DE19622007C2 - USSD-Scheduler für Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC - Google Patents
USSD-Scheduler für Mobilfunk-Vermittlungsamt MSCInfo
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- H04W88/184—Messaging devices, e.g. message centre
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scheduler für nicht
strukturierte Zusatzdienstdaten, die in einem digitalen
zellularen Fernmeldesystem zu übertragen sind.
Grundlegende Untersysteme bei der Architektur derartiger
digitaler zellularer Fernmeldesysteme sind ein Basisstation-
Untersystem BSS (base station sub-system), ein Netzwerk- und
Vermittlungs-Untersystem NSS (network and switching sub
system) und ein Betriebsuntersystem OSS (operational sub
system). Das Basisstation-Untersystem BSS stellt die
Übertragungspfade zwischen den Mobilstationen MS (mobil
stations) und dem Netzwerk- und Vermittlungs-Untersystem zur
Verfügung und handhabt diese. Das Netzwerk- und Vermittlungs-
Untersystem handhabt die Kommunikationskanäle und
Verbindungen zu den Mobilstationen MS. Weder das Netzwerk-
und Vermittlungs-Untersystem NS noch das Basisstation-
Untersystem BSS stehen in direktem Kontakt zu externen
Netzwerken, beispielsweise einem öffentlichen Telefonnetz
PSTN (public switched telephone network), einem integrierten
digitalen Fernmeldenetz ISDN oder einem öffentlichen
Datennetzwerk mit Datenvermittlung PSPDN (packet switched
public data network). Während die Mobilstationen MS, das
Basisstation-Untersystem BSS und das Netzwerk- und
Vermittlungs-Untersystem NSS den Betriebsteil des digitalen
zellularen Fernmeldenetzes bilden, sind in dem Betriebs-
Untersystem OSS Vorrichtungen vorgesehen, mit denen ein
Betreiber die Steuerung durchführen kann.
Somit lassen sich in einem digitalen zellularen Fernmeldenetz
die Wechselwirkungen zwischen Untersystemen in zwei
Hauptgruppen unterteilen, d. h. einerseits in dem Betriebsteil
von externen Netzwerken zu dem Netzwerk- und Vermittlungs-
Untersystem NS, dem Basisstation-Untersystem BSS, der
Mobilstation MS zu dem Endteilnehmer und in dem Steuerteil,
bei dem der Betreiber direkt auf das Betriebsuntersystem OSS
zugreift.
Die Fig. 13 zeigt Bestandteile des digitalen zellularen
Fernmeldenetzes, die jeweils im Zusammenhang mit dem
Netzwerk- und Vermittlungs-Untersystem NSS, dem Basisstation-
Untersystem BSS und der Mobilstation MS stehen. Insbesondere
zeigt die Fig. 13 zwei Arten unterschiedlicher Netze, d. h.
ein fest installiertes Netz, beispielsweise ein öffentliches
Telefonnetz PSDN als nationales Telefonnetz, ein integriertes
digitales Fernmeldenetz ISDN oder ein öffentliches Datennetz
mit Datenpaketvermittlung PSPDN, sowie ein öffentliches
mobiles Landnetz PLMN (public land mobil network),
beispielsweise ein globales System für die Mobilkommunikation
GSM, ein digitales zellulares System bei 1800 MHz, wie DCS
1800, oder ein individuelles Kommunikationssystem PCS
(personal communication system). Zum Verbinden dieser Netze
ist ein Mobilfunk-Vermittlungsamt-Gateway GMSC (gateway mobil
service switching center) vorgesehen, der spezische Orte
einer Mobilstation MS in dem digitalen zellularen
Fernmeldenetz bestimmt und Anrufe zu dieser Mobilstation MS
durchscheltet.
Hierfür ist der Mobilfunk-Vermittlungsamt-Gateway mit einer
Funktionseinheit verbunden, die als Heimatsortsverzeichnis
HLR (home location register) bezeichnet wird und in der zwei
Arten von Information gespeichert sind, und zwar
Teilnehmerinformation und Ortsinformation, so daß empfangene
Anrufe von der Mobilstation MS durchgescheltet werden können.
Jede Verwaltungshandlung durch den Netzbetreiber im
Zusammenhang mit Mobilstationsdaten wird in dem
Heimatortsverzeichnis durchgeführt.
Zum Weiterleiten eines Anrufs zu einer Mobilstation MS ist
der Mobilfunk-Vermittlungsamt-Gateway auch mit einem
Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC (mobil service switching
center) verbunden, über das die Mobilstation MS einen Dienst
empfangen kann. Das Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC führt die
erforderlichen Scheltfunktionen durch, die für diejenigen
Mobilstationen MS erforderlich sind, die diesem Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC zugeordnet sind. Weiterhin überwacht das
Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC die Mobilität der ihm
zugeordneten Mobilstationen MS und handhabt die für die
Verwaltung und Aktualisierung der Ortserfassungsprozeduren
erforderlichen Ressourcen.
Wie in Fig. 13 gezeigt ist, enthält das öffentliche mobile
Landnetz mehrere Mobilfunk-Vermittlungsämter MSC, denen
jeweils eine festgelegte Zahl von Basiszellen zugeordnet ist,
damit ein Bereich abgedeckt wird, in dem sich eine
Mobilstation MS bewegen kann. Hierzu ist jedes Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC mit einem Besucherortsverzeichnis VLR
(visiter location register) verbunden, an dem ein bzw.
mehrere Mobilfunk-Vermittlungsämter MSC angeschlossen sind.
Das Besucherortsverzeichnis VLR ist eine Funktionseinheit, in
der dynmisch Information im Zusammenhang mit den
Mobilstationen gespeichert ist, beispielsweise der
Ortsbereich in dem Fall, in dem sich die Mobilstation in dem
Bereich befindet, der durch das Besucherortsverzeichnis VLR
abgedeckt wird. Tritt eine sich bewegende Mobilstation MS in
einem Bereich eines spezifischen Mobilfunk-Vermittlungsamts
MSC ein, so informiert das Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC das
zugeordnete Besucherortsverzeichnis VLR über die Mobilstation
MS.
Weiterhin enthält das Basisstation-Untersystem BSS aus einer
Einrichtungen, die eine Funkabdeckung festgelegter
geographischer Bereiche ermöglichen, die als Zellen bekannt
sind, und in Fig. 13 als hexagonale geographische Bereiche
gezeigt sind. Jedes Basisstation-Untersystem BSS enthält
Einrichtungen, die für die Kommunikation mit der Mobilstation
MS erforderlich sind. Das Basisstation-Untersystem ermöglicht
eine Steuerfunktion, die von einer Basisstationssteuerung BSC
durchgeführt wird, sowie eine Übertragungsfunktion, die durch
ein Basistranceiversystem BTS durchgeführt wird. Das
Basistranceiversystem BTS entspricht einer
Funkübertragungseinrichtung und ist jeder Zelle zugeordnet.
Ein Basisstation-Untersystem BSS kann mehrere Zellen
abdecken, da es mehrere Basistranceiversysteme BTS umfassen
kann.
In dem digitalen zellularen Funksystem sind drei Arten
logischer Kanäle vorgesehen: ein Verkehrskanal, ein
Steuerkanal und ein Zellensendekanal. Die Verkehrskanäle
werden zum Übertragen von Anwenderinformation wie Sprache
oder Daten benützt. Die Steuerkanäle werden zum Übertragen
von Steuer- und Anzeigeinformation benützt. Schließlich
werden die Zellensendekanäle zum Senden von
Anwenderinformation eingesetzt, und zwar von einem Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC zu der Mobilstation MS, die in einem
bestimmten Basiszellgebiet vorliegt. Es handelt sich um einen
unidirektionalen Kanal, der einen Punkt mit mehreren Punkten
verbindet und für einen Kurzinformations-Mitteilungsdienst
eingesetzt wird.
Bei Einsatz der oben beschriebenen Architektur für das
digitale zellulare Fernmeldenetz ist es möglich, eine Gruppe
von Kommunikationsdiensten anzubieten, die der Netzbetreiber
für die Teilnehmern bereitstellt. Die grundlegenden
Fernmeldedienste, die in dem digitalen zellularen
Fernmeldenetz vom GSM-Typ bereitgestellt werden, sind in drei
Hauptgruppen unterteilt: Trägerdienste, Teledienste und
Zusatzdienste.
