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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Einweg-Köderbox,
insbesondere für Kleinnagetiere,
eine zugehörige
Verwendungen sowie ein zugehöriges
Herstellungsverfahren.
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Zur
Schädlingsbekämpfung wird
eine ganze Reihe von Methoden eingesetzt. Die zunächst einfachste
Möglichkeit
besteht darin, einen Köder
in Form eines Feststoffes oder eines Gels direkt in dem von Schädlingen
befallenen Bereichen auszulegen, so dass die Schädlinge durch den Köder angelockt werden
und anschließend
durch den in dem Köder enthaltenen
Wirkstoff getötet
werden. Feste Köder können dabei
einfach ausgelegt oder verstreut werden, während flüssige oder pastöse Köder meistens mit
einer Dosierpistole oder Spritze an entsprechenden Stellen aufgebracht
werden. Der Nachteil dieser Methode besteht jedoch darin, dass nicht
nur die Schädlinge
mit dem Köder
in Berührung
gelangen können,
sondern auch andere Tiere und Menschen. Da die Köder meist mit Giften, beispielsweise
einem Blutgerinnungsmittel, versehen sind, ist dies dann besonders
unerwünscht,
wenn beispielsweise die Gefahr besteht, dass Kleinkinder mit dem
Gift in Berührung
kommen. Andererseits besteht ein weiterer Nachteil darin, dass der
Köder nicht
gegen Umwelteinflüsse
geschützt
ist, so dass der Köder
sehr schnell seine Wirkung verlieren kann. Beispielsweise ist eine
derartige einfache Auslegung eines Köders im Außenbereich oft nicht möglich, da
beispielsweise durch Regen oder Witterungseinflüsse die Wirkung des Köders sehr
schnell nachlässt.
Ferner ist es nachteilig, dass nach einiger Zeit, wenn der Wirkstoff des
Köders
seine Wirkung verliert, der verbliebene Rest des Köders wieder
entfernt werden muss.
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Um
den beschriebenen Sicherheitsproblemen und sonstigen Nachteilen
abzuhelfen und die Wirkung des Köders über eine
längere
Zeit sicherzustellen, ist es bekannt, Köderboxen zu verwenden, in denen
der Köder
eingebracht ist, so dass der Köder einerseits
nicht direkt zugänglich
ist und andererseits gegenüber äußeren Einflüssen geschützt ist.
Bei den bekannten Köderboxen
werden einerseits Einweg-Köderboxen,
beispielsweise aus Pappe, benutzt, die nach dem Gebrauch ggf. mit
Köderresten zusammen
entsorgt werden. Eine derartige Köderbox ist beispielsweise aus
der
US 3,750,326 bekannt. Zum
anderen sind auch wiederverwertbare Köderboxen bekannt, die mit Köder wiederbefüllt werden
können.
So betrifft die
WO 2005/107451 eine
Köderbox aus
Kunststoff, enthaltend mindestens 1 seitlichen Zugang, angepasst
an den zu bekämpfenden
Schädling,
und mindestens 1 oben liegende Einfüllöffnung, angepasst and die Befüllung mit
Ködergel.
Die
US 4,349, 982 offenbart
eine Köderbox
aus Kunststoff mit seitlichen Zugängen und einer oben liegenden Öffnung welche
geeignet ist, schüttfahige
Köder nachzufüllen.
DE-A 195 01 892 offenbart
eine nach oben offene Köderbox
ohne seitliche Zugänge,
die durch eine beabstandete, ggf. durchsichtige Folie bedeckt ist.
WO 02/102147 und
US 5,136,803 beschreiben
Köderboxen
in unterschiedlichen Ausführungen, deren
Deckel sich zum Nachfallen des Köders
und zur Kontrolle öffnen
lässt und
die zusätzlich
Vorrichtungen zum Fixieren von Fraßködern in Blockform aufweisen.
Die
WO 2005/107450 betrifft
eine Köderbox,
die an die Verwendung von Köder-Blistern
angepasst ist.
