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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, die als Wirkstoffe
eines Medikaments zur vorbeugenden und/oder therapeutischen Behandlung
von neurodegenerativen Krankheiten, welche durch eine anormale GSK3β-Aktivität verursacht
werden, von Nutzen sind.
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STAND DER TECHNIK
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GSK3β (Glykogensynthase-Kinase
3β) ist
eine prolinspezifische Serin/Threonin-Kinase, die bei der Steuerung
von Stoffwechselvorgängen,
Aufdifferenzierung und Erhaltung eine wichtige Rolle spielt. Es
wurde ursprünglich
als Enzym identifiziert, welches dazu befähigt ist, zu phosphorylieren
und somit die Glykogensynthase zu hemmen. Später wurde erkannt, dass GSK3β mit der
tau-Proteinkinase 1 (TPK1) identisch ist, einem Enzym, welches tau-Protein
in Epitopen phosphoryliert, von denen darüber hinaus entdeckt wurde,
dass sie bei der Alzheimer-Krankheit und bei mehreren Tauopathien
hyperphosphoryliert werden. Interessanterweise führt eine Proteinkinase-B-(AKT)-Phosphorylierung
von GSK3β zu
einem Verlust von dessen Kinaseaktivität, und es wurde die Vermutung
aufgestellt, dass diese Hemmung einige der Wirkungen von neurotrophen
Faktoren vermittelt. Darüber
hinaus führt
die Phosphorylierung von β-Catenin,
einem Protein, welches an der Zellerhaltung beteiligt ist, durch
GSK3β zu
dessen Abbau über
einen ubiquitinierungsabhängigen
Proteasomenweg.
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Daher
scheint es so, dass die Hemmung der GSK3β-Aktivität zu neurotropher Aktivität führen kann.
In der Tat gibt es Anzeichen dafür,
dass Lithium, ein nichtkompetitiver Hemmstoff von GSK3β, in einigen Modellen die
Neuritogenese verbessert und ebenfalls die Nervenerhaltung verstärkt, und
zwar indem es Erhaltungsfaktoren wie etwa Bcl-2 induziert und die
Expression von proapoptotischen Faktoren wie etwa P53 und Bax hemmt.
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Neue
Studien haben gezeigt, dass β-Amyloid
die GSK3β-Aktivität und die
Phosphorylierung des tau-Proteins steigert. Darüber hinaus wird diese Hyperphosphorylierung
ebenso wie die neurotoxischen Wirkungen von β-Amyloid durch Lithiumchlorid
und durch eine GSK3β-antisense-mRNA
blockiert. Diese Beobachtungen sind ein starker Hinweis darauf,
dass GSK3β das
Bindeglied zwischen den beiden hauptsächliche pathologischen Vorgängen bei
der Alzheimer-Krankhieit ist: der anormalen Verarbeitung von APP
(Amyloid-Vorläuferprotein)
und der Hyperphosphorylierung des tau-Proteins.
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Obgleich
die tau-Hyperphosphorylierung zu einer Destabilisierung des neuronalen
Zellskeletts führt, sind
die pathologischen Folgewirkungen einer anormalen GSK3β-Aktivität höchstwahrscheinlich
nicht ausschließlich
auf eine pathologische Phosphorylierung des tau-Proteins zurückzuführen, denn,
wie oben erwähnt,
die übermäßige Aktivität dieser
Kinase kann die Erhaltung beeinträchtigen, indem sie die Expression apoptotischer
und antiapoptotischer Faktoren moduliert. Darüber hinaus ist gezeigt worden,
dass der β-amyloidinduzierte
Anstieg der GSK3β-Aktivität zur Phosphorylierung
führt und
somit auch zur Hemmung der Pyruvat-Dehydrogenase, einem Schlüsselenzym
der Energieerzeugung und der Acetylcholin-Synthese.
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Insgesamt
deuten diese experimentellen Beobachtungen darauf hin, dass GSK3β bei der
Behandlung der neuropathologischen Folgewirkungen sowie der kognitiven
und die Aufmerksamkeit betreffenden Mangelerscheinungen, welche
mit der Alzheimer-Krankheit einhergehen, Anwendung finden könnte, wobei
dies ebenso für
andere akute und chronische neurodegenerative Krankheiten gelten
kann. Dazu gehören,
ohne dass dies eine Einschränkung
darstellen soll, die Parkinson-Krankheit,
Tauopathien (z.B. frontotemporoparietale Demenz, kortikobasale Degeneration,
Morbus Pick, progressive supranukleäre Blickparese) und weitere
Demenzerscheinungen einschließlich
vaskulärer
Demenz; akuter Schlaganfall und andere traumatische Verletzungen;
zerebrovaskuläre
Unfälle
(z.B. altersbedingte Makuladedegeneration); Hirn- und Rückenmarkverletzung;
periphere Neuropathien; Retinopathien und Glaukom.
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Zusätzlich dazu
kann GSK3β bei
der Behandlung weiterer Krankheiten, wie etwa der folgenden, Anwendung
finden: nichtinsulinabhängiger
Diabetes (wie etwa Diabetes des Typs II) und Obesitas; manisch-depressive
Erkrankung; Schizophrenie; Alopezie; Krebserkrankungen wie etwa
Brustkrebs, nichtkleinzelliges Lungenkarzinom, Schilddrüsenkrebs,
T- oder B-Zellen-Leukämie
und mehrere virusinduzierte Tumore.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verbindungen bereitzustellen,
die als Wirkstoffe eines Medikaments zur vorbeugenden und/oder therapeutischen
Behandlung einer Krankheit, welche durch eine anormale GSK3β-Aktivität verursacht
wird, insbesondere von neurodegenerativen Krankheiten, von Nutzen
sind. Spezifischer ausgedrückt,
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, neuartige Verbindungen
bereitzustellen, die als Wirkstoffe eines Medikaments von Nutzen
sind, welches eine vorbeugende und/oder therapeutische Behandlung
von neurodegenerativen Krankheiten wie etwa der Alzheimer-Krankheit ermöglicht.
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Daher
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung Verbindungen identifiziert,
welche eine hemmende Wirkung auf GSK3β besitzen. Als Ergebnis haben
sie entdeckt, dass Verbindungen, welche der folgenden Formel (I)
entsprechen, die erwünschte
Wirkung haben und als Wirkstoffe eines Medikaments zur vorbeugenden
und/oder therapeutischen Behandlung der vorstehend erwähnten Krankheiten
von Nutzen sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivate
der Formel (I) oder deren Salze, deren Solvate oder deren Hydrate
bereit:
wobei:
X für zwei Wasserstoffatome,
ein Schwefelatom, ein Sauerstoffatom oder eine C
1-2-Alkylgruppe
und ein Wasserstoffatom steht;
Y für eine Bindung, eine Carbonylgruppe
oder eine gegebenenfalls mit einer oder zwei Gruppen, ausgewählt aus
einer C
1-6-Alkylgruppe, einer Hydroxylgruppe,
einer C
1-4-Alkoxygruppe, einer perhalogenierten
C
1-2-Alkylgruppe
und einer Aminogruppe, substituierte Methylengruppe steht; R1 für einen
2-, 3- oder 4-Pyridinring
oder einen 2-, 4- oder 5-Pyrimidinring steht, wobei der Ring gegebenenfalls
mit einer C
1-4-Alkylgruppe, einer C
1-4-Alkoxygruppe
oder einem Halogenatom substituiert ist; R2 für einen Benzolring oder einen
Naphthalinring steht, wobei die Ringe gegebenenfalls mit 1 bis 4
Substituenten, ausgewählt
aus einer C
1-6-Alkylgruppe, einer Methylendioxygruppe,
einem Halogenatom, einer perhalogenierten C
1-2-Alkylgruppe, einer
halogenierten C
1-3-Alkylgruppe, einer Hydroxylgruppe,
einer C
1-4-Alkoxygruppe, einer Nitrogruppe,
einer Cyanogruppe, einer Aminogruppe, einer C
1-5-Monoalkylaminogruppe
und einer C
2-10-Dialkylaminogruppe, substituiert sind;
R3
für ein
Wasserstoffatom, eine C
1-6-Alkylgruppe oder
ein Halogenatom steht;
R4 für
ein Wasserstoffatom, eine C
1-4-Alkoxycarbonylgruppe,
eine C
3-6-Cycloalkylcarbonylgruppe, eine Benzoylgruppe
oder eine C
1-6-Alkylgruppe steht, wobei
die Gruppen gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten, ausgewählt aus
einem Halogenatom, einer Hydroxylgruppe und einer C
1-4-Alkoxygruppe, substituiert
sind.