Die Trägerdienste ermöglichen die Übertragung geeigneter
Signale durch die Mobilstation MS zu bestimmten
Anwender/Netzschnittstellen, beispielsweise im Zusammenhang
mit Datendiensten, abwechselnder Sprach/Daten, Sprache
gefolgt von Daten, einen 3,1 KHz Audiodienst und eine
Unterstützung im Zusammenhang mit einer automatischen
Anforderung bei einer Weiterübertragungstechnik mit
verbesserten Fehlerraten.
Durch die Teledienste werden die Mobilstationen MS mit den
für die Kommunikation mit anderen Mobilstationen
erforderlichen Eigenscheften einschließlich
Terminalfunktionalitäten ausgestattet, beispielsweise mit
Kurzmitteilungsdiensten, mit einem Videotextzugriff oder
einer Nachrichtenverwaltung und Speicherdiensten.
Schließlich ergänzen oder modifizieren die Zusatzdienste die
grundlegenden Fernmeldedienste und werden im Zusammenhang mit
den grundlegenden Fernmeldediensten bereitgestellt. Derartige
Zusatzdienste schließen beispielsweise
Nummernidentifikationsdienste, Anrufangebotsdienste,
Anrufsabschlußdienste, Mehrteilnehmerdienste oder
Anrufeinschränkdienste ein.
Vor kurzem wurde die Spezifikation im Zusammenhang mit dem
digitalen zellularen Fernmeldesystem in bezug auf die
Zusatzdienste derart erweitert, daß sogenannte
unstrukturierte Zusatzdienstdaten USSD (unstructed
supplementary service data) zusätzlich vorgesehen sind. Die
Tatsache, daß per Definitionem das Wandern einer Mobilstation
MS zwischen digitalen zellularen Telekommunikationssystemen
vom GSM-Typ möglich sein muß und daß die Ausrüstungen
unterschiedlicher Anbieter zur gleichen Zeit in einem
digitalen zellularen Fernmeldenetz einsetzbar sein müssen,
impliziert, daß alle Zusatzdienste gemäß den jeweiligen
Standards implementiert werden müssen. Demnach war es bisher
nicht möglich, anbieterspezifische Dienste mit störungsfreiem
wechselseitigem Einsatz bei den Netzen und Komponenten zu
realisieren.
Damit die Netzbetreiber zusätzlich zu den in den
Spezifikationen definierten Diensten weitere Zusatzdienste
anbieten können, wurden in der technischen Spezifikation ETSI
2.90, 3.90 und 4.90 die unstrukturierten Zusatzdienstdaten
USSD vorgesehen, und zwar als dedizierter Mechenismus zum
Austauschen von Information zwischen einer Mobilstation MS
und einer Netzwerkanwendung, die in einem digitalen
zellularen Fernmeldenetz bereitgestellt wird. Die
unstrukturierten Zusatzdienstdaten USSD ermöglichen allgemein
eine transparente Verbindung zwischen einer Mobilstation MS
und einer Knotenanwendung, die entweder in einem Mobilfunk-
Verbindungsamt MSC, die im Besucherortsverzeichnis VLR oder
dem Heimatortsverzeichnis HLR abläuft. Demnach ermöglichen
die unstrukturierten Zusatzdienstdaten USSD die
Implementierung von begrenzten betreiberspezifischen nicht
standardisierten Zusatzdiensten.
Wie oben beschrieben, kann in jedem beliebigen Zeitpunkt
entweder das Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC, das
Besucherortsverzeichnis VLR oder das Heimatortsverzeichnis
HLR einen USSD-Dialog mit einer Mobilstation MS einrichten.
Dieser Betrieb kann entweder zu einer Informationsanforderung
bei der Mobilstation MS führen, oder zu einer Mitteilung bei
der Mobilstation MS, bei der keine Information angefordert
wird.
Die Fig. 14 zeigt die Handhabung von netzseitig initiierten
USSD-Dialogen. Sendet eine Anwendung in dem
Heimatortsregister HLR eine USSD-Anforderung oder USSD-
Meldung zu einer Mobilstation MS, so richtet sie einen Dialog
mit dem Besucherortsregister VLR ein, indem die Mobilstation
MS momentan erfaßt ist, und sendet den Betriebsvorgang zu dem
Besucherortsregister VLR, von dem es zu der Mobilstation MS
übertragen wird. Anschließend wartet die Anwendung auf eine
Antwort. Das Heimatortsregister HLR steuert den Dialog und
gibt demnach den Dialog frei, wenn eine Antwort von dem
Besucherortsregister VLR empfangen wird. Das
Heimatortsregister HLR kann die Transaktion vor dem Empfang
einer Antwort freigeben, wenn dies erforderlich ist,
beispielsweise wenn eine Dialogzeitvorgabe abläuft. Ist
während eines Dialogs das Senden weiterer Information zu der
Mobilstation MS durch das Heimatsortsregister HLR
erforderlich, so kann entweder dieser Dialog benützt werden,
bis alle Betriebsschritte abgeschlossen sind, oder ein
anderer Dialog für einen nachfolgenden Betriebsschritt, wobei
in diesem Fall das Heimatsortsregister HLR den ersten Dialog
freigibt, bevor der nächste ausgelöst wird. Demnach können,
wie oben beschrieben, bei dieser Vorgehensweise keine
parallelen USSD-Dialoge gleichzeitig zu einer einzigen
Mobilstation MS eingerichtet werden.
Ein anderer Fall betrifft eine Anwendung, bei der das
Besucherortsverzeichnis VLR eine USSD-Anforderung oder USSD-
Meldung an eine Mobilstation MS sendet und einen Dialog zu
dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC einrichtet, während die
Mobilstation MS momentan erfaßt ist. In diesem Fall sendet
das Besucherortsverzeichnis VLR den Betriebsvorgang an das
Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC und wartet anschließend auf
eine Antwort. Das Besucherortsverzeichnis VLR steuert die
Anwendung und gibt demnach üblicherweise die Anwendung frei,
wenn eine Antwort von dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC
empfangen wird. Das Besucherortsverzeichnis VLR gibt die
Transaktion auch vor dem Empfang einer Antwort, falls
erforderlich, frei, beispielsweise wenn eine
Anwendungszeitvorgabe abläuft. Ist im Rahmen einer Anwendung
in dem Besucherortsverzeichnis VLR das Senden weiterer
Betriebsvorgänge zu derselben Mobilstation MS erforderlich,
so kann derselbe Dialog benützt werden, bis sämtliche
Betriebsschritte abgschlossen sind. Eine weitere Möglichkeit
besteht in dem Einsatz eines unterschiedlichen Dialogs für
eine nachfolgende Anwendung, wobei in diesem Fall das
Besucherortsverzeichnis VLR den ersten Dialog freigibt, bevor
der nächste gestartet wird. Wie in dem oben beschriebenen
Fall wird auch bei einem durch das Besucherortsverzeichnis
VLR initiierten Dialog der Dialog von dem Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC weitergeleitet.
Der dritte Fall betrifft eine Anwendung, bei der ein
Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC eine USSD-Anforderung oder
USSD-Meldung an eine Mobilstation MS sendet. Ein derartiger
MSC-initiierter USSD-Dialog tritt vor allem im Zusammenhang
mit anrufbezogenen Betriebsschritten auf, bei der die
Anwendung einen Anruf zu oder von der Mobilstation MS
steuert. Das Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC steuert die
Anwendung und gibt demnach üblicherweise die Anwendung frei,
wenn eine Antwort von der Mobilstation MS empfangen wird. Das
Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC kann die Anwendung auch vor dem
Empfang einer Antwort freigeben, wenn dies erforderlich ist,
beispielsweise wenn eine Anwendungszeitvorgabe abläuft.
Erfordert eine Anwendung in dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC
das Senden weiterer Information zu derselben Mobilstation MS
als Teil derselben Anwendung, so wird derselbe Dialog solange
benützt, bis sämtliche Betriebsschritte abgeschlossen sind.
Soll eine andere Anwendung für einen nachfolgenden
Betriebsschritt eingesetzt werden, so gibt das Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC einen ersten Dialog frei, bevor der
nächste gestartet wird. Erfolgt eine Freigabe der Transaktion
durch die Mobilstation MS in jedem beliebigen Zeitpunkt,
beispielsweise durch ein Rücksetzen, so beendet das
Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC den USSD-Dialog.
