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TECHNISCHER BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Informieren eines Netzes über die
Menge der Daten, die auf einer zum Übertragen von Signalisierungsdaten
und Anwenderdaten verwendeten Aufwärtsstrecken-Schicht-2-Übertragungsstrecke
zu übertragen
sind, und insbesondere auf das Informieren eines Netzes über die
Menge von Daten, die auf einer für
einen Anwenderebenen-Funkträger
aufgebauten Aufwärtsstrecken-Schicht-2-Übertragungsstrecke zu übertragen
sind, wobei die Schicht-2-Übertragungsstrecke
ebenfalls für
das Senden von Datenblöcken
zum Signalisieren von Funkträgern
in einem Mobilkommunikationssystem verwendet wird.
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STAND DER TECHNIK
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Das
Mobilkommunikationssystem bezieht sich allgemein auf irgendein Telekommunikationssystem, das
eine drahtlose Kommunikation ermöglicht,
wenn sich ein Nutzer in dem Versorgungsbereich des Systems befindet.
Beispiele solcher Systeme sind Zellenmobilkommunikationssysteme
wie etwa das GSM (Globales System für die Mobilkommunikation) oder
entsprechende Systeme wie etwa das PCS (Persönliches Kommunikationssystem)
oder das DCS 1800 (Digitales Zellensystem für 1800 MHz), Mobilsysteme der
dritten Generation wie etwa das UMTS (Universelles Mobilkommunikationssystem)
und auf den oben erwähnten
Systemen beruhende Systeme wie etwa GSM 2+-Systeme und künftige Systeme
der 4. Generation. Ein typisches Beispiel eines Mobilkommunikationssystems
ist das öffentliche
bewegliche Landfunknetz PLMN.
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Während die
Normung des UMTS reift, entwickeln sich die GSM 2+-Systeme ebenfalls
zu dem UMTS hin. Das heißt,
dass zu GSM 2+-Systemen oder -diensten Merkmale des UMTS wie etwa
GPRS (Allgemeiner Paketfunkdienst) oder GERAN (GSM/EDGE-Funkzugriffsnetz
(Funkzugriffsnetz mit erhöhten
Datenraten für globale
Entwicklung)) hinzugefügt
werden, von denen ursprünglich
nicht geplant war, dass sie in das GSM 2+ eingebettet würden. Ein
Beispiel eines solchen Zusatzmerkmals ist, dass für eine Mobilstation
zwischen der Mobilstation und dem Funkzugriffsnetz mehrere Signalisierungsfunkträger vorhanden
sind. In dem GERAN, Version 5 lu, ist vereinbart worden, dass die
Mobilstation 5 Aufwärtsstrecken-Signalisierungsfunkträger besitzt, von
denen einer über
einen CCCH (gemeinsamer Steuerkanal) oder über einen PCCCH (gemeinsamer
Paketsteuerkanal) übertragen
wird. Die Daten der anderen vier Signalisierungsfunkträger können auf
eine für
einen Anwenderdatenträger
aufgebaute Schicht-2-Übertragungsstrecke
multiplexiert werden. Die Schicht-2-Übertragungsstrecke wird in
dem GPRS und in dem GERAN ein temporarer Blockfluss TBF genannt.
Die Schicht-2-Übertragungsstrecke,
die im Folgenden ein TBF genannt wird, ist ein Träger (d.
h. ein zugeteiltes Funkbetriebsmittel), der (das) die einfachgerichtete Übertragung
von Paketdateneinheiten unterstützt.
Der TBF ist temporär
und wird üblicherweise
nur für
die Dauer der Datenübertragung
aufrechterhalten.
