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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Erhöhung
bzw. Verstärkung
der Aktivität
und/oder Dauer der Wirkung ausgewählter anti-inflammatorischer
Steroide zur topischen oder anderen lokal bzw. örtlichen begrenzten Applikation.
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STAND DER TECHNIK
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Die
topische oder andere örtlich
begrenzte Anwendung von potenten Glucocorticoiden kann ernsthafte toxische
Effekte, wie z.B. als Cushingoid-Syndrom („Cushingoid features"), pituitäre-adrenale
Suppression, Hautatrophie, Immunsuppression, Gewichtszunahme und
Inhibierung der Wundheilung, hervorrufen. Andere Arten toxischer
Reaktionen einschließlich
Allergien und Katarakte sind aus der Langzeitanwendung von Medikamenten
bzw. Wirkstoffen dieses Typs entstanden. Die ophthalmische Anwendung
von Glucocorticosteroiden zeigt zusätzliche Schwierigkeiten. Die
Schutzmechanismen des Auges erlauben nur die Anwendung geringer Mengen
am Auge, um die Zielorte innerhalb des Auges zu erreichen; im Allgemeinen
werden über
90% der Gesamtdosis ihren Weg in den allgemeinen Kreislauf finden.
Dies führt
wiederum zu ernsthaften systemischen Nebenwirkungen des oben beschriebenen
Typs. Darüber
hinaus gibt es eine ernsthaftere und spezifischere Nebenwirkung,
wenn diese Wirkstoffe im Auge angewendet werden, bei der es sich
um den Anstieg des Augeninnendrucks (IOP) handelt. Das Corticosteroid-induzierte
chronische und akute Glaukom wird tatsächlich seit den frühen 1960er
Jahren beschrieben. Im Allgemeinen wird das Corticosteroid nur topisch
zur Kontrolle der Entzündung
benötigt.
Jedoch ist das absorbierte Steroid für die oben erwähnten ernsthaften
Nebenwirkungen verantwortlich. Es wird angenommen, dass der Effekt
des Corticosteroids auf den wässrigen
Ausflussweg und benachbarte Gewebeglucosamionglycane (GAGs) bei
der Entwicklung von Glucocorticoid-induziertem Augenhochdruck wichtig
ist.
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Trotz
des oben gesagten werden anti-inflammatorische Steroide, wie z.B.
Prednisolonacetat, Hydrocortison, Cortison und Hydrocortisonacetat,
weithin für
verschiedene dermale, ophthalmische und andere topische oder lokal
begrenzte Applikationen bei der Behandlung verschiedener inflammatorischer
Zustände
verwendet. Selbst potentere anti-inflammatorische Steroide mit 6α- und/oder
9α- und/oder
16α- oder
-β-Substituenten,
insbesondere 6- und/oder 9-halogenierte
Steroide werden ebenfalls für
solche Zustände
verwendet, jedoch haben Betamethason, Fluprednisolon und dergleichen
sogar eine noch höhere
systemische Toxizität
als die weniger substituierten Verbindungen.
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Die
natürlichen
Glucocorticosteroide und viele ihrer vermarkteten Derivate sind Δ
4-
und Δ
1,4-Pregnene mit 21-Hydroxysubstituenten
bzw. Hydroxysubstituenten in Position 21. Es gibt jedoch eine Anzahl
anti-inflammatorischer Δ
4- und Δ
1,4-Androstene, die in der Literatur be schrieben
sind; siehe zum Beispiel Beschreibung zum
britischen Patent Nr. 1,384,372 ; Phillipps
et al.
US-Patent Nr. 3,828,080 und
Kalvoda et al.
US-Patent Nr.
4,285,937 .
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In
den letzten Jahren sind weiche Steroide entwickelt worden bei der
Bemühung,
Verbindungen mit potenter anti-inflammatorischer Aktivität bei minimaler
systemischer Aktivität
bereitzustellen. Diese Verbindungen umfassen Δ
4- und Δ
1,4-17α-Alkoxy-11β-hydroxy-3-oxoandrostene, die
gegebenenfalls verschiedenartige Substituenten an den 6-, 9- und
16-Positionen enthalten,
und verwandte 11-substituierte Verbindungen, die Ester oder Thioester
von 17β-Carbonsäuren sind.
Diese 17α-Ether
sind beschrieben in Bodor,
US-Patent
Nr. 4,710,495 . Bevorzugte Verbindungen gemäß der Lehre
sind die Halogenalkylester von 17α-Alkoxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäuren.
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Trotz
der Entwicklung von Steroiden mit geringerer systemischer Toxizität gibt es
jedoch einen ernsthaften Bedarf an Verbesserungen bei topischen
und anderen lokal begrenzten Applikationen. Die neueren, weniger
toxischen, örtlich
begrenzt/topisch aktiven Verbindungen sind teurer herzustellen als
die länger
etablierten Verbindungen. Darüber
hinaus sind die am stärksten
potenten anti-inflammatorischen Steroide diejenigen, die eine Substitution
an den 6-, 9- und/oder 16-Positionen aufweisen, und daher ebenfalls
nicht nur strukturell weit entfernt von den natürlichen Corticosteroiden sind,
sondern auch die größte Toxizität besitzen.
Daher gibt es einen Bedarf zur Erhöhung der Aktivität oder Dauer
der Wirkung oder beidem der weniger aktiven, weniger toxischen Δ4-
und Δ1,4-21-Hydroxypregnene, als auch der Aktivität oder Dauer
der Wirkung oder beidem der weichen Androstene vom 17α-Ether-Typ,
bei denen das 6-, 9- und/oder
16-Substitutionsmuster fehlt. Des Weiteren wäre es wünschenswert, dass es diesen
Steroiden zu ermöglichen,
dass sie einem leichteren Metabolismus unterliegen, und sie an dem
gewünschten
Wirkort zu konzentrieren.
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Einer
der wichtigen, inaktiven Metabolite von Hydrocortison ist Cortiensäure („cortienic
acid"), d.h. 11β,17α-Dihydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure. Cortiensäure und
die entsprechende Δ
1,4-Säure
sind früher
als synthetische Intermediate, die in der Herstellung der weichen
Steroide, die in Bodor,
US-Patent
Nr. 4,710,495 und
4,996,335 beschrieben
sind, als verwendbar beschrieben. Die 17β-Methyl-, -Ethyl- und -Isopropylester
von Δ
1-Cortiensäure sind als vermutlich inaktive
Metabolite der anti-inflammatorischen Androstenderivate aus
WO 97/42214 und Bodor
U.S. Patent Nr. 5,981,517 beschrieben
worden. Das '517-Patent
beschreibt auch die Verwendung einer Δ
1-Cortiensäure als
Konkurrent (mit [3H]-Triamcinolonacetonid als Tracer) für in vitro-Rezeptor-Bindestudien
der Androstenderivate dieses Patents und erwähnt ähnliche Studien mit Loteprednoletabonat.
Druzgala et al., J. Steroid Biochem. Mo/c. Biol., Bd. 38, Nr. 2,
S. 149-154 (1991), berichten von früheren in vitro-Rezeptor-Bindestudien
von Loteprednoletabonat und zwei vermutlichen Metaboliten, Δ
1-Cortiensäure und
dem entsprechenden 17α-Ethylcarbonat in
einem Medium, das 10
-5 M Cortiensäure als kompetitiven
Hemmstoff („competitor”) enthält, gemein
damit [3H]-Triamcinolonacetonid als Tracer. Druzgala et al. beschreiben
des Weiteren, dass Loteprednol selbst intrinsisch aktiv ist, wohingegen
die vermutlichen Metaboliten tatsächlich inaktiv sind. Weder
diese Säuren
noch ihre Ester sind bisher zur Verwendung in pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur Behandlung von Entzündungen
vorgeschlagen worden, da sie selbst nicht als anti-inflammatorische
Mittel aktiv sind.
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ZUSAMMENFASSUNG UND AUFGABEN DER ERFINDUNG
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Es
wurde nun herausgefunden, dass Cortiensäure und die verwandten Verbindungen
die topische oder eine andere örtlich
begrenzte Aktivität
oder die Dauer der Wirkung ausgewählter anti-inflammatorischer Steroide
erhöht.
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Daher
liefert die vorliegende Erfindung in einem Aspekt eine pharmazeutische
Zusammensetzung eines Stoffes, die umfasst:
- (1)
eine kombinierte synergistische anti-inflammatorische Menge von:
- (a) einer Verbindung mit der Formel: wobei:
R1 C1-C7 Alkyl
ist;
Z Carbonyl oder β-Hydroxymethylen
ist;
X Cl oder F ist;
R2 H, -OH,
oder -OCOR3 ist, wobei R3 C1-C5 Alkyl ist;
Y
-OH, -SH oder -OCOR4 ist, wobei R4 C1-C5 Alkyl, Cyclopentylethyl
oder Diethylaminoethyl ist;
und die punktierte Linie im Ring
A deutet an, dass die 1,2-Bindung gesättigt oder ungesättigt ist;
und
- (b) einer Verbindung mit der Formel: wobei:
R H oder C1-C4 Alkyl ist;
Z1 Carbonyl oder β-Hydroxymethylen ist;
X1 O oder S ist;
R5 -OH,
-OR6, -OCOOR6 oder
-OCOR7 ist, wobei R6 C1-C4 Alkyl ist und
R7 C1-C4 Alkyl,
Fluormethyl oder Chlormethyl ist;
und die punktierte Linie
wie oben definiert ist;
unter der Voraussetzung, dass wenn
R C1-C4 Alkyl ist,
dann ist R5 -OH; die Menge der Verbindung
der Formel (II) ist ausreichend, um die anti-inflammatorische Aktivität oder Dauer
der Wirkung, oder beides, der besagten Verbindung der Formel (Ia)
oder (Ib) zu erhöhen;
und
- (2) einen nicht-toxischen, pharmazeutisch akzeptablen Träger, der
für die
topische oder andere lokale Applikation geeignet ist.
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Unter
einem anderen Aspekt liefert die Erfindung eine Kombination, umfassend
eine kombinierte synergistische anti-inflammatorisch wirksame Menge
von (a) und (b) wie oben erläutert,
wobei die Menge von (b) ausreichend ist, um die anti-inflammatorische
Aktivität
oder Dauer der Wirkung, oder beides, von (a) zu erhöhen.
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Unter
einem anderen Aspekt liefert die Erfindung die Zusammensetzungen
und Kombinationen wie oben beschrieben, jedoch mit der Maßgabe, dass
[3H]-Triamcinolonacetonid nicht in der Zusammensetzung oder Kombination
vorhanden ist, oder mit der Maßgabe,
dass die Zusammensetzung oder Kombination (a) und (b) oben als die
einzigen Steroide in der Zusammensetzung umfasst; oder mit der Maßgabe, dass
das molare Verhältnis
der Verbindung der Formel (II) zu der Verbindung der Formel (Ia)
oder (Ib) von etwa 5:1 bis etwa 0,2:1 ist (bevorzugt von etwa 0,5:1
bis etwa 1:1). Die Zusammensetzungen und Kombinationen, deren Definitionen
eine der Maßgaben
einschließen,
umfassen bevorzugte Aspekte der Erfindung, insbesondere die Maßgaben,
die die Abwesenheit des radiomarkierten Steroids und die Verwendung
des genannten Verhältnisses spezifizieren.
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Unter
noch einem weiteren Aspekt sind die oben beschriebenen Zusammensetzungen
ophthalmische Zusammensetzungen und der Träger ist nicht toxisch, ophthalmisch
verträglich.
