DE60133691T2 - Verfahren zur reinigung von amiden - Google Patents

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Takeya Mobara-shi ABE
Kiyoshi Mobara-shi ITOU
Kenju Mbara-shi SASAKI
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Tamotsu Mobara-shi ASANO
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/22Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C231/24Separation; Purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P13/00Preparation of nitrogen-containing organic compounds
    • C12P13/02Amides, e.g. chloramphenicol or polyamides; Imides or polyimides; Urethanes, i.e. compounds comprising N-C=O structural element or polyurethanes

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsverfahren einer Amidverbindung. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren, um wirksam eine Amidverbindung mit hoher Reinheit zu erhalten, indem eine Flüssigkeit, enthaltend eine Amidverbindung, mit Aktivkohle behandelt wird.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In einer Herstellungsflüssigkeit einer Amidverbindung, insbesondere einer Amidverbindung, erhalten durch Hydratation einer Nitrilverbindung, sind gewöhnlich Verunreinigungen, wie zum Beispiel eine polymere Verbindung, ein Tensid, eine Färbekomponente, eine eluierte Komponente und Ähnliches vorhanden, während deren Spezies abhängig vom Herstellungsverfahren unterschiedlich sind. Um sie zu entfernen wird beispielsweise ein Reinigungsverfahren unter Verwendung von Aktivkohle in JP-A-11089575 , US-A-3923741 , Chem. Abs. Bd. 127, Abstract-Nr. 346682, JP-A-61-115495 und JP-A-61-122253 ( EP-A-182578 ) beschrieben, ein Reinigungsverfahren unter Verwendung einer Ionenaustauschermembran ist in JP-A-61-115058 offenbart und ein Reinigungsverfahren durch einen porösen Hohlfaserfilm ist in JP-A-61-122227 ( EP-A-188068 ) offenbart.
  • Die Reinigungsverfahren unter Verwendung einer Ionenaustauschermembran und eines porösen Hohlfaserfilms können jedoch ökonomische Nachteile bei der Durchführung nicht vermeiden, wie zum Beispiel die Notwendigkeit von spezieller Reinigungsausrüstung und Ähnlichem.
  • Bei dem Reinigungsverfahren unter Verwendung von Aktivkohle sind in dem erhaltenen Produkt noch Verunreinigungen vorhanden, während keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist, und das Verfahren ist unzureichend vom Standpunkt der Effizienz her. Insbesondere in dem Fall, wo eine Amidverbindung durch direktes Hydratisieren einer Nitrilverbindung unter Verwendung einer Nitrilhydratase hergestellt wird, die ein Enzym ist, welches die Fähigkeit zum Hydratisieren eines Nitrils hat, oder Ähnliches, wird Protein, welches aus Mikroorganismen herrührt, das in der Reaktionslösung untergemischt ist, durch das Reinigungsverfahren mit Aktivkohle gemäß der herkömmlichen Technik unzureichend entfernt, und als ein Ergebnis leidet die Reaktionslösung darunter, dass sie schäumt, wenn es eine Spurenmenge ist, oder dass die Reaktionslösung wolkig wird, wenn die Menge groß ist, wobei die Qualität des Produkts nachteilig beeinträchtigt wird.
  • Daher ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur wirksamen Entfernung von Verunreinigungen zur Verfügung zu stellen, die in einer Lösung, enthaltend eine Amidverbindung, enthalten sind. Insbesondere ist eine Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und wirksames Reinigungsverfahren in dem Falle zur Verfügung zu stellen, wenn eine Amidverbindung enthaltende Lösung, die bei der Herstellung einer korrespondierenden Amidverbindung aus einer Nitrilverbindung erhalten wurde, mit Aktivkohle verarbeitet wird.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfinder haben ernsthafte Untersuchungen bezüglich eines Reinigungsverfahrens einer Amidverbindung enthaltenden Lösung unter Verwendung von Aktivkohle ausgeführt und es wurde gefunden, dass wenn die Amidverbindung enthaltende Lösung unter sauren Bedingungen mit Aktivkohle in Kontakt gebracht wird und wenn sie in einem Bereich eines spezifischen pHs mit Aktivkohle in Kontakt gebracht wird, Verunreinigungen, die in der Amidverbindung enthaltenden Lösung enthalten sind, insbesondere Proteine, extrem wirksam entfernt werden können.
  • Es war gemäß herkömmlichem Kenntnisstand bekannt, dass eine Amidverbindung mit einer ungesättigten Bindung (zum Beispiel Acrylamid, Methacrylamid und Ähnliches, welche relativ wichtige Verbindungen in der Industrie sind) darunter leidet, in saurem Bereich Polymerisationsreaktion zu verursachen, was die Verbindungen instabil macht, und um ein solches Phänomen zu vermeiden wurde festgehalten, dass es wichtig ist, dass die Lösung, enthaltend eine Amidverbindung, neutral gehalten wird. Die Reinigungsverarbeitungstechnik unter den folgenden Bedingungen ist von den herkömmlichen Techniken von diesen Standpunkten her unerwartet.
  • Das heißt, die Erfindung ist
    • (1) Ein Reinigungsverfahren einer Amidverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Amidverbindung enthaltende Lösung unter sauren Bedingungen bei einem pH von 3,5 bis 6,5 mit Aktivkohle in Kontakt gebracht wird und Aktivkohle abgetrennt wird, wobei die Amidverbindung von 2 bis 20 Kohlenstoffatome hat und eine ungesättigte Bindung, und durch Hydratationsreaktion einer Nitrilverbindung unter Verwendung eines Mikroorganismuspilzkörpers hergestellt wurde, enthaltend Nitrilhydratase oder ein verarbeitetes Produkt des Mikroorganismuspilzkörpers.
    • (2) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 1, wobei der Mikoorganismuspilzkörper ein Transformant ist, erhalten durch Exprimieren eines Nitrilhydratasegens, geklont aus dem Mikroorganismus in einem beliebigen Wirt.
    • (3) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 1 oder 2, wobei die Amidverbindung Acrylamid oder Methacrylamid ist.
    • (4) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Amidverbindung enthaltende Lösung sauer gemacht wird, indem eine organische Säure verwendet wird, die einen Säuredissoziationsexponenten (pKa bei 25°C in Wasser) von 3,5 bis 5,5 hat, oder unter Verwendung dieser organischen Säure und einer Base.
    • (5) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 4, wobei die organische Säure Acrylsäure oder Methacrylsäure ist.
    • (6) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 5, wobei die Aktivkohle Aktivkohle ist, die aus Holz oder Schalen von Palmfrüchten als Rohmaterial hergestellt wurde.
    • (7) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 6, wobei eine Temperatur beim Kontakt mit dieser Aktivkohle von 10 bis 50°C beträgt.
    • (8) Ein Reinigungsverfahren gemäß Punkt 7, dadurch gekennzeichnet, dass nachdem diese Amidverbindung enthaltende Lösung in Kontakt mit dieser Aktivkohle gebracht wurde, eine Flüssigkeit, die erhalten wird, indem die Aktivkohle aus der Amid enthaltenden Lösung abgetrennt wurde, auf eine Sättigungstemperatur oder niedriger gebracht wird, um Kristalle abzuscheiden.
