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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung
von Olefinen von gesättigten Kohlenwasserstoffen,
gefolgt von der Abtrennung von linearen alpha-Olefinen und inneren
Olefinen von einem Strom von gesättigten
Kohlenwasserstoffen und einem Olefinstrom.
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In
vielen industriellen Verfahren werden Ströme aus Olefinen/gesättigten
Kohlenwasserstoffen hergestellt, welche Gemische aus Olefinen, gesättigten
Kohlenwasserstoffen und Oxygenaten sind. Olefine werden häufig zur
Herstellung von Polymeren wie Polyethylen, als Bohrschlammadditive,
oder als Zwischenverbindungen zur Herstellung von Öladditiven
und Detergenzien verwendet. In einigen industriellen Verfahren werden Olefinströme hergestellt,
indem Ethylen über
einem alpha-Olefin-Katalysator
oligomerisiert wird, um Gemische aus alpha-Olefinen und inneren Olefinen mit einem
breiten Bereich von Kohlenstoffzahlen herzustellen. Diese Ströme sind
jedoch auf die Verwendung von Ethylen als Einsatzmaterial angewiesen,
was signifikante Kosten zur Herstellung des Olefins hinzufügt. Andererseits
beginnt das Fischer-Tropsch-Verfahren mit einem preiswerten Einsatzmaterial,
Synthesegas, welches üblicherweise
aus Erdgas, Kohle, Koks und anderen kohlenstoffhältigen Verbindungen stammt,
um Oligomere, umfassend Olefine, aromatische Verbindungen, gesättigte Verbindungen
und Oxygenate herzustellen.
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Das
FT-Verfahren ist jedoch hinsichtlich der Produktion von Olefinen
nicht sehr selektiv. Obwohl die Reaktionsbedingungen und die Katalysatoren
eingestellt werden können,
um einen an den gewünschten
Spezies im FT-Produktstrom reichen Strom herzustellen, enthält ein großer Prozentsatz
des FT-Stroms andere Typen von Verbindungen, welche von den Olefinen
abgetrennt werden müssen,
welche Olefine gereinigt und anschließend in unterschiedliche Märkte verkauft
werden. Beispielsweise wird ein typischer kommerzieller FT-Strom
ein Gemisch aus gesättigten
Kohlenwasserstoffen mit einem breiten Spektrum von Molekulargewichten,
Olefine, aromatische Verbindungen und Oxygenate wie organische Carbonsäuren, Alkohole,
Ether, Ester, Ketone und Aldehyde enthalten. Alle diese Verbindungen
müssen
vom rohen FT-Strom abgetrennt werden, bevor eine jeweilige Zusammensetzung
kommerziell angeboten werden kann. Um den Abtrennungsschritt weiter
zu komplizieren, enthält
der FT-Strom Verbindungen mit einem weiten Spektrum von Kohlenstoffzahlen
sowie eine große
Vielzahl von Olefinen, welche von C2-C200-Spezies, linearen inneren Olefinen, linearen
alpha-Olefinen, verzweigten inneren Olefinen, verzweigten alpha-Olefinen
zu cyclischen Olefinen reicht, wovon viele ähnliche Molekulargewichte aufweisen.
Die Abtrennung und Isolierung dieser Spezies ist keine einfache
Aufgabe. Die herkömmlichen
Destillationsverfahren sind häufig
ungeeignet, um Spezies mit eng beieinanderliegenden Siedepunkten
abzutrennen.
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Es
wurden mehrere Verfahren vorgeschlagen, um die verschiedenen Spezies
in einem FT-Strom mit ausreichender Reinheit abzutrennen, sodaß eine jeweilige
Zusammensetzung für
die vorgesehene Anwendung akzeptabel ist. Diese Verfahren zur Abtrennung
verschiedener Spezies in einem FT-Strom umfassen die Verwendung
von Molekularsieben, welche auf ein Einsatzmaterial mit einem Bereich
an mittleren Kohlenstoffanzahlen beschränkt sind, der beschränkter ist
als eine Zusammensetzung, welche ein breites Spektrum von mittleren
Kohlenstoffanzahlen im Bereich von C5-C20 enthält,
die Verwendung von Austauscherharzen, die Verwendung von Superfraktionierkolonnen,
die oft bei hohen Druck betrieben werden, und die Verwendung von Oligomerisationskatalysatoren
oder Veretherungstechniken, um die Siedepunkte der Spezies im FT-Strom
zu verändern.
Viele reaktive Verfahren zur Abtrennung von Spezies in einem FT-Strom
reagie ren jedoch nicht selektiv mit Olefinen, während sie gleichzeitig Paraffine
ausstoßen.
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Im
US-Patent Nr. 4,946,560 ist ein Verfahren zur Abtrennung von inneren
Olefinen von alpha-Olefinen durch Inkontaktbringen eines Einsatzmaterials
mit einer adduktbildenden Verbindung, wie Anthracen, zur Ausbildung
eines Olefinaddukts, Abtrennen des Addukts aus dem Einsatzmaterial,
Dissoziieren des Olefinaddukts durch Hitze, um Anthracen und eine
an alpha-Olefin angereicherte Olefinzusammensetzung herzustellen,
und Abtrennen des Anthracens vom alpha-Olefin beschrieben. Diese
Referenzstelle legt die wünschenswerte
Eigenschaft oder die Fähigkeit
von Anthracen zur Abtrennung von Olefinen von gesättigten
Kohlenwasserstoffen in einem ersten Schritt oder das weitere Abtrennen
von linearen alpha-Olefinen von den im ersten Schritt entfernten
gesättigten
Kohlenwasserstoffen gemeinsam mit der Abtrennung linearer alpha-Olefine
von einem im ersten Schritt entfernten Olefinstrom nicht nahe.
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Wenn
die Olefine von gesättigten
Kohlenwasserstoffen abgetrennt sind, wäre es auch wünschenswert, die
entfernten gesättigten
Kohlenwasserstoffe zu reinigen und so viel verbleibendes Olefin
wie möglich
aus den entfernten gesättigten
Kohlenwasserstoffen zu extrahieren.
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Wie
in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet, sollen die
Worte "erster, zweiter,
dritter etc." nur
ein Einsatzmaterial, eine Zusammensetzung, eine Verbindung oder
eine Reaktionszone etc. von einem anderen Einsatzmaterial, einer
anderen Zusammensetzung, Verbindung, Reaktionszone etc. unterscheiden
und keine bestimmte Sequenz bezeichnen. Zur Leichtigkeit der Verfolgung
eines einzelnen Stroms und nur aus Gründen der Zweckmäßigkeit
wird Olefinströmen
der Buchstabe "o" zugeordnet, alpha-Olefinströmen werden
die Buchstaben "ao" zugeordnet, inneren
Olefinströmen
werden die Buchstaben "io" zuge ordnet und Strömen gesättigter
Verbindungen wird der Buchstabe "s" zugeordnet. Deren
Vorhandensein impliziert keine bestimmte Reihenfolge, Sequenz oder
Bedeutung in der Beschreibung oder den Ansprüchen, noch impliziert das Fehlen
eines Buchstaben in einem Anspruch oder in einer Ausführungsform,
daß ein
Verfahrensschritt oder eine Zusammensetzung, der/die nicht ausdrücklich erwähnt ist,
in der Ausführungsform
oder im Anspruch nicht erforderlich oder impliziert ist. Wenn keine
angegebene Zahl oder kein zugeordneter Buchstabe vorhanden ist,
erscheint deren Verwendung nicht notwendig, da andere Verbindungen,
Zusammensetzungen, Schritte oder Reaktionszonen in der Ausführungsform
oder im Anspruch nicht identisch bezeichnet sind. Deren Fehlen oder
Vorhandensein modifiziert eine bestimmte Bedeutung nicht oder fügt dieser
keine andere hinzu, außer jener,
diese von anderen identisch bezeichneten Verbindungen, Zusammensetzungen,
Schritten, Reaktionszonen etc. in der Ausführungsform oder im Anspruch
unterscheidbar zu machen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung
und Isolierung von Spezies, insbesondere in einem FT-Strom. Es wird
ein Verfahren zur Behandlung eines gesättigte Kohlenwasserstoffe, innere
Olefine und alpha-Olefine umfassenden Einsatzmaterials bereitgestellt,
umfassend:
- (a) Inkontaktbringen des Einsatzmaterials
mit einer linearen polyaromatischen Verbindung in einer ersten Reaktionszone
unter solchen Bedingungen, die zur Ausbildung eines Reaktionsgemisches
wirksam sind, das erste Addukte aus linearer polyaromatischer Verbindung
und Olefin und gesättigte
Kohlenwasserstoffe umfaßt;
- (b) Abtrennen der ersten Olefinaddukte von den gesättigten
Kohlenwasserstoffen in dem Reaktionsgemisch zur Ausbildung eines
ersten Olefinadduktstroms und eines ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Stroms;
- s(i) Inkontaktbringen wenigstens eines Teiles des ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Stroms
mit einer linearen polyaromatischen Verbindung in einer zweiten
Reaktionszone unter solchen Bedingungen, die zur Ausbildung eines
Reaktionsgemisches wirksam sind, das ein zweites Addukt aus linearer
polyaromatischer Verbindung und Olefin sowie gesättigte Kohlenwasserstoffe umfaßt;
- s(ii) Abtrennen der zweiten Olefinaddukte von dem Reaktionsgemisch
in der zweiten Reaktionszone zur Ausbildung eines zweiten Olefinadduktstroms
und eines zweiten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Stroms, worin die Konzentration der gesättigten
Kohlenwasserstoffe in dem zweiten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
gegenüber
der Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen in dem ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
angereichert ist und die Konzentration an gesättigten Kohlenwasserstoffen
in dem ersten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom
gegenüber
der Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen in dem Einsatzmaterial angereichert ist;
- s(iii) gegebenenfalls Dissoziieren des zweiten Olefinadduktes
zur Ausbildung von ersten linearen polyaromatischen Verbindungen
und einer ersten Olefinzusammensetzung;
- s(iv) gegebenenfalls Abtrennen der ersten linearen polyaromatischen
Verbindung von der ersten Olefinzusammensetzung,
wobei
die lineare polyaromatische Verbindung bei jedem Schritt substituiertes
oder unsubstituiertes Anthracen und/oder Benzanthracen umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
vorzugsweise ferner
- o(i) Dissoziieren der ersten
Olefinaddukte zur Ausbildung von zweiten linearen polyaromatischen
Verbindungen und einer zweiten Olefinzusammensetzung, die alpha-Olefine
und innere Olefine umfaßt;
- o(ii) gegebenenfalls Abtrennen der zweiten linearen polyaromatischen
Verbindungen von der zweiten Olefinzusammensetzung;
- ao(i) Inkontaktbringen der zweiten Olefinzusammensetzung mit
einer linearen polyaromatischen Verbindung in einer dritten Reaktionszone
unter solchen Bedingungen, die zur Ausbildung eines Reaktionsgemisches
wirksam sind, das Addukte aus linearer polyaromatischer Verbindung
und alpha-Olefinen sowie innere Olefine umfaßt;
- ao(ii) Abtrennen der alpha-Olefinaddukte, und gegebenenfalls
auch nicht umgesetzter linearer polyaromatischer Verbindungen, aus
dem Reaktionsgemisch in der dritten Reaktionszone zur Ausbildung
eines alpha-Olefinadduktstroms und eines innere Olefine-Stroms;
- ao(iii) Dissoziieren der alpha-Olefinaddukte zur Ausbildung
von linearen polyaromatischen Verbindungen und einer alpha-Olefinzusammensetzung;
- ao(iv) gegebenenfalls Abtrennen der linearen polyaromatischen
Verbindungen von der alpha-Olefinzusammensetzung;
worin
die Konzentration an alpha-Olefinen in der alpha-Olefinzusammensetzung gegenüber der
Konzentration an alpha-Olefinen
in der zweiten Olefinzusammensetzung angereichert ist und die Konzentration
an alpha-Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung gegenüber der
Konzentration an alpha-Olefinen in dem Einsatzmaterial angereichert
ist.
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Der
zu behandelnde Einsatzmaterialstrom umfaßt mindestens Olefine und gesättigte Kohlenwasserstoffe.
