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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein Gassackmodul gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Gassackmodul, ein Fahrzeuglenkrad und ein Insassenschutzsystem mit jeweils einer derartigen Befestigungsvorrichtung. Eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus
EP 1 222 096 B1 bekannt.
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Die bekannte Befestigungsvorrichtung umfasst eine Feder mit einer Federspirale, von welcher zwei Federschenkel ausgehen. Die Feder ist in einem Federgehäuse angeordnet, wobei das Federgehäuse mit einer Halteplatte eines Lenkrads verbunden ist. Das zu befestigende Gassackmodul weist Raststifte auf, die die Öffnungen des Federgehäuses durchgreifen. Die Raststifte umfassen Eingriffsnuten, in welche die vorgespannten Federschenkel eingreifen und so das Gassackmodul an der Halteplatte des Lenkrads fixieren.
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Zu Wartungszwecken oder zum Austausch des Gassackmoduls ist es erforderlich, das Gassackmodul von dem Lenkrad zu trennen. Bei der bekannten Befestigungsvorrichtung wird dies beispielsweise dadurch erreicht, dass mit einem Schraubendreher oder einem sonstigen geeigneten Werkzeug die Federschenkel von ihrer Raststellung in eine Offenstellung gedrückt werden, so dass der jeweilige Raststift aus der Öffnung des Federgehäuses gezogen werden kann. Dieser Vorgang ist vergleichsweise aufwändig und birgt die Gefahr, dass der Schraubendreher Teile des Federgehäuses beschädigt. Außerdem ist es oft schwierig, die Federschenkel zu treffen, da der Einbauort der Befestigungsvorrichtung schwer zugänglich ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigungsvorrichtung für ein Gassackmodul anzugeben, die ein einfaches Lösen des Gassackmoduls ermöglicht. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Gassackmodul, ein Fahrzeuglenkrad und/oder ein Insassenschutzsystem mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Befestigungsvorrichtung durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1, im Hinblick auf das Gassackmodul durch den Gegenstand des Patentanspruchs 9, im Hinblick auf das Fahrzeuglenkrad durch den Gegenstand des Patentanspruchs 10 und im Hinblick auf das Insassenschutzsystem durch den Gegenstand des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Eine Federspirale im Sinne der Erfindung weist zumindest eine ringförmige Wicklung eines Federdrahtes auf. Es liegt also zumindest an einer Stelle des Umfangs der Federspirale ein Abschnitt des Federdrahtes über einem anderen Abschnitt des Federdrahtes, wobei „über” in Richtung einer Wickel- bzw. Windungsachse der Federspirale zu betrachten ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Befestigungsvorrichtung für ein Gassackmodul mit einer Feder anzugeben, die eine Federspirale und wenigstens einen Federschenkel umfasst. Der Federschenkel ist mit der Federspirale verbunden und derart positionierbar, dass der Federschenkel zum Fixieren des Gassackmoduls in ein Rastmittel des Gassackmoduls oder einer Halteplatte formschlüssig eingreift. Dabei ist der Federschenkel durch eine Vorspannkraft der Federspirale in eine Raststellung gedrängt. Erfindungsgemäß ist in die Federspirale ein Öffnungsmechanismus integriert, so dass der Federschenkel durch Betätigung des Öffnungsmechanismus von der Raststellung in eine Offenstellung verschwenkbar ist.
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Durch den in die Federspirale integrierten Öffnungsmechanismus wird ein zentraler Angriffspunkt geschaffen, mit dem durch ein Werkzeug die Befestigung des Gassackmoduls gelöst werden kann. Insbesondere bei einer Feder mit mehreren Federschenkeln können so durch Betätigen eines einzigen Öffnungsmechanismus alle Verriegelungspunkte bzw. Rastpunkt der Feder gelöst werden. Dies vereinfacht die Demontage eines Gassackmoduls erheblich und führt außerdem zu einer Reduktion des Risikos, weitere Bauteile um das Gassackmodul zu beschädigen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Öffnungsmechanismus durch die Federspirale gebildet. Konkret kann die Federspirale derart angepasst sein, dass sie als Öffnungsmechanismus wirkt. Dazu kann die Federspirale beispielsweise axial komprimierbar sein, so dass die axiale Kompression der Federspirale eine Schwenkbewegung des Federschenkels von der Raststellung in die Offenstellung bewirkt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Federspirale so ausgebildet ist, dass durch die axiale Kompression der Federspirale zunächst eine radiale Aufweitung der Federspirale bewirkt wird. Dies führt gleichzeitig zu einer Verschwenkung des Federschenkels, der aus der Federspirale vorsteht. Mit anderen Worten kann bei der Erfindung im Allgemeinen vorgesehen sein, dass eine in axialer Richtung auf die Federspirale einwirkende Kraft zu einer Rotation bzw. Verschwenkung des Federschenkels führt.