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Neben
der Schicht 2, auch eine Sicherungsschicht L2 genannt, umfasst die
Protokollarchitektur der Luftschnittstelle einer GERAN lu, eine
Um-Schnittstelle genannt, eine Bitübertragungsschicht L1 und eine
Vermittlungsschicht L3. Die lu bedeutet, dass Mobilstationen mit
lu-Schnittstellen zu dem Kernnetz, das die Datenübertragung bereitstellt, mit
einem Funkzugriffsnetz GERAN verbunden sind. Die Sicherungsschicht
L2 der GERAN lu umfasst eine Funkverbindungssteuerungs-RLC-Teilschicht
und eine Medienzugangskontroll-MAC-Teilschicht, die für eine Anwenderebene
(d. h. für
Anwenderdaten) und für
eine Signalisierungsebene (d. h. für Signalisierungsdaten) gemeinsam
sind. Die Schichten über
der RLC sind ein PDCP (Paketdaten-Konvergenzprotokoll) für die Anwenderebene
und eine RRC (Funkbetriebsmittelsteuerung) für die Signalisierungsebene.
Jeder Funkträger
besitzt eine RLC-Instanz, die die Funkträgerdaten für einen Peer-to-Peer-Informationsaustausch überträgt. Die
RLC-Instanz sendet Informationen mittels Datenblöcken, die Paketdateneinheiten
genannt werden, z. B. unter Verwendung von ARQ-Prozeduren über die
Luftschnittstelle in dem TBF. Jeder Datenblock geht von einer bestimmten
RLC-Instanz aus.
Auf einer Sendeseite bildet die RLC-Instanz durch Segmentieren der
Daten der oberen Schicht in Datenblöcke RLC-Paketdateneinheiten,
zu denen Schicht-2-Steuerinformationen hinzugefügt werden. Auf einer Empfangsseite
setzt die RLC-Instanz die RLC-Datenblöcke wieder zu Daten der oberen
Schicht zusammen.
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In
dem GPRS gibt es eine Rückwärtszählprozedur
genannte Prozedur, mit der die Mobilstation die Netzseite darüber informiert,
wie viele Datenblöcke
in dem TBF zu senden sind. Die Mobilstation sendet in jedem Aufwärtsstreckendatenblock
einen Rückwärtszählwert,
um die momentane Anzahl verbleibender Datenblöcke für den Aufwärtsstrecken-TBF anzugeben.
Das Netz plant z. B. auf der Grundlage der QoS-Parameter (Dienstqualitätsparameter)
des Anwenderdatenträgers
und der Menge der Daten, die an den Anwenderdatenträger zu senden
sind, die Betriebsmittel für
diesen TBF. Die QoS-Parameter geben die Eigenschaften, die der Anwenderdatenträger benötigt, wie
etwa Verzögerungsanforderungen
an.
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WO 01/41472 offenbart eine
Datenübertragung
zwischen Endgeräten
eines Telekommunikationsnetzes, in dem eine Datenübertragung
von einem Endgerät
unter Verwendung eines ersten Datenträgers zu einem zweiten Datenträger umgeschaltet
wird, falls die Bedingung der Notwendigkeit eines vorgegebenen Trägers bestimmt
worden ist oder um eine Teilnehmeridentität zu erhalten, die zum Sammeln
von Gebührenberechnungsdaten
verwendet wird.
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"Radio Link Control
Details in GPRS",
Jarkko Puharinen, Tampere University of Technology, 7. April 2000,
S. 1–12,
beschreibt Einzelheiten einer Funkübertragungsstrecken-Steuerfunktion
eines GPRS-Protokollstapels aus Sicht der Mobilstation, wobei Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstreckenblockstrukturen,
verschiedene Zeitgeber und der Aufbau von TBFs gezeigt sind.
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Eines
der Probleme im Zusammenhang mit der obigen Anordnung ist, dass
es dann, wenn einer oder mehrere Funkträger (und somit RLC-Instanzen)
Kapazität
von einem Anwenderfunkträger
A stehlen können, d.
h. in einen für
den Anwenderfunkträger
A aufgebauten TBF multiplexiert werden, keinen Mechanismus gibt, um
die Menge der Daten anderer Träger
zu berücksichtigen,
die Datenblöcke
in dem TBF des Anwenderfunkträgers
A übertragen.
