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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Basisstationssubsystem (BSS) in einem
mobilen Kommunikationsnetzwerk, insbesondere einem zellularen mobilen
Kommunikationsnetzwerk, umfassend eine Controllereinheit, wobei
die Controllereinheit an ein leitungsvermitteltes Netzwerk angeschlossen
ist, das eine Mehrzahl von leitungsvermittelten Datenframes erzeugt,
und wobei die Controllereinheit an ein paketvermitteltes Netzwerk
angeschlossen ist, das eine Mehrzahl von paketvermittelten Datenframes
erzeugt.
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In
den heutigen mobilen Kommunikationsnetzwerken werden hauptsächlich leitungsvermittelte Datendienste
verwendet. Das Standardinstitut für Europäische Kommunikationen (ETSI)
hat ein paketvermitteltes Datenkommunikationsprotokoll standardisiert,
welches die Netzwerkkomponenten des etablierten GSM-Systems (globales
System für
mobile Kommunikationen) verwendet. Dieses paketvermittelte Datenprotokoll,
d.h. der Allgemeine Paketfunkdienst GPRS (General Packet Radio Service)
ermöglicht
paketvermittelte Datendienste mit dem existenten GSM-System. Eine GPRS-Mobilstation
(MS) kann sich über
das existente globale System für
mobile Kommunikationsnetzwerk-Luftschnittstellen (Um) an
das GPRS-Kernnetzwerk anhängen.
Das ETSI hat drei verschiedene GPRS-Mobilstationsklassen standardisiert.
Mobilstationen der Klasse C unterstützen nur GPRS-Kommunikation, nicht
GSM-Kommunikation. Dies sind die einfachsten Datenterminals. Mobilstationen
der Klasse B können
entweder GPRS-Kommunikation oder GSM-Kommunikation einrichten, aber
nicht zur gleichen Zeit. Mobilstationen der Klasse A können gleichzeitig
GPRS- und GSM-Kommunikation
einrichten, aber jede Kommunikation muss mindestens einen dedizierten
Kanal einrichten. Diese GPRS-Mobilstationen (MS) können zwischen
einem bis acht Kanälen
für GPRS-Kommunikation über eine
Luftschnittstelle benutzen. Diese Kanäle können dynamisch einer Mobilstation
oder von einer Mobilstation entsprechend dem von der Mobilstation
oder dem Netzwerk erzeugten Verkehr zugewiesen werden. Uplink- und
Downlink-Kanäle werden
während
einer GPRS-Kommunikation separat reserviert, so dass es möglich ist,
Multislot-Mobilstationen
zu haben, die verschiedene Uplink- und Downlink-Fähigkeiten
aufweisen. Die Ressourcenzuweisung für GPRS-Kommunikation ist dynamisch und
abhängig
vom Bedarf und der Ressourcenverfügbarkeit. Mit GPRS ist sowohl
Punkt-zu-Punkt- als auch Punkt-zu-Multipunkt-Kommunikation möglich. Die maximal verfügbare Bandbreite
einer GPRS-Verbindung beträgt
171,2 Kbps pro Mobilstation bei Einsatz aller acht verfügbaren Kanäle ohne
Fehlerkorrektur.
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Ein
Basisstationssubsystem, das eine Basissendeempfangsstation (BTS)
und einen Basisstations-Controller
(BSC) umfasst, ist an das GPRS-Kernnetzwerk, d.h. an ein paketvermitteltes Netzwerk,
sowie an das GSM-Kernnetzwerk,
d.h. an ein leitungsvermitteltes Netzwerk, und von dort an ein PSTN
(öffentliches
Fernsprechnetz) angeschlossen. Im Basisstations-Controller werden
die paketvermittelten Datenframes sowie die leitungsvermittelten Datenframes
separat an dedizierte Übertragungsdatenframes übertragen,
die über
die Luftschnittstelle auf mindestens zwei dedizierten Kanälen an dedizierte
Mobilstationen übertragen
werden.