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Diese
bekannten Köderboxen
weisen jedoch den Nachteil auf, dass ein komplizierter und damit stabiler
Aufbau verwendet wird, um Schutz des Köders und Zugang für die Schädlinge miteinander
zu vereinbaren und gleichzeitig eine ausreichende Stabilität der Köderbox gegen
mechanische Belastungen von außen
zu erreichen und häufiges Öffnen und Schließen zu gewährleisten.
Der dazu erforderliche komplizierte Aufbau führt oft zu erheblichen Schwierigkeiten
bei der Herstellung, beim Transport, bei der Lagerung oder bei der
Präsentation
beim Verkauf, was zu einem entsprechenden Kosten- und Arbeitsaufwand
führt.
Diese Boxen sind nahezu ausschließlich für den professionellen Anwender
konzipiert.
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine, insbesondere
für die
Einmalverwendung geeignete, Köderbox
bereitzustellen, die sich dadurch auszeichnet, dass sie vergleichsweise
preiswert herzustellen und Platz sparend ist und gleichzeitig ausreichender
Schutz des Köders
vor unbefugtem Zugriff von außen oder
vor Beeinträchtigungen
durch Verschmutzung und Verunreinigungen gewährleistet ist.
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Die
vorliegende Aufgabe wird durch eine Köderbox gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die
nebengeordneten Ansprüche
betreffen vorteilhafte Verwendungen sowie ein Herstellungsverfahren.
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Die
erfindungsgemäße Köderbox weist
Mittel zur Aufnahme eines Köders
oder einen in der Köderbox
aufgenommenen Köder
auf. Der Köder
ist beispielsweise so in der Köderbox
aufgenommen, dass ein Herausfallen des Köders beispielsweise über die wenigstens
eine Öffnung
weitgehend ausgeschlossen ist. Bei dem Köder handelt es sich beispielsweise um
in Parafin eingebettete Cerealien mit einem Blutgerinnungshemmer
(Antikoagulant) als Wirkstoff. Es ist ferner wenigstens eine Öffnung,
um einen Zugang für
einen Schädling,
insbesondere für
ein Kleinnagetier zu dem Köder
bereitzustellen, vorgesehen. Die Köderbox zeichnet sich dadurch
aus, dass die Köderbox
so gestaltet ist, dass sie wenigstens einen Abschnitt aufweist,
der von einer eingezogenen Stellung in eine ausgezogene Stellung
teleskopartig ausziehbar ist, wobei das Volumen der Köderbox vergrößert wird.
Die Köderbox
behält
also bei der Verschiebung des teleskopartig verschiebbaren Abschnitts den
Schutz des Köders
vor unbefugtem Zugriff von außen
oder vor Beeinträchtigungen
durch Verschmutzung und Verunreinigungen bei. Durch die teleskopartige
Verschiebung weist die Köderbox
vor der „Aktivierung", d.h. bei eingezogener
Stellung des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts, eine vergleichsweise
kleine Größe auf,
was sich als besonders vorteilhaft bei der Lagerung, beim Transport oder
bei der Präsentation
in Geschäften
erweist, da insbesondere bei letzterem der erforderliche Platz aus
Kostengründen
lediglich eingeschränkt
zur Verfügung
steht. Es hat sich zudem überraschend
gezeigt, dass obwohl bisher angenommen wurde, dass ein teleskopartiger
Abschnitt u.a. aufgrund der beweglichen Teile die Stabilität der Köderbox beeinträchtigt,
die erhaltene Stabilität
mehr als ausreichend ist und bei Weitem die von einfachen Pappboxen übersteigt.
Folglich ist der Schutz des Köders
vor unbefugtem Zugriff von außen
beispielsweise von Kleinkindern oder vor Beeinträchtigungen durch Verschmutzung
und Verunreinigungen durch Witterungseinflüsse in ausreichendem Maße gegeben. Der
teleskopartig ausziehbare Abschnitt bzw. die Volumenvergrößerung ist
beispielsweise so ausgelegt, dass erst in der ausgezogenen Stellung
die Köderbox so
vergrößert ist,
dass der betreffende Schädling
aufgrund seiner Abmessungen in die Box einzudringen vermag, bzw..
