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Das
technische Gebiet der Erfindung betrifft Vorrichtungen, welche das
Räumen
von Magnetminen ermöglichen.
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Derartige
Vorrichtungen sind insbesondere aus dem Dokument
DE4441075 bekannt, das den Oberbegriff
des Anspruchs 1 offenbart. Das Patent
FR2750204 offenbart
eine Vorrichtung zum Minenräumen,
umfassend mehrere zylindrische Spulen, die von einer Wicklung eines
leitfähigen
Drahtes um einen magnetischen Kern gebildet werden.
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Die
Spulen besitzen ein Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser, das größer als
4 ist (was es ermöglicht,
einen guten Kompromiss zwischen dem Volumen, der Masse und dem Wirkungsgrad
zu gewährleisten).
Sie sind an einem Träger
befestigt, der fest mit einem Fahrzeug verbunden ist, und sind im Wesentlichen
senkrecht ausgerichtet. Sie werden mit einem elektrischen Strom
versorgt, der von einem mit einem Steuergehäuse verbundenen Leistungsgenerator
geliefert wird. Das Patent
FR2701105 beschreibt
ein Beispiel einer elektronischen Steuerung, die es ermöglicht,
diese Spule zur Minenräumung
zu versorgen.
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Der
Nachteil einer solchen Vorrichtung zur Minenräumung ist, dass die Spulen
voluminös
sind und die Mobilität
des Fahrzeuges sowie die Sicht auf das Gelände durch die Besatzung stören können.
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Wenn
das Fahrzeug, an dem sie montiert sind, ein Panzer ist, können die
Spulen auch mit der Panzerkanone in Wechselwirkung treten.
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So
sind die Spulen zum Minenräumen
am häufigsten
mit einem spezifischen Fahrzeug verknüpft, das auf diese Funktion
zugeschnitten ist. Daraus ergibt sich eine Verlangsamung der Operationen im
Gelände.
Die Kampffahrzeuge, die einem Minenfeld begegnen, müssen anhalten
und ein Minenräumfahrzeug
kommen lassen, bevor sie ihre Weiterfahrt wieder aufnehmen können.
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Außerdem können sich
die Fahrzeuge in einer Einsatzform befinden, in der sie unter Beschuss von
Minen liegen, die durch Granaten oder ungelenkte Flugkörper versprengt
werden und dafür
vorgesehen sind, sie zu stoppen. Die Fahrzeuge sind nun im Gelände blockiert
und werden gegenüber
feindlichen Angriffen sehr verwundbar. Sie können sich nicht befreien, wenn
sie nicht mit eigenen Minenräummitteln ausgerüstet sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Minenräumen vorzuschlagen,
die es erlaubt, solche Nachteile zu beseitigen.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann mit jeder Art von Fahrzeug fest verbunden sein, ohne dessen
operationelle Mobilität
zu verschlechtern.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum Räumen von Magnetminen, wobei
die Vorrichtung wenigstens eine ein Magnetfeld erzeugende Spule
umfasst, die mit wenigstens einem Leistungsgenerator verbunden ist,
der von einem Steuergehäuse
betätigt
wird, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass die
Spule in Bezug auf einen Kasten schwenkbar montiert ist und wenigstens zwei
Positionen in Bezug auf diesen einnehmen kann: eine zusammengeklappte
Position, in der sie sich im Inneren des Kastens befindet, und eine
ausgeklappte Position, in der sie aus dem Kasten ragt.
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Vorteilhafterweise
kann die Spule um einen Winkel von wenigstens gleich 90° schwenken,
um von ihrer zusammengeklappten Position in ihre ausgeklappte Position
zu gelangen.
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Die
Vorrichtung kann wenigstens ein Stellglied umfassen, das es ermöglicht,
das Schwenken der Spule und deren Übergang von ihrer zusammengeklappten
Position in ihre ausgeklappte Position zu bewirken.
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Die
Vorrichtung kann wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung umfassen,
die auf Abstand bedienbar ist und das Verriegeln der Spule in wenigstens einer
ihrer Positionen gewährleistet.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform umfasst
die Vorrichtung wenigstens zwei Spulen, die in Bezug auf den Kasten
schwenkbar montiert sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
kann die Vorrichtung ebenfalls wenigstens eine feste Wicklung umfassen,
die den Kasten umgibt und mit einem zweiten Leistungsgenerator verbunden
ist.
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Der
Kasten kann wenigstens eine Schild-Platte enthalten.
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Die
Schild-Platte kann in Bezug auf den Kasten schwenkbar montiert sein.
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Der
Kasten kann wenigstens einen Leistungsgenerator tragen, der dafür vorgesehen
ist, die Spule oder Spulen zu versorgen.
