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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Alkylaryl-Verbindungen, insbesondere Alkylarylsulfonaten,
nach dem Verfahren erhältliche
Alkylaryle und Alkylarylsulfonate, die Verwendung der Alkylarylsulfonate
als Tenside, vorzugsweise in Wasch- und Reinigungsmitteln, und diese
enthaltende Wasch- und Reinigungsmittel.
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Alkylbenzolsulfonate
(ABS) werden seit langer Zeit als Tenside in Wasch- und Reinigungsmitteln
eingesetzt. Nachdem zunächst
derartige Tenside auf Basis von Tetrapropylen eingesetzt wurden,
die jedoch schlecht biologisch abbaubar waren, wurden in der Folgezeit
möglichst
lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS) hergestellt und verwendet. Lineare
Alkylbenzolsulfonate weisen jedoch nicht in allen Anwendungsbereichen
ausreichende Eigenschaftsprofile auf.
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So
wäre es
zum Beispiel vorteilhaft, ihre Kaltwascheigenschaften oder ihre
Eigenschaften in hartem Wasser zu verbessern. Ebenso wünschenswert
ist die leichte Formulierbarkeit, die sich aus der Viskosität der Sulfonate
und deren Löslichkeit
ergibt. Diese verbesserten Eigenschaften werden durch geringfügig verzweigte
Verbindungen bzw. Mischungen von geringfügig verzweigten Verbindungen
mit linearen Verbindungen erreicht, wobei man jedoch das richtige
Maß an
Verzweigung und/oder das richtige Maß an Mischung erzielen muß. Zu starke
Verzweigungen benachteiligen die biologische Abbaubarkeit der Produkte.
Zu lineare Produkte beeinflussen die Viskosität und die Löslichkeit der Sulfonate negativ.
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Darüber hinaus
spielt der Anteil an terminalen Phenylalkanen (2-Phenylalkane und
3-Phenylalkane) zu
internen Phenylalkanen (4-, 5-, 6- etc. Phenylalkane) eine Rolle
für die
Produkteigenschaften. Ein 2-Phenylanteil von etwa 30% und ein 2-
und 3-Phenylanteil
von etwa 50% können
hinsichtlich der Produktqualität (Löslichkeit,
Viskosität,
Wascheigenschaften) vorteilhaft sein.
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Tenside
mit zu hohen 2- und 3-Phenylgehalten können den wesentlichen Nachteil
aufweisen, dass die Verarbeitbarkeit der Produkte durch einen starken
Anstieg der Viskosität
der Sulfonate leidet.
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Darüber hinaus
kann sich ein nicht-optimales Löslichkeitsverhalten
ergeben. So ist z.B. der Krafft-Punkt einer Lösung von LAS mit sehr hohen
oder sehr niedrigen 2- und 3-Phenylanteilen
um bis zu 10–20°C höher als
bei optimaler Wahl des 2- und 3-Phenylanteils.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bietet den wesentlichen Vorteil, dass durch die Kombination von Metathese
und Dimerisierung mit zwischengeschalteter Isomerisierung von 2-Penten
ein einzigartiges Olefingemisch erhalten wird, welches nach Alkylierung
eines Aromaten, Sulfonierung und Neutralisation ein Tensid liefert,
das sich durch seine Kombination von hervorragenden Anwendungseigenschaften
(Löslichkeit,
Viskosität,
Stabilität
gegen Wasserhärte,
Wascheigenschaften, biologischer Abbaubarkeit) auszeichnet. Hinsichtlich der
biologischen Abbaubarkeit von Alkylarylsulfonaten sind Verbindungen,
die weniger stark an Klärschlamm adsorbiert
werden als herkömmliches
LAS, besonders vorteilhaft.
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Daher
sind zu einem gewissen Grad verzweigte Alkylbenzolsulfonate entwickelt
worden.
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WO
99/05241 betrifft Reinigungsmittel, die verzweigte Alkylarylsulfonate
als Tenside enthalten. Die Alkylarylsulfonate werden durch Dimerisierung
von Olefinen zu Vinylidinolefinen und nachfolgende Alkylierung von
Benzol an einem formselektiven Katalysator wie MOR oder BEA erhalten.
Darauf folgt eine Sulfonierung.
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WO
02/44114 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarlsulfonaten,
bei dem nach unterschiedlichen Verfahren erhältliche einfach-verzweigte
C10-14-Olefine mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff
in Gegenwart von Zeolithen des Typs Faujasit als Alkylierungskatalysator
umgesetzt werden. Die C10-14-Olefine können beispielsweise
durch Metathese eines C4-Olefin-Gemisches,
gefolgt von einer Dimerisierung des erhaltenen 2-Pentens und/oder
3-Hexens an einem Dimerisierungskatalysator, hergestellt werden.
Alternative Verfahren sind eine Extraktion, Fischer-Tropsch-Synthese,
Dimerisierung oder Isomerisierung von Olefinen.
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WO
02/14266 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonaten,
bei dem zunächst
eine Metathese eines C4-Olefin-Gemisches
zur Herstellung von 2-Penten und/oder 3-Hexen durchgeführt wird
und die Produkte einer Dimerisierung unterworfen werden. Sodann
erfolgt eine Alkylierung in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators,
worauf sich eine Sulfonierung und Neutralisation anschließt.
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Die
bislang zur Alkylierung eingesetzten Olefine weisen teilweise einen
zu hohen oder zu niedrigen Verzweigungsgrad auf bzw. ergeben ein
nicht optimales Verhältnis
terminaler zu interner Phenylalkane. Zum anderen Teil werden sie
aus teuren Ausgangsstoffen wie zum Beispiel Propen oder alpha-Olefinen
hergestellt, und teilweise beträgt
der Anteil der für
die Tensidherstellung interessanten Olefinfraktionen nur etwa 20%.
