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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zellulare Telekommunikation, und
insbesondere eine Zuweisung von Funkkanälen für Datendienste.
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2. VERWANDTER STAND DER TECHNIK
UND ANDERE ÜBERLEGUNGEN
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In
den vergangenen Jahren wurden Zelltelefone immer beliebter. Ein
Zelltelefon ist nur ein Beispiel, was im Telefonsprachgebrauch als ”Mobilstation” oder ”Mobilterminal” bezeichnet
wird. Telekommunikationsdienste werden zwischen einem zellularen
Telekommunikationsnetzwerk und einer Mobilstation (z. B. einem zellularen
Telefon (Mobiltelefon)) über
eine Luftschnittstelle bereitgestellt, z. B. über Funkfrequenzen. Jede Bewegung
einer aktiven Mobilstation wird über
die Luftschnittstelle einer oder mehreren Basisstationen mitgeteilt.
Diese Basisstationen werden ihrerseits durch Basisstationssteuerer (BSC)
gesteuert. Die Basisstationssteuerer sind mit Steuerknoten mit einem
Kern-Telekommunikationsnetzwerk
verbunden. Beispiele von Steuerknoten umfassen einen Mobilvermittlungscenter-(MSC)-Knoten zum Verbinden
mit verbindungsorientierten Schaltungsvermittlungsnetzwerken, wie beispielsweise
PSTN und/oder ISDN, und einen Allgemeinpaket-Funkservice- (GPRS)(general packet radio
service)-Knoten zum Verbinden mit paketvermitteltem Netzwerk, wie
beispielsweise dem Internet.
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Eine
Mobilstation kann andere Ausbildungen haben als ein zellulares Telefon,
einschließlich
einem Computer (z. B. einem Laptop-Computer) mit Mobilanschlussfähigkeiten.
In einigen Ausführungen
können
Mobilstationen unterschiedliche Arten von Diensten unterstützen, oder
Multimediadienste. Mit anderen Worten, kann die Mobilstation mehrere
unterschiedliche Arten von Programmen (d. h. ”Anwendungen”) ausführen, die
mit dem Nutzer interagieren. Beispiele solcher Anwendungen schließen Internetbrowser
und elektronische Mailprogramme ein. Mehrere Multimediaanwendungen
können
in der gleichen Mobilstation untergebracht sein.
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Eine
Art von standardisiertem Mobiltelekommunikationsschema, das beispielsweise
in Europa verwendet wird, ist das Global System for Mobile communications
(GSM). GSM umfasst Standards, die Funktionen und Schnittstellen
für unterschiedliche
Typen von Diensten bestimmen. Ein relativ neuer Datendienst, der
im GSM-System zur Verfügung steht,
ist General Packet Radio Service (GPRS). GPRS unterscheidet sich
von existierenden Datendiensten dadurch, dass GPRS ein paketvermittelter Dienst
ist, anstatt eines schaltungsvermittelten Datendienstes (direktverbindungsvermittelt).
Während (im
GSM) ein schaltungsvermittelter Datennutzer während eines Datenrufs durchgehend
mit dem Funknetzwerk verbunden ist (z. B. auch wenn er nicht Daten übermittelt),
ist ein GPRS-Nutzer mit dem Funknetzwerk nur verbunden, wenn entweder
(1) die Mobilstation eine Übertragung
wünscht,
oder (2) das Netzwerk etwas zur Übermittlung
für die
Mobilstation bereithält.
Mit anderen Worten, ist bei GPRS die Mobilstation (z. B. ein Computer
mit einem Mobilanschluss) nicht durchgehend mit dem Netzwerk verbunden,
während
der Computer benutzt wird, sondern nur während dieser zwei Übermittlungsereignisse.
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Der
GPRS-Service wird einer Verbindung über einen GPRS packet data
channel (Paketdatenkanal) (PDCH) bereitgestellt. Bevor ein GPRS-Paketdatenkanal
für eine
eine solche Reservierung anfordernde Verbindung reserviert wird,
muss der GPRS-Paketdatenkanal
zuerst aus einer Gruppe von Kanälen
GPRS zugewiesen werden, wobei die Kanäle auch anderen Datendiensten
und Sprachdiensten zur Verfügung
stehen. Eine Liste der Verfügung
stehenden Kanäle
in solch einer Gruppe (Pool), als die GSM Idle List (Freilaufliste)
bekannt, wird in dem Basisstationssteuerer gehalten.
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Die
Zuweisung eines Paketdatenkanals erfordert nicht nur eine Durchführung eines
GPRS-Kanalzuweisungsvorgangs an dem Basisstationssteuerer (BSC),
sondern auch die Durchführung
einer GPRS-Kanalaktivierungsprozedur (z. B. an der Basisstation).
Während
die am Basisstationssteuerer erforderliche Zeit für eine Zuweisung
eines Paketdatenkanals verhältnismäßig kurz
ist (in der Ordnung von ein bis zwei Millisekunden), ist die für eine GPRS-Kanalaktivierungsprozedur
benötigte
Zeit beträchtlich
länger
(z. B. ungefähr
hundert Millisekunden).
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Die
Standartisierungsdokumente betreffend GSM sagen nicht viel über eine
GSM-Kanalzuweisung aus. Bezüglich
einer Kanalakivierung beschreiben die GSM-Standartisierungsdokumente, dass ein Kanal
zuerst durch den Basisstationssteuerer ausgewählt wird und dann eine GSM-Kanalaktivierung durchgeführt wird.
In dieser Hinsicht wird auf die GSM Technical Specification 08.58
Version 5.2.0, Juli 1996 verwiesen.
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GSM
schreibt eine Kanalfreigabeprozedur vor, wobei der Basisstationssteuerer
einen Funkkanal freigibt, der nicht länger benötigt wird. In Übereinstimmung
mit dieser GSM-Kanalfreigabeprozedur wird
der freigegebene Kanal in die GSM Idle List (Freilaufliste) zurückgegeben,
die durch den Basisstationssteuerer unterhalten wird. Der Basisstationssteuerer
sendet auch eine RF CHANnel RELease Nachricht (RF-Kanal-Freigabenachricht)
zu dem betreffenden Transmitter/Empfänger an der Basisstation, die
den freizugebenden Kanal bestimmt. Nachdem die angesprochenen Quellen
freigegeben wurden, sendet die Basisstation eine RF CHANnel RELease
ACKnowledge Nachricht (RF-Kanal-Freigabebestätigungsnachricht)
zum Basisstationssteuerer.