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In
einem anderen Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung eines Stoffes, die umfasst:
- (a)
eine anti-inflammatorische wirksame Menge einer Verbindung mit der
Formel (Ia) oder (Ib), wie oben definiert;
- (b) eine Menge einer Verbindung der Formel (II), wie oben definiert,
die ausreicht, um die anti-inflammatorische Aktivität oder Dauer
der Wirkung oder beides der besagten Verbindung der Formel (Ia)
oder (Ib) zu erhöhen;
und
- (c) einen nicht-toxischen, pharmazeutisch akzeptablen Träger, der
für die
topische oder andere lokale bzw. örtlich begrenzte Applikation
geeignet ist; mit den möglichen,
oben angegebenen Maßgaben.
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In
einem noch anderen Aspekt liefert die Erfindung eine Kombination,
die umfasst:
- (a) eine anti-inflammatorisch
wirksame Menge der Verbindung mit der Formel (Ia) oder (Ib), wie
oben definiert, und
- (b) eine Menge einer Verbindung der Formel (II), wie oben definiert,
die ausreicht, um die anti-inflammatorische Aktivität oder Dauer
der Wirkung oder beides der besagten Verbindung der Formel (Ia)
oder (Ib) zu erhöhen.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung, wie
in dem vorangehenden Abschnitt definiert, geliefert, bei der die
Zusammensetzung ophthalmisch ist und der Träger ein nicht-toxischer, ophthalmisch
verträglicher
ist.
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Unter
noch einem anderen Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein
Medikament zur Erhöhung
der anti-inflammatorischen Aktivität oder Dauer der Wirkung, oder
beidem, einer Verbindung mit der Formel (Ia) oder (Ib), wie oben
definiert, nach topischer oder lokaler Verabreichung der genannten
Verbindung an ein warmblütiges
Tier, um eine topische oder andere lokale bzw. örtlich begrenzte (z.B. ophthalmische)
inflammatorische Reaktion zu lindern, wobei das genannte Medikament
mit einem Verfahren verwendet wird, umfassend die topische oder
andere lokale (z.B. ophthalmische) Mit-Verabreichung der genannten
Verbindung an das genannte Tier mit einer synergistisch wirksamen
Menge einer Verbindung mit Formel (II), wie oben definiert, wobei
die Menge der Verbindung der Formel (II) ausreicht, um die anti-inflammatorische
Aktivität
oder Dauer der Wirkung, oder beides, der besagten Verbindung der
Formel (Ia) oder (Ib) zu erhöhen.
Vorzugsweise werden die Verbindungen in Form einer der oben definierten
Zusammensetzungen der Erfindung mit-verabreicht.
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Unter
einem weiteren Aspekt liefert die Erfindung eine Ausführungsform,
die in einem Verfahren zur Erniedrigung der in vivo-Transcortinbindung
eines anti-inflammatorischen Steroids, das an Transcortin bindet, verwendet
werden soll, und das eine Verbindung mit Formel (Ia) oder (Ib),
wie oben definiert, ist. Um so die anti-inflammatorische Aktivität oder Dauer
der Wirkung, oder beides, des genannten Steroids nach topischer oder
lokaler bzw. örtlich
begrenzter Applikation des genannten Steroids bei einem warmblütigen Tier
zu erhöhen,
um eine topische oder andere örtlich
begrenzte bzw. lokale (z.B. ophthalmische) inflammatorische Reaktion zu
lindern, wobei das genannte Verfahren topisch oder anderweitig lokale
(z.B. ophthalmische) Mit-Verabreichung des genannten Steroids an
das genannte Tier mit einer Menge einer Verbindung mit der obigen
Formel (II), die wirksam ist bei der Verringerung des in vivo-Transcortinbindens
des genannten Steroids, umfasst. Die Verbindungen werden vorzugsweise
in Form einer der oben definierten Zusammensetzungen der Erfindung
mit-verabreicht.
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Somit
liefert die vorliegende Erfindung eine neue Verwendung einer Verbindung
der Formel (II) bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer topischen und anderen lokalen Entzündung, wie z.B. für die Behandlung
einer ophthalmischen Entzündung;
die Verbindung der Formel (II) wird, während sie selbst keine nützliche
anti-inflammatorische Aktivität
besitzt, gemäß der Erfindung
zur Erhöhung
der Aktivität
eines anti-inflammatorischen Steroids mit Transcortin-Bindeaktivität und mit
der Formel (Ia) oder (Ib) oben durch Kombinieren der Verbindung
der Formel (II) mit dem aktiven Steroid in einer oben definierten
Zusammensetzungen verwendet.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Definitionen und allgemeinen Feststellungen gelten für die gegenwärtige Beschreibung und
die Ansprüche.
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Die
Patente, veröffentlichten
Anmeldungen und wissenschaftliche Literatur, auf die hierin Bezug
genommen wird, etablieren das Wissen des Fachmanns. Jeglicher Konflikt
zwischen einer beliebigen hierin zitierten Referenz bzw. Literaturstelle
und der spezifischen Lehre dieser Beschreibung soll zum Vorteil
der Letzteren gelöst
werden. In ähnlicher
Weise soll jeder Konflikt zwischen einer fachlich anerkannten Definition
eines Worts oder eines Satzes und einer Definition des Wortes oder
Satzes gemäß der Lehre
dieser Beschreibung zugunsten der Letzteren gelöst werden.
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Wie
hierin verwendet, entweder in einem Überleitungssatz oder im Körper eines
Anspruchs, sollen die Ausdrücke „umfasst
bzw. umfassen" und „umfassend" als mit einer offen
Bedeutung interpretiert werden. Das bedeutet, die Begriffe sollen
gleichzeitig mit den Ausdrücken „besitzt
zumindest" oder „umfasst
zumindest" interpretiert
werden. Wird er im Zusammenhang mit einem Verfahren verwendet, so
bedeutet der Ausdruck „umfassend", dass das Verfahren
zumindest die genannten Schritte umfasst, viele jedoch zusätzliche
Schritte umfassen. Im Zusammenhang mit einer Zusammensetzung bedeutet
der Ausdruck „umfassend", dass die Zusammensetzung
zumindest die genannten Merkmale oder Komponenten besitzt, jedoch
weitere Merkmale oder Komponenten umfassen kann.
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Die
Begriffe „besteht
im Wesentlichen aus" oder „im Wesentlichen
bestehend aus" haben
eine teilweise abgeschlossene Bedeutung, d.h. sie erlauben nicht
den Einschluss von Schritten oder Merkmalen oder Komponenten, die
im Wesentlichen die essentiellen Eigenschaften eines Verfahrens
oder einer Zusammensetzung verändern;
z.B. Schritte oder Merkmale oder Komponenten, die wesentlich in
die gewünschten
Eigenschaften der hierin beschriebenen Zusammensetzungen eingreifen,
d.h. das Verfahren oder die Zusammensetzung ist auf die spezifi schen
Schritte oder Materialien und diejenigen, die die grundsätzlichen
und neuartigen Eigenschaften der Erfindung nicht materiell beeinflussen,
beschränkt.
Die grundsätzlichen
und neuartigen Eigenschaften hierin sind die Bereitstellung einer
Kombination einer Verbindung der Formel (Ia) oder (Ib) mit einer
Verbindung der Formel (II), die die Aktivität und/oder Dauer der Wirkung
von (Ia) oder (Ib) für
topische oder andere lokale bzw. örtlich begrenzte Applikation
bei der Behandlung von Entzündung
erhöht.
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Die
Begriffe „besteht
aus" und „besteht" besitzen abgeschlossene
Terminologie und erlauben nur den Einschluss der genannten Schritte
oder Merkmale oder Komponenten.
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Wie
hierin verwendet umfassen die Singularformen „ein", „eine", „einer" und „das bzw.
die bzw. der" auch
die Pluralformen der Ausdrücke,
auf die sie sich beziehen, wenn nicht der Inhalt in klarer Form
etwas anderes beschreibt.
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Der
Begriff „etwa" wird hierin in der
Bedeutung von „näherungsweise,
in der Gegend von, rund oder ungefähr" verwendet. Wird der Begriff „etwa" in Verbindung mit
einem numerischen Bereich verwendet, verändert er den Wert durch Ausdehnung
der Grenzwerte oberhalb und unterhalb der angegebenen Zahlenwerte. Im
Allgemeinen wird der Begriff „etwa" oder „näherungsweise" verwendet, um einen
numerischen Wert über und
unter dem festgesetzten Wert um eine Varianz von 20% zu modifizieren.
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Wie
hierin verwendet, ist die Wiedergabe eines numerischen Bereichs
für eine
Variable dazu bestimmt, mitzuteilen, dass die Erfindung mit der
Variablen, die einem beliebigen dieser Werte innerhalb des Bereichs
gleicht, ausgeführt
werden kann. Daher kann eine Variable, die inhärent diskret ist, die Variable
jedem ganzzahligen Wert des numerischen Bereichs gleichen, einschließlich der
Endpunkte dieses Bereichs. In ähnlicher
Weise kann eine Variable, die inhärent kontinuierlich ist, die
Variable jedem beliebigen realen Wert des numerischen Bereichs gleichen,
einschließlich
der Endpunkte des Bereichs. Als Beispiel kann eine Variable, die
so beschrieben ist, dass sie Werte zwischen 0 und 2 hat, 0, 1 oder
2 bei inhärent
diskreten Variablen annehmen und kann 0,0, 0,1, 0,01, 0,001 oder
jeden anderen beliebigen realen Wert für Variable, die inhärent kontinuierlich
sind, annehmen.
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In
der Beschreibung und den Ansprüchen
umfassen die Singularformen mehrere Bezüge, solange nicht der Zusammenhang
klar etwas anderes vorschreibt. Wie hierin beschrieben, sofern nicht
anders angegeben, wird das Wort „oder" im „einschließlichen" Sinn von „und/oder" und nicht dem „ausschließlichen" Sinn von "entweder/oder" gebraucht.
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Technische
und wissenschaftliche hierin verwendete Ausdrücke haben die vom Fachmann,
an den sich die vorliegende Erfindung richtet, verstandene Bedeutung,
sofern nichts anderes angegeben ist. Die Standardbezugswerke, die
die allgemeinen Prinzipien der Pharmakologie darlegen, umfassen
Goodman und Gilman's
The Pharmacological Basis of Therapeutics, 10. Ausg., McGraw Hill
Companies Inc., New York (2001).
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Wie
hierin verwendet, bedeutet „Behandeln" Verringern, Vorbeugen,
Verhindern oder Inhibieren der Entwicklung von, Kontrollieren, Lindem
und/oder Umkehren der Symptome beim Individuum, bei dem eine Kombination
oder Zusammensetzung der Erfindung angewendet worden ist, im Vergleich
zu den Symptomen eines Individuums, das nicht gemäß der Erfindung
behandelt worden ist. Der praktizierende Arzt wird anerkennen, dass
die hierin beschriebenen Kombinationen, Zusammensetzungen, Dosierungsformen
und Verfahren gleichzeitig mit kontinuierlichen klinischen Evaluierungen
durch einen geschulten praktizierenden Arzt (Humanarzt oder Veterinär) verwendet
werden sollen, um die nachfolgende Therapie zu bestimmen. Eine solche Evaluierung
wird bei der Evaluierung helfen und informieren, ob eine bestimmte
Behandlungsdosis erhöht,
reduziert oder fortgesetzt werden soll, und/oder ob die Art der
Verabreichung verändert
werden soll.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
sind zur Anwendung bei einem beliebigen Subjekt/Patienten, der die
Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahren
erfährt,
beabsichtigt. Daher umfassen erfindungsgemäß die Begriffe „Subjekte" ebenso wie „Patienten", „Individuen" und „warmblütige Tiere" sowohl Menschen
als auch nicht-menschliche Subjekte, insbesondere domestizierte
Tiere, insbesondere Hunde, Katzen, Pferde und Kühe, ebenso wie andere Farmtiere,
Zootiere und/oder gefährdete
Arten.
