DE69631888T2 - Kommunikationssystem und dienststeuerung für anrufbearbeitung - Google Patents

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Kommunikationssystem und ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, auf ein intelligentes Netzwerk anwendbar, bei dem eine Teilnehmereinheit als Antwort auf einen Anrufverbindungs-Trigger mit einer Vielzahl von Kommunikationsdiensten versorgt werden kann.
  • Zusammenfassung des Standes der Technik
  • Die Evolution derzeitiger Kommunikationssysteme, wie etwa zellulare Kommunikationssysteme und landleitungsgestützte Systeme, resultiert in der Realisation intelligenter Netzwerke. Wie man erkennen wird, gestatten intelligente Netzwerke eine Interaktion zwischen einem Dienstschaltpunkt (SSP: service switching point), der für die Steuerung und das Routing einer Anrufverbindung verantwort lich ist, und einen Dienststeuerpunkt (SCP: service control point) für den Aufruf eines "IN"-Dienstes, die auf dem SCP vorliegt. Insbesondere tritt die Interaktion auf, wenn "Trigger" bei dem SSP aufgerufen werden, wobei diese Trigger mittels geeigneter Unterbrechungspunkte in einem Standard-Kommunikationsverbindungsmodell erzeugt werden, beispielsweise wenn der Anruf ein Beginnzeichen erzeugt oder nachdem der Anruf zu dem "Nummer gewählt"-Zustand fortgeschritten ist. Als solcher kann jeder Trigger einen speziellen Dienst aufrufen, der verwendet wird, um eine Anrufverbindung aufzubauen und der an einem speziellen Zeitpunkt in der Abfolge von Ereignissen des Kommunikations-Anrufverbindungsmodells sachdienlich ist.
  • Beispiele von IN-Architekturen sind angegeben in "IN Architectures for Implementing Universal Personal Telecommunications" von Lauer, IEEE Network, Bd. 8, Nr. 2, März– April 1994. Der Artikel beschreibt Architekturen, die zur Versorgung drahtloser Benutzer mit universellen, persönlichen Telekommunikationsdiensten verwendet werden.
  • Die EP 0 654 930 A1 offenbart einen Netzwerkzugänglichen, intelligenten Telefondienst, bei dem einem Telefonanrufer ein sofortiger Zugriff auf ein Feld von Anrufverbindungs-Merkmalen und -Diensten, unabhängig von seiner oder ihrer Position, bereitgestellt wird. Dies wird durch Adressieren einer zentralen Datenbank über regionale Knoten erreicht.
  • Derzeit gibt es, wenn ein Trigger aufgerufen wird, nur eine SCP-Adresse zu kontaktieren; diese einzige SCP-Adresse bietet einen einzelnen Dienst, wie etwa Sprache, Daten oder Video. Es tritt jedoch ein Verwaltungsproblem auf, wenn eine Teilnehmereinheit mehrere IN-Dienste verwenden möchte und diese mehreren Dienste von demselben einzelnen Trigger in dem SCP aufgerufen werden. Außerdem schließt die starre Architektur derzeitiger, intelligenter Netzwerke eine dritte Partei davon aus, einen IN-Dienst von einem eigenen SCP aus zu liefern, was die Auswahl (aus allen potentiell zugänglichen Diensten) der Teilnehmereinheit weiter begrenzt und eine Teilnehmereinheit darin beschränkt, eine umfassende Auswahl von Diensten zu erhalten.