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Hinsichtlich
der oben beschriebenen Charakteristiken von GPRS ist ein schneller
Zugriff auf GPRS absolut nötig.
Das existierende Schaltungsvermittlungsschema zum Zugriff und zur
Freigabe von Kanälen
ist für
GPRS nicht ideal. Im existierenden Schaltungsvermittlungsschema
wird ein Kanal freigegeben, wenn eine Zuweisung aufgehoben wird. Falls
jedoch ein Kanal nachfolgend wieder zugewiesen werden soll, muss
er wiederum die zeitintensive Kanalaktivierungsprozedur durchlaufen.
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EP 0 723 379 A2 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kanalzuweisung in einem zellularen
System. Kanale werden zugewiesen durch Auswählen von Übertragungskanälen basierend
auf einem gemessenen Signalqualitätspegel für jeden Kanal. Kanäle mit einem
höheren
Signalqualitätspegel übertragen
Stimme und andere Informationen mit besserer Klarheit als Kanäle mit einem
niedrigeren Signalqualitätspegel.
Beispielsweise kann der Anbieter einen ersten Qualitätsbereich
mit den niedrigsten RSSI Signalqualitätswerten, einen zweiten Bereich mit
höheren
Werten und einen dritten Bereich mit noch höheren Werten definieren. Zudem
wird beschrieben, dass nach Zuweisung eines Kanals eine Kanal-Zuweisung-abgeschlossen-Nachricht
und dann eine Kanal-aktivieren-Nachricht gesendet werden kann.
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WO 96/29832 A1 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum schnellen Frequenzwechsel
in einen Kommunikationssystem. Ein erstes und ein zweites Kommunikationsnetz
werden beschrieben, wobei das zweite Kommunikationsnetz dem ersten Kommunikationsnetz überlagert
ist. Eine Anzahl von Merkern und Indikatoren werden verwendet um
zu bestimmen, welcher Kanal von einer Vielzahl gemeinsam genutzter
Kanäle,
die einem ersten Kommunikationsnetz und einem zweiten Kommunikationsnetz
zugeordnet werden können,
als nächstes zur Übermittlung
von Information durch das zweite Netz genutzt wird. Mehrere Listen
von Kanälen
und Freikanälen
werden beschrieben, wobei die Listen vorzugsweise durch einen Prozessor
in einer Speichereinrichtung aufrecht erhalten werden. Kanäle werden
basierend auf deren Zuordnungspriorität in dem ersten Kommunikationsnetz
Gruppen zugeordnet.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Was
daher erforderlich ist, und was eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, ist eine schnelle Kanalzuweisungsprozedur für GPRS.
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Dies
wird erreicht durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche.
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Ein
Telekommunikationssystem umfasst ein Steuerknoten und einen Basisstationsknoten.
Der Steuerknoten hält
eine erste Liste von freien (ungenutzten) Funkkanälen, die
abgefragt wird, um Kanäle eines
ersten Telekommunikationsdienst-Typs zu erhalten. Eine zweite Liste
von freien Funkkanälen
wird für einen
speziellen Telekommunikationsdienst unterhalten, wobei die freien
Funkkanäle
der zweiten Liste Funkkanäle
sind, die hinsichtlich des speziellen Telekommunikationsdienstes
nicht zugewiesen sind, jedoch aktiviert sind (z. B. mit einem eingerichteten Übermittlungspfad
und Synchronisation). Die zweite Liste von freien Funkkanälen wird
eingangs abgefragt, um Kanäle
für den
speziellen Telekommunikationsdienst zu erhalten. Falls keine Kanäle für den speziellen
Telekommunikationsdienst in der zweiten Liste vorhanden sind, werden
die freien Kanäle
von der ersten Liste angepasst und für den speziellen Telekommunikationsdienst
genutzt. Der spezielle Telekommunikationsdienst betrifft vorzugsweise
Paketdatenübermittelung
(z. B. GPRS).
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist der Steuerknoten ein Basisstationssteuerer, und die zweite Liste
wird in einem Paketsteuerknoten gehalten. Der Paketsteuerknoten
kann mit dem Basisstationssteuerer zusammen angeordnet sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorhergehende und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden mit der folgenden genaueren Beschreibung der bevorzugten und
in den begleitenden Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispielen
offensichtlicher, wobei in den Zeichungne in allen Ansichten Bezugszeichen gleiche
Teile bezeichnen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu,
Augenmerk wird statt dessen auf ein Veranschaulichen der Prinzipien der
Erfindung gelegt.
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1 zeigt
eine diagrammartige Ansicht eines Mobiltelekommunikationsnetzwerks.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht eines Verhältnisses zwischen 2A und 2B.
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2A und 2B sind
hybride Flussdiagramme/schematische Ansichten von grundlegenden
Schritten, die in Übereinstimmung
mit einer Kanalzuweisungsprozedur in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt werden.
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3 zeigt
eine schematische Ansicht eines beispielhaften Basisstationssteuerers
(BSC), der in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung arbeitet.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm grundlegender Schritte, die in Übereinstimmung
mit einer Prozedur zum Ausgeben von Kanälen auf einer GPRS Idle List
(Freilaufliste) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
der folgenden Beschreibung sind zum Zwecke einer Erklärung und
nicht Beschränkung
bestimmte Details ausgeführt,
wie z. B. spezielle Architekturen, Schnittstellen, Techniken usw.,
um ein vollständiges
Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Es wird jedoch für den Fachmann
offensichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung in anderen Ausführungen
realisiert werden kann, die von diesen speziellen Details abweichen.
An anderen Stellen sind detaillierte Beschreibungen von bekannten
Vorrichtungen, Schaltungen und Verfahren ausgelassen, um nicht die
Beschreibung der vorliegenden Erfindung mit unnötigem Detail unverständlich zu
machen.