Dies führt
zu teuren Aufarbeitungsschritten. Die prioritätsältere, nicht vorveröffentlichte
DE-A 102 61 481 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonaten durch
- a) Umsetzung eines C4-Olefingemisches
an einem Metathesekatalysator zur Herstellung eines 2-Penten und/oder
3-Hexen enthaltenden Olefingemisches und gegebenenfalls Abtrennung
von 2-Penten und/oder 3-Hexen,
- b) Dimerisierung des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens und/oder
3-Hexens in Gegenwart eines Dimerisierungskatalysators zu einem
C10-12-Olefine enthaltenden Gemisch, Abtrennung
der C10-12-Olefine und Abtrennung von 5
bis 30 Gew.-%, bezogen auf die abgetrennten C10-12-Olefine,
an Leichtsieder-Bestandteilen der C10-12-Olefine,
- c) Umsetzung der in Stufe b) erhaltenen C10-12-Olefingemische
mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators
zur Bildung von alkylaromatischen Verbindungen, wobei vor der Umsetzung
zusätzlich
0 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die in Stufe
b) erhaltenen C10-12-Olefingemische, an
linearen Olefinen zugesetzt werden können,
- d) Sulfonierung der in Stufe c) erhaltenen alkylaromatischen
Verbindungen und Neutralisation zu Alkylarylsulfonaten, wobei vor
der Sulfonierung zusätzlich
0 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% bezogen auf die in Stufe
c) erhaltenen alkylaromatischen Verbindungen an linearen Alkylbenzolen
zugesetzt werden können,
sofern keine Zumischung in Stufe c) erfolgt ist,
- e) gegebenenfalls Abmischen der in Stufe d) erhaltenen Alkylarylsulfonate
mit 0 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 30 Gew.-% bezogen auf die in
Stufe d) erhaltenen Alkylarylsulfonate, an linearen Alkylarylsulfonaten, sofern
keine Zumischungen in Stufen c) und d) erfolgt sind,
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Die
letztgenannten Verfahren führen
nicht in allen Fällen
zu Produkten, die ein gewünschtes
Eigenschaftsspektrum zeigen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von Alkylaryl-Verbindungen, insbesondere Alkylarylsulfonaten,
die zumindest teilweise verzweigt sind und damit für den Einsatz
in Wasch- und Reinigungsmitteln gegenüber den bekannten Verbindungen
vorteilhafte Eigenschaften aufweisen. Sie sollen insbesondere ein
geeignetes Eigenschaftsprofil aus biologischer Abbaubarkeit, Unempfindlichkeit
gegen Wasserhärte,
Löslichkeit
und Viskosität
bei der Herstellung und beim Einsatz aufweisen. Zudem sollen die
Alkylarylsulfonate kostengünstig
herstellbar sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Herstellung von Alkylaryl-Verbindungen durch
- a) Umsetzung eines C4/C5-Olefin-Gemisches an einem Metathesekatalysator
zur Herstellung eines 2-Penten enthaltenden C4-8-Olefingemisches
und gegebenenfalls Abtrennung des C4-8-Olefingemisches,
- b) Abtrennung von 5 bis 100% des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens
und nachfolgende Umsetzung an einem Isomerisierungskatalysator zu
einem Gemisch aus 2-Penten und 1-Penten, das in Stufe a) zurückgeführt wird,
- c) Dimerisierung des in Stufe b) nach der Abtrennung erhaltenen
C4-8-Olefingemisches
in Gegenwart eines Dimerisierungskatalysators zu einem C8-16-Olefine enthaltenden Gemisch, Abtrennung
der C8-16-Olefine und gegebenenfalls Abtrennung
eines Teilstroms davon,
- d) Umsetzung der in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische
beziehungsweise des Teilstroms mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff
in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators zur Bildung von alkylaromatischen
Verbindungen, wobei vor der Umsetzung zusätzlich 0 bis 60 Gew.-%, bezogen
auf die in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische,
an linearen Olefinen zugesetzt werden können,
- e) gegebenenfalls Sulfonierung der in Stufe d) erhaltenen alkylaromatischen
Verbindungen und Neutralisation zu Alkylarylsulfonaten, wobei vor
der Sulfonierung zusätzlich
0 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die in Stufe d) erhaltenen alkylaromatischen
Verbindungen, an linearen Alkylbenzolen zugesetzt werden können, sofern
keine Zumischung in Stufe d) erfolgt ist,
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Die
Kombination einer Metathese von C4/C5-Olefinen mit einer nachfolgenden Isomerisierung
von 2-Penten und Dimerisierung und Alkylierung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen erlaubt unter den genannten Bedingungen die
Verwendung preisgünstiger
Ausgangsstoffe und von Herstellungsverfahren, welche die gewünschten
Produkte in hohen Ausbeuten zugänglich
machen.
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Es
wurde erfindungsgemäß gefunden,
dass durch Metathese von C4/C5-Olefinen
Produkte erhalten werden, die sich nach teilweiser Isomerisierung
und Rückführung von
2-Penten zu leicht
verzweigten C8-16-Olefin-Gemischen dimerisieren
lassen. Diese Gemische lassen sich durch Einstellen des gewünschten
Verzweigungsgrades, zum Beispiel durch selektive Dimerisierung oder
Abtrennung eines Teilstroms und/oder Zusatz linearer Olefine vorteilhaft
bei der Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen einsetzen,
wobei Produkte erhalten werden, die nach Sulfonierung und Neutralisation
Tenside ergeben, die überragende
Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Empfindlichkeit gegen
Härte bildende
Ionen, der Löslichkeit
der Sulfonate, der Viskosität
der Sulfonate und ihrer Wascheigenschaften aufweisen. Darüber hinaus
ist das vorliegende Verfahren äußerst kostengünstig, da
die Produktströme
so flexibel gestaltet werden können,
dass keine Nebenprodukte anfallen. Ausgehend von einem C4-Strom, nach einer ersten C5-Rückführung dann
ausgehend von einem C4/C5-Strom,
werden durch die erfindungsgemäße Metathese
lineare, interne Olefine hergestellt, die sodann über den
Dimerisierungsschritt in verzweigte Olefine überführt werden.
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Stufe
a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Umsetzung eines C
4/C
5-Olefingemisches an
einem Metathesekatalysator zur Herstellung eines C
4-8-Olefingemisches und
gegebenenfalls Abtrennung von C
4-8-Olefinen.
Die Metathese kann beispielsweise wie in WO 00/39058 oder
DE-A-100 13 253 beschrieben, durchgeführt werden.
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Die
Olefinmetathese (Disproportionierung) beschreibt in ihrer einfachsten
Form die reversible, metallkatalysierte Umalkylidenierung von Olefinen
durch Bruch oder Neuformierung von C=C-Doppelbindungen gemäß nachfolgender
Gleichung:
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Im
speziellen Fall der Metathese von acyclischen Olefinen unterscheidet
man zwischen Selbstmetathese, bei der ein Olefin in ein Gemisch
zweier Olefine unterschiedlicher molarer Masse übergeht (beispielsweise: Propen → Ethen +
2-Buten), und Kreuz- oder Co-Metathese, die eine Reaktion zweier
unterschiedlicher Olefine beschreibt (Propen + 1-Buten → Ethen +
2-Penten). Ist einer der Reaktionspartner Ethen, so spricht man
im Allgemeinen von einer Ethenolyse.
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Als
Metathesekatalysatoren eignen sich prinzipiell homogene und heterogene Übergangsmetall-Verbindungen,
insbesondere die der VI. bis VIII.-Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente sowie homogene und heterogene Katalysatorsysteme, in
denen diese Verbindungen enthalten sind.
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Unterschiedliche
Metathese-Verfahren, die von C4-Strömen ausgehen,
sind erfindungsgemäß einsetzbar.