Die Klasse von hierin verwendeten gesättigten Kohlenwasserstoffen
umfaßt
mindestens ein Paraffin. Die Klasse von gesättigten Kohlenwasserstoffen
kann auch andere Moleküle
wie Cycloparaffine umfassen.
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Ein
Olefin bedeutet jedwede Verbindung, welche mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
Die Olefine können
linear, verzweigt, konjugiert sein, sie können mehrere Doppelbindungen
irgendwo entlang der Kette enthalten, sie können substituiert, unsubstituiert
sein, sie können
Aryl- oder alicyclische Gruppen oder Heteroatome enthalten. Die
Olefine können
Arylreste gemeinsam mit einem aliphatischen oder cycloaliphatischen
Rest innerhalb der selben Verbindung enthalten, oder sie können ausschließlich eine aliphatische,
eine cycloaliphatische oder eine cycloaliphatische Verbindung mit
aliphatischen Resten auf der Verbindung sein. Bevorzugt ist das
Olefin eine aliphatische Verbindung.
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Das
Olefin kann verzweigt oder linear sein. Beispiele von Verzweigungen
umfassen Alkyl-, Aryl- oder alicyclische Verzweigungen. Die Anzahl
der Unsättigungspunkte
entlang der Kette ist ebenfalls nicht limitiert. Das Olefin kann
ein einfach-, zweifach-, dreifach-ungesättigtes, etc. Olefin, wahlweise
konjugiert, sein. Das Olefin kann auch eine acetylenische Unsättigung
enthalten.
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Ein
alpha-Olefin ist ein Olefin, dessen Doppelbindung am alpha-Kohlenstoffatom
und seinem beta-Kohlenstoffatom angeordnet ist. Ein alpha-Kohlenstoffatom
ist jedes beliebige endständige
Kohlenstoffatom, unabhängig
davon, wie lang die Kette relativ zu anderen Kettenlängen in
einem Molekül
ist. Das alpha-Olefin kann linear oder verzweigt sein. Verzweigungen
oder funktionelle Gruppen können
auf Doppelbindungskohlenstoffatomen, auf Kohlenstoffatomen, die
zu Doppelbindungskohlenstoffatomen benachbart sind, oder irgendwo
entlang des Kohlenstoffrückgrates
lokalisiert sein. Das alpha-Olefin kann auch ein Polyen sein, worin
zwei oder mehr Unsättigungspunkte
irgendwo entlang des Moleküls
angeordnet sind, solange mindestens eine Doppelbindung in der alpha-Stellung
vorliegt.
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Ein
inneres Olefin ist ein Olefin, dessen Doppelbindung irgendwo entlang
der Kohlenstoffkette, mit Ausnahme von jedem beliebigen endständigen Kohlenstoffatom,
angeordnet ist. Das innere Olefin kann linear oder verzweigt sein.
Die Anordnung einer Verzweigung oder einer Substitution am inneren
Olefin ist nicht beschränkt.
Verzweigungen oder funktionelle Gruppen können an den Doppelbindungskohlenstoffatomen,
an Kohlenstoffatomen, welche zu den Doppelbindungskohlenstoffatomen
benachbart sind, oder irgendwo entlang des Kohlenstoffrückgrates
vorliegen.
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Das
Olefin kann auch mit chemisch reaktiven funktionellen Gruppen substituiert
sein. Diese Typen von Verbindungen umfassen jene, welche als Oxygenate
identifiziert werden. Beispiele von chemisch reaktiven funktionellen
Gruppen sind Carboxyl, Aldehyd, Keto, Thio, Ester, Hydroxyl und
Amin. Die Anzahl von funktionellen Gruppen auf einem Molekül ist nicht
beschränkt.
Die funktionellen Gruppen können
irgendwo entlang des Kohlenstoffrückgrates lokalisiert sein.
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Das
Einsatzmaterial wird im allgemeinen durch kommerzielle Verfahren
wie durch die Oligomerisierung von Ethylen, wahlweise gefolgt von
einer Isomerisierung und Disproportionierung, hergestellt. In alternativer
Weise kann das Einsatzmaterial durch das Fischer-Tropsch-Verfahren
hergestellt werden, welches typischerweise einen hohen Anteil an
Paraffinen enthält,
Ein Fischer-Tropsch-Verfahren hydriert CO katalytisch, um Zusammensetzungen
zu erhalten, welche aliphatische Molekülketten enthalten. Andere Verfahren
zur Herstellung von Einsatzmaterialien, welche Gemische aus Olefinen
und Paraffinen enthalten, umfassen die Dehydrierung von Paraffin,
wie jenes, welches durch die "Pacol" (Handelsmarke)-Verfahren
von UOP hergestellt wird, und das Cracken von Wachsen. Das am stärksten bevorzugte
Einsatzmaterial ist jenes, welches aus einer Fischer-Tropsch-Synthese
(FT-Synthese) erhalten wird.
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FT-Katalaysatoren
und -Reaktionsbedingungen können
ausgewählt
werden, um ein bestimmtes Gemisch von Spezies im Reaktionsproduktstrom
bereitzustellen. Beispielsweise kann der jeweilige Katalysator und
können
die jeweiligen Reaktionsbedingungen eingestellt werden, um die Menge
an Olefinen zu erhöhen und die
Menge an Paraffinen und Oxygenaten im Strom zu verringern. In alternativer
Weise kann der Katalysator und können
die Reaktionsbedingungen eingestellt werden, um die Menge an Paraffinen
zu erhöhen
und die Menge an Olefinen und Oxygenaten im Strom zu verringern.
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Im
allgemeinen werden die Reaktionsbedingungen in Abhängigkeit
vom Typ der angewandten Ausrüstung
variieren. Die FT-Reaktionstemperaturen variieren von 100°C bis 500°C, der Einlaßgasdruck
in den Reaktor von Atmosphärendruck
bis 10,3 MPa (1500 psig), und das H2/CO-Verhältnis von
0,5:1 bis 5:1, vorzugsweise von 1,8:1 bis 2,2:1, und eine stündliche
Gasraumgeschwindigkeit reicht von 1 bis 10.000 Vol./Vol./Stunde.
Eine Vielzahl von Reaktorgefäßkonfigurationen
kann verwendet werden, einschließlich eines fluidisierten (mitgerissenen)
Betts, eines Festbetts und eines aufgeschlämmten Betts. Die Temperatur
in diesen Betten kann durch Fachleute eingestellt werden, um die
Bildung von FT-Produkten, einschließlich Kohlenwasserstoffen,
und insbesondere Olefinen und Typen von Olefinen, zu optimieren.
Zur Veranschaulichung, ohne Einschränkung, ist die Reaktionstemperatur
im fluidisierten (mitgerissenen) Bett (in den fluidisierten (mitgerissenen)
Betten) im allgemeinen hoch, z.B. reicht sie von 280° bis 350°C, vorzugsweise
von 310° bis 340°C. Bei Verwendung
eines Festbettreaktors (von Festbettreaktoren) liegt die Reaktionstemperatur
im allgemeinen bei 200°C
bis 250°C,
vorzugsweise bei 210° bis
240°C, und
bei Verwendung eines Aufschlämmungsbettreaktors
(von Aufschlämmungsbettreaktoren)
liegt die Temperatur im allgemeinen im Bereich von 190°C bis 270°C.
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Der
im FT-Verfahren verwendete Katalysator ist jeder beliebige, welcher
in der Technik bekannt ist, aber vorzugsweise unter Molybdän, Wolfram
und Verbindungen der Gruppe VIII, einschließlich Eisen, Cobalt, Ruthenium,
Rhodium, Platin, Palladium, Iridium, Osmium, Kombinationen der vorstehenden,
Kombi nationen mit anderen Metallen, und jeweils in freier Metallform
oder als eine Legierung, oder als ein Oxid, ein Carbid oder eine
andere Verbindung, oder als ein Salz, ausgewählt. Auf Eisen und Cobalt basierende
Katalysatoren haben allgemein kommerzielle Verwendung gefunden und
Ruthenium hat als Metall für
den Katalysator an Wichtigkeit gewonnen, da es die Ausbildung von
hochschmelzenden wachsartigen Spezies unter Hochdruckbedingungen
begünstigt.
Die Fachleute werden erkennen, welche Katalysatoren und Kombinationen
die Herstellung der gewünschten
Spezies in der FT-Reaktionszusammensetzung begünstigen wird. Beispielsweise sind
geschmolzenes Eisen, welches einen Promotor, wie Kalium oder Oxide
auf einem Siliciumoxid-, Aluminiumoxid- oder Siliciumoxid-Aluminiumoxidträger enthalten,
als FT-Synthesekatalysatoren bekannt. Ein weiteres Beispiel ist
die Verwendung von Cobaltmetall. Cobalt besitzt den Vorteil, während der
Synthese im Vergleich zu den älteren
auf Nickel basierenden Katalysatoren eine geringere Methanmenge
zu liefern und es liefert ein breites Speziesspektrum. Mit der geeigneten
Auswahl von Trägern,
Promotoren und anderen Metallkombinationen kann der Cobaltkatalysator
eingestellt werden, um eine Zusammensetzung herzustellen, welche
an der gewünschten
Spezies reich ist. Von anderen Katalysatoren, wie Eisen-Cobalt-Legierungskatalysatoren
ist deren Selektivität
hin zu Olefinen unter bestimmten Verfahrensbedingungen bekannt.
Die Katalysatoren können geschmolzen
oder gefällt,
oder gesintert, zementiert, imprägniert,
geknetet oder auf einem geeigneten Träger aufgeschmolzen werden.
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Die
Katalysatoren können
auch Promotoren enthalten, um die Katalysatoraktivität, -stabilität oder -selektivität zu fördern. Geeignete
Promotoren umfassen Alkali- oder Erdalkalimetalle in freier oder
kombinierter Form als ein Oxid, Hydroxid oder Salz, oder Kombinationen
hievon.
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Ein
FT-Strom enthält
im allgemeinen tatsächlich
keine Schwefel- oder Stickstoffverbindungen, die für andere
Katalysatoren, welche die Olefine derivatisieren oder die Reaktion
von Olefinen in anderen Oligomerisierungs- oder Polymersierungsverfahren
katalysieren, nachteilig sein können.
Unabhängig
von dem verwendeten Verfahren ist das FT-Verfahren jedoch für eine bestimmte
Spezies nicht sehr selektiv und liefert eine große Vielzahl von Spezies innerhalb
einer Zusammensetzung.
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Die
lineare polyaromatische Verbindung, welche im Verfahren der Erfindung
verwendet wird, ist für
die Abtrennung von Olefinen von gesättigten Kohlenwasserstoffen
in einem FT-Strom in Gegenwart von Oxygenaten besonders gut angepaßt, da Oxygenate
die Leistung der linearen polyaromatischen Verbindung nicht signifikant
beeinträchtigen.
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Obwohl
auf einen FT-Strom Bezug genommen wird, ist klar, daß jeder
beliebige durch irgendein Verfahren hergestellte Strom, der Olefine
und gesättigte
Kohlenwasserstoffe enthält,
ein geeignetes Einsatzmaterial für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist. Die meisten rohen
FT-Ströme
enthalten 5 Gew.-% bis 95 Gew.-% Olefine, bezogen auf das Gewicht
aller Bestandteile im Einsatzmaterialstrom für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung, wobei der Rest gesättigte
Kohlenwasserstoffe sind, die Paraffine und Cycloparaffine umfassen,
und wahlweise andere Verbindungen, wie Aromaten, die wahlweise gesättigte oder
ungesättigte
Alkylverzweigungen enthalten, und Oxygenate.
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Die
im FT-Strom vorhandene bevorzugte Menge an Olefinen reicht von 15
Gew.-% bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des FT-Stroms. Die Menge
an linearem alpha-Olefin im FT-Strom ist nicht beschränkt, aber
sie reicht vorzugsweise von 15 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des FT-Stroms. Die Menge an anderen Olefinen, einschließlich verzweigten
alpha-Olefinen und
inneren Olefinen, sowohl linear als auch ver zweigt, ist ebenfalls
nicht beschränkt,
aber sie reicht vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 55 Gew.-%, stärker bevorzugt
von 5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des FT-Stroms.