o und m für
1 oder 2 stehen;
n für
0 bis 3 steht;
p für
0 bis 2 steht; und
q für
0 bis 2 steht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung darin, Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivate
der Formel (I) oder deren Salze, deren Solvate oder deren Hydrate
bereitzustellen, bei denen X, Y, R1, R2, R3, o, n, p und q den obigen
Begriffsbestimmungen entsprechen und R4 für ein Wasserstoffatom, eine
C1-4-Alkoxycarbonylgruppe
oder eine gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten, ausgewählt aus
einem Halogenatom, einer Hydroxylgruppe und einer C1-4-Alkoxygruppe,
substituierte C1-6-Alkylgruppe steht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Medikament bereitgestellt,
welches als Wirkstoff eine Substanz umfasst, welche aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus den Pyrimidonderivaten, welche in der Formel (I) dargestellt
sind, sowie aus deren physiologisch unbedenklichen Salzen, deren Solvaten
und deren Hydraten besteht. Als bevorzugte Ausführungsformen des Medikaments
werden das vorstehend erwähnte
Medikament, welches zur vorbeugenden und/oder therapeutischen Behandlung
von Krankheiten, die durch eine anormale GSK3β-Aktivität verursacht werden, verwendet
wird, sowie das vorstehend erwähnte
Medikament, welches zur vorbeugenden und/oder therapeutischen Behandlung
von neurodegenerativen Krankheiten verwendet wird, bereitgestellt,
wobei die Behandlung zusätzlich
auch weitere Krankheiten wie etwa die folgenden betreffen kann:
nichtinsulinabhängiger
Diabetes (wie etwa Diabetes des Typs II) und Obesitas; manisch-depressive
Erkrankung; Schizophrenie; Alopezie; Krebserkrankungen wie etwa
Brustkrebs, nichtkleinzelliges Lungenkarzinom, Schilddrüsenkrebs,
T- oder B-Zellen-Leukämie
und mehrere virusinduzierte Tumore.
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Als
weitere bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden das vorstehend erwähnte Medikament
bereitgestellt, wobei die es sich bei den Krankheiten um neurodegenerative
Krankheiten handelt, welche aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus der Alzheimer-Krankheit, der Parkinson-Krankheit, den Tauopathien
(z.B. der frontotemporoparietalen Demenz, der kortikobasalen Degeneration,
des Morbus Pick, der progressiven supranukleären Blickparese) und weiteren
Demenzerscheinungen einschließlich
der vaskulären
Demenz; aus dem akuten Schlaganfall und anderen traumatischen Verletzungen;
aus zerebrovaskulären
Unfälle
(z.B. der altersbedingten Makuladedegeneration); aus Hirn- und Rückenmarkverletzungen; aus
peripheren Neuropathien; aus Retinopathien und aus dem Glaukom besteht,
sowie das vorstehend erwähnte
Medikament in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung, welche
die obige Substanz zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutischen
Zusätzen
als Wirkstoff enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin einen Hemmstoff für die GSK3β-Aktivität bereit,
welcher als einen Wirkstoff eine Substanz umfasst, die aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus den Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivaten
der Formel (I) und deren Salzen, deren Solvaten und deren Hydraten
besteht.
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Gemäß weiteren
Aspekten der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die vorbeugende und/oder
therapeutische Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten, welche
durch eine anormale GSK3β-Aktivität verursacht
werden, bereitgestellt, welches den Schritt des Verabreichens einer
vorbeugend und/oder therapeutisch wirksamen Menge einer Substanz
an einen Patienten umfasst, wobei die Substanz aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivaten der Formel
(I) und deren physiologisch unbedenklichen Salzen und deren Solvaten
und deren Hydraten besteht; sowie eine Verwendung einer Substanz,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivaten
der Formel (I) und deren physiologisch unbedenklichen Salzen und
deren Solvaten und deren Hydraten besteht, zur Herstellung des vorstehend
erwähnten
Medikaments.
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Im
vorliegenden Schriftstück
steht die C1-6-Alkylgruppe für eine geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatome, zum Beispiel für eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine n-Propylgruppe,
eine Isopropylgruppe, eine n-Butylgruppe, eine Isobutylgruppe, eine
sec.-Butylgruppe, eine tert.-Butylgruppe,
eine n-Pentylgruppe, eine Isopentylgruppe, ein Neopentylgruppe,
eine 1,1-Dimethylpropylgruppe, ein n-Hexylgruppe, eine Isohexylgruppe
und Ähnliches;
Die
C3-6-Cycloalkylgruppe steht für eine zyklische
Alkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel für eine Cyclopropylgruppe,
eine Cyclobutylgruppe, eine Cyclopentylgruppe, eine Cyclohexylgruppe
und Ähnliches;
Die
C1-4-Alkoxygruppe steht für eine Alkyloxygruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel für eine Methoxygruppe, eine
Ethoxygruppe, eine Propoxygruppe, eine Isopropoxygruppe, eine Butoxygruppe,
eine Isobutoxygruppe, eine sec.-Butoxygruppe,
eine tert.-Butoxygruppe und Ähnliches;
Das
Halogenetom steht für
ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom;
Die perhalogenierte
C1-2-Alkylgruppe steht für eine Alkylgruppe, bei welcher
sämtliche
Wasserstoffe durch ein Halogen ersetzt wurden, zum Beispiel für ein CF3 oder C2F5;
Die halogenierte C1-3-Alkylgruppe
steht für
eine Alkylgruppe, bei welcher mindestens ein Wasserstoff nicht durch
ein Halogenatom ersetzt wurde;
Die C1-5-Monoalkylaminogruppe
steht für
eine Aminogruppe, die einen C1-6-Alkylsubstituenten
aufweist, zum Beispiel für
eine Methylaminogruppe, eine Ethylaminogruppe, eine Propylaminogruppe,
eine Isopropylaminogruppe, eine Butylaminogruppe, eine Isobutylaminogruppe,
eine tert.-Butylaminogruppe, eine Pentylaminogruppe und eine Isopentylaminogruppe;
Die
C2-10-Dialkylaminogruppe steht für eine Aminogruppe,
die zwei C1-5-Alkylsubstituenten aufweist,
zum Beispiel für
eine Dimethylaminogruppe, eine Ethylmethylaminogruppe, eine Diethylaminogruppe,
eine Methylpropylaminogruppe und eine Diisopropylaminogruppe;
Eine
Abgangsgruppe L steht für
eine Gruppe, die leicht abgespalten und substituiert werden kann,
wobei es sich beispielsweise um ein p-Toluolsulfonyl, ein Methansulfonyl,
ein Bromid und Ähnliches
handeln kann.
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Die
Verbindungen, die in der vorstehend erwähnten Formel (I) dargestellt
sind, können
ein Salz bilden. Für
den Fall, dass eine sauer reagierende Gruppe vorhanden ist, gehören zu den
Beispielen für
ein solches Salz die Salze der Alkali- und der Erdalkalimetalle
wie etwa Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium; die Salze,
die mit Ammoniak und Aminen gebildet werden, wie etwa mit Methylamin,
Dimethylamin, Trimethylamin, Dicyclohexylamin, tris(Hydroxymethyl)
aminomethan, N,N-bis(Hydroxyethyl)piperazin,
2-Amino-2-methyl-1-propanol,
Ethanolamin, N-Methylglucamin und L-Glucamin; oder die Salze, die
mit basischen Amonosäuren
gebildet werden, wie etwa mit Lysin, δ-Hydroxylysin und Arginin. Die
Salze saurer Verbindungen, die bei Zusatz einer Base entstehen,
werden durch Standardverfahren hergestellt, die innerhalb des Fachgebietes wohlbekannt
sind.
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Für den Fall,
dass eine basisch reagierende Gruppe vorhanden ist, gehören zu den
Beispielen diejenigen Salze, welche mit Mineralsäuren wie etwa Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und
Phosphorsäure
gebildet werden; die Salze, die mit organischen Säuren wie
etwa Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Mandelsäure, Zimtsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Glucuronsäure, Ascorbinsäure, Nikotinsäure und
Salicylsäure
gebildet werden; oder die Salze die mit sauer reagierenden Aminosäuren wie
etwa Asparaginsäure
und Glutaminsäure
gebildet werden.
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Die
Salze basischer Verbindungen, die bei Zusatz einer Säure entstehen,
werden durch Standardverfahren hergestellt, die innerhalb des Fachgebietes
wohlbekannt sind, wobei das Lösen
der freien Base in einer wässrigen
Alkohollösung,
welche die geeignete Säure
enthält,
woraufhin das Salz durch Verdampfen der Lösung isoliert wird, oder aber
das Umsetzen der freien Base mit einer Säure in einem organischen Lösemittel, woraufhin
in diesen Falle das Salz sich entweder direkt absetzt oder mit einem
zweiten organischen Lösemittel ausgefällt wird
oder durch Aufkonzentrieren der Lösung gewonnen werden kann,
wobei die Auswahl jedoch nicht auf die genannten Verfahren beschränkt ist.