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Die
DE-A-199 32 060 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von C
5-/C
6-Olefinen durch Umsetzung eines Ausgangsstroms,
der 1-Buten, 2-Buten und Isobuten enthält, zu einem Gemisch aus C
2-6-Olefinen. Dabei wird aus Butenen insbesondere
Propen gewonnen. Zusätzlich
werden Hexen und Methylpenten als Produkte ausgeschleust. In der
Metathese wird kein Ethen zudosiert. Gegebenenfalls wird in der
Metathese gebildetes Ethen in den Reaktor zurückgeführt.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls Propen
und Hexen aus einem, olefinische C4-Kohlenwasserstoffe
enthaltenden Raffinat-II-Ausgangsstrom ist dadurch gekennzeichnet,
dass
- a) in Gegenwart eines Metathesekatalysators,
der mindestens eine Verbindung eines Metalls der VI.b, VII.b oder
VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente enthält, eine
Metathesereaktion durchgeführt wird,
im Rahmen derer im Eingangsstrom enthaltene Butene mit Ethen zu
einem Ethen, Propen, Butene, 2-Penten,
3-Hexen und Butane enthaltenden Gemisch umgesetzt werden, wobei
bezogen auf die Butene bis 0,6 Moläquivalente Ethen eingesetzt
werden können,
- b) der so erhaltene Austragsstrom zunächst destillativ getrennt wird
in gegebenenfalls eine C2-C3-Olefine enthaltende
Leichtsiederfraktion A sowie in eine C4-C6-Olefine
und Butane enthaltende Schwersiederfraktion,
- c) die aus b) gegebenenfalls erhaltene Leichtsiederfraktion
A anschließend
destillativ in eine Ethen enthaltende Fraktion und eine Propen enthaltende
Fraktion getrennt wird, wobei die Ethen enthaltende Fraktion in
den Verfahrensschritt a) zurückgeführt wird
und die Propen enthaltende Fraktion als Produkt ausgeschleust wird,
- d) die aus b) erhaltene Schwersiederfraktion anschließend destillativ
in eine Butene und Butane enthaltende Leichtsiederfraktion B, eine
2-Penten enthaltende Mittelsiederfraktion C und in eine 3-Hexen
enthaltende Schwersiederfraktion D getrennt wird,
- e) wobei die Fraktionen B und gegebenenfalls C komplett oder
teilweise in den Verfahrensschritt a) zurückgeführt werden und die Fraktion
D und gegebenenfalls C als Produkt ausgeschleust werden.
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Ein
alternatives bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von C6-Alkenen aus einem C4-Alkene enthaltenden
Kohlenwasserstoffstrom (Ausgangsstrom C4 =) ist dadurch gekennzeichnet, dass man
- a) in einem Schritt a) den Strom C4 = mit einem Metathesekatalysator, der mindestens
eine Verbindung eines Metalls der VI.b, VII.b oder VIII. Nebengruppe
des Periodensystems der Elemente enthält, in Kontakt bringt, wobei
zumindest ein Teil der C4-Alkene zu C2- bis C6-Alkenen
umgesetzt wird, und den dabei gebildeten C2- bis
C6-Alkene enthaltenden Stoffstrom (Strom
C2-6 =) von dem Metathesekatalysator
abtrennt,
- b) in einem Schritt b) aus dem Strom C2-6 = Ethylen destillativ entfernt und so einen
C3- bis C6-Alkene
enthaltenden Stoffstrom herstellt (Strom C3-6 =) und einen im Wesentlichen aus Ethylen
bestehenden Stoffstrom (Strom C2 =) herstellt,
- c) in einem Schritt c) den Strom C3-6 = destillativ in einen im wesentlichen aus
Propylen bestehenden Stoffstrom (Strom C3 =), einen im wesentlichen aus C6-Alkenen
bestehenden Stoffstrom (Strom C6 =) und einen oder mehrere Stoffströme, ausgewählt aus
folgender Gruppe: einen im wesentlichen aus C4-Alkenen bestehenden
Stoffstrom (Strom C4 =),
einen im wesentlichen aus C5-Alkenen bestehenden
Stoffstrom (Strom C5 =)
und einen im wesentlichen aus C4- und C5-Alkenen bestehenden Stoffstrom (Strom C4-5 =) auftrennt,
- d) in einem Schritt d) einen oder mehrere Stoffströme bzw.
Teile davon, ausgewählt
aus der Gruppe Strom C4 =,
Strom C5 = und Strom
C4-5 = ganz oder
teilweise zur Herstellung von Ausgangsstrom C4 = verwendet (Recyclestrom), und gegebenenfalls
den oder die Ströme,
bzw. den oder die Teile davon, die nicht Recyclestrom sind, ausschleust.
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Der
Ausgangsstrom C
4 = wird
dabei nach einem Verfahren, wie es in der
EP-A 1069101 beschrieben ist,
einer Metathesereaktion unterworfen.
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Die
Verfahren werden unter der Maßgabe
eines Zusatzes von teilweise isomerisiertem 2-Penten durchgeführt.
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Die
Metathesereaktion gemäß Schritt
a) wird dabei vorzugsweise in Gegenwart von heterogenen, nicht oder
nur geringfügig
isomerisierungsaktiven Metathesekatalysatoren durchgeführt, die
aus der Klasse der auf anorganischen Trägern aufgebrachten Übergangsmetallverbindungen
von Metallen der VI.b, VII.b oder VIII. Gruppe des Periodensystems
der Elemente ausgewählt
sind.
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Bevorzugt
wird als Metathesekatalysator Rheniumoxid auf einem Träger, vorzugsweise
auf γ-Aluminiumoxid
oder auf Al2O3/B2O3/SiO2-Mischträgern eingesetzt.
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Insbesondere
wird als Katalysator Re2O7/γ-Al2O3 mit einem Rheniumoxidgehalt
von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt
6 bis 12 Gew.-% eingesetzt.
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Die
Metathese wird bei Flüssigfahrweise
vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 150°C, besonders bevorzugt 20 bis
80°C sowie
einem Druck von 2 bis 200 bar, besonders bevorzugt 5 bis 30 bar,
durchgeführt.
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Wenn
die Metathese in der Gasphase durchgeführt wird, beträgt die Temperatur
vorzugsweise 20 bis 300°C,
besonders bevorzugt 50 bis 200°C.
Der Druck beträgt
in diesem Fall vorzugsweise 1 bis 20 bar, besonders bevorzugt 1
bis 5 bar. Detaillierte Angaben zur Metathesereaktion finden sich
wiederum in der
EP-A 1069101 .
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Die
nachfolgende Aufarbeitung des bei der Metathese gebildeten Stroms
C2-6 = erfolgt in
den eingangs beschriebenen Schritten c) und d).
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Die
einzelnen Ströme
und Fraktionen können
die genannten Verbindungen/Olefine enthalten oder aus ihnen bestehen.
Im Fall, dass sie aus den Strömen
oder Verbindungen bestehen, ist die Gegenwart kleinerer Mengen anderer
Kohlenwasserstoffe nicht ausgeschlossen.
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Um
das erfindungsgemäße Verfahren
in mehreren Variationen näher
zu erläutern,
wird die im Metathesereaktor stattfindende Umsetzung in drei wichtige
Einzelreaktionen unterteilt: 1.
Kreuzmetathese von 1-Buten mit 2-Buten
2.
Selbstmetathese von 1-Buten
3.
Gegebenenfalls Ethenolyse von 2-Buten
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Durch
Rückführung des
teilweise isomerisierten 2-Pentens ergeben sich weitere längerkettige
Produkte.
