abbaubarkeit, Kaltwasserlöslichkeit
und Detergenskraft in kaltem Wasser. Anwendungen für diese
grenzflächenaktiven
Mittel umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Körperpflegeprodukte,
Haushalts- und industrielle Waschmittel, Hand-Geschirrspülmittel,
Maschinenschmiermitteladditive und Schmierölformulierungen.
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Der
Alkylierungsreaktionsgemischstrom kann über eine vierte Leitung 170 in
einen Separator 160 eintreten. Im Separator 160 können wenigstens
zwei Ströme,
ein Strom nicht umgesetzter Kohlenwasserstoffe und ein alkylaromatischer
Kohlenwasserstoffstrom, hergestellt werden. Der Strom nicht umgesetzter
Kohlenwasserstoffe kann durch Anwenden von Verfahren, die in der
Technik bekannt sind (z. B. Destillation, Fest/Flüssigtrennung,
Absorbtion, Lösungsmittelextraktion,
usw.), in einen aromatischen Kohlenwasserstoffstrom und einen Strom
aus Paraffinen und nicht umgesetzten Olefinen aufgetrennt werden.
Der abgetrennte aromatische Kohlenwasserstoffstrom kann den Separator 160 verlassen
und über
eine fünfte
Leitung 180 zur Alkylierungseinheit 140 zurückgeführt werden.
Der alkylaromatische Kohlenwasserstoffproduktstrom kann den Separator 160 verlassen
und über
eine sechste Leitung 190 transportiert werden, um vor Ort
gelagert, verkauft, zur anderweitigen Lagerung abtransportiert und/oder
in anderen Verfahrenseinheiten verwendet zu werden. Wenigstens ein
Teil des Stroms aus Paraffinen und nicht umgesetzten Olefinen kann
den Separator 160 über
eine siebte Leitung 195 verlassen und mit anderen Verfahrensströmen kombiniert,
zu anderen Verfahrenseinheiten geschickt und/oder vor Ort gelagert
werden. In bestimmten Ausführungsformen
kann der Strom aus Paraffinen und nicht umgesetzten Olefinen weiter
in einen Kohlenwasserstoffstrom aufgetrennt werden, der Paraffine
und nicht umgesetzte Olefine mit einer Kohlenstoffzahl von weniger
als 8 umfasst. Der Kohlenwasserstoffstrom, welcher Paraffine und
nicht umgesetzte Olefine mit einer Kohlenstoffzahl von weniger als 8
umfasst, kann stromaufwärts
von der und/oder in die Dimerisierungseinheit 110 eingeführt werden.
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Der
hergestellte alkylaromatische Kohlenwasserstoffproduktstrom kann
in einer Sulfonierungseinheit sulfoniert werden, um alkylaromatische
Sulfonate zu bilden. In bestimmten Ausführungsformen können die
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe verzweigte Alkylgruppen umfassen.
Die Sulfonierung von wenigstens einem Teil der aromatischen Kohlenwasserstoffe
im alkylaromatischen Kohlenwasserstoffproduktstrom kann mit jedwedem
in der Technik bekannten Sulfonierungsverfahren durchgeführt werden.
Beispiele derartiger Verfahren umfassen die Sulfonierung unter Verwenden
von Schwefelsäure,
Chlorsulfonsäure,
Oleum oder Schwefeltrioxid. Details eines Sulfonierungsverfahrens,
welches ein Luft/Schwefeltrioxid-Gemisch umfasst, sind im
US-Patent Nr. 3,427,342 ,
Brooks et al., mit dem Titel "Continuous
Sulfonation Process",
beschrieben. In einer Ausführungsform
beträgt
ein für
die Sulfonierung verwendetes Molverhältnis von Schwefeltrioxid zu
alkylaromatischem Produkt 1,03.
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Nachdem
die Sulfonierungsreaktion vollständig
ist, kann das Sulfonierungsreaktionsgemisch während etwa 30 Minuten gealtert
und anschließend
mit ungefähr
1 Wasser hydrolysiert werden. Das entstehende saure Gemisch kann
mit einer Base neutralisiert werden, um ein Salz des verzweigten
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffsulfonats herzustellen. Geeignete
Neutralisierungsbasen können
Alkalimetall- und Erdalkalimetall- und Ammoniumhydroxide sein, welche
das Kation der Sulfonatsalze liefern.
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Eine
allgemeine Klasse von verzweigten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffsulfonaten
kann durch die chemische Formel (R-A'-SO3)nM gekennzeichnet werden. R kann einen von
den verzweigten Olefinen abgeleiteten Rest mit einer mittleren Kohlenstoffzahl
im Bereich von 4 bis 16 darstellen. In einer Ausführungsform reicht
eine mittlere Kohlenstoffzahl von 7 bis 16. In einer anderen Ausführungsform
reicht eine mittlere Kohlenstoffzahl von 10 bis 13. A' kann einen zweiwertigen
aromatischen Kohlenstoffrest (z. B. einen Phenylrest) darstellen.