  • BESTE ART, UM DIE ERFINDUNG AUSZUFÜHREN
  • Die erfindungsgemäße Amidverbindung enthaltende Lösung ist nicht besonders eingeschränkt und insbesondere wird eine Amidverbindung enthaltende Lösung, erhalten durch Hydratisieren einer Nitrilverbindung mit von 2 bis 20 Kohlenstoffatomen beispielhaft angegeben. Die Nitrilverbindung, welche der Hydratationsreaktion unterzogen werden soll, beinhaltet einen breiten Bereich von Nitrilen, zum Beispiel ein aliphatisches Nitril, ein aromatisches Nitril und Ähnliches. Beispiele des aliphatischen Nitrils beinhalten ein gesättigtes oder ungesättigtes Nitril mit von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel ein aliphatisches gesättigtes Mononitril, wie zum Beispiel Acetonitril, Propionitril, Butyronitril, Isobutyronitril, Valeronitril, Isovaleronitril, Capronitril und Ähnliches, ein aliphatisches gesättigtes Dinitril, wie zum Beispiel Malonsäuredinitril, Succinonitril, Adiponitril und Ähnliches, sowie ein aliphatisches ungesättigtes Nitril, wie zum Beispiel Acrylnitril, Methacrylnitril, Crotonitril und Ähnliches. Beispiele des aromatischen Nitrils beinhalten Benzonitril, o-, m- und p-Chlorbenzonitril, o-, m- und p-Fluorbenzonitril, o-, m- und p-Nitrobenzonitril, o-, m- und p-Tolunitril, Benzylcyanid und Ähnliches. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren für eine wässrige Lösung, enthaltend Acrylamid oder Methacrylamid bevorzugt, erhalten durch Hydratisieren einer Nitrilverbindung mit einer ungesättigten Bindung, wie zum Beispiel Acrylnitril und Methacrylnitril.
  • Die Amidverbindung enthaltende Lösung, die erfindungsgemäß verarbeitet werden soll, kann jene sein, die durch irgendein bekanntes Hydratisierungsverfahren erhalten wurde. Das heißt, sie kann irgendeine sein von jenen, die durch ein Hydratisierungsverfahren durch Sulfonsäure, ein Kontakthydratisierungsverfahren mit einem Katalysator, enthaltend metallisches Kupfer, wie zum Beispiel einen Raney-Kupfer-Katalysator, ein Hydratisierungsverfahren durch ein Enzym, welches die Fähigkeit zur Hydratisierung einer Nitrilverbindung hat (Nitrilhydratase), einen Mikroorganismuspilzkörper, enthaltend das Gleiche, ein verarbeitetes Produkt des Enzyms und den Mikroorganismuspilzkörper, und Ähnliches sein.
  • Unter diesen werden Amidverbindung enthaltende Lösungen, erhalten durch Verwendung von Nitrilhydratase, welche ein Enzym ist, das die Fähigkeit zur Hydratisierung einer Nitrilverbindung hat, ein verarbeitetes Produkt der Nitrilhydratase, ein Mikroorganismuspilzkörper, enthaltend die Nitrilhydratase, ein verarbeitetes Produkt des Mikroorganismuspilzkörpers oder Ähnliches für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren bevorzugt.
  • Die hier angegebene Nitrilhydratase ist ein Enzym, welches die Fähigkeit zur Hydrolisierung einer Nitrilverbindung hat, um eine korrespondierende Amidverbindung herzustellen.
  • Der Mikroorganismus, enthaltend Nitrilhydratase, ist nicht besonders eingeschränkt, sofern er Nitrilhydratase herstellt, welche die Fähigkeit hat, eine Nitrilverbindung zu hydrolisieren, um eine korrespondierende Amidverbindung herzustellen, und eine Aktivität als Nitrilhydratase in einer 30 gew.-%igen wässrigen Lösung von Acrylamid aufrecht erhält. Insbesondere bevorzugte Beispiele davon beinhalten Mikroorganismen, die zu Nocardia, Corynebakterium, Bazillus, thermophilem Bazillus, Pseudomonas, Mikrokokkus, Rhodekokkus, repräsentiert durch Rhodochrous, Acinetobakter, Xanthobakter, Streptomyces, Rhizobium, Klebsiella, Enterobakter, Erwinia, Aeromonas, Zitrobakter, Achromobakter, Agrobakterium und Pseudonocardia, repräsentiert durch Thermophilia, gehören.
  • Ein Transformant, der durch Exprimieren eines Nitrilhydratasegens erhalten wurde, das aus dem Mikroorganismus in einem beliebigen Wirt geklont wurde, ist ebenfalls in dem erfindungsgemäßen Mikroorganismus eingeschlossen. Während Escherichia coli beispielhaft genannt werden kann, wie später als eine repräsentatives Beispiel für den beliebigen Wirt wie hier erwähnt beschrieben, ist dies nicht besonders auf Escherichia coli eingeschränkt, sondern Bazillus, wie zum Beispiel Bazillus subtilis und ähnliche, sowie andere Mikroorganismenstämme, wie zum Beispiel Hefe, Aktinomycet und Ähnliche, sind ebenfalls eingeschlossen. Beispiele dafür beinhalten MT-10822 (der Stamm wurde am National Institute of Bioscience and Human Technology, Ministry of International Trade and Industry, 1–3, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, am 7. Februar 1996 unter Empfangs-Nr. FERM BP-5785, basierend auf dem Budapester Abkommen und Regulierungen zur Internationalen Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen zum Zwecke von Patentverfahren, hinterlegt). Der erfindungsgemäße Mikroorganismus beinhaltet auch einen Transformanten, erhalten durch Exprimieren einer mutierten Nitrilhydratase, die weiterhin in der Amidverbindungsbeständigkeit, Nitrilverbindungsbeständigkeit und Temperaturbeständigkeit verbessert wurde, indem eine aus zwei oder mehreren konstitutionellen Aminosäuren des Enzyms durch andere Aminosäuren unter Verwendung von DNA-Splicingtechnik ersetzt, deletiert, gelöscht oder insertiert wird.
  • Bei der Herstellung einer Amidverbindung unter Verwendung des vorhergehenden Mikroorganismusses wird im Allgemeinen ein Pilzkörper oder ein verarbeitetes Produkt eines Pilzkörpers verwendet. Der Pilzkörper kann hergestellt werden unter Verwendung eines gewöhnlichen Verfahrens, das auf den Gebieten der Molekularbiologie, Biotechnik und Gentechnik bekannt ist. Zum Beispiel kann ein solches Verfahren beispielhaft erwähnt werden, in welchem er, nachdem der Mikroorganismus in ein gewöhnliches flüssiges Kulturmedium gepflanzt wurde, wie zum Beispiel ein LB-Medium, ein M9-Medium und Ähnliches, bei einer geeigneten Kultivierungstemperatur wachsen lassen wird (die im allgemeinen von 20°C bis 50°C ist und für Thermophile 50°C oder höher möglich ist) und dann der Mikroorganismus abgetrennt und aus der Kulturflüssigkeit durch Zentrifugenabtrennung wiedergewonnen wird.