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Ein
Nachteil bekannter Systeme besteht darin, dass eine GPRS-Mobilstation
der Klasse B oder C entweder einer GPRS-Verbindung oder eine GSM-Verbindung
haben kann. Das bedeutet, dass, falls ein leitungsvermittelter Anruf eingerichtet
wird, paketvermittelte Datenframes nicht an die Mobilstation übertragen
werden können.
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Nach
Beendigung eines leitungsvermittelten Anrufs kann die Mobilstation
sich wieder an das GPRS-Kernnetzwerk anhängen, so dass paketvermittelte
Datenframes übertragen
werden können. GPRS-Mobilstationen
der Klasse A können
gleichzeitig eine GPRS-Verbindung und eine GSM-Verbindung einrichten.
In diesem Fall müssen
jedoch mindestens zwei dedizierte Kanäle, einer für GPRS-Daten und einer für GSM-Daten/Sprache,
eingerichtet werden. In einem normalen leitungsvermittelten Sprachenanruf
werden nicht alle leitungsvermittelten Datenframes mit Sprache,
d.h. PCM-Daten (pulscodemodulierten
Daten), gefüllt.
Falls keine Sprache übertragen
wird, werden diese leitungsvermittelten Datenframes mit inaktiven
Datenframes gefüllt,
die keine Information enthalten, die für die zu verstehende Sprache
relevant ist. Es wird also eine riesige Menge verfügbarer Bandbreite
durch die Übertragung
inaktiver leitungsvermittelter Datenframes verschwendet.
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Die
US-A-5978 368 offenbart ein Basisstationssubsystem und ein entsprechendes
Betriebsverfahren gemäß des Oberbegriffs
von Anspruch 1 bzw. 10, umfassend eine Controllereinheit, die an
ein leitungsvermitteltes (CS) und ein paketvermitteltes (PS) Netzwerk
angeschlossen ist. Des Weiteren beschreibt die WO 96/09708 in einem ähnlichen
System das Multiplexen von GPRS-Paketdaten auf eine CS-Verbindung
während
Intervallen, in denen Sprache oder andere Daten über die CS-Verbindung gesendet
werden, so dass der gleiche Verkehrskanal für die Übertragung sowohl der CS- als
auch der PS-Daten verwendet wird.
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Ziel
der Erfindung ist, eine gleichzeitige Kommunikation, die sowohl
leitungsvermittelt als auch paketvermittelt ist, auf einem dedizierten
Kanal zwischen einem Basisstationssubsystem und einer Mobilstation
zu ermöglichen.
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Dieses
Ziel wird mit dem Basisstationssubsystem nach Anspruch 1 und mit
dem Verfahren zum Betreiben eines Basisstationssubsystems nach Anspruch
10 erreicht.
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Aus
diesem Grunde enthalten die Übertragungsdatenframes,
die innerhalb eines dedizierten Kanals zwischen einer Mobilstation
und einer Basissendeempfangsstation übertragen werden, sowohl leitungsvermittelte
als auch paketvermittelte Datenframes. In der Mobilstation werden
diese Datenframes multiplexiert und dem entsprechenden Kommunikationskontext
zugeordnet. Mit einer solchen Paketsteuereinheit ist es möglich, paketvermittelte
Daten, die Kurznachrichten (SMS) oder sogar Email sein können, während eines
aktiven leitungsvermittelten Anrufs auf der aktiven leitungsvermittelten
Anrufverbindung zu übertragen.
Dem Benutzer ist es somit möglich,
sich auf der aktiven leitungsvermittelten Verbindung an das paketvermittelte
Netzwerk anzuhängen
und mit diesem zu kommunizieren. Es muss nur ein dedizierter Kanal
benutzt werden, und somit werden Netzwerkressourcen eingespart.
Der paketvermittelte Kontext kann TCP/IP oder X.25 oder irgendein
anderes paketvermitteltes Protokoll sein.