Kann die Mobilstation MS den USSD-Dialog handhaben, so
verarbeitet sie die Betriebsschritte in mehrfacher Weise. Bei
einer USSD-Anforderung zeigt die Mobilstation MS den
bereitgestellten Text an und wartet auf die Eingabe des
Teilnehmers, wenn diese erforderlich ist. Andernfalls weist
die Mobilstation MS den neuen Dialog zurück, wenn die
Mobilstation MS einen USSD-Dialog empfängt, während ein
anderer USSD-Dialog aktiviert ist oder eine nicht
anrufbezogene Zusatzdienst-Transaktion. Weiterhin weist die
Mobilstation MS den Dialog zurück, wenn die Mobilstation MS
einen USSD-Dialog in einem Zustand empfängt, in dem die
geforderte Wechselwirkung mit dem Anwender der Mobilstation
MS nicht möglich ist, beispielsweise während eines
Wählvorgangs. Zudem wird dann, wenn die Mobilstation MS nicht
das von dem USSD-Dialog angezeigte Alphabet unterstützt, der
Netzknoten entsprechend informiert.
Ein Problem im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen USSD-
Dialog besteht darin, daß die bei dem Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC, dem Besucherortsverzeichnis VLR oder dem
Heimatortsverzeichnis HLR laufenden Knotenanwendungen, die
einen USSD-Dialog zu der Mobilstation MS einrichten, weder
untereinander synchronisiert sind noch eine
Synchronisiermöglichkeit für die Mobilstation MS aufweisen,
die ebenfalls einen USSD-Dialog einrichten kann. Demnach kann
der Fall eintreten, daß ein zweiter USSD-Dialog angefordert
wird, während ein erster USSD-Dialog bereits aktiviert ist.
Ferner wird gemäß der technischen Spezifikation ETSI (ETS)
04. 90 ein parallel zu irgendeinem der oben angegeben
anrufunabhängigen Zusatzdienste ablaufender USSD-Dialog bei
der Mobilstation MS nicht unterstützt. Dies bedeutet, daß
zwei USSD-Dialoge nicht parallel zueinander vorliegen können,
da sie als anrufunabhängige Zusatzdienste übertragen werden.
Eine weitere Restriktion, die zu einem ähnlichen Nachteil
führt, ergibt sich aus der Tatsache, daß einige
Realisierungen des Mobilfunk-Vermittlungsamts MSC lediglich
eine einzige Zusatzdienst-Transaktion unterstützen. Weiterhin
besteht eine andere Einschränkung darin, daß es sehr
schwierig ist, dem Endteilnehmer parallele USSD-Dialoge zu
übermitteln, ohne ihn/sie zu verwirren.
Demnach besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der
Scheffung eines digitalen zellularen Fernmeldenetzes, in dem
mehrere USSD-Dialoge parallel zu einer Mobilstation
übertragbar sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Mobilfunk-
Vermittlungsamt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und
ein Scheduling-Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 18 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält das Mobilfunk-
Vermittlungsamt MSC einen USSD-Scheduler, der
netzwerkinitiierte USSD-Anforderungen empfängt, diese in
geeigneter und intelligenter Weise anordnet und sie unter
Einsatz lediglich einer Transaktions-Identifizierung über
einen Zusatzdienst-Transaktionskanal überträgt. Empfängt der
USSD-Scheduler in dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC eine
zweite USSD-Anforderung, während bereits eine erste
bearbeitet wird, so puffert er diese Anforderung, und wartet
auf den Abschluß des laufenden USSD-Dialogs. In dem Fall, in
dem der erste USSD-Dialog nicht innerhalb einer festgelegten
Zeitdauer abgeschlossen wird, fügt der USSD-Scheduler den
zweiten USSD-Dialog in den ersten ein. Demnach nützt er eine
Bedingung, bei der die abwechselnde Folge der
Netz/Mobilstation-Mitteilungen das Einfügen des zweiten USSD-
Dialogs ermöglicht.
Damit der Endteilnehmer bei einer Mobilstation MS über dem
Start des zweiten USSD-Dialogs informiert wird, fügt der
USSD-Scheduler in dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC eine
geeignete Mitteilung ein, die sorgfältig derart ausgewählt
wird, daß der Endteilnehmer der neuen Dialogstruktur folgen
kann.
Da mehrere USSD-Dialoge parallel verarbeitet werden können,
werden USSD-Anforderungen nicht mehr während dem Ablauf eines
anderen USSD-Dialogs zurückgewiesen. Demnach wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eine wirksame Vorgehensweise zum
Verbessern der Eigenscheften des digitalen zellularen
Fernmeldenetzes im Hinblick auf den USSD-Datendurchsatz und
das USSD-Zurückweisungsverhältnis gescheffen.
Im folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung detailliert unter Bezug auf die beiliegende
Zeichnung beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 Beispiele für die Handhabung eines einzigen USSD-
Dialogs;
Fig. 2 die grundlegende Funktionalität des USSD-Schedulers
gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine Version des USSD-Schedulers ohne Rückführung
mit einer einzigen Scheduling-Warteschlange, die an
einen einzigen virtuellen Übertragungskanal
angepaßt ist;
Fig. 4 einen USSD-Scheduler mit Rückführung und mit einer
einzigen Scheduling-Warteschlane, der an einen
einzigen virtuellen Übertragungskanal angepaßt ist;
Fig. 5 einen USSD-Scheduler ohne Rückführung mit mehreren
Scheduling-Warteschlangen, der an einen einzigen
virtuellen Übertragungskanal angepaßt ist;
Fig. 6 einen USSD-Scheduler mit Rückführung und mit
mehreren Scheduling-Warteschlangen, der an einen
einzigen virtuellen Übertragungskanal angepaßt ist;
Fig. 7 einen Scheduler ohne Rückführung mit einer
Scheduling-Warteschlange, der an mehrere virtuelle
Übertragungskanäle angepaßt ist;
Fig. 8 einen USSD-Scheduler mit Rückführung und mit einer
einzigen Scheduling-Warteschlange, der an mehrere
virtuelle Übertragungskanäle angepaßt ist;
Fig. 9 einen USSD-Scheduler ohne Rückführung und mit
mehreren Scheduling-Warteschlangen, der an mehrere
virtuelle Übertragungskanäle angepaßt ist;
Fig. 10 einen USSD-Scheduler mit Rückführung und mit
mehreren Scheduling-Warteschlangen, der an mehrere
virtuelle Übertragungskanäle angepaßt ist;
Fig. 11 die Modellierung von wechselseitigen Beziehungen
bei mehreren USSD-Dialogen anhand eines gerichteten
azyklischen Graphen und einen zugeordneten
Scheduler;
Fig. 12 die Struktur eines USSD-Schedulers für mehrere
USSD-Dialoge, die eine wechselseitige Beziehung
aufweisen, wie sie beispielsweise in Fig. 11
gezeigt ist;
Fig. 13 einen Überblick über die Architektur des digitalen
zellularen Fernmeldenetzes; und
Fig. 14 die bekannte Handhabung eines USSD-Dialogs.
Wie oben beschrieben, werden Betriebsschritte im Zusammenhang
mit unstrukturierten Zusatzdienstdaten entweder von der
Mobilstation MS oder von der Netzwerkseite initiiert. Die
vorliegende Erfindung betrifft den zweiten Fall, für den ein
typisches Flußdiagramm im Zusammenhang mit typischen USSD-
Dialogen in Fig. 1 gezeigt ist und einen Fall, in dem bereits
ein USSD-Dialog vorliegt und ein zusätzlicher USSD-Dialog auf
der Netzwerkseite initiiert wird. Gemäß der Erfindung werden
mehrere derartige USSD-Dialoge gleichzeitig zu einer
Mobilstation MS übertragen, wie im folgenden beschrieben
wird.
Fig. 1 zeigt eine Knotenanwendung, bei der ein USSD-Dialog
entweder in einem Heimatortsverzeichnis oder einem
Besucherortsverzeichnis läuft und eine USSD-Meldung oder eine
USSD-Anforderung erfordert. Bei einer USSD-Meldung überprüft
das Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC, ob die Mobilstation
erreichbar ist oder nicht, und überträgt anschließend
entweder die USSD-Meldung zu der Mobilstation oder gibt den
USSD-Dialog mit dem Heimatortsverzeichnis HLR oder dem
Besucherortsverzeichnis VLR frei. Diese Schritte werden auch
bei einer USSD-Anforderung durchgeführt. Jedoch ist dies
Situation etwas komplizierter, da der Anwender der
Mobilstation eine Antwort für die Knotenanwendung
bereitstellen muß, die die USSD-Anforderung initiiert. In dem
Fall, in dem dies nicht möglich ist, wird eine Fehlermeldung
zu dieser Knotenanwendung übertragen.