Die Menge an Paraffin in den meisten FT-Strömen reicht von 5 Gew.-% bis
95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht aller Bestandteile im Einsatzmaterial.
In einigen FT-Strömen
wird der FT-Katalysator
eingestellt, um die Olefinkonzentration zu erhöhen und die Paraffinkonzentration
zu verringern. In diesen Strömen
reicht die Menge an Paraffin im allgemeinen von 5 Gew.-% bis 65
Gew.-% des Stroms. In anderen FT-Strömen, worin der FT-Katalysator eingestellt wird,
um die Menge an Paraffin zu erhöhen,
reicht die Menge an Paraffin im Strom von 65 Gew.-% bis 95 Gew.-%.
Die Mengen an anderen Verbindungen in einem FT-Strom, wie Oxygenate und aromatische
Verbindungen, machen den Großteil
des Restes des FT-Stroms aus und sind im allgemeinen in Mengen von
5 Gew.-% bis 40 Gew.-% vorhanden. Geringfügige Mengen von anderen Nebenprodukten
und Verunreinigungen von weniger als 5 Gew.-% können in den meisten FT-Strömen vorhanden
sein.
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Das
Einsatzmaterial kann ein verarbeiteter FT-Strom sein, welcher durch
herkömmliche
Destillation, Extraktion oder andere Abtrennungsverfahren fraktioniert
und/oder gereinigt wurde, um einen gewünschten Kohlenstoffanzahlschnitt,
einschließlich
einer Zusammensetzung, welche ein Gemisch aus Kohlenstoffanzahlen
enthält,
oder einer Zusammensetzung mit einem eine bestimmte Kohlenstoffanzahl
aufweisenden Schnitt, zu erhalten, und hochsiedende und niedrigsiedende
Verbindungen, einschließlich
Olefinen, Paraffinen, Aromaten und Oxygenaten, aus dem rohen Strom,
zu entfernen. Wenn der Abtrennungsschritt durch Destillieren des Reaktionsgemisches,
welches das Addukt enthält,
durchgeführt
wird, ist es bevorzugt, daß das
im Verfahren der Erfindung verwendete Einsatzmaterial eine mittlere
Kohlenstoffanzahl aufweist, welche von C5-C20 reicht und worin die überwiegende Olefinspezies im
Einsatzmaterial im Bereich von C5 bis einschließlich C20 liegt. Die lineare polyaromatische Verbindung
trennt die gesättigten
Kohlenwasserstoffe von den Olefinen effizient ab, wenn die mittlere
Kohlenstoffanzahl des Einsatzmaterials und der überwiegenden Olefinspezies
innerhalb dieses Bereiches liegt. Wenn die mittlere Kohlenstoffanzahl
des Einsatzmaterials C20 überschreitet,
siedet das Addukt aus polyaromatischer Verbindung und Olefin bei
einer niedrigeren Temperatur als viele der Spezies in der C20+-Einsatzmaterialzusammensetzung,
wodurch diese hochsiedenden Spezies im Reaktionsgemischsumpf, welcher
das Addukt enthält,
belassen werden. Demgemäß sollte
die jeweilige lineare polyaromatische Verbindung und die jeweilige
Einsatzmaterialzusammensetzung so ausgewählt sein, daß die Adduktzusammensetzung
aus linearer polyaromatischer Verbindung und Olefin im Reaktionsgemisch
bei einer höheren Temperatur
als die Menge der nicht umgesetzten Paraffinspezies im Einsatzmaterial,
dessen Auftrennung gewünscht
ist, siedet. Der Einsatzmaterialstrom ist daher vorzugsweise ein
solcher, welcher eine mittlere Kohlenstoffanzahl enthält, die
von 5 bis 20, und stärker
bevorzugt von 6 bis 18 reicht, und worin die überwiegende Olefinspezies innerhalb
dieser Bereiche liegt. Diese Typen von FT-Strömen werden im allgemeinen durch
eines der vorstehend angeführten
Verfahren verarbeitet, um Schnitte, welche Bestandteile unter oder über dem Bereich
von C5-C20 enthalten,
im wesentlichen zu entfernen.
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Zusätzlich zu
Gemischen von Olefinen innerhalb dieses Bereiches kann auch als
Einzelkohlenstoffschnitte von Olefinen bekanntes Material als Einsatzmaterial
verwendet werden, wobei der Einzelschnitt innerhalb dieses Bereiches
liegt. Beispielsweise kann das angewandte Einsatzmaterial ein Einzel-C6-, -C8-, -C9-, -C10-, -C11-, -C12-, -C14- oder -C16-Kohlenstoffschnitt
sein. Diese Kohlenstoffschnitte besitzen Nützlichkeit als Comonomere für Polyethylen,
Poly-alpha-Olefine,
alpha-Olefinsulfonate und als Bohrfluide.
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Im
Fall, daß die
Anwendung eines Einsatzmaterials außerhalb des Bereiches von C5-C20 gewünscht ist,
können
andere Abtrennungsverfahren verwendet werden, um das Addukt vom
nicht umgesetzten Reaktionsgemisch abzutrennen, einschließlich der
Auswahl von höhersiedenden
polyaromatischen Verbindungen und/oder anderen Abtrennungstechniken,
wie der Flüssig-Flüssig-Extraktion
oder der Kristallisation. Diese Verfahren können selbstverständlich auch
mit Einsatzmaterialien im Bereich von C5 bis
einschließlich
C20 verwendet werden.
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Die
lineare polyaromatische Verbindung wird im Verfahren der vorliegenden
Erfindung angewandt, um das Addukt mit den Olefinen im Einsatzmaterialstrom
auszubilden. Wie hierin verwendet, bezieht sich "lineare polyaromatische Verbindung" auf eine lineare
polyaromatische Verbindung mit mindestens drei anelierten aromatischen
Ringen, welche unsubstituiert oder substituiert sein kann, und ähnliche
Adduktbildungseigenschaften wie das unsubstituierte Molekül aufweist,
und auf Gemische hievon. Die Linearität sollte sich auf alle drei der
anelierten Ringe erstrecken, wenn eine drei anelierte Ringe aufweisende
Verbindung verwendet wird, und auf mindestens vier aufeinanderfolgende
anelierte cyclische Ringe, wenn eine vier anelierte Ringe aufweisende
Verbindung verwendet wird. Die lineare polyaromatische Verbindung
bezieht sich auch auf Gemische von Verbindungen, welche als einen
ihrer Bestandteile die lineare polyaromatische Verbindung aufweisen,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, auf Kohlenteere, Anthracenöl, und jede beliebigen rohen
Gemische, welche von Naphtalin abgetrennte Schnitte enthalten. Die
lineare polyaromatische Verbindung umfaßt auch aromatische Moleküle, die über eine
Brückengruppe
miteinander verbunden sind, wie eine Kohlenwasserstoffkette, eine
Etherbindung oder eine Ketongruppe enthaltende Kette, solange wie
mindestens drei anelierte Ringe in einer linearen Anordnung vorhanden
sind sowie auf jene, welche ein Hetero atom enthalten, das die Abtrennung
der Olefine von den gesättigten
Kohlenwasserstoffen nicht beeinträchtigt.
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Die
lineare polyaromatische Verbindung besitzt eine bevorzugte Selektivität hin zur
Adduktbildung mit linearen alpha-Olefinverbindungen
und zweitens mit anderen Olefinen und zuletzt mit Paraffinen, mit
welchen die Verbindung praktisch unreaktiv ist unter jedweden Betriebsbedingungen
außerhalb
der Crackbedingungen. Die lineare polyaromatische Verbindung der
Wahl ist eine, welche eine Selektivität für lineare alpha-Olefinverbindungen
gegenüber
anderen Olefinen von mehr als 1:1, bezogen auf Mol, vorzugsweise
2:1 oder darüber, stärker bevorzugt
4:1 aufweist.
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Nicht
einschränkende
Beispiele der linearen polyaromatischen Verbindung umfassen Anthracen
und 2,3-Benzanthracen. Geeignete Beispiele von Substituenten in
substituierten linearen polyaromatischen Verbindungen umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Niederalkyl, z.B. Methyl, Ethyl, Butyl; Halogen, z.B. Chlor,
Brom, Fluor; Nitro; Sulfato; Sulfonyloxy; Carboxyl; Carbo-Niederalkoxy,
z.B. Carbomethoxy, Carbethoxy; Amino; Mono- und Di-niederalkylamino,
z.B. Methylamino, Dimethylamino, Methylethylamino; Amido; Hydroxy;
Cyano; Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Ethoxy; Niederalkanoyloxy, z.B.
Acetoxy; monocyclische Aryle, z.B. Phenyl, Xylyl, Tolyl, Benzyl,
und andere. Die jeweilige Größe des Substituenten,
deren Anzahl und deren Stellung sollte so ausgewählt sein, daß sie unter
den Reaktionsbedingungen verhältnismäßig inert
und nicht zu groß sind,
um die Ausbildung des Diels-Alder-Addukts zu blockieren. Geeignete
substituierte lineare polyaromatische Verbindungen können durch
Routineversuche ermittelt werden. Beispiele von geeigneten linearen polyaromatischen
Verbindungen umfassen 9,10-Dimethylanthracen, 9,10-Dichloroanthracen,
9-Methylanthracen, 9-Acetylanthracen, 9-(Methylaminomethyl)anthracen,
2-Chloranthracen,
2-Ethyl-9,10-dimethoxyanthracen, Anthrarobin, und 9-Anthryl-trifluormethylketon.
Die linearen polyaromatischen Verbindungen sind substituiertes oder
unsubstituiertes Anthracen und/oder Benzanthracen, insbesondere
unsubstituiertes Anthracen und 2,3-Benzanthracen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, worin die lineare polyaromatische Verbindung
in jedem Schritt Anthracen umfaßt,
wird die lineare polyaromatische Verbindung Anthracen mit einer
Reinheit von 75% oder mehr umfassen.
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In
einer ersten Reaktionszone im Schritt (a) wird die Einsatzmaterialzusammensetzung,
vorzugsweise ein FT-Einsatzmaterialstrom mit einer mittleren Kohlenstoffanzahl
im Bereich von C6-C18, mit einer
linearen polyaromatischen Verbindung in Kontakt gebracht. In der
zweiten Reaktionszone wird der gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom,
welcher von der ersten Reaktionszone entfernt wird, ebenfalls mit
einer linearen polyaromatischen Verbindung in Kontakt gebracht.
In jeder Reaktionszone wird die das Diels-Alder-Addukt ausbildende Reaktion
in einer herkömmlichen
Weise durchgeführt.
Beispiele geeigneter Ausrüstungen,
worin die Reaktionen ausgeführt
werden, umfassen einen kontinuierlich gerührten Tankreaktor, konfiguriert
als einzelne Einheit oder als parallele Einheiten oder in Serie,
worin das Einsatzmaterial oder eine Olefinzusammensetzung und lineare
polyaromatische Verbindung kontinuierlich zu einem gerührten Tank
zugesetzt werden, um unter Hitze ein flüssiges Reaktionsgemisch auszubilden,
und das Reaktionsgemisch aus dem gerührten Tank kontinuierlich abgezogen
wird. In alternativer Weise kann die Reaktion in einem Reaktor mit
idealer Strömung
oder in einer Reihe von Reaktoren mit idealer Strömung, einer
Blasensäule
oder in einem Chargenreaktor ausgeführt werden.
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Die
Adduktbildungsreaktionen des Einsatzmaterials und der Olefinzusammensetzung
werden typischerweise über
einen Bereich von Temperaturen von 150° bis 290°C, vorzugsweise von 200° bis 280°C und am
stärksten
bevorzugt von 240° bis
265°C ausgeführt. Die
Adduktreaktionstemperaturen können
290°C überschreiten,
solange die Temperatur unter dem Siedepunkt des Olefins unter den
Reaktionsbedingungen ist. Die Drücke
reichen typischerweise von Atmosphärendruck bis zu 1,013 × 107 Pa (100 Atmosphären). Die Reaktionen können in
der Gasphase unter Vakuum oder in flüssiger Phase oder in gemischter
gasförmigerflüssiger Phase
durchgeführt
werden, in Abhängigkeit
von der Flüchtigkeit
des Einsatzmaterials, aber sie werden im allgemeinen in der flüssigen Phase
erfolgen.