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Ohne
an eine bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass die Verbindungen der Formel (II), während sie selbst nicht als
Glucocorticoide aktiv sind, in der Lage sind, die Glucocorticoid-Aktivität und/oder
Dauer der Glucocorticoid-Wirkung der Verbindungen der Formeln (Ia)
und (Ib) durch Konkurrieren mit ihnen um Transcortin-Bindestellen
in vivo zu erhöhen.
Es wird angenommen, dass die Zugabe der Verbindung der Formel (II)
den Abflussweg vom Ort der lokalen Verabreichung (der auch der Wirkungsort
ist) der aktiven anti-inflammatorischen
Verbindungen der Formel (Ia) oder (Ib) durch Konkurrieren mit den
aktiven Verbindungen bei verschiedenen in vivo-Systemen, die vom
Ort weg transportieren, behindert. Es wird angenommen, dass dies
so zu einem Anstieg in der Menge an freier aktiver Verbindung, die
an dem gewünschten Ort
der Wirkung/Verabreichung verfügbar
ist, beiträgt,
oder die Zeit, über
die die aktive Verbindung an dem Ort verbleibt, erhöht, oder
beides.
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Bezüglich der
durch die allgemeinen Ausdrücke
umfassten verschiedenartigen Gruppen, die hierin verwendet werden,
und über
die gesamte Beschreibung hinweg gelten die folgenden Definitionen
und Erklärungen:
R1 ist ein geradkettiger oder verzweigtkettiger
Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Isobutyl und n-Butyl.
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Z
ist Carbonyl oder β-Hydroxymethylen,
vorzugsweise β-Hydroxymethylen.
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X
ist Chlor oder Fluor, vorzugsweise Chlor.
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R2 ist Hydroxy oder -OCOR3,
worin R3 ein geradkettiges oder verzweigtkettiges
Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. n-Propyl und n-Butyl, ist. Vorzugsweise ist R2 Hydroxy,
-OCOCH2CH3, -OCOCH2CH2CH3 oder
-OCO(CH2)3CH3.
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Y
ist -OH, -SH oder -OCOR4, worin R4 ein geradkettiges oder verzweigtkettiges
Alkyl von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Cyclopentylethyl oder Dimethylaminomethyl
ist; Y ist vorzugsweise -OH, -OCOCH3, -OCOCH2(CH3)3,
-OCOCH2CH3- oder
-OCOC(CH3)3.
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R
ist H oder geradkettiges oder verzweigtkettiges Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen; R ist vorzugsweise H, Methyl oder Ethyl.
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Z1 ist Carbonyl oder β-Hydroxymethylen, vorzugsweise β-Hydroxymethylen.
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X1 ist -O- oder -S-, vorzugsweise -O-.
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R5 ist -OH, -OR6,
-OCOOR6 oder -OCOR7,
worin R6 geradkettiges oder verzweigtkettiges
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R7 geradkettiges
oder verzweigtkettiges Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Fluormethyl
oder Chlormethyl ist; vorzugsweise ist R5 -OH.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann, wenn R5 in der Verbindung
der Formel (II) nicht -OH ist, es ausgewählt werden, so dass es mit
dem 17α-Substituenten
in der Verbindung der Formel (Ia) oder (Ib), mit der er kombiniert
ist, identisch ist.
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Die
gestrichelte Linie in Formeln (Ia), (Ib) und (II) zeigt an, dass
der A-Ring die Δ4- und Δ1,4-Konfiguration aufweisen kann. Im Fall
der Verbindungen der Formel (II) wird gegenwärtig die Δ1,4-Konfiguration
bevorzugt. Im Fall der Verbindungen der Formel (Ib) wird es am meisten
bevorzugt, dass die strukturellen Variablen, einschließlich der
Gegenwart oder Abwesenheit einer 1,2-Doppelbindung, denjenigen eines
bekannten anti-inflammatorischen Steroids, das sich auf dem Markt
befindet oder in der klinischen Untersuchung, entsprechen.
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Die
Verbindungen der Formel (Ia) oben sind beschrieben in Bodor,
US-Patent Nr. 4,710,495 .
Die spezifischen in diesem Patent offenbarten Verbindungen der Formel
(Ia) und repräsentative
Verbindungen der Formel (Ia) zur Verwendung hierin umfassen die
Folgenden:
- 1. Chlormethyl-11β-hydroxy-17α-methoxyandrost-4-en-3-on-17β-carboxylat;
- 2. Chlormethyl-17α-ethoxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carboxylat;
- 3. Chlormethyl-11β-hydroxy-17α-propoxyandrost-4-en-3-on-17β-carboxylat;
- 4. Chlormethyl-17α-butoxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carboxylat;
- 5. Chlormethyl-11β-hydroxy-17α-methoxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carboxylat;
und - 6. Chlormethyl-11β-hydroxy-17α-propoxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carboxylat.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (Ia) sind diejenigen, bei denen R1 Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl
oder Isobutyl ist, X Chlor ist und Z β-Hydroxymethylen ist, insbesondere
wenn die 1,2-Bindung ungesättigt
ist. Diese und andere Verbindungen der Formel (Ia) können durch
die im zuvor erwähnten '495-Patent beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (Ib) sind gut bekannte anti-inflammatorische
Steroide, die in verschiedenen Patentschriften und Druckschriften,
die keine Patente sind, beschrieben sind. Repräsentative Verbindungen umfassen
Cortison, Cortisonacetat, Hydrocortison, Hydrocortisonacetat, Hydrocortisonaceponat,
Hydrocortisonbutyrat, Cortison-21-cyclopentanpropionat, Hydrocortison-21-cypionat,
Hydrocortisonvalerat, Prednisolon, Prednisolonacetat, Pred nisolontebutat
(21-tert.-Butylacetat), Prednisolon-21-pivalat (21-Trimethylacetat),
Prednisolamat (Prednisolon-21-diethylaminoacetat), Prednival (Prednisolon-17-valerat),
Prednison, Prednison-21-acetat, Corticosteron, Tixocortol, Corticosteron-21-acetat,
Hydrocortamat, Prednicarbat und Hydrocortisontebutat (Hydrocortison-21-tert.-butylacetat).
Die Strukturen dieser VerBindungen sind in der folgenden TABELLE
1 unten gezeigt. TABELLE
1
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Die
Verbindungen der Formel (II) oben sind in verschiedener Weise in
der Patent- und Nicht-Patentliteratur als chemische Intermediate
und/oder inaktive vermutliche Metabolite aktiver anti-inflammatorischer Steroide
beschrieben. Mit „inaktiv" ist gemeint, dass
die Verbindungen der Formel (II) keine signifikante Glucocorticoid-Aktivität besitzen
und keine anti-inflammatorische,
anti-allergische oder vasokonstriktive Aktivität auslösen. Die Herstellung von Cortiensäure, d.h.
11β,17α-Dihydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure aus Hydrocortison
durch Behandlung mit Natriummetaperiodat wird detailliert in Beispiel
1 von Bodor,
US-Patent Nr. 4,996,335 ,
beschrieben. Beispiel 5B dieses Patens beschreibt die analoge Herstellung
von 17α-Hydroxyandrost-4-en-3,11-dion-17β-carbonsäure aus
Cortison; 11β,17α-Dihydroxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carbonsäure aus
Prednisolon und 17α-Hydroxyandrosta-1,4-dien-3,11-dion-17β-carbonsäure aus
Prednison. Das Verfahren zur Herstellung der 17β-Carbonsäure aus den entsprechenden
21-Hydroxypregnenolonen wird allgemein in Spalte 10 des '335-Patents und in
Spalte 9 von Bodor,
US-Patent
Nr. 4,710,495 , beschrieben. Beispiel 10 des '495-Patents beschreibt
die Synthese von 11β,17α-Dihydroxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carbonsäure, d.h. Δ
1-Cortiensäure, aus
Prednisolon genau. Diese Patente beschreiben die 17β-Carbonsäure von Formel
(II), d.h. die Verbindungen, bei denen -X
1R
-OH und R
5 -OH ist, als chemische Intermediate
bei der Herstellung der Verbindungen der Formeln (Ia) und anderen
Soft-Steroiden. Die Thiocarbonsäuren
(-X
1R = -SH) können analog hergestellt werden.
Bevorzugte 17β-Carbonsäuren der
Formel (II) sind Cortiensäure
und Δ
1-Cortiensäure.
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Die
Carbonsäureester
der Formel (II), d.h. die Verbindungen, bei denen -X
1R
-O-(C
1-C
4-Alkyl) ist, können durch
Kombinieren von 1 Äquivalent
der entsprechenden Säure
(-X
1R = -OH), d.h. Cortiensäure oder Δ
1-Cortiensäure, mit
1,5 Äquivalenten
wasserfreiem Kaliumcarbonat in Dimethylformamid (10 ml pro Gramm Säure) oder
einem anderen geeigneten Lösungsmittel,
Zugabe von 3 Äquivalenten
des ausgewählten C
1-C
4-Alkyliodids,
wie z.B. Methyliodid oder Ethyliodid, Rühren der Mischung für 2 Stunden
bei Raumtemperatur, anschließendem
Verdünnen
der Reaktionsmischung mit Wasser, um den gewünschten Ester auszufällen, hergestellt
werden. Die Thiocarbonsäureester
[-X
1R = -S-C
1-C
4-Alkyl] können analog, ausgehend von
den Thiocarbonsäuren,
hergestellt werden. Bevorzugte 17β-Carbonsäureester
der Formel (II) sind die Methyl- und Ethylester von Cortiensäure und
die Methylester und Ethylester von Δ
1-Cortiensäure. Diese
Verbindungen werden hierin auch als Cortiensäuremethylester, Cortiensäureethylester, Δ
1-Cortiensäuremethylester
bzw. Δ
1-Cortiensäureethylester bezeichnet. Chemisch
können
sie als Methyl-11β,17α-dihydroxyandrost-4-en-3-an-17β-carboxylat,
Ethyl-11β,17α-dihydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carboxylat;
Methyl-11β,17α-dihydroxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carboxylat
bzw. Ethyl-11β,17α-dihydroxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carboxylat
bezeichnet werden. Beispiel 5 aus Bodor,
US-Patent Nr. 4,710,495 , beschreibt
ein alternatives Verfahren zur Herstellung dieser Ester genauer;
insbesondere wird Methyl-11β,17α-dihydroxyandrost-4-on-3-an-17β-carboxylat,
d.h. der 17β-Carbonsäuremethylester
von Cortiensäure,
beschrieben, hierin auch als Cortiensäuremethylester bezeichnet.
-
Wenn
-X
1R -OH oder -SH in Formel (II) ist, kann
R
5 nicht nur -OH, wie oben beschrieben,
sein, sondern es kann auch alternativ eine Carbonat-(-OCOOR
6), Ether-(-OR
6)
oder Ester-(-OCOR
7)-Gruppierung sein. Die Herstellung der
17β-Carbonsäure-17α-carbonate/17β-Thiocarbonsäure-17α-carbonate
(X
1R = SH) der Formel (II) ist in dem zuvor
erwähnten
US-Patent Nr. 4,996,335 von
Bodor beschrieben und geschieht durch Umsetzen der entsprechenden
Säure oder
Thiosäure
(R=H) der Formel (II) mit R
6OCOCl oder R
6OCOBr (gebildet durch Umsetzen von R
6OH mit COCl
2 oder
COBr
2, worin R
6 wie
oben definiert ist) unter wasserfreien Bedingungen in einem geeigneten
inerten organischen Lösungsmittel,
in Gegenwart eines geeigneten Säureakzeptors.
