-
Die
Erfindung richtet sich auf die Verwendung einer Flüssigkristallzusammensetzung
in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung
und insbesondere in einer reflektiven oder transflektiven zenital
bistabilen nematischen Ein-Polarisator-Flüssigkristallvorrichtung
sowie eine die Flüssigkristallzusammensetzung
enthaltende bistabile Flüssigkristallvorrichtung.
-
Elektrooptische
Vorrichtungen, die Flüssigkristallmedien
zur Informationsanzeige nutzen, sind gut bekannt und werden in einer
großen
Vielzahl von technischen Anwendungen verwendet (für eine Übersicht
siehe H. Kawamoto, Proc. IEEE, 90, 460 (2002)). Unter diesen sind
nematische Flüssigkristallvorrichtungen
die bekanntesten; es bestehen beispielsweise verdrillt nematische
(twisted nematic – TN)
Flüssigkristallvorrichtungen
(M. Schadt und W. Helfrich, Appl. Phys. Lett., 18, 127 (1971)) und
STN-(supertwisted nematic) Flüssigkristallvorrichtungen
(siehe unter anderem T. J. Scheffer und J. Nehring, Appl. Phys.
Lett., 48, 1021 (1984)). Diese Vorrichtungen sind monostabil, d.
h. man schaltet das Flüssigkristallmedium
durch Anlegen einer geeigneten Spannung in einen AN-Zustand und
lässt es
in einen AUS-Zustand schalten, wenn die angelegte Spannung unter
ein niedrigeres Spannungsniveau fällt.
-
Um
komplexe Information darzustellen, müssen elektrooptische Vorrichtungen
eine Anzahl von Bildelementen enthalten, die getrennt voneinander
geschaltet werden können.
Wird jedoch direkte oder sogar Multiplex-Adressierung der Bildpunkte verwendet,
so ist die Anzahl der in nematischen Flüssigkristallanzeigen adressierbaren
Elemente begrenzt, im ersten Fall durch die rein geometrische Notwendigkeit
der elektrischen Anschlüsse
und im zweiten Fall durch die Steilheit der Transmission der Vorrichtung
gegenüber
der Spannungskurve.
-
Diese
Beschränkung
kann durch Einbau von Dünnschichttransistoren
(TFT) in jedes Bildelement überwunden
werden. Solche Vorrichtungen, die auch als Aktivmatrix-(AM-)Anzeigen
bekannt sind, ermöglichen
die Adressierung einer großen
Anzahl von Bildelementen und somit von großflächigen, hochauflösenden Anzeigen
und mit relativ niedrigem Spannungsbedarf. Einige dieser Vorrichtungen
sind auch mechanisch recht stabil und weisen einen breiten Temperaturbereich
auf.
-
Obwohl
hierdurch der Bau von kleinen und tragbaren batteriebetriebenen
Anzeigen möglich
ist, haben die Techniken für
bestimmte Anwendungen mehrere Nachteile. Die Herstellung von AM-Anzeigen
ist noch immer ein schwieriger Prozess, der den Aufbau einer komplizierten
Baugruppe erfordert, was zu recht hohen Herstellungskosten beiträgt. Da die
Vorrichtung keinen intrinsischen oder internen Speicher besitzt,
ist selbst für
statische Bilder eine ständige
Aktualisierung der Anzeige erforderlich. Dies führt zu einem relativ hohen Stromverbrauch
und dementsprechend zu einer recht schlechten Lebensdauer der Batterie.
Dies ist besonders unerwünscht
bei tragbaren Vorrichtungen, die Information anzeigen, die nur hin
und wieder oder in einem begrenzten Teil der Anzeige geändert wird,
wie Mobiltelefone, persönliche
Datenassistenten (personal digital assistants – PDAs), Pager, elektronische
Regaletikettierung und dergleichen.
-
Ein
Ansatz, um die Beschränkungen
und Nachteile dieser nematischen Flüssigkristallvorrichtungen zu umgehen,
ist die Verwendung von Anzeigen mit internem Speichereffekt, z.
B. eine bistabile Flüssigkristallvorrichtung.
Bistabilität
bedeutet, dass die Moleküle
des Flüssigkristallmediums
in der Vorrichtung zwei unterschiedliche stabile Zustände annehmen
können.
Infolgedessen werden durch Anlegen eines geeigneten Adressierschemas
die Flüssigkristallmoleküle des Mediums
in einen ersten stabilen Zustand geschaltet, der auch nach der Adressierung
bestehen bleibt; die Nutzung eines weiteren Addressierschemas lässt die
Flüssigkristallmoleküle einen
zweiten stabilen Zustand annehmen, der ebenfalls nach der Adressierung
bestehen bleibt.
-
Aus
ferroelektrischen Flüssigkristallanzeigen,
die smektische Flüssigkristallmaterialien
verwenden, lassen sich bistabile Vorrichtungen herstellen. Sie haben
jedoch mehrere Nachteile, z. B. mangelnde Stoßfestigkeit, engen Betriebstemperaturbereich
und geringe Schichtdicke, was zu Schwierigkeiten bei der Produktion führt. Es
ist daher unwahrscheinlich, dass diese ferroelektrischen Vorrichtungen
die Anforderungen an Anzeigen für
die oben genannten tragbaren Vorrichtungen erfüllen.
-
Nicht
nur ferroelektrische smektische Flüssigkristalle können jedoch
in bistabilen Vorrichtungen verwendet werden, sondern auch nematische
Flüssigkristalle.
Neben anderen Ansätzen,
die durch nematische Flüssigkristalle
angenommene bistabile Volumenkonfigurationen nutzen (siehe beispielsweise
I. Dozov et al., "Recent
improvements of bistable nematic displays switched by anchoring
breaking (BiNem®)", Proceedings SID
01 (2001), 16.1, 224 und Literaturangaben darin), liegt ein vielversprechender
Weg zum Erreichen von Bistabilität
in einer nematischen Flüssigkristallanzeige
in der Verwendung einer Oberflächenorientierung,
die zwei oder mehr stabile Zustände
unterstützen
kann. Wie in der Literatur erörtert
(siehe beispielsweise J. C. Jones, G. Bryan-Brown, E. Wood, A. Graham,
P. Brett und J. Hughes, "Novel
bistable liquid crystal displays based an grating alignment", in "Liquid Crystal Materials,
Devices, und Flat Panel Displays",
R. Shashidhar, B. Gnade, Hrsg., Proceedings of SPIE Bd. 3955 (2000),
84 und dort zitierte Literaturangaben), unterscheidet man zwei Typen,
azimutale und zenitale Bistabilität.
-
Im
ersten Fall (d. h. azimutale Bistabilität) liegt der Direktor der Flüssigkristallmoleküle in der
Anzeige mit einer Gitterorientierung auf der Oberfläche einer
der beiden Platten (oder Substrate) der Anzeigezelle in beiden stabilen
Zuständen
parallel zu der Platte; das bedeutet, dass Schalten zwischen den
stabilen Zuständen
innerhalb der Plattenebene der Anzeigezelle stattfindet (siehe beispielsweise
WO 92/00546 und
WO 95/22077 , welche die
Verwendung eines Substrats mit Zweigitter-Orientierungsschicht beschreiben).
Die Reproduktion der Auswahl der stabilen Zustände erweist sich jedoch als
schwierig und das Schalten erfordert im Allgemeinen eine hohe Schaltspannung.
-
Andererseits
beobachtet man zenitale Bistabilität, wenn die zenital bistabile
Oberfläche
verwendet wird (siehe
1; die feinen Linien stellen
den lokalen Direktor der Flüssigkristallmoleküle dar,
die durch Interaktion mit dem Oberflächengitter und der entsprechenden
Orientierungsschicht ausgerichtet werden). Mit einer solchen Oberfläche gibt
es für
den Direktor der Flüssigkristallmoleküle zwei
mögliche
Konfigurationen mit unterschiedlichen Anstellwinkeln in derselben
Azimutebene (d. h. der Ebene senkrecht zur Oberfläche des Substrats
der Anzeigezelle). Der erste Zustand ist der kontinuierliche hoch
geneigte Zustand (C), während
der zweite Zustand der gering geneigte Defekt-Zustand (D) ist. Das
Gitter der zenital bistabilen Oberfläche wird durch seine Amplitude
a und seine Ganghöhe
L definiert; typische Werte betragen für L etwa 1 μm und für a etwa 0,6 bis 0,8 μm (siehe
WO 97/14990 und für nähere Einzelheiten
WO 02/08825 ; und J. C.
Jones, G. Bryan-Brown, E. Wood, A. Graham, P. Brett und J. Hughes, "Novel bistable liquid
crystal displays based an grating alignment", in "Liquid Crystal Materials, Devices, und
Flat Panel Displays",
R. Shashidhar, B. Gnade, Hrsg., Proceedings of SPIE Bd. 3955 (2000),
84).
-
Eine
homöotrope
Ausrichtung lässt
sich beispielsweise dadurch induzieren, dass man das Gitter mit einer
homöotropen
Orientierungsschicht beschichtet. Diese durch homöotrope Orientierung
induzierte Ausrichtung sogt dafür,
dass der Direktor der Flüssigkristallmoleküle nicht
parallel zu den Rillen des Gitters liegt. Obwohl die Ausrichtung
des Direktors der Flüssigkristallmoleküle senkrecht
zur (lokalen) Oberfläche
ist, d. h. sich abhängig
vom Ort auf der Oberfläche
in einer Richtung senkrecht zu den Rillen ändert, wird die Ausrichtung
des „Volumens" in beiden Zuständen sehr
stark durch die Orientierung der gegenüberliegenden Oberfläche beeinflusst.
Schalten von einem stabilen Zustand in den anderen lässt sich
durch Anlegen eines einfachen elektrischen Impulses erreichen, wodurch
mit der entsprechenden Polarisatorkonfiguration und Verzögerung ein
Umschalten von einem schwarzen Anzeige- oder Bildelement zu einem
weißen
(oder umgekehrt) ausgelöst
wird. Das Zurückschalten
in den ursprünglichen
Zustand findet durch Anlegen eines Impulses entgegengesetzter Polarität statt,
wodurch ein Umschalten von weiß auf
schwarz (oder umgekehrt) ausgelöst
wird. Das Schalten kann auch durch Verwendung von Impulsen gleicher
Polarität,
aber mit viel höheren
Spannungen induziert werden (auch als „Umkehrschalten" bezeichnet); Umkehrschalten
ist jedoch ein schädlicher
Effekt, der den Betrieb einer zenital bistabilen, nematischen Vorrichtung
bezüglich
der Adressierung einschränkt,
und für das
Umkehrschalten ist eine möglichst
hohe Spannung wünschenswert.
-
Im
Allgemeinen ist nur eines der beiden Substrate der Anzeigezelle
mit einem Oberflächengitter
versehen, um zenitale Bistabilität
zu erhalten. Die gegenüberliegende
Platte kann eine Oberfläche
besitzen, die eine homöo trope
Orientierung des Flüssigkristalldirektors
bietet (VAN-Modus, siehe
2a)), oder
eine Oberfläche,
die eine planare Orientierung des Direktors induziert (verdrillter
TN-Modus, siehe
2b)), wodurch der
Flüssigkristalldirektor
im gering geneigten Zustand zellenweit um die Achse senkrecht zu
den Substraten verdrillt wird. Genaue Einzelheiten bezüglich der
Zellengeometrie und -konfiguration, genauer Zellparameter, Adressiermittel,
Montage der gesamten zenital bistabilen Vorrichtung (einschließlich der
Verwendung von Polarisatoren) usw. werden offenbart in
WO 97/14990 , E. L. Wood, G. P. Bryan-Brown,
P. Brett, A. Graham, J. C. Jones und J. R. Hughes, "Zenithal Bistable
Device (ZBD
TM) Suitable for Portable Applications,
SID 00 Digest (2000), 124, J. C. Jones, J. R. Hughes, A. Graham,
P. Brett, G. P. Bryan-Brown und E. L. Wood, "Zenithal Bistable Devices: Towards the
electronic book with a simple LCD", IDW '00 (2000), 301, J. C. Jones, S. M. Beldon und
E. L. Wood, "Greyscale
in Zenithal Bistabile LCD: The Route to Ultra-low Power Colour Displays", Seminarvortrag
auf der ASID-Konferenz 2002 der Society for Information Display,
Singapur, September 2002; und der ausführlichen Erörterung bei J. C. Jones, G.
Bryan-Brown, E. Wood, A. Graham, P. Brett und J. Hughes, "Novel bistable liquid
crystal displays based an grating alignment", in "Liquid Crystal Materials, Devices, und Flat
Panel Displays",
R. Shashidhar, B. Gnade, Hrsg., Proceedings of SPIE Bd. 3955 (2000),
84, und dort zitierten Literaturangaben.
-
Die
Nutzung zenitaler Bistabilität
in elektrooptischen Vorrichtungen bietet attraktive Merkmale:
Bildhaltung
auf einer Anzeige ohne ständige
Aktualisierung zusammen mit
- • hoher mechanischer
Stoßfestigkeit
- • geringem
Energieverbrauch, da die Anzeige nur adressiert werden muss, wenn
sich das Bild ändert
- • unbegrenzter
Auflösung
durch unendliche Multiplexibilität
ohne die Notwendigkeit von TFT-Elementen
- • ausnehmender
Eignung für
die Verwendung mit Kunststoffsubstraten.
-
Zudem
sind in Anzeigen, die zenitale Bistabilität nutzen, sowohl transmissive
und reflektive Modi möglich.
Eine Anzeige, die einen transmissiven Modus verwendet, benötigt eine
ständig
eingeschaltete Hintergrundbeleuchtung auf der Rückseite der Anzeige, die ist.
Dies trägt
erheblich zum Gesamtenergieverbrauch der Anzeige bei. Auch kann
bei der Verwendung der transmissiven Anzeige in großer Helligkeit,
z. B. in direktem Sonnenlicht, der Kontrast recht schlecht werden,
was die Anzeige nahezu unlesbar werden lässt. Bei schlechter Beleuchtung
ist die transmissive Anzeige jedoch gut zu lesen. Im Gegensatz dazu
besitzt eine reflektive Anzeige keine Hintergrundbeleuchtung, sondern
einen Reflektor auf ihrer Rückseite,
mit dem sie das Umgebungslicht, das auf die Anzeige fällt, zu
dessen Beleuchtung durch Reflexion nutzt. Verglichen mit der transmissiven
Anzeige ist der Energieverbrauch geringer, und der Kontrast in großer Helligkeit
ist gut, wodurch die reflektive Anzeige insbesondere für die Verwendung
im Freien und bei Tageslicht geeignet ist. Unter schlechten Beleuchtungsbedingungen,
z. B. im Dunkeln, ist die reflektive Anzeige jedoch kaum noch zu
lesen. Es wurden daher sogenannte transflektive Anzeigen vorgeschlagen
und offenbart (siehe z. B.