-
Stöchiometrische
Verhältnisse
oder ein Überschuß von entweder
Olefin oder linearer polyaromatischer Verbindung können/kann
verwendet werden, um die Addukte auszubilden. Das Molverhältnis von
Olefinen zur linearen polyaromatischen Verbindung beträgt vorzugsweise
von 0,25:1 bis 10:1. Vorzugsweise wird ein molarer Überschuß an linearen
polyaromatischen Verbindungen verwendet, um eine vollständige und
große
Gewinnung aller Olefine in der ersten und den darauffolgenden Adduktbildungszonen
sicherzustellen. Um erfolgreich Adduktreaktionszonen zu erhalten,
worin eine größere Selektivität hin zur
Ausbildung von Addukten mit linearen alpha-Olefinen gewünscht ist,
kann das Molverhältnis
von den linearen polyaromatischen Verbindungen zu den Olefinen gemäßigt sein,
wünschenswerter
näher zu
einem Molverhältnis
von Olefin zu linearer polyaromatischer Verbindung von 1,5:1 bis
0,5:1.
-
Die
Verweildauer ist eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um die gewünschte Menge
an linearer polyaromatischer Verbindung mit dem Olefin in ein Addukt überzuführen. Typische
Verweilzeiten reichen von 30 Minuten bis zu 4 Stunden bei einer
Chargenreaktion.
-
Es
kann ein inertes Lösungsmittel
angewandt werden, um die Einsatzmaterialolefine oder die lineare polyaromatische
Verbindung oder beide in den Adduktbildungsreaktoren zu lösen. Bevorzugte
Lösungsmittel sind
die Kohlenwasserstofflösungsmittel,
welche bei den Reaktionstemperaturen flüssig sind, und worin die Olefine,
die lineare polyaromatische Verbindung und die Addukte aus Olefin
und linearer polyaromatischer Verbindung löslich sind. Veranschaulichende
Beispiele von nützlichen
Lösungsmitteln
umfassen die Alkane, wie Pentan, Isopentan, Hexan, Heptan, Octan
und Nonan; Cycloalkane, wie Cyclopentan und Cyclohexan; und Aromaten,
wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Diethylbenzol. Die anzuwendende
Menge an Lösungsmittel kann über einen
weiten Bereich ohne nachteilige Auswirkung auf die Reaktion variiert
werden.
-
Vorzugsweise
werden die Adduktbildungsreaktionen in Abwesenheit eines Lösungsmittels
ausgeführt, um
die Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern und zusätzliche
Ausrüstung
und Verfahrensschritte zur Abtrennung des Lösungsmittels zu vermeiden.
Nachdem sich das Addukt aus linearer polyaromatischer Verbindung
und Olefin im Schritt (a) ausgebildet hat, fließt der Adduktstrom in ein Abtrennungsgefäß, welches
zur Abtrennung der gesättigten
Kohlenwasserstoffe von dem Addukt aus linearer polyaromatischer
Verbindung und Olefin wirksam ist, um einen Strom aus gesättigten
Kohlenwasserstoffen und einen Olefinadduktstrom im Schritt (b) zu
bilden. Auf Grund der großen
Molekulargewichts- und Strukturunterschiede zwischen den Addukten
und den anderen Bestandteilen in den Reaktionsgemischen, wie gesättigte Kohlenwasserstoffe
und innere Olefine, sind herkömmliche
Abtrennungsverfahren zur Entfernung von nicht umgesetzten gesättigten
Kohlenwasserstoffen im Schritt (b) gut geeignet. Beispielsweise
können
die gesättigten
Kohlenwasserstoffe im Schritt (b) am Kopf oder in Fraktionen durch
Teilvakuum- oder Flashdestillation des Reaktionsgemisches entfernt
werden, während
gleichzeitig die Flüssigkeiten im
Sumpf des Abtrennungsgefäßes, welche
die Addukte und nicht umgesetzte lineare polyaromatische Verbindungen
umfassen, abgezogen werden. Es ist wünschenswert, die Temperatur
im Sumpf der Destillationskolonne ausreichend zu erhöhen, um
den Sumpf im flüssigen
Zustand zu halten, während
die Temperatur und die Verweildauer so gering wie möglich gehalten
werden, um eine Dissoziierung der Addukte zu vermeiden. Geeignete
Temperaturen im Sumpf des Abtrennungsgefäßes reichen von 210°C bis 280°C, stärker bevorzugt
von 230°C
bis 270°C.
Obwohl der Druck nicht besonders beschränkt ist und die Abtrennung
unter Atmosphärendruck
erfolgen kann, wird es bevorzugt, die Abtrennung unter leichtem
Vakuum z.B. von 26,7 bis 93,3 kPa (200 mmHg bis 700 mmHg) durchzuführen, um
die Betriebstemperatur und die Verweildauer innerhalb des Abtrennungsgefäßes zu verringern.
Die Verweildauer innerhalb des Gefäßes sollte kurz sein, um eine übermäßige Dissoziierung
der Addukte zu vermeiden, wie von 1 bis 30 Minuten.
-
Im
Schritt (b) umfaßt
das Destillat des Stromes der nicht umgesetzten gesättigten
Kohlenwasserstoffe Paraffine und kann, sofern in der Einsatzmaterialzusammensetzung
vorhanden, aromatische Verbindungen und Oxygenate wie Alkohole,
Ketone, Säuren
gemeinsam mit inneren und verzweigten Olefinen enthalten, welche
kein Addukt mit der linearen polyaromatischen Verbindung ausgebildet
haben.
-
In
alternativer Weise können
die Addukte durch Abkühlen
des Reaktionsgemisches bis zur Auskristallisation der Addukte, gefolgt
vom Abfiltrieren oder Zentrifugieren zur Entfernung der nicht umgesetzten
gesättigten
Kohlenwasserstoffe im Schritt (b) abgetrennt werden.
-
In
den meisten Fällen
wird sich jedwede nicht umgesetzte lineare polyaromatische Verbindung
mit den Olefinadduktströmen
abtrennen. Andere Bestandteile, wie geringe Mengen an ein hö heres Molekulargewicht aufweisenden
nicht umgesetzten Olefinen, inneren Olefinen und verzweigten Olefinen,
können
in den Olefinadduktströmen
verbleiben.
-
Das
Verfahren der Erfindung liefert die Flexibilität, die Gewinnung eines Stroms
in jedem Adduktbildungs- und Abtrennungsschritt einzustellen, um
die gewünschte
Stromausbeute zu optimieren und die Konzentration an Spezien in
dem gewünschten
Strom zu optimieren. Wenn beispielsweise ein an linearem alpha-Olefin
hoch konzentrierter alpha-Olefinstrom gewünscht ist, wird die Gewinnung
der Olefine aus dem Einsatzmaterial moderat sein, um zu vermeiden,
daß übermäßige Mengen
an anderen Olefinen mitgeführt
werden, wovon ein Teil ansonsten in darauffolgenden Abtrennungen
mitgeführt
und die Konzentration an linearem alpha-Olefin verdünnen würde. Das
Hochkonzentrieren der linearen alpha-Olefine führt jedoch zu niedrigeren Ausbeuten
am linearen alpha-Olefinstrom als sie erreicht werden könnten, wenn
die Gewinnung von Olefinmengen aus dem Einsatzmaterial höher gesetzt
wäre. Wenn
andererseits die Ausbeute an linearem alpha-Olefinstrom wünschenswerter
ist als das Erzielen hoher Konzentrationen an linearen alpha-Olefinen
im linearen alpha-Olefinstrom, dann sollte die Gewinnung von Olefinen
aus dem Einsatzmaterial auf ein hohes Niveau gesetzt werden, um
sicherzustellen, daß große Mengen
an Olefinen, einschließlich
linearer alpha-Olefine, in der Olefinzusammensetzung während des
Abtrennungsschritts enthalten sind, was stromabwärts eine größere Ausbeute an alpha-Olefinstrom,
aber mit niedrigeren alpha-Olefinkonzentrationen, zur Folge hat.
-
Die
Gewinnung eines Stroms in einem Abtrennungsschritt wird durch das
Molverhältnis
von linearer polyaromatischer Verbindung zu den Olefinen, der Adduktbildungsverweildauer,
der Temperatur innerhalb des Abtrennungsgefäßes und am wichtigsten von
der Verweildauer (der Abtrennungsgeschwindigkeit) des Reaktionsgemisches
im Abtrennungsgefäß bestimmt.
Um eine große Menge
an Olefinzusammensetzung zu gewinnen, wird irgendeine oder eine
Kombination der folgenden Variablen eingestellt: ein hohes Molverhältnis von linearer
polyaromatischer Verbindung zum Olefin, z.B. >1, lange Verweilzeiten, um die vollständige Adduktbildung
sicherzustellen, und mittlere Destillationstemperaturen, um eine
Dissoziierung der Addukte zu vermeiden. Um eine geringere Menge
an Olefinzusammensetzung zu gewinnen und die linearen alpha-Olefine
in der linearen alpha-Olefinzusammensetzung hoch zu konzentrieren,
wird jedwede oder eine Kombination der folgenden Variablen eingestellt
werden ein Molverhältnis
von nahe 1:1 oder darunter von linearen polyaromatischen Verbindungen
zu Olefinen im Einsatzmaterial und kürzere Verweilzeiten, um die
linearen alpha-Olefine im Einsatzmaterial selektiv einer Adduktbildung
zu unterwerfen. In beiden Fällen
wird jedoch die Konzentration des linearen alpha-Olefins oder jedweder anderen gewünschten
Spezies im letzten Strom im Vergleich zur Konzentration an linearem
alpha-Olefin oder den anderen gewünschten Spezies in der vorstehend
behandelten Zusammensetzung und im Einsatzmaterial angereichert.
-
Die
Gewinnungsrate des Olefins aus dem Einsatzmaterial ist nicht beschränkt und
wird im allgemeinen von der Menge an im Einsatzmaterial vorhandenem
Olefin abhängen.
In einer Ausführungsform
wird die Gewinnungsrate von Olefinaddukten aus dem ersten Abtrennungsgefäß in Mol/Zeiteinheit
von 0,10 bis 0,40, stärker
bevorzugt von 0,15 bis 0,35 reichen, jeweils basierend auf einer
Einsatzmaterialrate von 1,00. Bei diesen Raten können 40% bis 100% der Olefine
im Einsatzmaterial in der Olefinzusammensetzung gewonnen werden.
In einer weiteren Ausführungsform
reicht die Gewinnungsrate von 0,20 bis 0,30 basierend auf einer
Einsatzmaterialrate von 1,00.
-
Im
allgemeinen können,
wenn eine hoch konzentrierte lineare alpha-Olefinzusammensetzung
erwünscht
ist, von 40% bis 70% der linearen alpha-Olefine im Einsatzmaterial
in der Olefinzusam mensetzung gewonnen werden, und wenn das Hauptaugenmerk
auf der Menge an linearem alpha-Olefin mit einer leichten Verringerung
der Konzentration der linearen alpha-Olefine im linearen alpha-Olefinstrom
liegt, reicht die Gewinnung von Olefinen aus dem Einsatzmaterial
von 70% bis 100%. Wie vorstehend angeführt, wird in jedem Fall die
Konzentration der gewünschten
Spezies im abschließenden
Strom gegenüber
der Konzentration der gewünschten
Spezies in den vorstehenden Einsatzmaterialien angereichert werden.
-
Als
ein Beispiel zur Optimierung der Konzentration oder der Menge an
linearen alpha-Olefinen in einem alpha-Olefinstrom können die
Fachleute basierend auf dem Vorstehenden die Gewinnungsraten und
den Prozentsatz der in jedem Abtrennungsschritt gewonnenen gewünschten
Spezies einstellen, um die Konzentration oder die Menge an anderen
Spezies im Einsatzmaterial, deren Gewinnung erwünscht ist, zu optimieren.