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Zum
Austauschen der vom paketvermittelten Netzwerk kommenden paketvermittelten
Datenframes, der vom leitungsvermittelten Netzwerk kommenden leitungsvermittelten
Datenframes und den zwischen der Basissendeempfangsstation und der Mobilstation übertragenen Übertragungsdatenframes
umfasst die Controllereinheit eine Vermittlungseinheit. Die Vermittlungseinheit
vermittelt die leitungsvermittelten Datenframes zwischen der Paketsteuereinheit
und dem leitungsvermittelten Netzwerk sowie die paketvermittelten
Datenframes zwischen der Paketsteuereinheit und dem paketvermittelten Netzwerk.
Die Übertragungsdatenframes
werden von der Vermittlungseinheit zwischen der Sendeempfangseinheit
und der Paketsteuereinheit vermittelt.
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In
Downlinkrichtung, das heißt
von paket-/leitungsvermitteltem
Netzwerk zu Mobilstation, werden die vom paketvermittelten Netzwerk
kommenden paketvermittelten Datenframes und die vom leitungsvermittelten
Netzwerk kommenden leitungsvermittelten Datenframes durch die Vermittlungseinheit
an die Paketsteuereinheit vermittelt. In der Paketsteuereinheit
werden die paketvermittelten Datenframes und die leitungsvermittelten
Datenframes auf die Übertragungsdatenframes
multiplexiert. Diese Übertragungsdatenframes
werden über
die Vermittlungseinheit an die Sendeempfangseinheit gesendet. Die Sendeempfangseinheit überträgt diese Übertragungsdatenframes über die
Luftschnittstelle auf einem dedizierten Kanal an eine dedizierte
Mobilstation.
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In
Uplinkrichtung, d.h. von Mobilstation zu Netzwerk, werden die von
einer dedizierten Mobilstation über
die Luftschnittstelle auf einem dedizierten Kanal ankommenden Übertragungsdatenframes durch
die Vermittlungseinheit von der Sendeempfangseinheit an die Paketsteuereinheit
vermittelt. In der Paketsteuereinheit werden diese Übertragungsdatenframes
demultiplexiert, so dass die paketvermittelten Datenframes innerhalb
der Übertragungsdatenframes über die
Vermittlungseinheit an das paketvermittelte Netzwerk gesendet werden
können, und
so dass die leitungsvermittelten Datenframes innerhalb der Übertragungsdatenframes über die
Vermittlungseinheit an das leitungsvermittelte Netzwerk gesendet
werden können.
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Die
Paketsteuereinheit kann innerhalb der oder räumlich getrennt von der Controllereinheit
untergebracht werden. Das bedeutet, dass entweder die Controllereinheit
die Paketsteuereinheit enthalten kann, oder dass die Paketsteuereinheit
außerhalb der
Controllereinheit, zum Beispiel im Front-End des paketvermittelten
Netzwerks, untergebracht werden kann.
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Da
leitungsvermittelte Anrufe, insbesondere leitungsvermittelte Sprachenanrufe,
viele inaktive Frames enthalten, ist es vorteilhaft, dass die Multiplexiermittel
in der Paketsteuereinheit die leitungsvermittelten Datenframes während ruhiger
Perioden durch paketvermittelte Datenframes ersetzen und somit die Übertragungsdatenframes
in Downlinkrichtung erzeugen. Sprachenanrufe enthalten nicht immer
Sprachendaten. Falls der Benutzer inaktiv ist, werden inaktive Frames,
insbesondere diskontinuierliche Übertragungsframes
(DTX), in den Strom der leitungsvermittelten Datenframes gesetzt.
Diese inaktiven Frames enthalten nur die Information, dass der Benutzer
inaktiv ist, und liefern Information zur Frame-Synchronisierung
in der Mobilstation sowie in einer Transcodereinheit (TC). In der
Paketsteuereinheit werden diese inaktiven Frames entfernt und durch
paketvermittelte Datenframes, die vom paketvermittelten Netzwerk
kommen, ersetzt. Somit werden die Übertragungsdatenframes in Downlinkrichtung
mit entweder leitungsvermittelten Datenframes oder paketvermittelten
Datenframes gefüllt.
Die verfügbare Bandbreite
eines dedizierten Kanals wird somit effizienter genutzt.
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In
Uplinkrichtung enthalten die Übertragungsdatenframes
paketvermittelte Datenframes sowie leitungsvermittelte Datenframes.