  • Das verarbeitete Produkt des erfindungsgemäßen Mikroorganismuspilzkörpers bezeichnet ein Extrakt und ein Zerreibungsprodukt des Mikroorganismuspilzkörpers, ein danach abgetrenntes Produkt, erhalten durch Abtrennen und Reinigen einer aktiven Nitrilhydratase-Fraktion des Extrakts und des Zerreibungsprodukt, sowie ein fixiertes Produkt, erhalten durch Fixieren des Mikroorganismuspilzkörpers oder des Extraktes, des Zerreibungsproduktes oder des danach abgetrennten Produkts des Pilzkörpers auf einem geeigneten Träger, und diese sind in dem erfindungsgemäßen verarbeiteten Produkt des Pilzkörpers enthalten, sofern sie eine Aktivität als Nitrilhydratase haben.
  • Bezüglich der Amidverbindung, die erfindungsgemäß zu reinigen ist, kann die Art und Weise der Reaktion, wenn eine Nitrilverbindung unter Verwendung eines Mikroorganismuspilzkörpers, enthaltend Nitrilhydratase oder ein verarbeitetes Produkt des Mikroorganismuspilzkörpers, hydratisiert wird, um die Amidverbindung zu erhalten, ein Verfahren sein, bei dem die korrespondierende Nitrilverbindung entweder einer Batch- Reaktion oder einer kontinuierlichen Reaktion unterzogen wird. Der Modus der Reaktion ist ebenfalls nicht besonders eingeschränkt und kann zum Beispiel entweder mit einem Flugbett (suspended bed) oder einem Festbett (fixed bed) ausgeführt werden. Die Konzentration des Katalysators, wie zum Beispiel des Pilzkörpers des Mikroorganismus oder des verarbeiteten Produkts des Pilzkörpers, in der Reaktionslösung ist nicht besonders eingeschränkt, sofern sie nicht die Mischung eines wässrigen Mediums und der Nitrilverbindung beeinträchtigt.
  • In dem Vorhergehenden kann die Konzentration der Nitrilverbindung in dem Fall, wenn die Nitrilverbindung beim Start der Reaktion zugegeben wird, die Sättigungskonzentration der Nitrilverbindung sein. Die obere Grenze der Konzentration ist auf der anderen Seite nicht besonders eingeschränkt und kann zufällig abhängig von der angenommenen Amidverbindungskonzentration und der angenommenen Nitrilverbindungskonzentration bei Vollständigkeit der Reaktion bestimmt werden.
  • Die unreagierte Nitrilverbindung kann nach der Reaktion durch solche Mittel wie Destillation oder Ähnliches aus der Reaktionslösung entfernt werden. Daher ist es möglich, dass die Nitrilverbindung in einer solchen Art und Weise zugegeben wird, dass die Nitrilverbindung immer noch, sogar nachdem die angenommene Amidverbindungskonzentration nach Vervollständigung der Reaktion erhalten wird, im Überschuss vorhanden ist.
  • Insbesondere in dem Fall, wenn die Nitrilverbindung Acrylnitril ist, ist die Sättigungskonzentration der Verbindung in Wasser etwa 7 Gew.-% bei 20°C und somit ist sie bevorzugt etwa 7 Gew.-% oder mehr. In dem Fall, wenn die Nitrilverbindung Methacrylnitril oder Crotonitril ist, ist die Sättigungskonzentration dieser Verbindung in Wasser etwa 2 Gew.-% bei 20°C und demzufolge ist sie vorzugsweise etwa 2 Gew.-% oder mehr.
  • Die vorhergehende Amidierungsreaktion wird allgemein unter gewöhnlichem Druck ausgeführt und sie kann unter erhöhtem Druck ausgeführt werden, um die Löslichkeit der Nitrilverbindung in dem wässrigen Medium zu erhöhen. Die Reaktionstemperatur ist nicht besonders eingeschränkt, sofern es der Gefrierpunkt des wässrigen Mediums oder niedriger ist, und in dem Fall, wenn der Katalysator Nitrilhydratase enthält, wird sie vorzugsweise in dem Bereich von 0°C bis 50°C und stärker bevorzugt von 10°C bis 30°C ausgeführt.
  • Der pH der Reaktionslösung bei der Amidierungsreaktion ist nicht besonders eingeschränkt, sofern die Aktivität der Nitrilhydratase aufrecht erhalten wird, und er ist vorzugsweise in dem Bereich von pH 6 bis 10 und stärker bevorzugt im Bereich von pH 7 bis 9.
  • Die erfindungsgemäße Reinigung der Amidverbindung wird ausgeführt, indem die Flüssigkeit, enthaltend die Amidverbindung, unter sauren Bedingungen, vorzugsweise pH 2 oder mehr und stärker bevorzugt von pH 3,5 bis 6,5, mit der Aktivkohle in Kontakt gebracht wird.
  • Während um die erfindungsgemäße Amidverbindung enthaltende Lösung sauer zu machen es allgemein notwendig ist, dass eine Säure zu der Amidverbindung enthaltenden Lösung zugegeben wird, können breite Bereiche von Spezies von Säuren verwendet werden, sofern sie nicht die Stabilität der Amidverbindung nachteilig beeinträchtigen, und Beispiele davon beinhalten eine Mineralsäure, wie zum Beispiel Schwefelsäure, Salpetersäure und Ähnliches, eine organische Säure, wie zum Beispiel Essigsäure und Acrylsäure und Ähnliches, von denen zwei oder mehr Arten verwendet werden können. Unter diesen ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, dass der pH auf den vorher genannten Bereich unter Verwendung von sowohl einer schwachen Säure als auch einer Base eingestellt wird, da die Einstellung des pH bequemer und stabiler ausgeführt werden kann, die Verwendung einer schwachen Säure wirksam ist, um hohe Reinigungseffektivität zu erhalten und die Stabilität der Amidverbindung und der pH-Puffereffekt erhalten werden kann.
  • Eine schwache Säure, die vorzugsweise verwendet werden kann, hat vorzugsweise einen Säuredissoziationsexponenten (pKa, bei 25°C in Wasser) von 2,0 bis 6,0 und stärker bevorzugt von 3,5 bis 5,5. Repräsentative Beispiele für die Säure beinhalten eine aliphatische gesättigte Monocarbonsäure, wie zum Beispiel Essigsäure, Propionsäure, Oktansäure, Valeriansäure und Ähnliches, eine aliphatische ungesättigte Monocarbonsäure, wie zum Beispiel Acrylsäure, Crotonsäure, Methacrylsäure und Ähnliches, und eine aliphatische Polycarbonsäure, wie zum Beispiel Oxalsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure und Ähnliches, sowie eine aromatische Carbonsäure, wie zum Beispiel Benzoesäure und Ähnliches. Eine starke Base ist als Base bevorzugt und Beispiele dafür beinhalten Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Ähnliches.
  • In dem Fall, wenn die Amidverbindung, die in der Erfindung verarbeitet wird, eine ungesättigte Bindung hat, werden Probleme verursacht, wenn sie nach der Reinigung einer Polymerisationsreaktion unterzogen wird, wenn die Säure verbleibt oder in dem resultierenden Polymer freigesetzt wird. Daher wird in dem Fall, wenn die Amidverbindung, die eine ungesättigte Bindung hat, gereinigt werden soll, vorzugsweise eine Säure mit einer ungesättigten Bindung und die dazu fähig ist, Copolymerisation mit der Amidverbindung einzugehen, insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Ähnliches, verwendet.