Der teleskopartige Abschnitt weist beispielsweise Seitenwände, die
gegenüber
feststehenden Wänden
der Köderbox
verschiebbar ausgestaltet sind oder Seitenwände auf, die balgenartig zusammengefaltet
werden.
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Der
Fachmann hat daher bisher nicht daran gedacht, das Teleskopprinzip
einsetzen zu können, da
er an sehr robusten Boxen interessiert war. Eine Erfindung beruht
also u.a. auf der Erkenntnis, dass ein Teleskopprinzip zu derart
preiswerten Boxen führen
kann, dass diese Box nicht wieder verwendet werden muss, sondern
einen Wegwerfartikel darstellt, gleichzeitig aber auch die Verpackung
des Bekämpfungsmittels
sein kann. Es kommt dann nicht mehr auf besondere Langlebigkeit
des Produktes an. Vor diesem Hintergrund war es möglich, ein
Teleskopprinzip einzusetzen bzw. daran zu denken, dieses einsetzen
zu können.
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Weist
die Köderbox
lediglich Mittel zur Aufnahme eines Köders auf, kann eine weitere Öffnung zur
Einbringung des Köders
in die Köderbox
vorgesehen sein. Bevorzugt ist diese weitere Öffnung verschließbar ausgestaltet.
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Bei
den Schädlingen
handelt es sich um Insekten, beispielsweise Ameisen, Apfelwickler,
Blattläuse,
Blauer Kiefernprachtkäfer,
Borkenkäfer,
Deutsche Schabe, Eichenprachtkäfer,
Eichenprozessionsspinner, Eichenwickler, Fichtengespinnstblattwespe,
Floh, Fransenflügler
(Thripse), Fruchtschalenwickler, Gemeiner Holzwurm, Kiefernbuschhornblattwespe,
Kieferneule, Kiefernspanner, Kleine Fichtenblattwespe, Kornkäfer, Laus,
Maikäfer,
Milbe, Motte, Nonne, Schwammspinner, Splintholzkäfer, Termiten, Traubenwickler,
Weiße
Fliege, Saateule, Schnecken, oder um Kleinsäugetiere, wie etwa Kleinnagetiere,
beispielsweise Mäuse
oder Ratten. Bevorzugt ist die Köderbox
zur Bekämpfung
von Mäusen
oder Ratten ausgelegt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform sind
im teleskopartig ausziehbaren Abschnitt die Mittel zur Aufnahme
des Köders
oder der Köder
und die wenigstens eine Öffnung
im verbleibenden Abschnitt der Köderbox
angeordnet oder umgekehrt.
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Dadurch
wird erreicht, dass bei der Verschiebung des teleskopartig ausziehbaren
Abschnitts von der eingezogenen Stellung in die ausgezogene Stellung
der Abstand zwischen Köder
und der wenigstens einen Öffnung
vergrößert wird.
Durch diese eine Abstandsvergrößerung bewirkende
Maßnahme, kann
der Schutz vor unbefugtem Zugriff von außen beispielsweise von Kleinkindern
oder vor Beeinträchtigungen
durch Verschmutzung und Verunreinigungen durch Witterungseinflüsse zusätzlich gesteigert werden.
Ferner wird in einer Ausgestaltung beispielsweise verhindert, dass
ein in die Öffnung
eingeführter Finger
den Köder
zu berühren
vermag.