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Die
Erfindung wird an Hand der Lektüre
der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen verständlicher
sein, wobei die Beschreibung sich auf die beigelegten Abbildungen
bezieht, in denen:
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die 1 und 2 perspektivische
Vorderansichten einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind,
wobei die Spule in 1 in ausgeklappter Position
dargestellt ist und in 2 in zusammengeklappter Position,
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die 3 und 4 perspektivische
Vorderansichten einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind,
wobei die Spulen in 3 in ausgeklappten Positionen
dargestellt sind und in 4 in zusammengeklappten Positionen,
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5 eine
dritte Ausführungsform
der Erfindung darstellt,
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6 eine
Ausführungsvariante
der Erfindung darstellt. Bezug nehmend auf 1 umfasst eine
Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung
wenigstens eine ein Magnetfeld erzeugende Spule 2, die
mit wenigstens einem Leistungsgenerator 3 verbunden ist, der
von einem fest mit dem (nicht dargestellten) Fahrzeug verbundenen
Steuergehäuse 4 gesteuert
wird.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst einen mechanisch geschweißten oder
aus Verbundmaterial bestehenden Kasten 5. Dieser Kasten
wird zum Beispiel aus Stahlblechen gebildet. Er ist im Wesentlichen
parallelepipedisch und umfasst eine vordere Wand 5a, zwei
seitliche Wände 5b, 5c,
einen Boden 5d und eine hintere Wand 5e, an die
Laschen 6 angeschweißt
sind, welche die Befestigung des Kastens am Fahrzeug ermöglichen.
Der Boden 5d kann weggelassen werden.
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Die
Wände sind
hier transparent dargestellt, um die Darstellung der Erfindung zu
erleichtern.
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Der
Leistungsgenerator 3 ist hier an der hinteren Wand 5e befestigt
dargestellt. Er könnte
selbstverständlich
direkt am oder im Inneren des Fahrzeuges, außerhalb des Kastens 5,
befestigt sein.
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Die
Spule 2 ist auf einem Fuß 7 befestigt, der eine
Welle 8 trägt,
die in Bezug auf zwei jeweils fest mit der vorderen 5a und
hinteren 5e Wand des Kastens 5 verbundene Lager 9a, 9b drehbar montiert
ist. Die Lager 9a und 9b werden zum Beispiel von
Kugellagern gebildet.
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Die
Welle 8 markiert eine Achse 10, in Bezug auf welche
die Spule 2 geschwenkt werden kann. Die Achse 10 steht
im Wesentlichen senkrecht zu der vorderen 5a und hinteren 5e Wand
des Kastens sowie zur Achse 11 der Spule 2.
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Das
Schwenken der Spule 2 kann gemäß einem Winkel von wenigstens
gleich 90° erfolgen,
was es ermöglicht,
die Spule aus einer zusammengeklappten Position, in der ihre Achse 11 im
Wesentlichen horizontal verläuft,
in eine ausgeklappte Position gelangen zu lassen, in der die Achse 11 im
Wesentlichen vertikal verläuft.
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Dieses
Schwenken wird durch ein Stellglied 12 betätigt. Das
Stellglied ist hier ein elektrischer Motor, der eine Kette oder
einen Riemen 13 antreibt, der mit einem gerieften Abschnitt
der Welle 8 oder mit einer (nicht dargestellten) Verzahnung
in Eingriff ist.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
eine andere Art von Stellglied zu definieren, zum Beispiel einen elektrischen
oder hydraulischen Zylinder, der auf einen fest mit der Welle 8 verbundenen
Hebel wirkt.
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Das
Stellglied 12 wird vom Steuergehäuse 4 aus eingesetzt,
mit dem es mit Hilfe eines leitfähigen Kabels 14 verbunden
ist, das hier mit dem Leistungsgehäuse 3 verbunden ist.
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Ein
weiteres leitfähiges
Kabel 15 verbindet das Leistungsgehäuse 3 mit der Spule 2 und
ein leitfähiges
Kabel 16 verbindet das Leistungsgehäuse 3 mit dem Steuergehäuse 4.
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Eine
Verriegelungsvorrichtung 17 ist an der vorderen Wand 5a befestigt.
Diese Vorrichtung 17 wird zum Beispiel von einem Elektromagnet
gebildet, der einen Stift umfasst, der von einer Feder gedrückt wird.
Der Stift dringt in eine von der Welle 8 getragene Vertiefung
ein und gewährleistet
so die Verriegelung der Welle und der Spule in Bezug auf den Kasten.
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Es
werden auf der Welle 8 wenigstens zwei im Winkel von 90° beabstandete
Vertiefungen vorgesehen, die so angeordnet sind, dass sie die Verriegelung
der Spule in zwei Winkel-Positionen ermöglichen: Die zusammengeklappte
und die ausgeklappte Position.
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Die
Verriegelung wird beim Übergang
der Spule von der einen in die andere Position auf automatische
Art und Weise bewerkstelligt. Um das Schwenken der Spule 2 zu
ermöglichen,
wird im Voraus die Entriegelung der Vorrichtung 17 betätigt, bevor
das Stellglied 12 betätigt
wird.