Weiterhin kann eine Freigabe entweder durch die
Knotenanwendung oder die Mobilstation zum Unterbrechen des
USSD-Dialogs initiiert werden. In dem Fall, in dem der
Anwender der Mobilstation die erforderliche Antwort nach dem
Ablauf einer bestimmten Zeit bereitstellt, kann die
Knotenanwendung in Antwort hierauf zusätzliche USSD-Meldungen
oder USSD-Anforderungen initiieren.
Jeder USSD-Dialog erfordert das Einrichten eines
Übertragungskanals zwischen dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC
und der Mobilstation MS. Da dieser Übertragungskanal
unabhängig von spezifischen Hardware-Merkmalen des digitalen
zellularen Fernmeldesystems eingerichtet werden kann und auf
für derartige Systeme festgelegten Übertragungsprotokollen
höherer Ebene basiert, erfolgt im Rahmen dieser Beschreibung
ein Bezug hierauf als virtueller Übertragungskanal. Ferner
wird im folgenden davon ausgegangen, daß sich die gesamte
Kapazität eines derartigen virtuellen Übertragungskanals in
Untereinheiten aufteilen läßt, die als Übertragungsrahmen
bezeichnet werden.
Die Fig. 2 zeigt ein grundlegendes Prinzip der
unterschiedlichen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung. Im Gegensatz zum zuvor erläuterten Stand der
Technik wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein
virtueller Übertragungskanal auf parallele Weise für die
Übertragung mehrerer USSD-Dialoge eingesetzt, die durch
unterschiedliche Netzanwendungen in unterschiedlichen
Heimatortsverzeichnissen HLR und Besucherortsverzeichnissen
VLR initiiert werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird
dies durch Bereitstellen einer Scheduling-Funktionalität in
dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC erreicht. Im Gegensatz zu
der üblichen und in Fig. 14 gezeigten Vorgehensweise, bei der
das Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC lediglich eine USSD-
Handhabungsvorrichtung enthält, ermöglicht der USSD-Scheduler
in dem Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC gemäß der vorliegenden
Erfindung das parallele Übermitteln mehrerer USSD-Dialoge zu
der Mobilstation MS. Der USSD-Scheduler empfängt und
koordiniert diese USSD-Dialoge derart, daß kein Fehler
während der Übertragung zur Mobilstation auftritt, und ferner
keine Verwirrung des Anwender dieser Mobilstation.
Im folgenden werden spezielle Merkmale des USSD-Schedulers
unter Bezug auf die Fig. 3 bis 12 erläutert.
Die Fig. 3 zeigt einen ersten grundlegenden Aufbau mit einer
Scheduling-Warteschlange 10. Ferner ist eine
Schnittstellenscheltung 12 zum Verbinden der Scheduling-
Warteschlange 10 und eines virtuellen Übertragungskanals 14
vorgesehen. Dieser virtuelle Übertragungskanal 14 dient zum
Übertragen der USSD-Dialoge zu einer Mobilstation 16.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, erfolgt gemäß dieser
Ausführungsform ein USSD-Scheduling in dem Mobilfunk-
Vermittlungsamt, das auf einem Warteschlangenmodell für
unterschiedliche USSD-Dialoge basiert. In dem Fall, in dem
der USSD-Scheduler dieses Warteschlangenmodell einsetzt, ist
es möglich, dynamisch empfangene USSD-Dialoge einzufügen. Die
in einer Warteschlange aufgenommenen USSD-Dialoge werden dann
einer nach dem anderen verarbeitet, wodurch dann, wenn der
USSD-Dialog dem virtuellen Übertragungskanal 14 durch den
USSD-Scheduler zugeordnet wird, der virtuelle
Übertragungskanal solange nicht freigegeben wird, solange der
vollständige USSD-Dialog nicht abgeschlossen ist. Demnach ist
dieser USSD-Scheduler vom Typ ohne Rückführung, bei dem keine
Unterbrechung eines momentan aktivierten USSD-Dialogs möglich
ist.
Bei der Scheduling-Vorgehensweise ohne Rückführung läßt sich
eine Kollision unterschiedlicher USSD-Dialoge vermeiden. Da
ferner lediglich ein USSD-Dialog in einem Zeitpunkt über den
virtuellen Übertragungskanal 14 zu einer Mobilstation 16
übertragen wird, läßt sich jede Verwirrung des Endteilnehmers
sicher vermeiden.
Die Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform des USSD-
Schedulers gemäß der Erfindung. Dieser USSD-Scheduler enthält
eine Scheduling-Warteschlange 18 und eine
Schnittstellenscheltung 20 vom oben beschriebenen Typ. Die
Schnittstellenscheltung 20 verbindet die Scheduling-
Warteschlange 18 mit einem virtuellen Übertragungskanal 22,
der zum Übertragen des USSD-Dialogs zu einer Mobilstation 24
benützt wird. Ferner ist eine Deaktivierungsscheltung 26
vorgesehen, die eine Unterbrechung eines momentan aktivierten
USSD-Dialogs ermöglicht, beispielsweise bei Ablauf einer
festgelegten Zeitdauer, sowie ein erneutes Einfügen dieses
USSD-Dialogs am Ende der Scheduling-Warteschlange 18. Der in
Fig. 4 gezeigte USSD-Scheduler ist vom Typ mit Rückführung,
der eine Unterbrechung von USSD-Dialogen ermöglicht. Wie in
Fig. 4 gezeigt ist, führt diese Unterbrechung zur Bildung von
Übertragungsrahmen 28 bis 32 in dem virtuellen
Übertragungskanal 22.
Der in Fig. 4 gezeigte USSD-Scheduler mit Rückführung
ermöglicht eine erhöhte Flexibilität, da während der
Ausführung eines USSD-Dialogs in dem virtuellen
Übertragungskanal 22 die Unterbrechung und das anschließende
erneute Einfügen des USSD-Dialogs zulässig ist. In Fig. 4 ist
auch gezeigt, daß jedesmal dann, wenn ein USSD-Dialog für das
Zuordnen zu dem virtuellen Übertragungskanal 22 ausgewählt
wird, dieser vom Kopf der Scheduling-Warteschlange 18
ausgewählt und einem Übertragungsrahmen zugeordnet wird. Die
Dauer der unterschiedlichen Übertragungsrahmen kann variabel
in Übereinstimmung mit USSD-spezifischen Anforderungen
bestimmt werden. In dem Fall, in dem die Ausführung eines
USSD-Dialogs vor dem Ende des Übertragungsrahmens endet,
belegt dieser nicht mehr den virtuellen Übertragungskanal 22.
Ist am Ende des Übertragungsrahmens der USSD-Dialog nicht
abgeschlossen, so ordnet die Deaktivierungsscheltung 26 den
USSD-Dialog dem Ende der Scheduling-Warteschlange 18 zu. Bei
dem in Fig. 4 gezeigten USSD-Scheduler werden neue USSD-
Dialoge an dem Ende der Scheduling-Warteschlange 18
eingefügt. Demnach kann ein durch diesen USSD-Scheduler
gehandhabter USSD-Dialog mehrere Zustände einnehmen,
beispielsweise den aktivierten Zustand, den abgeschlossenen
Zustand, den Zustand in der Warteschlange und den
deaktivierten Zustand.
Allgemein erzeugt der in Fig. 4 gezeigte USSD-Scheduler mit
Rückführung USSD-Schedulingabläufe mit erhöhter Flexibilität
im Vergleich zu denjenigen, die von dem in Fig. 3 gezeigten
USSD-Scheduler ohne Rückführung erzeugt werden. Diese
Verbesserung erfordert einen bestimmten administrativen
Mehraufwand bei der Systemverwaltung und einen zusätzlichen
Speicher zum Ablegen des Zustands eines unterbrochenen USSD-
Dialogs. Jedoch ist dieser Mehraufwand allgemein akzeptabel,
da er nicht häufig anfällt, so daß keine erhebliche
Verschlechterung des Leistungsumfangs bei den USSD-Dialogen
auftritt.
Die Fig. 5 zeigt einen USSD-Scheduler vom Typ ohne
Rückführung mit mehreren Scheduling-Warteschlangen 34 bis 36.
Jede dieser Scheduling-Warteschlangen 34 bis 36 ist mit einem
virtuellen Übertragungskanal 38 verbunden, der für eine
Verbindung zu einer Mobilstation 40 über eine
Scheltschnittstellenscheltung 42 verbunden ist. Die von dem
in Fig. 5 gezeigten USSD-Scheduler empfangenen USSD-Dialoge
werden den unterschiedlichen Scheduling-Warteschlangen 34 bis
36 durch eine Warteschlangen-Zuordnungsscheltung 44
zugeordnet.