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In
Abhängigkeit
vom jeweiligen Bedarf an den Zielprodukten Propen und Hexen/Hepten/Octen
(die Bezeichnung Hexen usw. beinhaltet unter anderem eventuell gebildete
Isomere) bzw. 2-Penten kann die äußere Massenbilanz
des Verfahrens gezielt durch variablen Einsatz von Ethen und durch
Verschiebung des Gleichgewichts durch Rückführung bestimmter Teilströme beeinflusst
werden. So wird beispielsweise die 3-Hexenausbeute dadurch erhöht, dass
durch Rückführung von
2-Penten in den Metatheseschritt die Kreuzmetathese von 1-Buten
mit 2-Buten unterdrückt
wird, so dass hier kein oder möglichst
wenig 1-Buten verbraucht wird. Bei der dann bevorzugt ablaufenden
Selbstmetathese von 1-Buten zu 3-Hexen wird zusätzlich Ethen gebildet, welches
in einer Folgereaktion mit 2-Buten zum Wertprodukt Propen reagiert.
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Olefingemische,
die 1-Buten und 2-Buten und gegebenenfalls Isobuten enthalten, werden
u.a. bei diversen Crackprozessen wie Steamcracking oder FCC-Cracking
als C4-Fraktion
erhalten. Alternativ können
Butengemische, wie sie bei der Dehydrierung von Butanen oder durch
Dimerisierung von Ethen anfallen, eingesetzt werden. In der C4-Fraktion
enthaltene Butane verhalten sich inert. Diene, Alkine oder Enine
werden vor dem erfindungsgemäßen Metatheseschritt
mit gängigen
Methoden wie Extraktion oder Selektivhydrierung entfernt.
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Der
Butengehalt der im Verfahren eingesetzten C4-Fraktion
beträgt
1 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%. Der Butengehalt
bezieht sich dabei auf 1-Buten, 2-Buten und Isobuten.
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Vorzugsweise
wird eine C4-Fraktion eingesetzt, wie sie
beim Steam- oder FCC-Cracken
oder bei der Dehydrierung von Butan anfällt.
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Dabei
wird als C4-Fraktion vorzugsweise Raffinat
II eingesetzt, wobei der C4-Strom vor der
Metathese-Reaktion durch entsprechende Behandlung an Adsorber-Schutzbetten, bevorzugt
an hochoberflächigen Aluminiumoxiden
oder Molsieben von störenden
Verunreinigungen befreit wird.
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In
Schritt d) kann die Trennung in Leichtsiederfraktion B, Mittelsiederfraktion
C und Schwersiederfraktion D beispielsweise in einer Trennwandkolonne
durchgeführt
werden. Hierbei wird die Leichtsiederfraktion B über Kopf, die Mittelsiederfraktion
C über
einen Mittelaustrag und die Schwersiederfraktion D als Sumpf erhalten.
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5
bis 100%, vorzugsweise 20 bis 80%, insbesondere 40 bis 60% des in
Stufe a) erhaltenen 2-Pentens werden abgetrennt und nachfolgend
an einem Isomerisierungskatalysator zu einem Gemisch aus 2-Penten und
1-Penten umgesetzt, wobei das erhaltene Gemisch in Stufe a) zurückgeführt wird.
Dadurch werden in die Metathese zusätzlich zu den Methylen-, Ethylen-
und Propyleneinheiten Butyleinheiten eingeführt, so dass sich als Produkte
zusätzlich
2-Hexen, 3-Hepten und 4-Octen ergeben. Dann wird ein Gemisch aus
Butenen, Pentenen, Hexenen, Heptenen und Octenen aus der Metathese-/Isomerisierungseinheit
abgezogen und in die Dimerisierung geleitet. Bevorzugt enthält der Strom
0 bis 10 Mol-% Butene, 10 bis 40% Pentene, 60 bis 80% Hexene, 5
bis 30% Heptene und 0 bis 15% Octene, besonders bevorzugt 0 bis
5 Mol-% Butene, 15 bis 25% Pentene, 60 bis 75% Hexene, 10 bis 30%
Heptene und 0 bis 10% Octene, wobei die Gesamtmenge 100 Mol-% ergibt.
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Die
Metathesereaktion wird dabei vorzugsweise in Gegenwart von heterogenen,
nicht oder nur geringfügig
isomerisierungsaktiven Metathesekatalysatoren durchgeführt, die
aus der Klasse der auf anorganischen Trägern aufgebrachten Übergangsmetallverbindungen
von Metallen der VI.b, VII.b oder VIII.-Gruppe des Periodensystems
der Elemente ausgewählt
sind.
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Bevorzugt
wird als Metathesekatalysator Rheniumoxid auf einem Träger, vorzugsweise
auf γ-Aluminiumoxid
oder auf Al2O3/B2O3/SiO2-Mischträgern eingesetzt.
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Insbesondere
wird als Katalysator Re2O7/γ-Al2O3 mit einem Rheniumoxid-Gehalt
von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt
6 bis 12 Gew.-% eingesetzt.
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Die
Metathese wird bei Flüssigfahrweise
vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 150°C, besonders bevorzugt 20 bis
110°C sowie
einem Druck von 2 bis 200 bar, besonders bevorzugt 5 bis 40 bar,
durchgeführt.
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Wenn
die Metathese in der Gasphase durchgeführt wird, beträgt die Temperatur
vorzugsweise 20 bis 300°C,
besonders bevorzugt 50 bis 200°C.
Der Druck beträgt
in diesem Fall vorzugsweise 1 bis 20 bar, besonders bevorzugt 1
bis 5 bar.
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Für die Verbesserung
der Cyclusdauer der eingesetzten Katalysatoren, vor allem der geträgerten Katalysatoren,
empfiehlt sich der Einsatz einer Feed-Reinigung an Adsorberbetten
(guard beds). Das Schutzbett dient hierbei zum Trocknen des C4C5-Stroms sowie
zur Entfernung von Substanzen, welches als Katalysatorgift im nachfolgenden
Metatheseschritt wirken können.
Die bevorzugten Adsorbermaterialien sind Selexsorb CD und CDO sowie
3Å- und
NaX-Molsiebe (13X). Die Reinigung erfolgt in Trockentürmen bei
Temperaturen und Drucken, die bevorzugt so gewählt sind, dass sämtliche
Komponenten in der flüssigen
Phase vorliegen. Gegebenenfalls wird der Reinigungsschritt zur Feed-Vorwärmung für den nachfolgenden
Metatheseschritt eingesetzt. Es kann von Vorteil sein, mehrere Reinigungsschritte
miteinander zu kombinieren bzw. hintereinander zu schalten.
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Druck
und Temperatur im Metatheseschritt sind so gewählt, dass sämtliche Reaktionspartner in
der flüssigen
Phase vorliegen (üblicherweise
= 0 bis 150°C,
bevorzugt 20 bis 80°C;
p = 2 bis 200 bar). Alternativ kann es aber von Vorteil sein, insbesondere
bei Feedströmen
mit höherem
Isobutengehalt, die Umsetzung in der Gasphase durchzuführen und/oder
einen Katalysator einzusetzen, der über eine geringere Acidität verfügt.