US 2003/0043323 A1 ), um die Nachteile sowohl
des transmissiven als auch des reflektiven Modus zu überwinden und
doch ihre Vorteile zu nutzen. Im Allgemeinen nutzt eine transflektive
Anzeige den reflektiven Modus mit einem teilweisen Reflektor auf
der Anzeigenrückseite,
so dass im transmissiven Modus entsprechend den Lichtbedingungen
eine Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet werden kann.
-
Neben
dem transmissiven Modus können
bei Anzeigen, die zenitale Bistabilität nutzen, sowohl reflektive
als auch transflektive Modi angewendet werden. Die Anzeigegeometrien,
die für
diese Anwendungen bevorzugt sind, sind der VAN-Modus (vertically
aligned nematic) für
eine Ein-Polarisator-Anzeige
im Verzögerungsmodus
(siehe 3a)) und der TN-Modus (twisted nematic)
für Ein-
und Zwei-Polarisator-Vorrichtungen im Polarisationsmodus (mit der
in 3b) gezeigten Zwei-Polarisator-Vorrichtung). (Es
können
jedoch auch andere Anzeigegeometrien wie beispielsweise der MTN-Modus
(Mixed mode of twisted nematic liquid crystal compositions; S.-T.
Wu, C.-S. Wu, Appl. Phys. Lett. 68 (11) 1996, 1455) verwendet werden.)
Die reflektive Zwei-Polarisator-HAN-TN-Vorrichtung arbeitet in der 1. TN-Mindestbedingung
(C. H. Gooch und H. A. Tarry, "The
Optical Properties of Twisted Nematic Liquid Crystal Structures with
Twist Angles ≤ 90°", J. Appl. Phys. D:
Appl. Phys., Bd. 8, S. 1575-1584, 1975; mit dopt = λ√3/(2Δn) unter
Annahme von Anstellwinkel null) als Standardtransmissionsmodus,
nutzt aber zur Verbesserung der Betrachtungswinkel vorzugsweise
eine geringere Anstellwinkel im Defekt-Zustand auf dem Gitter der
zenital bistabilen Oberfläche,
was dann wiederum ein geringeres Δn
für dieselbe
Schichtdicke erfordert. Der vordere Polarisator und der reflektive
Polarisator hinten liegen parallel zueinander, jedoch senkrecht
zur Gitterrichtung, so dass für
den schwarzen Zustand der verdrillte Zustand verwendet wird, da
die Polarisation um 90° gedreht
wird, und der hybride Zustand dann der weiße Zustand ist, da keine effektive
Verzögerung
auftritt. Für
den reflektiven Ein-Polarisator-HAN-TN-Modus mit einer Verdrillung
von 63,5° ist
wiederum der verdrillte Zustand der schwarze Zustand und der hybride
Zustand der weiße
Zustand, wenn der Polarisator parallel oder senkrecht entweder zum
Direktor im Defekt-Zustand
an der bistabilen Oberfläche
oder zum Direktor an der monostabilen planaren Oberfläche liegt
(vorzugsweise liegt er jedoch parallel zum Direktor im Defekt-Zustand,
da dann im hybriden Zustand keine Verzögerung auftritt).
-
Für den reflektiven
Ein-Polarisator-VAN-HAN-Modus (3a))
verursacht der VAN-Zustand (hoch geneigter C-Zustand in 3a)) keine Verzögerung und erscheint somit
weiß gegen
einen Reflektor. Der hybride orientierte (hybrid aligned – HAN) Zustand
(gering geneigter D-Zustand in 3a))
zeigt jedoch eine gewisse Verzögerung,
und wenn diese als λ/4-Platte
fungiert (wenn also die beiden Durchgänge einer λ/4-Platte entsprechen, was eine
90°-Drehung
der Ebene des polarisierten Lichts verursacht), erscheint er schwarz,
da keine Transmission des reflektierten Lichts am Polarisator stattfindet.
Die optische Leistung einer solchen Vorrichtung lässt sich
durch die Verwendung einer λ/4-Platte
zwischen dem Polarisator und der Flüssigkristallzelle verbessern,
und in diesem Falle sind die optischen Zustände umgekehrt (d. h. der VAN-Zustand
ist schwarz und der HAN-Zustand weiß).
-
Neben
der Montage und der Konstruktion der zenital bistabilen Anzeige
ist das in der Anzeigezelle verwendete nematische Flüssigkristallmedium
ein weiterer Schlüsselaspekt
der Technologie der zenital bistabilen Vorrichtungen.
-
Die
zenital bistabile Vorrichtung und somit das Flüssigkristallmedium müssen mehreren
Anforderungen genügen,
die mehr oder weniger von der spezifischen Verwendung der Vorrichtung
abhängen.
Da es bis jetzt keine durchgängige
Theorie gibt, mit der man die zu optimierenden physikalischen Variablen
vorhersagen könnte,
hat es sich als hilfreich erwiesen, einen Satz (semi-)empirischer
Parameter zur Evaluierung von Flüssigkristallmedien
bezüglich
ihrer Verwendbarkeit in zenital bistabilen, nematischen Vorrichtungen
heranzuziehen. Diese werden in der so genannten τ-V-Kurve für Schaltspannungen der Impulsdauer τ und für 10 und
90% Schaltniveaus mit entgegengesetzten Polaritäten (siehe 4)
für eine
Flüssigkristallmischung
nach dem Stand der Technik, nämlich
MLC-6204-000 der
Firma Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, dargestellt.
-
Um
den Energieverbrauch zu minimieren, mehr Flexibilität bei der
Adressierung der Bildelemente der Vorrichtung zu erlauben und innerhalb
der Grenzen der handelsüblichen
elektronischen Standard-Treiber und zugehörigen Bauteile (wie sie üblicherweise
zur Ansteuerung von herkömmlichen
STN-Vorrichtungen verwendet werden) zu bleiben, ist zunächst einmal
ein niedriges Schaltfeld und entsprechend eine niedrige Betriebsspannung
wünschenswert,
um von einem bistabilen Zustand in den anderen zu schalten. Das
Folgende gilt entweder für
den VAN-(ohne λ/4-Platte) oder TN-Zustand
bei Betrachtung in Transmission zwischen gekreuzten Polarisatoren.
Für den
Materialenvergleich kann man aus der Schaltspannung V das Schaltfeld
E für einen Impuls
(normalerweise eine Impulsdauer von 100 μs) bestimmen, das eine Transmissionsänderung
von z. B. 0 auf 90% Transmission (schwarz auf weiß, black-to-white;
B-W oder C-D) für
eine bestimmte Flüssigkristallmischung
in einer gegebenen Testzelle mit zenitaler Bistabilität ergibt.
(Im Allgemeinen kann man auch den Übergang des Transmissionswechsels
100 auf 10% weiß auf
schwarz (white-to-black, W-B oder D-C) verwenden, wobei dessen Schaltfeld
höher oder
niedriger als das des B-W-Übergangs
sein kann, abhängig
von der Form und den Abmessungen des Gitters.) Aus praktischen Gründen kann
wie im Folgenden der Mittelwert aus sowohl dem Übergang schwarz auf weiß als auch
dem Übergang
weiß auf
schwarz verwendet werden. Um den elektrischen Feldeffekt des Gitters
zu berücksichtigen
(der von den Permittivitätszahlen
des Flüssigkristalls
und des Gitters, der Gitterform und der Schichtdicke abhängt), wird
der tatsächlich
gemessene Wert für
E korrigiert, um wiederum zu Vergleichszwecken das Feld nur über den
Flüssigkristall
zu unterscheiden, was das korrigierte Schaltfeld ELC@100μs für einen
100-μs-Impuls
ergibt. Hierbei wird bei der Berechnung des Feldes nur über den
Flüssigkristall
ein zusätzlicher
geschätzter
Faktor von 1,5 μm
zur Schichtdicke d addiert:
E100μs =
V100μs/d
und ELC@100μs =
V100μs/(d
+ 1,5) wobei d in μm
angegeben ist.
-
Multiplizieren
von ELC@100μs mit
der optimalen Schichtdicke dopt ergibt die
Betriebsspannung Vopt, die der optimalen
Schichtdicke für
einen 100-μs-Impuls nur für den Flüssigkristall
entspricht. ELC@100μs und somit Vopt sind
vom verwendeten Flüssigkristallmedium
abhängig.
Die optimale Schichtdicke wird hier für den reflektiven Ein-Polarisator-VAN-HAN-Modus
der 3a) betrachtet, Vergleiche lassen
sich aber auch für
den reflektiven Ein-Polarisator-HAN-TN-Modus anstellen. Soll der
hybride Zustand als λ/4-Platte
fungieren, so lässt
sich die optimale Schichtdicke näherungsweise
bestimmen durch dopt = (λ/2Δn) + 0,4 (in μm), wobei λ = 0,555 μm und Δn die optische
Anisotropie des Flüssigkristallmediums
ist, und der zusätzliche
Faktor von 0,4 μm
berücksichtigt
wird, da sich gezeigt hat, dass dieser für die derzeit verwendeten Gitter
die beste optische Leistung ergibt. Die modifizierte 1. Mindestbedingung
für den
Zwei-Polarisator-HAN-TN-Modus
lautet dann dopt = (λ√3/2Δn) + 0,4. Wie bereits eher erwähnt kann
der Anstellwinkel im Defekt-Zustand erhöht werden, um größere Schichtdicken
ohne Materialverbesserungen zu ermöglichen, aber der Betrachtungswinkel
ist schlechter (und die erforderliche Schichtdicke kann in manchen
Fällen
noch stets viel weniger als 5 μm
betragen). Ein Anstellwinkel im Defekt-Zustand von weniger als 20° ist wünschenswert.
-
Der
zweite empirische Parameter, der berücksichtigt werden muss, ist
das Betriebsfenster ΔVopt, das der optimalen Schichtdicke entspricht.
Es beschreibt den Effekt der Umkehrschaltung: Wird ein Impuls mit
einem gege benen Zeitschlitz von z. B. 400 μs und einer gegebenen Polarität des Impulses,
z. B. B-W, angelegt, beobachtet man das gewünschte Schalten bei einem spezifischen
Wert des Schaltfeldes und ein weiteres Umkehrschalten (in diesem
Fall z. B. W-B), das nicht durch einen Impuls umgekehrter Polarität, sondern
durch einen Impuls gleicher Polarität bei erhöhtem Schaltfeld induziert wird.
Für technische
Zwecke sollte das Betriebsfenster natürlich so breit wie möglich sein,
um mehr Flexibilität
bei den verwendeten Treiberschemata zu ermöglichen und besonders im Zusammenhang
mit dem Erzielen eines guten Graustufenbetriebs (siehe J. C. Jones,
S. M. Beldon und E. L. Wood, "Greyscale
in Zenithal Bistable LCD: The Route to Ultra-low Power Colour Displays", Seminarvortrag
auf der ASID-Konferenz 2002 der Society for Information Display,
Singapur, September 2002. In dem in dieser Schrift dargelegten Beispiel
für ein
unterverteiltes Gitter besitzen die Bereiche Ganghöhen von
0,6 μm,
0,7 μm,
0,8 μm und
0,9 μm und
die Variation der Schaltschwelle über das bistabile Fenster betrugt
6 V. Um die maximale Anzahl solcher fehlerfreier Graustufenniveaus
zu erreichen, muss daher das Betriebsfenster größer als 6 V, was bedeutet,
dass ΔELC@400μs größer als
~1,5 V/μm,
aber vorzugsweise größer als
5 V/μm sein
sollte). Das entsprechende Feld kann durch ΔELC@400μs dargestellt
werden, also die korrigierte Differenz zwischen dem 90% Umkehrschaltfeld
und dem 90% B-W-Schaltfeld für
einen 400-μs-Impuls:
ΔE400μs = ΔV400μs/d
und ΔELC@400μs = ΔV400μs/(d
+ 1,5) wobei d in μm
angegeben ist.
-
Berücksichtigung
der optimalen Schichtdicke dopt durch Multiplizieren
mit ΔELC@400μs ergibt
schließlich das
Betriebsfenster ΔVopt (doptΔELC@400μs = ΔVopt).
-
Ein
weiterer sehr wichtiger Parameter ist der Klärpunkt TNI des
Flüssigkristallmediums,
der die Temperatur beschreibt, bei der die nematische Mischung isotrop
wird. Für
viele technische Zwecke und um die Anpassungsfähigkeit (und so die möglichen
Anwendungen) elektrooptischer Vorrichtungen, die zenitale Bistabilität nutzen,
zu vergrößern, sind
Flüssigkristallmedien
mit einem hohen Klärpunkt,
vorzugsweise von mindestens 80°C
oder mehr bevorzugt.
-
Noch
ein weiterer Parameter, die der optimalen Schichtdicke entsprechende
optische Ansprechzeit τopt, beschreibt, wie schnell das Flüssigkristallmedium
bei Anlegen eines elektrischen Impulses zwischen den stabilen Zuständen wechselt.
Sie kann bestimmt werden, indem man die Ansprechzeit τ für den 10-90% B-W-Übergang,
beispielsweise unter Verwendung eines 100-μs-Impulses, in der tatsächlichen
Testzelle misst; dann wird zur Normalisierung der Versuchswerte τ mit (dopt/d)2 multipliziert,
was τopt ergibt (wobei dopt die
optimale Schichtdicke wie oben für
Vopt berechnet und d die tatsächliche
Schichtdicke der verwendeten Testzelle ist). Der W-B-Übergang
ist viel schneller (weniger als 1 ms) und somit ist tatsächlich die
B-W-Ansprechzeit bei der Beurteilung der Eigenschaften des verwendeten
Flüssigkristallmediums
am wichtigsten. Je kleiner τopt ist, desto schneller ist die optische
Ansprache des Flüssigkristallmediums.