Um diese zu extrahieren und sie sowohl dem paketvermittelten als auch
dem leitungsvermittelten Netzwerk zur Verfügung zu stellen, entfernen
die Demultiplexiermittel in der Paketsteuereinheit die paketvermittelten
Datenframes aus den Übertragungsdatenframes
und ersetzen die entfernten Datenframes durch inaktive Datenframes
und extrahieren somit die paketvermittelten Datenframes und erzeugen
die leitungsvermittelten Datenframes in Uplinkrichtung. Jedes entfernte paketvermittelte
Datenframe in den Übertragungsdatenframes
muss wegen der Frame-Synchronisierung in
der Transcodereinheit durch ein inaktives Datenframe ersetzt werden.
Die entfernten paketvermittelten Datenframes werden an das paketvermittelte Netzwerk
gesendet, und die leitungsvermittelten Datenframes werden, nachdem
sie mit inaktiven Datenframes gefüllt wurden, an das leitungsvermittelte Netzwerk
gesendet.
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Insbesondere
lässt sich
die Erfindung auf eine Netzwerkstruktur anwenden, in der das leitungsvermittelte
Netzwerk ein globales System für
mobile Kommunikation ist, das leitungsvermittelte Datenframes für Sprache
und Daten erzeugt, und in der das paketvermittelte Netzwerk ein
Allgemeines Paketfunksystem ist, das paketvermittelte Datenframes
erzeugt.
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Das
leitungsvermittelte Netzwerk weist als Front-End eine Transcodereinheit
auf. Die Transcodereinheit ist zum Beispiel über eine Ater Schnittstelle an
das Basisstationssubsystem angeschlossen. Die leitungsvermittelten
Datenframes enthalten pulscodemodulierte Daten für Sprach- und Datenverbindungen.
Die Transcodereinheit ist auf der Netzwerkseite an ein leitungsvermitteltes
Netzwerk, zum Beispiel ein MSC (mobile Vermittlungszentrale), angeschlossen.
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Das
paketvermittelte Netzwerk weist als Front-End einen verwaltenden
GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN) auf. Der verwaltende GPRS-Unterstützungsknoten ist über zum
Beispiel eine GB-Schnittstelle an das Basisstationssubsystem angeschlossen.
Frame-Relais-basierte
Netzwerkdienste stellen Flusskontrolle für diese Schnittstelle bereit.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines
Basisstationssubsystems in einem mobilen Kommunikationsnetzwerk, insbesondere
einem zellularen mobilen Kommunikationsnetzwerk, umfassend eine
Controllereinheit, wobei die Controllereinheit an ein leitungsvermitteltes Netzwerk,
das eine Mehrzahl von leitungsvermittelten Datenframes erzeugt,
sowie an ein paketvermitteltes Netzwerk, das eine Mehrzahl von paketvermittelten
Datenframes erzeugt, angeschlossen ist, und die wobei die leitungsvermittelten
und die paketvermittelten Datenframes durch Multiplexier-/Demultiplexiermittel
einer Paketsteuereinheit zu/von einer Mehrzahl von Übertragungsdatenframes
multiplexiert/demultiplexiert werden. Die Datenframes des paketvermittelten
Netzwerks und das leitungsvermittelten Netzwerks, die zu einem dedizierten
Kommunikationskontext mit einer Mobilstation gehören, werden zu einer einzigen
Folge von Übertragungsdatenframes
multiplexiert, die auf einem Kommunikationskanal in Downlinkrichtung
an die dedizierte Mobilstation gesendet werden. In Uplinkrichtung
werden die Übertragungsdatenframes
zu Datenframes des paketvermittelten Netzwerks und Datenframes des
leitungsvermittelten Netzwerks demultiplexiert.
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In
Downlinkrichtung werden inaktive Frames der leitungsvermittelten
Frames durch paketvermittelte Datenframes ersetzt und somit Übertragungsdatenframes
erzeugt. In Uplinkrichtung werden Datenframes aus den Übertragungsdatenframes
entfernt und somit paketvermittelte Datenframes erzeugt, und die
entfernten paketvermittelten Datenframes werden durch inaktive Datenframes
ersetzt, so dass leitungsvermittelte Datenframes erzeugt werden.