Zu den Säuren,
welche zur Herstellung der Säureadditionssalze
verwendet werden, gehören
vorzugsweise solche, die bei Kombination mit der freien Base pharmazeutische
unbedenkliche Salze bilden, das heißt Salze, deren Anionen in
den pharmazeutischen Dosen dieser Salze für den Tierorganismus verhältnismäßig harmlos
sind, sodass die die nützlichen
Eigenschaften der freien Base nicht durch Nebenwirkungen, welche
den Anionen zuzuschreiben sind, kompromittiert werden. Obgleich
medidizinisch unbedenkliche Salze der Ausgangsverbindungen bevorzugt
werden, fallen sämtliche Säureadditionssalze
in den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
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Zusätzlich zu
den Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivaten, die in der vorstehend
erwähnten Formel
(I) dargestellt sind, und ihren Salzen fallen auch deren Solvate
und Hydrate in den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
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Die
Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonderivate, die in der vorstehend
erwähnten
Formel (I) dargestellt sind, können
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome aufweisen. Was die
Stereochemie solcher asymmetrischer Kohlenstoffatome betrifft, so
können
diese unabhängig voneinander
entweder in (R)- oder in (S)-Konfiguration vorliegen, und die Derivate
können
als Stereoisomere wie etwa als Enantiomere oder als Diastereomere
vorliegen. Jedwede Stereoisomere in Reinform, jedwede Mischungen
von Stereoisomeren sowie Racemate und Ähnliches fallen in den Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiele
für die
bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind im Folgenden
in der Tabelle 1 aufgeführt.
Der Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung ist indes nicht auf
diese Verbindungen beschränkt.
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Zu
den bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die in
Formel (I) dargestellt sind, gehören
auch Verbindungen, bei denen:
- (1) R1 für einen
3- oder 4-Pyridinring und insbesondere für einen 4-Pyridinring oder
aber für
einen 4- oder 5-Pyrimidinring
und insbesondere für
einen 4-Pyrimidinring
steht, wobei der Ring mit einer C1-2-Alkylgruppe, einer
C1-2-Alkoxygruppe oder einem Halogenatom
substituiert sein kann; und/oder
- (2) R2 für
einen Benzolring oder eine Naphthalinraing steht, wobei der Ring
gegebenfalls 1 bis 4 Substituenten aufweisen kann, die aus einer
C1-3-Alkylgruppe,
einem Halogenatom, einer Hydroxylgruppe oder einer C1-2-Alkoxygruppe
ausgewählt
sind; und/oder
- (3) R3 für
ein Wasserstoffatom, eine C1-3-Alkylgruppe
oder ein Halogenatom steht; insbesondere für ein Wasserstoffatom; und/oder
- (4) R4 für
ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkoxycarbonylgruppe,
eine C3-6-Cycloalkylcarbonylgruppe, eine Benzoylgruppe
oder eine C1-3-Alkylgruppe steht, wobei
die Gruppen gegebenfalls 1 bis 4 Substituenten aufweisen können, die
einem Halogenatom, einer Hydroxylgruppe oder einer C1-4-Alkoxygruppe ausgewählt sind;
und/oder
- (5) Y steht für
eine Carbonylgruppe oder Methylengruppe, welche gegebenfalls mit
einer oder mehreren Gruppen substituiert ist, die aus einer C1-3-Alkylgruppe,
einer Hydroxylgruppe, einer C1-4-Alkoxygruppe, einer
perhalogenierten C1-2-Alkylgruppe und einer
Aminogruppe ausgewählt
sind; und wobei insbesondere R1, R2, R3, R4 und Y den obigen Begriffsbestimmungen
entsprechen.
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Zu
den bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die in
Formel (I) dargestellt sind, gehören
insbesondere auch Verbindungen, bei denen:
- (1)
R1 für
einen unsubstituierten 4-Pyridinring oder 4-Pymimidinring steht; und/oder
- (2) R2 für
einen Benzolring steht, wobei der Ring gegebenfalls 1 bis 4 Substituenten
aufweisen kann, die aus einer C1-3-Alkylgruppe,
einem Halogenatom, einer Hydroxylgruppe oder einer C1-2-Alkoxygruppe
ausgewählt
sind; und/oder
- (3) R3 für
ein Wasserstoffatom steht; und/oder
- (4) R4 für
eine C1-4-Alkoxycarbonylgruppe, eine C3-6-Cycloalkylcarbonylgruppe,
eine Benzoylgruppe oder eine C1-3-Alkylgruppe
steht, wobei diese gegebenfalls 1 bis 4 Substituenten aufweisen
können,
die einem Halogenatom oder einer Hydroxylgruppe ausgewählt sind;
und/oder
- (5) X für
zwei Wasserstoffatome steht; und/oder
- (6) Y für
eine Carbonylgruppe oder eine Methylengruppe steht, welche gegebenenfalls
mit einer Hydroxylgruppe substituiert sind; und/oder
- (7) p für
2 steht und q für
0 steht; wobei insbesondere R1, R2, R3, X, Y, p, q, m, o und n den
obigen Begriffsbestimmungen entsprechen.
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Zu
den besonders bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung,
welche in der Formel (I) dargestellt sind und bei denen R1 ein Pyridinring
oder ein Pyrimidinring ist, gehören
die Verbindungen der Tabelle 1:
- 1. 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
- 2. 6'-Oxo-1'-[2-oxo-2-phenylethyl]-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
- 3. 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1-methyl-8'-(pyridin-4-yl)-3'‚4'-dihydrospiro [piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 4. 1-Methyl-1'-(2-oxo-2-phenylethyl)-8'-(pyridin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 5. 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyrimidin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
- 6. 6'-Oxo-1'-[2-oxo-2-phenylethyl]-8'-(pyrimidin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
- 7. 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1-methyl-8'-(pyrimidin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 8. 1-(Cyclohexylcarbonyl)-1'[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8'-pyridin-4-yl-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin-6'(1'H)on
- 9. 1-(Cyclohexylcarbonyl)-1'-(2-oxo-2-pheuylethyl)-8'-pyridin-4-yl-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 10. 1-(-Fluorbenzoyl)-1'-[(2S)-2-hydoxy-2-phenylethyl]-8'-pyridin-4-yl-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 11. 1-(3-Fluorbenzoyl)-1'-(2-oxo-2-phenylethyl)-8'-pyridin-4-yl-3',4,-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 12. 1-(Cyclobutylcarbonyl)-1'-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8'-pyridin-4-yl-3'‚4,-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidiu]-6'(1'H)on
- 13. 1-(Cyclobutylcarboriyl)-1'-(2-oxo-2-phenylethyl)-8'-pyriain-4-yl-3'‚4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidiu]-6'(1'H)on
- 14. 1- Cyclopropylcarbonyl)-1'-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8'-pyridin-4-yl-3'‚4,-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 15. 1-(Cyclopropylcarbonyl)-1'-(2-oxo-2-phenylethyl)-8'-pyridin-4-yl-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
- 16. 1-Methyl-1'-(2-oxo-2-phenyiethyl)-8'-(pyrimidin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2- a]pyrimidin]-6'(1'H)on
und
die Verbindungen der Tabelle 2: - 1. 1-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6-oxo-8-(pyridin-4-yl)-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
- 2. 6-Oxo-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-(pyridin-4-yl)-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
- 3. 1-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1'-methyl-8-(pyridin-4-yl)-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 4. 1'-Methyl-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-(pyridin-4-yl)-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 5. 1-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6-oxo-8-pyrimidin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
- 6. 6-Oxo-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyrimidin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
- 7. 1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 8. 1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 9. 1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-pyridin-4-phenylethyl]-8-yl-3,4- dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 10. 1'-(3-Fluorbenloyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 11. 1'-(Cyclopropylcarbonyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 12. 1'-(Cyclopropylcarboriyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 13. 1'-(Cyclopropylcarbonyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 14. 1'-(Cyclopropylcarbonyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidiu-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 15. 1'-(Cyclobutylcarbonyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro [pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 16. 1'-(Cyclobutylcarbonyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 17. 1'-(Cyclobutylcarbonyl)-1-[(2S)-2-hyaroxy-2-phenylethyl]-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 18. 1'-(Cyclobutylcarbonyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 19. 1'-(Cyclohexylcarbonyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 20. 1'-(Cyclohexylcarbonyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyridin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
- 21. 1'-(Cyclohexylcarbonyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)an
- 22. 1'-(Cyclohexylcarbonyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)on
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, auch Herstellungsverfahren
für die
Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonverbindungen, die in der vorstehend
erwähnten
Formel (I) dargestellt sind, bereitzustellen.