  • Die Konzentration der Säure oder die Konzentration der Säure und der Base in der Erfindung ist allgemein in dem Bereich von 10 Gew.-ppm bis 5 Gew.-% bezüglich der Säure, basierend auf der Amidverbindung enthaltenden Lösung, während sie von der Art der Amidverbindung enthaltenden Lösung abhängt und dem pKa der zu verwendenden Säure abhängt.
  • Erfindungsgemäß gibt es keine besondere Einschränkung, während die Amidverbindung enthaltende Lösung unter sauren Bedingungen mit der Aktivkohle in Kontakt gebracht wird, solange wie die Amidverbindung enthaltende Lösung sauer ist oder eine Form hat, die beim Kontaktieren mit der Aktivkohle sauer ist, und ein solches Verfahren kann eingesetzt werden ohne das Problem, dass die Amidverbindung enthaltende Lösung unter sauren Bedingungen gleichzeitig mit der Zugabe der Aktivkohle hergestellt wird.
  • Die Aktivkohle, die erfindungsgemäß verwendet wird, ist nicht besonders eingeschränkt und pulverige und körnige kann verwendet werden. Für die Apparatur zum Ausführen des Reinigungsverfahrens kann solche verwendet werden, die für die Teilchengröße der Aktivkohle geeignet ist. Zum Beispiel kann in dem Fall, wenn pulverige Aktivkohle verwendet wird, das Verfahren ausgeführt werden entweder in einem Batchsystem oder in einem kontinuierlichen System in einem Gefäß, das dazu fähig ist, Rühren der Lösung auszuführen. In dem Falle, wenn körnige Aktivkohle verwendet wird, kann eine kontinuierliche Verarbeitung unter Verwendung eines gepackten Säulensystems zusätzlich zu den vorhergehenden Systemen verwendet werden.
  • Während Aktivkohle allgemein solche beinhaltet, die Kohle, Holz, Palmfruchtschalen und Ähnliches als ein Rohmaterial verwendet, besteht keine besondere Einschränkung, solange sie Adsorptionskraft hat, und jegliche Art davon kann verwendet werden.
  • In dem Fall jedoch, wenn die Amidverbindung, die verarbeitet werden soll, eine ungesättigte Bindung hat, ist es bevorzugt, Aktivkohle zu verwenden, die einen geringen Metallgehalt hat, wenn man die Lagerstabilität und die Leichtigkeit der Polymerisation der Amidverbindung in Betracht zieht, und es ist stärker bevorzugt solche zu verwenden, die aus Holz oder Palmfruchtschalen als ein Rohmaterial erhalten wurden.
  • Bezüglich der Menge der Aktivkohle, die beim Ausführen des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens verwendet wird, kann kein ausreichender Reinigungseffekt erhalten werden, wenn sie zu gering ist, wohingegen es unökonomisch ist, wenn sie zu groß ist, und daher ist die davon verwendete Menge allgemein von 0,01 bis 20 Gew.-% und stärker bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, basierend auf der Amidverbindung enthaltenden Lösung.
  • In dem besonderen Fall, wenn pulverige Aktivkohle verwendet wird, kann die Aktivkohle so wie sie ist direkt in die Amidverbindung enthaltende Lösung zugegeben werden, oder alternativ ist es möglich, dass die Aktivkohle einmal in einem Medium, wie zum Beispiel Wasser oder Ähnlichem, dispergiert wird, um eine Aufschlämmung zu bilden, die dann zu der Amidverbindung enthaltenden Lösung zugegeben oder zugeführt wird.
  • Die Temperatur, wenn die Amidverbindung enthaltende Lösung dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren durch Aktivkohle unterzogen wird, ist nicht besonders eingeschränkt, sofern die Amidverbindung sich nicht als Kristalle abscheidet und ihre Stabilität nicht beeinträchtigt ist, und es wird allgemein in dem Bereich von 0°C bis 80°C ausgeführt. Insbesondere in dem Fall, wenn eine Lösung enthaltend eine Amidverbindung mit einer ungesättigten Bindung, wie zum Beispiel Acrylamid und Methacrylamid, dem Reinigungsprozess unterzogen wird, wird sie vorzugsweise mit der Aktivkohle bei 60°C oder niedriger und stärker bevorzugt in dem Bereich von 10°C bis 50°C in Kontakt gebracht, um Gelieren, verursacht durch Auftreten einer Polymerisationsreaktion, vorzubeugen. Die Zeitdauer, die für den Kontaktprozess mit der Aktivkohle erforderlich ist, ist allgemein in dem Bereich von 0,5 bis 20 Stunden, während sie von der Art der Verarbeitung und der Menge der Aktivkohle abhängt.
  • Anschließend wird die Aktivkohle von der Amidverbindung enthaltenden Lösung, die dem Kontaktprozess unterzogen wurde, abgetrennt, um eine gereinigte Lösung der Amidverbindung enthaltenden Lösung zu erhalten. Das Verfahren zum Abtrennen der Aktivkohle ist nicht besonders eingeschränkt, sofern es ein Verfahren ist, welches eine Fest-Flüssig-Abtrennapparatur verwendet, die allgemein verwendet wird, von denen ein Beispiel eine Druckfilterapparatur, eine Vakuumfilterapparatur, einen Zentrifugenseparator und Ähnliches beinhaltet, und weiterhin kann es entweder ein Batchsystem oder ein kontinuierliches System sein.
  • Es ist erfindungsgemäß auch möglich, dass eine weiter gereinigte Amidverbindung in einer solchen Art und Weise erhalten wird, dass die Amidverbindung enthaltende Lösung die von der Aktivkohle abgetrennt worden ist, gekühlt wird, um die gewünschte Amidverbindung aus der Lösung zu kristallisieren.
  • In dem Beispiel wird das Erhalten eines mit Aminosäure substituierten Körpers, der die Nitrilhydrataseaktivität aufrecht erhält, durch stellenspezifische Mutation ausgeführt. Die gleichen Ergebnisse wie im Beispiel können jedoch in einer solchen Art und Weise erhalten werden, dass ein gesplictes Plasmid durch andere Verfahren erhalten wird als die stellenspezifische Mutation, basierend auf dem Mutationspunkt und den Spezies der substituierten Basen, die in dem Beispiel offenbart sind, und dann in die Wirtszelle eingebracht wird.
  • Zum Beispiel kann ein DNA-Fragment mit einer solchen Basensequenz erhalten werden, dass die Basensequenz der DNA in dem Bereich, der zu dem Mutationspunkt korrespondiert, wie er in dem Beispiel offenbart ist, die Sequenz nach der Substitution von Aminosäuren ist, die durch einen DNA-Synthesizer oder Ähnliches hergestellt werden, und das resultierende Fragment und der Bereich des pPT-DB1, der korrespondierend zu dem Fragment abgetrennt wurde, gegenseitig ersetzt werden, wobei das gesplicte Zielplasmid erhalten werden kann.
  • BEISPIELE
  • Die Erfindung wird in größerem Detail unten mit Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben, aber die Erfindung ist nicht dazu gedacht, auf die Beispiele eingeschränkt zu sein.