Somit weiß das
Netz nicht, wie viele Betriebsmittel und welche Frequenz es für den TBF zuteilen
sollte.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Somit
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Realisierung des Verfahrens zu schaffen, um
das obige Problem zu überwinden.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch Verfahren, Netzknoten und Mobilstationen
gelöst,
die durch die unabhängigen
Anspräche
gekennzeichnet sind. Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis des Problems und auf dessen
Lösung,
indem die Art und Weise zum Definieren eines Rückwärtszählwerts für einen TBF in der Weise geändert wird,
dass alle in den TBF multiplexierten Datenblöcke ebenfalls berücksichtigt
werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung hat ein TBF so viele Rückwärtszählwerte, wie es Funkträger (und
somit RLC-Instanzen), die den TBF verwenden, gibt. In einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung gibt es zwei Rückwärtszählwerte,
d. h. einen für
den Funkträger,
für den
der TBF aufgebaut wurde, und den anderen für alle weiteren Funkträger, die
den TBF verwenden. In einer nochmals weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Rtickwärtszählwert aus
den Datenblöcken
aller Funkzähler,
die den TBF verwenden, berechnet.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist, dass für das Netz genügend Informationen
für die
Betriebsmittelzuteilung bereitgestellt werden. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung ist, dass die Freigabe des TBF vermieden werden kann,
wenn noch etwas darauf wartet, in einem TBF gesendet zu werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung mittels bevorzugter Ausführungsformen
detaillierter anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 Grundbestandteile
eines Kommunikationssystems veranschaulicht;
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2 Datenblöcke verschiedener
Funkträger
veranschaulicht, die denselben TBF gemeinsam nutzen;
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3 die
Funktionalität
einer RLC/MAC-Entität
auf der Netzseite in einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht; und
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4 die
Funktionalität
einer RLC/MAC-Entität
auf der Netzseite in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung kann auf irgendein Kommunikationssystem angewendet
werden, das eine Datenübertragung über die
Luftschnittstelle bereitstellt. Solche Systeme enthalten z. B. die
oben erwähnten Systeme.
Ohne die Erfindung darauf zu beschränken, wird die Erfindung im
Folgenden unter Verwendung eines GERAN lu-Systems als ein Beispiel
beschrieben.
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1 zeigt
eine stark vereinfachte Netzarchitektur, die nur Grundbestandteile
des Kommunikationssystems 1 veranschaulicht. Für den Fachmann
ist offensichtlich, dass das System 1 Netzknoten, -funktionen und
-strukturen umfasst, die hier nicht detaillierter beschrieben zu
werden brauchen.
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Eine
Mobilstation MS umfasst ein tatsächliches
Endgerät
und eine lösbar
verbundene Identifizierungskarte SIM, die auch ein Teilnehmeridentifizierungsmodul
genannt wird. Wenigstens gemäß einer
der später
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung berechnet die Mobilstation der Erfindung und genauer
die RLC/MAC-Entität
in der Mobilstation einen oder mehrere Rückwärtszählwerte. In diesem Kontext
bedeutet die Mobilstation allgemein die durch das Teilnehmeridentifizierungsmodul
und durch das tatsächliche Endgerät gebildete
Entität.
Das SIM ist eine Chipkarte, die die Teilnehmeridentität umfasst,
Authentisierungsalgorithmen ausführt
und Authentisierungs- und
Verschlüsselungsschlüssel und
für die
Anwenderausrüstung notwendige
Anmeldungsinformationen speichert. Das tatsächliche Endgerät der Erfindung
kann irgendeine Ausrüstung
sein, die in einem Mobilkommunikationssystem kommunizieren und den
Mehrträgerzugriff
unterstützen
kann. Somit kann das Endgerät
ein einfaches Endgerät
sein, das nur für
Sprache bestimmt ist, oder kann es ein Endgerät für verschiedene Dienste sein,
das als eine Dienstplattform arbeitet und das Laden und Ausführen verschiedener
dienstbezogener Funktionen unterstützt. Außerdem kann das Endgerät eine Kombination
verschiedener Vorrichtungen, z. B. eines Multimediacomputers mit
einem Nokia-Kartentelephon, das mit ihm verbunden ist, um eine Mobilverbindung
bereitzustellen, sein.