-
Wenn
die gesättigten
Kohlenwasserstoffe aus dem Addukt aus linearer polyaromatischer
Verbindung und Olefin im Abtrennungsgefäß als erster gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
abgetrennt werden, wird der erste gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom in seiner Konzentration
an gesättigten
Kohlenwasserstoffen gegenüber
der Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen im Einsatzmaterial, welches in die erste Adduktreaktionszone
einströmt,
angereichert sein und die Konzentration an Olefinen im ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
ist gegenüber
der Konzentration an Olefinen im Einsatzmaterial, welches in die
erste Adduktreaktionszone eintritt, verringert.
-
Im
nächsten
Schritt des Verfahrens, im Schritt s(i), wird der erste gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom, welcher
eine angereicherte Konzentration an gesättigten Kohlenwasserstoffen
und eine verringerte Konzentration an linearen alpha-Olefinen und
inneren Olefinen umfaßt,
mit linearen polyaromatischen Verbin dungen in einer zweiten Adduktreaktionszone
unter Bedingungen in Kontakt gebracht, die wirksam sind, um ein
Reaktionsgemisch auszubilden, welches zweite Addukte aus linearer
polyaromatischer Verbindung und Olefin und eine zweite gesättigte Kohlenwasserstoffzusammensetzung
umfaßt.
Geeignete Reaktionsbedingungen und Gefäße umfassen jene, welche in
der Adduktreaktionszone für
das Einsatzmaterial verwendet werden.
-
Nachdem
das zweite Addukt aus linearer polyaromatischer Verbindung und Olefin
in der zweiten Reaktionszone im Schritt s(i) ausgebildet wurde,
fließt
der Adduktstrom zu einem Abtrennungsgefäß im Schritt s(ii), welches
wirksam ist, um die zweiten Addukte aus linearen polyaromatischen
Verbindungen und Olefin von den gesättigten Kohlenwasserstoffen
abzutrennen, um einen zweiten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom auszubilden,
welcher in der Konzentration der gesättigten Kohlenwasserstoffe
gegenüber
der Konzentration der gesättigten
Kohlenwasserstoffe im ersten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom angereichert ist, sowie einen Strom aus
einem zweiten Addukt aus linearer polyaromatischer Verbindung und
Olefin.
-
Geeignete
Verfahren und Bedingungen zur Abtrennung der zweiten Addukte aus
dem zweiten Reaktionsgemisch umfassen jedwede der Verfahren, welche
zur Entfernung der Olefinaddukte aus dem Reaktionsgemisch in der
ersten Abtrennungszone verwendet werden. Vorzugsweise wird das zweite
Reaktionsgemisch destilliert und ein zweiter gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
wird am Kopf der Destillationskolonne entfernt, während die
Olefinaddukte aus der Kolonne als flüssige Sumpfströme entfernt
werden. Der zweite gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
umfaßt
einige innere Olefine und alpha-Olefine, aber in gegenüber der
Konzentration dieser Spezies im ersten gesättigten Kohlenwasserstoffe-Strom verringerten
Konzentrationen. Die Konzentration der gesättigten Kohlenwasserstoffe
im zweiten gesättigte
Kohlenwas serstoffe-Strom ist jedoch gegenüber ihrer Konzentration im
ersten gesättigten
Kohlenwasserstoffe-Strom angereichert.
-
Die
zweiten Addukte aus linearer polyaromatischer Verbindung und Olefin
im zweiten Olefinadduktstrom, welche aus dem Schritt s(ii) entfernt
werden, werden wahlweise, aber bevorzugt, im Schritt s(iii) in einer Dissoziationszone
dissoziiert, um erste lineare polyaromatische Verbindungen und eine
erste Olefinzusammensetzung auszubilden. Die erste Olefinzusammensetzung
umfaßt
vorzugsweise alpha-Olefine und innere Olefine und ist in der Konzentration
der Olefine gegenüber
jeder ihrer Konzentrationen im ersten gesättigten Kohlenwasserstoffe-Strom
angereichert.
-
Das
Dissoziierungsverfahren kann durch Zuführen des Olefinadduktstromes
zu einem Dissoziierungsgefäß, worin
der Olefinadduktstrom erhitzt und bei einer Temperatur von 200°C bis 500°C, vorzugsweise
von 300°C
bis 350°C
während
einer zur Dissoziierung der Addukte ausreichenden Dauer pyrolysiert
wird, durchgeführt
werden. Die Dissoziationstemperatur kann ferner unter 200°C verringert
werden, indem Olefingas, so wie es freigesetzt wird, unter Verwendung
eines Inertgases gestrippt wird. Die Pyrolyse befreit die Olefine
von der linearen polyaromatischen Verbindung. Eines oder mehrere
Dissoziierungsgefäße können in
Serie verwendet werden, um die Dissoziierung durchzuführen, und
die Dissoziierungsgefäße können auch
unter einem Teilvakuum bis zu überatmospärischen
Drücken
betrieben werden.
-
In
einem fakultativen, aber vorzugsweisen Schritt s(iv) kann die lineare
polyaromatische Verbindung darauffolgend vom resultierenden Gemisch
durch jedwedes herkömmliches
Mittel abgetrennt werden, was gleichzeitig mit der Pyrolyseoperation
in der gleichen Pyrolyseausrüstung
erfolgen kann, wie durch Vakuum- oder Flashabdestillieren der Olefine
gemeinsam mit jedwe den Verunreinigungen bei den Pyrolysetemperaturen
und Entfernen der linearen polyaromatischen Verbindung als Sumpf
aus der Dissoziierungszone. Das Dissoziierungsgefäß wird unter
leichtem Vakuum betrieben, um den Siedepunkt des dissoziierten linearen
alpha-Olefins abzusenken und bei einer Temperatur, die zur Dissoziierung
des Addukts ausreichend ist. Andere Abtrennungstechniken umfassen
die Filtration und die Zentrifugation.
-
Lineare
polyaromatische Verbindungen, welche aus den Dissoziierungszonen
in der vorliegenden Erfindung entfernt werden, können in die erste Adduktbildungszone
rückrezykliert
werden, worin die dissoziierten linearen polyaromatischen Verbindungen
eine Quelle der linearen polyaromatischen Verbindungen werden, die
für die
Adduktbildungsreaktion in der ersten Adduktbildungszone verwendet
werden, oder zu einer Mischzone, worin das Einsatzmaterial, rezyklierte
lineare polyaromatische Verbindung und etwas frische polyaromatische
Verbindung vor dem Eintritt in die Adduktreaktionszone vorvermischt
werden.
-
Der
erste Olefinadduktstrom, welcher vorzugsweise aus dem Abtrennungsgefäß in Schritt
(b) als flüssiger
Sumpfstrom entfernt wird, wird im Schritt o(i) in einer Dissoziierungszone
dissoziiert, um die zweiten linearen polyaromatischen Verbindungen
und eine zweite Olefinzusammensetzung auszubilden. Die Ausrüstung und
die Verarbeitungsbedingungen zur Durchführung der Dissoziation des
ersten Olefinadduktstromes können
die gleiche Ausrüstung
und die gleichen Verarbeitungsbedingungen sein, wie sie zur Dissoziierung
des zweiten Olefinadduktstromes verwendet werden.
-
In
einem fakultativen Schritt o(ii) wird die lineare polyaromatische
Verbindung aus dem resultierenden Reaktionsgemisch durch jedwede
herkömmliche
Mittel in der zuvor im fakultativen Schritt s(iv) beschriebenen Weise
abgetrennt.
-
Die
zweite Olefinzusammensetzung, ob sie abgetrennt oder in einem Gemisch
mit den dissoziierten linearen polyaromatischen Verbindungen vorliegt,
ist nun in der Konzentration der Olefin gegenüber der Konzentration der Olefine
im Einsatzmaterial angereichert. Da die lineare polyaromatische
Verbindung eine Präferenz
hin zur Adduktbildung mit linearen alpha-Olefinen zeigt, ist die
Konzentration an linearen alpha-Olefinen in der Olefinzusammensetzung
gegenüber
der Konzentration an linearen alpha-Olefinen, die im Einsatzmaterial
vorhanden sind, bezogen auf das Gewicht aller Bestandteile im Einsatzmaterial
und der Olefinzusammensetzung, erhöht. Im Fall, daß das Einsatzmaterial
verzweigte Olefine umfaßt,
kann die Konzentration an verzweigten Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
gegenüber
der Konzentration an verzweigten Olefinen im Einsatzmaterial reduziert
sein. Im Fall, daß die
Olefinzusammensetzung von den linearen polyaromatischen Verbindungen
vor der Zufuhr der Olefinzusammensetzung zur alpha-Olefinadduktreaktionszone
nicht abgetrennt wird, ist die Konzentration der Bestandteile in
der Olefinzusammensetzung, mit Ausnahme des Gewichts und der Menge
an linearen polyaromatischen Verbindungen, gegenüber der Konzentration an Olefinen in
der Einsatzmaterialzusammensetzung angereichert. Darüber hinaus
sind die Konzentration an gesättigten Kohlenwasserstoffen
und die Konzentration an Paraffinen in der Olefinzusammensetzung
gegenüber
jener des Einsatzmaterials verringert.
-
Im
nächsten
Schritt des Verfahrens, im Schritt ao(i), wird die zweite Olefinzusammensetzung
mit linearen polyaromatischen Verbindungen in einer dritten Reaktionszone
unter Bedingungen in Kontakt gebracht, welche wirksam sind, um ein
Reaktionsgemisch auszubilden, welches Addukte aus linearer polyaromatischer Verbindung
und alpha-Olefin, und innere Olefine umfaßt. Geeignete Reaktionsbedingungen
und Gefäße umfassen
jene, welche in der ersten Reaktionszone für das Einsatzmaterial verwendet
werden. Da die zweite Olefinzusammensetzung, welche als das Einsatzmaterial
verwendet wird, von gesättigten
Kohlenwasserstoffen im wesentlichen, wenn nicht vollständig, frei
ist, welche Kohlenwasserstoffe ansonsten eine ein Einsatzmaterial verdünnende Wirkung
besitzen würden,
ist die Umwandlung von Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
hin zu Addukten aus linearer polyaromatischer Verbindung und linearem
alpha-Olefin höher als
die Umwandlung des Einsatzmaterials zu Addukten aus linearer polyaromatischer
Verbindung und linearem alpha-Olefin. Die bevorzugte Selektivität der linearen
polyaromatischen Verbindung hin zu linearen alpha-Olefinen macht
die Abtrennung der linearen alpha-Olefine und der anderen Spezies
in der Olefinzusammensetzung, wie linearer innerer Olefine, verzweigter
innerer Olefine und verzweigter alpha-Olefine, möglich.
-
Nachdem
sich das Addukt aus linearer polyaromatischer Verbindung und linearem
alpha-Olefin in der dritten Reaktionszone im Schritt ao(i) ausgebildet
hat, fließt
der dritte Adduktstrom in ein drittes Abtrennungsgefäß im Schritt
ao(ii), das wirksam ist, um die inneren Olefine und die anderen
nicht umgesetzten Olefine von den Addukten aus linearer polyaromatischer
Verbindung und alpha-Olefin abzutrennen, um einen inneren Olefinstrom
und einen alpha-Olefinadduktstrom auszubilden. Geeignete Verfahren
und Bedingungen zur Abtrennung der Addukte aus dem Reaktionsgemisch
umfassen jedwede, die zur Entfernung der Olefinaddukte aus dem Reaktionsgemisch
in der ersten Abtrennungszone verwendet wurden. Vorzugsweise wird
das Reaktionsgemisch destilliert und der innere Olefinstrom wird
am Kopf der Destillationskolonne entfernt, während die linearen alpha-Olefinaddukte
von der Kolonne als flüssige
Sumpfströme
entnommen werden. Das abgetrennte nicht umgesetzte innere Olefinstromdestillat
enthält
einige lineare innere Olefine, verzweigte innere Olefine und verzweigte
alpha-Olefine. Die Konzentration der linearen inneren Olefine, der
verzweigten inneren Olefine und der verzweigten alpha-Olefine im
inneren Olefinstrom ist gegenüber
der Konzentration dieser Olefine in der zweiten Olefinzusammensetzung
und im Einsatzmaterial angereichert.
