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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Freisetzen
von Pestiziden und insbesondere eine Köderstation für Kriechinsekten.
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Eine
der beliebtesten und wirksamsten Methoden zur Bekämpfung von
Kriechinsekten ist das Auslegen eines Köders am oder um das Nest oder den
Sammelplatz der Tiere herum. Nach ihren Angewohnheiten der Nahrungsaufnahme
fressen die Kriechinsekten vom Giftköder und schleppen ihn teilweise
in ihr Nest zurück,
wo sie ihn mit anderen Insekten – vorzugsweise der Königin – teilen,
so dass eine große
Anzahl von Insekten getötet
wird.
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Unter
der Bezeichnung "Köderstation" hat man verschiedene
bekannte Vorrichtungen eingesetzt, um Kriechinsekten mit Köder anzulocken.
Typische Insektenköderstationen
haben einen Fuß mit verschiedenen
Ausformungen, mit denen die Insekten zum Köder geführt werden sollen, und eine
Abdeckung, die die Ausformungen überspannt
und die Köderstation
vollständig
umschließt.
Typische Köderstationen
sind bspw. in den US-PSn 4 563 836 (Woodruff u.a.), 4 837 969 (Demarest)
sowie 5 960 585 (entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1) und
5 802 761 (beide Demarest u.a.) offenbart. Der Fuß der in
den genannten Patentschriften offenbarten Köderstationen ist einteilig
aus einer verhältnismäßig dünnen verformbaren
Kunststofffolie ausgebildet, die eingeformte Wandflächen bzw.
Durchgänge aufweist,
die die Insekten zum Köder leiten
sollen. Die Abdeckung überspannt
typischerweise diese baulichen Elemente, ohne sie wesentlich zu
versperren.
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Die
US-PS 4 563 836 (Woodruff
u.a.) lehrt ein Beispiel eines derartigen Aufbaus. Der Fuß dieser Köderstation
weist Innen- und Außenwände mit Öffnungen
auf, durch die die Insekten hindurchkriechen können. Die Abdeckung, die alle
diese in den Fuß eingeformten
Strukturdetails überspannt,
liegt so hoch über
den in den Wandflächen
enthaltenen Öffnungen,
dass diese frei bleiben und ein Insekt durch sie hindurch an den
Köder gelangen
kann.
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Die
Köderstationen
der
US-PS 4 387 969 (Demarest)
sowie der US-PSn 5 906 585 und 5 802 761 (Demarest u.a.) beruhen
auf einem anderen Ansatz. Dabei weist der Fuß eine Anzahl aufwärts vorstehender
Stützelemente
auf; die Abdeckung bildet die Außenwandflächen der Köderstation. Die Abdeckung stellt
daher eine Umhüllung
bzw. Schale dar, die auf die darunter liegenden stützenden
Elemente des Fußes
aufgesetzt ist und mit ihnen zusammenwirkt. Die Zugänge, durch
die Insekten diese Köderstationen
betreten, sind keine Lücken
in oder zwischen vom Fuß her
vorstehenden Wandflächen,
sondern Löcher
oder Öffnungen
im Schalenteil der Abdeckung.
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Die
Abdeckung einer Köderstation
wie die der drei oben genannten Demarest-Patente muss eine gewisse Abwärtsbelastung
aushalten können, ohne
zerdrückt
bzw. zertreten zu werden. Für
die Schale sind dünne
Wandflächen
erwünscht,
um die für
die Fertigung benötigte
Kunststoffmenge und so die Erstellungskosten der Köderstation
gering zu halten. Dünne
Wandflächen
der Schale verringern jedoch deren Festigkeit und Widerstandsfestigkeit
gegen ein Zerdrücken.
Zum Abstützen
der Abdeckung enthalten die genannten drei Demarest-Patente mehrere
Stütztürme, die
um die Ködermulde
verteilt vom Fuß aufwärts vorstehen.
Diese Türme
erteilen nicht nur der Abdeckung Festigkeit, sondern richten auch
beim Zusammensetzen die Abdeckung mit dem Fuß aus. Außerdem führen sie zur Bildung mehrerer Kammern,
mit denen ein Insekt zum Köderbereich leitbar
ist, sobald es in die Köderstation
gelangt ist.