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In
dem Beispiel aus 1 umfasst das System 1 ein
Kernnetz CN und ein Funkzugangsnetz GERAN. Das GERAN ist aus einer
Gruppe von Funknetzteilsystemen (in 1 nicht
gezeigt) wie etwa Basisstations-Teilsystemen von GSM gebildet, die über eine
so genannte lu-Schnittstelle 2 mit dem Kernnetz CN verbunden sind.
Das GERAN kann ein GSM/EDGE-Funkzugriffsnetz sein und das CN kann
ein GSM/UMTS-Kernnetz sein. Üblicherweise
sind RLC/MAC-Entitäten
auf der Netzseite in Netzknoten des GERAN lokalisiert, können aber
ebenfalls in einem Abnehmernetzknoten des CN wie etwa SGSN (Abnehmer-GPRS-Unterstützungsknoten)
lokalisiert sein. Wie später
offenbart wird, können
die RLC/MAC-Entitäten in
dem Netz geändert
werden, um das Rückwärtszählwertfeld
von Datenblöcken
zu interpretieren.
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Zusätzlich zu
Mitteln des Standes der Technik umfassen das System, das die Funktionen
der vorliegenden Erfindung realisiert, die Mobilstationen und die
Netzknoten dieses Systems Mittel zum Ausführen wenigstens einer der im
Folgenden offenbarten geänderten
Rückwärtszählwertdefinitionen.
Genauer umfasst die Mobilstation einen Rechner zum Realisieren wenigstens
einer der im Folgenden beschriebenen Wege zum Berechnen von Rückwärtszählwerten
und können
die Netzknoten Mittel zum Interpretieren verschiedener Rückwärtszählwerte
und Mittel zum Aufrechterhalten von Informationen über Rückwärtszählwerte
für jeden
TBF umfassen. Die gegenwärtigen
Netzknoten und Mobilstationen umfassen Prozessoren und Speicher,
die in den Funktionen gemäß der Erfindung
genutzt werden können.
Alle zur Realisierung der Erfindung notwendigen Änderungen können durch zusätzliche
oder aktualisierte Software-Routinen und/oder durch in anwendungsspezifischen
integrierten Schaltungen (ASIC) und/oder in programmierbaren Schaltungen
wie etwa EPLD, FPGA enthaltene Routinen vorgenommen werden.
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2 zeigt
ein Beispiel verschiedener Funkträger mit Datenblöcken, die
auf die Planung und Sendung in einem TBF warten. 2 wird
im Folgenden verwendet, um die drei verschiedenen Wege zum Berechnen von
Rückwärtszählwerten
gemäß der Erfindung
zu erklären.
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Im
Folgenden wird angenommen, dass der Nutzinformationstyp des RLC/MAC-Datenblocks angibt,
ob der Datenblock zu dem Funkträger,
für den
der TBF aufgebaut wurde, oder zu einem der Funkträger, die
in den TBF multiplexiert werden, gehört. Mit anderen Worten, um
die Netzseite zu informieren, verwendet die Mobilstation in der
ersten, in der zweiten und in der dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung den Nutzinformationstyp, um die multiplexierten Daten
von den Originaldaten zu unterscheiden. Für den Fachmann ist offensichtlich,
dass für
denselben Zweck auch ein anderer Indikator als der Nutzinformationstyp
verwendet werden kann. Mit anderen Worten, Daten von verschiedenen
RLC-Instanzen werden vorzugsweise auf der Grundlage eines Felds
(oder von Feldern) in dem RLC/MAC-Anfangsblock unterschieden. Falls
es mehrere stehlende Funkträger
gibt, werden sie voneinander durch ihre in dem RLC/MAC-Block selbst enthaltene
Funkträgeridentität unterschieden.
Außerdem
wird im Folgenden angenommen, dass die MS verschiedene Datenblöcke plant
und dass das Netz nur Kapazität
für den
TBF zuteilt. Üblicherweise
haben die Signalisierungsdaten eine höhere Priorität als die
Anwenderdaten.
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Im
Folgenden bedeutet ein 'multiplexierter
Funkträger' einen Funkträger, für den kein
eigener TBF aufgebaut worden ist, d. h. dasselbe wie ein stehlender
Funkträger.