-
Die
Gewinnungsrate von linearen alpha-Olefinaddukten im Abtrennungsgefäß im Schritt
ao(ii) ist ebenfalls variabel und nicht beschränkt. Im allgemeinen wird der
Prozentsatz an linearem alpha-Olefin, welches aus der Olefinzusammensetzung
gewonnen wird, derart eingestellt, daß insgesamt 30 bis 60% lineare alpha-Olefine
im alpha-Olefinstrom gewonnen werden, basierend auf der Menge an
linearem alpha-Olefin, welche im Einsatzmaterial vorhanden ist.
Wenn Augenmerk auf die Gewinnung größerer Mengen an linearem alpha-Olefin
im alpha-Olefinstrom
gelegt wird, wird der Prozentsatz an linearem alpha-Olefin, welches
aus der Olefinzusammensetzung gewonnen wird, derart eingestellt,
daß insgesamt
mehr als 60% bis 95% lineare alpha-Olefine, bezogen auf die Menge
an alpha-Olefinen im Einsatzmaterial, im alpha-Olefinstrom gewonnen werden.
-
Die
Addukte aus linearer polyaromatischer Verbindung und alpha-Olefin
im alpha-Olefinstrom, welche im Schritt ao(ii) entfernt werden,
werden im Schritt ao(iii) in einer Dissoziierungszone dissoziiert,
um lineare polyaromatische Verbindungen und eine alpha-Olefinzusammensetzung
auszubilden. Geeignete Verfahren und Bedingungen zur Dissoziierung
der Addukte in dem alpha-Olefinadduktstrom umfassen jedwede der
Methoden, welche als geeignet zur Dissoziierung der Addukte im ersten
Olefinadduktstrom erwähnt
werden. Dieser Strom ist in der Konzentration an linearem alpha-Olefin
gegenüber
der Konzentration an linearem alpha-Olefin in der zweiten Olefinzusammensetzung
angereichert. Die alpha-Olefinzusammensetzung umfaßt eine
hohe Konzentration an linearen alpha-Olefinen und geringere Mengen
an anderen Olefinen, wie linearen inneren Olefinen, verzweigten
inneren Olefinen und verzweigten alpha-Olefinen. Die Konzentrationen
dieser anderen Olefine sind in der linearen alpha-Olefinzusammensetzung
gegenüber
der Konzentration dieser anderen Olefine in der Olefinzusammensetzung
verringert. Die Konzentration an linearen alpha-Olefinen in der alpha-Olefinzusammensetzung
beträgt
vorzugsweise wenigstens 90 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 95
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht aller Bestandteile im alpha-Olefinstrom.
-
Wahlweise
und vorzugsweise wird im Schritt ao(iv) die alpha-Olefinzusammensetzung
von den dissoziierten linearen polyaromatischen Verbindungen abgetrennt
und isoliert. Die alpha-Olefinzusammensetzung wird
in diesem Schritt aus dem Dissoziierungsgefäß entfernt, um einen alpha-Olefinstrom
auszubilden, Die alpha-Olefine können
aus dem Dissoziierungsgefäß am Kopf
eines Crackgefäßes, welches
unter leichtem Vakuum und einer ausreichenden Temperatur betrieben
wird, um die alpha-Olefine zu verdampfen und die Addukte zu dissoziieren,
entfernt werden. Stärker
bevorzugt wird die Entfernung von alpha-Olefinen im selben Gefäß durchgeführt, welches
auch zur Durchführung
der Dissoziierungsreaktion im Schritt ao(iii) verwendet wird.
-
Gewünschtenfalls
kann der innere Olefinstrom mit dem zweiten Olefinstrom vereinigt
werden und für jedweden
der Zwecke verwendet werden, die nachstehend angegeben sind, worin
eine hohe Konzentration an alpha-Olefinen für die jeweilige Anwendung nicht
kritisch ist. In alternativer Weise können Teile oder der gesamte
kombinierte innere Olefinstrom/zweite Olefinstrom oder ein Teil
oder der gesamte einzelne zweite Olefinstrom und/oder innere Olefinstrom
in das Einsatzmaterial rückrezykliert
werden, welches in die erste Adduktbildungsreaktionszone eintritt.
-
Für die Zwecke
der Messung der prozentuellen Verringerung einer Spezies in einem
Strom wird die Konzentration (alle Konzentrationen werden auf Basis
des Gesamtgewichts aller im in Frage kommenden Strom vorhandenen
Bestandteile ermittelt) der Spezies oder der Reihe von Spezien,
die in Frage kommen und im Produktstrom enthalten ist, von der Konzentration
der Spezies oder der Reihe von Spezien, welche in Frage kommen und
im vorhergehenden in Frage kommenden Strom enthalten sind, substrahiert,
wobei die Differenz anschließend
durch die Konzentration der gleichen Spezies im vorhergehenden Strom
dividiert und mit 100 multipliziert wird. Für die Zwecke der Messung der
prozentuellen Anreicherung einer Spezies in einem Strom wird die
Konzentration der Spezies oder der Reihe von Spezien im vorhergehenden
oder im Einsatzmaterialstrom von der Konzentration von Spezies oder
der Reihe von Spezien, welche in Frage kommen und im Produktstrom
enthalten sind, substrahiert, wobei die Differenz anschließend durch
die Konzentration der selben Spezien, die im vorhergehenden Einsatzmaterialstrom
vorhanden ist, dividiert und mit 100 multipliziert wird. Für die Zwecke
des Addierens einer Reihe von Spezien wird die Gesamtsumme der Reihe
im vorherstehenden Strom addiert und anschließend wird die Gesamtsumme der
Spezien im Produktstrom addiert. Die Gesamtmenge im Produktstrom
wird anschließend
mit der Gesamtmenge im vorhergehenden Strom verglichen, um zu ermitteln,
ob die Gesamtmenge der Reihe im Produktstrom gegenüber der
Gesamtmenge im vorhergehenden Strom angereichert oder verringert
wurde. Die vorstehend erwähnte
geeignete Berechnung wird anschließend angewandt in Abhängigkeit
davon, ob die Reihe im Produktstrom verringert oder angereichert
wurde.
-
Die
Konzentration aller Olefine im ersten gesättigten Kohlenwasserstoffe-Strom
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise um mindestens 15%, stärker bevorzugt um mindestens
30%, am stärksten
bevorzugt um mindestens 40% gegenüber der Konzentration aller
Olefine im Einsatzmaterial verringert.
-
Da
die lineare polyaromatische Verbindung gegenüber der Adduktbildung mit linearen
alpha-Olefinen relativ zu anderen Olefinen selektiver ist, wird
die Konzentration an linearen alpha-Olefinen im ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom in
einer weiteren Ausführungsform
um mindestens 30%, stärker
bevorzugt um mindestens 40%, am stärksten bevorzugt um mindestens
50% gegenüber
der Konzentration an linearen alpha-Olefinen, welche im Einsatzmaterialstrom
vorliegt, verringert.
-
Die
Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen im ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom ist
gegenüber
der Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen im Einsatzmaterialstrom angereichert. Die Konzentration
ist vorzugsweise um mindestens 5%, stärker bevorzugt um mindestens
10%, am stärksten bevorzugt
um mindestens 20% angereichert und kann um 100 bis 400% angereichert
sein, insbesondere wenn die Konzentration von gesättigten
Kohlenwasserstoffen im Einsatzmaterial gering ist. Im allgemeinen
wird das Ausmaß der
Anreicherung von gesättigten
Kohlenwasserstoff in dem gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom mit der Konzentration der gesättigten
Kohlenwasserstoffe im jeweils angewandten Einsatzmaterial invers
variieren.
-
Die
Konzentration von gesättigten
Kohlenwasserstoffen in der zweiten Olefinzusammensetzung wird vorzugsweise
durch das Verfahren der Erfindung in nur einem Durchlauf um mindestens
80%, stärker
bevorzugt um mindestens 90%, am stärksten bevorzugt um mindestens
95% gegenüber
der Konzentration an gesättigtem
Kohlenwasserstoff im Einsatzmaterial und am stärksten bevorzugt um 100% verringert.
-
Die
Konzentration an linearen alpha-Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
ist gegenüber der
Konzentration an linearen alpha-Olefinen, welche im Einsatzmaterialstrom
vorhanden ist, angereichert. Die Konzentration an linearen alpha-Olefinen, welche
in der zweiten Olefinzusammensetzung vorliegt, wird vorzugsweise
um mindestens 30%, stärker
bevorzugt um mindestens 40%, am stärksten bevorzugt um mindestens
60% gegenüber
der Konzentration an linearen alpha-Olefinen, welche in der Einsatzmaterialzusammensetzung
vorhanden ist, angereichert. Das Verfahren der Erfindung kann Konzentrationen
von linearem alpha-Olefin in der Olefinzusammensetzung von mehr
als 80 Gew.-%, stärker
bevorzugt wenigstens 90 Gew.-% erreichen.
-
Darüber hinaus
ist die Konzentration aller Olefine in der zweiten Olefinzusammensetzung
gegenüber der
Konzentration aller Olefine im Einsatzmaterialstrom angereichert.
Das Ausmaß der
Olefinanreicherung variiert invers mit der Konzentration der im
Einsatzmaterial vorhandenen Olefine. Vorzugsweise wird die Konzentration
aller Olefine in der zweiten Olefinzusammensetzung um mindestens
40%, vorzugsweise um mindestens 60% angereichert.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist zur Abtrennung von Olefinen
aus gesättigten
Kohlenwasserstoffen in einem Einsatzmaterial geeignet, welches im
wesentlichen aus gesättigten
Kohlenwasserstoffen und Olefinen besteht, was zu einer Konzentration
von Olefinen in der Olefinzusammensetzung im Bereich von 90% bis
100% führt.
-
Durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Konzentration
von gesättigten
Kohlenwasserstoffen im zweiten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
relativ sowohl zum ersten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom als auch zum Einsatzmaterial angereichert.
Das Ausmaß der
Anreicherung im zweiten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom relativ zum ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
liegt vorzugsweise bei mindestens 5%, stärker bevorzugt bei mindestens
10%. Im allgemeinen wird das Ausmaß der Anreicherung in dieser
Stufe nicht außerordentlich
hoch sein, da die erste Adduktbildung und Abtrennung die Menge an
gesättigtem
Kohlenwasserstoff im ersten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom hoch konzentriert.
-
Die
Konzentration an inneren Olefinen im zweiten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
wird im allgemeinen um mindestens 20% gegenüber der Konzentration an inneren
Olefinen im ersten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom verringert werden.
-
Die
erste Olefinzusammensetzung und der zweite Olefinstrom werden in
den linearen alpha-Olefinen gegenüber der Konzentration an linearen
alpha-Olefinen im ersten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom und im Einsatzmaterial vorzugsweise um
mindestens 50%, stärker
bevorzugt um mindestens 100% angereichert.
-
Die
Konzentration an inneren Olefinen wird auch in der ersten Olefinzusammensetzung
und im zweiten Olefinstrom gegenüber
der Konzentration an inneren Olefinen im ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
vorzugsweise um wenigstens 20%, stärker bevorzugt um wenigstens
50% angereichert.
-
Die
Konzentration an linearen alpha-Olefinen in der alpha-Olefinzusammensetzung
ist gegenüber
der Konzentration an linearen alpha-Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
und im Einsatzmaterial angereichert. Die Konzentration an linearen
alpha-Olefinen in der alpha-Olefinzusammensetzung wird vorzugsweise
gegenüber
der Konzentration an linearen alpha-Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
um wenigstens 15%, stärker
bevorzugt um wenigstens 20%, am stärksten bevorzugt um wenigstens
30% angereichert. Die Konzentration aller anderen Olefine im alpha-Olefinstrom
wird vorzugsweise kollektiv verringert, um wenigstens 20%, stärker bevorzugt
um wenigstens 30%, am stärksten
bevorzugt um wenigstens 40% gegenüber der kollektiven Konzentration
aller anderen Olefine in der zweiten Olefinzusammensetzung. Speziell kann
die Konzentration von verzweigten Olefinen im alpha-Olefinstrom
um 60%, stärker
bevorzugt um 75% und so hoch wie 90% gegenüber der Konzentration der verzweigten
Olefine im Einsatzmaterial und der zweiten Olefinzusammensetzung
verringert werden.