Beispiele 2 (erster Abschnitt), 6A, 6B, 6C, 19 und 20 des '335-Patents beschreiben
die Herstellung von Verbindungen dieses Typs. Repräsentative
spezifische Verbindungen, die darin beschrieben sind, und die in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen:
- 1. 11β-Hydroxy-17α-methoxycarbonyloxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure:
- 2. 17α-Thiocarbonyloxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure;
- 3. 17α-Butoxycarbonyloxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-an-17β-carbonsäure;
- 4. 11β-Hydroxy-17α-isopropyloxycarbonyloxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure;
- 5. 11β-Hydroxy-17α-isobutoxycarbonyloxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure;
- 6. 11β-Hydroxy-17α-propoxycarbonyloxyandrosta-4-en-3-on-17β-carbonsäure;
- 7. 11β-Hydroxy-17α-methoxycarbonyloxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carbonsäure;
und - 8. 17α-Ethoxycarbonyloxy-11β-hydroxyandrost-1,4-dien-3-on-17β-carbonsäure.
-
Andere
im '335-Patent beschriebene,
jedoch nicht benannte Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
sind in Beispiel 6B des Patents als Verbindungsnrn. 6B-1, 6B-2 und
6B-10 identifiziert und können
genannt werden als 17α-Ethoxycarbonyloxyandrost-4-en-3,11-dion-17β-carbonsäure, 17α-Methoxycarbonyloxyandrost-4-en-3,11-dion-17β-carbonsäure bzw.
17α-Ethoxycarbonyloxyandrosta-1,4-dien-3,11-dion-17β-carbonsäure.
-
Die
Herstellung der 17β-Carbonsäure-17α-ether/17β-Thiocarbonsäure-17a-ether
(X
1R = OH/SH; R
5 = OR
6) der Formel (II) wird im oben erwähnten
US-Patent Nr. 4,710,495 von
Bodor, beschrieben. Typischerweise wird Cortiensäure oder Δ
1-Cortiensäure oder
eine der korrespondierenden Säuren
mit X
1 = S mit R
6I
und KOH unter wasserfreien Bedingungen in einem inerten organischen
Lösungsmittel,
vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Säureakzeptors, umgesetzt, wobei
der entsprechend 17α-Alkoxy-17β-carbonsäureester
der Formel
erhalten wird, der danach
zu den gewünschten
17β-Carbonsäure-17α-ethern der
Formel
durch Reaktion mit KOH unter
wasserfreien Bedingungen in einem geeigneten inerten organischen
Lösungsmittel
umgewandelt wird. Repräsentative
spezifische darin beschriebene Verbin dungen, die zur Verwendung hierin
geeignet sind, umfassen 11β-Hydroxy-17α-methoxyandrost-4-en-3-an-17β-carbonsäure (Beispiele
3 und 23); 17α-Ethoxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-on-17β-carbonsäure (Beispiele
8 und 30); 11β-Hydroxy-17α-propoxyandrost-4-en-3-an-17β-carbonsäure (Beispiele
8 und 30); 17α-Butoxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-an-17-carbonsäure (Beispiele
8 und 30); 11β-Hydroxy-17α-methoxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carbonsäure (Beispiel
12); und 11β-Hydroxy-17α-propoxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carbonsäure (Beispiel
12). Eine weitere geeignete Verbindung dieses Typs, die in analoger
Art und Weise hergestellt werden kann, ist 17α-Ethoxy-11β-hydroxyandrost-1,4-dien-3-an-17β-carbonsäure.
-
Die
17β-Carbonsäure-17α-ester und
17β-Thiocarbonsäure-17α-ester (X1R = OH/SH; R5 =
-OCOR7) der Formel (II) können durch
Umsetzen der entsprechenden Säure
oder Thiosäure
(R = H) der Formel (II) mit R7COCl oder
R7COBr hergestellt werden. Zum Beispiel
wird 11β,17α-Dihydroxyandrosta-1,4-dien-3-an-17β-carbonsäure (Δ1-Cortiensäure; 3,12
g, 9,0 mmol) in einer Lösung
von Natriumbicarbonat (7,56 g, 90 mmol) in Wasser (100 ml) gelöst. Methylenchlorid
(100 ml) wird zugegeben, gefolgt von Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
(1,0 g). Die Mischung wird kräftig
gerührt
und Acetylchlorid (17 mmol) in Methylenchlorid (10 ml) wird tropfenweise über einen
Zeitraum von 5 Minuten zugegeben. Das Rühren wird für etwa 5 Stunden fortgesetzt,
anschließend
wird die organische Phase getrennt und nachfolgend mit 5% wässriger
Natriumbicarbonatlösung,
Wasser und gesättigter
Natriumthiosulfatlösung
gewaschen. Die organische Lösung
wird über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das entstehende Rohprodukt,
17α-Acetoxy-11β-hydroxyandrosta-1,4-dien-3-an-17β-carbonsäure wird
mittels Chromatographie gereinigt. Die substantielle Wiederholung
dieses Verfahrens unter Verwendung einer Äquivalentmenge von Propionylchlorid
oder Butyrylchlorid anstelle des Acetylchlorids liefert 11β-Hydroxy-17α-propionyloxyandrosta-1,4-dien-3-an-17β-carbonsäure bzw.
17α-Butyryloxy-11β-hydroxyandrosta-1,4-dien-3-an-17β-carbonsäure. In ähnlicher
Weise liefert die Wiederholung dieses Verfahrens, jedoch unter Verwendung
einer Äquivalentmenge
von 11β,17α-Dihydroxyandrost-4-en-3-an-17β-carbonsäure zusammen
mit Acetylchlorid, Propionylchiorid oder Butyrylchlorid als Recktanten
17α-Acetoxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-an-17β-carbonsäure, 11β-Hydroxy-17α-propionyloxyandrost-1,4-dien-3-an-17β-carbonsäure und
17α-Butyryloxy-11β-hydroxyandrost-4-en-3-an-17β-carbonsäure.
-
Gegenwärtig sind
Verbindungen der Formel (II), bei denen R
5 -OH
ist, von besonderem Interesse, insbesondere diejenigen mit der Formel:
worin R H ist oder C
1-C
4-Alkyl und die
gestrichelte Linie anzeigt, dass die 1,2-Bindung gesättigt ist
oder ungesättigt,
insbesondere wenn R H, Methyl oder Ethyl ist.
-
In
den Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung werden
das erhöhende
bzw. verstärkende
Mittel der Formel (II) und die Verbindung der Formel (Ia) oder (Ib)
allgemein in einem molaren Verhältnis
von etwa 5:1 bis etwa 0,2:1 (vorzugsweise von etwa 0,5:1 bis etwa
1:1) verwendet, das heißt
von etwa 0,2 bis etwa 5 mol (vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa
1 mol) der Verbindung der Formel (II) für jedes mol der Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib). In Fällen,
bei denen das Molekulargewicht der Verbindung der Formel (II) ähnlich dem
der ausgewählten
Verbindung der Formel (Ia/Ib) ist, wird sich das Gewicht/Gewicht-Verhältnis von
etwa 5:1 bis etwa 0,2:1 (vorzugsweise 0,5:1 bis 1:1) dicht dem molaren
Verhältnis
von etwa 5:1 bis etwa 0,2:1 (vorzugsweise etwa 0,5:1 bis etwa 1:1)
nähern
und kann stattdessen der Einfachheit halber bei der Formulierung
der pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden. Tatsächlich kann, selbst
wenn das Molekulargewicht der Verbindung der Formel (Ia)/(Ib) 10
bis 20% größer ist
als das der Verbindung der Formel (II), das Gewichtsverhältnis von
etwa 5:1 bis etwa 0,2:1 (vorzugsweise etwa 0,5:1 bis etwa 1:1) (II):(Ia)
oder (Ib) bequemerweise verwendet werden.
-
Die
Verbindungen der Formeln (Ia)/(Ib) und (II) können mit geeigneten nicht-toxischen
pharmazeutisch verträglichen
Trägern
kombiniert werden, um pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verwendung
bei der Behandlung von topischen oder anderen lokalisierten bzw. örtlich begrenzten
Entzündungen
liefern. Offensichtlich sind die Zusammensetzungen, die die Verbindungen
der Formel (Ia) enthalten, angesichts ihres Mangels an systemischer
Aktivität
nicht zur Behandlung von Zuständen,
bei denen eine systemische adrenocorticale Therapie angezeigt ist,
d.h. adrenocorticale Insuffizienz, bestimmt. Als Beispiele für inflammatorische
Zustände,
die mit pharmazeutischen Zusammensetzungen, enthaltend die Kombination
einer Verbindung der Formel (Ia)/(Ib) und eine Verbindung der Formel
(II) und einen oder mehrere pharmazeutische Träger, behandelt werden können, werden
die Folgenden erwähnt:
dermatologische Störungen,
wie z.B. atopische Dermatitis, Akne, Psoriasis oder Kontaktdermatitis;
allergische Zustände,
wie z.B. Bronchialasthma; Augen- und Ohrenkrankheiten, die akute
und chronisch-allergische und inflammatorische Reaktionen mit sich
bringen (z.B. inflammatorische Zustände des Auges, wie z.B. Blepharitis,
Konjunktivitis, Episkleritis, Skleritis, Keratitis, Uveitis anterior
und sympathi sche Ophthalmie sowie Ohrentzündungen des Außen- und
Mittelsohrs ebenso wie Innenohrentzündung, z.B. Meniersche-Krankheit,
injiziert oder eingeflößt in das
Innenohr durch das Trommelfell, analog zum gegenwärtigen Gebrauch
von Dexamethason); Atemwegserkrankungen, Entzündungen des Mundes, Zahnfleisches
oder Halses, wie z.B. Gingivitis und orale Aphthe; Entzündungen
der Nasenschleimhaut, zum Beispiel die durch Allergien verursachten;
Entzündungen
des oberen und unteren Intestinums, wie z.B. Crohn-Krankheit und
Colitis ulcerosa; mit Arthritis assoziierte Entzündungen; und anorektale Entzündung, Juckreiz
bzw. Pruritus und Schmerzen, die mit Hämorrhoiden, Proctitis, Cryptitis,
Fissuren, postoperativen Schmerz und Pruritus ani assoziiert sind.
Solche Zusammensetzungen können
auch als prophylaktische Maßnahmen
gegen Entzündung
und Gewebeabstoßung,
die in Verbindung mit Transplantaten hervorgerufen werden, lokal
appliziert werden.
-
Es
ist offensichtlich, dass die Wahl des Trägers bzw. der Träger und
der Dosierungsformen je nach dem besonderen Zustand variiert, für den die
Zusammensetzung angewendet werden soll.
-
Beispiele
für verschiedene
Typen von Zubereitungen für
die topische/lokale Verabreichung umfassen Salben, Gele, Lotionen,
Cremes, Puder, Tropfen (z.B. Augen- oder Ohren- oder Nasentropfen),
Sprays, z.B. für
die Nase oder den Hals, Suppositorien, Retentionseinläufe („retention
enemas"), kaubare
oder schluckbare Tabletten oder Pellets (z.B. zur Behandlung von
aphthösen
Geschwüren),
Aerosole, Tabletten und Kapseln.
-
Salben,
Cremes oder Gele können
z.B. mit einer wässrigen
oder öligen
Basis unter Zugabe von geeigneten Verdickungs- und/oder Geliermitteln
und/oder Glykolen formuliert sein. Eine solche Basis kann daher z.B.
Wasser und/oder ein Öl,
wie z.B. Flüssigparaffin
und/oder ein pflanzliches Öl,
wie z.B. Arachisöl
oder Castoröl,
oder ein Glykollösungsmittel,
wie z.B. Propylenglykol oder 1,3-Butandiol, umfassen. Verdickungsmittel, die
je nach Natur der Basis verwendet werden können, umfassen Weichparaffin,
Aluminiumstearat, Cetostearylalkohol, Polyethylenglykole, Wollfett,
hydriertes Lanolin und Bienenwachs und/oder Glycerylmonostearat und/oder
nichtionische Emulgiermittel.