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In
den Formeln verwendete Abkürzungen
und Annahmen:
- TBC
- = Gesamtzahl der RLC-Datenblöcke, die
in der aktiven Periode der RLC-Instanz gesendet werden,
- BSN'
- = absolute BSN (Blocksequenznummer)
des RLC-Datenblocks mit einem Bereich von 0 bis (TBC-1),
- NTS
- = Anzahl der dem Aufwärtsstrecken-TBF
in der Zuweisungsnachricht zugewiesenen Zeitschlitze, mit einem
Bereich von 1 bis 8,
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BS_CV_MAX
ist ein Parameter, der in den Systeminformationen rundgesendet wird
und die Umlaufverzögerung
zwischen Peer-RLC-Entitäten
repräsentiert,
function
round() rundet auf die nächste
ganze Zahl auf,
die Divisionsoperation ist nicht ganzzahlig
und ergibt nur dann null, wenn der Dividend null ist,
insgesamt
gibt es n RLC-Instanzen.
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Erster Weg zum Definieren
eines Rückwärtszählwerts
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird vorzugsweise für jede RLC-Instanz (RLC-Instanz
i, i = 1, ... n) unter Verwendung eines TBF so, als ob es nur eine
RLC-Instanz geben würde,
die den TBF verwendet, d. h. unter Verwendung der folgenden Formel
des Standes der Technik, ein getrennter CV berechnet:
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Bei
getrennten CVs berechnet die Mobilstation den Rückwärtszählwert und fügt ihn zu
dem Datenblock so hinzu, als ob die RLC-Instanz, zu der der Datenblock
gehört,
die einzige wäre,
die den TBF verwendet. Alle Datenblöcke haben denselben TBF-Identifizierer, der
TFI genannt wird, sodass das Netz erkennen kann, über welchen
TBF der Datenblock gesendet wurde.
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Wie
oben erwähnt
wurde, wird in diesem Beispiel der Nutzinformationstyp verwendet,
um Daten von verschiedenen RLC-Instanzen zu unterscheiden. In dem
Beispiel aus 2 wäre der Rückwärtszählwert CV für den Anwenderfunkträger URB
3 und der Nutzinformationstyp "00", was angibt, dass
dieser Funkträger
derjenige ist, für
den der TBF aufgebaut wurde; wäre
der Rückwärtszählwert CV
für den
Signalisierungsfunkträger SRB1
2 und der Nutzinformationstyp "11" zur Angabe, dass
dieser Funkträger
in einem anderen Funkträger multiplexiert
wird; und wäre
der Rückwärtszählwert CV
für den
Signalisierungsfunkträger
SRB2 in diesem Beispiel ebenfalls 2 und der Nutzinformationstyp "11".
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Wenn
getrennte CVs verwendet werden, unterhält die Netzseite vorzugsweise
Informationen darüber, wie
viele RLC-Instanzen (d. h. Funkträger) den TBF verwenden, wobei
der TBF vorzugsweise nur in Reaktion darauf freigegeben werden kann,
dass die letzte RLC-Instanz darüber
informiert, dass sie nichts zu senden hat (d. h. Rückwärtszählwert CV
= 0). Die Funktionalität
der RLC/MAC-Entität
auf der Netzseite in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
detaillierter in 3 veranschaulicht. In der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist angenommen, dass die RLC/MAC-Entität Informationen über jeden
getrennten Rückwärtszählwert unterhält und sie
ihren Funkträgern
RB zuordnet. In 3 ist der Klarheit halber angenommen,
dass die im TBF 'a' gesendeten Datenblöcke entweder
Anwenderdatenblöcke
oder multiplexierte Blöcke
sind, d. h. der Nutzinformationstyp PT entweder '00' oder '11' ist. Für den Fachmann
ist offensichtlich, wie die RLC/MAC-Entität RLC/MAC-Blöcke mit
anderen Nutzinformationstypen behandelt.