-
Die
Konzentration an inneren Olefinen in der inneren Olefinzusammensetzung
wird gegenüber
der Konzentration an inneren Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
und im Einsatzmaterial angereichert. Die Konzentration an inneren
Olefinen in der inneren Olefinzusammensetzung wird vorzugsweise
gegenüber
der Konzentration an inneren Olefinen in der zweiten Olefinzusammensetzung
um wenigstens 10%, stärker
bevorzugt um wenigstens 15% und im allgemeinen bis zu 40% angereichert.
Die Konzentration an verzweigten Olefinen in der inneren Olefinzusammensetzung
wird vorzugsweise um wenigstens 30%, stärker bevorzugt um wenigstens
50%, am stärksten
bevorzugt um mindestens 70% angereichert. Die Konzentration an linearen
alpha-Olefinen im inneren Olefinstrom wird vorzugsweise um wenigstens
20%, stärker
bevorzugt um wenigstens 30% gegenüber der Konzentration an linearem
alpha-Olefin in der zweiten Olefinzusammensetzung verringert.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf
die einzige Figur der angeschlossenen Zeichnung beschrieben werden,
welche Figur ein Blockflußdiagramm
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist. Die Adduktbildungs-,
die Abtrennungs- und die Dissoziierungsschritte erfolgen jeweils
in den einzelnen Blöcken 1, 2 und 3 und
die Linien 1 bis 8 stellen das Einsatzmaterial
und die Produktströme
in jeden und aus jedem Block dar.
-
Block 1 stellt
die erste Adduktbildungszone, Abtrennungszone und Dissoziierungszone
dar. Block 2 stellt die zweite Adduktbildungszone, Abtrennungszone
und Dissoziierungszone dar. Block 3 stellt die dritte Adduktbildungszone,
Abtrennungszone und Dissoziierungszone dar.
-
Die
Linie 1 stellt die Zusammensetzung des Einsatzmaterials
dar, die Linie 2 stellt die Zusammensetzung des ersten
gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Stroms dar, die Linie 3 stellt den zweiten
Olefinzusammensetzungsstrom dar, die Linie 4 stellt den
zweiten gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom dar und die Linie 5 stellt die Zusammensetzung
des ersten Olefinzusammensetzungsstromes dar, die Linie 6 stellt
die innere Olefinzusammensetzung dar, die Linie 7 stellt
die lineare alpha-Olefinzusammensetzung
dar und die Linie 8 stellt eine Ausführungsform dar, worin der zweite
Olefinstrom und der innere Olefinstrom kombiniert sind.
-
Die
Modellmassenbilanzen, die nachstehend tabellarisch angeführt sind,
veranschaulichen vorausschauend eine der Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, worin die Gewinnung einer hohen Konzentration an linearen
alpha-Olefinen in der Olefinzusammensetzung und die Gewinnung von
inneren Olefinen und alpha-Olefinen aus einem ersten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom
wünschenswert
ist. In Tabelle A ist die Massenbilanz basierend auf der Menge jeder
Spezies in einem Einsatzmaterial und einem Produktstrom angeführt, wogegen
Tabelle B eine Massenbilanz darstellt, die auf der Konzentration
jeder Spezies in einem Einsatzmaterial und einem Produktstrom basiert.
Die Ergebnisse der Tabelle A sind als Mol/Zeiteinheit und die Ergebnisse
der Tabelle B sind als Molprozent der Zusammensetzung in jedem Strom
angeführt.
Die Massenbilanzen sind berechnet, um das Konzept der vorliegenden
Erfindung zu veranschaulichen und basieren auf der Verwendung von
Anthracen als lineare polyaromatische Verbindung und auf den unter
Tabelle B angegebenen Annahmen.
-
-
Annahmen:
-
Die
Gewinnung im Block 1 ist mit 70% der linearen alpha-Olefine im Strom 1 festgesetzt.
Die Gewinnung im Block 2 ist mit 95% der linearen alpha-Olefine
und mit 63% aller im Strom 2 enthaltenen Olefine festgesetzt.
Die Gewinnung im Block 3 ist mit 60% der linearen alpha-Olefine,
die im Strom 3 enthalten sind, festgesetzt. Es wird für jede Stufe
Gleichgewicht angenommen. Es wird ferner angenommen, daß die Ausrüstung geeignet
ist, um gesättigte
Kohlenwasserstoffe, aromatische Verbindungen und Oxygenate vollständig zurückzuweisen.
Das Verhältnis
der Gleichgewichtskonstanten zwischen linearen alpha-Olefinen und linearen
2-Olefinen ist mit 2,7 festgesetzt. Das Verhältnis von Gleichgewichtskonstanten
zwischen linearen alpha-Olefinen und 2-Methyl-1-olefinen ist mit
20 festgesetzt. Im Block 1 ist der Prozentsatz an linearem
2-Olefin, welches aus Block 1 extrahiert wird, 46% und
von 2-Methyl-1-olefin 10%. Im Block 2 werden 88% der linearen
2-Olefine extrahiert und 49% der 2-Methyl-1-olefine werden extrahiert,
jeweils bezogen auf die Menge an Material, welches in Block 2 eintritt.
-
Die
nachstehend tabellarisch angeführten
Massenbilanzen veranschaulichen vorausschauend eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, worin trotz der relativ zur vorstehenden
Ausführungsform
niedrigeren Konzentrationen die Gewinnung von höheren Mengen von linearen alpha-Olefinen
im linearen alpha-Olefinstrom wünschenswert
ist. In Tabelle C ist die Massenbilanz basierend auf der Menge jeder Spezies
in einem Einsatzmaterial und einem Produktstrom angeführt, wogegen
Tabelle D eine Massenbilanz basierend auf der Konzentration jeder
Spezies in einem Einsatzmaterial und einem Produktstrom darstellt.
Die Massenbilanzen sind berechnet, um das Konzept der vorliegenden
Erfindung zu veranschaulichen und sie basieren auf der Verwendung
von Anthracen als linearer polyaromatischer Verbindung und auf den
unter Tabelle D angegebenen Annahmen.
-
-
Annahmen:
-
Die
Gewinnung im Block 1 ist mit 85% der linearen alpha-Olefine im Strom 1 festgesetzt.
Die Gewinnung im Block 2 ist mit 95% der linearen alpha-Olefine
und mit 59% aller im Strom 2 enthaltenen Olefine festgesetzt.
Die Gewinnung im Block 3 ist mit 75% der linearen alpha-Olefinen,
die im Strom 3 enthalten sind, festgesetzt. Gleichgewicht
wird in jeder Stufe angenommen. Es wird angenommen, daß die Ausrüstung zur
vollständigen
Zurückweisung
von gesättigten
Kohlenwasserstoffen, aromatischen Verbindungen und Oxygenaten fähig ist.
Das Verhältnis
der Gleichgewichtskonstanten zwischen linearen alpha-Olefinen und linearen
2-Olefinen wird mit 2,7 festgesetzt. Das Verhältnis von Gleichgewichtskonstanten
zwischen linearen alpha-Olefinen und 2-Methyl-1-olefinen wird mit
20 festgesetzt. Im Block 1 ist der Prozentsatz an linearem
2-Olefin und 2-Methyl-1-olefin,
welches aus Block 1 extrahiert wird, 68% bzw. 22%. Im Block 2 ist
der Prozentsatz von extrahierten linearen 2-Olefinen und 2-Methyl-1-olefin
88% bzw. 49%, jeweils basierend auf der Menge an Material, welches
in Block 2 eintritt.
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Ein
Vorteil eines Fischer-Tropsch-Stromes besteht darin, daß dieser
ein Gemisch von sowohl geradzahligen als auch ungeradzahligen Kohlenstoffzahlen
enthält,
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert einen Strom
von Olefinspezien mit geradzahligen und ungeradzahligen Kohlenstoffzahlen
mit sehr geringen bis zu keinen Mengen an gesättigten Kohlenwasserstoffen,
mit hohen Konzentrationen an linearen alpha-Olefinen. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann auch eine Fischer-Tropsch-Olefinzusammensetzung
mit einem Gemisch aus inneren Olefinen und/oder verzweigten Olefinen
und linearen alpha-Olefinen mit
geringen Mengen an gesättigten
Kohlenwasserstoffen bereitstellen.
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In
einer Ausführungsform
liefert das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung, welche
vorzugsweise aus einem Fischer-Tropsch-Verfahren abgeleitet ist,
die sowohl geradzahlige als auch ungeradzahlige Olefine umfaßt, und
die Zusammensetzung besitzt eine durchschnittliche Kohlenstoffanzahl, welche
von C5-C20, vorzugsweise
von C6-C18 und stärker bevorzugt
von C6-C12 reicht,
umfassend
- a) wenigstens zwei lineare alpha-Olefinspezies
mit unterschiedlichen Kohlenstoff-Kettenlängen;
- b) wobei die zwei (auf Molbasis) häufigsten linearen alpha-Olefinspezies der
wenigstens zwei linearen alpha-Olefinspezies
jeweils innerhalb des Bereiches von C5 bis einschließlich C20 oder im Fall der Verwendung eines C16-C18-Einsatzmaterials in diesem Bereich liegen
oder im Fall der Verwendung eines C6-C12-Einsatzmaterials innerhalb dieses Bereiches
liegen;
- c) die zwei häufigsten
linearen alpha-Olefinspezies in einer Menge von wenigstens 20 Gew.-%,
vorzugsweise wenigstens 30 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 40
Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der Olefine in der Zusammensetzung,
vorhanden sind;
- d) kumulativ die Gesamtmenge an linearen alpha-Olefinen, welche
in der Zusammensetzung innerhalb des Bereichs vorhanden sind, wenigstens
40 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 60 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 70
Gew.-% und noch stärker
bevorzugt 90 Gew.-% oder mehr, basierend auf dem Gewicht der Olefine
in der Zusammensetzung, beträgt;
- e) kumulativ eines oder mehrere der ungeradzahligen Olefine
innerhalb des Bereichs in einer Menge von wenigstens 10 Gew.-%,
vorzugsweise wenigstens 20 Gew.-%, stärker bevorzugt wenigstens 30
Gew.-% und noch stärker
bevorzugt 40 Gew.-% oder mehr vorhanden sind;
- f) eine kumulative Menge von Aromaten, gesättigten Kohlenwasserstoffen
und Oxygenaten von 10 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 5 Gew.-%
oder weniger, stärker
bevorzugt 2 Gew.-% oder weniger, noch stärker bevorzugt 1 Gew.-% oder
weniger, am stärksten
bevorzugt 0,5 Gew.-% oder weniger, jeweils basierend auf dem Gewicht
der Zusammensetzung; und vorzugsweise
- g) 6 Gew.-% oder weniger an verzweigten Olefinen mit einer Verzweigung
an der C2- oder C3-Stellung
relativ zur nächsten
Doppelbindung, stärker
bevorzugt 4 Gew.-% oder weniger, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung.