Ein kleines τopt (von etwa 60 ms oder vorzugsweise weniger
als etwa 35 ms) kann für
bestimmte elektrooptische Anwendungen wünschenswert sein.
-
Ein
weiterer Parameter mit besonderer Relevanz für reflektive und transflektive
bistabile nematische Vorrichtungen ist die Doppelbrechung Δn der verwendeten
Flüssigkristallmischung.
Aufgrund der Korrelation zwischen Δn und der Schichtdicke d muss Δn spezifischen
Anforderungen genügen,
wenn Anzeigen mit einer praktisch verwendbaren Schichtdicke von
etwa 5 μm
eingesetzt werden. (Eine viel geringere Schichtdicke, beispielsweise
viel weniger als 3 μm,
ist aus herstellungspraktischen Gründen nicht erwünscht.)
Für die
transmissiven und reflektiven Zwei-Polarisator-Modi (siehe z. B.
3b für
den reflektiven Typ) und die 1. TN-Mindestbedingung wie vorstehend
angegeben ist für
Schichtdicken von 5 μm
oder mehr ein Δn
von etwa 0,105 oder weniger gewünscht,
insbesondere wenn zwecks verbesserter optischer Leistung ein geringerer
Anstellwinkel im Defekt-Zustand auf dem Gitter bevorzugt wird. (Im
Gegensatz dazu könnte
für Anzeigen
des Zwei-Polarisator-Typs Δn
sogar noch höher
sein, bis zu etwa 0,185 für
3-μm-Vorrichtungen,
was zu niedrigeren Betriebsspannungen und Ansprechzeiten führen kann,
und ähnlich
sollte bei Betrieb in der 2. Mindestbedingung Δn für Schichtdicken von 6 μm und darunter
0,179 und darüber
betragen, da d
opt = (λ√15/2Δn).) Die erforderlichen Δn-Werte für den reflektiven
Ein-Polarisator-HAN-TN-Modus sind mit weniger als 0,067 für 3-μm-Vorrichtungen
und Tiefstwerten bis 0,040 für
5-μm-Vorrichtungen
(wobei d
opt = 0,2/Δn für Standard-Anstellwinkel) die niedrigsten
aller möglichen
Geometrien. Für
den reflektiven Ein-Polarisator-VAN-HAN-Modus (siehe z. B.
3a))
ist das Δn,
das erforderlich ist, damit der hybride Zustand als λ/4-Platte
fungiert, näherungsweise
gegeben durch:
wobei λ 0,555 μm, d die Schichtdicke (in μm) und 0,4
ein empirischer Korrekturfaktor ist. Dies bedeutet wiederum, dass
für eine
Schichtdicke von 5 μm
ein Δn von
0,060 wünschenswert
ist für
die diejenigen Vorrichtungen, die den VAN-HAN-Modus ohne Erhöhung des
Anstellwinkels im Defekt-Zustand
nutzen, und ein Δn
von weniger als 0,107 für
eine Schichtdicke von mehr als 3 μm
erforderlich ist.
-
Diejenigen
Flüssigkristallmedien,
deren Verwendung in zenital bistabilen Vorrichtungen im Stand der Technik
beschrieben wurde, erfüllen
nicht alle der oben dargelegten Parameteranforderungen. Sogar die
Flüssigkristallmischung
MLC-6204-000 (erhältlich
von der Firma Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland), die in zenital
bistabilen Vorrichtungen als das bevorzugte Medium verwendet wurde
(
WO 01/40853 , Beispiel
6; J. C. Jones, G. Bryan-Brown, E. Wood, A. Graham, P. Brett und
J. Hughes, "Novel
bistable liquid crystal displays based an grating alignment", in "Liquid Crystal Materials,
Devices, und Flat Panel Displays",
R. Shashidhar, B. Gnade, Hrsg., Proceedings of SPIE Bd. 3955 (2000),
84) besitzt einen Klärpunkt
T
NI von nur 62,4°C, was für die Verwendung in zenital
bistabilen, nematischen Vorrichtungen für viele mögliche Anwendungen, insbesondere
tragbare, recht niedrig ist. Weiterhin weist sie eine Doppelbrechung Δn von 0,1484
auf, die zwar für
die zuvor beschriebenen transmissiven und reflektiven bistabilen
nematischen Zwei-Polarisator-Anzeigen geeignet, zur Verwendung in
reflektiven oder transflektiven bistabilen nematischen Ein-Polarisator-Anzeigen
jedoch nicht besonders geeignet ist, da sich die erforderliche Schichtdicke
2 μm nähert und
in einigen Fällen
sogar unter 2 μm
liegt (ohne Erhöhung
des Anstellwinkels im Defekt-Zustand), was unerwünschte Auswirkungen auf das
Produktionsverfahren der Vorrichtung hat.
-
US 2002/086120 A1 ,
US 6440506 B1 und
DE 10020059 offenbaren
STN-Vorrichtungen
und Flüssigkristallmedien
zur Verwendung darin.
WO
99/34251 A offenbart eine bistabile nematische Flüssigkristallvorrichtung
enthaltend ein Flüssigkristallmedium
mit negativer dielektrischer Anisotropie.
WO 2004/053021 A1 und
WO 2004/053020 A offenbaren
Flüssigkristallmedien
zur Verwendung in bistabilen Flüssigkristallvorrichtungen,
jedoch nicht die Verwendung von Flüssigkristallmedien wie in der
vorliegenden Erfindung beansprucht.
-
Der
vorliegenden Erfindung lag daher das Problem zugrunde, eine Flüssigkristallzusammensetzung bereitzustellen,
die sich zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung eignet.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die bereitzustellende Flüssigkristallzusammensetzung
sich für
die Verwendung in einer zenital bistabilen, nematischen Ein-Polarisator-Vorrichtung,
insbesondere einer reflektiven oder transflektiven zenital bistabilen,
nematischen Ein-Polarisator-Vorrichtung eignen würde und verbesserte Eigenschaften
besitzt.
-
Das
Problem wird gelöst
durch die Verwendung einer Flüssigkristallzusammensetzung
in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung,
welche Vorrichtung vorzugsweise eine zenital nematische Flüssigkristallvorrichtung
ist, wobei die Zusammensetzung
- • 1 bis 30
Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung), einer Komponente (αα) enthaltend eine oder mehrere
Verbindungen mit einer dielektrischen Anisotropie Δε von mindestens
40; und
- • eine
Komponente (ββ), wobei
die Komponente mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder
der Formel II und/oder der Formel III und/oder der Formel IV enthält, worin
a
0 oder 1 bedeutet;
R11, R12,
R21, R22, R31, R32, R41 und R42 unabhängig voneinander
C1-C15-Alkyl bedeuten,
das unsubstituiert oder ein- oder
mehrfach mit CN oder Halogen substituiert ist und in dem eine oder
mehrere der CH2-Gruppen unabhängig voneinander
so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-,
-CO-O-, -OC-O- ersetzt sein können, dass
Heteroatome einander nicht benachbart sind, mit der Maßgabe, dass
R41 keinen -CH=CH-Teil besitzt, wenn Z41 eine Einfachbindung bedeutet;
L11 und L12 unabhängig voneinander
H oder F bedeuten;
Z21 und Z41 unabhängig
voneinander eine Einfachbindung, -CO-O-, -CH2O-,
-OCH2- -CF2O-, -OCF2- -CH2CH2-, -CF2CF2-, -CH2CF2-, -CF2CH2-, -CH=CH- oder -C≡C- bedeuten; unabhängig voneinanderoderbedeuten;
worin
L13, L14, L15, L16, L17 und L18 unabhängig voneinander
H oder F bedeuten,
enthält
und wobei die Zusammensetzung eine Doppelbrechung von weniger als
0,11 aufweist, wobei die folgenden Zusammensetzung ausgenommen ist:
Verbindung | Menge
(Gew.-%) |
PZU-V2-N | 20 |
DU-3-N | 10 |
CCGU-3-F | 5 |
CCZU-2-F | 7 |
CCZU-3-F | 15 |
CCZU-5-F | 7 |
CCQU-2-F | 7 |
CCQU-3-F | 7 |
CCQU-5-F | 7 |
CCPC-33 | 5 |
CCPC-34 | 5 |
CCPC-35 | 5 |
Gesamt | 100 |
-
(Die
dielektrische Anisotropie Δε wird nach
den in "Physical
Properties of Liquid Crystals-Description of the measurement methods", Hrsg. W. Becker,
Merck KGaA, Darmstadt, 1998, beschriebenen Verfahren bestimmt werden,
wobei Werte für
Einzelverbindungen aus denjenigen extrapoliert werden, die unter
Verwendung einer bekannten Konzentration (üblicherweise 10 Gew.-% der
Einzelverbindung) in einer Standard-Hostmischung, ZLI-4792, bestimmt
wurden, deren Anfangs-Mischungswerte ebenfalls bekannt sind und
bei derselben Temperatur, 20°C,
gemessen wurden.)
-
Ein
weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist eine bistabile Flüssigkristallvorrichtung
enthaltend
- • zwei
Trägerplatten,
die zusammen mit einem Rahmen eine Zelle bilden;
• eine in
der Zelle vorliegende Flüssigkristallzusammensetzung;
• Elektrodenstrukturen
mit Orientierungsschichten auf der Innenseite der Trägerplatten,
wobei mindestens eine Orientierungsschicht ein Orientierungsgitter
umfasst, das es der Flüssigkristallzusammensetzung
erlaubt, mindestens zwei unterschiedliche stabile Zustände anzunehmen,
wobei die Baugruppe aus den Elektrodenstrukturen mit Orientierungsschichten
so ausgeführt
ist, dass ein Schalten zwischen den mindestens zwei unterschiedlichen
stabilen Zuständen
dadurch erreicht wird, dass man geeignete elektrische Signale an
die Elektrodenstrukturen anlegt;
• wobei die Flüssigkristallzusammensetzung
die Flüssigkristallzusammensetzung
wie vor- und nachstehend beschrieben ist und die genannten Komponenten
(αα) und (ββ) enthält.
-
Insbesondere
ist die bistabile Flüssigkristallvorrichtung
eine zenital bistabile, nematische Flüssigkristallvorrichtung, in
welcher die Elektrodenstrukturen mit Orientierungsschichten auf
der Innenseite der Trägerplatten
mindestens eine Orientierungsschicht besitzen, die ein Orientierungsgitter
umfasst, das es den Verbindungen der Flüssigkristallzusammensetzung
erlaubt, mindestens zwei unterschiedliche stabile Zustände mit unterschiedlichen
Anstellwinkeln in der gleichen Azimutebene anzunehmen, wobei die
Baugruppe aus den Elektrodenstrukturen mit Orientierungsschichten
so ausgeführt
ist, dass ein Schalten zwischen den mindestens zwei unterschiedlichen
stabilen Zuständen
dadurch erreicht wird, dass man geeignete elektrische Signale an
die Elektrodenstrukturen anlegt.
-
Es
ist besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäße bistabile Flüssigkristallvorrichtung
eine reflektive oder transflektive Vorrichtung, noch stärker bevorzugt
eine reflektive oder transflektive zenital bistabile, nematische
Flüssigkristallvorrichtung
und insbesondere eine reflektive oder transflektive zenital bistabile,
nematische Ein-Polarisator-Flüssigkristallvorrichtung
ist. Die vorliegende Erfindung gestattet jedoch auch die Nutzung
von transmissiven bistabilen nematischen Flüssigkristallvorrichtungen,
insbesondere solchen mit zwei (oder mehr) Polarisatoren.
-
Es
sei deutlich, dass die Erfindung im Folgenden in erster Linie bezüglich der
Verwendung der obigen Flüssigkristallzusammensetzung
in einer zenital bistabilen, nematischen Flüssigkristallvorrichtung beschrieben
wird, obwohl sie ebenso in anderen Flüssigkristallvorrichtungen verwendet
werden kann, beispielsweise in bistabilen Flüssigkristallvorrichtungen wie
azimutal bistabilen Flüssigkristallvorrichtungen
wie unter anderem in
WO 92/00546 und
WO 95/22077 offenbart.
Die Einzelheiten sind also für
die zenital bistabile, nematische Flüssigkristallvorrichtung angegeben,
können
aber leicht an die Erfordernisse anderer Arten von bistabilen Flüssigkristallvorrichtungen
angepasst werden.
-
Die
zenital bistabile, nematische Vorrichtung und die Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen zenital bistabilen, nematischen
Vorrichtung weisen einen verbesserten Parametersatz auf, wobei es
sich bei den Parametern unter anderem um Betriebsspannung, Betriebsfenster, Doppelbrechung
und insbesondere Klärpunkt
handelt. Es sei darauf hingewiesen, dass beispielsweise der Klärpunkt der
Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in den erfindungsgemäßen zenital bistabilen, nematischen
Vorrichtungen wesentlich höher
ist als der Klärpunkt
der Flüssigkristallmischungen,
die bis jetzt in zenital bistabilen, nematischen Vorrichtungen verwendet
wurden. Gleichzeitig können
die in dieser Erfindung verwendeten Flüssigkristallzusammensetzungen
so gewählt
werden, dass die Doppelbrechung niedrig genug ist, um die Zusammensetzungen
in einer zenital bistabilen, nematischen Ein-Polarisator-Vorrichtung, insbesondere
einer reflektiven oder transflektiven zenital bistabilen, nematischen
Ein-Polarisator-Vorrichtung zu verwenden. In der vorliegenden Erfindung
verwendete Flüssigkristallzusammensetzungen
können
jedoch so angepasst werden, dass ihre Δn-Werte auch für andere
zenital bistabile, nematische Anzeigen geeignet sind. Auch liegen
Betriebsspannung und Betriebsfenster beide in einem Bereich, der
für den
Betrieb einer zenital bistabilen, nematischen Vorrichtung verwendbar
ist. Weiterhin ist in bestimmten Ausführungsformen der Erfindung
die optische Ansprechzeit τopt erheblich herabgesetzt, beispielsweise
unter 35 ms und vorzugsweise unter etwa 25 ms. Die Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung weisen auch einen breiten
nematischen Phasenbereich auf. Zudem sind im Vergleich mit den Zusammensetzungen
aus dem Stand der Technik nicht nur einzelne spezifische Parameter
der Zusammensetzungen zur Verwendung in bistabilen nematischen Flüssigkristallanzeigen
verbessert, sondern die spezifischen Kombinationen der Parametersätze oder
-untergruppen sind ebenfalls verbessert.