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Die
Köderbox
ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung bis auf die Öffnung beziehungsweise Öffnungen
für den
Zugang des Schädlings
verschlossen. Dadurch ist sicher gestellt, dass der Köder nur für den Schädling zugänglich ist
und darüber
hinaus der Köder
nur erreichbar ist, wenn die Köderbox kraftaufwendig
zerstört
wird. Ein weiterer Gesichtspunkt ist nämlich die Erkenntnis, dass
der Köder
insgesamt vollkommen abgeschirmt vom Verbraucher verkauft werden
sollte. Dies erscheint eine wichtige Voraussetzung zu sein, um einen
Köder langfristig
erfolgreich als Konsumartikel verkaufen zu können. Ferner gewährleistet
diese Form der Köderbox,
die gleichzeitig auch die Verpackung darstellt, dass auch eine Fehlbedienung
nicht dazu führen
kann, dass Tiere an den Köder
gelangen können,
die keine Zieltiere sind, so zum Beispiel Spatzen. Die aus dem Stand
der Technik bekannten Pappschachteln sind im Vergleich ungeeignet,
den Köder
vor Kindern zuverlässig
abzuschirmen. Diese können
also nicht die Anforderung erfüllen,
den Köder
sicher auszuliefern und jede Form der Fehlbedienung zu vermeiden. Eine
wichtige Zielsetzung der Erfindung ist also gerade, den Sicherheitsaspekt
zu gewährleisten.
Die Erfinder haben erkannt, dass dieser Aspekt es rechtfertigt,
eine Köderbox
bereitzustellen, die im Vergleich zu einer Pappbox etwas teurer
aber im Vergleich zu komplizierten, wieder befüllbaren Boxen preiswert ist und
so aber auch annähernd
die Stabilität
der letzt genannten Boxen aufweist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist der Köder
in der Köderbox
aufgenommen. Zur „Aktivierung" der Köderbox bedarf
es so lediglich der Verschiebung des teleskopartig ausziehbaren
Abschnitts. Der Kontakt einer Person mit dem Köder ist so auf besonders sichere
Weise ausgeschlossen. Damit ergibt sich ein weiterer Aspekt der
Kostenersparnis, da die Köderbox
gleichzeitig eine Verpackung für
den Köder
darstellt. Dies reduziert weiter den Preis. Hieraus resultiert ferner
die Erkenntnis, dass auf besondere Haltbarkeit und Langlebigkeit der
Box nicht geachtet werden muss. Diese Erkenntnis trägt also
zusätzlich
dazu bei, ein Teleskopprinzip einsetzen zu können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
sind in der eingezogenen Stellung des teleskopartig ausziehbaren
Abschnitts der Köder
oder die Mittel zur Aufnahme des Köders zusätzlich, beispielsweise durch
Seitenwände
des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts, verschachtelt und somit über die Öffnung unzugänglich.
Dadurch kann ein Sicherheitsverschluss der Öffnung vor der „Aktivierung" der Köderbox entfallen,
da durch die zusätzliche
Verschachtelung des Köders
in der Köderbox durch
den teleskopartig ausziehbaren Abschnitt ein Zugriff auf den Köder sicher
unterbunden werden kann. Zur Verriegelung des teleskopartig ausziehbaren
Abschnitts in der eingezogenen Stellung ist in einer Ausgestaltung
ein spezielles Verriegelungsmittel oder eine Sollbruchstelle vorgesehen.
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Bei
einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform ist der teleskopartig
ausziehbare Abschnitt bis auf eine offene Seitenfläche quaderförmig und
in eine Seitenwand der Köderbox
teleskopartig ausziehbar eingesetzt, so dass die offene Seitenfläche dem
Innern der Köderbox
zugewandt ist. Dadurch kann die Köderbox aufgrund ihrer vergleichsweise einfachen
Geometrie besonders preiswert hergestellt werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Anschlag
für die
ausgezogene Stellung des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts vorgesehen.
Dadurch kann ein gewaltsames Öffnen
der Köderbox
weitgehend vermeiden werden.
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Es
sind in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zwei gegenüberliegende Öffnungen
in der Köderbox
vorgesehen, die so angeordnet sind, dass wenigstens in der ausgezogenen
Stellung des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts ein Durchblick durch
die Köderbox
gewährleistet
ist. Beispielsweise weist die Köderbox
eine gestreckte, quaderförmige Form
auf, in deren Schmalseiten sich die Öffnungen befinden, um einen
Gang zu bilden. Es hat sich in mehreren Feldversuchen überraschend
gezeigt, dass eine derartige Anordnung der Öffnungen, für das Betreten der Köderbox durch
den Nager, insbesondere der Ratte, förderlich ist, da eine derartige Anordnung
dem Fluchtverhalten der Nager entgegenzukommen scheint.