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Eine axial komprimierbare Federspirale kann beispielsweise derart gestaltet sein, dass sie mehrere koaxial übereinander angeordnete Spiralwindungen aufweist. Die Spiralwindungen sind in der Raststellung des Federschenkels axial voneinander beabstandet. Insbesondere besteht zwischen unmittelbar benachbarten Spiralwindungen ein Abstand bzw. ein Zwischenraum. Durch Kompression der Federspirale in axialer Richtung wird der Abstand reduziert bis die unmittelbar benachbarten Spiralwindungen aufeinander aufliegen. In der maximal geöffneten Stellung des Federschenkels besteht zwischen den einzelnen Spiralwindungen kein Abstand. Die Federspirale bildet in diesem Zustand vielmehr ein röhrchenartiges Element.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung umfasst der Öffnungsmechanismus ein Öffnungselement, das koaxial innerhalb der Federspirale angeordnet ist. Das Öffnungselement kann insbesondere mit dem Federschenkel direkt gekoppelt sein, so dass eine Rotation des Öffnungselements auf den Federschenkel übertragbar ist, um den Federschenkel von der Raststellung in die Offenstellung zu überführen. Das Öffnungselement kann beispielsweise ein Eingriffsmittel umfassen, das bei einer Rotation des Öffnungselements gegen die Vorspannkraft der Federspirale an dem Federschenkel anliegt. So kann die Rotation des Öffnungselements direkt auf den Federschenkel übertragen werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Feder wenigstens zwei Federschenkel auf. Die Federschenkel sind vorzugsweise beide mit dem Öffnungsmechanismus gekoppelt, so dass der Öffnungsmechanismus auf beide Federschenkel wirkt. Dabei kann der Öffnungsmechanismus derart mit den Federschenkeln gekoppelt sein, dass beide Federschenkel gleichzeitig oder unabhängig, insbesondere zeitlich unabhängig, voneinander betätigbar sind. Grundsätzlich kann der Öffnungsmechanismus mehrere Federschenkel betätigen. Ein einziger Öffnungsmechanismus reicht aus, um mehrere Verriegelungspunkte zu öffnen und das Gassackmodul so freizugeben.
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Ein nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Gassackmodul, insbesondere ein Fahrer-Airbag-Modul, mit einer zuvor beschriebenen Befestigungsvorrichtung. Ferner wird im Rahmen der Anmeldung ein Fahrzeuglenkrad mit einem derartigen Gassackmodul offenbart und beansprucht. Das Fahrzeuglenkrad kann eine zentrale Halteplatte umfassen, die durch Lenkradspeichen mit einem Lenkradkranz verbunden ist. Die Befestigungsvorrichtung ist vorzugsweise derart an der Halteplatte oder dem Gassackmodul angeordnet, dass das Gassackmodul auf der Halteplatte fixierbar ist.
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Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Insassenschutzsystem mit einem zuvor beschriebenen Fahrzeuglenkrad und/oder einem zuvor beschriebenen Gassackmodul und/oder einer zuvor erläuterten Befestigungsvorrichtung.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Neben- und Unteransprüche.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1: eine Seitenansicht einer Feder für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in der Raststellung;
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2: eine Draufsicht der Feder gemäß 1;
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3: eine Seitenansicht einer Feder für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in einer Offenstellung;
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4: eine Draufsicht der Feder gemäß 3;
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5: eine Seitenansicht einer Feder für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Raststellung;
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6: die Feder gemäß 5 in der Offenstellung;
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7: eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der Raststellung;
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8: eine Röntgenaufnahme eines montierten Gassackmoduls mit mehreren Befestigungsvorrichtungen, deren Federn jeweils in der Raststellung sind; und
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9: eine Röntgenaufnahme des Gassackmoduls gemäß 8, wobei die Federn der Befestigungsvorrichtungen in der Offenstellung sind.