-
Bei
der Zelle, die Teil der erfindungsgemäßen zenital bistabilen, nematischen
Vorrichtung ist, kann es sich um jede herkömmliche Zelle handeln, die
es der nematischen Flüssigkristallzusammensetzung
erlaubt, mindestens zwei unterschiedliche zenital bistabile Zustände anzunehmen.
Zwei mögliche
stabile Zustände sind
schematisch in
1 dargestellt. Die beiden unterschiedlichen
zenital bistabilen Zustände
sind durch zwei unterschiedliche Anstellwinkel gekennzeichnet, welche
die Flüssigkristallmoleküle in derselben
Azimutebene annehmen. Die Zelle enthält einen Rahmen und zwei Trägerplatten
oder -substrate und weist Elektrodenstrukturen mit Orientierungsschichten
auf der Innenseite der Substrate auf. Mindestens eine dieser Orientierungsschichten
weist ein dem Fachmann bekanntes zenitales Orientierungsgitter auf,
wie beispielsweise in
WO 97/14990 ,
WO 01/40853 ,
WO 02/08825 und J. C. Jones et al.,
Proceedings of SPIE Bd. 3955 (2000), 84, beschrieben.
-
Die
Elektrodenstrukturen werden mit der/den Orientierungsschicht(en)
so montiert, dass (bei zwei stabilen Zuständen) das Schalten von einem
stabilen Zustand zum anderen erreicht werden kann, indem man geeignete
elektrische Signale an die Elektrodenstrukturen anlegt und damit
die elektrischen Signale an die Flüssigkristallzusammensetzung
in der Zelle anlegt. Gewöhnlich
kann man als derartige geeignete elektrische Signale Einzelimpulse
verwenden. Einzelheiten sind dem Fachmann bekannt und in
WO 97/14990 ,
WO 01/40853 ,
WO 02/08825 , J. C. Jones, J. R. Hughes,
A. Graham, P. Brett, G. P. Bryan-Brown, IDW '00 (2000), 301, J. C. Jones et al.,
Proceedings of SPIE Bd. 3955 (2000), 84, und E. L. Wood, P. J. Brett,
G. P. Bryan-Brown, A. Graham, R. M. Amos, S. Beldon, E. Cubero und
J. C. Jones, "Large
Area, High Resolution Portable ZBD Display", SID 02 Digest (2002), 22-25, beschrieben.
-
Das
dem Substrat mit der Gitter-Orientierungsschicht gegenüberliegende
Substrat kann aufgrund einer geeigneten Oberflächenbehandlung eine homöotrope Orientierung
besitzen (siehe 2a)). Schalten beim
Anlegen eines elektrischen Impulses findet vom hoch geneigten oder
vertikal orientierten Zustand zum gering geneigten oder hybrid orientierten
Zustand statt. Dieser Schaltvorgang ergibt einen Wechsel schwarz zu
weiß (black-to-white – B-W),
wenn die Zelle zwischen gekreuzte Polarisatoren (unter 45° zur Gitterrichtung) gebracht
wird, wobei man den hellsten Weiß-Zustand erhält, wenn der vertikal orientierte
Zustand als λ/2-Platte fungiert
(dΔn = λ/2). Dieser
Schaltmodus wird als VAN-Modus bezeichnet. Zenital bistabile Vorrichtungen,
die den VAN-Modus nutzen, sind gegenüber Variationen in der Schichtdicke
sehr unempfindlich. Sie erfordern zusätzliche optische Kompensatoren,
um breite Betrachtungswinkel zu erzielen. Ein zweiter Schaltmodus
zenital bistabiler Vorrichtungen wird als TN-Modus bezeichnet (siehe 2b)):
Das dem Substrat mit der Gitter-Orientierungsschicht
gegenüberliegende
Substrat besitzt eine Orientierungsschicht, üblicherweise aus geriebenem
Polyimid, was zu planarer Orientierung der Flüssigkristallmoleküle auf diesem
Substrat führt.
Dies wiederum führt
zur Verdrillung des Flüssigkristalldirektors
in der ganzen Zelle um die Achse senkrecht zu den Substraten. Schalten
beim Anlegen eines elektrischen Impulses findet nun vom gering geneigten
oder verdrillten orientierten Zustand zum hoch geneigten oder hybrid
orientierten Zustand statt. Dieser Schaltvorgang ergibt einen Wechsel
schwarz zu weiß (black-to-white – B-W),
wenn die Zelle zwischen parallele Polarisatoren gebracht und die
1. TN-Mindestbedingung verwendet wird, um den Einfluss des ordentlichen
Brechungsindex des hybriden Zustandes zu berücksichtigen. Aufgrund eines
hohen Kontrastverhältnisses
bei normalem Einfall sind zum Erzielen breiter Betrachtungswinkel
in einer transmissiven Anzeige zusätzliche optische Kompensatoren
nicht erforderlich. Daher ist der TN-Modus für einige der technischen Anwendungen
zenital bistabiler, nematischer Vorrichtungen bevorzugt.
-
Es
ist auch möglich,
zenital bistabile, reflektive (oder transflektive) Anzeigen aufzubauen,
die bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen. 3a)
stellt eine reflektive zenital bistabile, nematische Vorrichtung
im VAN-HAN-Modus dar, die einen einzigen Polarisator (wie oben mit
Bezug auf 3a) erläutert) nutzt. 3b)
stellt eine reflektive zenital bistabile Vorrichtung im HAN-TN-Modus
dar, die zwei Polarisatoren nutzt, einen auf jedem Substrat der
Zelle (wie oben mit Bezug auf 3b)
erläutert).
-
Für Einzelheiten
zum Aufbau zenital bistabiler Vorrichtungen, auch bezüglich der
verwendeten Polarisatoren, wird auf
WO
97/14990 , E. L. Wood, G. P. Bryan-Brown, P. Brett, A. Graham,
J. C. Jones und J. R. Hughes, SID 00 (2000), 124, und E. L. Wood,
P. J. Brett, G. P. Bryan-Brown, A. Graham, R. M. Amos, S. Beldon,
E. Cubero und J. C. Jones, "Large
Area, High Resolution Portable ZBD Display" SID 02 Digest (2002), 22-25, verwiesen.
-
Diese
Ein-Polarisator-Vorrichtungen und insbesondere reflektive (oder
sogar transflektive) zenital bistabile Ein-Polarisator-Vorrichtungen
mit einer praktischen Schichtdicke von nicht weniger als 3 μm und üblicherweise
von etwa 4 bis etwa 5 μm
erfordern ein Flüssigkristallmedium,
das ein Δn
von vorzugsweise weniger als ungefähr 0,11 (oder 0,08 wenn transflektiv)
aufweist. Die Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in der erfindungsgemäßen zenital bistabilen Vorrichtung
weisen eine Doppelbrechung von weniger als etwa 0,11 auf. Dies ermöglicht ihre
Verwendung im Zwei-Polarisator-HAN-TN-Modus-Zelltyp mit einer Schichtdicke
von etwa 5 μm
(ohne Erhöhung
des Anstellwinkels im Defekt-Zustand) und im Ein-Polarisator-HAN-TN-Modus-Zelltyp
von etwa 3 μm
(wiederum ohne Erhöhung
des Anstellwinkels im Defekt-Zustand).
-
In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung und bezüglich der
in der Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in bistabilen Flüssigkristallvorrichtungen
und insbesondere in zenital bistabilen, nematischen Vorrichtungen
der Erfindung enthaltenen Verbindungen steht der Ausdruck „Alkyl" – soweit er nicht an anderer
Stelle in dieser Beschreibung oder den Ansprüchen anders definiert ist – für geradkettige
und verzweigte Kohlen wasserstoff-(aliphatische) Reste mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen; die Kohlenwasserstoffreste können unsubstituiert
oder mit einem oder mehreren, unabhängig aus der Gruppe bestehend
aus F, Cl, Br, I oder CN ausgewählten
Substituenten substituiert sein. Diese Unterklasse von „Alkyl" enthaltend aliphatische gesättigte Reste
kann auch als „Alkanyl" bezeichnet werden.
Weiterhin sind unter „Alkyl" auch unsubstituierte oder
gleichfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste zu verstehen, in
denen eine oder mehrere der CH2-Gruppen
so durch -O- („Alkoxy", „Oxaalkyl"), -S- („Thioalkyl"), -CH=CH- („Alkenyl"), -C≡C- („Alkinyl"), -CO-O- oder -O-CO- ersetzt sind,
dass Heteroatome (O, S) nicht benachbart sind. Vorzugsweise bedeutet
Alkyl einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Kohlenwasserstoff mit
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen und ist unsubstituiert
oder ein- oder mehrfach mit F substituiert. Stärker bevorzugt steht Alkyl
für Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl,
Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl; CF3,
CHF2, CH2F; CF2CF3. Am meisten
bevorzugt bedeutet Alkyl einen geradkettigen Kohlenwasserstoff mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen.
-
Da
eine oder mehrere CH2-Gruppen eines Alkylrestes
durch -O- wie oben beschrieben ersetzt sein können, umfasst der Ausdruck „Alkyl" auch „Alkoxy"- und „Oxaalkyl"-Teile. „Alkoxy" steht für „O-Alkyl", in dem das Sauerstoffatom
direkt mit der/dem mit Alkoxy substituierten Gruppe oder Ring verknüpft und
Alkyl wie oben definiert ist. Insbesondere steht „Alkyl" in „O-Alkyl" für Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, Neopentyl,
n-Hexyl, n-Heptyl oder n-Octyl, wobei Alkyl gegebenenfalls mit F
substituiert ist. Am meisten bevorzugt bedeutet Alkoxy -OCH3, -OC2H5,
-O-n-C3H7, -O-n-C4H9, -O-t-C4H9, -OCF3, -OCHF2, -OCHF
oder -OCHFCHF2. In Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck „Oxaalkyl" Alkylteile, in denen mindestens eine
nicht endständige
CH2-Gruppe so durch O ersetzt ist, dass
Sauerstoffatome nicht benachbart sind. Vorzugsweise umfasst Oxaalkyl
geradkettige Reste der Formel CtH2t+1-O-(CH2)u-, worin t und u unabhängig voneinander 1, 2, 3, 4,
5 oder 6 bedeuten; insbesondere bedeutet t 1 oder 2 und u eine ganze
Zahl von 1 bis 6.
-
Sind
eine oder mehrere der CH2-Gruppen des Alkyls
durch Schwefel ersetzt, so erhält
man einen „Thioalkyl"-Rest. Thioalkyl
umfasst Alkylteile, in denen mindestens eine endständige oder
nicht endständige CH2-Gruppe so durch S (Schwefel) ersetzt ist,
dass Schwefelatome nicht benachbart sind. Vorzugsweise umfasst Thioalkyl
geradkettige Reste der Formel CtH2t+1-S-(CH2)u-, worin t 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 und u 0,
1, 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeutet; insbesondere bedeutet t 1 oder 2
und u null oder eine ganze Zahl von 1 bis 6.
-
In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung steht der Ausdruck „Alkenyl" für einen
Alkylrest, in dem ein oder mehrere -CH=CH-Teile vorliegen. Liegen
zwei -CH=CH-Teile vor, so kann der Rest auch als „Alkadienyl" bezeichnet werden.
Ein Alkenylrest kann 2 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten und geradkettig
oder verzweigt sein. Er kann unsubstituiert oder ein- oder mehrfach
mit F, Cl, Br, I oder CN substituiert sein; eine oder mehrere seiner
CH2-Gruppen können unabhängig voneinander so durch -O-,
-S-, -C≡C-,
-CO-O-, -OC-O- ersetzt sein, dass Heteroatome einander nicht benachbart
sind. Ist der Alkenyl-CH=CH-Teil keine endständige CH2=CH-Gruppe,
so kann er in zwei Konfigurationen vorliegen, nämlich als E-Isomer und als
Z-Isomer. Im Allgemeinen ist das E-Isomer (trans) bevorzugt. Vorzugsweise
enthält
Alkenyl 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 Kohlenstoffatome und steht für Vinyl,
1E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1E-Pentenyl,
1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 2-Propenyl, 2E-Butenyl, 2E-Pentenyl, 2E-Hexenyl,
2E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl,
4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl und 6-Heptenyl. Stärker bevorzugtes
Alkenyl ist Vinyl, 1E-Propenyl, 3E-Butenyl.
-
Sind
eine oder mehrere CH2-Alkylgruppen durch
-C≡C-
ersetzt, so erhält
man einen Alkinylrest. Auch das Ersetzen einer oder mehrerer CH2-Alkylgruppen durch -CO-O- oder -O-CO- ist
möglich.
Die folgenden dieser Reste sind bevorzugt: Acetyloxy, Propionyloxy,
Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl, Propionyloxymethyl,
Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl, 2-Propionyloxyethyl,
2-Butyryloxyethyl, 2-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl, 4-Acetyloxybutyl,
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Pentoxy carbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl, Propoxycarbonylmethyl,
Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)ethyl,
2-(Propoxycarbonyl)-ethyl, 3-(Methoxycarbonyl)-propyl, 3-(Ethoxy-carbonyl)-propyl oder
4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
-
In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet „Halogen" F, Cl, Br und/oder
I.
-
In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „einfach
substituiert" – soweit
er nicht an anderer Stelle in der Beschreibung oder den Ansprüchen anders
definiert ist – dass
eines der mit einem Rest oder Teil oder Ring, beispielsweise einem
Alkylrest, verknüpften
Wasserstoffatome, durch einen Nichtwasserstoff-Substituenten, beispielsweise
ein Halogenatom oder -CN, ersetzt ist. Ebenso bedeutet der Ausdruck „mehrfach
substituiert" – soweit
er nicht an anderer Stelle in der Beschreibung oder den Ansprüchen anders
definiert ist – dass
mehr als ein Wasserstoffatom, d. h. mindestens zwei und gegebenenfalls
mehr als zwei mit einem Rest oder Teil oder Ring verknüpfte Wasserstoffatome
durch von Wasserstoff verschiedene Substituenten, beispielsweise
Halogenatome und/oder -CN ersetzt wurden. Ist mehr als ein Substituent
vorhanden, so können
diese gleich oder verschieden sein.