M kann ein aus einem Alkalimetallion, einem Erdalkalimetallion,
einem Ammoniumion und/oder Gemischen davon ausgewähltes Kation
darstellen und n kann eine Zahl sein, die von der Wertigkeit des
Kations (der Kationen) M abhängt,
sodass die elektrische Gesamtladung des Komplexes Null ist. In einer
Ausführungsform
kann M Natrium-, Magnesium- oder Kaliumionen darstellen. Magnesium-
und Kaliumionen können
die Wasserlöslichkeit
und die Gesamtleistung der alkylaromatischen Kohlenwasserstoffsulfonate
fördern.
Beispiele von Amoniumionen können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin umfassen.
In bestimmten Ausführungsformen
kann ein A moniumion durch NH4 + dargestellt
werden. Das erhaltene alkylaromatische Kohlenwasserstoffsulfonatsalz
kann gelagert und/oder als eine Lösung (z. B. eine 30%-ige wässrige Lösung), eine
Aufschlämmung
(z. B. eine 60%-ige wässrige
Aufschlämmung)
und/oder als Flocken (z. B. als 90%-ige getrocknete Flocken) vertrieben
werden.
-
Verzweigte
alkylaromatische Sulfonate können
in einer großen
Vielfalt von Anwendungen verwendet werden. Ein Beispiel einer Anwendung
umfasst Detergensformulierungen. Detergensformulierungen umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, körnige
Wäschewaschdetergensformulierungen,
flüssige
Wäschewaschdetergensformulierungen,
flüssige
Geschirrspüldetergensformulierungen
und verschiedene Formulierungen. Beispiele von verschiedenen Formulierungen
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Allzweckreinigungsmittel, flüssige Seifen, Shampoos und
flüssige
Scheuermittel.
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BEISPIELE
-
Beispiel
1: Dimerisierung von 1-Hexen: Ein Nickeloxiddimerisierungskatalysator
für die
Dimerisierung von einem C
6-Olefinstrom wurde
mit dem in Beispiel 1 des
US-Patents
Nr. 5,169,824 , Saleh et al., mit dem Titel "Catalyst comprising
Amorphous NiO On Silica/Alumina Support" beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die Dimerisierungsergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt. Tabelle 1
Versuchsergebnisse | Beispiel
1 |
Umwandlung
(Gew.-%) | 59 |
C12-Olefin-Dimer (Gew.-%) | 22 |
%
Umwandlung von verzweigten C12-Olefinen zu Gesamt-C12-Olefinen | 77 |
-
Beispiel
2: Dimerisierung von verdünntem
1-Hexen: Ein Nickeloxiddimerisierungskatalysator für die Dimerisierung
von einem C
6-Olefinstrom wurde mit dem in
Beispiel 1 des
US-Patents Nr.
5,169,824 , Saleh et al., mit dem Titel "Catalyst Comprising Amorphous NiO On
Silica/Alumina Support" beschriebenen
Verfahren hergestellt. Ein 15 ml Reaktorrohr der Autoklaveneinheit
wurde mit dem NiO-Katalysator (0,335 Gramm), 1-Hexen (1,675 Gramm),
Hexan (1,675 Gramm) und einem Gaschromatographiestandard (0,67 Gramm
lineares Tetradekan) beladen. Die Dimerisierungsergebnisse sind
in Tabelle 2 angeführt. Tabelle 2
Versuchsergebnisse | Beispiel
2 |
Umwandlung
(Gew.-%) | 54 |
C12-Olefin-Dimer (Gew.-%) | 8 |
%
Umwandlung von verzweigten C12-Olefinen zu Gesamt-C12-Olefinen | 82 |
-
Weitere
Modifikationen und alternative Ausführungsformen der verschiedenen
Aspekte der Erfindung können
dem Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig sein. Demgemäss ist diese
Beschreibung ausschließlich
als Erläuterung
ausgelegt und dient dem Zweck, den Fachleuten die allgemeine Art
und Weise des Ausführens
der Erfindung zu lehren. Es versteht sich, dass die hierin gezeigten
und beschriebenen Formen der Erfindung als die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
aufgefasst werden. Hierin erläuterte
und beschriebene Elemente und Materialien können ausgetauscht werden, Teile
und Verfahren können umgekehrt
werden und verschiedene Merkmale der Erfindung können unabhängig davon verwendet werden, so
wie es dem Fachmann nach der Nutzung der Beschreibung der Erfindung
offenkundig ist.