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3 beginnt,
wenn in Schritt 301 im TBF 'a' ein
Datenblock mit TFI = a empfangen wird. In Schritt 302 wird
geprüft,
ob der Nutzinformationstyp '00' ist, d. h., ob dieser
Datenblock zu dem Anwenderfunkträger gehört, für den der
TBF aufgebaut wurde. Wenn das nicht der Fall ist, ist der Nutzinformationstyp '11', wobei in Schritt 303 geprüft wird,
ob dieser Datenblock zu einem bekannten Funkträger RB gehört, d. h. zu einem Funkträger, für den Blöcke in dem
TBF gesendet und empfangen worden sind. Mit anderen Worten, es wird geprüft, ob die
RLC/MAC-Entität
bereits einen Rückwärtszählwert für diesen
RB besitzt. Der Anfangsblock des Datenblocks enthält in einem
Feld die Funkträgeridentität. Falls
es bereits Informationen über
diesen RB gibt, werden in Schritt 304 der Rückwärtszählwert CV
und möglicherweise
einige weitere Informationen aktualisiert und wird der Datenblock
in Schritt 305 weitergeleitet.
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Falls
der Nutzinformationstyp '00' war (Schritt 302),
werden der Rückwärtszählwert CV
und möglicherweise
einige weitere Informationen des Anwenderfunkträgers, für den der TBF aufgebaut wurde,
in Schritt 304 aktualisiert und wird der Datenblock in
Schritt 305 weitergeleitet.
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Falls
der RB nicht bekannt war (Schritt 303), werden in Schritt 306 die
Informationen über
Funkträger, die
diesen TBF verwenden, d. h. RBinfo, aktualisiert. Mit anderen Worten,
zu dem RBinfo wird ein neuer Funkträger hinzugefügt und ihm
wenigstens sein Rückwärtszählwert zugeordnet.
In der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das RBinfo Informationen über alle Funkträger, die
den TBF verwenden. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst
das RBinfo Informationen nur über
multiplexierte Funkträger.
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Das
Netz verwendet das RBinfo, um die Aufwärtsstrecken-Betriebsmittelzuteilung
des TBF zu ändern.
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Obgleich
dies in 3 nicht gezeigt ist, wird das
RBinfo in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in
Reaktion auf den Rückwärtszählwert null
aktualisiert, indem der Funkträger,
zu dem der Rückwärtszählwert gehört, unabhängig von
dem Nutzinformationstyp des Funkträgers aus dem RBinfo entfernt wird.
Somit ist es dann, wenn die Notwendigkeit besteht, den TBF freizugeben,
leicht, diejenigen TBFs, deren RBinfo leer ist, d. h. diejenigen
TBFs, die freigegeben werden können,
zu finden. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, in
der ein RB nicht in Reaktion darauf, dass der Rückwärtszählwert null ist, aus dem RBinfo
entfernt wird, muss die RLC/MAC-Entität Rückwärtszählwerte prüfen, um jene TBFs zu ermitteln,
die freigegeben werden können.
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Getrennte
CVs liefern für
das Netz eine gute Kenntnis der Betriebsmittel, die von jedem getrennten Funkträger, der
den TBF verwendet, benötigt
werden, sodass das Netz die Aufwärtsstreckenbetriebsmittel
planen (d. h. die Aufwärtsstrecken-Betriebsmittelzuteilung ändern) kann,
indem es nicht nur die Menge der zu übertragenden Daten, sondern
auch die verschiedenen RLC-Instanzen und ihre Dienstqualitätsklassen (QoS-Klassen)
berücksichtigt.
Zum Beispiel kann das Netz bei Bedarf mehr Betriebsmittel für den TBF
zuteilen.
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Zweiter Weg zum Definieren
eines Rückwärtszählwerts
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden zwei verschiedene Arten von Rückwärtszählwerten
verwendet: Ein erster Rückwärtszählwert CV
wird für
die Anwenderdaten des Anwenderfunkträgers berechnet, für den der
TBF aufgebaut wurde, und ein zweiter Rückwärtszählwert CV wird für andere
Funkträger
berechnet, die den TBF verwenden.