-
Die
Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in der erfindungsgemäßen (zenital) bistabilen (nematischen)
Flüssigkristallvorrichtung
enthält
mindestens zwei unterschiedliche Komponenten, Komponente (αα) und Komponente
(ββ).
-
Die
Erfinder haben festgestellt, dass die Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung eine
Komponente (αα) enthalten
muss. Diese Komponente (αα) enthält eine oder
mehrere Verbindungen mit einer dielektrischen Anisotropie Δε von mindestens
40. Dies bedeutet, dass Δε gleich 40,0
oder höher
ist. In der Flüssigkristallzusammensetzung
in der erfindungsgemäßen zenital
bistable Vorrichtung sind mindestens etwa 1 Gew.-% (d. h. ≥ 1 Gew.-%)
und nicht mehr als 30 Gew.-% (d. h. < 30.0 Gew.-%) und vorzugsweise nicht
mehr als 25 Gew.-% (d. h. ≤ 25,0
Gew.-%) der Komponente vorhanden. Vorzugs weise enthält die Flüssigkristallzusammensetzung
etwa 10 bis 25 Gew.-%, insbesondere 15 bis 22,5 Gew.-% der Komponente
(αα). Ohne sich
an irgendeine Theorie binden zu wollen, scheint die Anwesenheit dieser
sehr hoch polaren Komponente (αα) erforderlich
zu sein, um ein einigermaßen
niedriges Schaltfeld zu erzielen. Ein Überschreiten der Obergrenze
der Komponente (αα) kann jedoch
das Δn der
Zusammensetzung bezüglich
einer bistabilen Ein-Polarisator-Anzeige unerwünscht erhöhen.
-
Die
Komponente (αα) enthält vorzugsweise
eine oder mehrere Verbindungen der Formel V:
in der
b
0 oder 1 bedeutet;
c und d unabhängig voneinander 0, 1, 2, 3
oder 4 bedeuten;
R
51 C
1-C
15-Alkyl bedeutet, das unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit CN oder Halogen substituiert ist und in dem
eine oder mehrere der CH
2-Gruppen unabhängig voneinander
so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-,
-OC-O- ersetzt sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind;
Z
51 eine
Einfachbindung oder -C≡C-
bedeutet;
wobei d 1, 2, 3 oder 4 bedeutet, wenn b 1 ist; und
R
51 C
1-C
3-Alkyl bedeutet, wenn sowohl b als auch
d 1 sind.
-
Bezüglich der
Verbindungen der Formel V können
c und d unabhängig
voneinander 0, 1, 2, 3 oder 4, vorzugsweise 0, 1 oder 2 bedeuten;
das heißt,
dass vorzugsweise jeder der Phenylringe der Formel V unsubstituiert
oder ein- oder zweifach mit Fluor substituiert sein kann. Steht
b jedoch für
1, d. h. in der Verbindung der Formel V ist ein Cyclohexylring vorhanden,
darf d nicht null sein, d. h. der rechte Phenylring der Verbindung trägt mindestens
ein F-Atom und vorzugsweise 2 Fluoratome. Wenn vorhanden, kann/können sich
F-Substituent(en) in jeder Position des substituierten Phenylrings
befinden. Vorzugsweise stehen die Fluorsubstitu enten am linken Phenylring
in ortho-Stellung zur CO2-Gruppe, während die
Fluorsubstituents am rechten Phenylring in ortho-Stellung zum -Z51-CN-Teil
stehen. Weiterhin kann Z51 entweder eine
Einfachbindung (so dass die CN-Gruppe direkt mit dem Phenylring
verknüpft
ist) oder eine C-C-Dreifachbindung
bedeuten, wodurch am Phenylring ein -C≡C-CN-Substituent gebildet
wird. Vorzugsweise ist Z51 eine Einfachbindung.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel V sind aus der Gruppe bestehend aus den
folgenden Verbindungen ausgewählt:
wobei
R
51 wie oben definiert ist und vorzugsweise
einen geradkettigen Alkanyl- oder Alkenylrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
-
Stärker bevorzugte
Verbindungen der Formel V sind Verbindungen der Formeln VA-1 oder
VB-1:
in denen
n
eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 bedeutet;
und
m eine ganze Zahl von 2 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4, 5
oder 6, bedeutet, insbesondere mit einer endständigen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
-
Werden
Verbindungen der Formel VA-1 in der Komponente (αα) verwendet, so ist es bevorzugt,
jedoch nicht erforderlich, zwei oder mehr von ihnen zu verwenden.
Beispielsweise weist die Verbindung der Formel VA-1 mit n = 2 ein Δε von 53,7
auf, während
die Verbindung der Formel VA-1 mit n = 5 ein Δε von 43,0 aufweist. Verbindungen
der Formel VA-1 können
alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren Verbindungen
der Formel VB-1 verwendet werden.
-
Werden
Verbindungen der Formel VB-1 verwendet, so ist es bevorzugt, jedoch
nicht erforderlich, eine einzelne Verbindung der Formel VB-1 zu
verwenden. Bevorzugte Beispiele besitzen die Formeln VB-1a bis VB-1d:
-
Sehr
bevorzugt sind Verbindungen der Formel VB-1 mit einer endständigen C=C-Doppelbindung
(z. B. VB-1c und VB-1d). Die Verbindung der Formel VB-1d zeigt ein Δε von 59,5
und ist insbesondere als die einzelne Verbindung bevorzugt, welche
die Komponente (αα) bildet.
-
Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Komponente (αα) enthält Verbindungen der Formel
XIV:
worin
f
0 oder 1 bedeutet;
R
141 C
1-C
15 Alkyl bedeutet, das unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit CN oder Halogen substituiert ist und in dem
eine oder mehrere der CH
2-Gruppen unabhängig voneinander
so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-,
-OC-O- ersetzt sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind;
L
141 H
oder F bedeutet; und
Z
141 eine Einfachbindung
oder -C≡C-
bedeutet.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel XIV besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
141 wie oben definiert ist. Stärker bevorzugte
Verbindungen besitzen die folgenden Formeln:
worin
n eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4 oder 5 bedeutet.
Beispielsweise besitzt die Verbindung XIVB-1 mit n = 3 ein Δε von 48,0,
während
die Verbindung XIVB-1 mit n = 5 ein Δε von 43,6 besitzt. Die Verbindung
XIVD-1 mit n = 2 besitzt ein Δε von 50,0,
während
die Verbindung XIVD-1 mit n = 5 ein Δε von 43,6 besitzt.
-
Weiterhin
eignen sich auch die Verbindungen der folgenden Formel als Verbindungen
der Komponente (αα):
-
Es
sei deutlich, dass andere Verbindungen als diejenigen der Formel
V als Komponente (αα) vorhanden
sein können,
solange sie eine ausreichend hohe dielektrische Anisotropie Δε besitzen
und für
den oben dargelegten Parametersatz nicht schädlich sein.
-
Die
Erfinder haben weiterhin festgestellt, dass in der Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung gemäß der Erfindung
neben der Komponente (αα) eine zweite Komponente,
nämlich
die Komponente (ββ) vorhanden
sein muss. Die Komponente (ββ) kann in
jeder geeigneten Menge vorhanden sein, es ist jedoch bevorzugt,
dass sie in einer Menge von mindestens 5 Gew.-% und bis zu etwa
50 Gew.-% vorhanden ist. Enthält
die Komponente (ββ) jedoch
Verbindungen der Formel I und/oder der Formel II mit a gleich 1,
so kann die Obergrenze vorzugsweise bei etwa 30 Gew.-% liegen. Die
Komponente (ββ) ist offenbar
erforderlich, um einen ausreichend hohen Klärpunkt der in den zenital bistabilen,
nematischen Vorrichtungen der Erfindung verwendeten Flüssigkristallmischungen
zu erzielen. Sie enthält
Verbindungen der Formel I und/oder Formel II und/oder Formel III
und/oder Formel IV:
worin
oben definiert
sind. Vorzugsweise bedeuten die Ringe A und B nicht gleichzeitig
1,4-Phenylenringe. Diese Verbindungen zeigen auch recht geringe Δn-Werte, üblicherweise
unter etwa 0,12.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel I besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
11 und R
12 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise bedeuten in den Formeln I und
IA bis IH R
11 und R
12 beide
unabhängig
voneinander geradkettiges Alkyl, stärker bevorzugt geradkettiges
Alkanyl oder Alkenyl mit 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere
geradkettiges Alkanyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte
Verbindungen besitzen die Formeln IA, IB, IC, IG und IH, wobei IG
und IH am stärksten
bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugte Verbindungen besitzen die
Formeln IG-1 und IH-1:
wobei
n eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeutet;
und p eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4, 5 oder
6 bedeutet. Insbesondere bevorzugte Beispiele der Formeln IG-1 und
IH-1 sind die folgenden:
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel II besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
21 und R
22 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise bedeuten R
21 und
R
22 beide unabhängig voneinander geradkettiges
Alkyl, stärker
bevorzugt geradkettiges Alkanyl oder Alkenyl mit 2, 3, 4, 5, 6,
7 oder 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere geradkettiges Alkanyl mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Insbesondere bevorzugte Verbindungen
sind die Verbindungen der Formeln IIA-1, IIB-1, IIC-1 und IID-1:
wobei
n und p unabhängig
voneinander 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, vorzugsweise 2, 3, 4 oder
5 bedeuten. Die am stärksten
bevorzugten Beispiele der Formel II besitzen die Formel IID-1a bis
IID-1c:
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel III besitzen die Formeln IIIA und IIIB:
wobei
R
31 und R
32 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise bedeutet R
31 ein
geradkettiges Alkyl, stärker
bevorzugt geradkettiges Alkanyl oder Alkenyl mit 2, 3, 4, 5, 6,
7 oder 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere geradkettiges Alkenyl mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen. R
32 bedeutet
vorzugsweise geradkettiges Alkyl, stärker bevorzugt geradkettiges
Alkanyl oder Alkoxy mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen.
Insbesondere bevorzugte Verbindungen sind Verbindungen der Formeln
IIIA-1, IIIA-2, IIIB-1, IIIB-2, IIIB-3 und IIIB-4:
wobei
n 2, 3, 4 oder 5 bedeutet; m 2, 3 oder 4 bedeutet; und p 1, 2, 3,
4 oder 5 bedeutet.
-
Sehr
bevorzugte Beispiele der Formel III sind Verbindungen der folgenden
Formeln:
-
Insbesondere
bevorzugt sind Verbindungen der Formel IIIB-3a, IIIB-4a und IIIB-4b.
Sie können
alleine oder, stärker
bevorzugt, als Mischung aus zwei oder drei Verbindungen verwendet
werden.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel IV sind aus der Gruppe bestehend aus den
Verbindungen der folgenden Formeln ausgewählt:
wobei
R
41 und R
42 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise bedeuten R
41 und
R
42 geradkettiges Alkyl, insbesondere Alkanyl,
mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen; in Formel IVB bedeutet
R
42 vorzugsweise auch einen gegebenenfalls
fluorierten Alkoxyrest, insbesondere -OCF
3;
während
in Formel IVG R
42 vorzugsweise einen unsubstituierten
und geradkettigen Alkoxyrest, insbesondere mit 1, 2, 3, 4, 5 oder
6 Kohlenstoffatomen bedeutet. Sehr bevorzugte Verbindungen der Formel
IV besitzen die Formeln IVB-1, IVC-1 und IVD-1:
wobei
n eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4 oder 5 bedeutet;
und p eine ganze Zahl von 1 bis 8, vorzugsweise 2, 3, 4 oder 5 bedeutet.
Insbesondere bevorzugte Beispiele der Verbindungen der Formeln IVC-1
und IVD-1 sind die folgenden:
-
Die
Komponente (ββ) wird vorzugsweise
in eine Menge von 5 Gew.-% oder mehr und bis zu 50 Gew.-% in der
in den zenital bistabilen Vorrichtungen enthaltenen Flüssigkristallzusammensetzung
gemäß der Erfindung
verwendet. Stärker
bevorzugt ist sie in einer Menge von 8 Gew.-% oder mehr enthalten,
und in bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung ist eine Menge von mindestens 10 Gew.-% der Komponente
(ββ) sogar noch
stärker
bevorzugt. In bestimmten anderen Ausführungsformen der Erfindung
ist eine Gesamtmenge von 15 oder 20 Gew.-% oder mehr der Komponente
(ββ) sehr bevorzugt.
-
In
einer tatsächlichen
Ausführungsform
der Erfindung kann die Komponente (ββ) eine oder mehrere Verbindungen
nur einer der Formeln I oder II oder III oder IV enthalten. Es ist
auch möglich,
dass sie eine oder mehrere Verbindungen von zwei, drei oder mehr
der Formeln I bis IV enthält.
Sie kann gleiche oder unterschiedliche Mengen der Verbindungen von
jeder verwendeten Formel enthalten. Es ist bevorzugt, dass die Komponente
(ββ) eine oder
mehrere Verbindungen von einer oder zwei der Formeln I, II, III
oder IV enthält. Sind
Verbindungen von zwei der Formeln I bis IV enthalten, so ist jede
Kombination möglich,
d. h. I + II oder I + III oder I + IV oder II + III oder II + IV
oder III + IV; beide Arten von Verbindungen können in gleichen Mengen verwendet
werden oder eine der Arten kann gegenüber der anderen im Überschuss
verwendet werden, beispielsweise in einem Verhältnis von 2:1. Es ist insbesondere
bevorzugt, dass die Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in den bistabilen nematischen Vorrichtungen gemäß der Erfindung
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den Verbindungen der Formeln IG-1, IH-1, II-D1, IVC-1 und IVD-1
enthält.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung gemäß der Erfindung
weiterhin eine Komponente (um) enthaltend eine oder mehrere Verbindungen
mit einer dielektrischen Anisotropie Δε im Bereich von 5 bis 40; das
bedeutet, dass Δε mindestens
5,0 und weniger als 40,0 beträgt.
Es ist bevorzugt, dass die Komponente (ωω) in einer Menge von etwa 1
bis etwa 90 Gew.-%, stärker
bevorzugt in einer Menge von etwa 1 bis etwa 80 Gew.-% und insbesondere
von bis zu etwa 60 enthalten ist. Noch stärker bevorzugt ist es, dass
die Komponente (ωω) in einer
Menge von etwa 10 bis 60 Gew.-% vorhanden ist.