  • Im Folgenden wird HPLC-Analyse einer Reaktionslösung ausgeführt unter Verwendung von ULTRON 80HG (50 mm × 8 mm im Durchmesser) als eine Säule und einer wässrigen 10 mm Phosphorsäurelösung als Entwickler, und Acrylamid wird durch optische Absorption bei 220 nm detektiert. Um den Effekt der Erfindung zu bestätigen, werden Proteine, die in der resultierenden Amidverbindung enthaltenden Lösung enthalten sind, analysiert. Die Proteinkonzentration wird bestimmt durch Verwendung eines Proteinanalysekits, hergestellt durch Biorat Laboratories, Inc., nachdem die Amidverbindung, die in der Amidverbindung enthaltenden Lösung enthalten ist, durch Dialyse unter Verwendung einer semipermeablen Membran entfernt wurde, wobei die Entfernungsgeschwindigkeit von Proteinen.
  • BEISPIEL 1
  • 100 ml eines Kulturmediums der folgenden Zusammensetzung werden in einem 500 ml Erlenmeyerkolben mit einer Trennwand hergestellt und in einem Autoklaven bei 121°C 20 Minuten sterilisiert. Nach Zugabe von Ampicillin zu dem Kulturmedium, um eine Endkonzentration von 50 μg/ml herzustellen, wird eine Platinschleife des MT-10822-Stammes (FERM BP-5785) gepflanzt und bei 37°C und 130 Upm 20 Stunden kultiviert. Lediglich der Pilzkörper wird aus der Kulturflüssigkeit durch Zentrifugenabtrennung (15.000 G für 15 Minuten) separiert und nach nochmaligem Suspendieren des Pilzkörpers in 50 ml physiologischer Kochsalzlösung wird ein feuchter Pilzkörper durch nochmaliges Ausführen von Zentrifugenabtrennung erhalten.
    Kulturmediumzusammensetzung
    Hefeextrakt 5,0 g/l
    Polypepton 10,0 g/l
    NaCl 5,0 g/l
    Kobaltchlorid-hexahydrat 10,0 mg/l
    Eisen(III)sulfat-heptahydrat 40,0 mg/l
    pH 7,5
  • 1,5 g des feuchten Pilzkörpers, der im Vorhergehenden erhalten wurde, werden in 98,5 g 0,3 mM wässriger NaOH-Lösung suspendiert und 36 g Acrylnitril werden auf einmal zu der Suspension zugegeben, gefolgt von Ausführen der Reaktion unter Rühren bei 10°C. Nach 24 Stunden vom Start der Reaktion an wird die Reaktionslösung durch die HPLC-Analyse analysiert. Als ein Ergebnis ist lediglich Acrylamid (Konzentration: 35 Gew.-%) in der Reaktionslösung vorhanden, es wird aber kein Acrylnitril bestätigt. Der pH der Reaktionslösung ist 8,0.
  • Die Reaktionslösung wird durch eine 10%ige wässrige Schwefelsäurelösung auf pH 5 eingestellt, zu welcher 2 Gew.-%, basierend auf der Reaktionslösung, Aktivkohle (pulvrige Aktivkohle PM-SX, hergestellt von Mitsukura Chemical Co., Ltd.) zugegeben werden, und nach Rühren für 5 Stunden bei 25°C wird Filtration unter Verwendung von Filterpapier ausgeführt. Die Proteinkonzentration des resultierenden Filtrats wird gemessen und die Entfernungsrate ist 99% oder mehr. Keine weiße Trübung wird verursacht, wenn 100 ml Methanol zu 10 ml des Filtrats zugegeben werden und es wird kein Polymer beobachtet.
  • BEISPIEL 2
  • Ein Filtrat wird in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, dass die Reaktionslösung, die in Beispiel 1 erhalten wird, durch 10%ige wässrige Acrylsäurelösung auf pH 5 eingestellt wird. Die Proteinkonzentration des Filtrats wird gemessen und die Entfernungsrate ist 99% oder mehr. Keine weiße Trübung wird verursacht, wenn 100 ml Methanol zu 10 ml des Filtrats zugegeben werden und es wird kein Polymer beobachtet.
  • BEISPIEL 3
  • Beschaffung eines mit Aminosäure substituierten Körpers, der Nitrilhydrataseaktivität aufrecht erhält.
  • Um das sechste Leu auf der α-Untereinheit durch Met zu ersetzen, wird stellenspezifische Mutationseinbringung unter Verwendung eines „LA PCR in vitro Mutagenesekits", hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd. unter Verwendung der pPT-DB1-Plasmid-DNA, erhalten gemäß JP-A-9-275978 als ein Templat, ausgeführt. Hier im Folgenden wird das „LA PCR in vitro Mutageneskit" einfach als ein Kit bezeichnet. Die folgenden Beispiele folgen im Wesentlichen dem Prinzip und dem Arbeitsverfahren des Kits.
  • 10 ml eines flüssigen LB-Kulturmediums werden in einem 30 ml Testrohr hergestellt und in einem Autoklaven für 20 Minuten bei 121°C sterilisiert. Nach Zugabe von Ampicillin zu dem Kulturmedium, um eine Endkonzentration von 100 μg/ml herzustellen, wird eine Platinschleife des MT-10822-Stammes gepflanzt und bei 37°C und 300 Upm für 20 Stunden kultiviert. Nach Fraktionieren von 1 ml der Kulturflüssigkeit in ein geeignetes Zentrifugenrohr wird der Pilzkörper durch Zentrifugenabtrennung (15.000 Upm für 5 Minuten) separiert. Anschließend wird die Plasmid-DNA von pPt-DB1 aus dem Pilzkörper durch das alkalische SDS-Extraktionsverfahren präpariert.