Somit wird die Bandbreite eines dedizierten Kanals effizienter genutzt,
weil inaktive Datenframes durch paketvermittelte Datenframes ersetzt
werden können.
Auf einem einzigen etablierten Kanal ist die Kommunikation sowohl
mit einem leitungsvermittelten Netzwerk als auch mit einem paketvermittelten
Netzwerk möglich.
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Wenn
die paketvermittelten Datenframes zwischen einem GPRS-Kernnetzwerk
und einer Paketsteuereinheit, und die leitungsvermittelten Datenframes
zwischen einem GSM-Kernnetzwerk
und der Paketsteuereinheit, und die Übertragungsdatenframes zwischen
der Paketsteuereinheit und einer Sendeempfangseinheit vermittelt
werden, ist es möglich, die
Paketsteuereinheit räumlich
getrennt von einer Basissendeempfangsstation anzuordnen. Alle Datenframes,
die über
eine Luftschnittstelle übertragen werden,
werden zu und von der Paketsteuereinheit vermittelt, wo sie multiplexiert/demultipliert
werden können.
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Im
Folgenden sind mögliche
Ausführungsformen
der Erfindung in der Zeichnung dargestellt, in denen
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1 eine
Netzwerkstruktur eines GSM/GPRS-Netzwerks veranschaulicht;
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2 ein
Basisstationssubsystem veranschaulicht, das an ein GPRS-Kernnetzwerk
angeschlossen wird;
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3 eine
weitere Ausführungsform
eines Basisstationssubsystems veranschaulicht, das an ein GPRS-Kernnetzwerk
angeschlossen wird;
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4 ein
Basisstationssubsystem gemäß der Erfindung
veranschaulicht;
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines Basisstationssubsystems gemäß der Erfindung veranschaulicht;
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6 eine
Framestruktur von Downlink-Frames veranschaulicht;
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7 eine
Framestruktur von Uplink-Frames veranschaulicht.
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In 1 ist
ein Teil eines GSM-Netzwerks (globales System für mobile Kommunikation) veranschaulicht,
welches GPRS-Funktionalität
(Allgemeiner Paketfunkdienst) enthält. Ein Basisstationssubsystem 100 (BSS)
umfasst eine Basissendeempfangsstation 118 (BTS) und einen
Basisstations-Controller 114 (BSC). Die Basissendeempfangsstation 118 ist
fähig, über eine
Luftschnittstelle Um mit einer Mobilstation 106 (MS)
zu kommunizieren. Die Basissendeempfangsstation 118 ist über eine
Abis-Schnittstelle an den Basisstations-Controller 114 angeschlossen.
Der Basisstations-Controller 114 ist an ein GSM-Kernnetzwerk 102 angeschlossen.
Die Vermittlungsfunktionalität
des GSM-Kernnetzwerks 102 wird durch eine Mehrzahl von
mobilen Vermittlungszentralen 104 (MSC) erreicht. Diese
mobilen Vermittlungszentralen 103 sind unter einander verbunden und
an eine Mehrzahl von Basisstationssubsystemen, wie das veranschaulichte
Basisstationssubsystem 100, angeschlossen. Das GSM-Kernnetzwerk 102 ist
zudem an ein PSTN-Netz 110 (öffentliches Fernsprechnetz)
angeschlossen. Somit ist die Kommunikation zwischen einer Mobilstation
und einem Festleitungsteilnehmer möglich.
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Der
Basisstations-Controller 114 ist zudem an ein GPRS-Kernnetzwerk 108 angeschlossen.
Das GPRS-Kernnetzwerk 108 weist als Front-End einen verwaltenden
GPRS-Unterstützungsknoten 104 (SGSN)
auf. Die Verbindung zwischen dem verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 104 und
dem Basisstations-Controller 114 wird über eine Gb-Schnittstelle erreicht.
Das GPRS-Kernnetzwerk 108 umfasst alle GPRS-Funktionen,
wie zum Beispiel Punkt-zu-Punkt-Dienste.