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Die
Entriegelung erfolgt über
Abstand von einem Steuergehäuse 4 aus.
Das Stellglied ist durch ein nicht dargestelltes leitfähiges Kabel
mit dem Steuergehäuse 4 verbunden.
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1 zeigt
die Spule in ihrer ausgeklappten Position, die diejenige ist, die
zum Durchführen
einer Minenräum-Operation
eingenommen wird.
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2 zeigt
die Spule 2 in ihrer zusammengeklappten Position, in der
sie sich ins Innere des Kastens 5 einfügt. In dieser Position wird
die Spule von dem Kasten 5 verdeckt. Sie behindert somit
nicht die Besatzung des Fahrzeuges und stört insbesondere weder die Sicht
noch die Bewegungen des Turms oder der Kanone.
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Außerdem wird
die Spule 2 in dieser zusammengeklappten Position vor Stößen, Steinschlägen und
Projektilsplittern geschützt.
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Es
wird nun möglich,
ein oder mehrere Kampffahrzeuge mit Minenräum-Spulen auszurüsten, ohne
ihre Kampfleistungen zu beeinträchtigen.
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Die
Spulen werden während
der Kampf- oder Verlegungsphasen zusammengeklappt gehalten. Erst
wenn eine verminte Zone lokalisiert wird, betätigt der Fahrzeugkommandant
das Schwenken der Minenräum-Spulen,
um eine Operation zur Freilegung der Geländezone zu betreiben.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
eine Vorrichtung zu bewerkstelligen, bei der mehr als zwei Winkelpositionen
der Achse 11 der Spule in Bezug auf die Horizontale möglich sind.
Diese Anordnung ermöglicht
es, bestimmte Formen von magnetischen Signaturen zu erzeugen.
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Die 3 und 4 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung.
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Diese
Form unterscheidet sich von der vorhergehenden dadurch, dass der
Kasten 5 zwei Spulen 2a, 2b einschließt. Jede
Spule kann ausgehend von der in 4 dargestellten
zusammengeklappten Position geschwenkt werden, um die in 3 dargestellte
ausgeklappte Position einzunehmen.
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Das
Ausklappen wird durch die Stellglieder 12a und 12b bewirkt.
Ein einziges Leistungsgehäuse 3 (das
von dem Steuergehäuse 4 gesteuert
wird) gewährleistet
die Versorgung der beiden Spulen 2a und 2b.
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Jede
Spule 2a, 2b umfasst eine spezifische Verriegelungsvorrichtung 17a, 17b,
die von dem Steuergehäuse 4 aus
gesteuert wird.
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5 stellt
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung dar. Diese Form unterscheidet sich von der der 3 und 4 dadurch,
dass der Kasten 5 eine feste Spule 18 trägt, die
den Kasten umgibt und die mit einem zweiten Leistungsgenerator 19 verbunden ist.
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Hier
ist ein einziges Leistungs-Generatorgehäuse 19 dargestellt.
Dieses Gehäuse
schließt
die für die
Spulen 2a und 2b spezifischen ersten Leistungsgenerator-Kreise
und den für
die feste Spule 18 spezifischen zweiten Leistungsgenerator-Kreis
ein.
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Eine
solche feste Spule wird zum Beispiel durch das Patent
FR2701105 beschrieben. Eine derartige
Ausführungsform
ermöglicht
es, in Abhängigkeit
von den operationellen Erfordernissen dem erzeugten Signal bestimmte
Charakteristiken zu verleihen.
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6 zeigt
eine Ausführungsvariante
der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Gemäß dieser
Variante umfasst der Kasten eine Schild-Platte 20, die
an der vorderen Wand 5a des Kastens 5 befestigt
ist. Diese Schild-Platte ist in Stahl ausgeführt, und sie ermöglicht es,
die Spulen sowie den Generator bei Minenräum-Operationen zu schützen.
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Sie
ist in Bezug auf die vordere Wand um einen stumpfen Winkel β (in der
Größenordnung
von 140°)
geneigt.
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Die
Schild-Platte 20 ist hier fest dargestellt. Sie könnte selbstverständlich auch
in der Form eines an dem Kasten 5 drehbar befestigten Deckels
ausgeführt
sein, wobei sich der Deckel zusammenklappen kann, um den Kasten
zu verschließen,
wenn die Spulen sich in ihrer zusammengeklappten Position befinden.
Eine spezifische geeignete (nicht dargestellte) Motorisierung gewährleistet
nun die Betätigung
zum Öffnen
des Kastens und die Positionierung der Schild-Platte 20.
Diese Motorisierung wird von dem Steuergehäuse 4 betätigt.
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Schild-Platten
können
ebenfalls an den seitlichen Wänden 5b und 5c des
Kastens 5 befestigt sein.