-
Diese
Verbindungen können
beispielsweise gemäß den unten
erläuterten
Verfahren hergestellt werden.
-
Herstellungsverfahren
-
Dihydrospiro[cycloalkylamin]pyrimidonverbindungen,
die in der vorstehend erwähnten
Formel (I) dargestellt sind, können
gemäß dem Verfahren,
welches im Schema 1 beschrieben ist, hergestellt werden.
Schema
1 (Im obigen Schema entsprechen R1, R2, R3, R4,
X, Y, m, n, o, p und q den Begriffsbestimmungen, welche bereits
für die
Verbindung der Formel (I) ausgeführt
wurden).
-
Gemäß diesem
Verfahren wird das Pyrimidinonderivat, das in der obigen Formel
(III) dargestellt ist, wobei R1, R3, R4, m, o, p und q den Begriffsbestimmungen
für die
Verbindung der Formel (I) entsprechen, zunächst mit einer Base wie etwa
Natriumhydrid, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat umgesetzt, und
zwar in einem Lösemittel
wie etwa N,N-Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid
oder Chloroform bei einer geeigneten Temperatur im Bereich von 0
bis 130°C
unter normaler Luftatmosphäre,
und anschließend
mit einer Verbindung der Formel (II), wobei R2, X, Y und n den Begriffsbestimmungen
für die
Verbindung der Formel (I) entsprechen und L für eine Abgangsgruppe, vorzugsweise
für Bromid
oder eine Methansulfonylgruppe, steht, um die Verbindung der vorstehend
erwähnten
Formel (I) zu erhalten.
-
Alternativ
dazu können
die Verbindungen der Formel (I), bei welchen Y für eine Carbonylgruppe steht, durch
Oxidation einer Verbindung der Formel (I), bei welcher Y für eine Methylengruppe
mit einem Hydroxylsubstituenten steht, hergestellt werden, und zwar
gemäß Verfahren,
die dem Fachmann wohlbekannt sind.
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Die
Verbindung der Formel (II) ist im Handel erhältlich oder kann gemäß Verfahren,
die dem Fachmann wohlbekannt sind, synthetisiert werden.
-
Die
Verbindung nach Formel (III) kann gemäß dem Verfahren, welches in
Schema 2 erläutert
ist, hergestellt werden.
Schema
2 (Im obigen Schema entsprechen R1, R3, R4, m, o,
p und q den bereits aufgeführten
Begriffsbestimmungen).
-
Gemäß diesem
Verfahren werden die 3-Ketoester der Formel (IV), bei welchen R1
und R3 den Begriffsbestimmungen für die Verbindung der Formel
(I) entsprechen und R eine Alkylgruppe wie beispielsweise Methyl
oder Ethyl ist, mit einer Verbindung der Formel (V) umgesetzt. Die
Reaktion kann in Gegenwart einer Base wie etwa Kaliumcarbonat in
einem alkoholischen Lösemittel
wie etwa Methanol, Ethanol und Ähnlichem oder
ohne eine solche, und zwar bei einer geeigneten Temperatur im Bereich
von 25° bis
140°C unter
einer normalen Luftatmosphäre.
-
Alternativ
dazu kann die Verbindung der Formel (III), bei welcher R3 für ein Wasserstoffatom
steht, halogeniert werden, um eine Verbindung der Formel (III) zu
erhalten, bei welcher R3 ein Halogenatom wie etwa ein Bromatom oder
ein Chloratom ist. Die Reaktion kann in einem sauren Medium wie
etwa Essigsäure
oder Propionsäure
durchgeführt
werden, und zwar in Gegenwart von Bromsuccinimid oder Chlorsuccinimid
oder Brom.
-
Zusätzlich dazu
können
Verbindungen der Formel (III), bei welchen R3 für ein Fluoratom steht, in Analogie
zu dem Verfahren, das in Tetrahedron Letters, Vol.30, Nr. 45, pp
6113–6116,
1989 beschrieben ist, erhalten werden.
-
Die
Verbindung der Formel (IV) ist im Handel erhältlich oder kann gemäß Verfahren,
die dem Fachmann wohlbekannt sind, synthetisiert werden.
-
Verbindungen
der Formel (IV), bei welchen R1 für einen Pyridinring oder einen
Pyrimidinring steht, welcher gegebenfalls mit einer C1-4-Alkylgruppe,
einer C1-4-Alkoxygruppe oder einem Halogenatom
substituiert ist, können
beispielsweise hergestellt werden, indem eine Isonikotinsäure oder
eine Pyrimidincarbonsäure, welche
gegebenenfalls mit einer C1-4-Alkylgruppe,
einer C1-4-Alkoxygruppe oder einem Halogen
substituiert sind, mit dem entsprechenden Malonsäure-Monoester umgesetzt werden.
Die Reaktion kann unter Anwendung von Verfahren, die dem Fachmann
wohlbekannt sind, durchgeführt
werden, wie beispielsweise in Gegenwart eines Kupplungsmittels wie
etwa 1,1'-Carbonylbis-1Himidazol
in einem Lösemittel
wie etwa Tetrahydrofuran bei einer Temperatur in einem Bereich von
20 bis 70°C.
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Die
Verbindung der Formel (V) kann gemäß Verfahren, die dem Fachmann
wohlbekannt sind, synthetisiert werden.
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Die
Verbindung der Formel (V), bei welcher m und o für 2 stehen, p für 2 steht
und q für
0, kann zum Beispiel gemäß dem Verfahren,
das in Schema 3 erläutert
ist hergestellt werden, wobei die Verbindung (VI), bei welcher R4
der Begriffsbestimmung für
Formel (I) entspricht, als Ausgangsstoff dient. Die Bedingungen, die
zur Anwendung kommen können,
sind in den chemischen Beispielen aufgeführt.
Schema
3 (Im obigen Schema steht Pg für eine Amino-Schutzgruppe und
L für eine
Abgangsgruppe)
-
Die
Verbindung der Formel (VI) kann gemäß dem Verfahren, das in J.
Med. Chem. 1991, 34, 90–97 beschrieben
ist, synthetisiert werden.
-
Die
Verbindung der Formel (VII) kann gemäß dem Verfahren, die in Synthetic
Communication 28(4), 701–712
(1998) beschrieben ist, synthetisiert werden.
-
Weiterhin
hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, die Verbindungen der
Formel (III) als Zwischenprodukte der Verbindungen nach Formel (I)
bereitzustellen.
-
In
den obigen Reaktionen kann es manchmal erforderlich sein, eine funktionelle
Gruppe mit einer Schutzgruppe zu versehen oder diese wieder zu entfernen.
Eine geeignete Schutzgruppe Pg kann in Abhängigkeit von der Art der funktionellen
Gruppe gewählt
werden, und es kann ein Verfahren, das in der Literatur beschrieben
ist, zur Anwendung kommen. Beispiele für Schutzgruppen und deren Einführung und
Entfernung sind beispielsweise in Protective groups in Organic Synthesis
Greene et al., 2te Ausg. (John Wiley & Sons, Inc., New York) aufgeführt.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung haben eine hemmende Wirkung
auf GSK3β.
Dementsprechend sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
als Wirkstoff bei der Herstellung eines Medikamentes von Nutzen,
welches die vorbeugende und/oder therapeutische Behandlung einer
Krankheit ermöglicht,
die durch eine anormale GSK3β-Aktivität verursacht
wird, und insbesondere die Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten
wie etwa der Alzheimer-Krankheit. Zusätzlich dazu sind die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung auch als Wirkstoff bei der Herstellung
eines Medikaments zur vorbeugenden und/oder therapeutischen Behandlung
von neurodegenerativen Krankheiten wie etwa der Parkinson-Krankheit,
von Tauopathien (z.B. frontotemporoparietale Demenz, kortikobasale
Degeneration, Morbus Pick, progressive supranukleäre Blickparese)
und von weiteren Demenzerscheinungen einschließlich vaskulärer Demenz;
des akuten Schlaganfalls und anderer traumatischer Verletzungen;
von zerebrovaskulären
Unfällen
(z.B. altersbedingter Makuladedegeneration); von Hirn- und Rückenmarkverletzungen;
von peripheren Neuropathien; von Retinopathien und Glaukom; von
weiteren Krankheiten wie etwa des nichtinsulinabhängigen Diabetes
(wie etwa des Typ-II-Diabetes) und von Obesitas; der manischdepressiven
Erkrankung; von Schizophrenie; von Alopezie; von Krebserkrankungen
wie etwa von Brustkrebs, von nichtkleinzelligem Lungenkarzinom,
von Schilddrüsenkrebs,
von T- oder B-Zellen-Leukämie
und von mehreren virusinduzierten Tumoren von Nutzen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Behandlung
neurodegenerativer Krankheiten, welche durch eine anormale GSK3β-Aktivität verursacht
werden, sowie der vorstehend erwähnten Krankheiten,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge der Verbindung
der Formel (I) an einen Säugetierorganismus
umfasst.