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10: eine Seitenansicht einer Feder für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Raststellung;
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11: die Feder gemäß 10 in der Offenstellung;
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12: eine Seitenansicht einer Feder für eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Raststellung;
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13: die Feder gemäß 12 in der Offenstellung;
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In den Figuren ist jeweils eine Feder 20 für eine Befestigungsvorrichtung gezeigt, die zur Fixierung eines Gassackmoduls 10 dient. Mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung kann das Gassackmodul 10 an einer Halteplatte 12 fixiert werden. Die Verbindung zwischen dem Gassackmodul 10 und der Halteplatte 12 erfolgt im Wesentlichen nach Art einer Schnappverbindung. Dazu weist die Feder 20 eine Federspirale 21 und zwei Federschenkel 22, 23 auf. Die Federschenkel 22, 23 sind mit der Federspirale 21 fest, vorzugsweise einstückig verbunden. Die Federschenkel 22, 23 erstrecken sich von der Federspirale 21 nach außen. Insbesondere können die Federschenkel 22, 23 zumindest abschnittsweise tangential zur Federspirale 21 ausgerichtet sein. Dabei umfasst die Feder 20 einen ersten Federschenkel 22 und einen zweiten Federschenkel 23, die bei den Ausführungsbeispielen gemäß 1–4 gleichartig ausgebildet sind. Es ist auch möglich, dass der erste Federschenkel 22 und der zweite Federschenkel 23 unterschiedlich gestaltet sind. Derartige Federschenkel 22, 23 sind in den Ausführungsbeispielen gemäß 5–13 gezeigt.
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Im Allgemeinen kann der erste und/oder zweite Federschenkel 22, 23 geradlinig ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass der erste und/oder zweite Federschenkel 22, 23 wenigstens einen Knick aufweist, so dass sich ein abgewinkelter Endabschnitt des Federschenkels 22, 23 ergibt. Wie in den Figuren gezeigt ist, gehen beide Federschenkel 22, 23 im Wesentlichen von demselben Punkt der Federspirale 21 aus. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–4 erstrecken sich die Federschenkel 22, 23 jeweils ausgehend von der 6-Uhr-Position der Federspirale 21. Die Federschenkel 22, 23 weisen also denselben Ausgangspunkt auf, der an der Federspirale 21 festgelegt ist.
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Die Federspirale 21 umfasst mehrere Spiralwindungen 25, die koaxial übereinanderliegend angeordnet sind. Vorzugsweise haben die Spiralwindungen 25 identische Windungsdurchmesser. Die Spiralwindungen 25 erstrecken sich im Wesentlichen helixförmig um eine Längsachse der Federspirale 21. Zwischen den einzelnen Spiralwindungen 25 ist zumindest in der Raststellung der Federschenkel 22, 23 ein Freiraum 26 angeordnet. Konkret besteht jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Spiralwindungen 25 eine Freiraum 26, wenn die Federschenkel 22, 23 in der Raststellung sind. Dies ist in 1 gut erkennbar.
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Die Befestigungsvorrichtung für das Gassackmodul 10 weist ferner einen Öffnungsmechanismus 24 auf, der in die Feder 20, insbesondere die Federspirale 21, integriert ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–4 bildet die Federspirale 21 als solche den Öffnungsmechanismus 24. Der Öffnungsmechanismus 24 ermöglicht es, die Federschenkel 22, 23 von der Raststellung in die Offenstellung zu überführen. Konkret sind die Federschenkel 22, 23 durch Betätigung des Öffnungsmechanismus 24 von der Raststellung in die Offenstellung verschwenkbar.