  • Entsprechend besteht ein Bedürfnis nach einer verbesserten intelligenten Netzwerkarchitektur, welche von vielfältigen SCPs bereitgestellte Eigendienste integrieren und verwalten kann.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kommunikationssystem bereitgestellt zum Versorgen einer Teilnehmereinheit mit wenigstens einem teilnehmerangegliederten Dienst als Antwort auf einen während einer Anrufverbindung von der Teilnehmereinheit erzeugten Trigger, wobei das Kommunikationssystem dadurch gekennzeichnet ist, dass es einen Dienststeuerpunkt (SCP)-Router, der für den Trigger verantwortlich ist, mit einer Teilnehmerdatenbank, welche eine Liste von Teilnehmereinheiten und zugeordneten Diensten, die jeder Teilnehmereinheit in der Liste angegliedert sind, enthält, wobei der SCP-Router weitere Mittel zum Identifizieren einer Adresse des wenigstens einen Teilnehmer angegliederten Dienstes in dem System sowie Mittel zum Aufrufen des wenigstens einen teilnehmerangegliederten Dienstes zur Verwendung durch die Teilnehmereinheit mittels des Routings der Teilnehmereinheit an die so identifizierte Adresse umfasst; und eine Mehrzahl sekundärer SCPs von denen jede wenigstens einen Dienst enthält, wobei der SCP-Router eingerichtet ist, eine Dienstanforderung an irgendeinen der sekundären SCPs zu routen; wobei die Mehrzahl sekundärer SCPs jeweils eine Steuerlogik umfasst und wobei wenigstens ein sekundärer SCP der Mehrzahl sekundärer SCPs mit wenigstens einem weiteren sekundären SCP der Mehrzahl sekundärer SCPs verbunden ist, wobei der wenigstens eine sekundäre SCP eingerichtet ist, eine Dienstanforderung auf intelligente Weise an den wenigstens einen anderen sekundären SCP umzuleiten.
  • Eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Blockdiagramm eines intelligenten Netzwerkes, welches einer Teilnehmereinheit als Antwort auf einen Verbindungs-Trigger gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mehrere Dienste bereitstellt.
  • Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
  • Es wird Bezug auf 1 genommen. Dort ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, ein Blockdiagramm eines intelligenten Netzwerkes 10, welches einer Teilnehmereinheit als Antwort auf einen Anrufverbindungs-Trigger mehrere Dienste bereitstellt, dargestellt.
  • Eine Teilnehmereinheit (die eine Mobileinheit sein kann) 12 kommuniziert mit einem Dienstschaltpunkt (SSP) 14 über eine Kommunikationsverbindung 16, wie etwa einem Funkkanal oder einer Landleitung. Die Teilnehmereinheit 12 kann die Dienste A, B und X aus einer Reihe von von dem Netzwerk 10 bereitgestellten Diensten bestimmen. Wie man verstehen wird, führt in einem Mobilfunk-Kommunikationssystem, wie etwa dem paneuropäischen zellularen Kommunikationssystem Groupe Speciale Mobile (GSM), ein Mobilfunkschaltzentrum (MSC: mobile switching centre) die Aufgaben eines SSP durch und ist eingerichtet, Anrufverbindungen von Mobilfunkendgeräten intelligent zu leiten, beispielsweise zu einem relevanten Ziel oder Dienst. Ein typisches Modell für eine Anrufverbindung 18, die über die Kommunikationsverbindung 16 kommuniziert, ist in der Figur illustriert. Insbesondere umfasst das Modell einer Anrufverbindung 18 eine Mehrzahl von diskreten Sektionen, wie etwa "abgehoben", "Nummer gewählt" und "Anruf beantwortet". Die Grenzen 20 zwischen diesen diskreten Sektionen liefern außerdem "Trigger"-Möglichkeiten für das intelligente Netzwerk, wie vom Fachmann verstanden werden wird. In dieser Beziehung und anders als bei Systemen nach dem Stand der Technik können die Dienste A, B und X der Teilnehmereinheit 12 potentiell alle von irgendeinem einzelnen Grenzereignis 20 aus getriggert werden.