Gateway GPRS-Serviceknoten 120 (GGSN) ermöglichen
den Anschluss des GPRS-Kernnetzwerks 108 an zum Beispiel
das Internet 122. Die Signalisierung innerhalb GPRS und GSM
wird über
ein Signalisierungsnetzwerk 112 (SS7) erreicht.
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In 2 ist
eine bekannte Struktur eines Basisstationssubsystems mit einem Anschluss
an ein GPRS-Kernnetzwerk 208 dargestellt.
Das GPRS Front-End 207 umfasst einen verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 204.
Paketvermittelte Datenframes, die vom GPRS-Kernnetzwerk kommen,
werden von dem verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 204 über eine
Gb-Schnittstelle zu einem Basisstations-Controller 214 geroutet.
Innerhalb des Basisstations-Controllers 214 ist eine Paketsteuereinheit 216 (PCU)
untergebracht. Die Paketsteuereinheit 216 verteilt eingehende
paketvermittelte Datenframes an ihre jeweiligen dedizierten Kanäle. Eine Vermittlungsfunktionalität 212 vermittelt
jeden dedizierten Kanal an eine Kanalsteuereinheit 220 (CCU). Der
Basisstations-Controller 214 ist über eine Abis-Schnittstelle an eine Basissendeempfangsstation 218 angeschlossen.
Jede Kanalsteuereinheit 220 handhabt eine Kommunikation
mit einer dedizierten Mobilstation (nicht dargestellt) über eine
Luftschnittstelle Um.
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In 3 ist
ein Basisstationssubsystem dargestellt, welches sich nur geringfügig von
dem in 2 veranschaulichten Basisstationssubsystem unterscheidet.
Das GPRS Front-End 307 umfasst einen verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 304. Paketvermittelte
Datenframes, die von einem GPRS-Kernnetzwerk 308 kommen
bzw. diesem zugeführt
werden, werden über
den verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 304 geroutet.
Der verwaltende GPRS-Unterstützungsknoten 304 ist über eine
Gb-Schnittstelle mit einer Paketsteuereinheit 316 verbunden.
In der Paketsteuereinheit 316 werden die leitungsvermittelten
Datenframes auf ihre jeweiligen dedizierten Kommunikationskanäle verteilt. Diese
Kommunikationskanäle
werden in einer Vermittlungsfunktionalität 312 vermittelt,
die in einem Basisstations-Controller 314 untergebracht
ist. Dedizierte Kommunikationskanäle werden über eine Abis-Schnittstelle
zwischen der Vermittlungsfunktionalität 312 und den Kanalsteuereinheiten 320 eingerichtet.
Die Kanalsteuereinheiten 320 sind in einer Basissendeempfangsstation 318 untergebracht. Über die Luftschnittstelle
Um wird Kommunikation zwischen einer (nicht
dargestellten) Mobilstation und den Kanalsteuereinheiten 320 ermöglicht.
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In 4 ist
ein erfindungsgemäßes Basisstationssubsystem
veranschaulicht. Ein Basisstations-Controller 414 umfasst
eine Vermittlungsfunktionalität 412.
Die Vermittlungsfunktionalität 412 vermittelt
dedizierte Kanäle
an die jeweiligen dedizierten Kanalsteuereinheiten 420 über die
Schnittstelle Abis. Die Kanalsteuereinheiten 420 sind
in einer Basissendeempfangsstation 418 untergebracht. Die
Kommunikation wird von den Kanalsteuereinheiten 420 über die
Schnittstelle Um ermöglicht.
Ein GSM-Kernnetzwerk 410 weist als Front-End eine Transcodereinheit 401 (TC)
auf und ist über
eine Ater-Schnittstelle an die Vermittlungsfunktionalität 412 angeschlossen.