Der in Fig. 5 gezeigte USSD-Scheduler vom Typ ohne
Rückführung basiert auf einer Prioritäts-Scheduling-
Vorgehensweise, und er gruppiert mehrere USSD-Dialoge in
Prioritätsklassen. Allgemein wird davon ausgegangen, daß die
Priorität umso höher ist, je niedriger die
Prioritätsklassenzahl ist.
Dies bedeutet, daß USSD-Dialoge in der Prioritätsklasse i
dann bevorzugt gegenüber USSD-Dialogen in der
Prioritätsklasse j behandelt werden, wenn i < j gilt. Die
Scheltschnittstellenscheltung 42 bevorzugt die USSD-Dialoge
mit erhöhter Priorität, während gleichzeitig auch die
Aktivierung der USSD-Dialoge mit niedrigerer Priorität
gewährleistet ist.
Der in Fig. 5 gezeigte USSD-Scheduler ermöglicht ein
Scheduling, bei dem die Kapazität des virtuellen
Übertragungskanals optimal den unterschiedlichen USSD-
Dialogen gemäß den anwendungsdefinierten Prioritäten
zugeordnet wird. Er ermöglicht auch die Zusammenfassung
unterschiedlicher USSD-Dialoge in unterschiedliche Gruppen,
die verwandte USSD-Dialoge enthalten, die anschließend dem
virtuellen Übertragungskanal mit Priorität gegenüber anderen
Gruppen zugeordnet werden können.
Ferner zeigt Fig. 6 einen USSD-Scheduler in einer Version mit
Rückführung mit mehreren Scheduling-Warteschlangen 46 bis 48,
die mit einer Mobilstation 52 über einen virtuellen
Übertragungskanal 50 und eine Scheltschnittstellenscheltung
54 verbunden sind. Wie bei der in Fig. 5 gezeigten
Ausführungsform enthält der in Fig. 6 gezeigte USSD-Scheduler
eine Wartschlangen-Zuordnungsscheltung 56 zum Zuordnen der
emfpangenen USSD-Dialoge zu den Scheduling-Warteschlangen 46
bis 48. Ferner ist eine Deaktivierungsscheltung 58
vorgesehen, die zwischen dem Ausgang der
Schnittstellenscheltung 54 und den Eingängen der Scheduling-
Warteschlangen 46 bis 48 vorgesehen ist. Das
Rückführungsmerkmal führt zur Bildung von Übertragungsrahmen
62, 64 bei dem virtuellen Übertragungskanal 50.
Der in Fig. 6 gezeigte USSD-Scheduler kombiniert die
Prioritäts-Schedulingvorgehensweise mit der
Schedulingvorgehensweise mit Rückführung in flexibler Weise.
Hierbei wird die Priorität eines USSD-Dialogs nicht nur durch
die Warteschlangen-Zuordnungsscheltung 56 bewertet, sondern
auch durch die Deaktivierscheltung 58, falls ein USSD-Dialog
deaktiviert und am Ende der der Priorität entsprechenden
Scheduling-Warteschlange eingeordnet wird. Demnach kombiniert
der in Fig. 6 gezeigte USSD-Scheduler die Merkmale der in
Fig. 4 und 5 gezeigten USSD-Scheduler zum Erzielen einer
verfeinerten Scheduling-Strategie.
Während gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen USSD-
Scheduler im Zusammenhang mit lediglich einem einzigen
virtuellen Übertragungskanal eingesetzt werden, ist die
vorliegende Erfindung auch auf mehrere virtuelle
Übertragungskanäle und demnach auf mehrfach parallele USSD-
Dialoge anwendbar.
Die Fig. 7 zeigt eine erste grundlegende Ausführungsform für
einen solchen virtuellen Mehrfach-Übertragungskanal. Hierbei
ist eine einzige Scheduling-Warteschlange 66 mit mehreren
virtuellen Übertragungskanälen 68 bis 70 verbunden, damit
Information einer Mobilstation 72 über eine
Kanalzuordnungsscheltung 74 zugeführt wird. Die
Funktionalität der Kanalzuordnungsscheltung 74 besteht in der
Durchführung der Entscheidung, welchem virtuellen
Übertragungskanal ein USSD-Dialog, der in der Scheduling-
Warteschlange 66 eingefügt ist, tatsächlich zugeordnet wird.
Die Kanalzuordnungsscheltung 74 ordnet einen USSD-Dialog dem
virtuellen Übertragungskanal zu, in dem zuerst ein USSD-
Dialog vor allen anderen aktiven USSD-Dialogen beendet ist,
so daß der betrachtete virtuelle Übertragungskanal der zuerst
verfügbare ist. Neben dieser Zuordnungsstrategie besteht eine
andere Möglichtkeit darin, den Zeitpunkt abzuwarten, in dem
alle virtuellen Übertragungskanäle verfügbar sind, und
anschließend die unterschiedlichen USSD-Dialoge zufällig auf
diese zu verteilen. Beide Vorgehensweisen basieren auf der
Annahme, daß die USSD-Dialoge von dem USSD-Scheduler zufällig
empfangen werden, und daß keine strukturelle Beziehung,
beispielsweise eine Synchronisation zwischen diesen,
vorliegt.
In diesem Fall kann der USSD-Scheduler durch ein wirksames
Modell beschrieben werden, wenn angenommen wird, daß die P
virtuellen Übertragungskanäle 68 bis 70 identisch sind und
daß die einzige Scheduling-Warteschlange 66 unbegrenzt ist.
In dem Fall, in dem die mittlere Bearbeitungszeit für USSD-
Dialoge auf jedem virtuellen Übertragungskanal 68 bis 70
durch 1/µ gegeben ist, daß die mittlere Zeit zwischen dem
Eintreffen von USSD-Dialogen bei der Scheduling-Warteschlange
66 durch 1/λ gegeben ist und daß die Dienst- und
Ankunftszwischenzeiten expotentiell verteilt sind, lassen
sich Leistungsfaktoren wie folgt angeben, wenn bei dem USSD-
Scheduler von einer First-in-first-out-Strategie ausgegangen
wird. Definiert man eine Verkehrsintensität zu u = λ/µ, so ist
die Auslastung des virtuellen Übertragungskanal durch
gegeben. Ferner ist die mittlere Antwortzeit für einen USSD-
Dialog durch
gegeben, wobei C(ρ, u) die Erlang'sche C-Formel ist und
definiert ist zu:
Die Fig. 8 zeigt einen USSD-Scheduler mit einer Rückführ-
Scheduling-Eigenscheft im Fall mehrerer virtueller
Übertragungskanäle.
Hierbei weist eine Deaktivierscheltung 76 mehrere Eingänge
auf, die jeweils mit einem einzigen virtuellen
Übertragungskanal 78 bis 80 verbunden sind, und jede
Aktivierscheltung 76 ist mit dem Ende einer Scheduling-
Warteschlange 82 derart verbunden, daß die über die
virtuellen Übertragungskanäle 78 bis 80 zu einer Mobilstation
84 übertragenen USSD-Dialoge deaktiviert und nach dem Ablauf
einer festgelegten Zeitdauer am Ende der Scheduling-
Warteschlange 82 eingefügt werden können. Dies führt zur
Bildung von Übertragungsrahmen 86 bis 90 und 92 bis 96, da
ein USSD-Dialog einen einzigen virtuellen Übertragungskanal
nicht notwendigerweise bis zu seinem Abschluß belegt.
Die Fig. 9 zeigt einen USSD-Scheduler mit kombiniertem
Prioritäts-Scheduling und Mehrfachkanalzuordnung. Hierbei
sind mehrere Scheduling-Warteschlangen 100 bis 102 mit
mehreren virtuellen Übertragungskanälen 104 bis 106
verbunden, die USSD-Dialoge zu einer Mobilstation 108
übermitteln, und zwar über eine Kanalzuordnungsscheltung 110,
die an ihren Eingangsanschlüssen mit den Scheduling-
Warteschlangen 100 bis 102 verbunden ist und an ihren
Ausgangsanschlüssen mit den virtuellen Übertragungskanälen
104 bis 106 verbunden ist. Zusätzlich ist eine
Warteschlangen-Zuordnungsscheltung 112 zum Zuordnen der
empfangenen USSD-Dialoge, die von den Knotenanwendungen
zugeführt werden, zu den Scheduling-Warteschlangen 100 bis
102 in Übereinstimmung mit den diesen zugeordneten
Prioritäten vorgesehen.
