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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Eingeben
von Zielortdaten in ein Navigationssystem sowie auf ein mobiles
Endgerät und
ein Navigationssystem, die zur Durchführung dieses Verfahrens verwendet
werden.
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Eine
Struktur eines bekannten Navigationssystems für ein Fahrzeug wird beispielsweise
in
US 3,353,023 beschrieben.
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Ein
Navigationssystem besteht aus einem Prozessor in Form einer zentralen
Verarbeitungseinheit (Central Processing Unit, CPU) mit mehreren Eingängen, denen
die Ausgangssignale eines auf der Basis der Erdmagnetfeldmessung
arbeitenden Azimutrichtungssensors zugeführt werden, ferner einem Wegsensor
zur Ermittlung einer vom Fahrzeug zurückgelegten Strecke durch Messen
der Anzahl der Umdrehungen eines Rades, sowie einem Absolutpositionsbestimmungssensor
in Form eines Funkempfängers,
beispielsweise eines GPS-Empfängers (GPS
= Global Positioning System, globales Positionsbestimmungssystem).
Des weiteren enthält
ein solches Navigationssystem eine CD-ROM, auf der Straßennetzdaten
gespeichert sind.
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Beim
Betrieb des Navigationssystems wird die Fahrtrichtung vom Azimutrichtungssensor
erfaßt, während die
zurückgelegte
Strecke vom Wegsensor ermittelt wird. Der Absolutpositionsbestimmungssensor
empfängt
Signale von GPS-Satelliten
zur Bestimmung einer absoluten Referenzposition. Die CPU ermittelt
anhand der Ausgangssignale des Azimutrichtungssensors, des Wegsensors
und des Absolutpositionsbestimmungssensors den aktuellen Standort des
Fahrzeugs und greift dabei auf die Straßennetzdaten zurück, die
auf der CD-ROM gespeichert sind.
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Des
weiteren sind Navigationssysteme bekannt, die von einem Informations-Servicecenter über ein
Mobilfunknetz Daten wie z.B. Kartendaten, Routendaten und Verkehrslagedaten übermittelt
bekommen und diese Daten nutzen, um dem Fahrer des Fahrzeugs Navigationsdienste
zur Verfügung
zu stellen.
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Überdies
sind Navigationssysteme typisch mit Eingabegeräten wie z.B. einem Tastenfeld
zum Eingeben von Routendaten oder von Daten über den Zielort einer vom Navigationssystem
verwalteten Route ausgestattet. Allerdings birgt jede vom Benutzer
vorgenommene Eingabe das Risiko eines Tippfehlers, und zudem nimmt
das Eingeben von Daten im Fahrzeug wegen der beschränkten Eingabemittel des
Fahrzeug-Navigationssystems und der besonderen Umgebungsbedingungen
in einem Fahrzeug einige Zeit in Anspruch, was die Bedienung des
Navigationssystems unkomfortabel gestaltet.
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In
US 6 622 083 B1 wird
ein Verfahren zum Übertragen
von Daten von einem mobilen Endgerät zu einem Navigationssystem
in einem Fahrzeug über eine
drahtlose Kommunikationsverbindung beschrieben, wobei die Daten
zielortbezogene Informationen wie z.B. einen Städtenamen oder eine Telefonnummer
beinhalten. Ein Bediener wählt
am mobilen Endgerät
einen Datensatz aus, der anschließend zum Navigationssystem übermittelt
wird, wo die Daten zur Berechnung einer Route verwendet werden.
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In
WO 02/37446 A1 wird ein Navigationsverfahren beschrieben, bei dem
ein in ein Fahrzeug integriertes bordseitiges Navigationssystem
und ein mobiler Personal Navigator zur Anwendung kommen. Das bordseitige
Navigationssystem bekommt vom mobilen Personal Navigator über eine
kabellose Verbindung adressenbezogene Daten übermittelt. Das bordseitige
Navigationssystem verwendet die empfangenen Daten zum Berechnen
einer Route. Der mobile Personal Navigator empfängt berechnete Routeninformationen
für einen Routenabschnitt,
der mit dem Fahrzeug nicht zugänglich
ist. Ein Bediener verwendet den mobilen Personal Navigator, um diesem
Routenabschnitt ohne Fahrzeug zu folgen.