-
Als
Wirkstoff des Medikaments der vorliegenden Erfindung kann eine Substanz
verwendet werden, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus der Verbindung,
welche in der vorstehend erwähnten
Formel (I) dargestellt ist, sowie aus deren pharmakologisch unbedenklichen
Salze und aus deren Solvaten und aus deren Hydraten besteht. Die
Substanz an sich kann in Form des Medikaments der vorliegenden Erfindung
verabreicht werden, wenngleich es erstrebenswert ist, das Medikament
in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung zu verabreichen,
welche die vorstehend erwähnte
Substanz als Wirkstoff sowie einen oder mehrere pharmazeutische
Zusatzstoffe umfasst. Als Wirkstoff des Medikaments der vorliegenden
Erfindung können
zwei oder mehrere der vorstehend erwähnten Substanzen in Kombination
verwendet werden. Der obigen pharmazeutischen Zusammensetzung kann
ein Wirkstoff eines anderen Medikamentes zur Behandlung der oben
erwähnten
Krankheiten beigefügt
werden. Die Art der pharmazeutischen Zusammensetzung unterliegt keinerlei
besonderen Einschränkungen,
und die Zusammensetzung kann in Form einer beliebigen Formulierung
zur oralen oder parenteralen Verabreichung bereitgestellt werden.
Beispielsweise kann die pharmazeutische Zusammensetzung in Form
von, zum Beispiel, pharmazeutischen Zusammensetzungen zur oralen
Verabreichung wie etwa Granulaten, Feingranulaten, Pulvern, Hartkapseln,
Weichkapseln, Sirupen, Emulsionen, Suspensionen, Lösungen und Ähnlichem
formuliert werden, oder aber in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen
für parenterale
Verabreichungsformen wie etwa Injektionszubereitungen zur intravenösen, intramuskulären oder
subkutanen Verabreichung, Tropfinfusionszubereitungen, transdermalen
Zubereitungen, transmukosalen Zubereitungen, Nasentropfen, Inhalationszubereitungen,
Zäpfchen
und Ähnlichem.
Injektionszubereitungen oder Tropfinfusionszubereitungen können als
pulverförmige
Zubereitungen hergestellt werden, wie etwa in Form von gefriergetrockneten
Zubereitungen, und sie können
verwendet werden, indem sie unmittelbar vor der Verwendung in einem
geeigneten wässrigen
Medium wie etwa einer physiologischen Kochsalzlösung aufgelöst werden. Retard-Präparate wie
etwa solche, die mit einem Polymer beschichtet sind, können direkt
intrazerebral verabreicht werden.
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Die
Arten von pharmazeutischen Zusatzstoffen, die zur Herstellung der
pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet werden, sowie die relativen
Mengenanteile der pharmazeutischen Zusatzstoffe im Verhältnis zum
Wirkstoff sowie die Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen
Zusammensetzung können vom
Fachmann in geeigneter Weise gewählt
werden. Als pharmazeutische Zusatzstoffe können anorganische oder organische
Substanzen oder feststoffliche oder flüssige Substanzen verwendet
werden. Im Allgemeinen können
die pharmazeutischen Zusatzstoffe in einem Mengenverhältnis im
Bereich von 1 Gewichts % bis 90 Gewichts % beigefügt werden,
auf Grundlage des Gewichts des Wirkstoffs.
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Zu
den Beispielen für
Trägerstoffe,
die zur Herstellung von feststofflichen pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, gehören
beispielsweise Lactose, Saccharose, Stärke, Talk, Zellulose, Dextrin,
Kaolin, Calciumcarbonat und Ähnliches.
Zur Herstellung von flüssigen
Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung kann ein herkömmliches
inertes Verdünnungsmittel
wie etwa Wasser oder ein Pflanzenöl verwendet werden. Die flüssige Zusammensetzung
kann, zusätzlich
zum inerten Verdünnungsmittel,
noch Hilfsstoffe wie etwa Befeuchtungsmittel, Suspensionshilfen,
Süßungsmittel,
Aromastoffe, Farbstoffe und Konservierungsstoffe enthalten. Die
flüssige
Zusammensetzung kann in Kapseln gefüllt werden, die aus einem absorbierbaren
Material wie etwa Gelatine hergestellt sind. Zu den Beispielen für Lösemittel
oder Suspensionsmedien, die zur Herstellung von Zusammensetzungen
zur parenteralen Verabreichung, z.B. für Injektionszubereitungen und
Zäpfchen,
verwendet werden, Wasser, Propylenglykol, Polyethylenglykol, Benzylalkohol,
Ethyloleat, Lecithin und Ähnliches.
Zu den Beispielen für
Grundstoffe, die für
Zäpfchen
verwendet werden, gehören beispielsweise
Kakaobutter, emulgierte Kakaobutter, laurinsäurereiche Fettstoffe und Witepsol.
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Die
Dosis und die Häufigkeit
der Verabreichung des Medikaments der vorliegenden Erfindung unterliegen
keinen besonderen Einschränkungen,
und sie können
in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von Bedingungen wie etwa dem Ziel der vorbeugenden und/oder therapeutischen
Behandlung, der Art der Krankheit, des Körpergewichts oder des Alters
eines Patienten, der Schwere der Krankheit und Ähnlichem gewählt werden.
Im Allgemeinen kann eine Tagesdosis zur oralen Verabreichung an
einen Erwachsenen 0,01 bis 1.000 mg betragen (Gewicht eines Wirkstoffs),
und die Dosis kann einmal täglich
oder mehrmals am Tag, aufgeteilt in Portionen, oder aber in Abständen von
einigen Tagen verabreicht werden. Wenn das Medikament als Injektionszubereitung
verwendet wird, können
die Verabreichungen vorzugsweise kontinuierlich oder mit Unterbrechungen
durchgeführt
werden, wobei die Tagesdosis für
einen Erwachsenen 0,001 bis 100 mg (Gewicht eines Wirkstoffs) beträgt.
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Chemische Beispiele
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Beispiel 1 (Verbindung Nr.1 der Tabelle
1)
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1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',31,4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
(1:1) (Hydrochlorid)
-
1.1 4-Cyanomethylen-piperidin-1-carbonsäureethylester
-
Einer
Suspension von 12,85 g (321,28 mmol) Natriumhydrid (60 %ige Suspension
in Mineralöl)
in 500 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wurden bei 0°C 56,91 g
(321,28 mmol) an Diethyl- (cyanomethyl) -phosphonat zugesetzt, und
zwar über
einen Zeitraum von 10 min. Die Reaktionsmischung wurde 2 Std. lang
bei Raumtemperatur gerührt,
woraufhin 44,05 g (292,07 mmol) an 4-Oxo-piperidin-1-carbonsäureethylester in 230 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran hinzugefügt
wurden, und zwar tropfenweise über
einen Zeitraum von 30 min. Die erhaltene Mischung wurde 16 Std.
lang bei Raumtemperatur gerührt.
-
Die
Mischung wurde in 1 l Diethylether gelöst, mit einer gesättigten
wässrigen
Ammoniumchloridlösung
gewaschen, mit gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das Rohprodukt wurde in
Petrolether zerrieben und filtriert, um 51,63 g an Reinprodukt in
Form eines gelben Feststoffs zu erhalten. Schmp.:95 bis 96°C
-
1.2 4-Amino-4-Cyanomethyl-piperidin-1- carbonsäureethylester
-
Eine
Lösung
von 51,38 g (264,53 mmol) an 4-Cyanomethylen-piperidin-1-carbonsäureethylester
in 301 ml einer wässrigen
Ammoniaklösung
(29 %) sowie 50 ml Methanol wurden in einer fest verschlossenen Röhre 48 Std.
lang auf 110°C
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde aufkonzentriert, und der Rückstand
wurde auf Kieselgel chromatographisch behandelt, wobei mit einer
Mischung aus Dichlormethan/Methanol in den Mischungsverhältnissen
100/0 bis 96/4 eluiert wurde, um 40 g des Produktes in Form eines
weißen
Feststoffs zu erhalten.
Schmp.: 68 bis 69°C.