  • Zwei Arten von PCR-Reaktionen werden ausgeführt unter Verwendung von 1 μg der Plasmid-DNA von pPT-DB1 als ein Templat. Die PCR-Reaktion Nr. 1 wird ausgeführt durch Wiederholung einer Prozedur von 15 Sekunden thermischer Denaturierung (98°C), 30 Sekunden Tempern (55°C) und 120 Sekunden Ausdehnungsreaktion (72°C) über 25 Zyklen in einem System mit einer Gesamtmenge von 50 μl, enthaltend 50 pmol von jedem des in der Sequenz Nr. 1 der Sequenztabelle beschriebenen Primers und dem M13-Primer M4 (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 2 in der Sequenztabelle) (die Zusammensetzung ist in Übereinstimmung mit den Bedingungen, wie sie in dem Kit beschrieben sind). Die PCR-Reaktion von Nr. 2 wird ausgeführt, indem das gleiche Verfahren wie in der PCR-Reaktion Nr. 1 ausgeführt wird, in einem System mit einer Gesamtmenge von 50 μl, enthaltend 50 pmol jeweils von dem MUT4-Primer (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 3 in der Sequenztabelle) und dem M13-Primer RV (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 4 in der Sequenztabelle). Analyse des DNA-verstärkten Produkts wird für jeweils 5 μl der vollständigen Reaktionslösungen der PCR-Reaktionen Nr. 1 und Nr. 2 durch Agaroseelektrophorese ausgeführt (Agarosekonzentration: 1,0 Gew.-%) und die Gegenwart des DNA-verstärkten Produkts wird bestätigt. Die überschüssigen Primer und das dNTP werden aus der jeweiligen fertigen PCR-Reaktionslösung unter Verwendung von Microcon 100 entfernt (hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd.) und dann wird TE dazu zugegeben, um 50 μl von jeder der Lösungen herzustellen. Temperlösungen mit einer Gesamtmenge von 47,5 μl, enthaltend jeweils 0,5 μl der TE-Lösungen (die Zusammensetzung ist in Übereinstimmung mit den Bedingungen, wie sie in dem Kit beschrieben sind) werden hergestellt und nach Ausführen einer thermischen Denaturierungsbehandlung (98°C) für 10 Minuten wird Kühlen über 60 Minuten mit einer konstanten Geschwindigkeit auf 37°C ausgeführt, gefolgt von Halten bei 37°C für 15 Minuten, um die Temperbehandlung auszuführen. 0,5 μl TAKARALA-Taq werden zu der Temperbehandlungslösung zugegeben, die für 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 72°C unterzogen wurde, um einen Heterodoppelstrang zu komplettieren. 50 pmol jeweils von dem M13-Primer M4 (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 2 in der Sequenztabelle) und dem M13-Primer RV (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 4 in der Sequenztabelle) werden zugegeben, um eine Gesamtmenge von 50 μl zu erhalten, und dann wird die PCR-Reaktion Nr. 3 ausgeführt durch Wiederholen einer Prozedur von 15 Sekunden thermischer Denaturierung (98°C), 30 Sekunden Tempern (55°C) und 120 Sekunden Ausdehnungsreaktion (72°C) über 25 Zyklen. Analyse des DNA-verstärkten Produkts wird ausgeführt für 5 μl der vollständigen Reaktionslösungen der PCR-Reaktion Nr. 3 durch Agaroseelektrophorese (unter Verwendung von Agarose Typ VII mit niedrigem Schmelzpunkt, hergestellt von Sigma Aldrich Japan, Inc., Agarosekonzentration: 0,8 Gew.-%) und die Gegenwart von etwa 2,0 Kbp des DNA-verstärkten Produkts wird bestätigt. Anschließend wird lediglich ein DNA-Fragment von etwa 2,0 Kbp aus dem Agarosegel herausgeschnitten, und nachdem das Agarosefragment fein pulverisiert wurde (etwa 0,1 g), was in 1 ml der TE-Lösung suspendiert wurde, wird es 1 Stunde bei 55°C gehalten, um die Agarose vollständig zu schmelzen. Phenol/Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung werden in gewöhnlichen Prozeduren für die geschmolzene Lösung ausgeführt, um das DNA-Fragment zu reinigen, und es wird letztendlich in 10 μl TE gelöst. Nach Ausschneiden von etwa 2,0 kbp des gereinigten DNA-Fragments durch die Restriktionsenzyme EcoRI und HindIII wird Phenol/Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung für die mit Restriktionsenzym behandelte Lösung ausgeführt, um das DNA-Fragment zu reinigen, und es wird letztendlich in 10 μl TE gelöst. Ähnlich wird das pPT-DB1 durch EcoRI und HindIII als die einzige Restriktionsenzymstelle auf dem pPT-DB1 ausgeschnitten, und Agaroseelektrophorese wird ausgeführt (unter Verwendung von Agarose Typ VII mit niedrigem Schmelzpunkt, hergestellt von Sigma Aldrich Japan, Inc., Agarosekonzentration: 0,7 Gew.-%), so dass lediglich etwa 2,7 Kbp des DNA-Fragments aus dem Agarosegel ausgeschnitten werden. Nachdem das Agarosefragment (etwa 0,1 g), das so ausgeschnitten wurde, fein pulverisiert und in der TE-Lösung suspendiert wurde, wird es 1 Stunde bei 55°C gehalten, um die Agarose vollständig zu schmelzen. Phenol/Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung werden in gewöhnlichen Prozeduren für die geschmolzene Lösung ausgeführt, um das DNA-Fragment zu reinigen, und es wird letztendlich in 10 μl TE gelöst. Das verstärkte DNA-Produkt, das so erhalten wird, und das pPT-DB1-Fragment werden unter Verwendung eines DNA-Ligationskits (hergestellt von Takara Shuzo Co. Ltd.) ligiert und dann werden kompetente Zellen von Escherichia coli HB101 (hergestellt von Toyobo Co., Ltd.) transformiert, um eine Escherichia coli-Bank herzustellen.
  • 10 ml eines LB-Kulturmediums, enthaltend 40 μg/ml Eisen(III)sulfat-heptahydrat und 10 μg/ml Kobaltchlorid-dihydrat (hier im Folgenden bezeichnet als ein Aktivitäts-Expressions-Kulturmedium) werden in einem 30 ml Testrohr hergestellt und in einem Autoklaven bei 121°C 20 Minuten sterilisiert. Nach Zugabe von Ampicillin zu dem Kulturmedium, um eine Endkonzentration von 100 μg/ml herzustellen, wird eine Platinschleife von jeweils fünf Klonen, die zufällig aus der Escherichia coli-Bank ausgewählt wurden, gepflanzt und bei 37°C und 300 Upm 20 Stunden kultiviert. Nach Fraktionieren von 1 ml der Kulturflüssigkeit in ein geeignetes Zentrifugenrohr wird der Pilzkörper durch Zentrifugenabtrennung (15.000 Upm für 5 Minuten) separiert. Der Pilzkörper wird in 200 μl einer Kaliumphosphatpufferlösung (pH 7,0) suspendiert und 1 Gew.-% Acrylnitril werden dazugegeben, gefolgt von Reagieren bei 10°C für 2 Minuten. Die gleiche Menge wie die Reaktionslösung einer wässrigen 1 M Phosphorsäurelösung wird zu der Reaktionslösung zugegeben, um die Reaktion zu beenden, und die Konzentration von Acrylamid, das so hergestellt wurde, wird durch die gleiche HPLC-Analyse wie in Beispiel 2 gemessen. Als ein Ergebnis wird Herstellung von Acrylamid in vier Klonen unter den fünf Klonen bestätigt und somit wird bestätigt, dass die Nitrilhydratase aufrecht erhalten wird.
  • Pilzkörper der vier Klone werden aus jeweils 1 ml des Rückstandes des Kulturmediums separiert, welches der Messung der Nitrilhydrataseaktivität unterzogen wurde, Plasmid-DNA der jeweiligen Klone wird durch das alkalische SDS-Extraktionsverfahren hergestellt. Anschließend werden die Basensequenzen der Nitrilhydratasestrukturggene der jeweiligen Klone durch das Primerextensionsverfahren unter Verwendung eines sequencing king und Autosequenzer 373A, hergestellt von ABI Inc., bestimmt. Als ein Ergebnis ist in dem Klon Nr. 1, gezeigt in Tabelle 1, das sechste Leu auf der α-Untereinheit der Nitrilhydratase durch Met ersetzt. TABELLE 1
    Klon Nr. Mutationspunkt Änderung der Aminosäuresequenz Änderung der Basensequenz
    (in α-Untereinheit) Vor Substitution Nach Substitution Vor Substitution Nach Substitution
    Nr. 1 α-Sechste Leu Met CTG ATG
  • Anschließend wird, um das 126te Phe auf der α-Untereinheit durch Tyr zu ersetzen, eine stellenspezifische Mutationseinbringung ausgeführt unter Verwendung der Plasmid-DNA des Klons Nr. 1 als ein Templat in den gleichen Prozeduren wie im Vorhergehenden.