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Der
zweite Rückwärtszählwert,
d. h. SRB_CV, kann unter Verwendung der folgenden Formel berechnet
werden, die auf der Formel des Standes der Technik beruht:
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Der
erste Rückwärtszählwert,
URB_CV, der der CV des Anwenderfunkträgers (URB) ist, für den der TBF
aufgebaut wurde, wird unter Verwendung der folgenden Formel des
Standes der Technik berechnet:
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung berechnet die Mobilstation den zweiten Rückwärtszählwert und
fügt ihn
zu dem Datenblock, der entweder zu irgendeinem Signalisierungsfunkträger, der
den TBF verwendet, oder zu einem anderen Anwenderfunkträger, der
den TBF verwendet, der nicht für
ihn aufgebaut worden ist, gehört,
hinzu. Mit anderen Worten, falls der Datenblock zu einem multiplexierten
(stehlenden) Funkträger
gehört,
wird der zweite Rückwärtszählwert zu
ihm hinzugefügt.
Falls der zu sendende Datenblock zu dem Anwenderfunkträger gehört, für den der
TBF aufgebaut wurde, berechnet die Mobilstation den URB_CV und fügt ihn zu
dem Datenblock hinzu. Mit anderen Worten, bevor die Mobilstation
den Rückwärtszählwert berechnet,
prüft sie,
zu welchem Funkträger
der Datenblock gehört,
und wählt
auf der Grundlage des Funkträgers
die verwendete Formel aus. Alle Datenblöcke haben weiter denselben
TBF-Identifizierer, der TFI genannt wird, sodass das Netz erkennen
kann, über
welchen TBF der Datenblock gesendet wurde.
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Gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wäre
der Rückwärtszählwert URB_CV
für den
Anwenderfunkträger
URB in dem Beispiel aus 2 3 und der Nutzinformationstyp "00", was angibt, dass
dieser Funkträger
derjenige ist, für
den der TBF aufgebaut wurde; wäre
der zweite Rückwärtszählwert SRB_CV
für die
Signalisierungsfunkträger
SRB1 und SRB2 4 und der Nutzinformationstyp "11",
um anzugeben, dass dieser Rückwärtszählwert die
Menge der Daten angibt, die auf auf den TBF multiplexierten Funkträgern zu
senden sind. Somit widerspiegelt der zweite Rückwärtszählwert die Gesamtfunkbetriebsmittel, die
für diese
multiplexierten Funkträger
notwendig sind.
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Wenn
zwei CVs verwendet werden, unterhält die Netzseite vorzugsweise
Informationen über
beide Rückwärtszählwerte,
wobei der TBF erst freigegeben werden kann, nachdem beide darüber informiert
haben, dass nichts zu senden ist (d. h., dass der Rückwärtszählwert CV
= 0 ist). In 4 ist die Funktionalität einer RLC/MAC-Entität auf der
Netzseite in der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung detaillierter veranschaulicht.
In 4 ist der Klarheit halber angenommen, dass die
auf dem TBF 'a' gesendeten Datenblöcke entweder
Anwenderdatenblöcke
oder multiplexierte Blöcke
sind, d. h., dass der Nutzinformationstyp PT entweder '00' oder '11' ist. Für den Fachmann
ist offensichtlich, wie die RLC/MAC-Entität Datenblöcke mit anderen Nutzinformationstypen behandelt.
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4 beginnt
in Schritt 401, wenn im TBF 'a' ein
Datenblock mit TFI = a empfangen wird. In Schritt 402 wird
geprüft,
ob der Nutzinformationstyp '00' ist, d. h., ob dieser
Datenblock zu dem Anwenderfunkträger gehört, für den der
TBF aufgebaut worden ist. Wenn das nicht der Fall ist, ist der Nutzinformationstyp '11', wobei in Schritt 403 der
zweite Rückwärtszählwert SRB_CV
aktualisiert wird und in Schritt 404 der Datenblock weitergeleitet
wird. In Schritt 403 können
außerdem
einige weitere Informationen aktualisiert oder gespeichert werden.