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In den 1 und 3 ist beispielhaft ein Werkzeug 13 gezeigt, das in die Federspirale 21 eingreift. Mit Hilfe des Werkzeugs 13 kann der Öffnungsmechanismus 24 betätigt werden. Der Öffnungsmechanismus 24 ist durch die Federspirale 21 gebildet, deren Spiralwindungen 25 in der Raststellung der Federschenkel 22, 23 voneinander beabstandet angeordnet sind. Mit Hilfe des Werkzeugs 13 kann die Federspirale 21 komprimiert werden. Dabei schrumpft der Freiraum 26 zwischen den einzelnen Spiralwindungen 25, die sich einander annähern. Gleichzeitig bewirkt die axiale Kompression der Federspirale 21 eine radiale Aufweitung der Federspirale 21. Dies wiederum führt zu einer Schwenkbewegung der Federschenkel 22, 23, die fest an der Federspirale 21 angeordnet bzw. mit der Federspirale 21 einstückig ausgebildet sind.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Feder 20, wobei die Federspirale 21 einen ersten Querschnittsdurchmesser X aufweist. In 4 ist die Feder 20 bei Offenstellung der Federschenkel 22, 23 gezeigt, wobei die Offenstellung der Federschenkel 22, 23 durch punktierte Darstellung der Federschenkel 22, 23 hervorgehoben ist. In der Offenstellung der Federschenkel 22, 23 ist die Federspirale 21 komprimiert, wie in 3 erkennbar ist. Im axial komprimierten Zustand der Federspirale 21 weist die Federspirale 21 einen Querschnittsdurchmesser Xkomp auf, der größer als der Querschnittsdurchmesser X in der Raststellung der Federschenkel 22, 23 ist. Durch die Wirkungskette aus axialer Kompression und radialer Ausdehnung wird also eine Verschwenkung der Federschenkel 22, 23 von der Raststellung in die Offenstellung bewirkt.
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Die Betätigung des Öffnungsmechanismus 24 erfolgt vorzugsweise durch das Werkzeug 13. Das Werkzeug 13 ist in den 1, 3, 5 und 6 als Bolzen 14 dargestellt. Der Bolzen 14 umfasst einen Schaft 15 und einen Kopf 16. Der Schaft 15 kann koaxial in die Federspirale 21 eingeführt werden. Der Kopf 16 gelangt dabei mit einer ersten Spiralwindung 25 der Federspirale 21 in Kontakt. Durch Drücken des Bolzens 14 drängt der Kopf 16 die Spiralwindungen 25 zusammen. Dadurch erhöht sich der Durchmesser der Spiralwindungen 25, was zu einem Verschwenken der Federschenkel 22, 23 führt.
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In der Offenstellung liegen die Spiralwindungen 25 enger zusammen als in der Raststellung. In einer vollständig geöffneten Stellung der Federschenkel 22, 23 können die Spiralwindungen 25 aufeinander aufliegen, so dass die Federspirale 21 im Wesentlichen ein geschlossenes Röhrchen bildet (6).
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Die 5 und 6 zeigen im Wesentlichen eine Feder 20 und ein Werkzeug 13, wobei in 5 die Raststellung der Feder 20 bzw. der Federschenkel 22, 23 und in 6 die Offenstellung der Feder 20 bzw. der Federschenkel 22, 23 gezeigt ist. In der Offenstellung ist das Werkzeug 13 vollständig in die Federspirale 21 eingeführt und drängt die Spiralwindungen 25 der Federspirale 21 zusammen. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–4 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 und 6 allerdings vorgesehen, dass die Federschenkel 22, 23 ungleich sind. Konkret ist ein erster Federschenkel 22 vorgesehen, der eine größere Längserstreckung als ein zweiter Federschenkel 23 aufweist. Der zweite Federschenkel 23 erstreckt sich vollständig geradlinig. Der erste Federschenkel 22 weist hingegen einen Knick auf, so dass ein abgewinkelter Endabschnitt gebildet ist.