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1 zeigt
ein Telekommunikationsnetzwerk 18, in dem eine Mobilstation 20 mit
einer oder mehreren Basisstationen 22 über eine Luftschnittstelle
(z. B. eine Funkschnittstelle) 23 kommuniziert. Basisstationen 22 sind über terrestrische
Verbindungen mit einem Basisstationssteuerer (BSC) 24 verbunden,
auch als Funknetzwerkcontroller (RNC) bekannt. Der Basisstationssteuerer 24 ist
seinerseits durch einen Steuerknoten, als Mobilvermittlungscenter 26 bekannt,
mit schaltungsvermittelten Telefonnetzwerken, dargestellt durch
die Wolke 28, verbunden. Zusätzlich ist der Basisstationssteuerer
(BSC) 24 mit einem Serving GPRS Support Node (SGSN) (Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten) 25 und
durch ein Rückgrat(Backbone)-Netzwerk 27 mit
einem Gateway GPRS Support Node (GGSN) (Portal(Gateway)-GPRS-Unterstützungsknoten) 30 verbunden, durch
welchen eine Verbindung aufgebaut wird mit paketvermittelten Telefonnetzwerken
(z. B. dem Internet, X.25 Externnetzwerken), die durch eine Wolke 32 dargestellt
sind.
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Der
Portal-GRPS-Unterstützungsknoten (GGSN) 30 bildet
die Schnittstelle zu den externen IP-Paketnetzwerken und X.25-Netzwerken. Der Portal-GRPS-Unterstützungsknoten
(GGSN) 30 übersetzt
Datenformate, Signalisierungsprotokolle und Adressinformation, um
eine Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Netzwerken zu
erlauben. Das Rückgratnetzwerk 27 ist
ein Internet Protokoll (IP) Netzwerk. Der Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten
(Serving GPRS Support Node) (SGSN) 25 stellt eine Paketübermittlung
zu und von einem SGSN-Dienstbereich bereit und bedient GPRS-Teilnehmer,
die sich physisch innerhalb des SGSN-Dienstbereichs befinden. Der Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN) 25 bietet Funktionen, wie beispielsweise Authentisierung, Verschlüsselung,
Mobilitätsmanagement,
Berechnungsdaten, und Management logischer Verbindungen zur Mobilstation.
Ein GPRS-Teilnehmer
kann durch irgendeinen SGSN in dem Netzwerk bedient werden, in Abhängigkeit
von seinem Ort. Der GPRS-Verkehr
wird von dem Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN) 25 zum Basisstationssteuerer (BSC) 24 und über eine
Basisstation (BS) 22 zu einer Mobilstation übermittelt.
Die Funktionalität
des Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN) 25 und des Portal-GRPS-Unterstützungsknoten (GGSN) 30 kann
im gleichen Knoten kombiniert sein, oder kann in getrennten Knoten
angeordnet sein, wie in 1 gezeigt.
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Wenn
die Mobilstation 20 an einer Mobiltelefonverbindung teilnimmt,
wird, wie der Fachmann versteht, Signalisierungsinformtion und Rahmen (Frames)
von Nutzerinformation von der Mobilstation 20 über die
Luftschnittstelle 23 auf festgelegten Funkkanälen zu einer
oder mehreren der Basisstationen 22 übermittelt. Die Basisstationen
weisen Funktransceiver auf, die die Verbindung betreffende Funksignale übermitteln
und empfangen. Für
eine Information auf der Aufwärtsverbindung
von der Mobilstation 20 zu der anderen an der Verbindung
teilnehmenden Seite (Partei) wandelt die Basisstation die über Funk
aufgenommene Information in digitale Signale um, die zum Basisstationssteuerer 24 weitergeleitet
werden. Der Basisstationssteuerer 24 dirigiert eine Teilnahme
der Mehrzahl von Basisstationen 22, die in eine Verbindung
einbezogen sein können,
da die Mobilstation 20 sich räumlich bewegen kann und eine Übergabe
(Handover) relativ zu den Basisstationen 22 auftreten kann.
Auf der Aufwärtsverbindung
wählt der
Basisstationssteuerer 24 Rahmen von Nutzerinformation von
einer oder mehreren Basisstationen 22, um eine Verbindung
zwischen der Mobilstation 20 und der anderen Seite bereitzustellen,
sei die andere Seite ein PSTN/ISDN 28 oder das Internet 32.
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Der
Basisstationssteuerer (BSC) 24 der vorliegenden Erfindung
umfasst einen BSC-Zentralprozessor (BSC CP) 40. Der BSC-Zentralprozessor (BSC
CP) 40 hält
eine GSM Idle List (GSM-Freilaufliste),
die Information bezüglich
Kanälen
umfasst, die für
Dienste zugewiesen werden können,
im allgemeinen unabhängig
deren Art. Weitere Details des Basisstationssteuerers (BSC) 24 sind
unterhalb in Verbindung mit 3 beschrieben.
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Das
Telekommunikationsnetzwerk 18 von 1 umfasst
auch einen Paketsteuereinheitknoten, als Paketsteuereinheit (PCU) 50 gezeigt.
Die Paketsteuereinheit (PCU) 50 kann von den anderen Knoten
des Telekommunikationsnetzwerks 18 getrennt angeordnet
sein, oder kann zusammen mit einem anderen Knoten angeordnet sein.
In dem hier mit weiterem Detail mit Bezug auf 3 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ist die Paketsteuereinheit (PCU) 50 zusammen mit dem Basisstationssteuerer
(BSC) 24 angeordnet. Die Paketsteuereinheit (PCU) 50 umfasst
z. B. einen PCU-Zentralprozessor
(CP) 52 und einen oder mehrere regionale Prozessoren, von
denen ein PCU-Regionalprozessor (RP) 54 in 1 gezeigt
ist. Von besonderer Wichtigkeit bezüglich der vorliegenden Erfindung
ist die Tatsache, dass der PCU-Regionalprozessor
(RP) 54 eine GPRS Idle List 56 (GPRS-Freilaufliste) umfasst.
Wie im Folgenden detaillierter beschrieben, speichert die GPRS-Freilaufliste
(Idle List) 56 eine Auflistung von GPRS-Kanälen. Während vom
schaltungsvermittelten Standpunkt aus gesehen in der GPRS-Freilaufliste (Idle List) 56 gelistete
Kanäle
für GPRS
zugewiesen sind, sind innerhalb GPRS solche Kanäle nicht reserviert, verbleiben
jedoch aktiviert. Weitere Details der Paketsteuereinheit (PCU) 50 sind
unterhalb in Verbindung mit 3 beschrieben.