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In
der Regel ist die Umsetzung nach 1 s bis 1 h, vorzugsweise nach
30 s bis 30 min beendet. Sie kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
in Reaktoren, wie Druckgasgefäßen, Strömungsrohren
oder Reaktivdestillationsvorrichtungen durchgeführt werden, wobei Strömungsrohre
bevorzugt werden.
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Stufe b)
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In
Stufe b) wird ein Teil des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens abgetrennt,
an einem Isomerisierungskatalysator zu einem Gemisch aus 2-Penten
und 1-Penten umgesetzt, und das so erhaltene Gemisch wird in Stufe
a) zurückgeführt.
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Die
Isomerisierung von 2-Penten nach 1-Penten ist eine Gleichgewichtsreaktion.
Cis-2-Penten, trans-2-Penten
und 1-Penten liegen im Gleichgewicht nebeneinander vor. Die Reaktion
von 2-Penten nach 1-Penten ist schwach endotherm, so dass eine Temperaturerhöhung das
Gleichgewicht in Richtung 1-Penten verschiebt. Die thermodynamischen
Daten sind in D. Stull, "The
Chemical Thermodynamics of Organic Compounds", J. Wiley, New York 1969 aufgeführt.
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Die
Isomerisierung findet vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 100
und 500°C
statt. Bei der Wahl des Isomerisierungskatalysators ist man nicht
weiter eingeschränkt,
sofern er in der Lage ist, die beabsichtigte Isomerisierung zu bewirken.
Beispielsweise kommen hierfür
basische Katalysatoren oder Katalysatoren auf Zeolithbasis zum Einsatz,
daneben kann die Isomerisierung auch unter hydrierenden Bedingungen
an Edelmetall-haltigen Kontakten erfolgen.
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Speziell
wird in
EP-A 0 718 036 die
Verwendung von Erdalkalioxiden auf Aluminiumoxid als Katalysator
beschrieben. In
DE-A
33 190 99 werden Katalysatoren auf Basis gemischter Aluminiumoxid/Siliziumoxid-Träger aufgeführt, die
mit Oxiden der Erdalkalimetalle, Borgruppenmetalle, Lanthaniden
oder Elementen der Eisengruppe dotiert sind.
EP-A 0 419 630 offenbart
einen Katalysator, der aus polymorphen Magnesium-/Aluminiumoxiden hergestellt wird. Ein
mit Alkali getränktes
gamma-Aluminiumoxid wird in
JP
57043055 als Doppelbindungsisomerisierungskatalysator offenbart.
Ein Isomerisierungskatalysator bestehend aus Manganoxid auf Aluminiumoxid
findet sich in
US 4,289,919 .
EP-A 0 234 498 beschreibt
einen Isomerisierungskatalysator aus Magnesium-, Alkalimetall- und
Zirkonoxiden dispergiert auf einem Aluminium-Träger. Ein Aluminiumoxid-Katalysator,
der zusätzlich
Natriumoxid und Siliziumoxid enthält, wird in
US 4,229,610 gelehrt.
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Beispiele
für Zeolith-basierte
Kontakte finden sich zum Beispiel in
EP-A 0 129 899 , welches die Verwendung von
Zeolithen des Pentasil-Typs lehrt. Mit Alkali- oder Erdalkalimetallen
ausgetauschte Molsiebe werden in
US
3,475,511 beschrieben. In
US
4,749,819 wird die Verwendung von Alumosilikaten mit einer
8- beziehungsweise 10-Ring
Kanalstruktur als Doppelbindungsisomerisierungskatalysatoren erwähnt. Zeolithe
in der Alkali- oder Erdalkaliform werden in
US 4,992,613 offenbart. Katalysatoren
auf Basis kristalliner Borosilicate werden in
US 4,499,326 beschrieben.
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Stufe c)
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In
Stufe c) wird das in Stufe b) erhaltene C4/C5-Olefingemisch in Gegenwart eines Dimerisierungskatalysators
zu einem C8-16-Olefingemisch dimerisiert.
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Die
erhaltenen erfindungsgemäßen Dimer-Olefingemische
weisen vorzugsweise einen mittleren Verzweigungsgrad im Bereich
von 1 bis 2,5, besonders bevorzugt 1 bis 2,0, insbesondere 1 bis
1,5 und speziell 1 bis 1,2 auf. Als Verzweigungsgrad eines reinen
Olefins ist dabei die Zahl der Kohlenstoffatome, die mit drei Kohlenstoffatomen
verknüpft
sind, plus zwei mal die Zahl der Kohlenstoffatome, die mit 4 Kohlenstoffatomen verknüpft sind,
definiert. Der Verzweigungsgrad eines Rein-Olefins ist dabei leicht
nach Totalhydrierung zum Alkan via 1H-NMR über die
Integration der Signale der Methylgruppen relativ zu den Methylen-
und Methinprotonen messbar.
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Bei
Mischungen von Olefinen werden die Verzweigungsgrade mit den Molprozenten
gewichtet, und so wird ein mittlerer Verzweigungsgrad errechnet.
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Die
molaren Anteile bestimmt man dabei optimalerweise mittels Gaschromatographie.
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Die
Art der Verzweigungen im Olefin ist dabei bevorzugt so gestaltet,
dass nach Hydrierung weniger als 10%, bevorzugt weniger als 5%,
besonders bevorzugt weniger als 1% Alkane erhalten werden, die nicht zu
den Methyl-, Dimethyl-, Ethylmethyl- und Diethylalkanen zählen. Dies
bedeutet, dass die Verzweigungen nur Methyl- und Ethyl-Verzweigungen sind.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Dimerisierung so durchgeführt, dass die Katalyse direkt
die gewünschte
vorteilhafte Zusammensetzung in Bezug auf die Verzweigungsstrukturen
liefert.
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In
der Dimerisierung entstehen C8-16-Olefine.
Aus diesem Strom wird vorzugsweise ein Teilstrom (59 bis 99 Mol-%
des Gesamtstroms) abgetrennt, enthaltend vorzugsweise weniger als
5 Mol-% C<10,
5 bis 15% C10, 35 bis 55% C11,
25 bis 45% C12, 5 bis 15% C13 und < 5% C>13, bevorzugt < 2 Mol-% C<10,
5 bis 15% C10, 40 bis 50% C11,
30 bis 50% C12, 5 bis 15% C13 und < 2% C>13. Die Summe
ergibt 100 Mol-%. Bevorzugt wird der Strom in die Isomerisierungseinheit
so ausgewählt,
dass nach der Isomerisierung > 70%,
bevorzugt > 80% Wertprodukt
gemäß der oben
angegebenen Zusammensetzung resultiert.