-
Die
Löslichkeit
der Steroide in der Salbe oder Creme kann durch Einarbeiten eines
aromatischen Alkohols, wie z.B. Benzylalkohol, Phenylethylalkohol
oder Phenoxyethylalkohol, erhöht
werden.
-
Lotionen
können
mit einer wässrigen
oder öligen
Basis formuliert sein und werden im Allgemeinen auch eines oder
mehrere der Folgenden umfassen, nämlich Emulgiermittel, Dispergiermittel,
Suspensionsmittel, Verdickungsmittel, Lösungsmittel, Färbemittel
und Duftstoffe.
-
Puder
können
mit Hilfe jeglicher geeigneter Puderbasis, z.B. Talkum, Lactose
oder Stärke,
gebildet werden.
-
Tropfen
können
mit einer wässrigen
Basis, die auch eines oder mehrere Dispergiermittel, Suspendiermittel
oder Solubilisierungsmittel etc. umfasst, formuliert sein.
-
Sprayzusammensetzungen
können
z.B. als Aerosole mit der Verwendung eines geeigneten Treibmittels,
z.B. Dichlordifluormethan oder Trichlorfluormethan, formuliert sein.
-
Zerstäubungs-
oder Puderformulierungen können
für die
orale Inhalation für
die Behandlung bei Asthma hergestellt werden, wie im Stand der Technik
gut bekannt ist.
-
Lösungen und
Suspensionen können
für die
orale oder rektale Verabreichung zur Verwendung der Behandlung von
Entzündungen
des Intestinums, wie z.B. in größeren Einzelheiten
in den nachfolgenden Beispielen beschrieben wird, hergestellt werden.
Darüber
hinaus können
Tabletten, Kapseln und andere orale Dosierungsformen zum Beispiel
bei der Behandlung der Crohnschen-Krankheit verwendet werden, vorausgesetzt, dass
die zur verzögerten
Freisetzung (wie z.B. drei Stunden nach Verabreichung) unter Schutz
der Verbindungen der Formel (Ia)/(Ib) und (II) vor dem Magensaft,
und ihnen so zu erlauben, den Zielort, z.B. den Zwölffingerdarm,
vor der Auflösung
zu erreichen, formuliert sind.
-
Parenterale/injizierbare
Formulierungen können
für die
direkte Injektion in die Gelenke bei der Behandlung von Arthritis
gemäß gut bekannter
Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet von parenteralen Formulierungen
gut bekannt sind, hergestellt werden.
-
Die
Menge an aktivem Inhaltsstoff und Verstärkungsmittel in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
wird mit den speziell verwendeten Verbindungen, den hergestellten
Formulierungstypen und den besonderen Bedingungen, für die die
Zusammensetzung verabreicht werden soll, variieren. Die Formulierung wird
im Allgemeinen von etwa 0,0001 bis etwa 5,0 Gew.-% der Verbindung
der Formeln (Ia)/(Ib) enthalten. Topische Präparationen werden im Allgemeinen
0,0001 bis 2,5%, vorzugsweise 0,01 bis 0,5%, aktive Verbindung enthalten
und werden einmal täglich
oder wie benötigt
verabreicht. Die Identität
und die Menge an aktiver Verbindung wird die Menge an Verbindung
der Formel (II), die damit verwendet wird, bestimmen, wobei die
gewünschten
Mol- und Gewichtsverhältnisse,
die oben diskutiert wurden, beachtet wurden. Ebenso können im Allgemeinen
die Verbindungen der Formeln (Ia)/(Ib) und (II) in die topischen
und anderen lokal verabreichten bzw. örtlich begrenzten Zusammensetzungen
eingearbeitet werden, die im Wesentlichen so formuliert sind wie die
gegenwärtig
erhältlichen
Zusammensetzungstypen, die die bekannten Glucocorticosteroide enthalten,
wobei die Menge an Verbindung der Formel (Ia)/(Ib) je nach ihrer
Potenz variiert.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung können formuliert werden, um
andere aktive Verbindungen, die als in Kombination mit anti-inflammatorischen
Steroiden, z.B. antifungalen, antibakteriellen, antibiotischen und
lokalen Anästhetika
verwendbar bekannt sind, z.B. Clotrimazol, Clioquinol, Iodchlorhydroxyquin),
Iodquinol, Polymyxin B-sulfat, Neomycnsulfat, Tobramycin, Sulfacetamid-Natrium,
Gentamicin, Thonzoniumbromid, Colistinsulfat und Pramoxinhydrochlorid.
Die Steroide der Formeln (Ia)/(Ib) und (II) können mit mehr als einem dieser
zusätzlichen
Mittel, sofern angemessen, kombiniert werden, z.B. mit einer Kombination
aus Polymyxin B-sulfat und Neomycinsulfat.
-
Die
anti-inflammatorische Aktivität
der Verbindungen der Formel (Ia) ist von dem zuvor erwähnten
US-Patent Nr. 4,710,495 ,
von Bodor, gut bekannt; die anti-inflammatorische Wirkung der Verbindungen
der Formel (Ib) ist aus Patient- und Nicht-Patient-Dokumenten gut
bekannt, da viele der Verbindungen der Formel (Ib) vermarktete anti-inflammatorische
Steroide sind.
-
Die
Kombinationen der vorliegenden Erfindung wurden dem Vasokonstriktions-
oder Blanching-Test beim Menschen unterzogen. Ein solcher Test macht
eine verlässliche
Angabe über
die lokale anti-inflammatorische/Glucocorticoid-Aktivität. Im vorliegenden
Fall ist er verwendet worden, um zu zeigen, dass entsprechende Verstärkungsmittel
der Formel (II) für
sich inaktiv sind, dass eine repräsentative Verbindung der Formel (Ia)/(Ib)
für sich
genommen aktiv ist und dass die Verabreichung einer Verbindung der
Formel (II) mit einer Verbindung der Formel (Ia)/(Ib) die anti-inflammatorische
Aktivität
oder Dauer der Wirkung oder beides der Verbindung der repräsentativen
Formel (Ia)/(Ib) erhöht
bzw. verstärkt.
-
VASOKONSTRIKTIONS-TEST BEIM
MENSCHEN
-
Testverbindungen
bei variierenden mM-Konzentrationen, wie unten angegeben, wurden
in einer Ethanol/Propylenglykol-(9/1)-Lösung gelöst und 20 μl der Mischungen wurden auf
Filterpapierscheiben mit 0,7 cm Durchmesser aufgetragen. Nach Verdampfen
des Ethanols wurde an jede Scheibe wasserfestes Klebeband angebracht
und dann auf dem Unterarm eines Probanden appliziert und an diesem
Platz 4 Stunden belassen. Gruppen von 6 Unterarmen wurden bei jeder
Konzentration getestet und die Intensität der Vasokonstriktion wurde
nach 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 18 Stunden nach Entfernung der Scheiben
beurteilt, sofern nicht anders angegeben.
-
Die
Einstufungsskala für
die Vasokonstriktionsaktivität
war wie folgt: 0, normale Haut; 1, geringe Blässe ohne bestimmten Umriss;
2, Blässe
mit Umriss von mindestens zwei Ecken; 3, ebene Blässe mit
klarem Umriss der Applikationsstellen; 4, sehr intensive Blässe. Die
Bewertungen wurden bei jeder Konzentration zu jeder Zeit nach der
Entfernung zusammengezählt,
wobei eine Gesamtbewertung bei jedem Zeitintervall und ein Gesamtergebnis
für jede
Konzentration erhalten wurde. Je höher die Gesamtbewertung, umso
größer das Blanching
oder der anti-inflammatorische
Effekt.
-
In
dieser Weise wurden Hydrocortison, Δ
1-Cortiensäure, der
Methylester von Cortiensäure,
eine Kombination von Hydrocortison zuzüglich Δ
1-Cortiensäure und
eine Kombination von Hydrocortison zuzüglich dem Methylester von Δ
1-Cortiensäure getestet.
Die Strukturen der Testverbindungen sind im Folgenden gezeigt:
-
Die
Ergebnisse waren wie folgt, wobei der AUC-Wert als Summe der individuellen
Bewertungen über 18
Stunden geschätzt
wurde.
-
Die
Daten für Δ
1-CA
allein und Δ
1-MeCA allein sind von einer Gruppe von 8
Freiwilligen, eher als von der für
die anderen Tests verwendeten 6. Hydrocortison
Konzentration | AUC |
mM | Gew.-% |
1 | 0,036% | 0 |
2 | 0,073% | 0 |
5 | 0,181% | 0 |
10 | 0,363% | 3 |
25 | 0,906% | 5 |
50 | 1,81% | 18 |
Δ
1-Cortiensäure
Konzentration | AUC |
mM | Gew.-% |
0,5 | 0,017% | 0 |
2,5 | 0,09% | 0 |
5 | 0,17% | 0 |
25 | 0,87% | 0 |
50 | 1,73% | 0 |
Δ
1-Cortiensäuremethylester
Konzentration | AUC |
mM | Gew.-% |
0,5 | 0,018% | 0 |
2,5 | 0,09% | 0 |
5 | 0,18% | 0 |
25 | 0,90% | 0 |
25 | 0,90% | 0 |
50 | 1,80% | 0 |
Hydrocortison + Δ
1-Cortiensäure
Konzentration
(ml) | AUC |
Hydrocortison | Δ1-CA |
1 | 5 | 0 |
2 | 10 | 0 |
5 | 25 | 6 |
10 | 25 | 10 |
25 | 25 | 12 |
Hydrocortison + Δ
1-Cortiensäuremethylester
Konzentration
(mM) | AUC |
Hydrocortison | Δ1-MeCA |
1 | 5 | 11 |
2 | 10 | 12 |
5 | 25 | 12 |
10 | 25 | 12 |
25 | 25 | 12 |
50 | 50 | 21 |
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass weder die Δ1-Cortiensäure noch
der Δ1-Cortiensäuremethylester irgendeine vasokonstriktorische
Aktivität
zeigten, wenn sie allein getestet wurden. Hydrocortison alleine
zeigte Aktivität,
wie zu erwarten war. Überraschenderweise
erhöhten Δ1-Cortiensäure und
insbesondere Δ1-Cortiensäuremethylester jeweils die
vasokonstriktorische Aktivität
von Hydrocortison, insbesondere bei den getesteten niedrigeren Konzentrationen.
Das molare Verhältnis
von Hydrocortison zu Δ1-Cortiensäure oder ihrem Methylester
variierte von 1:5 bis 1:2,5 bis 1:1. Es wurde auch gefunden, dass
die Aktivität
von Hydrocortison bis 12 Stunden nach Entfernung der Scheibe fast
verschwunden war. Δ1-Cortiensäure und Δ1-Cortienmethylester waren
jeweils in der Lage, die Zeitdauer, während der Hydrocortison Aktivität zeigte,
zu verlängern.
-
Dieser
Test zeigte den synergistischen Effekt, den Δ1-Cortiensäure und
der Methylester davon jeweils auf die anti-inflammatorische Wirkung
von Hydrocortison als auch auf seine Wirkdauer ausüben, deutlich.
-
WEITERE VASOKONSTRIKTORISCHE
TESTS BEIM MENSCHEN
-
AUFGABE
-
Die
Aufgabe dieser Studie war es, den Effekt von Δ1-Cortiensäure (Δ1-CA)
und den Methylester der Δ1-Cortiensäure (Δ1-MeCA)
auf den vasokonstriktorischen Effekt von Hydrocortison (HC) zu evaluieren.
Die Strukturen von HC, Δ1-CA und Δ1-MeCA sind oben gezeigt.