Ein GPRS-Kernnetzwerk 408 weist als Front-End einen verwaltenden
GPRS-Unterstützungsknoten 404 auf, der über eine
Gb-Schnittstelle an die Vermittlungsfunktionalität 412 angeschlossen
ist. Die Vermittlungsfunktionalität 412 ist über Verbindung 430 an eine
Paketsteuereinheit 416 angeschlossen. Das veranschaulichte
Basisstationssubsystem funktioniert wie folgt:
Übertragungsdatenframes,
die von den Kanalsteuereinheiten 420 kommen, werden über Schnittstelle
Abis an die Vermittlungsfunktionalität 412 übertragen.
Die Vermittlungsfunktionalität 412 vermittelt
diese Übertragungsdatenframes über die
Verbindung 430 an die Paketsteuereinheit 416.
In der Paketsteuereinheit 416 werden die Übertragungsdatenframes
demultiplexiert.
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Die
paketvermittelten Datenframes werden aus den Übertragungsdatenframes entfernt.
Diese entfernten paketvermittelten Datenframes werden über Verbindung 430 und
die Vermittlungsfunktionalität 412 zum
verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 404 geroutet.
Anschließend
werden diese paketvermittelten Datenframes gemäß den GPRS-Protrokollen gehandhabt.
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Ferner
gibt es in der Paketsteuereinheit in den Übertragungsdatenframes paketvermittelte
Datenframes, die durch inaktive Datenframes ersetzt werden. Nach
dem Entfernen und Austauschen können
die Übertragungsdatenframes
als leitungsvermittelte Datenframes an die Transcodereinheit 401 gesendet
werden. Die Frame-Synchronisierung in der Transcodereinheit 401 wird
aufgrund der eingefügten inaktiven
Datenframes erreicht. In der Transcodereinheit 401 werden
die leitungsvermittelten Datenframes gemäß dem GSM-Protokoll gehandhabt.
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In
Downlinkrichtung werden die von der Transcodereinheit 401 kommenden
leitungsvermittelten Datenframes über die Ater-Schnittstelle
an die Vermittlungsfunktionalität 412 gesendet.
Von dem GPRS-Kernnetzwerk 408 kommende paketvermittelte
Datenframes werden vom verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 404 über die Gb-Schnittstelle an die Vermittlungsfunktionalität 412 gesendet.
Die Vermittlungsfunktionalität 412 vermittelt
die paketvermittelten und leitungsvermittelten Datenframes über die
Verbindung 430 an die Paketsteuereinheit 416.
In der Paketsteuereinheit 416 werden inaktive Datenframes
in den leitungsvermittelten Datenframes durch paketvermittelte Datenframes,
die an die gleiche Mobilstation wie die leitungsvermittelten Datenframes
geleitet werden, ersetzt.
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Es
versteht sich, dass das Multiplexieren/Demultiplexieren der paketvermittelten
Datenframes und leitungsvermittelten Datenframes zu den bzw. von
den Übertragungsdatenframes
nur dann stattfinden kann, wenn die leitungsvermittelten Datenframes und
paketvermittelten Datenframes an einen einzigen dedizierten Kommunikationskanal,
d.h. eine einzige dedizierte Mobilstation, geleitet werden bzw.
von dieser kommen.
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In 5 ist
ein erfindungsgemäßes Basisstationssubsystem
veranschaulicht. Der einzige Unterschied zu 4 besteht
darin, dass die Paketsteuereinheit 516 innerhalb des Basisstations-Controllers 514 untergebracht
ist. Das GSM-Kernnetzwerk 510 weist als Front-End eine
Transcodereinheit 501 auf und ist über eine Ater-Schnittstelle
an den Basisstations-Controller 501 angeschlossen.
Das GSM-Kernnetzwerk 508 weist als Front-End einen verwaltenden
GPRS-Unterstützungsknoten 504 auf
und ist über
eine Gb-Schnittstelle
an den Basisstations-Controller 514 angeschlossen. Die
Vermittlungsfunktionalität 512 vermittelt
paketvermittelte und leitungsvermittelten Datenframes über die
Verbindung 530 zu und von der Paketsteuereinheit 516.