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Die
Köderbox
weist gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausführungsform
eine Bedruckungsfläche
und/oder eine Öse
zum Aufhängen
auf. Beispielsweise ist die Öse
in die Köderbox
integriert. Diese Merkmale sind beispielsweise für die Präsentation der Köderbox in
Geschäften
von Vorteil.
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Um
die Köderbox
preiswert und gleichzeitig vergleichsweise stabil und witterungsfest
zu machen, besteht die Köderbox
bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial. Ferner besteht die Köderbox bevorzugt aus
einem biologisch abbaubaren Material, beispielsweise Zellulosefasern.
Dadurch besteht nicht die Notwendigkeit, die Köderbox nach der Verwendung, d.h.
des Verbrauchs des Köders,
einzusammeln und zu entsorgen. Eine solche Köderbox hat die Eigenschaft,
noch nicht einmal im Freiland entsorgt werden zu müssen, da
sich die Köderbox
nach einer vorgesehenen Zeit selbständig zersetzt. Auch kann eine solche
Box, die aus abbaubaren Materialien besteht, kompostiert werden.
Die Erkenntnis, abbaubares Material verwenden zu können, ist
wiederum eng verknüpft
mit dem Gedanken, einen Wegwerfartikel anzubieten. Hieran hat die
Fachwelt bisher noch nicht gedacht.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein transparenter
Abschnitt, beispielsweise im teleskopartig ausziehbaren Abschnitt,
in der Köderbox
vorgesehen. Dadurch kann das Vorhandensein des Köders, der Köderzustand oder gegebenenfalls
der Vorgang des Einbringens des Köders in die Köderbox über diesen
Abschnitt kontrolliert werden.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die wenigstens eine Öffnung
einen Durchmesser von etwa 6 cm auf.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind Mittel zur
Verriegelung des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts in der ausgezogenen Stellung
vorgesehen. Dadurch kann ein Einschieben des teleskopartig ausziehbaren
Abschnitts verhindert werden. Beispielsweise sind Verriegelungsnasen vorgesehen,
die im Innern der Köderbox
hinter den ausgezogenen Seitenwänden
des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts einrasten und diese so
blockieren.
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Nachfolgend
wird eine beispielhafte Köderbox
für Ratten
beschrieben: so weist der quaderförmige Köderkörper eine Länge von ca. 20 cm und eine Höhe und Breite
von ca. 8-9 cm auf. Die Öffnungen als
Eingangsluken für
die Ratten weisen einen Durchmesser von ca. 6 cm aufweisen und sind
gegenüberliegend
an den Schmalseiten des Köderkörpers angeordnet.
Der teleskopartig ausziehbare Abschnitt mit dem Köder ist
mittig in einer Längsseite des
Köderkörpers so
angeordnet, dass man wenigstens 6 cm in den Gang hineinreichen muss,
ehe der Rand des Abschnitts erreicht werden kann. Dies ist eine
geeignete Länge,
um Kindersicherheit zu gewährleisten,
dass also Kinder nicht mit den Fingern zum Köder hineinreichen können.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Verwendung der Köderbox in einer der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
bei der zur Aktivierung des Köders der
teleskopartig ausziehbare Abschnitt der Köderbox von der eingezogenen
Stellung in die ausgezogene Stellung verbracht wird. Sie betrifft
ferner eine Verwendung der Köderbox
als Verpackung eines Köders.
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Ferner
ist ein Verfahren zur Herstellung der Köderbox in einer der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
betroffen, wobei die Köderbox
wenigstens in Teilen in Tiefziehverfahren oder Spritzgussverfahren,
bevorzugt in Tiefziehverfahren, hergestellt wird und gegebenenfalls
ein Köder
eingebracht wird. Um den Wegwerfartikel preiswert fertigen zu können werden
beispielsweise insgesamt vier Teile benötigt. Zum einen gibt es eine
Grundplatte, die im Tiefziehprozess hergestellt wird. Zu der Platte
gibt es ein Oberteil, das gemeinsam mit der Platte den Gang der Köderbox bildet.