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7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Befestigungsvorrichtung mit einer Feder 20 und einem Öffnungsmechanismus 24. Die Feder 20 umfasst zwei Federschenkel 22, 23, wobei ein erster Federschenkel 22 analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 und 6 einen abgewinkelten Endabschnitt aufweist. Der zweite Federschenkel 23 verläuft geradlinig und ist kürzer als der erste Federschenkel 22. Innerhalb der Federspirale 21 ist ein Öffnungselement 27 angeordnet. Das Öffnungselement 27 umfasst konkret ein Schlitzblech 17 mit mehreren Radialschlitzen. Das Schlitzblech 17 bzw. allgemein das Öffnungselement 27 weist vorzugsweise wenigstens ein Eingriffselement auf, das mit einem oder beiden Federschenkeln 22, 23 zusammenwirkt. Das Öffnungselement 27 kann also direkt mit dem Federschenkeln 22, 23 koppelbar sein bzw. die Federschenkel 22, 23 direkt kontaktieren. Das Öffnungselement 27 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 als Schlitzblech 17 ausgebildet, das mehrere Radialschlitze 18 umfasst. Die Radialschlitze erlauben es, das Öffnungselement 27 bzw. Schlitzblech 17 zu greifen und zu rotieren.
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Das Schlitzblech 17 ist mit den Federschenkeln 22, 23 derart koppelbar, dass durch eine Drehung im Uhrzeigersinn des Schlitzblechs 17 der erste Federschenkel 22 von der Raststellung in die Offenstellung überführbar ist. Eine anschließende, davon unabhängige Drehung des Schlitzblechs 17 im Gegenuhrzeigersinn kann eine Überführung des zweiten Federschenkels 23 von der Raststellung in die Offenstellung bewirken.
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Die 8 und 9 zeigen die Befestigungsvorrichtung im Einbauzustand. Konkret ist ein Gassackmodul 10 dargestellt, das zwei Befestigungsvorrichtungen umfasst. Die Befestigungsvorrichtungen weisen jeweils eine Feder 20 auf. Das Gassackmodul 10 ist auf einer Halteplatte 12 montiert, wobei die Federn 20 der Befestigungsvorrichtungen jeweils an der Halteplatte 12 angeordnet sind. Das Gassackmodul 10 weist selbst Rastmittel 11 auf, die mit den Federschenkeln 22, 23 verrasten. Insgesamt weist das Gassackmodul 10 drei Rastmittel 11 auf. Das Gassackmodul 10 umfasst außerdem zwei Befestigungsvorrichtungen, die jeweils eine Feder 20 aufweisen. Insgesamt sind also zwei Federn 20 vorgesehen. Dabei wirkt eine Feder 20 mit zwei Rastmitteln 11 und eine weitere Feder 20 mit einem einzigen Rastmittel 11 zusammen. Die Feder 20, die mit zwei Rastmitteln 11 zusammenwirkt, ist nach den Ausführungsbeispielen gemäß 1–4 ausgebildet. Die Feder 20, die nur auf ein einziges Rastmittel 11 einwirkt, ist nach dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 und 6 ausgebildet. Die Federn 20 sind jeweils durch axiale Kompression betätigbar, um ihre Federschenkel 22, 23 von der Raststellung (8) in die Offenstellung (9) zu überführen.
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Das Gassackmodul 10 gemäß 8 und 9 ist insbesondere als Fahrer-Airbag-Modul ausgebildet. Das Fahrer-Airbag-Modul bzw. Gassackmodul 10 kann mit einer Halteplatte 12 verrastet werden, die in ein Lenkradskelett integriert ist. Konkret kann die Halteplatte 12 über Lenkradspeichen mit einem Lenkradkranz verbunden sein. Die Halteplatte 12 und/oder das Gassackmodul 10 können ebenfalls Teil eines Hupmechanismus sein, der in das Lenkrad integriert ist.
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Im Allgemeinen wird darauf hingewiesen, dass die Rastmittel 11 nicht zwingend am Gassackmodul 10 angeordnet sein müssen. Es ist auch möglich, dass die Rastmittel 11 an der Halteplatte 12 angeordnet sind. Die Befestigungsvorrichtung ist in diesem Fall vorzugsweise am Gassackmodul 10 angeordnet und verrastet mit den Rastmitteln 11 der Halteplatte 12. Dies gilt für alle Asführungsformen der Erfindung.