  • Das heißt, 10 ml eines flüssigen LB-Kulturmediums werden in einem 30 ml Testrohr hergestellt und in einem Autoklaven bei 121°C 20 Minuten sterilisiert. Nach Zugabe von Ampicillin zu dem Kulturmedium, um eine Endkonzentration von 100 μg/ml herzustellen, wird eine Platinschleife des Klon Nr. 1-Stammes gepflanzt und bei 37°C und 300 Upm 20 Stunden kultiviert. Nachdem 1 ml der Kulturflüssigkeit in ein geeignetes Zentrifugenrohr fraktioniert wurde, wird der Pilzkörper durch Zentrifugenabtrennung (15.000 Upm für 5 Minuten) separiert. Anschließend wird die Plasmid-DNA des Klons Nr. 1 aus dem Pilzkörper durch das alkalische SDS-Extraktionsverfahren präpariert.
  • Zwei Arten von PCR-Reaktionen werden unter Verwendung von 1 μg der Plasmid-DNA des Klon Nr. 1-Stammes als ein Templat ausgeführt. Die PCR-Reaktion Nr. 4 wird durch Wiederholung einer Prozedur von 15 Sekunden thermischer Denaturierung (98°C), 30 Sekunden Tempern (55°C) und 120 Sekunden Ausdehnungsreaktion (72°C) über 25 Zyklen in einem System mit einer Gesamtmenge von 50 μl, enthaltend 50 pmol von jedem der Primer, die in der Sequenz Nr. 5 der Sequenztabelle beschrieben sind, und des M13-Primers M4 (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 2 in der Sequenztabelle), ausgeführt (die Zusammensetzung ist in Übereinstimmung mit den Bedingungen, wie sie in dem Kit beschrieben sind). Die PCR-Reaktion Nr. 5 wird ausgeführt durch Ausführen der gleichen Prozedur wie in der PCR-Reaktion Nr. 4 in einem System mit einer Gesamtmenge von 50 μl, enthaltend 50 pmol von jeweils dem MUT4-Primer (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 3 in der Sequenztabelle) und dem M13-Primer RV (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 4 in der Sequenztabelle). Analyse der DNA-verstärkten Produkte wird für jeweils 5 μl der vollständigen Reaktionslösungen der PCR-Reaktionen Nr. 4 und Nr. 5 durch Agaroseelektrophorese (Agarosekonzentration: 1,0 Gew.-%) ausgeführt und die Gegenwart des DNA-verstärkten Produktes wird bestätigt. Es wird eine Escherichia coli-Bank in der gleichen Art und Weise wie in dem Fall des Klons Nr. 1 hergestellt.
  • Eine Platinschleife von jeweils fünf Klonen, die zufällig aus der Escherichia coli-Bank ausgewählt werden, wird in dem gleichen Aktivierungs-Expressions-Kulturmedium wie in dem Fall des Klons Nr. 1 gepflanzt und bei 37°C und 300 Upm für 20 Stunden kultiviert. Nach Fraktionieren von 1 ml der Kulturflüssigkeit in ein geeignetes Zentrifugenrohr wird die Nitrilhydrataseaktivität gemessen. Als ein Ergebnis wird Herstellung von Acrylamid in vier Klonen unter den fünf Klonen bestätigt und somit wird bestätigt, dass die Nitrilhydratase aufrecht erhalten wird.
  • Pilzkörper der vier Klone werden aus jeweils 1 ml des Rückstandes des Kulturmediums abgetrennt, welches der Messung der Nitrilhydratase unterzogen wurde, Plasmid-DNA der jeweiligen Klone wird hergestellt durch das alkalische SDS-Extraktionsverfahren. Anschließend werden die Basensequenzen der Nitrilhydratasestrukturgene der jeweiligen Klone durch das gleiche Verfahren wie in dem Fall des Klons Nr. 1 bestimmt. Als ein Ergebnis ist in dem Klon Nr. 2, wie in Tabelle 2 gezeigt, das sechste Leu auf der α-Untereinheit der Nitrilhydratase durch Met substituiert und das 126te Phe auf der α-Untereinheit ist durch Tyr substituiert. TABELLE 2
    Klon Nr. Mutationspunkt Änderung der Aminosäuresequenz Änderung der Basensequenz
    (in einer α-Untereinheit) Vor Substitution Nach Substitution Vor Substitution Nach Substitution
    Nr. 2 α-Sechste α-126te Leu Phe Met Tyr CTG TTC ATG TAC
  • Anschließend wird, um das 212te Ser auf der β-Untereinheit durch Tyr zu ersetzen, eine stellenspezifische Mutationseinbringung ausgeführt unter Verwendung der Plasmid-DNA des Klons Nr. 2 als Templat in den gleichen Prozeduren wie im Vorhergehenden.
  • Das heißt 10 ml eines flüssigen LB-Kulturmediums werden in einem 30 ml Testrohr präpariert und in einem Autoklaven bei 121°C für 20 Minuten sterilisiert. Nach Zugabe von Ampicillin zu dem Kulturmedium, um eine Endkonzentration von 100 μg/ml herzustellen, wird eine Platinschleife des Klon Nr. 2-Stammes gepflanzt und bei 37°C und 300 Upm 20 Stunden kultiviert. Nach Fraktionieren von 1 ml der Kulturflüssigkeit in ein geeignetes Zentrifugenrohr wird der Pilzkörper durch Zentrifugenabtrennung (15.000 Upm für 5 Minuten) separiert. Anschließend wird die Plasmid-DNA des Klons Nr. 1 aus dem Pilzkörper durch das alkalische SDS-Extraktionsverfahren präpariert.
  • Zwei Arten von PCR-Reaktionen werden unter Verwendung von 1 μg der Plasmid-DNA des Klon Nr. 2-Stammes als ein Templat ausgeführt. Die PCR-Reaktion Nr. 6 wird ausgeführt durch Wiederholen einer Prozedur von 15 Sekunden thermischer Denaturierung (98°C), 30 Sekunden Tempern (55°C) und 120 Sekunden Ausdehnungsreaktion (72°C) über 25 Zyklen in einem System mit einer Gesamtmenge von 50 μl, enthaltend jeweils 50 pmol des Primers, der in der Sequenz Nr. 6 der Sequenztabelle beschrieben ist, und des M13-Primers M4 (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 2 in der Sequenztabelle) (die Zusammensetzung ist in Übereinstimmung mit den Bedingungen, wie sie in dem Kit beschrieben sind). Die PCR-Reaktion Nr. 7 wird ausgeführt durch Ausführen der gleichen Prozedur wie in der PCR-Reaktion Nr. 6 in einem System mit einer Gesamtmenge von 50 μl, enthaltend 50 pmol von jeweils dem MUT4-Primer (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 3 in der Sequenztabelle) und dem M13-Primer RV (Anordnung offenbart in der Sequenz Nr. 4 in der Sequenztabelle). Analyse der DNA-verstärkten Produkte wird ausgeführt für jeweils 5 μl der vollständigen Reaktionslösungen der PCR-Reaktionen Nr. 6 und Nr. 7 durch Agaroseelektrophorese (Agarosekonzentration: 1,0 Gew.-%) und die Gegenwart des DNA-verstärkten Produktes wird bestätigt. Eine Escherichia coli-Bank wird in der gleichen Art und Weise wie in dem Fall des Klons Nr. 1 hergestellt.