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3 zeigt
ein spezielles Ausführungsbeispiel
des Basisstationssteuerers (BSC) 24, mit dem zusammen die
Paketsteuereinheit (PCU) 50 angeordnet ist. Wie oberhalb
erwähnt,
muss die Paketsteuereinheit (PCU) 50 nicht am Basisstationssteuerer
(BSC) 24 angeordnet sein, sondern kann statt dessen bei
anderen Knoten des Telekommunikationsnetzwerks 18 oder
sogar getrennt von irgendeinem anderen Knoten angeordnet sein. 3 zeigt den
Basisstationssteuerer (BSC) 24 in Kommunikation mit dem
SGSN 25, einem weiteren Basisstationssteuerer (BSC) 24', und einer
Basisstation (BS) 22. Es versteht sich, dass der Basisstationssteuerer (BSC) 24 mit
einer Mehrzahl von Basisstationssteuerern verbunden sein kann, und
es versteht sich, dass er wahrscheinlich mit einer Mehrzahl von
Basisstationen (BS) 22 verbunden ist (obwohl nur einzelne
Beispiele zum Zwecke der Klarheit veranschaulicht sind).
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Allgemein
kommuniziert der Basisstationssteuerer (BSC) 24 mit anderen
Knoten des Telekommunikationsnetzwerks 18 auf konventionelle
Weise durch Vermittlungsanschlussschaltungen (Exchange Terminal
Circuits) (ETCs), wobei drei solche ETCs 70A–70C in 3 für ein Verbinden
zum SGSN 25, zum Basisstationssteuerer (BSC) 24' bzw. zur Basisstation
(BS) 22 gezeigt sind. Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ist ETC 70A mit dem SGSN 25 über eine Gb-Schnittstelle (n·64 kbps
[n = 1, ...31] Breitband) verbunden; ETC 70B ist mit dem
Basisstationssteuerer BSC/TRC 24' verbunden; ETC 70C ist
mit der Basisstation (BS) 22 über eine Abis-Schnittstelle
verbunden (16 kbps Kanäle
mit multiplexschaltungsvermitteltem und paketvermitteltem Verkehr).
Der TRC vom Knoten 24' umfasst
sowohl Transcoder als auch Ratenanpasser. Die Transcoder werden
für Sprache
und die Ratenanpasser werden für
schaltungsvermittelte Daten verwendet.
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Das
Herz des Basisstationssteuerers (BSC) 24 ist eine Vermittlung,
wie z. B. die in 3 gezeigte Gruppenvermittlung
(GS) 80. Die Gruppenvermittlung (GS) 80 ist unter
Steuerung des BSC-Zentralprozessors (BSC CP) 40. Die Anschlüsse der
Gruppenvermittlung (GS) 80 sind jeweils mit den ETCs 70A–70C verbunden;
zusätzlich
sind Anschlüsse der Gruppenvermittlung
(GS) 80 mit einer Subratenvermittlung (SRS) 90 und
einem Transceiverhandhaber (TRH) 96 sowie mit Komponenten
der Paketsteuereinheit (PCU) 50 verbunden, wie in 3 gezeigt. Die
Funktionalität
eines TRH erlaubt ein Handhaben des LAPD-Protokolls (Schicht 2)
in Richtung Abis, d. h. der TRH handhabt eine Signalisierung in
Richtung der BS über
Abis.
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Der
PCU-Regionalprozessor (RP) 54 der Paketsteuereinheit (PCU) 50 umfasst
nach 3: einen Leistungs-PC 102; einen oder
mehrere digitale Signalprozessoren 104; und eine Mehrzahl
von Verbindungseinheiten 106. Wie oben ausgeführt, umfasst der
PCU-Regionalprozessor (RP) 54 auch die GPRS Idle List (Freilaufliste) 56.
Der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 weist einen Regionalprozessor
mit einer PCI-Schnittstelle auf. Der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 ist
dazu angepasst, Gb, Abis oder beides zu handhaben.
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Jeder
PCU-Regionalprozessor (RP) 54 weist vierundsechzig 64-kbit/s Vorrichtung
auf, d. h. Multiprozesspunkte in Richtung zur Gruppenvermittlung 80.
Insbesondere hat jeder der DL2s, in 3 gezeigt, 32 solche
Vorrichtungen. In anderen Modes als im Gb-Mode hat jede Vorrichtung
vier Sub-Vorrichtungen (d. h. 16-kbit/s Multiprozessorpunkte, in
Richtung Abis verbunden).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Wesentlichen die Zuweisung von
Kanälen,
insbesondere GPRS-Kanälen.
Wie hier verwendet, betrifft ”Kanalzuweisung” eine Prozedur,
die ein Verfügbarmachen von
Kanälen
für eine
Nutzung an einer Basisstation ermöglicht, wohingegen ”Kanalreservierung” ein Terminieren
und Multiplexen von Nutzern auf einen oder mehrere zugewiesene Kanäle betrifft.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Zuweisung von GPRS-Paketdatenkanälen (PDCHs).
Eine Zuweisung von PDCH umfasst sowohl die Auswahl eines geeigneten
Kanals von einer Liste von freien Kanälen, wie auch eine Kanalaktivierung
(z. B. eine Vorbereitung eines Kanals für eine Paketdatenübertragung,
einschließlich
Einrichtung eines Übermittlungspfades
und Synchronisation).
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Wie
hier verwendet, ist ”GPRS” ein Beispiel eines
speziellen Telekommunikationsdienstes, für den die GPRS-Freilaufliste 56 verwendet
wird. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung eine Nutzung von
einer Mehrzahl von Listen umfasst (z. B. eine erste Liste, wie beispielsweise
die GSM-Freilaufliste, und eine zweite Liste, wie beispielsweise
die GPRS-Freilaufliste 56) für unterschiedliche Dienste, und
dass die Charakterisierung von GPRS und Nicht-GPRS-Diensten ein
Beispiel darstellt.