-
METHODOLOGIE
-
HC
(50 mM), Δ1-CA (0, 10, 25, 50 und 100 mM) und Δ1-MeCA
(0, 10, 25, 50 und 100 mM) wurden in einem Vehikel, das absolutes
Ethanol und Propylenglykol (9:1) enthielt, gelöst. Die entstehenden HC-Lösungen wurden
(1:1) gemischt mit dem Vehikel allein oder mit den Δ1-CA- oder Δ1-MeCA-Lösungen,
so dass fertige 25 mM HC-Lösungen,
die verschiedene Konzentrationen an Δ1-CA
oder Δ1-MeCA (0 bis 50 mM) enthielten, erhalten
wurden. Die entstehenden Mischungen (20 μl) wurden auf kreisförmige Papierscheiben
(7 mm Durchmesser), die an einem wasserunempfindlichen Klebefilm
(3M) befestigt wurden, aufgebracht. Nach dem Verdampfen von Ethanol
wurden diese Filme auf die Unterarme von Probanden 4 Stunden appliziert.
Nachfolgend wurde die Vasokonstriktionsreaktion durch das Auftreten
von Blässe
bei verschiedenen Zeitintervallen nach dem Entfernen der Scheiben
und Filme (2, 4, 6, 8, 10, 12, 18 und 24 Stunden nach der Entfernung)
beurteilt. Die Beurteilungsskala war wie folgt: 0, normale Haut;
1, geringe Blässe;
2, Blässe
mit Umriss von mindestens zwei Ecken; 3, ebene Blässe mit
klarem Umriss der Applikationsstellen; 4, sehr intensive Blässe. Aufgrund
der relativ starken Variationen in der Reaktion zwischen den Probanden
wurde die Gesamtbewertung von 6 Tests bei jedem Zeitraum für die Evaluierung
der Aktivität
herangezogen. Wie zuvor wurde eine Gesamtsumme für jede Konzentration erhalten.
Die Ergebnisse waren wie folgt, wobei AUC als die Summe der einzelnen
Bewertungen über
24 Stunden geschätzt
wurde.
-
ERGEBNISSE & DISKUSSION
-
Δ
1-Cortiensäure
Konzentration
(ml) | AUC |
0,5-50 | 0 |
Δ
1-Cortienmethylester
Konzentration
(mM) | AUC |
0,5-50 | 0 |
Hydrocortison + Δ
1-Cortiensäure
Konzentration
(mM) | AUC |
HC | Δ1-CA |
25 | 0 | 14 |
25 | 5 | 28 |
25 | 12,5 | 42 |
25 | 25 | 51 |
25 | 50 | 37 |
Hydrocortison + Δ
1-Cortiensäuremethylester
Konzentration
(mM) | AUC |
HC | Δ1-MeCA |
25 | 0 | 33 |
25 | 5 | 55 |
25 | 12,5 | 66 |
25 | 25 | 68 |
25 | 50 | 69 |
-
Die
Vasokonstriktionstests beim Menschen sind als Index für die perkutane
Absorption, Aktivität
und Bioverfügbarkeit
von Glucocorticoiden verwendet worden. In dieser Studie wurde, basierend
auf dem Rezeptor-Bindekonzept die Zugabe inaktiver Metabolite verschiedener
Soft-Corticosteroide, Δ1-Cortiensäure und des
Methylesters davon, untersucht worden, um ihre Effekte auf die Aktivität von Hydrocortison
(HC) bei variierenden molaren Verhältnissen von Wirkstoff zu Δ1-CA
oder Δ1-MeCA zu evaluieren. Die in der Tabelle
gezeigten Ergebnisse zeigten, dass Δ1-CA
und Δ1-MeCA beide die vasokonstriktorische Aktivität von HC
steigern, jedoch zeigte Δ1-MeCA eine höhere Steigerungsaktivität und eine
längere
Dauer als Δ1-CA. Im Fall von Δ1-MeCA
konnte die Blässe
immer noch bei einem Arm nach 5 Tagen festgestellt werden. Es wird
aus diesen Tests deutlich, dass Verhältnisse von HC:Δ1-CA
oder Δ1-MeCA von 1:1 genauso gut oder noch besser
als 1:2-Verhältnisse
wirksam waren. Verhältnisse
von HC:Δ1- CA
oder Δ1-MeCA von 5:1 bis 1:2 ergaben stets synergistische
Ergebnisse oder, in anderen Worten, molare Verhältnisse von (I) zu (Ia/Ib)
von 2:1 bis 0,2:1 zeigten Synergismus.
-
Verhältniss von
(II) zu (Ia/Ib) von etwa 0,5:1 bis etwa 1:1 erscheinen höchst nützlich;
die Erhöhung
des Verhältnisses
von (II) zu (Ia/Ib) auf etwa 2:1 scheint keinen signifikanten Vorteil
im Fall von Δ1-MeCA zusätzlich zu ergeben und scheint
die Aktivität
im Fall von Δ1-CA zu erniedrigen.
-
Die
folgenden Beispiele zeigen zahlreiche, zur Verabreichung der Kombinationen
einer Verbindung der Formel (Ia)/(Ib) und einer Verbindung der Formel
(II) geeignete Formulierungen zur Behandlung verschiedener Arten
von lokalen bzw. örtlich
begrenzten inflammatorischen Zuständen. Diese Formulierungen
sollen lediglich beschreiben und nicht beschränkend auf die übrige Beschreibung
und die Ansprüche
in irgendeiner Weise wirken.
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In
diesen Beispielen sind die Prozentangaben in Gew.-%, sofern nicht
anders angegeben.
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BEISPIEL 1
-
NASAL-SUSPENSION
Prednisolon
oder Chlormethyl-11β-hydroxy-17α- | |
propoxyandrosta-1,4-dien-3-on-17β-carboxylat | |
(im
Folgenden als Ether #6 bezeichnet) | 0,5
bis 1,0 g |
Δ1-Cortiensäure | 2,5
bis 5,0 g |
| (in
einem 5:1-Verhältnis
zu aktivem Steroid) |
Konzentriertes
Glycerin | 2,6
g |
Polysorbat
80 | 0,2
g |
Mikrokristalline
Cellulose Carmellose-Natrium | 2,0
bis 3,0 g |
Citronensäure | q.s. |
Benzalkoniumchlorid | 0,005
g |
Gereinigtes
Wasser q.s. | 100
g (pH 5,5) |
-
Die
Suspension kann gemäß dem im
US-Patent Nr. 6,368,616
B1 vom 9. April 2002, von Doi, das durch Bezugnahme hierin
expressis verbis aufgenommen werden soll, beschriebenen Allgemeinverfahren
hergestellt werden.
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Alternativ
können
0,5 bis 1,0 g Δ1-Cortiensäure anstelle der oben aufgeführten 2,5
bis 5,0 g-Menge verwendet werden.
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BEISPIEL 2
-
NASAL-SUSPENSION
Ether
#6 | 0,5
g |
Δ1-Cortiensäuremethylester | 0,25
bis 2,5 g |
Propylenglykol | 2,0
g |
Polyoxyethylen-hydriertes
Castoröl
60 | 0,2
g |
Mikrokristalline
Cellulose Carmellose-Natrium | 3,0
g |
Phosphorsäure | q.s. |
Benzethoniumchlorid | 0,005
g |
Gereinigtes
Wasser (q.s.) | 100
g (pH 5,5) |
-
Die
Suspension kann gemäß dem Allgemeinverfahren
des oben erwähnten '-616-Patents hergestellt werden.
-
Die
vorstehenden Nasalformulierungen können wie im '-616-Patent beschrieben
modifiziert werden.
-
Die
folgenden Formulierungen können
unter Verwendung von Standard-Herstellungsverfahren für Formulierungen
dieses Typs hergestellt werden.
-
BEISPIEL 3
-
AUGENTROPFEN-SUSPENSION
Prednisolon
oder Ether #6 | 0,5
g |
Δ1-Cortiensäuremethylester | 0,25
bis 2,0 g |
ε-Aminocapronsäure | 0,1
g |
Tyloxapol | 0,3
g |
Polyvinylpyrrolidon
(intrinsische Viskosität
= 30) | 0,6
g |
Natriumedetat | 0,01
g |
Benzalkoniumchlorid
(10 G/V%) | 0,05
ml |
Salzsäure | q.s. |
Sterilisiertes
reines Wasser | q.s.
100 ml |
pH | 5,53 |
-
0,05
bis 0,1 ml dieser Suspension können
in das Auge 3- bis 10-mal täglich
getropft werden.
-
Diese
Suspensionsformulierung kann wie in Inada et al.,
US-Patent Nr. 5,916,550 vom 29. Juni
1999, das hierin expressis verbis mit aufgenommen werden soll, beschrieben,
verändert
werden, um andere wässrige
Suspensionen zur Verwendung bei Auge oder Nase bereitzustellen.
-
BEISPIEL 4
-
SALBE
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib) z.B. Hydrocortison oder Ether #6 | 1,0%
G/G |
Verbindung
der Formel (II) z.B. Δ1-Cortiensäuremethylester | 1,0
bis 2,0% G/G |
Flüssiges Paraffin | 10,0%
G/G |
Weißes Weichparaffin | 87,0%
G/G |
-
BEISPIEL 5
-
PELLETS
FÜR APHTHÖSES GESCHWÜR
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), z.B. Hydrocortison | 0,40
mg |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Δ1-Cortiensäure | 0,40
bis 1,60 mg |
Lactose | 69,0
mg |
Gummi
arabicum | 3,00
mg |
Magnesiumstearat | 0,75
mg |
-
BEISPIEL 6
-
RETENTIONSEINLAUF
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), z.B. Hydrocortison | 0,03%
G/V |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Δ1-Cortiensäuremethylester | 0,03
bis 0,09% G/V |
Tween
80 | 0,05%
G/V |
Ethanol | 0,015%
G/V |
Propylparaben | 0,02%
G/V |
Methylparaben | 0,08%
G/V |
Destilliertes
Wasser | q.s.
100 Volumenteile |
-
BEISPIEL 7
-
AUGENTROPFEN
Verbindung
der Verbindung (Ia) oder (Ib), | |
z.B.
Prednisolonacetat oder Ether #6 | 0,2%
G/V |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Cortiensäure | 0,20
bis 0,80% G/V |
Tween
80 | 2,5%
G/V |
Ethanol | 0,75%
G/V |
Benzalkoniumchlorid | 0,02%
G/V |
Phenylethanol | 0,25%
G/V |
Natriumchlorid | 0,60%
G/V |
Wasser
zur Injektion | q.s.
100 Volumenteile |
-
BEISPIEL 8
-
HAUTSALBE
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), z.B. Hydrocortisonacetat | 0,2%
G/G |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Δ1-Cortiensäure | 0,1
bis 1,0% G/G |
Flüssiges Paraffin | 10,0%
G/G |
Weißes Weichparaffin | 88,8%
G/G |
-
BEISPIEL 9
-
PELLET
FÜR APHTHÖSES GESCHWÜR
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), | |
z.B.
Hydrocortisonvalerat oder Ether #6 | 0,15
mg |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Δ1-Cortiensäuremethylester | 0,10
bis 0,45 mg |
Lactose | 60,25
mg |
Gummi
arabicum | 3,0
mg |
Magnesiumstearat | 0,75
mg |
-
BEISPIEL 10
-
RETENTIONSEINLAUF
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), z.B. Hydrocortison oder Ether #6 | 0,005%
G/V |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Δ1-Cortiensäure | 0,003
bis 0,025% G/V |
Tween
80 | 0,05%
G/V |
Ethanol | 0,015%
G/V |
Propylparaben | 0,02%
G/V |
Methylparaben | 0,08%
G/V |
Destilliertes
Wasser | q.s.