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Die 10 und 11 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Befestigungsvorrichtung mit einer Feder 20 und einem Öffnungsmechanismus 24. Die Feder 20 umfasst eine Federspirale 21 mit einer Wickel- bzw. Windungsachse 30 und zwei Federschenkel 22, 23. Vorzugsweise weist ein erster Federschenkel 22 (analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 und 6) und weiter vorzugsweise ein zweiter Federschenkel 23 (wie dargestellt) einen abgewinkelten Endabschnitt auf. Je nach Konfiguration könnte der erste und/oder der zweite Federschenkel auch geradlinig verlaufen und/oder kürzer als der andere Federschenkel ausgebildet sein. Jeder Federschenkel 22, 23 ist an zumindest einer Lagerstelle 31 zwischen der Federspirale 21 und seinem Endabschnitt an der Halteplatte 12 des Gassackmoduls 10 gelagert.
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Die Federspirale ist, vorzugsweise senkrecht zur Wickel- bzw. Windungsachse 30, als Ganzes linear verschiebbar an der bereits zuvor beschriebenen Halteplatte 12 des Gassackmoduls 10 in einer Lagerhülse 32 gelagert. Innerhalb der Federspirale 21 ist ein Exzenter-Öffnungselement 27a angeordnet. Das Exzenter-Öffnungselement 27a umfasst in der konkret gezeigten Ausführungsform einen Triebzylinder 28, der sich innerhalb der Spiralwindung 25 parallel zu einer Wickel- bzw. Windungsachse 30 der Spiralwindung 25 erstreckt. Das Exzenter-Öffnungselement 27a umfasst in der konkret gezeigten Ausführungsform weiterhin einen fest mit dem Triebzylinder 28 verbundenen Stellzylinder 29, der sich ebenfalls innerhalb der Spiralwindung 25 erstreckt und eine Innenwandung der Spiralwindung 25 kontaktiert. Selbstverständlich kann Exzenter-Öffnungselement 27a anstelle von Trieb- und Stellzylinder auch als ein einheitliches, im Wesentlichen den gesamten Innenraum der Sprialwindung 25 ausfüllendes, insbesondere zylindrisches, Element ausgebildet sein.
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Der Triebzylinder 28 ist ortsfest, jedoch drehbar um eine zur einer Wickel- bzw. Windungsachse 30 parallelen Triebachse 30' an der bereits zuvor beschriebenen Halteplatte 12 des Gassackmoduls 10 angeordnet. Der Triebzylinder 28 bzw. allgemein das Exzenter-Öffnungselement 27a weist vorzugsweise wenigstens ein Eingriffselement (gezeigt ist eine Aufnahme für einen Schraubendreher) auf, in das ein Triebmittel (z. B. ein Schraubendreher) einsteckbar ist. Eine Drehung des Triebmittels dreht den Triebzylinder 28, wie mittels des Pfeiles in 11 gezeigt. Hierdurch wird der Stellzylinder 29 um die Treibachse 30' rotiert. Der die Innenwandung der Spiralwindung 25 kontaktierende Stellzylinder 29 ist hierbei so ausgebildet, dass er die Spiralwindung (vorzugsweise senkrecht zur Wickel- bzw. Windungsachse 30) als Ganzes relativ zur Halteplatte 12 linear verschiebt.
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Die bereits zuvor beschriebenen Lagerstellen 31, 31 verhindern jedoch eine entsprechende Verschiebung der beiden Federschenkel 22, 23, so dass deren Endabschnitte aus ihrer Ruhe- bzw. Haltestellung herausgeschwenkt werden, wie in 11 gezeigt. Eine Rückdrehung des Exzenter-Öffnungselementes 27a führt zu einem (durch die Federkraft der Spiralfeder 20 unterstütztem) Rückschwenken der zwei Federschenkel 22, 23 in ihre Ruhestellung, in der das Fahrerairbagmodul am Lenkrad fest gesichert ist.