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In
US 6 124 826 A wird
ein Navigationssystem beschrieben, das eine tragbare Hardwareeinheit und
einen außerhalb
der tragbaren Einheit stationär angeordneten
Computer beinhaltet. Ein Benutzer gibt Zielortdaten in die tragbare
Einheit ein. Von dort aus werden die Daten über eine kabellose Verbindung
zum Computer übertragen,
wo sie zum Berechnen einer Route verwendet werden. Die Routeninformation
wird vom Computer zur tragbaren Einheit übertragen, wo sie an den Benutzer
ausgegeben werden.
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In
WO 02/082405 A1 wird ein Fahrzeug-Navigationssystem beschrieben,
das eine Basiseinheit und ein von der Basiseinheit getrenntes, tragbares und
mit der Basiseinheit koppelbares Handgerät beinhaltet. Das Handgerät enthält einen
GPS-Empfänger
sowie Anzeige- und Benutzereingabegeräte und bietet begrenzte Navigationsmöglichkeiten,
wenn es von der Basiseinheit abgesetzt betrieben wird. Die Basiseinheit
enthält
zusätzliche
Datenbanken und Navigationssensoren, die ein voll funktionsfähiges Navigationssystem
bilden, wenn das Handgerät
mit der Basiseinheit gekoppelt ist. Zielortadressendaten können vom
Handgerät
zur Basiseinheit übertragen werden.
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In
JP 05 289997 A wird
ein Verfahren beschrieben, um das komplizierte Eingeben eines Zielortes
in ein Navigationssystem zu erleichtern. Es wird ein Adapter mit
einer Kommunikationsschaltung für
den Datenaustausch von einem elektronischen Notizbuch zu einem Navigationssystem
beschrieben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dateneingabe
in ein Navigationssystem zu verbessern.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1 und ein System gemäß Anspruch
6 gelöst.
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Mit
der Erfindung werden verschiedene Vorteile erreicht: In vielen Fällen trägt der Benutzer
ein mobiles Endgerät
wie z.B. ein Mobiltelefon oder einen elektronischen Terminplaner
(Personal Digital Assistant, PDA) mit sich, das bereits über eine
Datenbank mit verschiedenen Informationen über Personen und Organisationen
verfügt,
die für
den jeweiligen Benutzer von Interesse sind. Überdies beinhalten solche Daten
mehr und mehr Adressendaten zu solchen Personen und Organisationen.
In vielen Fällen
bezieht sich eine von einem Benutzer eingegebene Zielortadresse
auf solche interessierenden Personen und Organisationen, die bereits
in dem vom jeweiligen Benutzer mitgeführten mobilen Endgerät elektronisch
gespeichert sind. Dank der Erfindung können solche bereits gespeicherten
Informationen wiederverwendet werden, was die Eingabe von Daten
wirklich einfach gestaltet und das Risiko von Tippfehlern ausschließt. So resultieren
geringfügige
Investitionen in Software- und/oder Hardwaremittel in enormen Verbesserungen
in puncto Benutzerfreundlichkeit, Zeitaufwand und Datenwiederverwendung. Die
Eingabe von Daten in ein Navigationssystem gestaltet sich damit
sehr einfach und schnell.
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Weitere
Vorteile werden durch die Ausführungsformen
der Erfindung erreicht, die in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben
sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung überträgt das mobile
Endgerät
als Datensatz zum Navigationssystem einen Datensatz, der den gesamten
in einer Verzeichnisdatenbank des mobilen Endgeräts gespeicherten Eintrag eines
ausgewählten
Benutzers beinhaltet. Das mobile Endgerät braucht keine Daten zu berechnen,
die in der Verzeichnisdatenbank des mobilen Endgeräts gespeichert
sind, und bereits vorhandene Mechanismen des mobilen Endgeräts können für die Implementierung
der Erfindung reduziert werden. So können beispielsweise bereits
vorhandene Funktionen zum Austauschen von Datenbankeinträgen zwischen
Mobiltelefonen über
eine Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle für die Implementierung der Erfindung
weiterhin verwendet werden. Für
das Implementieren der Erfindung im mobilen Endgerät reichen
gegebenenfalls schon geringfügige
Softwareänderungen
aus. Andererseits muß das
Navigationssystem die Adressendaten aus den übrigen im Datenbankeintrag
enthaltenen Daten extrahieren, was den für die Implementierung der Erfindung
nötigen Aufwand
auf seiten des Navigationssystems erhöht. Die gesamten Implementierungskosten
jedoch werden spürbar
gesenkt, da die Anzahl der modifizierten mobilen Endgeräte erheblich
größer ist
als die Anzahl der modifizierten Navigationssysteme.