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2A und 2B veranschaulichen
einen Betrieb der vorliegenden Erfindung und veranschaulichen beispielhaft
eine Verwendung der GPRS-Freilaufliste 56. Wie durch das
Ereignis 2-1 in 2A gezeigt,
fordert die Mobilstation 20 einen Kanal an. Die Kanalanforderung
wird durch die Basisstation (BS) 22 zum Basisstationssteuerer
(BSC) 24 weitergeleitet. Soweit nicht anderweitig festgestellt
oder es sich nicht anderweitig aus dem Zusammenhang ergibt, versteht
es sich, dass die Ereignisse von 2A und 2B,
die den Basisstationssteuerer (BSC) 24 betreffen, durch
den BSC-Zentralprozessor
(BS CP) 40 durchgeführt
werden. Im Ereignis 2-2 bestimmt der Basisstationssteuerer
(BS) 24, ob die Anforderung vom Ereignis 2-1 für einen
GPRS-Kanal ist.
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Die
Möglichkeit
einer Nicht-GPRS-Kanalanforderung wird zuerst diskutiert, z. B.
der Fall einer Anforderung für
einen Schaltungsvermittlungskanal. Wie durch das Ereignis 2-3 bezeichnet,
weist der Basisstationssteuerer (BSC) 24 für die Anforderung
einen freien Kanal zu. Der freie Kanal wird erhalten, indem die
GSM-Freilaufliste 42 abgefragt wird (wie durch ein Ereignis 2-4 in 2A bezeichnet).
Dann führt
der Basisstationssteuerer (BSC) 24 für eine Nicht-GPRS-Kanalanforderung
(siehe Ereignis 2-5) eine Annahmeüberprüfung (Ereignis 2-6)
durch, gefolgt von einer Kanalaktivierung (Ereignis 2-7).
Die GSM-Kanalaktivierung (Ereignis 2-7) umfasst unterschiedliche
Schritte. Solche Schritte umfassen ein Senden einer Kanalaktivierungsnachricht
vom Basisstationssteuerer (BSC) 24 zum betreffenden Transceiver
der entsprechenden Basisstation (BS) 22. Die Kanalaktivierungsnachricht
umfasst den Grund für die
Aktivierung (unverzügliche
Zuweisung, Zuweisung, Übergabe
(Handover), zusätzliche
Zuweisung), die Identifizierung des zu verwendenden Kanals (Kanal-Nummer)
und eine vollständige
Beschreibung des Kanals (Voll/Halbrate, Sprache/Daten, Codierung/Ratenanpassung,
Hopping-Sequence (Sprungsequenz), Verschlüsselungsschlüssel, etc.,
beispielsweise). Nach einer Aktivierung des Kanals antwortet der
Transceiver der Basisstation (BS) 22 mit einer CHANnel
AKTIVation ACKnowledge-Nachricht (Kanalaktivierungs-Bestätigungsnachricht)
zum Basisstationssteuerer (BSC) 24.
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Als
nächstes
wird der Fall einer GPRS-Kanalanforderung diskutiert. Eine PDCH-Zuweisungsnachricht
wird von dem BSC-Zentralprozessor
(BSC CP) 40 durch den PCU-Zentralprozessor (PC) 52 und letztendlich
zum PCU-Regionalprozessor (RP) 54 gesendet. Wie durch das
Ereignis 2-10 bezeichnet, wird eine Überprüfung durch den PCU-Regionalprozessor
(RP) 54 der Paketsteuereinheit (PCU) 50 durchgeführt, ob
bereits genügend
zugewiesene GPRS-Kanäle
(PDCHs) verfügbar
sind. Das heißt, das
Ereignis 2-10 umfasst es, zu bestimmen, ob ein verfügbarer zugewiesener,
aktivierter GPRS PDCH mit einer existierenden Reservierung (Reservierungen)
oder ”feste” PDCHs,
die verwendet werden können.
Es sollte beachtet werden, dass mehrere Nutzer einen GPRS PDCH-Kanal
teilen können.
Mit ”festem PDCH” ist ein
PDCH gemeint, dessen Zuweisung nur durch einen Betreiber aufgehoben
werden kann, und das durch einen Betreiber angeordnet ist. Falls
im Ereignis 2-10 festgestellt wird, dass ein zugewiesener, aktivierter
GPRS PDCH zur Verfügung
steht, wird dem Ereignis 2-11 solch ein PDCH reserviert.
Dann, wie durch Ereignis 2-12 bezeichnet, wird eine CHANNEL
ASSIGNMENT TO MS(Kanalzuweisung zur Mobilstation)-Nachricht zur
Mobilstation (MS) 20 über den
Basisstationssteuerer (BSC) 24 und eine Basisstation (BS) 22 gesendet.
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Falls
im Ereignis 2-10 festgestellt wird, dass kein zugewiesener
GPRS PDCH verfügbar
ist (oder nicht genug PDCHs im Falle, dass eine Mobilstation MS
mehrere PDCHs anfordert), überprüft der PCU-Regionalprozessor
(RP) 54 im Ereignis 2-13, ob ein freier Kanal
von der GPRS-Freilaufliste 56 erhalten werden kann. Die
in der GPRS-Freilaufliste 56 gelisteten Kanäle sind
in dem Sinne frei, dass sie noch nicht für eine GPRS-Anforderung zugewiesen sind,
obwohl diese Kanäle
in der GPRS-Freilaufliste 56 aktiviert verbleiben. Wie
im Folgenden zu sehen ist, wird durch ein Halten der Kanäle in der GPRS-Freilaufliste 56 in
einem Aktivierungszustand vermieden, dass die zeitgenauen Prozeduren
von 2B durchgeführt
werden müssen.
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Sollte
ein Kanal auf einer GPRS-Freilaufliste 56 zur Verfügung stehen,
reserviert der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 solch einen
Kanal (Ereignis 2-11). Nach der Kanalreservierung des Ereignisses 2-11 wird
eine CHANNEL ASSIGNMENT TO MS(Kanalzuweisung zur Mobilstation)-Nachricht
zur Mobilstation (MS) 20 über den Basisstationssteuerer (BSC) 24 und
eine Basisstation (BS) 22 übermittelt, auf eine Weise
wie mit Bezug auf Ereignis 2-12 und oben beschrieben.