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Die 12 und 13 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Befestigungsvorrichtung mit einer Feder 20 und einem Öffnungsmechanismus 24. Die Feder 20 umfasst eine Federspirale 21 mit einer Wickel- bzw. Windungsachse 30 und zwei Federschenkel 22, 23. Vorzugsweise weist ein erster Federschenkel 22 (analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 und 6) und weiter vorzugsweise ein zweiter Federschenkel 23 (wie dargestellt) einen abgewinkelten Endabschnitt auf. Je nach Konfiguration könnte der erste und/oder der zweite Federschenkel auch geradlinig verlaufen und/oder kürzer als der andere Federschenkel ausgebildet sein. Jeder Federschenkel 22, 23 ist vorzugsweise an zumindest einer Lagerstelle 31 zwischen der Federspirale 21 und seinem Endabschnitt an der Halteplatte 12 des Gassackmoduls 10 gelagert.
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Die Federspirale ist ortsfest an der bereits zuvor beschriebenen Halteplatte 12 des Gassackmoduls 10 in einer Lagerhülse 32' gelagert. Innerhalb der Federspirale 21 ist ein Gegenlauf-Öffnungselement 27b angeordnet. Das Gegenlauf-Öffnungselement 27b umfasst in der konkret gezeigten Ausführungsform zwei Drehzylinder 28', 29', die sich innerhalb der Spiralwindung 25 parallel zu einer Wickel- bzw. Windungsachse 30 der Spiralwindung 25 erstrecken. Bei dem Gegenlauf-Öffnungselement 27b sind in der konkret gezeigten Ausführungsform an den Stellzylindern 28', 29' Zahnradelemente (Verzahnung 34) ausgebildet, die ineinander eingreifen, so dass eine Drehung des einen Stellzylinders 28' eine gegenläufige Drehung des anderen Stellzylinders 29' hervorruft.
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Beide Stellzylinder 28', 29' sind ortsfest, jedoch drehbar um ihre jeweilige Treibachse 30', 30'' an der bereits zuvor beschriebenen Halteplatte 12 des Gassackmoduls 10 angeordnet. Zumindest einer der beiden Stellzylinder 28', 29' weist ein Eingriffselement (gezeigt ist eine Aufnahme für einen Schraubendreher) auf, in das ein Triebmittel (z. B. ein Schraubendreher) einsteckbar ist. Eine Drehung des Triebmittels dreht diesen Stellzylinder, wie mittels der Pfeile in 13 gezeigt. Hierdurch wird auch der zweite Stellzylinder um seine Treibachse, jedoch gegenläufig rotiert. An jedem der beiden Stellzylinder 28', 29' ist ein Stellarm 33, 33 angeordnet, der aus dem Bereich der Federspirale herausragt und jeweils einen der beiden Federschenkel 22, 23 kontaktiert. Die Stellarme drehen sich zusammen mit ihren jeweiligen Stellzylindern und verschwenken die beiden Federschenkel 22, 23, so dass deren Endabschnitte aus ihrer Ruhe- bzw. Haltestellung herausgeschwenkt werden, wie in 13 gezeigt. Eine Rückdrehung des Gegenlauf-Öffnungselement 27b führt zu einem (durch die Federkraft der Spiralfeder 20 unterstütztem) Rückschwenken der zwei Federschenkel 22, 23 in ihre Ruhestellung, in der das Fahrerairbagmodul am Lenkrad fest gesichert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gassackmodul
- 11
- Rastmittel
- 12
- Halteplatte
- 13
- Werkzeug
- 14
- Bolzen
- 15
- Schaft
- 16
- Kopf
- 17
- Schlitzblech
- 18
- Radialschlitz
- 20
- Feder
- 21
- Federspirale
- 22
- erster Federschenkel
- 23
- zweiter Federschenkel
- 24
- Öffnungsmechanismus
- 25
- Spiralwindung
- 26
- Freiraum
- 27
- Öffnungselement
- 27a
- Exzenter-Öffnungselement
- 27b
- Gegenlauf-Öffnungselement
- 28
- Triebzylinder
- 28'
- Drehzylinder
- 29
- Stellzylinder
- 29'
- Drehzylinder
- 30
- Wickel- bzw. Windungsachse
- 30'
- Triebachse
- 31
- Lagerstelle
- 32, 32'
- Lagerhülse
- 33
- Stellarm
- 34
- Verzahnung
- X
- Querschnittsdurchmesser der Federspirale 21 in Raststellung
- Xkomp
- Querschnittsdurchmesser der Federspirale 21 in Offenstellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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