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Dieser
Olefinstrom wird nun zur Alkylierung in Stufe d) verwendet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die erhaltenen C8-16-Olefine abgetrennt und
5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere bis
10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die abgetrennten C8-16-Olefine,
an Leichtsieder-Bestandteilen
der C8-16-Olefine werden abgetrennt. Als
Leichtsieder-Bestandteile wird der Anteil des C8-16-Olefingemischs
bezeichnet, der bei einer Destillation zuerst übergeht bzw. den niedrigsten
Siedepunkt hat. Der genannte Gewichtsanteil entspricht somit dem
Anteil, der bei einer Destillation zunächst übergeht und damit abgetrennt
werden kann. Die Abtrennung kann aber auch über beliebige andere geeignete
Verfahren erfolgen. Insbesondere wird eine fraktionierte Destillation
durchgeführt. Durch
die erfindungsgemäß vorzugsweise
durchgeführte
Abtrennung werden die mehrfach verzweigten Olefine teilweise oder
vorzugsweise ganz vom C8-16-Olefingemisch
abgetrennt. Die Abtrennung kann auch so durchgeführt werden, dass mindestens
80%, vorzugsweise mindestens 90%, insbesondere mindestens 95% der
zweifach oder mehrfach verzweigten Olefine abgetrennt werden. Im
C8-16-Olefingemisch am Ende der Stufe c)
verbleiben damit die linearen und einfach verzweigten Olefine und
gegebenenfalls geringere Anteile mehrfach verzweigter Olefine. Dem
Fachmann sind geeignete Abtrennungsverfahren und Analyseverfahren zur
Bestimmung des Gehaltes an mehrfach verzweigten Olefinen bekannt.
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Die
genannten Ausführungsformen
können
mit einem Zusatz von linearen Olefinen in Stufe d), linearen Alkylbenzolen
in Stufe e), linearen Alkylarylsulfonaten in Stufe f) oder Kombinationen
davon kombiniert werden. Es kann jedoch auch auf einen Zusatz derartiger
linearer Verbindungen verzichtet werden.
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Werden
in den Stufen d), e) und/oder f) lineare Verbindungen zugesetzt,
so kann gemäß einer
Ausführungsform
auf die Abtrennung von Leichtsieder-Bestandteilen in Stufe c) verzichtet
werden.
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Im
Dimerisierungsgemisch können < 30, bevorzugt < 10 Gew.-% Alkane
und < 5 Gew.-% nicht – C8-16-Olefine enthalten sein.
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Vorzugsweise
werden für
die Dimerisierung die in dem Metatheseprodukt enthaltenen internen,
linearen Pentene, Hexene, Heptene und Octene eingesetzt.
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Die
Dimerisierung kann homogenkatalysiert oder heterogenkatalysiert
durchgeführt
werden. Die homogenkatalysierte Dimerisierung kann in Bezug auf
die Verzweigungsstrukturen in weiten Grenzen variiert werden. Neben
Nickel-Systemen können
beispielsweise Ti-, Zr-, Cr- oder Fe-Systeme eingesetzt werden,
die über
weitere Cokatalysatoren und Liganden gezielt modifiziert werden
können.
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Besonders
bevorzugt wird die homogenkatalysierte Dimerisierung in Abwesenheit
von Übergangsmetallen
mit Aluminiumalkylen AlR3 katalysiert. Während diese α-Olefine
bei sehr milden Bedingungen selektiv zu Vinylidenen umsetzen, gelingt
bei drastischeren Bedingungen auch die entsprechende Umsetzung von
internen Olefinen. Auch hier werden Dimere mit hohem Vinyliden-Anteil
gebildet. Der Anteil zweifach und dreifach verzweigter Isomere ist äußerst niedrig.
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Die
AlR3-katalysierte Dimerisierung wird vorzugsweise
bei Temperaturen im Bereich von 150 bis 300°C, besonders bevorzugt 180 bis
240°C, insbesondere
210 bis 230°C
durchgeführt,
der Katalysator wird vorzugsweise destillativ über Sumpf abgetrennt und in
die Katalyse rückgeführt.
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Zur
heterogenen Katalyse werden zweckmäßigerweise Kombinationen von
Oxiden von Metallen der VIII. Nebengruppe mit Aluminiumoxid auf
Trägermaterialien
aus Sllizium- und
Titanoxiden wie sie beispielsweise aus der
DE-A-43 39 713 bekannt sind,
eingesetzt. Der heterogene Katalysator kann im Festbett – dann vorzugsweise
in grobkörniger
Form als 1 bis 1,5 mm-Splitt – oder
suspendiert (Partikelgröße 0.05
bis 0,5 mm) eingesetzt werden. Die Dimerisierung wird bei heterogener
Durchführung
zweckmäßigerweise
bei Temperaturen von 80 bis 200°C,
vorzugsweise von 100 bis 180°C,
unter dem bei der Reaktionstemperatur herrschenden Druck, gegebenenfalls
auch unter einem Schutzgasüberdruck,
im geschlossenen System ausgeführt.
Zur Erzielung optimaler Umsätze
wird das Reaktionsgemisch mehrfach im Kreis geführt, wobei kontinuierlich ein
bestimmter Anteil des zirkulierenden Produkts ausgeschleust und
durch Ausgangsmaterial ersetzt wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Dimerisierung
werden Mischungen einfach ungesättigter
Kohlenwasserstoffe erhalten, deren Komponenten überwiegend die doppelte Kettenlänge haben
wie die Ausgangs-Olefine.
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Bei
erfindungsgemäß hergestellten
C12-Olefingemischen trägt die Hauptkette an den Verzweigungspunkten
vorzugsweise Methyl- oder Ethylgruppen.
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Die
nach dem vorstehenden Verfahren (vgl. WO 00/39058) erhältlichen
Olefingemische stellen wertvolle Zwischenprodukte insbesondere für die im
Folgenden beschriebene Herstellung von verzweigten Alkylaromaten
zur Herstellung von Tensiden dar.
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Stufe d)
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In
Stufe d) wird das in Stufe c) erhaltene C8-16-Olefingemisch
mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators
unter Bildung von alkylaromatischen Verbindungen umgesetzt.
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Das
in Stufe d) eingesetzte C8-16-Olefingemisch
weist eine optimale Struktur/Linearität auf. Dies bedeutet, dass
der Verzweigungsgrad und die Art der Verzweigung optimal gewählt sind,
um in Stufe d) vorteilhafte alkylaromatische Verbindungen zu erhalten.
Die Einstellung des in Stufe d) optimal einzusetzenden C8-16-Olefingemisches kann durch Zumischen
linearer Olefine erfolgen. Vorzugsweise werden jedoch höher verzweigte Olefine
abgetrennt anstelle eines Zumischens linearer Olefine. Besonders
bevorzugt wird bei der Dimerisierung ein geeigneter Katalysator
mit einer geeigneten Verfahrensweise kombiniert, um zum optimalen
C8-16-Olefingemisch zu gelangen. Bei dieser
Verfahrensweise werden bei der Alkylierung direkt die gewünschten
Strukturen erhalten. Man kann in diesem Fall auf das Zumischen linearer
Olefine und das Abtrennen höher
verzweigter Olefine verzichten. Es sind auch Kombinationen der beschriebenen
Verfahrensweisen möglich.
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Sofern
in Stufe c) eine Leichtsieder-Abtrennung durchgeführt wird,
können
wahlweise in Stufe d) 0 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-%,
insbesondere 0 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die in Stufe c) erhaltenen
C8-16-Olefingemische, an linearen Olefinen
zugesetzt werden. Sofern lineare Olefine zugesetzt werden, beträgt deren
Menge mindestens 1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 5 Gew.-%, insbesondere
mindestens 10 Gew.-%.