-
Vorzugsweise
enthält
die Komponente (ωω) mindestens
eine Verbindung der Formel VI und/oder der Formel VII und/oder der
Formel VIII und/oder der Formel IX und/oder der Formel X
worin
g
0 oder 1 bedeutet;
R
61, R
71,
R
81, R
91, R
101 unabhängig
voneinander C
1-C
15-Alkyl
bedeuten, das unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit CN oder
Halogen substituiert ist und in dem eine oder mehrere der CH
2-Gruppen
unabhängig
voneinander so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-, -OC-O- ersetzt
sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind; wobei R
81 C
3-C
15-Alkyl
bedeutet, wenn Y
81 CN ist; R
91 keinen
-CH=CH-Teil aufweist, wenn gleichzeitig g 1 ist, Z
91 eine
Einfachbindung ist, L
91 F und L
92 H
ist; und R
101 C
4-C
15-Alkyl bedeutet, wenn gleichzeitig L
101 und L
102 F sind
und Y
101 CN ist;
L
61,
L
62, L
81, L
82, L
91, L
92, L
101, L
102 und L
103 unabhängig voneinander
H oder F bedeuten;
Y
81 F, Cl, CN, NCS,
SF
5 oder C
1-15-Alkanyl
oder -Alkoxy bedeutet, die ein- oder mehrfach mit F und/oder Cl substituiert
sind;
Y
91 F, Cl, CN, NCS, SF
5, C
1-15-Alkanyl
oder -Alkoxy bedeutet, die ein- oder
mehrfach mit F und/oder Cl substituiert sind, wobei Y
91 F,
Cl, CN, NCS oder SF
5 bedeutet, wenn sowohl
L
91 als auch L
92 H
sind;
Y
101 F, Cl, CN, NCS, SF
5, C
1-15-Alkanyl
oder -Alkoxy bedeutet, die ein- oder
mehrfach mit F und/oder Cl substituiert sind, wobei Y
101 F,
Cl, CN, NCS oder SF
5 bedeutet, wenn L
101, L
102 und L
103 gleichzeitig H sind;
Z
61 und
Z
71 unabhängig voneinander eine Einfachbindung
oder -C≡C-
bedeuten; und
Z
91 eine Einfachbindung,
-CO-O- oder -CF
2O- bedeutet, wobei Z
91 keine Einfachbindung bedeutet, wenn g
0 ist.
-
Vorzugsweise
bedeutet Y81 F, Cl, CN, CF3,
OCF3, OCHF2, insbesondere
F oder Cl. Y91 bedeutet vorzugsweise F,
Cl, CN, insbesondere F oder CN. Vorzugsweise bedeutet Y101 F,
Cl, CN, CF3, OCF3,
insbesondere CN oder OCF3.
-
Verbindungen
der Formeln VI bis X sind insbesondere als Bestandteile der Komponente
(ωω) für Flüssigkristallzusammensetzungen
mit relativ niedrigen Δn-Werten
zur Verwendung in bistabilen nematischen Flüssigkristallvorrichtungen mit
entweder reflektivem oder transflektivem Ein-Polarisator-Modus bevorzugt.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel VI besitzen die folgenden Formeln:
worin
R
61 wie oben definiert ist. Es ist bevorzugt,
dass R
61 einen geradkettiger Alkylrest,
stärker
bevorzugt einen geradkettigen Alkanylrest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6,
7 oder 8 Kohlenstoffatomen bedeutet. Sehr bevorzugte Verbindungen
besitzen die Formel VIA-1 und VIC-1:
wobei
n eine ganze Zahl von 1 bis 8 und vorzugsweise 2, 3, 4 oder 5 bedeutet.
Insbesondere bevorzugte Beispiele der Formel VIC sind Verbindungen
der Formel VIC-1a mit einem Δε von 32,6
und der Formel VIC-1b mit einem Δε von 30,8:
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel VII besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
71 wie oben definiert ist. Vorzugsweise
bedeutet R
71 einen geradkettigen Alkylrest,
stärker
bevorzugt ein geradkettigen Alkanylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Verbindungen der Formel VIIA-1, wobei n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder
8 bedeutet, sind bevorzugt, wobei Verbindungen der Formeln VIIA-1a
(Δε = 29,4),
VIIA-1b (Δε = 25,6)
und VIIA-1c (Δε = 23,8)
insbesondere bevorzugte Beispiele darstellen:
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel VIII besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
81 wie oben definiert ist. Vorzugsweise
bedeutet R
81 einen geradkettigen Alkylrest,
stärker
bevorzugt einen geradkettigen Alkanylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
ausgenommen die Formel VIIIM, worin R
81 vorzugsweise
einen geradkettigen Alkanylrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Verbindungen der Formel VIIIB-1, wobei n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder
8, insbesondere 2, 3, 4 oder 5 bedeutet, sind bevorzugt:
-
Insbesondere
bevorzugte Beispiele besitzen die Formeln VIIIB-1a (Δε = 17,4),
VIIIB-1b (Δε = 17,0)
und VIIIB-1c (Δε = 15,7):
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel IX besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
91 wie oben definiert ist. Vorzugsweise
bedeutet R
91 einen geradkettigen Alkylrest,
stärker
bevorzugt einen geradkettigen Alkanylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Verbindungen der Formeln IXB-1, IXG-1 und IXM-1, wobei n 1, 2, 3,
4, 5, 6, 7 oder 8 bedeutet, sind bevorzugt:
-
Insbesondere
bevorzugte Beispiele sind Verbindungen der Formeln IXB-1a (Δε = 10,3),
IXB-1b (Δε = 9,7),
IXB-1c (Δε = 8,4),
IXG-1a (Δε = 11,2), IXG-1b
(Δε = 11,1),
IXG-1c (Δε = 10,3),
IXM-1a (Δε = 10,3),
IXM-1b (Δε = 10,5)
und IXM-1c (Δε = 9,5):
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel X besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
101 wie oben definiert ist und R
101a C
4-C
15-Alkyl bedeutet. Vorzugsweise bedeutet
R
101 einen geradkettigen Alkylrest, stärker bevorzugt
einen geradkettigen Alkanylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, während R
101a vorzugsweise einen geradkettigen Alkanylrest
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet. Verbindungen der Formeln
XB-1 und XC-1 sind insbesondere bevorzugt:
wobei
n eine ganze Zahl von 1 bis 8, insbesondere 2, 3, 4, 5 oder 6; und
q eine ganze Zahl von 1 bis 8, insbesondere 2, 3 oder 4 bedeutet.
Bevorzugte Beispiele sind Verbindungen der Formel XB-1a (Δε = 37,5),
XB-1b (Δε = 35,8),
XB-1c (Δε = 36,0),
XC-1a (Δε = 16,1)
und XC-1b (Δε = 15,4):
-
Die
Komponente (ωω) kann Verbindungen
von einer oder mehreren der Formeln VI, VII, VIII, IX und X enthalten.
Sie kann Verbindungen von einer dieser Formeln oder von zwei dieser
Formeln oder sogar von drei oder mehr von ihnen gleichzeitig enthalten.
Werden Verbindungen von zwei oder drei dieser Formeln in der Komponente
(ωω) verwendet,
so ist jede der Kombinationen der Verbindungen möglich. Es ist bevorzugt, dass
die Komponente (ωω) mindestens
eine Verbindung der Formel VIC-1 und/oder der Formel VIII-B1 wie oben
definiert enthält.
-
Diese
Verbindungen der Formeln VI bis X sind als Bestandteile der Komponente
(ωω) insbesondere für Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in bistabilen nematischen Flüssigkristallvorrichtungen mit
relativ niedrigem Δn,
die für
Ein-Polarisator-Vorrichtungen, insbesondere reflektive oder transflektive Ein-Polarisator-Anzeigen,
geeignet sind, bevorzugt. Neben diesen bevorzugten Verbindungen
können
weitere Verbindungen mit einer anderen Struktur als Bestandteile
der Komponente (ωω) geeignet
sein. Eine spezifische Verbindungsklasse, die von der Komponente
(ωω) umfasst
sein und zusätzlich
oder alternativ zu Verbindungen der Formeln VI bis X oben verwendet
werden kann, sind die Verbindungen der Formel XV unten. Diese Verbindungen
der Formel XV sind insbesondere nützlich und bevorzugt für Flüssigkristallzusammensetzungen zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung, die einen recht hohen Δn-Wert aufweisen
und sich für
Flüssigkristallanzeigen
im reflektiven und transmissiven Zwei-Polarisator-Modus eignen.
Sie können
jedoch auch zusammen mit Verbindungen der Formeln VI bis X verwendet
werden. Die Verbindungen der Formel XV sind wie folgt definiert:
![Figure 00510001](https://patentimages.storage.googleapis.com/15/c7/97/3e1f09d87eb68d/00510001.png)
worin
R
151 C
1-C
15-Alkyl
bedeutet, das unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit CN oder
Halogen substituiert ist und in dem eine oder mehrere der CH
2-Gruppen unabhängig voneinander so durch -O-,
-S-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-,
-OC-O- ersetzt sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind, und vorzugsweise
einen gegebenenfalls substituierten geradkettigen C
1-
bis C
7-Alkanylrest
bedeutet;
Y
151 F, Cl, CN, NCS, SF
5 oder C
1-15-Alkanyl,
-Alkenyl oder -Alkoxy bedeutet, worin der Alkanyl-, Alkenyl- oder Alkoxyrest
ein- oder mehrfach mit F und/oder Cl substituiert ist, und vorzugsweise
F, Cl oder einen Alkanyl- oder Alkoxyrest bedeutet, der mehrfach
mit F substituiert ist;
Z
151 eine Einfachbindung,
-CO
2- oder -CF
2O-
bedeutet;
L
151, L
152,
L
153 und L
154 unabhängig voneinander
H oder F bedeuten und vorzugsweise mindestens zwei von ihnen F bedeuten;
p
0 oder 1 bedeutet; und
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel XV sind
worin
R
151 und Y
151 beide
wie oben in Formel XV definiert sind. R
151 bedeutet
vorzugsweise einen unverzweigten Alkanylrest mit 1, 2, 3, 4, 5,
6 oder 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 2, 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen. Für die Verbindungen
der Formel XVE bedeutet Y
151 vorzugsweise
einen mit Halogen, stärker
bevorzugt mit Fluoratomen substituierten Alkanyl- oder Alkoxyrest
und bedeutet insbesondere OCF
3. Für die Verbindungen der
Formeln XVA, XVB, XVC, XVD und XVF bedeutet Y
151 vorzugsweise
ein Halogenatom, stärker
bevorzugt Cl oder F und insbesondere F.
-
Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen nach Formel XVA sind Verbindungen der
Formel XVA-1
wobei
R
151 C
nH
2n+1 bedeutet, wobei n 1 bis 7 bedeutet,
insbesondere der Formel XVA-1a (R
151 = Ethyl; Δε = 19,4),
XVA-1b (R
151 = n-Propyl) und XVA-1c (R
151 = n-Pentyl; Δε = 16,7).
-
Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen nach Formel XVB sind Verbindungen der
Formel XVB-1
wobei
R
151 C
nH
2n+1 bedeutet, wobei n 1 bis 7 bedeutet,
insbesondere der Formel XVB-1a (R
151 = Ethyl; Δε = 15,0),
XVB-1b (R
151 = n-Propyl) und XVB-1c (R
151 = n-Pentyl; Δε = 13,8).
-
Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen nach Formel XVC sind Verbindungen der
Formel XVC-1
wobei
R
151 C
nH
2n+1 bedeutet, wobei n 1 bis 7 bedeutet,
insbesondere der Formel XVC-1a (R
151 = Ethyl; Δε = 31,5),
XVC-1b (R
151 = n-Propyl) und XVC-1c (R
151 = n-Pentyl; Δε = 29,2).
-
Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen nach Formel XVD sind Verbindungen der
Formel XVD-1
wobei
R
151 C
nH
2n+1 bedeutet, wobei n 1 bis 7 bedeutet,
insbesondere der Formel XVD-1a (R
151 = Ethyl; Δε = 23,3),
XVD-1b (R
151 = n-Propyl; Δε = 23,0)
und XVD-1c (R
151 = n-Pentyl).
-
Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen nach Formel XVE sind Verbindungen der
Formel XVE-1
wobei
R
151 C
nH
2n+1 bedeutet, wobei n 1 bis 7 bedeutet,
insbesondere der Formel XVE-1a (R
151 = Ethyl; Δε = 16,4),
XVE-1b (R
151 = n-Propyl; Δε = 16,0)
und XVE-1c (R
151 = n-Pentyl).
-
Bevorzugte
Beispiele der Verbindungen nach Formel XVF sind Verbindungen der
Formel XVF-1
wobei
R
151 C
nH
2n+1 bedeutet, wobei n 1 bis 7 bedeutet,
insbesondere der Formel XVF-1a (R
151 = Ethyl; Δε = 15,2),
XVF-1b (R
151 = n-Propyl) und XVF-1c (R
151 = n-Pentyl; Δε = 13,4).
-
Die
Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in der bistabilen Flüssigkristallvorrichtung gemäß der Erfindung
kann weitere mesogene oder flüssigkristalline
Verbindungen aus dem Stand der Technik enthalten. Sie können beispielsweise
vorhanden sein, um die Viskosität
der Zusammensetzung zu verbessern. Diese Verbindungen sind nicht
spezifisch eingeschränkt,
solange sie die Eigenschaften der Zusammensetzung bezüglich ihrer
Verwendung in der bistabilen Flüssigkristallvorrichtung
nicht beeinträchtigen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung eine
oder mehrere Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Verbindungen der Formel XI und XII:
worin
e
0 oder 1 bedeutet;
R
111 C
2-C
15-Alkenyl bedeutet, das unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit CN oder Halogen substituiert ist und in dem
eine oder mehrere der CH
2-Gruppen unabhängig voneinander
so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-,
-OC-O- ersetzt sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind;
R
121 und
R
122 unabhängig voneinander C
1-C
15-Alkyl bedeuten, das unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit CN oder Halogen substituiert ist und in dem
eine oder mehrere der CH
2-Gruppen unabhängig voneinander
so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-,
-CO-O-, -OC-O- ersetzt sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind;
L
111 H
oder F bedeutet;
Y
111 F, Cl, CN, CF
3, OCF
3, OCHF
2 oder C
1-C
15-Alkyl bedeutet, das unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit CN oder Halogen substituiert ist und in dem
eine oder mehrere der CH
2-Gruppen unabhängig voneinander
so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-,
-CO-O-, -OC-O- ersetzt sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind; und
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel XI besitzen die folgenden Formeln:
wobei
R
111 und Y
111 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise bedeutet R
111 einen
geradkettigen Alkenylrest mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 Kohlenstoffatomen.