-
1.3 4-tert.-Butoxycarbonylamino-4-cyanomethyl-piperidin-1-carbonsäureethylester
-
Einer
Lösung
von 35,44 g (167,79 mmol) an 4-Amino-4-Cyanomethyl-piperidin-1-carbonsäureethylester
in 200 ml Tetrahydrofuran wurden 4,3 ml Wasser, 23,58 ml (167,79
mmol) Triethylamin und 36,61 g (167,79 mmol) an di-tert.-Butyldicarbonat
in 50 ml Tetrahydrofuran zugesetzt. Die erhaltene Mischung wurde
16 Std. lang bei Raumtemperatur gerührt.
-
Die
Mischung wurde in Dichlormethan gelöst, mit einer gesättigten
wässrigen
Ammoniumchloridlösung
gewaschen, mit gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das Rohprodukt wurde in
Pentan zerrieben und filtriert, um 46,49 g an Reinprodukt in Form
eines weißen
Feststoffs zu erhalten.
Schmp.: 133 bis 135°C.
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1.4 4-(2-Aminoethyl)-4-tert.-butoxycarbonylamino-piperidin- 1-carbonsäureethylester
-
Einer
Lösung
von 5 g (16,06 mmol) an 4-tert.- Butoxycarbonylamino-4-cyanomethylpiperidin-1-carbonsäureethylester
in 107 ml Methanol wurden 4,71 g an Raney-Nickel-Katalysator zugesetzt.
Die Suspension wurde bei Raumtemperatur 3 Std. lang unter einem
Druck von 55 psi hydriert.
-
Der
Katalysator wurde durch Filtration entfernt und das Lösemittel
unter vermindertem Druck verdampft. Nach Aufreinigung mittels Chromatographie
auf Kieselgel, wobei mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol/wässriger
Ammoniaklösung
(29 %) in den Mischungsverhältnissen
100/0/0 bis 70/30/3 eluiert wurde, wurde die Verbindung in Form
eines Öls
(2,86 g) erhalten.
-
1.5 4-Amino-4-(2-Aminoethyl)-piperidin-1-carbonsäureethylester-Hydrochlorid
(2:1)
-
Einer
Lösung
von 3,01 g (9,56 mmol) an 4-(2-Aminoethyl)-4-tert.-butoxycarbonylamino-piperidin-1-carbonsäureethylester
in 19 ml Isopropanol wurden 8 ml einer Salzsäurelösung (5,6 N) in Isopropanol zugesetzt,
und die erhaltene Lösung
wurde 3 Std. lang bei Raumtemperatur gerührt.
-
Die
Mischung wurde abgekühlt,
und Diethylether wurde hinzugefügt.
Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert. Das Produkt wurde
getrocknet, um 2,49 g der reinen Verbindung in Form eines weißen Feststofffs zu
erhalten.
Schmp.: 119 bis 121°C
-
1.6 2-Amino-1,3,9-triaza-spiro[5,5]undec-2-en-9-carbonsäureethylester-Hydrobromid
(1:1)
-
Einer
Lösung
von 15,65 g (54,33 mmol) an 4-Amino-4-(2-Aminoethyl)-piperidin-1-carbonsäureethylester-Hydrochlorid
(2:1) in 108 ml Methanol wurden 21,73 ml (114,09 mmol) einer Lösung von Natriummethylat in
Methanol (5,55 N) zugesetzt. Die Mischung wurde 2 Std. lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Der Niederschlag wurde abfiltriert, und das Filtrat wurde eingedampft.
Das Rohprodukt wurde in 108 ml Wasser gelöst, und 5,75 g (54,33 mmol)
Bromcyan wurden portionsweise hinzugefügt. Die erhaltene Mischung
wurde 16 Std. lang bei Raumtemperatur gerührt, bis zur Trockene eingedampft,
in Ethanol gelöst
und bis zur Trockene eingedampft, um 17,56 g der reinen Verbindung
in Form eines braunen Feststoffs zu erhalten.
-
1.7 6'-Oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
-
Eine
Mischung von 3 g (15,57 mmol) an 3-(Pyridin-4-yl)-3-oxopropionsäureethylester,
5 g (15,57 mmol) an 2-Amino-1,3,9-triaza-spiro[5,5]undec-2-en-9-carbonsäureethylester-Hydrobromid
(1:1) und 4,52 g (32,70 mmol) an Kaliumcarbonat in 28 ml Ethanol
wurde unter Rückfluss
12 Std. lang erhitzt.
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Nach
dem Abkühlen
wurde die Lösung
eingedampft, bis das Lösemittel
entfernt war. Die Mischung wurde in Dichlormethan gelöst, mit
einer gesättigten
wässrigen
Ammoniumchloridlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde mit Wasser behandelt,
und der Niederschlag wurde abfiltriert, woraufhin das Rohprodukt
wurde in Diethylether zerrieben und filtriert wurde, um 2,94g an Reinprodukt
in Form eines weißen
Feststoffs zu erhalten.
Schmp.: 209 bis 210°C.
-
1.8 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
(1:1) (Hydrochlorid)
-
Einer
Lösung
von 0,6 g (1,62 mmol) an 6'-Oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
in 13 ml wasserfreiem Dimethylformamid wurden 0,085 g (2,11 mmol)
an Natriumhydrid (60 %ige Suspension in Mineralöl) zugesetzt. Die Mischung
wurde 1 Std. lang bei 50°C
gerührt.
Anschließend
wurden 0,25 g (2,11 mmol) an (S)-Phenyloxiran
hinzugefügt,
und die Mischung wurde 12 Std. lang bei 110°C gerührt.
-
0,25
g (2,11 mmol) an (S)-Phenyloxiran wurden hinzugefügt, und
die Mischung wurde 6 Std. lang bei 110 °C gerührt. Es wurde Wasser zugesetzt,
und die Mischung wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die Extrakte
wurden mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft, um das Rohprodukt zu erhalten.
Nach Aufreinigung mittels Chromatographie auf Kieselgel, wobei mit
einer Mischung aus Ethyldichlormethan/Methanol in den Mischungsverhältnissen
100/0 bis 90/10 eluiert wurde, wurde die Verbindung in Form der
freien Base erhalten. Die Base wurde in ihr Salzsäuresalz überführt, um
0,144 g des reinen Produktes zu erhalten.
Schmp.: 169 bis 170°C, [α]D = –13,7° (c = 0,99,
Dimethylsulfoxid).
NMR 1H (DMSO-d6; 200 MHz)
δ (ppm): 8,95(br d, 2H); 8,35(d,
2H); 7,12-7,42(m, 5H); 6,66(s, 1H); 5,02(m, 1H); 4,00(q, 2H); 3,52-3,95(m, 6H); 2,78-3,11(m,
2H); 1,95-2,4(m, 4H); 1,65-1,90(m, 2H); 71,15(t, 3H).
-
Beispiel 2 (Verbindung Nr.2 der Tabelle
1)
-
6'-Oxo-1'-[2-oxo-2-phenylethyl]-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
(1:1) (Hydrochlorid)
-
0,138
g (0,28 mmol)an 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
wurden in 2,82 ml wasserfreiem Dichlormethan gelöst und mit 0,049 g (0,42 mmol)
an N-Methylmorpholin-N-oxid, 0,001 g (0,0083 mmol) an tetra-n-Propylammoniumperruthenat und
1 g pulverförmigem
Molekularsieb (4A) gemischt. Die Mischung wurde 12 Std. lang unter
Stickstoffatmosphäre
bei 20°C
gerührt.
0,049 g (0,42 mmol) an N-Methylmorpholin-N-oxid,
0,001 g (0,0014 mmol) an tetran-Propylammoniumperruthenat und 1
g pulverförmiges
Molekularsieb (4A) wurden hinzugefügt, und die Mischung wurde
3 Std. lang unter Stickstoffatmosphäre bei 20°C gerührt.
-
Nach
Aufreinigung des Rohprodukts mittels Chromatographie auf Kieselgel,
wobei mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol in den Mischungsverhältnissen
100/0 bis 95/5 eluiert wurde, wurde die Verbindung in Form der freien
Base erhalten, welche in ihr Salzsäuresalz überführt wurde, um 0,045 g des reinen Produktes
zu erhalten.
Schmp.: 227 bis 229°C.
NMR 1H
(DMSO-d6; 200 MHz)
δ(ppm): 8,46(br d, 2H); 8,05(d,
2H); 7,51-782(m, 5H); 6,63(s, 1H); 5,22(s, 2H); 3,85-4,08(m, 6H);
2,89-3,25(m, 2H); 2,21-2,37(m, 2H); 1,95(td, 2H); 1,66(d, 2H); 1,15(t,
3H).