  • Der SCP 14 ist mit einem (primären) SCP-Router 22 verbunden, der eingerichtet ist, als Antwort auf eine getriggerte Anforderung (geliefert von einer geeigneten Grenze 20 in der Anrufverbindung), spezielle Dienste an die Teilnehmereinheit 12 zu routen. Der SCP-Router 22 umfasst eine interne Dienstlogik 24, welche die notwendige Logik für die Dienste A, D und E liefert sowie eine Dienstentscheidungslogik (d. h. einen Prozessor) 26, die mit der internen Dienstlogik 24 verbunden ist, um Dienste auszuwählen und den Betrieb des SCP-Routers 22 zu steuern. Die Dienstentscheidungslogik 26 ist weiter mit einer Teilnehmerdatenbank 28 verbunden, die Listen von Teilnehmeradressen 30 und diesem angegliederten Diensttypen 32 enthält. Beispielsweise sind der Teilnehmeradresse "1000" (welche der Teilnehmereinheit 12 entspricht) die Dienste A, B und X zugeordnet. Als solcher ist der SCP-Router 22 als Antwort auf einen Trigger von einer identifizierten Teilnehmereinheit in der Lage, die erforderlichen Dienste auf Grundlage der Information in der Teilnehmerdatenbank 28 aufzurufen. Weiter wird man verstehen, dass, obwohl die Teilnehmerdatenbank als eine diskrete Datenbank dargestellt ist, die außerhalb der physikalischen Begrenzungen des SCP-Routers 22 positioniert ist, die Teilnehmerdatenbank gleichermaßen auch in dem SCP-Router 22 implementiert sein kann. Die Dienstentscheidungslogik 26 ist weiter für eine Dienstrouter-Datenbank 34 verantwortlich; diese Datenbank identifiziert beispielsweise spezielle, von sekundären SCPs bereitgestellte Dienste (typischerweise über deren Adressen in dem System). Insbesondere wird in der Dienstrouter-Datenbank 34 von 1 ein Adressfeld 35 verwendet, um die Positionen (Speicheradressen oder physikalische Adressen) von entweder der internen Dienstlogik oder des Eigendienstes, der seinen Standort außerhalb des SCP-Routers 22 hat, zu identifizieren. Auf diese Weise ist die Dienstrouter-Datenbank 34 durch die Identifikation der Position des Dienstes wesentlich für das Bereitstellen/Routing des Dienstes an die Teilnehmereinheit. Optional kann die Dienstrouter-Datenbank 34 spezielle Dienste speziellen Triggern zuordnen, so dass ein spezieller Dienst nur von einem speziellen Trigger aufgerufen wird. Obgleich die für den Trigger relevante Information aktuell als in der Dienstrouter-Datenbank 34 hinterlegt dargestellt ist, bedeutet dies nicht, dass diese Information an dieser speziellen Position positioniert sein muss. Tatsächlich muss die Information lediglich den der Teilnehmereinheit angegliederten Diensten zugeordnet sein.
  • Der SCP-Router 22 ist auch mit sekundären SCPs 3640 verbunden, die jeweils Dienste bereitstellen (B und C), (P, Q und R) und (X, Y und Z). Daher ist die Dienstentscheidungslogik 26, wo erforderlich, in der Lage, eine Anforderung nach einem Dienst (erzeugt mittels eines Triggers) an einen beliebigen einer Mehrzahl sekundärer SCPs zu routen. Der SSP 14 ist daher in der Lage, auf einen Dienst, der auf einem sekundären SCP stationiert ist, zuzugreifen, selbst wenn der SSP stets anfänglich auf den SCP-Router 22 zugreift. Optional kann jeder sekundäre SCP eine Steuerlogik 4246 enthalten und kann mit wenigstens einem anderen sekundären SCP verbunden sein. In dem Fall, dass der SCP-Router 22 feststellt, dass mehrere Dienste aufgrund eines einzelnen Triggers geliefert werden müssen und dass diese Dienste auf verschiedenen sekundären SCPs 3640 bereitgestellt werden, kann die Steuerlogik 4246 in den sekundären SCPs daher verwendet werden, um die Dienstanforderung auf intelligente Weise zwischen sekundären SCPs umzuleiten, anstatt über den SCP-Router 22. Auf diese Weise wird ein Verarbeitungsoverhead in dem System reduziert.
  • Zum Zwecke der Einfachheit sind lediglich drei zusätzliche Dienste illustriert, obgleich ein Netzwerk weniger oder wesentlich mehr enthalten kann. Außerdem können diese sekundären SCPs eigene, dritter Partei zugehörige Systeme sein und können jeweils einen oder mehrere Dienste enthalten.