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Vorzugsweise überträgt das mobile
Endgerät die
Daten der Datensätze
in einem ASCII-Format kodiert und wendet kein spezielles Kommunikationsprotokoll
an. Hierdurch ist eine weitere Senkung der Implementierungskosten
erreichbar.
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Es
ist allerdings auch möglich,
daß das
mobile Endgerät
Adressendaten extrahiert, die in dem in der Verzeichnisdatenbank
des mobilen Endgeräts gespeicherten
Eintrag eines ausgewählten
Benutzers enthalten sind, und die extrahierten Adressendaten innerhalb
des Datensatzes zum Navigationssystem überträgt. Ein solches Konzept vereinfacht die
Implementierung des navigationssystemseitigen Teils der Erfindung.
Weiterhin wird es für
das Navigationssystem einfacher, nutzbare Daten von unterschiedlichen
Arten von mobilen Endgeräten
zu empfangen, beispielsweise von unterschiedlichen Arten von Mobiltelefonen
oder PDAs.
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Weitere
Verbesserungen werden erreicht, indem folgende Funktionalitäten im Navigationssystem der
Erfindung implementiert werden:
Zunächst besteht die Möglichkeit,
daß das
Navigationssystem die Plausibilität der extrahierten Zielortdaten
mittels einer Adressendatenbank prüft. Mittels dieser Datenbank
kann es kontrollieren, ob die extrahierte Adresse existiert, und
die extrahierte Adresse gegebenenfalls vervollständigen. Des weiteren kann es
die Adressendatenbank nutzen, um zu entscheiden, welche der empfangenen
Daten zu extrahieren sind und als Informationsquelle für einen
Zielort verwendet werden können.
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Weiterhin
ist es möglich,
daß das
Navigationssystem die extrahierten Zielortdaten mittels dieser Adressendatenbank
korrigiert.
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Vorzugsweise
sendet das Navigationssystem eine Anfrage an eine entfernte Adressendatenbank,
beispielsweise an eine von einem Netzwerkserver verwaltete Adressendatenbank,
wenn es die vorgenannten Verfahren ausführt. Hierdurch erfolgt die
Ausführung
stets unter Zugriff auf eine aktualisierte Datenbank.
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Es
besteht ferner die Möglichkeit,
einen Rückkanal
zwischen dem mobilen Endgerät
und dem Navigationssystem vorzusehen. Vorzugsweise wird über diesen
Rückkanal
eine Benachrichtigung zurück an
das mobile Endgerät
zurückgeschickt,
wenn die Adressendaten nicht korrekt sind und/oder korrigiert sind.
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Dies
verbessert die Benutzerfreundlichkeit des Systems.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen
der folgenden ausführlichen
Beschreibung von derzeit bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen
in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung besser verständlich,
die
ein Blockdiagramm eines Systems mit einem mobilen Endgerät und einem
Navigationssystem gemäß der Erfindung
zeigt.
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Die
Abbildung zeigt ein mobiles Endgerät 1, ein Navigationssystem 2 und
einen Benutzer 3.
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Das
mobile Endgerät 1 ist
ein Mobiltelefon, das vorzugsweise nach dem GSM- oder UMTS-Standard
(GSM = Global System for Mobile Communications; UMTS = Universal
Mobile Telecommunications System) arbeitet. Das mobile Endgerät 1 kann
aber auch ein PDA (Personal Digital Assistant) sein. Ein solcher
PDA kann zusätzlich
zu anderen bekannten Funktionen eines PDAs auch eine Kommunikationseinheit
beinhalten, die dazu dient, über
eine Funkschnittstelle mit einem Mobilfunknetz wie z.B. den vorgenannten
GSM- oder UMTS-Netzen zu kommunizieren.