Demnach kombiniert der in Fig. 9 gezeigte USSD-Scheduler die
Funktionalität der jeweils in Fig. 5 und 7 gezeigten USSD-
Scheduler. Insgesamt wird die Übertragung der anhand von
Prioritäten in Gruppen zusammengefaßten USSD-Dialoge zum
Erzielen eines maximalen Durchsatzes bei den mehreren
virtuellen Übertragungskanälen 104 bis 106 optimiert.
Die Fig. 10 zeigt die allgemeinste Form eines USSD-Schedulers
mit mehreren Scheduling-Warteschlangen 114 bis 116 und
zusätzlich mehreren virtuellen Übertragungskanälen 118 bis
120, die zum Zuführen der USSD-Dialoge zu einer Mobilstation
122 eingesetzt werden. Die mehreren Scheduling-Warteschlangen
114 bis 116 und die mehreren virtuellen Übertragungskanäle
118 bis 120 werden durch eine Kanalzuordnungscheltung 124
verbunden, die an ihren Eingangsanschlüssen mit den
Scheduling-Warteschlangen 114 bis 116 verbunden ist und die
an ihren Ausgangsanschlüssen mit den mehreren virtuellen
Übertragungskanäln 118 bis 120 verbunden ist. Empfangene
USSD-Dialoge werden unterschiedlichen Scheduling-
Warteschlangen 114 bis 116 durch eine Warteschlangen-
Zuordnungsscheltung 126 zugeordnet. Ferner ist eine
Deaktivierungsscheltung 128 vorgesehen, deren
Eingangsanschlüsse mit den mehreren virtuellen
Übertragungskanälen 118 bis 120 verbunden sind und deren
Ausgangsanschlüsse mit den Endpunkten der Scheduling-
Warteschlangen 114 bis 116 verbunden ist.
Wie in Fig. 10 gezeigt ist, wird durch die Bereitstellung der
Deaktivierscheltung 128 jeder der mehreren virtuellen
Übertragungskanäle 118 bis 120 in mehrere Übertragungsrahmen
130 bis 134 und 136 bis 140 unterteilt. Der Grund hierfür
besteht darin, daß dann, wenn für die über die virtuellen
Übertragungskanäle 118 bis 120 übertragenen USSD-Dialoge
festgelegte Zeitdauern verstrichen sind, vor dem Abschluß
dieser USSD-Dialoge diese USSD-Dialoge erneut an den Enden
der zugeordneten Scheduling-Warteschlangen 114 bis 116
eingefügt werden, so daß die Übertragung eines anderen USSD-
Dialogs über diesen virtuellen Übertragungskanal ermöglicht
wird.
Es ist zu erwähnen, daß die Kanalzuordnungsscheltung 124 so
ausgebildet ist, daß eine gut balancierte Handhabung der
USSD-Dialoge mit unterschiedlichen Prioritäten ermöglicht
wird. Zusätzlich können die unterschiedlichen
Übertragungsrahmen 130 bis 134 und 136 bis 140 der
unterschiedlichen virtuellen Übertragungskanäle 118 bis 120
unterschiedliche Zeitdauern aufweisen, so daß
unterschiedliche Übertragungskapazitäten für die
unterschiedlichen USSD-Dialoge bereitgestellt werden.
Eine Strategie für die Realisierung der
Kanalzuordnungsscheltung 124 besteht darin, immer den USSD-
Dialog mit der niedrigsten Priorität auszuwählen und diesen
USSD-Dialog dem zum frühesten Zeitpunkt bereitstehenden
virtuellen Übertragungskanal zuzuordnen. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, immer den USSD-Dialog mit
niedrigster Priorität auszuwählen und diesen zufällig den
unterschiedlichen virtuellen Übertragungskanälen zuzuordnen.
Ferner ist es zum Verbessern der Abstimmung bei der
Handhabung der unterschiedlichen USSD-Dialoge mit
unterschiedichen Prioritäten auch möglich, lediglich eine
festgelegte Zahl von USSD-Dialogen einer bestimmten Priorität
auszuwählen und anschließend zu USSD-Dialogen mit erhöhten
Prioritäten überzugehen, bevor erneut ein USSD-Dialog mit
niedrigster Priorität ausgewählt wird. Diese Strategie weist
den Vorteil auf, daß die USSD-Dialoge mit höherer Priorität
nicht zu lange verzögert werden, so daß, wie oben
beschrieben, ein besserer Ausgleich zwischen den
unterschiedlichen Prioritäten erzielt wird.
Die im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 10 beschriebenen USSD-
Scheduler ermöglichen nicht nur die Reduzierung der
Antwortzeit der USSD-Dialoge und somit eine hohe
Übertragungsrate, sondern auch eine Maximierung der
Flexibilität der Handhabung der USSD-Dialoge aufgrund der
Durchführung des USSD-Scheduling in der Reihenfolge der
Priorität.
Die in Fig. 3 bis 10 gezeigten USSD-Scheduler betreffen
Fälle, in denen USSD-Dialoge vollständig zufällig durch die
USSD-Scheduler empfangen werden. Im folgenden wird ein Fall
betrachtet, in dem festgelegte Beziehungen zwischen den
unterschiedlichen USSD-Dialogen bestehen. Ein Beispiel für
einen solchen Fall liegt vor, wenn Beziehungen zwischen
unterschiedlichen USSD-Dialogen existieren und ein spezieller
USSD-Dialog abgeschlossen werden muß, bevor ein hierauf
folgender USSD-Dialog übertragen werden kann.
Üblicherweise können viele USSD-Dialoge an die Daten für eine
Zuordnung zu den mehreren virtuellen Übertragungskanälen
sein, und in dem Fall, in dem Abhängigkeiten zwischen den
USSD-Dialogen vorliegen, ist es erforderlich, die
Zusammenfassung der USSD-Dialoge - die im folgenden als USSD-
Auftrag bezeichnet werden - in einer Art und Weise
darzustellen, die sich günstig zum Darstellen dieser
Beziehungen eigenet.
Ein USSD-Auftrag besteht aus einer Menge von USSD-Dialogen,
die durch einen Vorranggraphen dargestellt werden, wie er in
Fig. 11 gezeigt ist. Die Knoten dieses Graphen stellen USSD-
Dialoge dar, die eine Beziehung zueinander aufweisen,
beispielsweise über die Zeit. Die Kanten zwischen den
unterschiedlichen Knoten implizieren eine Teilordnung oder
Vorrangbeziehung zwischen den USSD-Dialogen. Demnach ist
dann, wenn Di ≦ Dj gilt, der USSD-Dialog Di einem virtuellen
Übertragungskanal 146 bis 148 zuzuordnen, bevor der USSD-
Dialog Dj zugeordnet wird. USSD-Dialoge ohne Vorgänger werden
als anfängliche USSD-Dialoge bezeichnet, und diejenien ohne
Nachfolger werden als abschließende USSD-Dialoge bezeichnet.
Ferner kann die Dauer jedes USSD-Dialogs entweder durch eine
feste Zeitdauer beschrieben werden, wenn diese verfügbar ist,
oder andernfalls durch eine Zufallsvariable zum Beschreiben
der Variationen der einzelnen USSD-Dialoge.
Der USSD-Scheduler für diesen Fall ist in Fig. 12 gezeigt,
und er enthält eine USSD-Auftrag-Modellierscheltung 42 zum
Aufstellen des Graphen zum Darstellen der Beziehung zwischen
den unterschiedlichen USSD-Dialogen und eine hiermit
verbundene USSD-Auftrags-Zuordnungsscheltung 144. Die USSD-
Auftrags-Zuordnungsscheltung 144 nützt die in der
Graphendarstellung enthaltne Strukturinformation des USSD-
Auftrags zum Erzielen einer optimalen Zuordnung zu den
unterschiedlichen virtuellen Übertragungskanälen 146 bis 148.