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Von
der Paketsteuereinheit 516 kommende Übertragungsdatenframes, die
leitungsvermittelte Datenframes und paketvermittelte Datenframes
einer dedizierten Verbindung enthalten, werden durch die Vermittlungsfunktionalität 512 über eine
Abis-Schnittstelle
an eine dedizierte Kanalsteuereinheit 520 vermittelt, die
innerhalb der Basissendeempfangsstation 518 untergebracht
ist. Die Kommunikation mit einer (nicht dargestellten) Mobilstation
wird über
eine Um-Luftschnittstelle
ermöglicht.
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Die
empfangenen Übertragungsdatenframes werden
durch die Vermittlungsfunktionalität 512 über Verbindung 530 an
die Paketsteuereinheit 516 vermittelt. Innerhalb der Paketsteuereinheit 516 werden diese Übertragungsdatenframes,
die paketvermittelte und leitungsvermittelte Datenframes einer dedizierten
Richtung enthalten, derart demultiplexiert, dass die paketvermittelten
Datenframes dieser Verbindung an den verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten 504 gesendet
werden können,
und dass die leitungsvermittelten Datenframes dieser Verbindung
an die Transcodereinheit 501 gesendet werden können. Die
leitungsvermittelten Datenframes werden auf eine Weise erzeugt,
dass jedes paketvermittelte Datenframe innerhalb der empfangenen Übertragungsdatenframes
durch ein inaktives Datenframe ersetzt wird.
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In 6 ist
eine Folge von Datenframes in Downlinkrichtung veranschaulicht.
Eine von einer Ater-Schnittstelle kommende Folge von Datenframes 600 wird
mit einer von der Gb-Schnittstelle kommenden
Folge von Datenframes zu einer Folge von Übertragungsdatenframes 604 multiplexiert,
die an die Abis-Schnittstelle gesendet werden.
Sprachenframes S1 bis S6 der
leitungsvermittelten Datenframe-Folge 600 werden derart
in die Übertragungsdatenframes-Folge 604 multiplexiert,
dass diese Datenframes S1 bis S6 in
beiden Folgen von Datenframes 600, 604 in genau
den gleichen Zeitschlitzen untergebracht werden. Die paketvermittelten
Datenframes G1 bis G7 werden
derart auf die Übertragungsdatenframes 604 multiplexiert,
dass sie in den Zeitschlitzen untergebracht werden, in denen die
leitungsvermittelte Datenframe-Folge 600 inaktive Datenframes
enthält.
Die paketvermittelten Datenframes G1 bis
G7 können
GPRS-Datenframes
oder EDGE-Datenframes (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) oder EGPRS-Datenframes
(Enhanced General Packet Radio Service) sein.
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In 7 ist
eine Folge von Übertragungsdatenframes 704 veranschaulicht,
die von einer Mobilstation kommen. Übertragungsdatenframes der Übertragungsdatenframe-Folge 704,
die leitungsvermittelte Datenframes S1 bis
S6 enthalten, werden auf eine Folge von
leitungsvermittelten Datenframes 700 demultiplexiert. Die
leitungsvermittelten Datenframes S1 bis
S6 werden in der Folge von leitungsvermittelten Datenframes 700 in
exakt den gleichen Zeitschlitzen wie in der Folge von Übertragungsdatenframes 704 untergebracht.
Falls die Folge von Übertragungsdatenframes 704 paketvermittelte
Datenframes G1 bis G7 enthält, wird
die Folge von leitungsvermittelten Datenframes 700 mit
inaktiven Datenframes I gefüllt. Die
paketvermittelten Datenframes G1 bis G7 werden auf eine Folge von paketvermittelten
Datenframes 702 demultiplexiert. Die Folge von paketvermittelten Datenframes 702 wird über eine
Gb-Schnittstelle
an einen verwaltenden GPRS-Unterstützungsknoten gesendet.
Die Folge von leitungsvermittelten Datenframes 700 wird
an eine Transcodereinheit gesendet, in der die Folge von Datenframes 700 gemäß das entsprechenden
Kommunikationsprotokolls gehandhabt wird. Die Transcodereinheit
ist fähig,
aufgrund der eingefügten
inaktiven Datenframes I Frame-Synchronisierung aufrechtzuerhalten.