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Das
mobile Endgerät 1 beinhaltet
einen Mikroprozessor mit mehreren Peripherieeinheiten, eine Funkkommunikationseinheit
für das
Kommunizieren mit einem Mobilfunknetz, ein Gehäuse und mehrere am Gehäuse angeordnete
Ein- und Ausgabegeräten. Ferner
beinhaltet das mobile Endgerät 1 eine
Softwareplattform und mehrere Anwendungsprogramme, die von der vorgenannten
Hardwareplattform ausgeführt
werden. Die Funktionalitäten
des mobilen Endgeräts 1 werden
durch die Ausführung
dieser Software durch die vorgenannte Hardwareplattform bereitgestellt.
Unter Funktionsaspekten beinhaltet das mobile Endgerät 1 zwei
Steuerungseinheiten 14 und 12, eine kabellose Kurzstreckenschnittstelle 13 und
eine Benutzerschnittstelle 11.
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Die
Benutzerschnittstelle 11 enthält die Eingabe- und Ausgabemittel
des mobilen Endgeräts 1, beispielsweise
ein Tastenfeld, eine Flüssigkristallanzeige,
eine Kamera, ein Mikrofon und einen Lautsprecher. Ferner beinhaltet
die Benutzerschnittstelle 11 die Softwaretreiber zum Ansteuern
dieser Geräte.
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Die
Steuerungseinheit 14 beinhaltet eine Verzeichnisdatenbank 15 und
eine Anzahl von Anwendungen, die auf diese Datenbank zugreifen.
Als Beispiel zeigt die Abbildung eine Anwendung 16, die auf
die Verzeichnisdatenbank 15 zugreift. Unter Steuerung der
Benutzerschnittstelle 11 zeigt die Anwendung 16 dem
Benutzer 3 Einträge
der Verzeichnisdatenbank 15 an, stellt dem Benutzer 3 Bedienungsfunktionen
zum Ändern,
Hinzufügen
und Löschen
von Datenbankeinträgen
sowie zum Herstellen von Telekommunikationsverbindungen zwischen dem
mobilen Endgerät 1 und
einem in einem der Einträge
der Verzeichnisdatenbank 15 angegebenen Teilnehmer zur
Verfügung.
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Die
Verzeichnisdatenbank 15 enthält einen Satz von einem oder
mehreren Datenbankeinträgen. Jeder
Datenbankeintrag ist einer Person und/oder Organisation zugeordnet.
Ein solcher Eintrag enthält beispielsweise
die folgenden Informationen: Name der Person oder Organisation,
Telefonnummern der Person oder Organisation, Faxnummern der Person oder
Organisation, E-Mail-Adressen
der Person oder Organisation, Name des Unternehmens, in dem die Person
arbeitet, Postanschrift und Ortslage der Person und des Unternehmens
sowie weitere vom Benutzer 3 hinzugefügte persönliche Informationen. Unterschiedliche
Datenbankeinträge
können
unterschiedliche Arten und Mengen von solchen Informationen beinhalten.
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Einträge können mit
Hilfe der Benutzerschnittstelle 11 angelegt und geändert werden,
wobei der Benutzer 3 die in der Verzeichnisdatenbank 15 gespeicherten
Daten über
die Eingabemittel der Benutzerschnittstelle 11 eingibt.
Möglich
ist aber auch, daß solche
Einträge
oder ein Teil der Daten solcher Einträge in elektronischer Form per
Download aus der Verzeichnisdatenbank 15 abgerufen werden.
So können
solche Daten beispielsweise über
eine parallele oder serielle Schnittstelle des mobilen Endgeräts 1 von
einem Computer zur Verzeichnisdatenbank 15 übertragen
werden. Beispielsweise werden Daten, die in einem Mail-System gespeichert
sind, über
ein Plug-in zum mobilen Endgerät 1 übertragen.
Weiterhin können
solche Daten über
die GSM- oder UMTS-Funkschnittstelle per Download zur Verzeichnisdatenbank 15 übertragen
werden. Ferner können solche
Daten von einem anderen mobilen Endgerät zum mobilen Endgerät 1 übertragen
werden, beispielsweise über
eine Kabelverbindung oder über eine
kabellose Kurzstreckenschnittstelle.