Das Oberteil wird ebenfalls im Tiefziehprozess hergestellt. Beispielsweise
werden Platte und Oberteil miteinander verschweißt oder geklebt. Je nach Ausführungsform
wird der teleskopartig verschiebbare Abschnitt im Tiefziehverfahren
oder im Spritzgussverfahren hergestellt. Das vierte Teil, welches
optional benötigt
wird, ist der Köder.
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Um
bei einer Köderbox
einfach nur Platz zu sparen, gibt es eine Ausführungsform, bei der ein Deckel
mit wenigstens einer Öffnung,
der an einer im Wesentlichen flachen Grundplatte mit einem Köder verschwenkbar
gelagert ist, dass er in einem geschlossenen Zustand eine Köderbox bildet,
in der sich der Köder
befindet. Wird der Deckel zurückgeklappt,
so wird erreicht, dass der Platzbedarf minimiert wird. In einer
weiteren Ausführungsform
wirkt der Deckel so mit einer Verpackung des Köders zusammen, dass diese entfernt
bzw. geöffnet
wird, um den Zugang zum Köder
bereitzustellen, um diesen so zu aktivieren. Bei dieser Ausführungsform
steht insbesondere der Platzbedarf im Vordergrund.
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1 zeigt
einen Grundriss der erfindungsgemäßen Köderbox 1. Die Grundplatte 9 bildet
den Boden der Köderbox 1.
In der Grundplatte befindet sich eine Öse 10 zur Aufhängung der
Köderbox 1, insbesondere
an einem Verkaufsstand oder -Regal. Mit der Grundplatte 9 ist
ein die Seitenwände 11 und den
Deckel der Köderbox
bildendes Oberteil verklebt bzw. verschweißt. Dadurch entsteht eine quaderförmige Köderbox 1.
In den Schmalseiten der Köderbox 1 befinden
sich gegenüberliegend Öffnungen 2, 3, durch
die ein Nagetier, beispielsweise eine Ratte zu dem in der Köderbox 1 angeordneten
Köder 4 im „aktivierten" Zustand der Köderbox 1 gelangen
kann. In die längsseitige
Seitenwand der Köderbox 1 ist
ein teleskopartig ausziehbarer Abschnitt 6 verschiebbar eingesetzt.
Der Abschnitt 6 ist ebenfalls quaderförmig und ist in Richtung des
Innern der Köderbox 1 offen.
Auf dem Boden des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts 6 befindet
sich der Köder 4 und
wird mit dem Abschnitt 6 herausgezogen, wenn der Abschnitt 6 von
der eingezogenen Stellung 12 in die ausgezogene Stellung 13 (gestrichelt
dargestellt) verbracht wird. Der Anschlag 5 begrenzt die
Bewegung des teleskopartig ausziehbaren Abschnitts 6. Es
sind ferner Verriegelungsmittel 7 (in der Figur nur angedeutet)
in Form einer Klinke vorgesehen, die ein Zurückschieben des teleskopartig
ausziehbaren Abschnitts 6, sobald die ausgezogene Stellung
erreicht ist, verhindern. Ein Herausfallen des Köders 4 im teleskopartig ausziehbaren
Abschnitt 6 wird durch einen Steg 8 am Abschnitt 6 weitgehend
unterbunden oder durch eine Vorrichtung von oben den Köder festhält und ein
Herausfallen verhindert. In der eingezogenen Stellung 12 ist
der Köder 4 zusätzlich durch
die Seitenwände des
Abschnitts 6 in der Köderbox 1 verschachtelt
und es wird ein Erreichen des Köders 4 über die Öffnungen 2, 3 verhindert.
In der ausgezogenen Stellung 13 („aktivierte" Köderbox) ist
der Köder 4 zwar
für einen Nager
zugänglich
aber aufgrund des (größeren) Abstandes
zwischen den Öffnungen 2, 3 und
dem Köder 4 durch
einen in die Öffnung 2, 3 eingeführten Finger
nicht erreichbar.