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Wenn
der Nutzinformationstyp '00' ist (Schritt 402),
wird in Schritt 405 der erste Rückwärtszählwert URB_CV aktualisiert
und der Datenblock in Schritt 404 weitergeleitet. In Schritt 405 können außerdem einige weitere
Informationen aktualisiert werden, die sich auf den Anwenderdatenträger beziehen,
für den
der TBF aufgebaut worden ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung, in der nur Signalisierungsfunkträger multiplexiert werden können, gibt
der zweite Rückwärtszählwert die
Menge der Signalisierungsdaten an. In der Ausführungsform kann das Netz die
Aufwärtsstreckenbetriebsmittel
nicht nur unter Berücksichtigung
der Menge zu übertragender
Daten, sondern auch sowohl der Anwenderdaten-RLC-Instanz mit ihrer
QoS-Klasse als auch von Signalisierungsdateninstanzen mit so ähnlichen
QoS, dass für
Zuteilungszwecke für
die Signalisierungsfunkträger
eine gemeinsame QoS verwendet werden kann, planen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird der zweite Rückwärtszählwert aus
Datenblöcken
von Signalisierungsfunkträgern
berechnet und wird aus den Datenblöcken der Anwenderdatenträger, die den
TBF verwenden, der nicht für
sie aufgebaut wurde, ein dem zweiten Rückwärtszählwert entsprechender dritter
Rückwärtszählwert berechnet.
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In
einer nochmals weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird der zweite Rückwärtszählwert aus Datenblöcken von
Signalisierungsfunkträgern
berechnet und wird für
Anwenderdatenträger
ein getrennter Rückwärtszählwert berechnet,
der in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung offenbart
worden ist.
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Dritter Weg zum Definieren
eines Rückwärtszählwerts
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In
der dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird für
alle Funkträger,
die den TBF verwenden, nur ein Rückwärtszählwert berechnet,
der ein gemeinsamer Rückwärtszählwert CV
genannt wird, und in jeden RLC-Datenblock aufgenommen. Die zu verwendende
Formel ist:
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In
der dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung berechnet die Mobilstation unabhängig davon, ob er entweder
zu dem Funkträger
gehört,
für den
der TBF aufgebaut wurde, oder zu einem anderen Funkträger, der
in den TBF multiplexiert wird, den gemeinsamen Rückwärtszählwert und fügt ihn zu
dem Datenblock hinzu.
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Gemäß der dritten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wäre
der gemeinsame Rückwärtszählwert für alle Funkträger, d.
h. für
den Anwenderfunkträger
URB und für
die Signalisierungsfunkträger
SRB1 und SRB2, in dem Beispiel aus 2 unter
der Annahme, dass der BS_CV_MAX 7 übersteigt, 7. Wenn ein gemeinsamer
Rückwärtszählwert verwendet
wird, braucht das Netz nicht darüber
informiert zu werden, ob der Rückwärtszählwert zu
dem Funkträger,
für den
der TBF aufgebaut wurde, oder zu einem in den TBF multiplexierten
Funkträger
gehört.
Allerdings kann der Nutzinformationstyp "00" zur
Angabe verwendet werden, dass dieser Datenblock zu dem Funkträger, für den der
TBF aufgebaut wurde, gehört
und kann der Nutzinformationstyp "11" verwendet
werden, um anzugeben, dass dieser Datenblock zu einem in den TBF
multiplexierten Funkträger
gehört.
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In
der dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Netzseite die Netzseite des Standes der Technik
sein.
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Obgleich
die Erfindung oben unter der Annahme beschrieben wurde, dass der
Rückwärtszählwert die Anzahl
zu sendender Datenblöcke
angibt, ist für
den Fachmann offensichtlich, dass der Rückwärtszählwert etwas anderes angeben
kann, das verwendet werden kann, wenn die Menge zu übertragender
Daten geschätzt wird.
Zum Beispiel kann die tatsächliche
Menge von Daten verwendet werden.
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Außerdem ist
für den
Fachmann offensichtlich, dass die oben offenbarten Formeln nur beispielhaft sind
und nur einen Weg zur Berechnung von Rückwärtszählwerten gemäß der Erfindung
offenbaren.
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Für den Fachmann
ist offensichtlich, dass das erfinderische Konzept auf verschiedenen
Wegen realisiert werden kann, während
die Technologie fortschreitet. Die Erfindung und ihre Ausführungsformen
sind nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern
können
im Anwendungsberiech der Ansprüche
variieren.