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Sofern
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung in Stufe c) keine Leichtsieder-Abtrennung durchgeführt wird,
werden in mindestens einer der Stufen d), e) und f) 5 bis 60 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die in der vorherigen Stufe erhaltenen Gemische,
der linearen Verbindungen zugesetzt. Dies bedeutet, dass in Stufe
d) zusätzlich
lineare Olefine zugesetzt werden und/oder in Stufe e) zusätzlich lineare
Alkylbenzole zugesetzt werden und/oder in Stufe e) zusätzlich lineare
Alkylarylsulfonate zugesetzt werden. Es können damit in jeder der Stufen
c), d) und e), wie auch in einzelnen oder zweien der Stufen lineare
Verbindungen zugesetzt werden. In Stufe c) können so 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die
in Stufe c) erhaltenen C0-12-Olefingemische,
an linearen Olefinen zugesetzt werden.
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Auf
die Stufen d), e) und f) insgesamt bezogen werden vorzugsweise höchstens
60 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens
40 Gew.-%, insbesondere höchstens
30 Gew.-% der linearen Verbindungen zugesetzt. Wird diese Höchstmenge
bereits durch den Zusatz in einer der Stufen erreicht, wird in den
anderen Stufen auf einen Zusatz linearer Verbindungen verzichtet.
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Durch
den Zusatz der linearen Verbindungen kann das Eigenschaftsprofil
der Alkylarylsulfonate über die
vorteilhafte Synthesesequenz hinaus an das jeweilige gewünschte Anwendungsgebiet
und Anforderungsprofil angepasst werden.
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Die
jeweils genannten Untergrenzen können
mit den jeweils genannten Obergrenzen zu erfindungsgemäß möglichen
Bereichen kombiniert werden.
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Dabei
wird vorzugsweise ein Alkylierungskatalysator eingesetzt, der zu
alkylaromatischen Verbindungen führt,
die im Alkylrest ein bis drei Kohlenstoffatome mit einem H/C-Index
von 1 aufweisen.
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Die
Alkylierung kann im Prinzip in Gegenwart beliebiger Alkylierungskatalysatoren
durchgeführt
werden.
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Obwohl
AlCl3 und HF im Prinzip einsetzbar sind,
bieten heterogene bzw. formselektive Katalysatoren Vorteile. Aus
Gründen
der Anlagensicherheit und des Umweltschutzes werden heute Feststoffkatalysatoren bevorzugt,
dazu zählen
zum Beispiel der im DETAL-Prozeß eingesetzte
fluorierte Si/Al-Katalysator, eine Reihe von formselektiven Katalysatoren
bzw. geträgerte
Metalloxidkatalysatoren, sowie Schichtsilikate und Tone.
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Bei
der Auswahl des Katalysators ist ungeachtet des großen Einflusses
des eingesetzten Feedstocks die Minimierung von durch den Katalysator
gebildeten Verbindungen wichtig, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie im Alkylrest C-Atome mit einem H/C-Index von 0 beinhalten.
Des Weiteren sollen Verbindungen gebildet werden, die im Mittel
im Alkylrest 1 bis 3 C-Atome mit einem H/C-Index von 1 aufweisen.
Dies kann insbesondere durch die Auswahl geeigneter – Katalysatoren
erreicht werden, die einerseits durch ihre Geometrie die Bildung
der unerwünschten
Produkte unterdrücken
und andererseits aber eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit
zulassen.
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Die
erfindungsgemäßen alkylaromatischen
Verbindungen weisen einen charakteristischen Anteil von primären, sekundären, tertiären und
quartären
Kohlenstoffatomen im Alkylrest (Seitenkette) auf. Dieser spiegelt
sich wider in der Anzahl von Kohlenstoffatomen im Alkylrest mit
einem H/C-Index von 0 bis 3. Der H/C-Index definiert dabei die Anzahl
der Protonen pro Kohlenstoffatom im Alkylrest. Vorzugsweise weisen
die erfindungsgemäßen Gemische
alkylaromatischer Verbindungen nur einen geringen Anteil an C-Atomen
im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0 auf. Vorzugsweise ist der
Anteil an C-Atomen im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0 im Mittel
aller Verbindungen < 15%,
besonders bevorzugt < 10%.
Der Anteil an Kohlenstoffatomen im Alkylrest mit einem H/C-Index
von 0, die gleichzeitig an den Aromaten gebunden sind, beträgt ≥ 80%, bevorzugt ≥ 90%, besonders
bevorzugt ≥ 95%
aller Kohlenstoffatome im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0.
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Vorzugsweise
weisen die erfindungsgemäßen Gemische
alkylaromatischer Verbindungen im Mittel 1 bis 3, bevorzugt 1 bis
2,5, besonders bevorzugt 1 bis 2 Kohlenstoffatome in der Seitenkette
(d.h. ohne die aromatischen C-Atome zu zählen) mit einem H/C-Index von 1 auf.
Der Anteil an Verbindungen mit drei Kohlenstoffatomen dieses Typs
liegt bevorzugt bei < 30%,
besonders bevorzugt < 20%,
insbesondere < 10%.
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Eine
Steuerung des Anteils der Kohlenstoffatome, die einen bestimmten
H/C-Index aufweisen, kann durch geeignete Wahl des eingesetzten
Katalysators erfolgen. Bevorzugt eingesetzte Katalysatoren, mit
denen vorteilhafte H/C-Verteilungen erzielt werden, sind Mordenit, β-Zeolith,
L-Zeolith, MCM-58, MCM-68 und Faujasit. Insbesondere bevorzugt sind
Mordenit und Faujasit.
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Bei
der Auswahl der Katalysatoren ist darüber hinaus auf deren Neigung
hinsichtlich Deaktivierung zu achten. Eindimensionale Porensysteme
weisen meistens den Nachteil einer raschen Verstopfung der Poren durch
Abbau- bzw. Aufbauprodukte aus dem Prozess auf. Katalysatoren mit
mehrdimensionalen Porensystemen sind daher zu bevorzugen.
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Die
eingesetzten Katalysatoren können
natürlichen
oder synthetischen Ursprungs sein, deren Eigenschaften sind durch
literaturbekannte Methoden (z.B. Ionenaustausch, Steaming, Blockierung
azider Zentren, Auswaschen von Extra-Gitter-Spezies, etc.) in gewissem
Umfang einstellbar. Wichtig für
die vorliegende Erfindung ist, dass die Katalysatoren zumindest
zum Teil sauren Charakter aufweisen.
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Je
nach Anwendungsart liegen die Katalysatoren entweder als Pulver
oder als Formkörper
vor. Die Verbindungen der Matrizes der Formkörper gewährleisten ausreichende mechanische
Stabilität
jedoch ist ein freier Zugang der Moleküle zu den aktiven Bestandteilen
der Katalysatoren durch ausreichende Porosität der Matrices zu gewährleisten.
Die Herstellung solcher Formkörper
ist literaturbekannt und wird nach dem Stand der Technik ausgeführt.