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Im
Einsatz muss auch der Köder
in der zentralen Mulde festgehalten werden, da er sich sonst aus
der Mulde lösen
kann, was die Gesamtwirkung der Köderstation beeinträchtigt.
Ein Ansatz zum Festlegen des Köders
geht aus der
US-PS 4 793 093 (Gentile)
hervor. Diese Patentschrift offenbart eine Insekten-Köderstation
aus dünnem
Kunststoff mit einem Fuß,
der eine zentrale Mulde zur Aufnahme des Köders enthält, und einer Abdeckung mit
einem abwärts
ragenden becherartigen Element, das einwärts zur Oberseite des Köders vorspringt,
um ihn in der mutigen Mulde festzuhalten. Dieses Element trägt jedoch
nicht zur Tritt- bzw. Druckfestigkeit bei, da es unmittelbar auf
dem Köder
in der Mulde aufsitzt. Stattdessen sind es die Seitenwandflächen, die
die Druckfestigkeit erzeugen, da sie auf einer an den Fuß angeformten
und außen
umlaufenden Wandfläche oben
aufsitzen. Eine andere Patentschrift mit einer ähnlichen Haltemechanik ist
die
US-PS 5 548 922 (Werfler);
sie lehrt in der Abdeckung einen vertieften Bereich mit einer hohlen
Säule,
die einen Docht in der mittigen Mulde im Fuß in der Solllage hält, so dass
Insekten zu dem im Docht enthaltenen Flüssigköder gelangen können. Auch
hier bietet die Mittelsäule
der Abdeckung keinerlei Abstützung,
sondern hält
nur den Docht in der Solllage.
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Die
Fa. S.C. Johnson & Son,
Inc. hat in den USA zwei für
Kriechinsekten gedachte Köderstationen
mit unterteilten Ködermulden
verkauft. Die erste, als "Raid
® Double
Control Ant Baits" vertriebene
ist der in den
1 und
2 der
US-PS 4 837 969 (Demarest)
offenbarten ähnlich,
außer
dass die Mulde
18 etwas größer ist und quer durch sie
ein Teiler verläuft,
der sie zu zwei Teilbereichen unterteilt, die unterschiedliche Köder enthalten.
Die Abdeckung
30 hat eine mittige Vertiefung, die nahe
am Teiler liegt und ihn unter Fingerdruck berührt, was die Halterung des
Köders
in den Teilbereichen unterstützt.
Weder erreicht diese mittige Vertiefung die Ränder der Ködermulde
18 noch berührt sie
sie.
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Die
zweite erwähnte
Köderstation
der Fa. S. C: Johnson & Son,
Inc. wurde als "Raid
® Double
Control Small Roach Baits" verkauft
und ist mit der Köderstation
in den
1 und
2 der
US-PS 5 960 585 (Demarest) vergleichbar,
außer
dass ein Teiler parallel zur Längsachse
der Köderstation
quer durch den Köderbecher
16 verläuft und
sie zu zwei Teilbereichen für
unterschiedliche Köder
unterteilt. Kein Teil der Abdeckung
14 berührt jedoch
die Wand
20 des Köderbechers;
die Abdeckung
14 ist auf andere Weise abgestützt.
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Es
besteht weiterhin Bedarf an einer Köderstation für Kriechinsekten
mit einer Abdeckung aus dünnem
Kunststoff, die einen Fuß überspannt,
aber ausreichend eigen- und druckfest ist und zum Haltern des Köders beiträgt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erfindungsgemäße Köderstation
ist unten im Anspruch 1 definiert. Sie weist einen Unterteil und
eine an ihm befestigte Abdeckung auf. Ein Unterteil enthält einen
Köderbecher
zur Aufnahme eines Köders
für ein
Zielinsekt. Die Abdeckung hat ein Dach, das über dem Köderbecher angeordnet ist und ihn überspannt,
so dass Insekten durch eine Vielzahl von in der Abdeckung gebildeten
Zugängen
kriechen können,
um den Köder
im Köderbecher
zu erreichen. Eine Stützrippe
steht vom Dach abwärts
in den Eingriff mit dem Köderbecher
vor, um nicht nur das Dach abzustützen und es tritt- bzw. druckfest
zu machen, sondern auch den Köder
zu haltern. Die Stützrippe lässt sich
auch so gestalten, dass sie als Vorratsbehälter für Wasser oder eine andere,
Insekten anziehende Substanz dienen kann.