-
Die
vorstehend erwähnte
Zusammensetzung besitzt vorzugsweise als eine der zwei häufigsten
Olefinspezies ein lineares alpha-Olefin
mit einer ungeradzahligen Kohlenstoffanzahl.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Zusammensetzung, vorzugsweise
von einem Fischer-Tropsch-Verfahren abgeleitet, mit einer mittleren
Kohlenstoffanzahl von C6 bis C18 bereit,
umfassend wenigstens zwei lineare Olefinspezies mit unterschiedlichen
Kohlenstoffkettenlängen
innerhalb des einschließlichen
Bereichs, wenigstens 50 Gew.-% an linearen alpha-Olefinen, wobei die Zusammensetzung
eine häufigste
Olefinspezies aufweist, die durch eine Kohlenstoffanzahl von n dargestellt
wird, wobei die nächsthäufigste Olefinspezies
eine Kohlenstoffanzahl von entweder n+1 oder n-1 besitzt; und wobei
die Zusammensetzung 10 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 2 Gew.-%
oder weniger an gesättigten
Kohlenwasserstoffen enthält;
und wobei die Zusammensetzung vorzugsweise verzweigte Olefine mit
einer Verzweigung in der relativ zur nächsten Doppelbindung C2- oder C3-Stellung
in einer Menge von 6 Gew.-%, stärker
bevorzugt von 4 Gew.-% oder weniger, basierend auf dem Gewicht der
Zusammensetzung aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Inkontaktbringen
einer linearen polyaromatischen Verbindung mit einer Einsatzmaterialzusammensetzung,
welche lineare alpha-Olefine,
innere Olefine und gesättigte
Kohlenwasserstoffe umfaßt,
das Abtrennen der Olefine von den gesättigten Kohlenwasserstoffen
in der Einsatzmaterialzusammensetzung, um einen Olefinstrom und
einen gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom aus zubilden, das darauffolgende Inkontaktbringen
einer linearen polyaromatischen Verbindung mit dem gesättigte Kohlenwasserstoffe-Strom,
welcher lineare alpha-Olefine und innere Olefine umfaßt, und
das Abtrennen der inneren Olefine und der linearen alpha-Olefine
von den gesättigten
Kohlenwasserstoffen im gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom zur Ausbildung eines zweiten gesättigte Kohlenwasserstoffe-Stroms
und einer Olefinzusammensetzung bereit, wobei die Konzentration
sowohl der inneren Olefine als auch der linearen alpha-Olefine in
der Olefinzusammensetzung gegenüber
der Konzentration sowohl der inneren Olefine als auch der linearen
alpha-Olefine im Einsatzmaterial und im Olefinstrom angereichert
ist.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung stellt vorteilhafterweise eine
Olefinzusammensetzung bereit, welche an Olefinen hochkonzentriert
ist, wobei die Konzentration von Olefinen in der Olefinzusammensetzung
wenigstens 90% und bis zu 100% Olefinreinheit in der Olefinzusammensetzung
betragen kann. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung gewährleistet
auch die Gewinnung einer Olefinzusammensetzung aus einem ersten
gesättigte
Kohlenwasserstoffe-Strom, welche Olefinzusammensetzung sowohl an
linearen alpha-Olefinen als auch an inneren Olefinen angereichert
ist.
-
Die
Olefinzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist als eine Komponente
in Bohrflüssigkeiten, zur
Umsetzung mit elementarem Schwefel zur Herstellung von sulfurierten
Produkten für
Extremdruckmittel in Metallbearbeitungsfluiden, als Comonomer für die Polymerisation
von Polyethylen, als eine Zwischenverbindung bei der Herstellung
von Poly-alpha-Olefinen (PAO), welche als Schmiermittel verwendet
werden, als Chlorierungseinsatzmaterial zur Herstellung polychlorierter
Kohlenwasserstoffe in PVC-Anwendungen, zur Umsetzung mit Wasserstoffsulfiden
zur Herstellung von primären
und sekundären
Mercaptanen, als pharmazeutische Zwischenverbindungen und als Additive
zur Modifikation der Eigenschaften von Kautschuk, als Lösungsmittel
und als Precursor für
die Herstellung von Weichmacheralkoholen und Alkoholen im Detergenzbereich
und von grenzflächenaktiven
Mitteln, welche zu Sulfaten oder Alkoxysulfat im Detergenzbereich,
für Wäschewaschflüssigkeiten
und -pulver, Geschirrspülpulver
und -flüssigkeiten,
Seifenriegel, Shampoos, flüssige Handseifen
und Reinigungsmittel für
harte Oberflächen
derivatisiert werden können,
nützlich.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele veranschaulicht werden.
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BEISPIEL
-
Ein
Fischer-Tropsch-Strom, welcher die in Tabelle 1 angegebene Zusammensetzung
umfaßt,
wurde als Einsatzmaterial verwendet. Die FT-Zusammensetzung wurde
durch Leiten von Synthesegas über
einen FT-Katalysator und darauffolgendes Destillieren der Produkte
im Siedepunktbereich von Hexyl- bis Undecylkohlenwasserstoffen erhalten.
Diese Zusammensetzung wurde als Einsatzmaterial verwendet. Die Kohlenwasserstoffe
im C7-C10-Bereich
waren am häufigsten.
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0,14
Mol Anthracen mit einer Reinheit von 95% und 62,5 g Einsatzmaterial
wurden in einen Autoklaven eingebracht, Der Gesamtolefingehalt des
eingebrachten Einsatzmaterials betrug etwa 0,15 Mol (19,8 g) für ein Olefin/Anthracen-Molverhältnis von
1,1:1. Der Autoklav wurde verschlossen und anschließend mit
Stickstoff gespült.
Der Autoklav wurde während
5,6 Stunden auf 255°C
erhitzt, um das Diels-Alder-Addukt zwischen dem Olefin und dem Anthracen
auszubilden. Der Inhalt des Autoklaven wurde während des Erhitzens gerührt.
-
Nachdem
die Reaktion vollständig
war, wurde der Autoklav auf 20°C
abgekühlt.
Das Produktgemisch wurde in einen Glaskolben übergeführt und das nicht umgesetzte
Olefin, gesättigte
Kohlenwasserstoffe und nicht umgesetzte Oxygenate wurden durch Destillation
als Sat.Str. 1 entfernt. Die Zusammensetzung von Sat.Str. 1 wurde
durch Gaschromatographieanalyse ermittelt. Das im Kolben verbliebene
Material bestand aus einigen mitgerissenen gesättigten Kohlenwasserstoffen,
nicht umgesetztem Anthracen und dem Anthracen-Olefin-Addukt. Der
Kolben und sein Inhalt wurden anschließend auf eine Temperatur von
310 bis 350°C erhitzt,
um das Addukt zu Anthracen und dem Olefin-1-Produkt, welches in der nachstehenden
Tabelle 1 beschrieben ist, zu dissoziieren. Das Olefin-1-Produkt
wurde vom Anthracen durch Destillation abgetrennt und isoliert.
9,3 g an Olefin-1-Produkt
wurden gewonnen, wovon 8,7 g Olefin waren. Die Zusammensetzung vom Olefin-1-Produkt
wurde durch Gaschromatographieanalyse ermittelt.
-
Die
Ergebnisse weisen darauf hin, daß Sat.Str. 1 gegenüber der
Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen im Einsatzmaterialstrom, an gesättigten
Kohlenwasserstoffen (Alkanen) um 24% angereichert ist. Die Konzentration
von alpha-Olefin im Sat.Str. 1-Strom wurde um 55% gegenüber der
Konzentration von alpha-Olefin im Einsatzmaterial verringert.
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Das
Olefin-1-Produkt ist im alpha-Olefingehalt und im Gesamtolefingehalt
gegenüber
der Konzentration an alpha-Olefin und dem Gesamtolefingehalt im
Einsatzmaterialstrom beträchtlich
angereichert. Das Olefin-1-Produkt wurde im alpha-Olefingehalt um
202% und im Gesamtolefingehalt um 197% angereichert ([(88,21 + 5,77) – (27,18
+ 4,43)]/(27,18 + 4,43) × 100).
-
Ferner
wurde die Konzentration an gesättigtem
Kohlenwasserstoff (Alkan) im Olefin-1-Strom um 95% beträchtlich
verringert. Das Vorhandensein von gesättigten Kohlenwasserstoffen
im Olefin-1-Produkt beruht auf deren unvollständiger Entfernung bei der Destillation
des nicht umgesetzten Materials aus dem Addukt vor dem Dissoziierungsschritt.
-
-
Die
Konzentration an gesättigten
Kohlenwasserstoffen im Sat.Str. 1 Strom wurde erhöht und die
Konzentration an inneren Olefinen im Sat.Str. 1-Strom wurde verringert
durch Abtrennen eines Anteils der inneren Olefine im Sat.Str. 1-Strom
von den gesättigten
Kohlenwasserstoffen.
-
44,3
g Sat.Str. 1, enthaltend 7,5 g (0,059 Mol) Olefin, wurden mit 0,034
Mol Anthracen während
6 Stunden bei 255°C
in der vorstehend angeführten
Ausrüstung
behandelt. Das Molverhältnis
von Olefin zu Anthracen betrug 1,7:1. 30,24 g nicht umgesetztes
Material wurden durch Destillation als Sat.Str. 2-Strom entfernt. Der
Sumpf der Destillationskolonne wurde bei 310 bis 350°C wie vorstehend
beschrieben thermisch dissoziiert. 1,67 g des erhaltenen Olefin
2-inneres Olefin-Strom wurden durch Destillation vom dissoziierten
Anthracen entfernt. Sowohl Sat.Str. 2 als auch Olefin 2 wurden
durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 angeführt.
-
Sat.Str.
2 wurde im Vergleich zum Einsatzmaterialstrom Sat.Str. 1 in den
Alkanen um 7,3% angereichert. Die Konzentration an innerem Olefin
in Sat.Str. 2 wurde im Vergleich zum Einsatzmaterialstrom Sat.Str. 1
um 31% erhöht.
-
Olefin 2 wurde
hinsichtlich der inneren Olefine und der alpha-Olefine gegenüber der Konzentration jedes
Olefins im Einsatzmaterialstrom Sat.Str. 1 angereichert. Die Anreicherung
an innerem Olefin betrug etwa 98% und die alpha-Olefin-Anreicherung
betrug etwa 570%.
-
-
Das
Olefin-1-Produkt wurde auch in der folgenden Weise behandelt, um
die Konzentration an alpha-Olefin zu erhöhen. 0,055 Mol Anthracen mit
einer Reinheit von 95% und 9,3 g Olefin-1-Produkt wurden in einen Autoklaven eingebracht.
Der Gesamtolefingehalt des eingebrachten Einsatzmaterials betrug
etwa 0,068 Mol (8,7 g) für
ein Olefin/Anthracen-Molverhältnis
von 1,2:1. Der Autoklav wurde verschlossen und anschließend mit
Stickstoff gespült.
Der Autoklav wurde während
6 Stunden auf 255°C
erhitzt, um das Diels-Alder-Addukt zwischen dem Olefin und dem Anthracen
auszubilden. Der Autoklaveninhalt wurde während des Erhitzens gerührt.
-
Nachdem
die Reaktion vollständig
war, wurde die Autoklav auf 20°C
abgekühlt.
Das Produktgemisch wurde in einen Glaskolben übergeführt und das nicht umgesetzte
Olefin, gesättigte
Kohlenwasserstoffe und nicht umgesetzte Oxygenate wurden durch Destillation
als inneres Olefinprodukt entfernt. Die Zusammensetzung des inneren
Olefinproduktes wurde durch Gaschromatographieanalyse ermittelt
und ist nachstehend in Tabelle 3 angeführt.
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Das
im Kolben verbliebene Material bestand aus etwas nicht umgesetztem
Anthracen und dem Anthracen-Olefin-Addukt. Der Kolben und sein Inhalt
wurden anschließend
auf eine Temperatur von 250 bis 280°C erhitzt, um das Addukt zu
Anthracen und dem in Tabelle 3 nachstehend beschriebenen alpha-Olefinprodukt
zu dissoziieren. Stickstoffgas wurde über das Anthracen-Olefin-Addukt während des
Dissoziierungsschritts geleitet, um die Olefinentfernung und -gewinnung
zu erleichtern. Das alpha-Olefinprodukt
wurde vom Anthracen durch Destillation abgetrennt und isoliert.
2,6 g alpha-Olefinprodukt wurden gewonnen. Die Zusammensetzung des
alpha-Olefinprodukts wurde durch Gaschromatographieanalyse ermittelt.
-
-
Das
alpha-Olefinprodukt wurde im Vergleich zum Einsatzmaterialstrom
Olefin 1 im alpha-Olefin um 10% angereichert. Die Konzentration
an innerem Olefin im alpha-Olefinprodukt wurde im Vergleich zum
Einsatzmaterial Olefin-1-Strom um 50% verringert.
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Das
innere Olefinprodukt wurde hinsichtlich der inneren Olefine gegenüber der
Konzentration an inneren Olefinen im Olefin-1-Einsatzmaterial um 112% angereichert.