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Bevorzugte
Reaktionsdurchführung
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Die
Alkylierung wird derart durchgeführt,
dass man den Aromaten (das Aromatengemisch) und das Olefin(gemisch)
in einer geeigneten Reaktionszone durch Inkontaktbringen mit dem
Katalysator reagieren lässt,
nach der Reaktion das Reaktionsgemisch aufarbeitet und so die Wertprodukte
gewinnt.
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Geeignete
Reaktionszonen stellen z.B. Rohrreaktoren oder Rührkessel dar. Liegt der Katalysator
in fester Form vor, so kann er entweder als Aufschlämmung (Slurry),
als Festbett oder als Wirbelbett eingesetzt werden. Auch die Ausführung als
katalytische Destillation ist möglich.
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Die
Reaktionspartner liegen entweder in flüssigem und/oder in gasförmigem Zustand
vor.
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Die
Reaktionstemperatur wird so gewählt,
dass auf der einen Seite möglichst
vollständiger
Umsatz des Olefins stattfindet und auf der anderen Seite möglichst
wenig Nebenprodukte entstehen. Die Wahl der Temperaturführung hängt außerdem entscheidend
vom gewählten
Katalysator ab. Reaktionstemperaturen zwischen 50°C und 500°C (bevorzugt
80 bis 350°C,
besonders bevorzugt 80–250°C) sind anwendbar.
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Der
Druck der Reaktion richtet sich nach der gewählten Fahrweise (Reaktortyp)
und beträgt
zwischen 0,1 und 100 bar, die Katalysatorbelastung (WHSV) wird zwischen
0,1 und 100 gewählt.
In der Regel arbeitet man bei Eigendruck (dem Dampfdruck des Systems)
oder darüber.
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Die
Reaktionspartner können
optional mit inerten Stoffen verdünnt werden. Inerte Stoffe sind
bevorzugt Paraffine.
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Das
molare Verhältnis
von Aromat:Olefin wird üblicherweise
zwischen 1:1 und 100:1 (bevorzugt 2:1–20:1) eingestellt.
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Aromatische
Einsatzstoffe
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Möglich sind
alle aromatischen Kohlenwasserstoffe der Formel Ar-R, wobei Ar einen
monocyclischen oder bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff-Rest
darstellt und R aus N, C1-5 bevorzugt C1-3-Alkyl, OH, OR etc., bevorzugt H oder
C1-3-Alkyl ausgewählt ist. Bevorzugt sind Benzol
und Toluol.
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Stufe e)
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In
Stufe e) werden die in Stufe d) erhaltenen alkylaromatischen Verbindungen
sulfoniert und zu Alkylarylsulfonaten neutralisiert.
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Die
Alkylaryle werden durch
- 1) Sulfonierung (z.B.
mit SO3, Oleum, Chlorsulfonsäure, etc.,
bevorzugt mit SO3) und
- 2) Neutralisation (z.B. mit Na-, K-, NH4-,
Mg-Verbindungen, bevorzugt mit Na-Verbindungen)
zu Alkylarylsulfonaten
umgesetzt. Sulfonierung und Neutralisation sind in der Literatur
hinreichend beschrieben und werden nach dem Stand der Technik ausgeführt. Die
Sulfonierung wird bevorzugt in einem Fallfilmreaktor ausgeführt, kann
aber auch in einem Rührkessel
erfolgen. Die Sulfonierung mit SO3 ist der
Sulfonierung mit Oleum vorzuziehen.
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Mischungen
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Die
nach oben beschriebenen Verfahren hergestellten Verbindungen werden
entweder als solche weiterverarbeitet, oder vorher mit linearen
Alkylarylen gemischt und dann der Weiterverarbeitung zugeführt. Um diesen
Prozess zu vereinfachen, kann es auch sinnvoll sein, die Rohstoffe,
die zur Herstellung der oben genannten anderen Alkylaryle verwendet
werden, direkt mit den Rohstoffen des vorliegenden Verfahrens zu
mischen und dann das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. So
ist z.B., wie beschrieben, die Mischung von leicht verzweigten Olefinströmen aus
dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit linearen Olefinen sinnvoll. Auch Mischungen der Alkylarylsulfonsäuren bzw.
der Alkyl-arylsulfonate sind anwendbar. Die Mischungen werden immer
in Hinblick auf die Optimierung der Produktqualität der aus
dem Alkylaryl gefertigten Tenside vorgenommen.
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In
Stufe e) können
vor der Sulfonierung zusätzlich
lineare Alkylbenzole zugesetzt werden. Ihre Menge beträgt 0 bis
60 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0 bis 30 Gew.-%.
Sofern in Stufe c) keine Leichtsieder-Abtrennung durchgeführt wird,
und in den Stufen d) und f) kein Zusatz linearer Verbindungen erfolgt,
beträgt
die Mindestmenge 5 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-%. Auf die vorstehenden
Ausführungen
zur Gesamtmenge der zugesetzten linearen Verbindungen wird verwiesen.
In den linearen Alkylbenzolen entspricht die Kettenlänge der
Alkylreste vorzugsweise der Kettenlänge der Alkylreste, wie sie
aus Stufe c) in den alkylaromatischen Verbindungen erhalten wird.
Zu (C10-Alkyl)-benzolen werden vorzugsweise
lineare (C10-Alkyl)-benzole zugesetzt, entsprechend
zu (C12-Alkyl)-benzolen lineare (C12-Alkyl)-benzole.
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Einen
beispielhaften Überblick über Alkylierung,
Sulfonierung, Neutralisation gibt z.B. „Alkylarylsulfonates: History,
Manufacture, Analysis and Environmental Properties" in Surf. Sci. Ser.
56 (1996) Kapitel 2, Marcel Dekker, New York und darin enthaltene
Referenzen.
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Stufe f)
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In
Stufe f) können
die in Stufe e) enthaltenen Alkylarylsulfonate zusätzlich mit
linearen Alkylarylsulfonaten abgemischt werden.
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In
Stufe f) werden vorzugsweise 0 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt
0 bis 50 Gew.-%,
insbesondere 0 bis 30 Gew.-% lineare Alkylarylsulfonate zugemischt.
Sofern in Stufe c) keine Abtrennung von Leichtsieder-Bestandteilen
stattfindet und in den Stufen d) und e) kein Zusatz linearer Verbindungen
erfolgt, beträgt die
Mindestmenge vorzugsweise 5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%.
Auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Gesamtmengen beim Zusatz
linearer Verbindungen wird verwiesen.
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Sämtliche
Gewichtsängaben
beziehen sich jeweils auf die in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Gemische.
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Die
Erfindung betrifft auch Alkylarylsulfonate, die nach einem wie vorstehend
beschriebenen Verfahren erhältlich
sind.
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Die
erfindungsgemäßen Alkylarylsulfonate
werden vorzugsweise als Tenside, insbesondere in Wasch- und Reinigungsmitteln
eingesetzt. Die Erfindung betrifft auch ein Wasch- und Reinigungsmittel,
enthaltend neben üblichen
Inhaltsstoffen Alkylarylsulfonate, wie sie vorstehend beschrieben
sind.
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Nicht
ausschließliche
Beispiele üblicher
Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
sind z.B. in WO 02/44114 und WO 02/14266 aufgeführt.