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In
einer Ausführungsform
weist die Köderstation
einen Unterteil und eine an ihm befestigte Abdeckung auf, die separat
jeweils einteilig aus einer verhältnismässig dünnen verformbaren
Kunststofffolie ausgebildet sind. Erfindungsgemäß weist der Unterteil einen
Köderbecher
zur Aufnahme des Köders auf,
der eine mittige Bodenfläche,
die von einer von Insekten erklimmbaren Wand umgeben ist, die von der
mittigen Bodenfläche
aus aufwärts
verläuft,
und eine Trennwand aufweist, die quer über den mittigen Boden verläuft und
den Köderbecher
zu mindestens zwei Abteilen zur Aufnahme eines oder mehrerer Köder unterteilt.
Der Unterteil kann weiterhin eine außen umlaufende Randfläche, einen
außen
umlaufenden Boden distal vom Köderbecher
und an ihn angrenzend sowie eine Vielzahl emporragender Stützelemente
aufweisen, die vom Randboden her aufwärts vorstehen und von denen
mindestens eines eine oben eingeformte Rastkerbe enthält.
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Erfindungsgemäß hat die
Abdeckung eine Schale mit einer Schalenwand, die von der umlaufenden
Bodenfläche
des Unterteils emporragt und sie umgibt, mindestens einen in der
Schalenwand ausgebildeten Zugang, der groß genug ist, um ein Zielinsekt
hindurchzulassen, und ein Dach, das den von der Schalenwand eingefassten
Raum überspannt. Nach
einer Ausführungsform
kann das Dach von stehenden Stützelementen
abgestützt
sein. Erfindungsgemäß liegt
das Dach hoch genug über
der Köderbecherwand,
dass ein Zielinsekt durch den Zugang und über die Köderbecherwand zum Köder im Köderbecher
kriechen kann. Die Abdeckung kann weiterhin eine im Dach gebildete
Passrippe aufweisen, die in die Dachrastkerbe des emporragenden
Stützelements
eingreift, um die Bewegung des Dachs bezüglich des emporragenden Stützelements
zu stabilisieren. Dabei erstreckt sich eine Stützrippe vom Dach abwärts zur
Köderbecherwand,
um das Dach abzustützen,
und an der Abdeckung ist an den umlaufenden Randflansch des Unterteils
ein Flansch angesetzt.
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Vorzugsweise
halbiert die Trennwand den Köderbecher
so, dass den Insekten zwei verschiedene Köder gleichzeitig angeboten
werden können,
um die Wirkung und Akzeptanz des Insektizids in der Köderrezeptur
zu verbessern. Die Stützrippe
verläuft quer
zur Trennwand und weit genug über
das Dach, um nicht nur die Trennwand, sondern auch beide Seiten
der Köderbecherwand
zu berühren,
um zwischen dem Unterteil und der Abdeckung strukturelle Kontinuität herzustellen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Zeichnungen stellen die beste derzeit erwogene Ausführungsform
der Erfindung dar.
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1 ist
eine Frontalperspektive einer erfindungsgemäß aufgebauten Doppelköderstation
für Insekten;
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2 ist
eine Sprengdarstellung der Köderstation
der 1 und zeigt den Unterteil und die Abdeckung;
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3 zeigt
einen Schnitt durch die Doppelköderstation
der 1 in deren Ebene 3-3;
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4 zeigt
eine geschnittene Perspektive der Doppelköderstation der 1 aus
deren Ebene 3-3;
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5 zeigt
einen Schnitt durch die Doppelköderstation
der 1 in deren Ebene 5-5; und
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6 zeigt
eine geschnittene Perspektive der Doppelköderstation der 1 aus
deren Ebene 5-5.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die 1–6 zeigen
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 eine erfindungsgemäß aufgebaute
Insekten-Doppelköderstation.
Die Doppelköderstation 10 weist
zwei Hauptbestandteile auf, nämlich einen
Unterteil und eine Abdeckung, die allgemein mit den Bezugszeichen 12 bzw. 14 gekennzeichnet sind.