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Die
kabellose Kurzstreckenschnittstelle 13 unterstützt eine
kabellose, bidirektionale Kommunikation mit dem Navigationssystem 2.
Sie besteht aus einer Transceivereinheit und zugehörigen Softwaretreibern,
die es der Steuerungseinheit 12 ermöglichen, Daten über diese
Schnittstelle auszutauschen. Die kabellose Kurzstreckenschnittstelle
kann beispielsweise eine Infrarotschnittstelle, eine Bluetooth-Schnittstelle
oder eine WLAN-Schnittstelle sein.
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Die
Steuerungseinheit 12 wählt
unter Steuerung der Benutzerschnittstelle 11 mindestens
einen Datensatz aus der Verzeichnisdatenbank 15 aus, wobei
dieser mindestens eine Datensatz Daten beinhaltet, die eine Adresse
betreffen. Beispielsweise wählt sie
einen Eintrag oder mehrere Einträge
der Verzeichnisdatenbank 15 aus, oder sie wählt einen bestimmten
Teil aus einem Eintrag oder mehreren Einträgen der Verzeichnisdatenbank 15 aus.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung stellt die Steuerungseinheit 12 dem Benutzer 3 Bedienungsfunktionen
zur Verfügung,
die es dem Benutzer 3 ermöglichen, einen oder mehrere Datenbankeinträge aus der
Gruppe der Datenbankeinträge
auszuwählen,
die in der Verzeichnisdatenbank 15 gespeichert sind, und
den Transfer dieser Einträge
zum Navigationssystem auszulösen.
Wenn die Steuerungseinheit 12 einen solchen Transferbefehl
von der Benutzerschnittstelle 11 empfängt, kopiert sie die gesamten
Datensätze
der ausgewählten Einträge und sendet
diese Datensätze über die
kabellose Kurzstreckenschnittstelle 13 an das Navigationssystem 2.
Anschließend
muß das
Navigationssystem 2 die empfangenen Datensätze durchsuchen und
interpretieren und aus diesen Datensätzen solche Daten auswählen, aufbereiten
und bestimmen, die sich auf eine Adresse beziehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung extrahiert die Steuerungseinheit 12 Adressendaten,
die in einem vom Benutzer 3 ausgewählten Eintrag enthalten sind.
Beispielsweise extrahiert sie aus dem Datensatz Daten, die die Ortslage
der jeweiligen Person oder Organisation betreffen. Möglich ist
aber auch, daß die
Telefonnummer, die E-Mail-Adresse
oder andere Arten von Informationen, die in einem Datenbankeintrag
gespeichert sind, ausgewählt
und anschließend
zur Ermittlung der jeweiligen Person oder Organisation verwendet
werden. Solche Daten können
beispielsweise verwendet werden, um auf eine entfernte Datenbank
zuzugreifen, in der solchen Daten eine zugehörige Adresse zugeordnet ist.
Auf diese Datenbank kann von der Steuerungseinheit 12 oder
auch vom Navigationssystem 2 zugegriffen werden.
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Ferner
ist es möglich,
daß die
Steuerungseinheit 12 eine dynamische Extrahierung von Adressendaten
anwendet, mit der die spezifischen verfügbaren Informationen des jeweiligen
Datenbankeintrags berücksichtigt
werden. Beispielsweise sucht sie zunächst nach Ortslagedaten, und
fährt dann,
wenn diese nicht verfügbar
sind, mit der Suche nach Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder weiteren Informationen
fort, die zum Ermitteln der zugehörigen Adressendaten verwendet
werden könnten.
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Das
Navigationssystem
2 ist ein vorzugsweise in einem Fahrzeug
installiertes System, das den Fahrer des Fahrzeugs auf einer Route
zu einem zuvor festgelegten Zielort leitet. Das Navigationssystem
2 beinhaltet
einen oder mehrere Mikroprozessoren oder eine oder mehrere Peripherieeinheiten,
Ein- und Ausgabemittel sowie mehrere Sensormittel, die zur Ermittlung
des Fahrzeugstandortes verwendet werden. Vorzugsweise beinhalten
diese Sensormittel mindestens einen GPS- und/oder Galileo-Empfänger für den Empfang
von Standortbestimmungsdaten von GPS- und/oder Galileo-Satelliten.