In den Formeln XIA und XIB bedeutet Y
111 vorzugsweise
einen geradkettigen Alkanyl- oder Alkoxyrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 1, 2, 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen, während in
Formel XIC Y
111 vorzugsweise F oder Cl bedeutet.
-
Insbesondere
bevorzugte Verbindungen der Formel XIA besitzen die Formel XIA-1:
wobei
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und m 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeutet. Es
ist sehr bevorzugt, dass der -CH=CH-Teil der Gruppe n-C
mH
2m-1 direkt an den mit dieser Gruppe substituierten
Cyclohexylring gebunden ist. Spezifische Beispiele sind die folgenden
Verbindungen:
-
Insbesondere
bevorzugte Verbindungen der Formel XIB besitzen die Formel XIB-1:
wobei
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und m 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeutet. Es
ist sehr bevorzugt, dass der -CH=CH-Teil der Gruppe n-C
mH
2m-1 direkt an den mit dieser Gruppe substituierten
Cyclohexylring gebunden ist. Ein spezifisches Beispiel der Verbindungen
der Formel XIB-1 besitzt die Formel XIB-1a:
-
Insbesondere
bevorzugte Verbindungen der Formel XIC besitzen die Formeln XIC-1
und XIC-2:
wobei
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und m 2, 3, 4, 5 oder 6 bedeutet. Spezifische
Beispiele sind die folgenden Verbindungen:
wobei
die Verbindung der Formel XIC-1a am meisten bevorzugt ist.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel XII besitzen die Formeln XIIA und XIIB:
worin
R
121 und R
122 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise bedeutet R
121 einen
geradkettigen Alkylrest, stärker vorzugsweise
einen geradkettigen Alkanylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen. In
Formel XIIA bedeutet R
122 vorzugsweise einen
geradkettigen Alkylrest, stärker
bevorzugt einen geradkettigen Alkanylrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen.
In Formel XIIB bedeutet R
122 vorzugsweise
einen geradkettigen Alkanyl- oder Alkoxyrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen.
-
Insbesondere
bevorzugte Verbindungen der Formel XIIA besitzen die Formel XIIA-1
wobei
n und p unabhängig
voneinander 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, vorzugsweise 3, 4 oder 5
bedeuten. Spezifische Beispiele der Verbindungen der Formel XIIA-1
sind:
-
Insbesondere
bevorzugte Verbindungen der Formel XIIB besitzen die Formel XIIB-1:
wobei
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, vorzugsweise 3, 4 oder 5 bedeutet;
und p 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, vorzugsweise 1, 2 oder 3 bedeutet. Spezifische
Beispiele besitzen die Formeln XIIB-1a bis XIIB-1d:
-
Die
Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung gemäß der Erfindung
kann auch eine oder mehrere Verbindungen der Formel XIII:
enthalten,
worin
R
131 und R
132 unabhängig voneinander
C
1-C
15-Alkyl bedeuten,
das unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit CN oder Halogen substituiert
ist und in dem eine oder mehrere der CH
2-Gruppen
unabhängig
voneinander so durch -O-, -S-, -CH=CH-, -C≡C-, -CO-O-, -OC-O- ersetzt
sein können,
dass Heteroatome einander nicht benachbart sind;
Z
131 eine
Einfachbindung oder einen -C≡C-Teil
bedeutet; und
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel XIII besitzen die Formeln XIIIA, XIIIB und
XIIIC:
worin
R
131 und R
132 beide
wie oben für
Formel XIII definiert sind.
-
Vorzugsweise
bedeuten für
die Formeln XIIIA und XIIIB sowohl R131 als
auch R132 unabhängig voneinander geradkettiges
Alkyl, stärker
bevorzugt geradkettiges Alkanyl mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen.
Für Verbindungen
der Formel XIIIC bedeutet R131 vorzugsweise
geradkettiges Alkyl, stärker
bevorzugt geradkettiges Alkanyl mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen,
während
R132 geradkettiges Alkoxy mit 1, 2, 3, 4,
5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
-
Die
Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung gemäß der Erfindung
besitzt vorzugsweise:
- • Klärpunkte oberhalb etwa 80°C, stärker bevorzugt
oberhalb etwa 85°C
und noch stärker
bevorzugt oberhalb etwa 90°C;
- • Werte
für Δε oberhalb
etwa 12,0, stärker
bevorzugt oberhalb etwa 16,0 und noch stärker bevorzugt oberhalb etwa
20,0;
- • Werte
für τopt von
unter etwa 45 ms, stärker
bevorzugt unter etwa 40 ms und noch stärker bevorzugt unter etwa 35
ms.
-
Die
Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verwendung in einer bistabilen Flüssigkristallvorrichtung gemäß der Erfindung
kann gegebenenfalls einen oder mehrere dem Fachmann bekannte und
in der Literatur beschriebene weitere Zusatzstoffe enthalten. Beispiele
dieser weiteren Zusatzstoffe sind Stabilisatoren, chirale Dotierstoffe
und pleochromatische Farbstoffe. Bei Verwendung sind sie in den üblichen
Konzentrationen enthalten. Die Gesamtkonzentration der weiteren
Zusatzstoffe liegt im Bereich von 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere bevorzugt nicht mehr
als 6 Gew.-%, bezgen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die Konzentration eines jeden einzelnen Zusatzstoffes liegt gegebenenfalls üblicherweise
im Bereich von 0,1 bis 3 Gew.-%. Die Konzentration der weiteren
Zusatzstoffe und ähnlicher Bestandteile
der Flüssigkristallzusammensetzung
wird bei der Angabe der Konzentration der anderen in der Flüssigkristallzusammensetzung
enthaltenen Verbindungen nicht berücksichtigt. Als chirale Dotierstoffe
können
zum Beispiel Cholesterylnonanoat (CN), R/S-811, R/S-1011 und R/S-2011
oder CB15 (Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland) verwendet werden.
-
Es
wird dem Fachmann deutlich sein, dass die Flüssigkristallzusammensetzung
für die
erfindungsgemäße Verwendung
neben den in dieser Patentschrift genauer offenbarten auch weitere
(mesogene) Verbindungen enthalten kann. Es kann ein breites Spektrum
an mesogenen Verbindugen verwendet werden, solange sie für den Parametersatz,
der für
die Verwendung der bistabilen Flüssigkristallzusammensetzung
gemäß der Erfindung
wichtig ist, nicht schädlich
sind.
-
Alle
in der Flüssigkristallzusammensetzung
der bistabilen Flüssigkristallvorrichtungen
verwendeten Verbindungen sind entweder im Handel erhältlich oder
können
ohne weiteres nach Verfahren hergestellt werden, wie sie dem Fachmann
bekannt und in den Standardlehrbüchern
der organischen Synthese, beispielsweise in Houben-Weyl, Methoden
der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart, beschrieben sind.
Die Flüssigkristallzusammensetzung
wird durch Anwendung von Standardprotokollen und -techniken hergestellt.
Im Allgemeinen wird die gewünschte
Menge der Nebenkomponente(n) in der Hauptkomponente gelöst, üblicherweise
unter erhöhter
Temperatur. Alternativ können
Lösungen
der Komponenten in organischen Lösungsmitteln
wie Aceton, Chloroform oder Methanol gemischt und das/die Lösungsmittel
anschlie ßend
z. B. durch Destillation entfernt werden. Ebenso folgt die Herstellung
der erfindungsgemäßen bistabilen Vorrichtungen
dem Fachmann bekannten Standardtechniken.
-
In
der vorliegenden Beschreibung und den folgenden Beispielen sind
die Strukturen der offenbarten mesogenen Verbindungen durch Akronyme
beschrieben. Diese Akronyme können
entsprechend den Tabellen A und B in chemische Formeln umgewandelt
werden. In diesen Tabellen bedeuten Reste C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 geradkettige Alkylreste mit n bzw. m
Kohlenstoffatomen. Alkenylreste weisen die trans-Konfiguration auf.
Die Codierung der Tabelle B versteht sich von selbst. In Tabelle
A ist nur das Akronym für
den Grundkörper
angegeben. Im Einzelfall folgt dem Akronym für den Grundkörper, normalerweise
getrennt durch einen Bindestrich, ein Code für die Substituenten R
1, R
2, L
1 und
L
2 wie unten angegeben:
Code
für R1, R2, L1, L2 | R1 | R2 | L1 | L2 |
n | CnH2n+1 | CN | H | H |
nm | CnH2n+1 | CmH2m+1 | H | H |
nOm | CnH2n+1 | OCmH2m+1 | H | H |
nF | CnH2n+1 | F | H | H |
nN.F | CnH2n+1 | CN | F | H |
nN.F.F | CnH2n+1 | CN | F | F |
Tabelle
A:
Tabelle
B:
-
Tabelle C:
-
Tabelle
C zeigt Dotierstoffe, die gegebenenfalls in den Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in den erfindungsgemäßen zenital bistabilen, nematischen
Vorrichtungen vorhanden sind.
-
Tabelle D:
-
Tabelle
D zeigt Stabilisatoren, die gegebenenfalls in den Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in den erfindungsgemäßen zenital bistabilen, nematischen
Vorrichtungen vorhanden sind.
-
Die
hier angegebenen Prozente sind Gew.-% und beziehen sich im Allgemeinen
auf die Gesamtmenge einer Zusammensetzung oder Mischung, soweit
nicht anders angegeben. Temperaturen sind in Grad Celsius (°C) vermerkt,
wenn nicht anders angegeben. TNI steht für den Klärpunkt,
an dem ein nematisches Medium isotrop wird. Δn ist die optische Anisotropie
(Doppelbrechung) (bei 589 nm, 20°C). Δε ist die
dielektrische Anisotropie (bei 1 kHz, 20°C). K1 ist
die „splay"-Elastizitätskonstante
und K3 die „bend"-Elastizitätskonstante, beide angegeben
in pN. Elektrooptische Daten wurden in einer verdrillten zenital
bistabilen, nematischen Zelle bestimmt. Soweit nicht anders angegeben,
wurden die Messungen bei 20°C
durchgeführt.
Vopt ist die korrigierte Betriebsspannung
(in V), abgeleitet vom korrigierten Schaltfeld ELC@100μs (bei
25°C; in
zenital bistabilen Testzellen mit einer tatsächlichen Schichtdicke d von
etwa 2,8 bis etwa 5 μm;
100-μs-Impuls)
durch Vopt = ELC@100μs·dopt. Für Δn < 0,11 ist dopt (in μm) λ/(2Δn) + 0,4
(mit λ =
0,555 μm,
und wobei der 0,4-Faktor ein empirischer Korrekturfaktor ist) für den reflektiven
Ein-Polarisator-VAN-HAN-Modus.
Wenn Δn > 0,11, ist dopt (in μm) durch
die modifizierte 1. Mindestbedingung für den Zwei-Polarisator-HAN-TN-Modus
als λ√3/(2Δn) + 0,4
gegeben (mit λ =
0.555 μm,
und wobei der 0,4-Faktor ein empirischer Korrekturfaktor ist). ΔVopt ist das korrigierte Betriebsfenster bei
einem 400-μs-Impuls
für B-W-Schaltung
und Umkehrschaltung (in V); es wird aus dem experimentellen Schaltfeldfenster ΔELC@400μs (bei
25°C; 400-μs-Impuls)
multipliziert mit dopt wie oben angegeben definiert
errechnet. Die optische Ansprechzeit τopt (in
ms) wird aus τopt = τ·d2 opt/d2 berechnet,
wobei τ die
experimentelle Ansprechzeit, dopt wie oben
definiert und d die experimentelle Schichtdicke ist.
-
Die
folgenden Beispiele sollten die vorliegende Erfindung wie vorstehend
und in den Ansprüchen
beschrieben weiter erläutern,
ohne ihren Umfang einzuschränken.
-
Beispiele
-
Durch
Auswiegen der entsprechenden Gewichtsmengen (Gewichtsprozent) der
einzelnen Komponenten wurden Prüfproben
hergestellt. Die Probe wurde dann homogenisiert, indem man sie in
die isotrope Phase erhitzte und gründlich mischte. Die Mischung
wurde dann mit einer gegebenen Konzentration Aluminiumoxid verrührt und
anschließend
filtriert (0,2 μm),
so dass nur die Flüssigkristallmischung übrig blieb.
Die Übergangstemperatur
von nematisch auf isotrop (oder Klärpunkt, TNI),
dielektrische Anisotropie (Δε), Doppelbrechung (Δn), Elastizitätskonstanten
K1(splay) und K3(bend)
und Rotationsviskositäten
(γ1) wurden wie in der Merck-Broschüre "Physical Properties
of Liquid Crystals-Description of the measurement methods", Hrsg. W. Becker
(1998) beschrieben bestimmt. Werte für Einzelverbindungen werden
aus denjenigen extrapoliert, die unter Verwendung einer bekannten
Konzentration (üblicherweise
10 Gew.-% der Einzelverbindung) in einer Standard-Hostmischung ZLI-4792 (Merck KGaA,
Darmstadt, Deutschland), deren Anfangs-Mischungswerte ebenfalls
bekannt sind, bestimmt wurden. Die elektrooptische Leistung jeder
Mischung in einer zenital bistabilen, nematischen Vorrichtung wurde
unter Verwendung eines einfachen Versuchsaufbaus und der Testzellen
des verdrillten Typs gemessen. Hierfür war ein Mikroskop im Durchlichtmodus
mit darauf angebrachtem Photodetektor, der mit einem Oszilloskop
verbunden war, erforderlich. Dies gestattete die Überwachung
der Transmission durch gekreuzte Polarisatoren. Die Testzelle wurde
unter dem Mikroskop auf einem Heiztisch angebracht, um Messungen
bei 25°C
zu ermöglichen.