Die Köderstation 10 ist
für den
Einsatz mit Kriechinsekten wie bspw. Küchenschaben, Ameisen, Spinnen
u. dgl. gedacht. Außerdem
bezeichnet der hier benutzte Ausdruck "Köder" einen beliebigen
festen Giftansatz, wie er aus der einschlägigen Technik bekannt ist;
vorzugsweise ist seine Tötungswirkung verzögert. Ein
beispielhafter Köderansatz
weist Borsäure
(2 Gew.-%), Zucker/Maissüsse
(15 Gew.-%), ein Konservierungsmittel, wie es unter dem Warenzeichen "Legend MK" vertrieben wird
(0,2 Gew.-%), Caragenan (1,2 Gew.-%) und Wasser (81,6 Gew.-%) auf.
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Die
Köderstation 10 hat
einen Unterteil 12 und eine Abdeckung 14, wobei
letztere am Unterteil befestigt ist. Der Unterteil 12 und
die Abdeckung 14 sind jeweils einteilig aus einer dünnen Kunststofffolie, wie
Polyvinylchlorid, wärme- oder spritzgeformt
oder nach irgendeinem anderen Verfahren hergestellt, das der Fachmann
für die
Herstellung dünnwandiger Kunststoffteile
kennt.
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Wie
am besten aus der 2 ersichtlich, weist der Unterteil 12 einen
Köderbecher 16 auf.
Der Köderbecher 16 liegt
als ovaler Behälter
für einen
gewählten
Köder (nicht
gezeigt) vor. Wie festgestellt, sind dem Fachmann verschiedene für den Einsatz mit
der Köderstation 10 geeignete
Köder bekannt;
sie weisen üblicherweise
ein Insektizid oder einen anderen giftigen Stoff auf, dem ein Zielinsekt
ausgesetzt werden soll. Wie dargestellt, hat der Köderbecher 16 einen
mittigen flachen Boden 18. Der mittige Boden 18 ist
von einer von Insekten erklimmbaren Köderbecherwand 20 umgeben.
Die Wand 20 erstreckt sich zu einer gewählten Höhe vom mittigen Boden 18 aus nach
oben. Eine Trennwand 21 verläuft in Längsrichtung quer über den
Boden 18 und unterteilt so den Köderbecher 16 in mindestens
zwei Kammern bzw. Abteile 23, 25 zur Aufnahme
des gleichen oder unterschiedlicher Köder. Vorzugsweise halbiert
die Wandung 21 den Köderbecher 16 in
zwei gleiche Abteilen 23, 25. Der Unterteil 12 weist
weiterhin einen umlaufenden Randflansch 22 auf. Ein zum
Köderbecher 16 distaler
und an ihn angrenzender Teil des Randflansches 22 ist als
umlaufende Randfläche 24 bezeichnet.
Die Breite des Randbodens 24 außerhalb des Köderbechers 16 ist
unten angegeben.
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Vom
Unterteil 12 ragt ein Paar seitlicher Stützen 26 über die
höchste
Erstreckung der Wandung 20 hinaus empor. Wie am besten
in der 2 gezeigt, liegt auf den beiden gegenüberliegenden
Seiten des Köderbechers 16 jeweils
eine seitliche Stütze 26.
Jede seitliche Stütze 26 verläuft in einer
Längsrichtung
quer zur Köderbecherwand 20.
Die seitlichen Stützen 26 dienen
zur Abstützung
der Abdeckung 14, wie unten beschrieben, und ihre Ausrichtung
bezüglich
der Wand 20 des Köderbechers
hat den Vorteil, der Schalenwand 32 seitliche Wellungen zu
erteilen, die ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen abwärts
gerichtete Druckkräfte
zu verbessern.
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Die
Abdeckung 14 hat einen Flansch 28. Der Flansch 28 ist
am Randflansch 22 des Unterteils 12 befestigt.,
wie bspw. durch einen Klebstoff, Schweißen, Nie ten, Klammerheftung
oder andere mechanische und zweckmäßige aus der großen Anzahl
der dem Fachmann bekannten Einrichtungen oder Verfahren.
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Die
Abdeckung 14 hat eine Schale 30. Die Schale 30 hat
eine im wesentlichen ovale äußere Schalenwand 32.