Ferner könnte das
Navigationssystem, wie in
US
5,353,023 beschrieben, über
Sensoren zur Ermittlung der Fahrtrichtung und der zurückgelegten
Strecke verfügen.
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Die
Funktionalitäten
des Navigationssystems 2 werden durch die Ausführung verschiedener Softwareprogramme
auf der vorgenannten Hardwareplattform bereitgestellt. Unter Funktionsaspekten
beinhaltet das Navigationssystem 2 zwei Steuerungseinheiten 24 und 22,
eine kabellose Kurzstreckenschnittstelle 23 und eine Benutzerschnittstelleneinheit 21.
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Die
Benutzerschnittstelleneinheit 21 stellt dem Benutzer 3 eine
einfache Benutzerschnittstelle zur Verfügung. Sie besteht beispielsweise
aus einer LCD-Anzeige zur Darstellung von Straßenkartendaten, Richtungsdaten
und eines Steuer- und Management-Menüs, ferner aus einem Tastenfeld
und aus einem Lautsprecher zur Ausgabe von Lenkanweisungen an den
Benutzer 3.
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Die
Steuerungseinheit 24 stellt die typischen Dienste eines
Navigationssystems zur Verfügung. Sie
berechnet eine Route auf der Grundlage von Zielortdaten, die sie
von der Benutzerschnittstelleneinheit 21 oder der Steuerungseinheit 22 empfängt, und
leitet den Benutzer mittels der Benutzerschnittstelleneinheit 21 und
anhand der vom Sensormittel empfangenen Daten entlang dieser Route.
Dazu greift die Steuerungseinheit 24 auf Straßenkartendaten
zu, die in einem Speichermittel des Navigationssystems 2 abgelegt
sind, oder sie greift über
ein Kommunikationsnetzwerk wie z.B. ein GMS- oder UMTS-Netz auf
Straßenkartendaten
zu, die in einer entfernten Datenbank gespeichert sind. Ferner ist
es auch möglich,
daß die
Routenberechnung von einem entfernten Server ausgeführt wird
und die Steuerungseinheit 24 den Benutzer 3 anhand
von Routendaten leitet, die sie von einem entfernten Server empfängt. Des
weiteren verfügt
die Steuerungseinheit 24 über eine Adressendatenbank 25,
die Adressen mit Standortbestimmungskoordinaten verknüpft. Möglich ist
aber auch, daß die
Adressendatenbank 25 in einem entfernten Server angeordnet
ist, auf welchen die Steuerungseinheit 24 zugreift.
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Die
kabellose Kurzstreckenschnittstelle 23 ist wie die kabellose
Kurzstreckenschnittstelle 13 ausgestattet.
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Die
Steuerungseinheit 22 extrahiert aus den vom mobilen Endgerät 1 empfangenen
Datensätzen Zielortdaten,
die als Informationsquelle für
einen von einem Navigationssystem berechneten Zielort verwendet
werden können.
Wenn sie vom mobilen Endgerät 1 einen
Datensatz 4 empfängt,
der einen vollständigen
Eintrag der Verzeichnisdatenbank 15 enthält, verarbeitet
sie den Datensatz 4 und filtert daraus Ortslagedaten heraus,
indem sie die Merkmale von Ortslagedaten mit aufeinanderfolgenden
Teilen des Datensatzes 4 vergleicht. Da für das Eingeben
von Zielortdaten in das Navigationssystem 2 unterschiedliche
Arten von mobilen Endgeräten
verwendet werden können,
kann sich die Steuerungseinheit 22 nicht auf eine feste
Position solcher Daten beziehen und muß alle empfangenen Datensätze nach
einer Datenkette absuchen, die solche Ortslagedaten repräsentieren
könnte.
Dieser Abgleichvorgang wird mit Hilfe der Adressendatenbank 25 bewerkstelligt,
die als Datenbank für
diesen Abgleichvorgang dient. Gelingt es der Steuerungseinheit 22 nicht,
aus dem empfangenen Datensatz Ortslagedaten zu extrahieren, so versucht
die Steuerungseinheit 22, Zielortdaten aus sekundären Daten
wie beispielsweise einer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer herauszufiltern, die
das Identifizieren eines Benutzers zulassen und in einem Abfragevorgang
zur Ermittlung einer diesem Benutzer zugeordneten Adresse verwendet
werden könnten.