Es wurden bipolare elektrische Impulse (mit wechselnder Dauer und Spannung)
verwendet, um sicherzustellen, dass an die Zelle keine Netto-Gleichspannung
angelegt war. Die Hinterkante (und so Polarität) eines jeden Impulses bestimmte
daher den endgültigen
Schaltzustand (abhängig
von der Dauer und Spannung). Es waren zwei Signalerzeuger notwendig,
um sicherzustellen, dass der richtige Anfangszustand zuerst gewählt wird,
wobei das erste Signal das zweite auslöst (mit einen passenden Phasenunterschied).
Beide Signale wurden verstärkt,
indem man den Ausgang der Signalerzeuger durch einen Verstärker führte, bevor
er mit der Testzelle verbunden wurde. Für den B-W-Übergang
wurden die Spannungen, die für
10 und 90% Transmissions änderungen
und umgekehrt 90 und 10% Transmissionsänderungen erforderlich waren,
für verschiedene
Impulsdauern gemessen. Für
den W-B-Übergang
wurden nur die für
90 und 10% Transmissionsänderungen
erforderlichen Spannungen für
verschiedene Impulsdauern gemessen. Diese Niveaus wurden auf dem
Oszilloskop eingestellt, sobald die Transmissionsniveaus 0 und 100%
bekannt waren (d. h. schwarz und weiß), und sie konnten auch verwendet
werden, um die optische Ansprechzeit des Übergangs (für Trasmissionsänderungen
10 auf 90%) zu bestimmen. ELC@100μs wurde
aus dem durchschnittlichen Schaltfeld sowohl des W-B- als auch des B-W-Übergangss
in diesen Beispielen bestimmt.
-
Es
wurden Testzellen des verdrillten Typs mit Schichtdicken typischerweise
3-5 μm,
im transmissiven Modus und mit gekreuzten Polarisatoren verwendet.
Aufgrund der verschiedenen Schichtdicken und unterschiedlichen Δn-Werte der
Mischungen war die Verzögerung
nicht optimiert, dies ist jedoch nicht kritisch, da hierdurch nur
der Kontrast abnimmt. Beispiel 1
Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 94,6 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 29,7 |
CDU-2-F | 10 | Δn | 0,0927 |
CDU-3-F | 10 | K1 (pN) | 7,4 |
CDU-5-F | 10 | K3 (pN) | 13,8 |
CCZU-2-F | 6 | Vopt (V) | 8,2 |
CCZU-3-F | 13 | ΔVopt (V) | * |
CCZU-5-F | 6 | τopt (ms) | 27 |
CC-5-V | 10 | d
(μm) | 4,1 |
CCPC-33 | 5 | dopt (μm) | 3,4 |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 2 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 95,0 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 23,4 |
PCH-3N.F.F | 10 | Δn | 0,0959 |
PCH-5N.F.F | 10 | K1 (pN) | 9,5 |
CC-5-V | 19 | K3 (pN) | 12,6 |
CH-33 | 4 | Vopt (V) | 8,6 |
CH-35 | 4 | ΔVopt (V) | 17,4 |
CH-43 | 4 | τopt (ms) | 12 |
CH-45 | 4 | d
(μm) | 4,4 |
CP-33 | 5 | dopt (μm) | 3,3 |
CP-35 | 5 | | |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 3 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 92,8 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 23,6 |
HP-3N.F | 5 | Δn | 0,0975 |
HP-4N.F | 5 | K1 (pN) | 10,9 |
HP-5N.F | 5 | K3 (pN) | 12,5 |
OS-33 | 10 | Vopt (V) | 9,5 |
OS-35 | 10 | ΔVopt (V) | 5,5 |
OS-53 | 10 | τopt (ms) | 19 |
CC-5-V | 20 | d
(μm) | 4,1 |
CCPC-33 | 5 | dopt (μm) | 3,2 |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 4 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 96,7 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 33,4 |
CDU-2-F | 10 | Δn | 0,0992 |
CDU-3-F | 10 | K1 (pN) | 7,2 |
CDU-5-F | 10 | K3 (pN) | 16,0 |
CCQU-2-F | 9 | Vopt (V) | 7,7 |
CCQU-3-F | 9 | ΔVopt (V) | * |
CCQU-5-F | 9 | τopt (ms) | 18 |
CGZP-2-OT | 4 | d
(μm) | 4,1 |
CGZP-3-OT | 4 | dopt (μm) | 3,2 |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 5 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 99,0 |
PZU-V2-N | 21 | Δε | 16,4 |
CCP-2OCF3 | 6 | Δn | 0,0913 |
CCP-3OCF3 | 6 | K1 (pN) | 13,1 |
CCP-4OCF3 | 6 | K3 (pN) | 18,7 |
CCP-5OCF3 | 6 | Vopt (V) | 9,4 |
CC-3-V | 10 | ΔVopt (V) | 3,8 |
CC-3-V1 | 10 | τopt (ms) | 11 |
CC-5-V | 20 | d
(μm) | 4,2 |
CCPC-33 | 5 | dopt (μm) | 3,4 |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 6 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 92,7 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 30,1 |
CDU-2-F | 10 | Δn | 0,1048 |
CDU-3-F | 10 | K1 (pN) | 7,6 |
CDU-5-F | 10 | K3 (pN) | 13,7 |
CCZU-2-F | 6 | Vopt (V) | 9,1 |
CCZU-3-F | 13 | ΔVopt (V) | 12,3 |
CCZU-5-F | 6 | τopt (ms) | 31 |
CC-5-V | 5 | d
(μm) | 4,1 |
CCP-V-1 | 5 | dopt (μm) | 3,0 |
CBC-33F | 5 | | |
CBC-35F | 5 | | |
CBC-55F | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 7 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 92,6 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 22,9 |
PCH-3N.F.F | 10 | Δn | 0,0984 |
CDU-2-F | 5 | K1 (pN) | 10,5 |
CDU-3-F | 5 | K3 (pN) | 13,4 |
CDU-5-F | 5 | Vopt (V) | 19,6 |
D-301 | 6 | ΔVopt (V) | 30,1 |
D-302 | 6 | τopt (ms) | 22 |
D-401 | 6 | d
(μm) | 4,3 |
D-402 | 6 | dopt (μm) | 3,2 |
CH-33 | 4 | | |
CH-35 | 4 | | |
CH-43 | 4 | | |
CH-45 | 4 | | |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 8 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 91,8 |
DU-3-N | 10 | Δε | 18,8 |
DU-5-N | 10 | Δn | 0,0817 |
CDU-2-F | 10 | K1 (pN) | 9,0 |
CDU-3-F | 10 | K3 (pN) | 14,7 |
CDU-5-F | 10 | Vopt (V) | 13,6 |
CCZU-2-F | 5 | ΔVopt | * |
CCZU-3-F | 10 | τopt (ms) | 34 |
CCZU-5-F | 5 | d
(μm) | 4,8 |
CCP-V-1 | 10 | dopt (μm) | 3,8 |
CC-5-V | 5 | | |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 9 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 96,8 |
PZU-V2-N | 10 | Δε | 22,0 |
PUQU-2-F | 5 | Δn | 0,0909 |
PUQU-3-F | 5 | K1 (pN) | 9,0 |
CDU-2-F | 10 | K3 (pN) | 15,2 |
CDU-3-F | 10 | Vopt (V) | 8,1 |
CDU-5-F | 10 | ΔVopt | * |
CCZU-2-F | 6 | τopt (ms) | 18 |
CCZU-3-F | 13 | d
(μm) | 4,8 |
CCZU-5-F | 6 | dopt (μm) | 3,4 |
CC-5-V | 10 | | |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 10 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 100,0 |
PZU-V2-N | 10 | Δε | 20,4 |
CGU-2-F | 8 | Δn | 0,0973 |
CGU-3-F | 8 | K1 (pN) | 7,4 |
CGU-5-F | 8 | K3 (pN) | 16,2 |
CCZU-2-F | 5 | Vopt (V) | 5,4 |
CCZU-3-F | 11 | ΔVopt (V) | * |
CCZU-5-F | 5 | τopt (ms) | 37 |
CCQU-2-F | 5 | d
(μm) | 4,7 |
CCQU-3-F | 5 | dopt (μm) | 3,3 |
CCQU-5-F | 5 | | |
CCQG-2-F | 10 | | |
CCQG-3-F | 10 | | |
CCPC-33 | 3,5 | | |
CCPC-34 | 3,5 | | |
CCPC-35 | 3 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 11 – Vergleichsbeispiel Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 92,0 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 23,9 |
K6 | 10 | Δn | 0,1630 |
K9 | 10 | K1 (pN) | 10,6 |
K12 | 10 | K3 (pN) | 17,1 |
PP-1-2V1 | 5 | Vopt (V) | 21,0 |
CCP-V-1 | 15 | ΔVopt (V) | 6,2 |
CCP-V2-1 | 15 | τopt (ms) | 13 |
CCPC-33 | 5 | d
(μm) | 4,2 |
CCPC-34 | 5 | dopt (μm) | 3,3 |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 12 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 93,7 |
PZU-V2-N | 10 | Δε | 21,8 |
CDU-2-F | 8 | Δn | 0,0810 |
CDU-3-F | 8 | K1 (pN) | 8,0 |
CDU-5-F | 8 | K3 (pN) | 16,1 |
CCGU-3-F | 4 | Vopt (V) | 6,1 |
CCZU-2-F | 7 | ΔVopt (V) | * |
CCZU-3-F | 15 | τopt (ms) | 47 |
CCZU-5-F | 7 | d
(μm) | 4,6 |
CCQU-2-F | 6 | dopt (μm) | 3,8 |
CCQU-3-F | 6 | | |
CCQU-5-F | 6 | | |
CCOC-3-3 | 5 | | |
CCOC-4-3 | 5 | | |
CCOC-3-5 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 13 Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 97,2 |
PZU-V2-N | 15 | Δε | 27,3 |
CDU-2-F | 5 | Δn | 0,0914 |
CDU-3-F | 5 | K1 (pN) | 6,4 |
CDU-5-F | 5 | K3 (pN) | 13,8 |
CCGU-3-F | 5 | Vopt (V) | 6,9 |
CCZU-2-F | 6 | ΔVopt (V) | * |
CCZU-3-F | 13 | τopt (ms) | 39 |
CCZU-5-F | 6 | d
(μm) | 4,4 |
CCQU-2-F | 5 | dopt (μm) | 3,4 |
CCQU-3-F | 5 | | |
CCQU-5-F | 5 | | |
CCQG-2-F | 10 | | |
CCQG-3-F | 10 | | |
CCPC-33 | 2,5 | | |
CCPC-34 | 2,5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 14 – Vergleichsbeispiel Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 87,8 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 47,0 |
PUQU-2-F | 10 | Δn | 0,1641 |
PUQU-3-F | 10 | K1 (pN) | 10,0 |
PGU-2-F | 10 | K3 (pN) | 13,0 |
PGU-3-F | 10 | Vopt (V) | 18,7 |
PGU-5-F | 10 | ΔVopt (V) | * |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | d
(μm) | 4,5 |
CCPC-35 | 5 | dopt (μm) | 3,3 |
CBC-33F | 5 | | |
CBC-53F | 5 | | |
CBC-55F | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
- *: ΔVopt war zu breit für eine Bestimmung
Beispiel 15 – Vergleichsbeispiel Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 87,9 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 34,1 |
PCH-3N.F.F | 9 | Δn | 0,1495 |
PGU-2-F | 10 | K1 (pN) | 10,1 |
PGU-3-F | 10 | K3 (pN) | 14,9 |
PGU-5-F | 10 | Vopt (V) | 10,7 |
CCP-V-1 | 13 | ΔVopt (V) | * |
CCP-V2-1 | 13 | τopt (ms) | 27 |
CCPC-33 | 5 | d
(μm) | 4,2 |
CCPC-34 | 5 | dopt (μm) | 3,6 |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 16 – Vergleichsbeispiel Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 89,2 |
PZU-V2-N | 20 | Δε | 30,6 |
PGU-2-F | 10 | Δn | 0,1769 |
PGU-3-F | 10 | K1 (pN) | 13,1 |
PGU-5-F | 10 | K3 (pN) | 14,5 |
PP-1-2V | 5 | | |
PP-1-2V1 | 9,5 | | |
CCP-V-1 | 10,5 | | |
CCP-V2-1 | 10 | d
(μm) | 4,7 |
CCPC-33 | 5 | dopt (μm) | 3,3 |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 17 – Vergleichsbeispiel Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 97,8 |
PZU-V2-N | 10 | Δε | 24,5 |
PGU-2-F | 10 | Δn | 0,1506 |
PGU-3-F | 10 | K1 (pN) | 9,1 |
PGU-5-F | 10 | K3 (pN) | 13,5 |
CGU-2-F | 10 | | |
CGU-3-F | 10 | | |
CGU-5-F | 10 | | |
CCGU-3-F | 5 | | |
CCP-V-1 | 5 | dopt (μm) | 3,6 |
CCP-V2-1 | 5 | | |
CCPC-33 | 5 | | |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
Beispiel 18 – Vergleichsbeispiel Verbindung | Menge
(Gew.-%) | TNI (°C) | 96,6 |
PZU-V2-N | 21 | Δε | 32,0 |
PCH-3N.F.F | 9 | Δn | 0,1255 |
CGU-2-F | 9 | K1 (pN) | 8,9 |
CGU-3-F | 9 | K3 (pN) | 17,2 |
CGU-5-F | 9 | | |
CCGU-3-F | 6 | | |
CCP-V-1 | 11 | | |
CCP-V2-1 | 11 | | |
CCPC-33 | 5 | dopt (μm) | 4,2 |
CCPC-34 | 5 | | |
CCPC-35 | 5 | | |
Gesamt | 100 | | |
-
Die
Beispiele 1 bis 15 und 16 bis 18 zeigen Mischungen, die in zenital
bistabilen, nematischen Flüssigkristallanzeigen
nützlich
sind.
-
Vergleichsbeispiel
-
MLC-6204
(Merck KGaA, Darmstadt) wurde unter ähnlichen Bedingungen wie die
erfindungsgemäßen Beispiele
geprüft:
TNI (°C) | 62,4 |
Δε | 35,2 |
Δn | 0,1484 |
K1 (pN) | 7,5 |
K3 (pN) | 14,8 |
Vopt (V) | 11,8 |
ΔVopt (V) | 7,3 |
τopt (ms) | 41 |
γ1 (mPa·s) | 358 |