Die Schalenwand 32 ragt vom Randboden 24 des Unterteils 12 empor
und umgibt ihn. Folglich verläuft
die Randfläche 24 zwischen
der Wand 20 des Köderbechers 20 und
der Schalenwand 32. Die Schalenwand 32 ist vorzugsweise
von der Wand 20 des Köderbechers
beabstandet, so dass sich zwischen ihnen ein Durchgang mit einer
Bodenfläche 36 bildet,
die die Bodenfläche 24 des
Unterteils 12 enthält.
Die Bodenfläche 36 des
Durchgangs ist am deutlichsten aus 1 ersichtlich.
Die Bodenfläche 36 ist
breit genug, dass Zielinsekten auf ihr kriechen können. Die
Bodenfläche 36 kann
flach sein oder anders konturiert sein, um eine Brücke von
der Höhe
des umlaufenden Randes 22 des Unterteils zu der höchsten Erstreckung
der Wand 20 bilden. Bspw. ist in der Ausführungsform
der 2 eine Rampe 38 vorgesehen, die von einem
Teil der umlaufenden Wand 24, der auf der Höhe des Flansches 22 liegt, aufwärts zur
höchsten
Erstreckung der Wandung 20 des Köderbechers verläuft. So
lange die Wand 20 für die
Zielinsekten erkletterbar bleibt, kann der Boden 36 des
Durchgangs unterschiedlich konfiguriert sein. Die Rampe 38 stellt
jedoch eine bevorzugte Ausformung dar, da sie die Wand 20 des
Köderbechers stützt und
ihr wünschenswerte
Steifigkeit erteilt.
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Die
Schale 30 hat weiterhin ein im wesentlichen flaches Dach 40.
Das Dach 40 überspannt
den von der Schalenwand 32 umschlossenen Raum und ist einteilig
mit ihr ausgebildet. Das Dach 40 wird von den seitlichen
Stützen 26 getragen,
und zwar wegen der Längsausdehnung
derselben nicht nur an einem einzelnen Punkt, sondern über eine
gewisse Strecke. Das Dach liegt 40 weit genug über der
Höchstausdehnung
der Wand 20, so dass Zielinsekten über sie kriechen und jeden
Köder im
Köderbecher 16 erreichen
können.
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Wie
am besten die 1 und 2 zeigen, enthalten
die gewellten, eine auswärts
vorstehende Vorkammerwand 44 bildenden Seiten der Schalenwand 32 ein Paar
nebeneinander liegender seitlicher Durchlässe 46. Die Durchlässe 46 führen auf
den Durchgang 34 und sind groß genug, um ein Zielinsekt einzulassen.
Die Durchlässe 46 zur
Vorkammer sind bezüglich
der seitlichen Stützen 26 so
angeordnet, dass beiderseits der Stützen 26 jeweils ein
gradliniger Zugang zum Köderbecher 16 möglich ist.
Bei so angeordneten seitlichen Stützen 26 bietet die
Vorkammer-Schalenwand 44 genug Raum, dass ein Zielinsekt
durch die Durchlässe 46 in
die Köderstation 10 eindringen
kann, von den Stützen 26 zum Durchgang 34 gelenkt
wird und dann den Köder
im Köderbecher 16 erreicht,
indem es über
die Wand 20 klettert.
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Wie
am besten aus der 2 zu ersehen, liegen zwei seitliche
Stützen 26 – jeweils
eine auf gegenüberliegenden
Seiten des Köderbechers 16 – vor. Die
genaue Lage und Anzahl der seitlichen Stützen 26 bezüglich der
Wand 20 lassen sich variieren, um unterschiedliche, unter
die vorliegende Erfindung fallende Ausführungsformen der Köderstation
zu erstellen. So sind in der in den 1-6 gezeigten
Ausführungsform
zwei seitliche Stützen 26 unmittelbar neben
dem Köderbecher 16 angeordnet
und erstrecken sich von dessen Wand 20 so empor, dass ihre dem
Köderbecher 16 zugewandten
Oberflächen
im wesentlichen bündig
mit der Innenwandfläche
der Wand 20 verlaufen. Falls erwünscht, kann jedoch eine seitliche
Stütze 26 im,
seitlich vom oder separat außerhalb
des Köderbechers 16 vorgesehen
sein. Die dargestellte Anordnung der seitlichen Stützen 26 ergibt
einen wünschenswerten
Tritt- bzw. Druckwiderstand gegen eine von oben auf die Stützen einwirkende
Kraft. Darüberhinaus
ist die dargestellte Anordnung bevorzugt, da die Anordnung der seitlichen Stützen 26 die
Entfernung verringert, die das Dach 40 von unten ungestützt überspannen
muss.