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Sollte
in der GPRS-Freilaufliste 56 kein Kanal zur Verfügung stehen,
muss der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 beim Basisstationssteuerer
(BSC) 24 anfordern, einen geeigneten Kanal in Antwort auf die
Anforderung zu bestimmen und solch einen geeigneten Kanal zuzuweisen
und zu aktivieren. In dieser Hinsicht fragt in einem Ereignis 2-3 der
Basisstationssteuerer (BSC) 24 die GSM-Freilaufliste 42 (siehe
Ereignis 2-4) ab, um davon einen freien Kanal zu erhalten.
Da der erhaltene freie Kanal für
GPRS ist (siehe Ereignis 2-5), werden die Aktivierungsprozeduren
von 2B durchgeführt.
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2B zeigt
einen PCU-Zentralprozessor (CP) 52, ansprechend auf die
Bestimmung vom Ereignis 2-5, der eine ACTIVATION(Aktivierungs)-Nachricht
(als Ereignis 2-20) bereitstellt, um den im Schritt 2-3 zugewiesenen
Kanal zu aktivieren. Wie durch Ereignis 2-21 gezeigt, wird
die ACTIVATION(Aktivierungs)-Nachricht zur Basisstation (ES) 22 geschickt.
Die Basisstation (ES) 22 bestimmt im Ereignis 2-22,
ob die ACTIVATION-Nachricht akzeptiert wird. Falls die ACTIVATION-Nachricht nicht akzeptiert
wird, wird ein Interrupt (Unterbrechungsanforderung) erzeugt (Ereignis 2-23).
Falls die ACTIVATION-Nachricht angenommen wird, wird eine ACTIVATION
ACKnowledge(Aktivierungs-Bestätigungs)-Nachricht
zum PCU-Regionalprozessor (RP) 24 (Ereignis 2-24)
und zur eingerichteten Luftschnittstelle (Ereignis 2-25)
zurückgesendet.
Ein Einrichten der Luftschnittstelle umfasst ein Starten eines Planens
des PDCH-Multirahmens, keine Leistung wird übermittelt.
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Wenn
der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 im Ereignis 2-26 feststellt,
dass eine ACTIVATION ACKnowledge(Aktivierungsbestätigungs)-Nachricht empfangen
wurde, wird eine ESTABLISH GSL(GSL-Einrichte)-Prozedur durchgeführt, um
eine Verbindung zwischen der Paketsteuereinheit (PCU) 50 und der
Basisstation (BS) 22 einzurichten. Die Verbindung ist als
GSL oder GPRS-Signalisierungsverbindung bekannt. Die ESTABLISH GSL(GSL-Einrichte)-Prozedur
umfasst ein Einrichten von Übermittelungspfaden
in der Gruppenvermittlung (GS) 80 des Basisstationssteuerers
(BSC) 24 (Ereignis 2-27); eine Synchronisation
(Ereignis 2-28); und Übermittlung
eines PCU-Rahmen-Freilaufs
(PCU frame idle) (Ereignis 2-29).
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Die Übermittlungspfadeinrichtung
(Ereignis 2-27) ist der erste Schritt, der durch die Prozedur
ESTABLISH GSL (GSL-Einrichtung)
durchgeführt
wird. Die Übermittlungspfadeinrichtung
umfasst ein Auswählen
einer zur Paketsteuereinheit (PCU) 50 gehörenden PCU-Vorrichtung
von einer Liste, und ein Auswählen
eines PDCH. Dann wird ein Befehl zur Gruppenvermittlung (GS) 80 des
Basisstationssteuerers (BS) 24 gegeben, um die PCU-Vorrichtung mit dem
gewählten
PDCH zu verbinden. Dann wird eine Verbindung zwischen der Paketsteuereinheit
(PCU) 50 und dem Basisstationssteuerer (BSC) 24 eingerichtet,
und eine Synchronisierung (Ereignis 2-28) kann gestartet
werden.
-
In
Verbindung mit einer Synchronisation (Ereignis 2-28) wird
eingangs nur ein PCU Frame Sync (Rahmen Sync) in beide Richtungen
gesendet. Eine anfängliche
FN(Rahmennummer)-Synchronisation zwischen
der Basisstation (BS) 22 und Paketsteuereinheit (PCU) 50 wird
durch Senden der Rahmennummer von der Basisstation (BS) 22 zur
Paketsteuereinheit (PCU) 50 durchgeführt. Wenn die Rahmennummersynchroniserung
zwischen der Basisstation (BS) 22 und Paketsteuereinheit
(PCU) 50 erhalten ist, schaltet die Basisstation (BS) 22 um,
zum Senden eines PCU Rahmenfreilauf (PCU- Frame Idle) (Ereignis 2-29).
Ein Empfang durch die Paketsteuereinheit (PCU) 50 des PCU
Rahmenfreilauf (Frame Idle) wird durch den PCU-Regionalprozessor
(RP) 54 so interpretiert, dass der GSL bereit ist, einen
Verkehr durchzuführen
(Ereignis 2-30).
-
Nachdem
der im Ereignis 2-3 zugewiesene Kanal auf die oben mit
Bezug auf 2B beschriebene Weise aktiviert
worden ist, reserviert der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 den
Kanal (Ereignis 2-31). Dann wird im Ereignis 2-32 eine
CHANNEL ASSIGNMENT TO MS(Kanalzuweisung zur Mobilstation)-Nachricht
zur Mobilstation (MS) 20 über den Basisstationssteuerer
(BS) 24 und Basisstation (BS) 22 gesendet.
-
Solange
der PDCH existiert, läuft
eine adaptive PCU-Rahmenausrichtungsprozedur
autonom. Die adaptive PCU-Rahmenausrichtungsprozedur wird
verwendet, um eine Verzögerung
durch die Basisstation (BS) 22 zu minimieren. Um dies zu
erreichen, wird die Ausrichtung zwischen Funkblöcken über die Luftschnittstelle ausgesendet,
und die auf GSL gesendeten PCU-Rahmen werden durchgehend überwacht,
und, falls notwendig, eingestellt. Die adaptive PCU-Rahmenausrichteprozedur
muss neu gestartet werden, falls der PDCH freigegeben wird.