  • Eine Platinschleife von jeweils fünf Klonen, die zufällig aus der Escherichia coli-Bank, ausgewählt werden, wird in das gleiche Aktivierungs-Expressions-Kulturmedium wie in dem Fall des Klons Nr. 1 gepflanzt und bei 37°C und 300 Upm für 20 Stunden kultiviert. Nach Fraktionieren von 1 ml der Kulturflüssigkeit in ein geeignetes Zentrifugenrohr wird die Nitrilhydrataseaktivität gemessen. Als ein Ergebnis wird Herstellung von Acrylamid in vier Klonen unter den fünf Klonen bestätigt, und somit wird bestätigt, dass die Nitrilhydratase aufrecht erhalten wird.
  • Pilzkörper der vier Klone werden aus jeweils 1 ml der Rückstände des Kulturmediums abgetrennt, die der Messung der Nitrilhydrataseaktivität unterzogen wurden, Plasmid-DNA der jeweiligen Klone wird hergestellt durch das alkalische SDS-Extraktionsverfahren. Anschließend wird die Basensequenz der Nitrilhydratasestrukturgene der jeweiligen Klone durch die gleichen Verfahren bestimmt wie in dem Fall von Klon Nr. 1. Als ein Ergebnis ist in dem Klon Nr. 3, gezeigt in Tabelle 3, das 212te Ser auf der β-Untereinheit durch Tyr substituiert. TABELLE 3
    Klon Nr. Mutationspunkt Änderung der Aminosäuresequenz Änderung der Basensequenz
    Vor Substitution Nach Substitution Vor Substitution Nach Substitution
    Nr. 3 α-Sechste α-126te β-212te Leu Phe Ser Met Tyr Tyr CTG TTC TCC ATG TAC TAC
  • Der Pilzkörper des Klons Nr. 3 wird in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 1 kultiviert, um einen Pilzkörper, der für die Reaktion erforderlich ist, zu erhalten.
  • Weiterhin werden 1,5 g des so erhaltenen feuchten Pilzkörpers in 98,5 g 0,3 mM wässriger NaOH-Lösung suspendiert und 60 g Acrylnitril werden auf einmal zu der Suspension hinzu gegeben, gefolgt von Ausführen der Reaktion unter Rühren bei 10°C. Nach 24 Stunden vom Start der Reaktion an wird die Reaktionslösung durch die HPLC-Analyse analysiert. Als ein Ergebnis ist lediglich Acrylamid (Konzentration: 50 Gew.-%) in der Reaktionslösung vorhanden, aber kein Acrylnitril wird bestätigt. Der pH der Reaktionslösung ist 8,0.
  • Die Reaktionslösung wird mit einer 10%igen wässrigen Schwefelsäurelösung, zu welcher 2 Gew.-%, basierend auf der Reaktionslösung, Aktivkohle (pulvrige Aktivkohle PM-SX, hergestellt von Mitsukura Chemical Co., Ltd.) zugegeben wurden, auf pH 5 eingestellt, und nach Rühren bei 25°C für 5 Stunden wird Filtration unter Verwendung von Filterpapier ausgeführt. Die Entfernungsrate von Protein aus dem resultierenden Filtrat wird gemessen und die Entfernungsrate ist 99% oder mehr. Es wird keine weiße Trübung verursacht, wenn 100 ml Methanol zu 10 ml des Filtrats hinzugegeben werden und es wird kein Polymer beobachtet.
  • BEISPIEL 4 (Referenzbeispiel)
  • Die gleichen Prozeduren wie in Beispiel 1 werden ausgeführt, mit der Ausnahme, dass die Hydratationsreaktionslösung, die in Beispiel 3 erhalten wurde, mit einer 10%igen wässrigen Schwefelsäurelösung auf pH 3 eingestellt wird, um ein Filtrat zu erhalten. Die Entfernungsrate von Protein aus dem resultierenden Filtrat wird gemessen und die Entfernungsrate ist 75%. Keine weiße Trübung wird verursacht, wenn 100 ml Methanol zu 10 ml des Filtrats zugegeben werden und es wird kein Polymer beobachtet.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • Die gleichen Prozeduren wir in Beispiel 1 werden ausgeführt, mit der Ausnahme, dass die Hydratationsreaktionslösung, die in Beispiel 3 erhalten wurde, mit einer 10%igen wässrigen Schwefelsäurelösung auf pH 7 eingestellt wird, um ein Filtrat zu erhalten. Die Entfernungsrate von Protein aus dem resultierenden Filtrat wird gemessen und die Entfernungsrate ist 25%.
  • VORTEIL DER ERFINDUNG
  • Wie aus der vorhergehenden Beschreibung und den Ergebnissen der Beispiele und den Vergleichsbeispielen deutlich wird, kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren Reinigung einer Amidverbindung mit weit höherer Effizienz im Vergleich zu den herkömmlichen Reinigungsverfahren mit Aktivkohle ausgeführt werden, indem unter sauren Bedingungen mit Aktivkohle in Kontakt gebracht wird. Insbesondere wenn Acrylamid, welches durch das erfindungsgemäße Verfahren gereinigt wurde, polymerisiert wird, wird solches Polyacrylamid erhalten, das ein hohes Molekulargewicht hat, ausgezeichnet in der Lagerungsstabilität ist und hohe Löslichkeit in Wasser hat.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Reinigung einer Amid-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Amid-Verbindung enthaltende Lösung in Berührung mit Aktivkohle unter sauren Bedingungen bei einem pH bei 3,5 bis 6,5 macht und Aktivkohle abtrennt, wobei die Amid-Verbindung 2 bis 20 Kohlenstoffatome und eine ungesättigte Bindung hat und durch Hydratationsumsetzung eine Nitrilverbindung unter Verwendung eines Mikroorganismuspilzkörpers hergestellt wird, der Nitrilhydratase oder ein verfahrenstechnisches Produkt des Mikroorganismuspilzkörpers enthält.
  2. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 1, wobei der Mikroorganismuspilzkörper ein Transformant ist, erhalten durch Expression eines Nitrilhydratasegens, das aus dem Mikroorganismus in einem beliebigen Wirt geklont wurde.
  3. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Amidverbindung Acrylamid oder Methacrylamid ist.
  4. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Amid-Verbindung enthaltende Lösung so hergestellt wird, dass sie sauer ist, indem man eine organische Säure verwendet, die einen sauren Dissoziationsexponenten (pKa bei 25°C in Wasser) von 3,5 bis 5,5 hat oder indem man die organische Säure und eine Base verwendet.
  5. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 4, wobei die organische Säure Acrylsäure oder Methacrylsäure ist.
  6. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 5, wobei die Aktivkohle Aktivkohle ist, die aus Holz oder Schalen von Palmfrüchten als Rohstoff gewonnen wurde.
  7. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 6, wobei die Temperatur bei der Berührung mit der Aktivkohle zwischen 10 und 50°C ist.
  8. Verfahren zur Reinigung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man, nachdem man die Amid-Verbindung enthaltende Lösung in Berührung mit der Aktivkohle gemacht hat, eine Flüssigkeit, die durch Abtrennung der Aktivkohle von der Amid-Verbindung enthaltenden Lösung erhalten wurde, auf eine Sättigungstemperatur oder niedriger zur Abscheidung von Kristallen einstellt.
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