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Wie
am besten in der 2 gezeigt, ergibt sich eine
zusätzliche
Abstützung
für das
Dach 40 durch zwei endständige Stützen 48, deren Längsrichtung
quer zur Wand 20 des Köderbechers
verläuft. Die
Stützen 48 liegen
einander gegenüber
an den Enden des Köderbechers 16 und
beabstandet zwischen den beiden seitlichen Stützen 26 am Rand der Wand 20,
so dass das Dach 40 von den endständigen sowie auch den seitlichen
Stützen 48 bzw. 26 abgefangen
wird. Wie die seitlichen Stützen 26 lassen die
endständigen
Stützen 48 sich
an beliebiger Stelle bezüglich
der Wand 20 des Köderbechers 20 anordnen,
d.h. entweder unmittelbar am Rand des Bechers 16, wie in
den Zeichnungen gezeigt, oder innerhalb oder außerhalb des Rands des Köderbechers 16.
Die Vorteile der dargestellten Lage der endständigen Stützen 48 entsprechen
den oben für
die seitlichen Stützen 26 angegebenen
und diskutierten.
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Als
Hilfe zum Erreichen einer maßstabilen
Insektenköderstation 10 weist
das Dach 40 weiterhin vorzugsweise eine ovale Passrippe 50 auf,
die von den Innenflächen
der beiden seitlichen Stützen 26 abwärts vorsteht
und unmittelbar an sie angrenzt, um seitliche Bewegungen des Dachs 40 bezüglich der seitlichen
Stützen 26 zu
begrenzen. Hat die Köderstation 10 mehr
als zwei seitliche Stützen 26,
ist die Passrippe 50 vorzugsweise so konfiguriert, dass
sie unmittelbar neben den Innenflächen jeder Seitenstütze 26 und
an sie anlegbar verläuft,
so dass sie, wie oben angemerkt, eine seitliche Bewegung des Dachs 40 bezüglich dieser
Strukturdetails begrenzen kann.
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In
der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform handelt es sich
bei der Passrippe 50 um eine einzige durchgehende Vertiefung
im Dach 40, die kanalförmig
abwärts
vorsteht. Damit sie unter die vorliegende Erfindung fällt, muss
die Passrippe 50 lediglich unmittelbar an den Oberflächen einer
oder mehrerer seitlicher oder endständigen Stützen 26, 48 liegen.
Es kann sich also bei der Passrippe 50 um den in den Zeichnungen
gezeigten durchgehenden Kanal oder alternativ um einen oder mehrere
Vorsprünge
handeln, die an der angegebenen Stelle aus dem Dach 40 abwärts vorstehen.
Alternativ kann die Passrippe 50 nach oben vorstehen, so
dass eine zum Inneren der Köderstation 10 offene
Nut entsteht; dann können
Teile der seitlichen oder endständigen Stützen 26 bzw. 48 aufwärts in die
Nut vorstehen. Der Ausdruck "Passrippe" ist also als zahlreiche
alternative Aufbauformen umfassend aufzufassen.
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Zusätzlich zu
einer seitlichen Bewegung des Dachs 40 begrenzt die Passrippe 50 auch
eine Längsbewegung
des Dachs 40 und bewirkt ein selbsttätiges Zen trieren, indem sie
beim Zusammensetzen die Abdeckung 14 (und insbesondere
die Schale 30) über
dem Unterteil 12 (und insbesondere die seitlichen und die
endständigen
Stützen 26, 48)
in die Solllage bringt. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass
die endständigen
Stützen 48 im
oberen Ende jeweils eine Rastkerbe 52 zur Aufnahme der Passrippe 50 enthalten.