-
Beispiel 3 (Verbindung Nr.3 der Tabelle
1)
-
1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1-methyl-8'–(pyridin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrirnidin]-6'(1'H)on (2:1) (Hydrochlorid)
-
3.1 1-Methyl-8'-(pyridin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)-on
-
Einer
Lösung
von 0,6 g (1,62 mmol) an 6'-Oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
in 3,25 ml Tetrahydrofuran wurden bei 0°C 0,185 g (4,87 mmol) an Lithiumaluminiumhydrid
zugesetzt. Die erhaltene Mischung wurde unter Stickstoffatmosphäre 3 Std.
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit einem Überschuss an gesättigter wässriger
Natriumsulfatlösung
behandelt. Weiteres feststoffliches Natriumsulfat wurde hinzugefügt, und
die organische Phase wurde filtriert, um Salze zu entfernen. Das
Lösemittel
wurde verdampft, und nach Aufreinigung mittels Chromatographie auf
Kieselgel, wobei mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol in
den Mischungsverhältnissen
100/0 bis 70/30 eluiert wurde, wurde die Verbindung in Form eines
gelben Feststoffs (0,328 g) erhalten.
Schmp.: 232 bis 234°C.
-
3.2 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1-methyl-8'-(pyridin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)-on (2:1) (Hydrochlorid)
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Schritt 1.9
beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 1-Methyl-8'-(pyridin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)-on
eingesetzt wurde.
Schmp.: 271 bis 272°C, [α]D = –10,2° (c = 0,829,
CH3OH).
NMR 1H
(DMSO-d6; 200 MHz)
δ(ppm): 10,75(br s, 1H); 8,91(d,
2H); 8,31(d, 2H); 7,20-759(m, 5H); 6,71(s, 1H); 5,12(m, 1H); 3,584,50(m,
4H); 3,00-3,45(m, 4H); 2,85(m, 1H); 2,75(s, 3H); 2,08-2,44(m, 3H);
1,89(br d, 1H); 1,45(br d, 1H).
-
Beispiel 4 (Verbindung Nr.5 der Tabelle
1)
-
1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyrimidin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
-
4.1 6'-Oxo-8'-(pyridin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.7) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Oxo-3-pyrimidin-4-yl-propionsäuremethylester
eingesetzt wurde.
Schmp.: 231 bis 233°C.
-
4.2 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6'-oxo-8'-(pyrimidin-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Schritt 1.8
beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 6'-OxO-8'-(pyrimidinyl-4-yl)-1',3',4',6'-tetrahydro-1H-spiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-1-carbonsäureethylester
eingesetzt wurde.
Schmp.: 118 bis 120°C, [α]D = –13,2° (c = 1,028,
CH3OH).
NMR 1H
(DMSO-d6; 200 MHz) δ (ppm): 9,27(s, 1H); 8,98 (d,
1H); 8,10(d, 1H); 7,15-7,43(m, 5H); 6,70(s, 1 H); 5,48(d, 1H); 5,05(m,
1H); 4,04(q, 2H); 3,52-4,10 (m, 5H); 2,92(br q, 2H); 1,90-2,39(m,
3H); 1,63-1,90 (m, 3H); 1,15(t, 3H).
-
Beispiel 5 (Verbindung Nr.7 der Tabelle
1)
-
1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1-methyl-8'-(pyrimidin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)on
-
5.1 1-Methyl-8'-(pyrimidin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)-on
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
3 (Schritt 3.1) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Oxo-3-pyrimidin-4-yl-propionsäuremethylester
eingesetzt wurde.
Schmp.: 194 bis 196°C.
-
5.2 1'-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-1-methyl-8'-(pyrimidin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)-on
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Schritt 1.8
beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 1-Methyl-8'-(pyrimidin-4-yl)-3',4'-dihydrospiro[piperidin-4,2'-pyrimido[1,2-a]pyrimidin]-6'(1'H)-on
eingesetzt wurde.
Schmp.: 180 bis 182°C.
NMR 1H
(DMSO-d6; 200 MHz)
δ(ppm): 9,35(s, 1H); 9,05(d,
1H); 8,17(d, 1H); 7,25-7,45 m, 5H); 6,75(s, 1H); 5,57(d, 1H); 5,10(m,
1H); 3,67-4,05(m, 4H); 2,67 br dd, 2H); 2,22(s, 3H); 1,82-2,35 m,
5H); 1,67(br d, 1H); 1,20(m, 1H).
-
Beispiel 6 (Verbindung Nr.1 der Tabelle
2)
-
1-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6-oxo-8-pyridin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
(1:1) (Hydrochlorid)
-
6.1 3-Cyanomethylen-pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.1) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Oxo-pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
eingesetzt wurde, der gemäß Visconti,
M et al. Helvetica Chimica Acta 1967, 50(5) 1289–93 hergestellt wurde.
-
6.2 3-Amino-3-(cyanomethyl)pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.2) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Cyanomethylen-pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
eingesetzt wurde.
-
6.3 3-[(tert.-Butoxycarbonyl)amino]-3-(cyanomethyl)pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.3) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Amino-3-(cyanomethyl)pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
eingesetzt wurde.
-
6.4 3-(2-Aminoethyl)-3-[(tert.-butoxycarbonyl)amino]pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.4) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-[(tert.-Butoxycarbonyl)amino]-3-(cyanomethyl)pyrrolidin-1-carbonsäureethylester eingesetzt
wurde.
-
6.5 3-Amino-3-(2-aminoethyl)pyrrolidin-1-carbonsäureethylester
Hydrochlorid (2:1)
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1, Schritt 1.5 beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-(2-Aminoethyl)-3-[(tert.- butoxycarbonyl)amino]pyrrolidin-1-carbonsäureethylester eingesetzt
wurde.
-
6.6 7-Amino-2,6,8-triazaspiro[4.5]dec-6-en-2-carbonsäureethylester
Hydrobromid (1:1)
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.6) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Amino-3-(2-aminoethyl)pyrrolidin-1-carbonsäureethylester-Hydrochlorid (2:1)
eingesetzt wurde.
-
6.7 6-Oxo-8-pyridin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.7) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 3-Oxo-3-pyridin-4-yl-propionsäureethylester
und 7-Amino-2,6,8-triazaspiro[4.5]dec-6-en-2-carbonsäureethylester-Hydrobromid (1:1)
eingesetzt wurden.
Schmp.: 171 bis 172°C
-
6.8 1-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6-oxo-8-pyridin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3-pyrrolidin]-1-carbonsäureethylester
(1:1) (Hydrochlorid)
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.8) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 6-Oxo-8-pyridin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester eingesetzt wurde.
Schmp.:
194 bis 195°C.
NMR 1H (DMSO-d6; 200
MHz)
δ(ppm):
8,87(m, 2H); 8,26(m, 2H); 7,14-7,46(m, 5H); 6,65(br s. 1H); 5,19(br
s, 1H); 2,88-4,36(m, 10H); 1,71-2,28(m, 4H); 1,13(t, 3H).
-
Beispiel 7 (Verbindung Nr.2 der Tabelle
2)
-
6-Oxo-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-(pyridin-4-yl)-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester (1:1) (Hydrochlorid)
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
2 beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 1-[(2S)-2-Hydroxy-2-phenylethyl]-6-oxo-8-pyridin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
eingesetzt wurde.
Schmp.: 190 bis 191°C.
NMR 1H
(DMSO-d6; 200 MHz)
δ(ppm): 8,51(d, 2H); 8,05(d,
2H); 7,79(d, 2H); 7,69 (d, 1H); 7,57(t, 2H); 6,59(s, 1H); 5,25(dd,
2H); 3,82-4,18 m, 2H); 3,98(q, 2H); 3,22-3,56(m, 4H); 1,85-2,46
m, 4H); 1,12 t, 3H).
-
Beispiel 8 (Verbindung Nr.7 der Tabelle
2)
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1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phqenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6-(1H)-on
-
8.1 8-Pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on
-
1,09
(2,81 mmol) an 6-Oxo-8-pyrimidin-4-yl-1,3,4,6-tetrahydro-1'H-spiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-1'-carbonsäureethylester
wurden in 25 ml einer Lösung
von Bromwasserstoffsäure
(33 %ig in Essigsäure)
gelöst,
und die erhaltene Lösung
wurde 12 Std. lang bei 100°C
gerührt.
-
Die
Mischung wurde abgekühlt,
und Diethylether wurde hinzugefügt.
Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert. Das Produkt wurde
in einer konzentrierten wässrigen
Natriumhydroxidlösung
(30 %) gelöst,
und die erhaltene Lösung
mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol/konzentrierter wässriger
Ammoniaklösung
in den Mischungsverhältnissen
100/0/0 bis 70/30/3 extrahiert. Die Extrakte wurden mit Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft, um das Rohprodukt zu erhalten. Das Rohprodukt
wurde in Diethylether zerrieben, um 0,64 g (86 %) eines gelben Feststoffs
zu erhalten.