100 Volumenteile |
-
BEIPSIEL 11
-
AUGENTROPFEN
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), z.B. Prednisolon oder Ether #6 | 0,1%
G/V |
Verbindung
der Formel (II), z.B. Δ1-Cortiensäuremethylester | 0,1
bis 0,5% G/V |
Tween
80 | 2,5%
G/V |
Ethanol | 0,75%
G/V |
Benzalkoniumchlorid | 0,02%
G/V |
Phenylethanol | 0,25%
G/V |
Natriumchlorid | 0,60%
G/V |
Wasser
zur Injektion | q.s.
100 Volumenteile |
-
BEISPIEL 12
-
AUGENTROPFEN
Verbindung
der Formel (Ia) oder (Ib), z.B. Prednisolonacetat | 0,5%
G/V |
Verbindung
der Formel (II), Beispiel Δ1-Cortiensäure | 0,25
bis 1,5% G/V |
Povidon | 0,6%
G/V |
Benzalkoniumchlorid | 0,02%
G/V |
Natriumedetat
U.S.P. | 0,10%
G/V |
Glycerin
U.S.P. | 2,5%
G/V |
Tyloxapol
U.S.P. | 3,0%
G/V |
Natriumchlorid | 0,3%
G/V |
Natrium-γ-aminobutyrat | 1,0%
G/V |
Steriles
destilliertes Wasser | q.s.
100 Volumenteile |
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Die
oben aufgeführten
Inhaltsstoffe werden zusammengegeben, anschließend der pH geprüft und,
sofern notwendig, eingestellt auf 5,0-5,5 durch Basischmachen mit
Natriumhydroxid oder Ansäuern
mit Salzsäure.
-
Andere
Zusammensetzungen der Erfindung können in bequemer Weise gemäß bekannten
Techniken formuliert werden.
-
So
kann z.B. eine Inhalationsformulierung, die zur Behandlung von Asthma
geeignet ist, als Dosieraerosol-Einheit mit abgemessener Dosis,
die eine repräsentative
Verbindung der Formel (Ia)/(Ib), wie z.B. Ether #6, und eine repräsentative
Verbindung der Formel (II), wie z.B. Cortiensäure, Cortiensäuremethylester, Δ1-Cortiensäure oder Δ1-Cortiensäuremethylester,
enthält,
gemäß dem Fachmann
für pharmazeutische
Formulierungen gut bekannten Methoden hergestellt werden. Eine solche
Dosieraerosol-Einheit kann eine mikrokristalline Suspension von
Ether #6 und eine der zuvor erwähnten
Verbindungen der Formel (II) in einem (Ia)/(Ib):(II)-Gewichtsverhältnis von
0,5:1 bis 1:3 in geeigneten Treibmitteln (z.B. Trichlorfluormethan
und Dichlorfluormethan und Dichlortetrafluorethan) mit Ölsäure, Sorbitantrioleat
oder einem anderen geeigneten Dispergiermittel erhalten. Jede Einheit
enthält
typischerweise 1-10 Milligramm des zuvor genannten Ethers #6, von
dem bei jeder Betätigung
etwa 5-50 Mikrogramm freigesetzt werden.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung ist ein Schaum, der zur Behandlung einer großen Vielfalt
von inflammatorischen anorektalen Störungen geeignet ist, der anal oder
perianal appliziert wird, und 0,2% oder 1,0% einer Verbindung der
Formel (I), wie z.B. Hydrocortison oder Hydrocortisonbutyrat oder
Ether #6, sowie 0,4% bzw. 2,0% Δ1-Cortiensäure oder dem Methylester davon
und 1% eines lokalen Anästhetikums,
wie z.B. Pramoxinhydrochlorid, in einer mucoadhäsiven Schaumbasis aus Propylenglykol,
ethoxyliertem Stearylalkohol, Polyoxyethylen-10-stearylether, Cetylalkohol,
Methylparaben, Propylparaben, Triethanolamin und Wasser, mit inerten
Treibmitteln enthält.
Alternativ können
0,2% oder 1,0% Δ1-Cortiensäure oder dem Methylester davon
in einem 1:1-Verhältnis von
(Ia)/(Ib):(II) verwendet werden.
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Eine
weitere erfindungsgemäße pharmazeutische
Formulierung ist eine Lösung
oder eine Suspension, die zur Verwendung als Retentionseinlauf geeignet
ist, deren Einzeldosis typischerweise 40-80 Milligramm einer Verbindung
der Formel (Ia)/(Ib), wie z.B. Hydrocortisonbutyrat oder Ether #6,
und das 1/2- bis 5-Fache dieser Menge einer Verbindung der Formel
(II), vorzugsweise Δ1-Cortiensäure oder Δ1-Cortiensäuremethylester
gemeinsam mit Natriumchlorid, Polysorbat 80 und 1 bis 6 Unzen Wasser
(wobei das Wasser kurz vor der Anwendung zugegeben wird) enthält. Die
Suspension kann als Retentionseinlauf oder als kontinuierliche Tropfinfusion
mehrmals pro Woche bei der Behandlung von Colitis ulcerosa verabreicht
werden.
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Eine
weitere beispielhafte Formulierung ist eine sterile Kombinationssuspension
aus Antibiotikum und Steroid mit Mehrfachdosierung für die topische
ophthalmische Anwendung. Jeder ml der Suspension enthält als aktive
Inhaltsstoffe 0,3% (3 mg) Tobramycin und 0,5% (5 mg) Prednisolonacetat
oder Ether #6; als Synergisten 0,25 bis 1,0% (2,5 bis 10 mg) Δ1-Cortiensäure; als
Konservierungsmittel 0,01% Benzalkoniumchlorid; und als nicht-aktive
Stoffe Tyloxapol, Dinatriumedetat, Natriumchlorid, Hydroxyethylcellulose,
Natriumsulfat, Schwefelsäure
und/oder Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH) und gereinigtes
Wasser.
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Ein
weiteres Beispiel ist eine Kombinationssalbe aus Antibiotikum und
Steroid mit Mehrfachanwendung für
die topische ophthalmische Anwendung. Jedes Gramm Salbe enthält als aktive
Inhaltsstoffe 0,3% (3 mg) Tobramycin und 0,2% (2 mg) Prednisolon;
als Synergisten 0,2% bis 1,0% (2 bis 10 mg) Δ1-Cortiensäuremethylester;
als Konservierungsmittel 0,5% Chlorbutanol; und als nicht-aktive
Stoffe Mineralöl
und Alvolen bzw. weiße
Vaseline („white
petrolatum").
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Eine
weitere beispielhafte Formulierung ist eine anti-infektiöse/anti-inflammatorische
sterile Suspension, die enthält:
als aktive Inhaltsstoffe 10% Sulfacetamid-Natrium und 0,3% Ether
#6 oder Prednisolonacetat (mikrofeine Suspension); 0,15 bis 0,6% Δ1-Cortiensäuremethylester
als Synergisten; (0,004%) Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel;
als nichtaktive Stoffe 1,4% Polyvinylalkohol, Polysorbat 80, Dinatriumedetat, dibasisches
Natiumphosphat, monobasisches Kaliumphosphat, Natriumthiosulfat,
Salzsäure
und/oder Natriumhydroxid zur Einstellung des pH und gereinigtes
Wasser. Eine ähnliche
Zusammensetzung kann für
die Verabreichung in das Ohr formuliert werden.
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Eine
weitere Augensalbe bzw. ophthalmische Salbe, die ein Antibiotikum
und Corticosteroid enthält, soll
durch eine sterile Salbe beispielhaft gezeigt werden, die enthält: als
aktiven Stoff 10% Sulfacetamidnatrium und 0,2% Prednisolon oder
Ether #6; als Synergisten 0,1% bis 1,0% Δ1-Cortiensäure; als
Konservierungsmittel Phenylquecksilberacetat (0,0008%); und als
nicht-aktive Stoffe Mineralöl,
weiße
Vaseline, Vaseline und Lanolinalkohol.
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Ein
weiteres Beispiel einer sterilen ophthalmischen Formulierung ist
eine anti-inflammatorische/anti-infektiöse Suspension zur topischen
Anwendung, die enthält:
als aktive Inhaltsstoffe 0,5% Prednisolonacetat oder Ether #6 (mikrofeine
Suspension), Neomycinsulfat, entsprechend 0,35% Neomycinbase; 10.000
Einheiten/ml Polymyxin-B-sulfat; als Synergisten 0,25 bis 1,0% Δ1-Cortiensäuremethylester;
als Konservierungsmittel 0,001% Thimerosal; und als nichtaktive
Inhaltsstoffe 1,4% Polyvinylalkohol, Polysorbat 80, Propylenglykol, Natriumacetat
und gereinigtes Wasser.
-
Eine
noch weitere sterile ophthalmische Suspension zur Illustrierung,
die ein anti-inflammatorisches/anti-infektiöses Kombinationsprodukt
zur topischen Anwendung ist, enthält: als aktive Inhaltsstoffe
Gentamycinsulfat entsprechend 0,3% Gentamycinbase und 0,6 oder 1,0%
Prednisolon oder Ether #6 (mikrofeine Suspension); als Synergisten
0,6 bzw. 1,0% Δ1-Cortiensäure oder
den Methylester davon; als Konservierungsmittel 0,005% Benzalkoniumchlorid;
als nicht-aktive Inhaltsstoffe 1,4% Polyvinylalkohol, Dinatriumedetat,
Hydroxypropylmethylcellulose, Polysorbat 80, Natriumcitratdihydrat,
Natriumchlorid und gereinigtes Wasser. Die Zusammensetzung kann
Natriumhydroxid und/oder Salzsäure
zum Einstellen des pH in einem Bereich von 5,5 bis 6,6 enthalten.
-
Eine
weitere sterile ophthalmische Suspensionsformulierung enthält pro ml:
als aktiven Stoff 2 mg (0,2%) Prednisolonacetat; als Synergisten
0,5 bis 5 mg (0,05 bis 0,5%) Δ1-Cortiensäuremethylester;
als Konservierungsmittel 0,01% Benzalkoniumchlorid; als nicht-aktive
Stoffe Dinatriumedetat, Glycerin, Povidon, gereinigtes Wasser und
Tyloxapol. Salzsäure
und/oder Natriumhydroxid können
zugegeben werden, um den pH auf 5,3 bis 5,6 einzustellen.
-
Noch
eine weitere sterile ophthalmische Suspensionsformulierung enthält pro ml:
als aktiven Inhaltsstoff 5 mg (0,5%) Ether #6 oder Prednisolon;
als Synergisten 5 bis 15 mg (0,5 bis 1,5%) Δ1-Cortiensäure; als Konservierungsmittel
0,01% Benzalkoniumchlorid; als nicht-aktive Stoffe Dinatriumedetat,
Glycerin, Povidon, gereinigtes Wasser und Tyloxapol. Salzsäure und/oder
Natriumhydroxid können
zugegeben werden, um den pH auf 5,3 bis 5,6 einzustellen.
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Zur
dermatologischen Anwendung für
die Behandlung fungaler Infektionen mit assoziierter Entzündung kann
eine Creme oder Lotion, die Clotrimazol (ein synthetisches antifungales
Mittel), eine Verbindung der Formel (Ia) oder (Ib) und eine Verbindung
der Formel (II) kombiniert formuliert werden. Eine geeignete Creme oder
Lotion enthält
pro Gramm Creme oder Lotion: 10 mg Clotrimazol, 1,0 mg Hydrocortisonacetat
oder Ether #6 und 0,5 bis 4,0 mg Δ1-Cortiensäure in einer
hydrophilen Creme- oder Lotions-Basis, bestehend aus gereinigtem
Wasser, Mineralöl,
weißer
Vaseline, Cetearylalkohol 70/30, Ceteareth-30, Propylenglykol, das
monobasische Monohydrat von Natriumphosphat und Phosphorsäure mit
Benzylalkohol als Konservierungsmittel. Gegebenenfalls kann die
Lotion Natriumhydroxid enthalten.