Weiterhin prüft
die Steuerungseinheit 22 mittels der Adressendatenbank 25 die
Plausibilität der
extrahierten Zielortdaten. So prüft
sie beispielsweise, ob die extrahierte Adresse mit Adressendaten übereinstimmt,
die in der Adressendatenbank 25 gespeichert sind, und korrigiert
oder ergänzt
die Adressendaten mittels eines Korrelationsvorgangs zwischen den
extrahierten Adressendaten und den in der Adressendatenbank 25 gespeicherten
Adressendaten.
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Wenn
die Steuerungseinheit 22 zu dem Ergebnis gelangt, daß die extrahierten
Adressendaten nicht korrekt sind oder auf eine bestimmte Weise korrigiert
oder ergänzt
werden müssen,
sendet sie über die
kabellosen Kurzstreckenschnittstellen 23 und 13 eine
Benachrichtigung zurück
an die Steuerungseinheit 12. Die Steuerungseinheit 12 zeigt
dem Benutzer 3 diese Benachrichtigung über die Benutzerschnittstelle 11 an
und fordert den Benutzer 3 auf, weitere Informationen hinzuzufügen oder
die Korrektur oder Ergänzung
zu akzeptieren. Auf eine entsprechende Meldung hin, die von der
Steuerungseinheit 12 an die Steuerungseinheit 22 übermittelt
wird, übergibt
die Steuerungseinheit 22 die korrigierten oder ergänzten Zielortdaten
an die Steuerungseinheit 24, die diese Zielortdaten als
Informationsquelle für
einen vom Navigationssystem berechneten Zielort verwendet. So berechnet
sie beispielsweise anhand von Ortslagedaten und mittels der Adressendatenbank 25 die Standortbestimmungskoordinaten
des Zielortes und führt
anschließend
Routenberechnungen aus, die auf diesen Zielortdaten basieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Datensatz 4 bereits vorverarbeitete Adressendaten,
die von der Steuerungseinheit 22 auf eine zuvor festgelegte
Weise extrahiert werden könnten.
In einem solchen Fall extrahiert die Steuerungseinheit 22 beispielsweise
eine zuvor festgelegte Datenkette des Datensatzes 4 und überträgt diese
Datenkette als Zielortdaten an die Steuerungseinheit 24,
die die zugehörigen
Standortbestimmungskoordinaten und die zugehörige Route wie oben beschrieben
berechnet.
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Beim
Einsteigen in einen Wagen, der mit dem Navigationssystem 2 ausgestattet
ist, bringt der Benutzer 3 sein mobiles Endgerät, beispielsweise das
mobile Endgerät 1,
mit dem Navigationssystem in Kontakt. Beispielsweise positioniert
er das mobile Endgerät 1 in
der Nähe
des Navigationssystems 2 und gibt einen Befehl in das Navigationssystem 2 und/oder
das mobile Endgerät 1 ein,
um eine kabellose Verbindung zwischen den kabellosen Kurzstreckenschnittstellen 12 und 23 aufzubauen.
Anschließend
wählt er
mittels der von der Steuerungseinheit 12 zur Verfügung gestellten
Bedienungsfunktionen eine oder mehrere Personen oder Organisationen aus
der Gruppe der in der Verzeichnisdatenbank 15 gespeicherten
Personen oder Organisationen aus. Danach gibt er in das mobile Endgerät 1 einen
Befehl ein, der den Transfer eines oder mehrerer Datensätze über die
kabellose Kurzstreckenschnittstelle zum Navigationssystem 2 auslöst. Die
Steuerungseinheit 22 extrahiert aus den empfangenen Datensätzen Zielortdaten,
die als Informationsquelle für
einen von einem Navigationssystem 2 berechneten Zielort
verwendet werden können.
Beispielsweise extrahiert sie Ortslagedaten oder Adressendaten der
ausgewählten
einzelnen oder mehreren Personen oder Organisationen. Die Steuerungseinheit 22 übergibt
diese Informationen an die Steuerungseinheit 24, die diese Daten
als Informationsquelle für
die Ermittlung von Zielorten verwendet, die als Grundlage für eine Routenberechnung
dienen.