Wie gezeigt, steht die Passrippe 50 abwärts vor und ist die Kerbe 52 nach
oben offen, um die Passrippe 50 aufzunehmen. Diese Anordnung
bewirkt eine feste Verankerung des Dachs 40 und begrenzt
seine Längsbewegung
bezüglich der
endständigen
Stützen 46.
Weiterhin wirkt die Passrippe 50 als stabilisierender Träger, der
das Dach 40 weiter versteift.
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Um
den Tritt- bzw. Druckwiderstand der Abdeckung 14 weiter
zu verbessern und zusätzlich
eine neuartige Köderhalterung
zu erreichen, weist die Abdeckung 14 eine Stützrippe 56 auf,
die vom Dach 40 abwärts
bis an die Wand 20 des Köderbechers 20 und
die Trennwand 21 vorsteht. Die Stützrippe 56 verläuft seitlich über das
Dach 40 und hat (vergl. die 3, 4)
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt.
Wie die 4 und 6 zeigen,
verläuft
die Rippe 56 quer zur Trennwand 21 und so, dass
sie diese im wesentlichen halbiert. Wie die 5 und 6 zeigen,
liegen die gegenüberliegenden
Seiten der Rippe 56 nahe an den Innenflächen der seitlichen Stützen 26,
um das Dach 40 weiter seitlich zu stabilisieren. Das Zusammenwirken
des Bodens der Rippe 56 mit dem oberen Ende der Trennwand 21 und
den gegenüberliegenden
Seiten der Wand 20 des Köderbechers bewirkt strukturelle Kontinuität zwischen
dem Unterteil 12 und der Abdeckung 14 sowie eine
Halterung der Köder
in den Abteilen 23, 25. In Folge des U-Querschnitts
bildet die Rippe 56 einen Behälter für Wasser oder andere, Insekten
anziehende Mittel. Weiterhin ist die Rippe 56 als U-förmig gezeigt;
sie kann auch anders geformt sein – bspw. V-förmig, quadratisch, rechteckig
od. dergl., wie dem einschlägigen
Fachmann vertraut.
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Wie
ebenfalls bereits festgestellt, kann der Köderbecher 16 rund,
oval, quadratisch oder sonstwie geformt und mit gekrümmten oder
gradlinigen oder gemischt gekrümmten
und gradlinigen Seiten ausgeführt
sein. Entsprechend kann auch die Schale 30 eine beliebige
der oben erwähnten
Formen annehmen. Der Köderbecher 16 und
die Schale 30 können
allgemein konzentrisch und gleich oder unterschiedlich gestaltet
sein. Bspw. lässt
sich eine allgemein ovale oder längliche
Schale zusammen mit einem runden, ovalen oder länglichen Köderbecher einsetzen oder umgekehrt.
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Zusätzliche
Zugänge
zum Durchgang 34, die groß genug sind, um Zielinsekten
durchzulassen, lassen sich an zweckmäßiger Stelle in der Schalenwand 32 einfügen, wo
sie nicht von einer seitlichen oder endständigen Stütze 26, 48 versperrt
werden. Bspw. zeigen die 1 und 2 zwei größere Zugänge 54 an
gegenüberliegenden
Enden der Schalenwand 32. Zwei Zugänge 54 sind nebeneinander
in der "Vorderseite" der Köderstation 10 enthalten,
zwei andere Zugänge
(nicht gezeigt) in ihrer "Rückseite". Was die Zugänge 54 angeht,
kann ein durch sie in die Köderstation 10 kriechendes
Insekt von den endständigen
Stützen 48 zum
Durchgang 34 geleitet werden und dann unmittelbar über die
Wand 20 des Köderbechers
klettern, ohne ein Hindernis seitlich umgehen zu müssen. Auch
braucht nicht jede Vorkammerwand 44 ein Paar Vorkammer-
oder seitliche Zugänge 46 enthalten,
falls die Schalenwand 32 anderswo genug Zugänge enthält. Die
Anzahl, Größe, und
der Ort der Zugänge
können
also je nach dem eingesetzten Köder,
den zu bekämpfenden
Insekten und der gewünschten
Wirksamkeit der Köderstation
variieren.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Es
werden eine Köderstation,
mit der den zu bekämpfenden
Kriechinsekten Köder
dargeboten werden, sowie die Mittel zu deren Herstellung offenbart.