-
Somit
wird, wie oben beschrieben, wenn eine Anforderung für einen
GPRS-Kanal ausgesendet wird, die GPRS-Freilaufliste 56 konsultiert,
um festzustellen, ob irgendwelche verfügbaren, nicht zugewiesenen
GPRS PDCHs existieren (Ereignis 2-13). Falls ein Kanal
verfügbar
ist, wie von der GPRS-Freilaufliste 56 sichergestellt,
kann eine Reservierung im Wesentlichen sofort durchgeführt werden
(Ereignis 2-11). Falls ein GPRS PDCH nicht von der GPRS-Freilaufliste 56 verfügbar ist,
wird ein Kanal von der GSM-Freilaufliste (Idle List) 42 geholt.
Falls jedoch ein Kanal von der GSM-Idle List (Freilaufliste) 42 geholt
wird, muss solch ein Kanal PDCH zugewiesen sein, aktiviert und reserviert
sein (wie mit Bezug auf die in 2B gezeigten
Ereignisse beschrieben).
-
Die
GPRS-Freilaufliste 56 umfasst somit Kanäle, die, während sie aus schaltungsvermittelter Sicht
zugewiesen sind (z. B. nicht weiter in der GSM-Freilaufliste 42),
aus Sicht des GPRS nicht zugewiesen sind. Das heißt, während die
Kanäle
der GPRS-Freilaufliste 56 bereits aktiviert sind, haben solche
Kanäle
keine Reservierungen, d. h. keinen ablaufenden Verkehr. Zusätzlich ist
es möglich,
dass ein fester Kanal nicht in die GPRS-Freilaufliste 56 eingefügt wird,
auch wenn er einen solchen Verkehr nicht aufweist. Solch ein fester
Kanal kann nur von dem Betreiber heruntergenommen werden, wenn jedoch solch
ein fester Kanal heruntergenommen wurde, ist er verfügbar für ein Einrichten
auf der GPRS-Freilaufliste 56.
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Mit
Bezug auf die in 2A gezeigten Ereignisse kann
es auftreten, dass von der GSM-Freilaufliste 42 keine Kanäle verfügbar sind,
wenn eine Anforderung für
einen Nicht-GPRS-Kanal
durchgeführt wird
(z. B. für
einen schaltungsvermittelten Kanal). In solch einem Fall ist in
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung der Basisstationssteuerer (BSC) 24 autorisiert,
einen PDCH von der GPRS-Freilaufliste 56 zu nehmen, oder
einen belegten PDCH-Kanal vorzubelegen. Um dies zu tun, müssen die
GPRS-Verbindungen
(Links) heruntergenommen werden, und der Kanal als ein schaltungsvermittelter
Kanal aktiviert werden, in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren (z. B. als ob er von der GSM-Freilaufliste 42 käme, statt
von der GPRS-Freilaufliste 56).
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4 zeigt
im Wesentlichen ein Hinzufügen eines
GPRS PDCH zur GPRS-Freilaufliste, wenn die Mobilstation MS, die
vorhergehend solch einen PDCH verwendet hat, keine gegenwärtig zu
sendenden Daten mehr hat. Ereignis 4-1 zeigt, wie die Mobilstation
die PCU 50 informiert, dass die Mobilstation MS keine weiteren
Daten zu senden hat. Die Nachricht vom Ereignis 4-1, empfangen
vom Basisstationssteuerer (BSC) 24 wird zum PCU-Regionalprozessor
(RP) 54 der Paketsteuereinheit (PCU) 50 weitergeleitet.
Im Ereignis 4-2 gibt der PCU-Regionalprozessor (RP) 54 den
GPRS PDCH für
Mobilstation 20 frei (z. B. entfernt die Reservierung).
Dann bestimmt als Ereignis 4-3 der PCU-Regionalprozessor (RP) 54,
ob die Mobilstation, die die Freigabe des GPRS PDCH im Ereignis 4-1 anforderete,
die letzte Mobilstation war, die den GPRS PDCH verwendet hat. Falls
die Bestimmung im Ereignis 4-3 bestätigend ist, legt im Ereignis 4-4 der
PCU-Regionalprozessor (RP) 54 diesen speziellen GPRS PDCH
auf die GPRS-Freilaufliste 56, bevor er aus der Prozedur aussteigt
(durch Ereignis 4-5 bezeichnet).
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Durch
den Betreiber zugewiesene feste Kanäle können nicht auf andere Weise
als durch den Betreiber freigegeben werden. Daher werden feste Kanäle nicht
der GPRS-Freilaufliste 56 hinzugefügt, auch wenn sie keinen Verkehr
aufweisen.
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Indem
die GPRS PDCHs auf die GPRS-Freilaufliste 56 gelegt werden,
anstatt sie zu deaktivieren, hält
die Paketsteuereinheit (PCU) 50 einen Pool (eine Gruppe)
von PDCHs, die für
eine Reservierung bereit sind und die nicht reaktiviert werden müssen, wenn sie
wieder benötigt
werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft und spart die Aktivierungsprozeduren,
die in 2B gezeigt sind, einschließlich einer Übermittlungspfadeinrichtung
und Synchronisierung, in einem Fall, in dem ein PDCH von der GPRS-Freilaufliste 56 erhalten
werden kann. Dieses ermöglicht
es, GPRS-Kanäle
effizient zuzuweisen, trotz stoßweiser Verwendung,
wodurch GPRS mit schaltungsvermittelten Datendiensten konkurrieren
kann.
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Die
vorliegende Erfindung liefert schnellen GPRS-Zugriff, indem bei
Reservierungfreigabe einer letzten Mobilstation, die einen GPRS
PDCH verwendet, der GPRS PDCH an der Basisstation (BS) 22 aktiviert
gehalten wird, und die GPRS-Signalisierungsverbindung
(GSL) zur Paketsteuereinheit (PCU) 50 eingerichtet gehalten
wird. Die nicht reservierten, jedoch immer noch aktivierten GPRS-Kanäle, die
für einen
GPRS-Verkehr nicht
weiter verwendet werden, werden in die GPRS-Freilaufliste 56 eingefügt. Dadurch
wird, wenn GPRS einen weiteren Kanal benötigt, ein Kanal von der GPRS-Freilaufliste 56 ausgewählt, in
welchem Fall die Kanalaktivierungsprozedur (veranschaulicht beispielsweise
in 2B) bereits durchgeführt worden ist. Dieses spart
Zeit, z. B. ungefähr
hundert Millisekunden, und stellt GPRS-Nutzern schnellen Zugriff
bereit.