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Kapseln
oder Tabletten, die für
die orale Verabreichung bei der Behandlung der Crohnschen-Krankheit geeignet
sind, können
formuliert werden, um die Verbindungen der Formeln (Ia)/(Ib) und
(II) vor dem Magensaft zu schützen
und aufzulösen,
wenn sie einen höheren
pH im Zwölffingerdarm
erreichen. In einer Formulierung dieses Typs enthält jede
Kapsel 5-20 mg mikronisierten Ether #6, 5-80 mg mikronisierten Δ1-Cortiensäuremethylester
(in einem Gewichtsverhältnis
von 1:1 bis 4:1 von Δ1-Cortiensäuremethylester zu Ether #6)
mit Ethylcellulose, Acetyltributylcitrat, Methacrylsäurecopolymer
vom Typ C, Triethylcitrat, Antifoam M, Polysorbat 80, Talkum und
Zuckerkügelchen
in einer Hülle,
die aus Gelatine, Eisenoxid und Titanoxid besteht. Die Körnchen in
der Formulierung sind beschichtet, um der Auflösung im Magensaft vorzubeugen,
lösen sich
jedoch normalerweise bei pH > 5,5,
wenn die Körnchen
den Zwölffingerdarm
erreichen, auf. Danach setzt eine Matrix aus Ethylcellulose mit
den Steroiden sie in einer zeitabhängigen Weise in dem intestinalen
Lumen frei.
-
Zur
Behandlung von Asthma kann eine sterile Suspension zur oralen Inhalation
mittels eines mit komprimierter Luft getriebenen Düsenzerstäubers bzw.
Jet-Zerstäubers
(„compressed
air-driven jet nebulizer")
formuliert werden. Die Suspension enthält als aktiven Inhaltsstoff
mikronisierten Ether #6; als Verstärkungsmittel mikronisierte Δ1-Cortiensäure oder Δ1-Cortiensäuremethylester
(in einem 0,5:1 bis 2:1 Gewichtsverhältnis zum Ether #6); und als
nicht-aktive Stoffe Dinatriumedetat, Natriumchlorid, Natriumcitrat,
Citronensäure,
Polysorbat 80 und Wasser zur Injektion. Einzeldosisampullen enthalten
0,5, 1,0, 1,5 und 2,0 mg Ether #6.
-
Eine
alternative Zubereitung zur Behandlung von Asthma ist ein Inhalations-getriebener
Multidosis-Trockenpulver-Inhalator („inhalation-driven multidose
dry powder inhaler"),
der nur mikronisierten Ether #6 und mikronisierte Δ1-Cortiensäure enthält. Jede
Betätigung
ist so gestaltet, dass 400 mcg Ether #6 und 500 mcg Δ1-Cortiensäure geliefert
werden, die direkt auf den respiratorischen Trakt wirken.
-
Zur
Behandlung und Handhabung nasaler Symptome saisonaler oder perennialer
allergischer Rhinitis kann ein Nasalspray oder -gel verwendet werden.
Eine solche Nasalformulierung ist ein manuelles Pumpspray mit abgemessener
Dosis („metered-dose,
manual pump spray"),
das eine mikronisierte Suspension von Ether #6 und Δ1-Cortiensäuremethylester
in einem wässrigen
Medium enthält.
Das Medium enthält
auch mikrokristalline Cellulose und Carboxymethylcellulose-Natrium,
wasserfreie Dextrose, Polysorbat 80, Dinatriumedetat, Kaliumsorbat
und gereinigtes Wasser unter Zugabe von Salzsäure, um den pH auf etwa 4,5
einzustellen. Die Formulierung ist so gestaltet, dass sie 50 oder
100 mcg Ether #6 und 50 bis 150 bzw. 100 bis 300 mcg Δ1-Cortiensäuremethylester
je Sprühvorgang
(„per
spray") liefert.
-
Um
die mit Juckreiz verbundenen und inflammatorischen Erscheinungen
von anti-inflammatorischem Steroid-responsiven
Dermatosen zu behandeln, insbesondere örtlich begrenzte Läsionen,
die trocken und schuppig sind, kann ein Pilaster bzw. Band, das
den aktiven Inhaltsstoff und Verstärkungsstoff enthält, sowohl als
Vehikel als auch als okklusiver Verband verwendet werden. Ein solches
Produkt ist ein feuchtigkeitsundurchlässiges chirurgisches Plastikpflaster
bzw. -band („moisture-impervious
plastic surgical tage"),
das Hydrocortisonacetat oder Ether #6 und Δ1-Cortiensäure enthält. Jeder
Quadratzentimeter des Pilasters enthält 10 μg Hydrocortisonacetat oder Ether
#6 und 10 bis 40 μg Δ1-Cortiensäure gleichmäßig in der
adhäsiven
Schicht verteilt. Das Pilaster ist aus Polyethylenfilm gefertigt,
während
der Kleber ein synthetisches Copolymer aus Acrylatester und Acrylsäure ist.
-
Zur
Behandlung von Colitis ulcerosa kann eine rektale Suspension in
einem Einweg-Einzeldosis-Einlauf
zur einfachen Selbstverabreichung formuliert werden. Eine typische
Binweg-Einzeldosiseinheit zur rektalen Verabreichung enthält 60 ml
einer Suspension, die enthält:
100 mg Hydrocortison oder Ether #6 und 100 bis 300 mg Δ1-Cortiensäure in einer
wässrigen
Lösung,
enthaltend Carbomer 934P, Polysorbat 80, gereinigtes Wasser, Natriumhydroxid
und Methylparaben.
-
Zur
Behandlung oberflächlicher
bakterieller Infektionen des äußeren Gehörgangs und
zur Behandlung von Mastoidektomie-Infektionen und Fenestrations-Kavitäten („infections
of mastoidectomy and fenestration cavity"), begleitet von Entzündung, kann
eine Suspension zur Verabreichung an das Ohr verwendet werden. Eine
solche Suspension enthält
Colistinsulfat und Neomycinsulfat als Antibiotika, die ausgewählten Steroide der
Formeln (Ia)/(Ib) und (II) und Thonzoniumbromid, ein oberflächenaktives
Mittel bzw. Tensid; z.B. eine Suspension, die pro ml enthält: 3 mg
(als Sulfat) Colistinbase bzw. Colistinbasen-Aktivität („colistin
base activity"); 3,3
mg (als Sulfat) Neomycinbase bzw. Neomycinbasen-Aktivität („neomycin
base activity");
10 mg (1%) Hydrocortisonacetat, Ether #6 oder Prednisolon; 10 bis
40 mg (1 bis 4%) Δ1-Cortiensäure, 0,5
mg (0,5%) Thonzoniumbromid, Polysorbat 80, Essigsäure und
Natriumacetat in einem gepufferten wässrigen Vehikel. Thimerosal
(0,002%) wird als Konservierungsmittel zugegeben. Die Suspension
wird bei pH 5 gepuffert.
-
Zur
Verwendung in der Behandlung von inflammatorischen und Juckreizerscheinungen
bei Corticosteroid-responsiven Dermatosen der Analregion kann ein
Schaum formuliert werden. Ein beispielhafter Schaum enthält 1% Hydrocortisonacetat
oder Ether #6, 0,5 bis 3% Δ1-Cortiensäuremethylester
und 1% Pramoxinhydrochlorid (Lokalanästhetikum) in einer hydrophi len
Basis, enthaltend Cetylalkohol, Emulgierwachs, Methylparaben, Polyoxyethylen-10-stearylether, Propylenglykol,
Propylparaben, gereinigtes Wasser, Trolamin, Isobutan und Propan.
-
Zur
intramuskulären,
intrasynovialen, Weichteile- oder intraläsionalen Injektion für verschiedene
Zustande, insbesondere für
die intrasynoviale oder Weichteileinjektion als Therapie bei Synovitis
von Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, akuter und subakuter
Bursitis, akuter Gichtarthritis, Epicondylitis, akuter nichtspezifischer
Tenosynovitis und post-traumatischer Osteoarthritis kann eine sterile
wässrige
Suspension formuliert werden. Jeder ml der Suspension enthält 20, 40
oder 80 mg/ml Prednisolonacetat oder Ether #6; und 20, 40 bzw. 80
oder 40, 180 bzw. 160 mg/ml Δ1-Cortiensäuremethylester zusammen mit
Polyethylenglykol 3350, Polysorbat 80, monobasischem Natriumphosphat,
dibasischem Natriumphosphat USP, Benzylalkohol (als Konservierungsmittel),
Natriumchlorid (um die Tonizität
einzustellen), um gegebenenfalls den pH zwischen 3,5 bis 7,0 einzustellen,
Natriumhydroxid und/oder Salzsäure.
-
Zur
Verwendung bei der Behandlung von Entzündungen von Hämorrhoiden,
Proctitis nach Bestrahlung, als Beigabe bzw. Zusatz bei der Behandlung
von chronischer Colitis ulcerosa, Cryptitis, anderen inflammatorischen
Zuständen
des Anorektums und Pruritus ani können Suppositorien formuliert
werden. Ein solches Suppositorium enthält 10 mg Hydrocortisonacetat
oder Ether #6 und 5 bis 40 mg Δ1-Cortiensäure in einer hydrierten Cocoglyceridbasis.
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Zur
Linderung der inflammatorischen und Juckreizmanifestationen von
Corticosteroidresponsiven Dermatosen der Analregion kann eine Rektalcreme
verwendet werden. Eine beispielhafte Rektalcreme enthält 1% Hydrocortisonacetat
oder Ether #6, 1% Δ1-Cortiensäuremethylester und 1% Pramoxinhydrochlorid
(ein topisches Anästhetikum)
in einer waschbaren („washable"), nichtfettigen
Basis, die Stearinsäure,
Cetylalkohol, Aquaphor, Isopropylpalmitat, Polyoxyl-40-stearat,
Propylenglykol, 0,1% Kaliumsorbat, 0,1% Sorbinsäure, Triethanolamin, Laurylsulfat
und Wasser enthält
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Für verschiedenartige
dermale Zustände,
die sowohl eine inflammatorische/Juckreizkomponente als auch eine
fungale/bakterielle Komponente aufweisen, kann eine topische Cremezusammensetzung
formuliert werden, die eine Verbindung der Formel (Ia)/(Ib), eine
Verbindung der Formel (II) und Iodoquinol (als antifungales und
antibakterielles Mittel) enthält.
Eine beispielhafte Creme enthält
pro Gramm 10 mg Hydrocortison oder Ether #6, 5 bis 20 mg Δ1-Cortiensäure und
10 mg Iodoquinol in einer nichtfettigen Basis aus gereinigtem Wasser,
Propylenglykol, Glycerylmonostearat SE, Cholesterin und verwandten
Sterolen, Isopropylmyristat, Polysorbat 60, Cetylalkohol, Sorbitanmonostearat,
Polyoxyl 40-stearat, Sorbinsäure
und Polysorbat 20.
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Eine
andere topische Zubereitung zur dermatologischen Anwendung zur Behandlung
von Zuständen mit
einer inflammatorischen/Juckreizkomponente und einer fungalen/bakteriellen
Komponente kann formuliert werden, die eine Verbindung der Formel
(Ia)/(Ib), eine Verbindung der Formel (II) und Iodochlorhydroxyquin (auch
als Clioquinol bekannt), das antifungale und antibakterielle Eigenschaften
hat, enthält.
Diese Inhaltsstoffe sind z.B. als Creme, Salbe oder Lotion, die
3% Iodochlorhydroxyquin, 0,5% oder 1,0% Ether #6 oder Hydrocortison
und 0,5 bis 2,0% bzw. 1,0 bis 4,0% Δ1-Cortiensäuremethylester
enthält,
formuliert.