Schmp.:: 226 bis 228°C.
-
8.2 1'-(3-Fluorbenzoyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on
-
Einer
Lösung
von 0,3 g (1,055 mmol) an 8-Pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on
in 5 ml Tetrahydrofuran wurden bei Raumtemperatur 0,18 ml (1,27
mmol) an Triethylamin und 0,152 ml (1,27 mmol) an 3-Fluorbenzoylchlorid
zugesetzt. Die erhaltene Mischung wurde unter Stickstoffatmosphäre 2 Std.
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in eine Vorlage aus einer gesättigten
wässrigen
Ammoniumchloridlösung
gegeben, mit einer Mischung aus Dichlormethan/MMethanol in den Mischungsverhältnissen
100/0 bis 80/20 extrahiert, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie auf Kieselgel aufgereinigt, wobei
mit einer Mischung aus Dichlormethan/Methanol in den Mischungsverhältnissen
100/0 bis 70/30 eluiert wurde, um 0,310 g (72 %) des Produktes in
Form eines grauen Feststoffs zu erhalten.
Schmp.: 296 bis 298°C.
-
8.3 1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
1 (Schritt 1.8) beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 1'-(3-Fluorbenzoyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on eingesetzt wurde.
Schmp.:
180 bis 182°C.
NMR 1H (DMSO-d6; 200
MHz)
δ(ppm):
9,28(s, 1H); 9,01 t, 1H); 8,11-8,21(m, 1H); 7,02-7,63(m, 9H); 6,72(s,
1H); 5,53(AB, 1H); 5,045,31 m, 1H); 3,12-4,11(m, 8H); 1,65-2,33(m,
4H).
-
Beispiel 9 (Verbindung Nr.8 der Tabelle
2)
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1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-(2-oxo-2-phenylethyl)-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on
-
Das
Produkt wurde in Analogie zu dem Verfahren, welches in Beispiel
2 beschrieben ist, erhalten, wobei jedoch 1'-(3-Fluorbenzoyl)-1-[(2S)-2-hydroxy-2-phenylethyl]-8-pyrimidin-4-yl-3,4-dihydrospiro[pyrimido[1,2-a]pyrimidin-2,3'-pyrrolidin]-6(1H)-on eingesetzt
wurde.
Schmp.: 267 bis 268°C.
NMR 1H (DMSO-d6; 200
MHz)
δ(ppm):
9,15(s, 1H); 8,42(d, 1H); 8,09(t, 2H); 7,74 (t, 1H); 7,61(t, 2H);
7,20-7,53(m, 5H); 6,60-6,75(m, 1H); 5,13-5,40 m, 2H); 3,87-4,25(m,
2H); 3,37-3,87 (m, 4H); 1,84-2,52(m, 4H).
-
In
den Tabellen 1 und 2 ist eine Liste mit den chemischen Strukturen
und physikalischen Daten für
die Verbindungen der vorstehend erwähnten Formel (I) aufgeführt, welche
der Erläuterung
der vorliegenden Erfindung dient. Die Verbindungen sind gemäß den Verfahren
der Beispiele hergestellt worden.
-
In
den Tabellen steht Ph für
eine Phenylgruppe und Et für
eine Ethylgruppe; (S), (R) oder (Rac) in der Spalte "Y" zeigt die Stereochemie des Kohlenstoffatoms
an:
(rac.) bedeutet racemische Mischung
(R) bedeutet absolute
R-Konfiguration
(S) bedeutet absolute S-Konfiguration
-
In
der Tabelle 1 ist R1 eine unsubstituierte Pyrimidin-4-ylgruppe oder
eine unsubstituierte Pyridin-4-ylgruppe,
p, o und m stehen für
2 und q steht für
0.
-
-
-
-
In
der Tabelle 2 ist R1 eine unsubstituierte Pyridin-4-ylgruppe oder
eine unsubstituierte Pyrimidin 4-ylgruppe, p und m stehen für 2, o steht
für 1,
und q steht für
0.
-
-
-
-
-
Versuchsbeispiel: Hemmwirkung des Medikaments
der vorliegenden Erfindung auf GSK3β:
-
Zwei
verschiedene Verfahrensanleitungen können verwendet werden.
-
Gemäß einer
ersten Verfahrensanleitung werden 7,5 μM an vorphosphoryliertem GS1-Peptid
und 10 μM
ATP 0 (welche 300.000 cpm an 33P-ATP enthalten) in 25 mM Tris-HCl
(pH-Wert 7,5), 0,6 mM DTT, 6 mM MgCl2, 0,6
mM EDTA, 0,05 mg/ml ESA-Puffer eine Stunde lang bei Raumtemperatur
inkubiert, und zwar in Gegenwart von GSK3β (Gesamtvolumen des Reaktionsansatzes:
100 5 Mikroliter).
-
Gemäß einer
zweiten Verfahrensanleitung werden 4,1 μM an vorphosphoryliertem GS1-Peptid
und 42 μM
ATP (welche 260.000 cpm an 33P-ATP enthalten) in 80 mM Mes-0 NaOH (pH-Wert 6,5),
1 mM Mg-Acetat, 0,5 mM EGTA, 5 mM 2-Mercaptoethanol, 0,02 % Tween
20, 10 % Glycerinpuffer zwei Stunden lang bei Raumtemperatur inkubiert,
und zwar in Gegenwart von GSK3β.
Die Hemmstoffe wurden in DMSO in Lösung gebracht (Endkonzentration
des 5 Lösemittels
im Reaktionsmedium 1 %).
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Die
Reaktion wurde mit 100 Mikrolitern einer Lösung abgebrochen, die aus 25
g Polyphosphorsäure (85
% P2O5), 126 ml
85 %iger H3PO4 und
H2O ad 500 ml 0 hergestellt und dann, vor
der Verwendung, 1:100 verdünnt
wurde. Ein Aliquot der Reaktionsmischung wurde anschließend in
Whatman P81 Kationenaustauschfilter gegeben und mit der oben beschriebenen
Lösung
gespült.
Die aufgenommene 33P-Radioaktivität wurde mittels 5 Flüssigszintillations-Spektrometrie
bestimmt.
-
Das
phosphorylierte GS-1-Peptid wies die folgende Sequenz auf: NH2-YRRAAVPPSPSLSRHSSPHQS(P)EDEE-COOH.
(Woodgett, J.R. (1989) Analytical Biochemistry 180, 237–241.
-
Die
GSK3β-Hemmwirkung
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird in IC50 ausgedrückt, und zum
Zwecke der Erläuterung
sei darauf hingewiesen, dass die IC50-Werte
der Verbindungen in Tabelle 1 und Tabelle 2 im Konzentrationsbereich
zwischen 1 Nanomol und 1 Mikromol liegen.
-
Beispielsweise
zeigt die Verbindung Nr. 4 der Tabelle 1 einen IC50-Wert
von 0,007 μM,
und die Verbindung Nr. 4 der Tabelle 2 zeigt einen IC50-Wert
von 0,006 μM.
-
Formulierungsbeispiel
-
(1) Tabletten
-
Die
unten aufgeführten
Bestandteile wurden mittels eines herkömmlichen Verfahrens gemischt
und unter Verwendung einer herkömmlichen
Vorrichtung komprimiert.
Verbindung
des Beispiels 1 | 30
mg |
Kristalline
Cellulose | 60
mg |
Maisstärke | 100
mg |
Lactose | 200
mg |
Magnesiumstearat | 4
mg |
-
(2) Weichkapseln
-
Die
unten aufgeführten
Bestandteile wurden mittels eines herkömmlichen Verfahrens gemischt
und in Weichkapseln gefüllt.
Verbindung
des Beispiels 1 | 30
mg |
Olivenöl | 300
mg |
Lecithin | 20
mg |
-
(1) Parenterale Zubereitungen
-
Die
unten aufgeführten
Bestandteile wurden mittels eines herkömmlichen Verfahrens gemischt,
um Injektionszubereitungen für
1-ml-Ampullen herzustellen.
Verbindung
des Beispiels 1 | 3
mg |
Natriumchlorid | 4
mg |
Destilliertes
Wasser zur Injektion | 1
ml |
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung weisen eine GSK3β-Hemmwirkung
auf und sind als Wirkstoff eines Medikamentes zur vorbeugenden und/oder
therapeutischen Behandlung von Krankheiten, die durch eine anormale
GSK3β-Aktivität verursacht
werden, sowie insbesondere von neurodegenerativen Krankheiten von
Nutzen.