Der in Fig. 12 gezeigte USSD-Scheduler wird als
deterministischer Scheduler betrieben. Ein Beispiel eines
durch die USSD-Auftrags-Zuordnungsscheltung 144 bestimmten
Scheduling-Ergebnisses ist in Fig. 11 gezeigt und durch ein
sogenanntes Gantt-Diagramm 150 dargestellt. Für den
betrachteten Fall sind zwei virtuelle Übertragungskanäle 146
und 148 und die Zuordnung der einzelnen USSD-Dialoge D1 bis
D9 über den Zeitablauf gezeigt. Der USSD-Scheduler kann
jedoch auch Fälle handhaben, in denen lediglich ein
virtueller Übertragungskanal vorliegt oder mehr als zwei
virtuelle Übertragungskanäle vorgesehen sind. Mit Hilfe des
Gantt-Diagramms wird die Übertragungszeit für einen USSD-
Scheduler als die Zeit definiert, bis der letzte USSD-Dialog
des USSD-Auftrags zu einer Mobilstation 152 übertragen ist.
Die USSD-Auftrags-Zuordnungsschaltung 144 kann auf
unterschiedlichen Strategien für das Scheduling der USSD-
Dialoge in einem USSD-Auftrag basieren. Eine Möglichkeit
besteht in der Aktivierung eines zuordnenbaren USSD-Dialogs
sobald wie möglich, d. h. in der Zuordnung eines USSD-Dialogs
gemäß der Ordnung, die in dem gerichteten Graphen festgelegt
ist, und zwar zu dem als nächstes verfügbaren virtuellen
Übertragungskanal. Eine andere Scheduling-Strategie besteht
in der Zuordnung der USSD-Dialoge zu den virtuellen
Übertragungskanälen 146, 148 derart, daß die Initiierung
eines USSD-Dialogs auf den letztmöglichen Zeitpunkt ohne
Zunahme der minimalen Abschlußzeit verschoben wird. Ein
derartiges USSD-Schedulingergebnis wird als letztmögliche
Scheduling-Strategie bezeichnet, im Gegensatz zu der
frühestmöglichen Scheduling-Strategie, die oben beschrieben
ist. Die letztmögliche Scheduling-Strategie läßt sich unter
Einsatz des gerichteten Graphen zum Beschreiben des USSD-
Auftrags durchführen, indem dieser Graph ausgehend von dem
Abschlußknoten D9 zu dem Eingangsknoten markiert wird, und
anschließend das Gantt-Diagramm 150 in umgekehrter
Reihenfolge in Abhängigkeit von dem Markierungsergebnis
abgeleitet wird.
Demnach unterscheidet sich die USSD-Auftrags-
Zuordnungsscheltung 144 von den zuvor erläuterten USSD-
Schedulern dahingehend, daß sie eine deterministische
Beziehung zwischen USSD-Dialogen ausnützt und eine
deterministische Scheduling-Vorgehensweise einsetzt, was zu
noch besseren Scheduling-Ergebnissen führt, d. h. einer
verbesserten Ausnützung des virtuellen Übertragungskanals,
einer reduzierten Abschlußzeit für die Übertragung des USSD-
Auftrags und einer Minimierung der gesamten Antwortzeit.
BSC: Basisstationsteuerung/
Base Station Control
BSS; Basisstation-Untersystem/ Base Station Sub-system
BTS: Basis-Transceiversystem/ Base Transceiver System
GMSC: Mobilfunk-Vermittlungsamt-Gateway/ Gateway Mobile Service Switching Centre
HLR: Heimatortsverzeichnis/ Home Location Register
HPLMN: Öffentliches mobiles Heimatlandfunknetz/ Home Public Land Mobile Network
ISDN: Integriertes digitales Fernmeldenetz/ Integrated Services Digital Network
MMI: Mensch/Maschine-Schnittstelle/ Man Machine Interface
MS: Mobilstation/ Mobile Station
MSC: Mobilfunk-Vermittlungsamt/ Mobile Services Switching Centre
NSS: Netzwerk- und Vermittlungs-Untersystem/ Network and Switching Sub-system
OSS: Betriebsuntersystem/ Operational Sub-system
PLMN: Öffentliches mobiles Landnetz/ Public Land Mobile Network
PSPDN: Öffentliches Datennetz mit Datenpaketvermittlung/ Package Switched Public Data Network
PSTN: Öffentliches Telefonnetz/ Public Switched Telephone Network
USSD: nichtstrukturierte Zusatzdienstdaten/ Unstructured Supplementary Service Data
VLR: Besucherortsverzeichnis/ Visitor Location Register
BSS; Basisstation-Untersystem/ Base Station Sub-system
BTS: Basis-Transceiversystem/ Base Transceiver System
GMSC: Mobilfunk-Vermittlungsamt-Gateway/ Gateway Mobile Service Switching Centre
HLR: Heimatortsverzeichnis/ Home Location Register
HPLMN: Öffentliches mobiles Heimatlandfunknetz/ Home Public Land Mobile Network
ISDN: Integriertes digitales Fernmeldenetz/ Integrated Services Digital Network
MMI: Mensch/Maschine-Schnittstelle/ Man Machine Interface
MS: Mobilstation/ Mobile Station
MSC: Mobilfunk-Vermittlungsamt/ Mobile Services Switching Centre
NSS: Netzwerk- und Vermittlungs-Untersystem/ Network and Switching Sub-system
OSS: Betriebsuntersystem/ Operational Sub-system
PLMN: Öffentliches mobiles Landnetz/ Public Land Mobile Network
PSPDN: Öffentliches Datennetz mit Datenpaketvermittlung/ Package Switched Public Data Network
PSTN: Öffentliches Telefonnetz/ Public Switched Telephone Network
USSD: nichtstrukturierte Zusatzdienstdaten/ Unstructured Supplementary Service Data
VLR: Besucherortsverzeichnis/ Visitor Location Register
Claims (25)
1. Mobilfunk-Vermittlungsamt für ein digitales zellulares
Fernmeldesystem, enthaltend:
- a) eine Schaltvorrichtung zum Durchführen der Schaltfunktionen zum Versorgen von Mobilstationen, die Dienste von dem Mobilfunk-Vermittlungsamt empfangen, und
- b) eine Überwachungsvorrichtung zum Überwachen der Mobilität der Mobilstationen, die von dem Mobilfunk-Vermittlungsamt versorgt werden,
- a) eine Vorrichtung (10, 12; 18, 20; 26, 34, 36, 42, 44; 46; 48; 54-58; 66, 74; 76, 82, 98; 100, 102, 110, 112; 114, 116, 124, 126, 128; 142, 144) zum Schedulen mehrerer empfangener anbieterspezifischer und nichtstrukturierter Zusatzdienstdaten-Dialoge auf mindestens einen virtuellen Übertragungskanal (14; 22; 38; 50; 68, 70; 78, 80; 104, 106; 118, 120; 164, 148) zwischen dem Mobilfunk- Vermittlungsamt und einer Mobilstation (16; 24; 40; 52; 72; 48; 108; 102; 152).
2. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10, 12; 18, 20, 26,
34, 36, 42, 44; 46; 48; 54-58; 66, 74; 76, 82, 98; 100,
102, 110, 112; 114, 116, 124, 126, 128; 142, 144) zum
Schedulen nicht strukturierter Zusatzdienstdaten-
Dialoge, zumindest eine Scheduling-
Warteschlangenvorrichtung (10; 18; 34, 36; 46, 48; 66;
82; 100, 102; 114, 116) enthält, die derart ausgebildet
ist, daß sie die nichtstrukturierten Zusatzdienstdaten-
Dialoge in Empfangsreihenfolge speichert.
3. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Scheduling-Warteschlangen-
Zuordnungsvorrichtung (44; 56; 112; 126) vorgesehen ist,
die derart ausgebildet ist, daß sie die empfangenen
nichtstrukturierten Zusatzdienstdaten-Dialoge den
mehreren Scheduling-Warteschlangenvorrichtungen (34; 36;
48; 48; 100, 102; 114, 116) auf der Grundlage der den
empfangenen nicht strukturierten Zusatzdienstdaten-
Dialogen zugoerdneten Prioritäten zugeordnet.
4. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine
Schnittstellenvorrichtung (12; 20) vorgesehen ist, die
derart ausgebildet ist, daß sie nichtstrukturierte
Zusatzdienstdaten-Dialoge in der Scheduling-
Warteschlangenvorrichtung (10; 18) zu dem
Übertragungskanal (14; 22) überträgt.
5. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ferner eine erste
Deaktivierungsvorrichtung (26) vorgesehen ist, die
zwischen dem Ausgang der Schnittstellenvorrichtung (20)
und dem Eingang der Scheduling-Warteschlangenvorrichtung
(18) angeschlossen ist, und derart ausgebildet ist, daß
sie bei Vorliegen einer Anforderung einen nicht
strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialog deaktiviert.
6. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schnittstellenschaltvorrichtung (42; 54) vorgesehen ist,
die derart ausgebildet ist, daß sie zumindest zwei
Scheduling-Warteschlangenvorrichtungen (34, 36; 46, 48)
mit einem virtuellen Übertragungskanal (38; 50)
verbindet, gemäß Prioritäten, die den in den Scheduling-
Warteschlangenvorrichtungen (34, 36; 46, 48)
gespeicherten nichtstrukturierten Zusatzdienstdaten-
Dialogen zugeordnet sind.
7. Mobilfunk-Verbindungsamt nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Deaktiviervorrichtung
(58) vorgesehen ist, die zwischen der
Schnittstellenschaltvorrichtung (44) und den Scheduling-
Warteschlangenvorrichtungen (46, 48) angeschlossen ist,
und derart ausgebildet ist, daß sie bei Vorliegen einer
Anforderung einen aktivierten nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten-Dialog einer Scheduling-
Warteschlangenvorrichtung (46, 48) zuordnet.
8. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste
Kanalzuordnungsvorrichtung (74; 98) vorgesehen ist, die
derart ausgebildet ist, daß sie eine Scheduling-
Warteschlangenvorrichtung (66, 82) mit mindestens zwei
virtuellen Übertragungskanälen (68, 70; 78, 80)
verbindet.
9. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanalzuordnungsvorrichtung (74;
98) so ausgebildet ist, daß sie den nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten-Dialog am Kopf der Scheduling-
Warteschlangenvorrichtung (66, 82) dem am frühesten
verfügbaren virtuellen Übertragungskanal zuordnet.
10. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanalzuordnungsvorrichtung (74;
98) so ausgebildet ist, daß sie mit einer Zuordnung
nicht strukturierter Zusatzdienstdaten-Dialogen zu den
virtuellen Übertragungskanälen (78, 70; 78, 80) nur dann
beginnt, wenn alle virtuellen Übertragungskanäle (68,
70; 78, 80) verfügbar sind.
11. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine dritte
Deaktiviervorrichtung (76) vorgesehen ist, die zwischen
den virtuellen Übertragungskanälen (78, 80) und der
Scheduling-Warteschlangenvorrichtung (82) angeschlossen
ist und derart ausgebildet ist, daß sie einen
aktivierten nicht strukturierten Zusatzdienstdaten-
Dialog dem Eingang der Scheduling-
Warteschlangenvorrichtung (82) zuordnet.
12. Mobilfunk-Verbindungsamt nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Kanalzuordnungsvorrichtung (110; 124) vorgesehen ist,
deren Eingänge mit mindestens zwei Scheduling-
Warteschlangenvorrichtungen (100, 102; 114, 116) und
deren Ausgänge mit mindestens zwei virtuellen
Übertragungskanälen (104, 106, 118, 120) verbunden sind
und die derart ausgebildet ist, daß sie die Zuordnung
auf der Grundlage von Prioritäten der nicht
strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialoge in den
Scheduling-Warteschlangenvorrichtungen (100, 102; 114,
116) durchführt, sowie der Verfügbarkeit der virtuellen
Übertragungskanäle (104, 106, 118, 120).
13. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine vierte Deaktiviervorrichtung
(128) vorgesehen ist, die zwischen den mindestens zwei
virtuellen Übertragungskanälen (118, 120) und den
Scheduling-Warteschlangenvorrichtungen (114, 116)
angeschlossen ist und derart ausgebildet ist, daß sie
bei Vorliegen einer Anforderung nicht strukturierte
Zusatzdienstdaten-Dialoge der virtuellen
Übertragungskanäle (118, 120) erneut den Scheduling-
Warteschlangenvorrichtungen (114, 116) zuordnet.
14. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Auftrags-
Modelliervorrichtung (142) für nicht strukturierte
Zusatzdienstdaten enthält, die derart ausgebildet ist,
daß sie Beziehung zwischen mehreren nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten-Dialogen (D1-D9) durch einen
gerichteten Graphen modelliert, sowie eine Auftrags-
Zuordnungsvorrichtung (144) für nicht strukturierte
Zusatzdienstdaten, die so ausgebildet ist, daß sie den
gerichteten Graphen von der Auftrags-
Modelliervorrichtung (142) für die nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten empfängt und die mehreren nicht
strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialoge (D1-D9) der
mindestens einem virtuellen Übertragungskanal (146, 148)
zuordnet.
15. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftrags-Zuordnungsvorrichtung
(114) für die nicht strukturierten Zusatzdienstdaten vom
Typ mit einer Zuordnungsstrategie zu dem am frühesten
verfügbaren Kanal ist.
16. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftrags-Zuordnungsvorrichtung
(144) für die nicht strukturierten Zusatzdienstdaten vom
Typ mit der letztmöglichen Kanalzuordnungsstrategie ist.
17. Mobilfunk-Vermittlungsamt nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftrags-Zuordnungsvorrichtung
(144) für die nicht strukturierten Zusatzdienstdaten die
letztmögliche Kanalzuordnungsstrategie durch eine
Rückwärtsmarkierung des gerichteten Graphens durchführt,
der von der Auftrags-Modelliervorrichtung (142) für die
nicht strukturierten Zusatzdienstdaten bestimmt ist.
18. Scheduling-Verfahren für nicht strukturierte
Zusatzdienstdaten-Dialoge in einem Mobilfunk-
Vermittlungsamt eines digitalen zellularen
Fernmeldesystems, enthaltend die Schritte:
- a) Einrichten mindestens eines virtuellen Übertragungskanals (14; 22; 38; 50; 68, 70; 78, 80; 104, 106; 118, 120; 146, 148) zwischen dem Mobilfunk-Vermittlungsamt und einer Mobilstation (16; 24; 40; 52; 72; 84; 108; 122; 152),
- b) Empfangen zumindest zweiter nicht strukturierter Zusatzdienstdaten-Dialoge (D1-D9) zum Definieren einer Ordnung für die empfangenen nicht strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialoge (D1-D9)
- c) Bestimmen einer Zuordnung der nicht strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialoge (D1-D9) zu dem virtuellen Übertragungskanal (14; 22; 38; 50, 68, 70; 78, 80; 104, 106; 118, 120; 146, 148) in Übereinstimmung mit dieser Reihenfolge.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ordnung der nicht strukturierten Zusatzdienstdaten-
Dialoge (D1-D9) unter Einsatz eines
Warteschlangenmodells zum Speichern der zufällig
empfangenen nicht strukturierten Zusatzdienstdaten-
Dialoge bestimmt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Priorität nicht strukturierter Zusatzdienstdaten-
Dialoge bewertet wird und als Grundlage für die
Zuordnung unterschiedlicher nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten-Dialoge zu unterschiedlichen
Scheduling-Warteschlangenvorrichtungen (34, 36; 46, 48;
100, 102; 114, 116) benützt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten-Dialoge dem im frühesten Zeitpunkt
verfügbaren virtuellen Übertragungskanal (68, 70; 104,
106; 118, 120; 146, 148) zugeordnet werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem virtuellen Übertragungskanal
(22; 50; 78, 80; 118, 120) zugeordneten nicht
strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialoge deaktiviert
werden und erneut den zugeordneten Scheduling-
Warteschlangenvorrichtungen (18; 46, 48; 82; 114, 116)
bei Vorliegen einer Anforderung durch eine
Deaktiviervorrichtung (26; 58; 76; 128) zugeordnet
werden.
23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Beziehung zwischen dem empfangenen nicht
strukturierten Zusatzdienstdaten-Dialogen (D1-D9)
durch einen gerichteten Graphen in einer Auftrags-
Modelliervorrichtung (142) für nicht strukturierte
Zusatzdienstdaten modelliert wird und anschließend an
eine Auftrags-Schedulingvorrichtung (144) für nicht
strukturierte Zusatzdienstdaten übertragen wird, die
eine Zuordnung der nicht strukturierten
Zusatzdienstdaten-Dialoge (D1-D9) zu mindestens einem
virtuellen Übertragungskanal (146, 148) auf Grundlage
des gerichteten Graphen durchführt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuordnung zu dem virtuellen Übertragungskanal (146,
148) auf der Grundlage einer frühestmöglichen
Zuordnungsstrategie durchgeführt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuordnung zu dem virtuellen Übertragungskanal (146,
148) mit Hilfe einer verzögerten Zuordnungsstrategie
durchgeführt wird.
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