-
Während der
Basisstationssteuerer (BSC) 24 einschließlich der
Gruppenvermittlung (GS) 80 veranschaulicht ist, versteht
es sich, dass die vorliegende Erfindung mit anderen Typen von Vermittlungen
implementiert werden kann, und somit anderen Typen von Datenübermittlung,
z. B. für
ATM-Vermittlungen.
-
Während die
Erfindung in Verbindung nur mit dem beschrieben wurde, was gegenwärtig das
geeignetste und bevorzugte Ausführungsbeispiel
betrachtet wird, versteht es sich, dass die Erfindung nicht auf
das offenbarte Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist, sondern im Gegensatz dazu dazu vorgesehen ist, verschiedene
Abwandlungen und entsprechende Anordnungen zu umfassen, die innerhalb des
Gedankens und des Umfangs der angefügten Ansprüche liegen. Beispielsweise
sind die Prinzipien der Erfindung nicht auf GSM-System beschränkt, sondern
im Gegensatz dazu auf irgendein Telekommunikationssystem anwendbar,
indem es vorteilhaft ist, Kanäle
aktiviert zu halten, jedoch nicht für einen speziellen Dienst reserviert
zu halten.
-
Weiter
muss die zweite Liste, für
die die GPRS-Freilaufliste 56 ein Beispiel ist, nicht notwendigerweise
an einem bestimmten Knoten gehalten werden. Während in der vorhergehenden
Beschreibung die GPRS-Freilaufliste 56 als Teil der Paketsteuereinheit
(PCU) 50 veranschaulicht wurde, ist es dem Fachmann offensichtlich,
dass die GPRS-Freilaufliste 56 alternativ
in einem anderen Knoten bereitgestellt sein kann, wie beispielsweise
dem Basisstationssteuerer (BSC) 24.
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In
den oben beschriebenen Beispielen wurde die GPRS-Freilaufliste als insbesondere durch den
PCU-Regionalprozessor
(RP) 54 der Paketsteuereinheit (PCU) 50 unterhalten
gezeigt. Solch eine Lokalisierung der GPRS-Freilaufliste 56 ist jedoch nur
eine Implementierungsmöglichkeit.
Statt dessen könnte
die GPRS-Freilaufliste
in einem anderen Prozessor bereitgestellt werden, wie beispielsweise
dem PCU-Zentralprozessor (CP) 52.
-
Eine
Anordnung der Paketsteuereinheit (PCU) 50 kann die für einen
GPRS-Zugriff benötigte Zeit
beeinflussen. Falls beispielsweise die Paketsteuereinheit (PCU) 50 zusammen
mit der Basisstation (BS) 22 angeordnet ist, statt mit
dem Basisstationssteuerer (BSC) 24, könnte eine kleinere Zeitersparnis
realisiert werden. Falls auf der anderen Seite die Paketsteuereinheit
(PCU) 50 mit einer SGSN angeordnet ist, kann eine größere Zeitersparnis
möglich
sein, auch wenn die Paketsteuereinheit (PCU) 50 zusammen
mit dem Basisstationssteuerer (BSC) 24 angeordnet ist.
-
Es
versteht sich auch, dass eine Mobilstation mehrere PDCHs anfordern
kann. Beispielsweise kann eine Mobilstation mehrere Zeitschlitze
(PDCHs) erhalten, wodurch eine höhere
Bandbreite erzielt wird.
-
1
- 26
- Mobilvermittlungscenter
- 27
- Rückgratnetzwerkblock
- 30
- Portal
(Gateway) GPRS Unterstützungsknoten
(GGSN)
- 25
- Dienst
GPRS Unterstützungsknoten
(SGSN)
- 40
- innen
Freilaufliste
- 24
- Basisstationssteuerer
(BSC)
- 50
- Paketsteuereinheit
(PCU)
- 56
- GPRS-Freilaufliste
- 22
- Basisstation
- 22
- Basistation
- 20
- Mobilstation
-
2A
- 2-1
- Anforderung
für Kanal
- 2-2
- für GPRS PDCH
- 2-3
- Bestimme
Kanal, d. h. weise zu
- 4-2
- GSM-Freilaufliste
- 2-5
- für GPRS
- 2-6
- Annahmeüberprüfung
- 2-7
- Kanalaktivierung
- 2-10
- Genug
zugewiesene PDCHs
- 2-11
- Reserviere
PDCH
- 2-13
- Kanal
in GPRS-Freilaufliste
- 56
- GPRS-Freilaufliste
- 2-12
- Kanalzuweisung
zu MS
-
2B
- 2-23
- Unterbrechungsanforderung
(Interrupt)
- 2-22
- Annahme?
- 2-21
- Aktivierung
- 2-20
- Bereite
Aktivierungsnachricht vor
- 2-24
- Aktivierungsbestätigung
- 2-26
- Bestätigung empfangen
- 2-25
- Richte
Luftschnittstelle ein
- 2-27
- Richte Übermittlungspfade
ein
- 2-28
- Synchronisiere
- 2-29
- PCU-Rahmenfreilauf
- 2-30
- Fertig
- 2-31
- PDCH-Reservierung
- 2-32
- Sende
Kanalzuweisung zu MS
gestrichelter Kasten:
Richte GSL
ein
-
3
- 80
- Gruppenvermittlung
(GS)
- 56
- GPRS-Freilaufliste
- 50
- Paketsteuereinheit
(PCU)
- 42
- GSM-Freilaufliste
-
4
- 4-1
- Keine
weiteren Daten von Mobilstation
- 4-2
- Entferne
Reservierung
- 4-3
- Letzte
MS auf GPRS PDCH
- 4-4
- Setze
GPRS PDCH auf GPRS-Freilaufliste
- 56
- GPRS-Freilaufliste
- 4-5
- Ende