  • Bei Betrieb ist ein Netzwerkoperator verantwortlich dafür, den Betrieb des (primären) SCP, d. h. des SCP-Routers 22, der die Vielzahl von Diensten verwaltet, ohne die Notwendigkeit für zusätzliche Signalisierung mit dem SSP 14 zu überwachen. Der SCP enthält eine Dienstentscheidungsfunktionalität, die als Antwort auf einen Trigger (über die Identifizierung der Position/Adresse des Dienstes) mehr als einen Dienst bestimmen, auswählen und aufrufen kann. Im Hinblick auf die Auswahl sind zwei prinzipielle Verfahren verfügbar, nämlich Vorrangsentscheidung ("Precedence Arbitration") und Teilmengenentscheidung ("Subset Arbitration"). In dieser Hinsicht erfordert es die Vorrangsentscheidung, dass die Dienste für den Aufruf auf Grundlage einer vorbestimmten Prioritätsbasis logisch getestet werden. Wenn daher ein spezieller Dienst aufgrund von vorrangigen Triggerbedingungen nicht aufgerufen wird, wird diese spezielle Dienstmöglichkeit verworfen und der nächste Dienst wird auf Anwendbarkeit getestet. Bei Teilmengenentscheidung sind die Dienste derart gestaltet, dass ein Dienst nur aufgerufen werden kann, nachdem ein grundlegenderer (Vorläufer-) Dienst zuvor aufgerufen wurde und sich bestimmte Zustände (wenn erforderlich) in der Folge eingestellt haben. In jedem Fall bietet die Dienstrouter-Datenbank 34 einen Mechanismus zum Leiten der Teilnehmereinheit 12 zu der relevanten Dienstlogik (ob sie nun innerhalb des SCP-Routers 22 oder in einem der Mehrzahl sekundärer SCPs gespeichert ist).
  • Die vorliegende Erfindung bietet daher vorteilhafterweise ein flexibles, intelligentes Netzwerk bei dem Servicefunktionen zwischen dem SCP-Router und wenigstens einem für sie verantwortlichen sekundären SCP verteilt und gesteuert werden. Das System der vorliegenden Erfindung gestattet daher einen optimierten Systemaufbau durch die Möglichkeit, Systeme derart zu modifizieren, dass sie Eigendienste dritter Parteien einschließen, wodurch sie mehr Dienstmöglichkeiten pro Teilnehmer anbieten.
  • Der SCP-Router 22 arbeitet als ein Routingknoten und bestimmt entweder den dominanten Dienst aus einer Mehrzahl von angeforderten Diensten oder die Reihenfolge, in welcher angeforderte Dienste geliefert werden (beide Szenarien werden von einer Einzelgrenze 20 getriggert). Als solcher bietet der SCP-Router 22 eine Entscheidungsdienstleistung bzgl. Trigger und routet eine Anrufverbindung entsprechend zu einem Eigendienstanbieter oder and die notwendige, interne Dienstlogik 24 (abhängig von dem Entscheidungsprozess). Der SCP-Router ist daher in der Lage, mehrere Dienste und Dienstlogikpositionen zu verwalten, ohne den zugrundeliegenden Triggermechanismus zu verkomplizieren.

Claims (4)

  1. Kommunikationssystem (10) zum Versorgen einer Teilnehmereinheit (12) mit wenigstens einem teilnehmerangegliederten Dienst als Antwort auf einen während einer Anrufverbindung von der Teilnehmereinheit (12) erzeugten Trigger (20), wobei das Kommunikationssystem (10) dadurch gekennzeichnet ist, dass es umfasst: einen Dienststeuerpunkt-Router ("SCP-Router") (22), der auf den Trigger (20) anspricht, mit einer Teilnehmerdatenbank (28), welche eine Liste von Teilnehmereinheiten und zugeordneten Diensten, die jeder Teilnehmereinheit in der Liste angegliedert sind, enthält, wobei der SCP-Router (22) weiter Mittel zum Identifizieren einer Adresse des wenigstens einen teilnehmerangegliederten Dienstes in dem System sowie Mittel zum Aufrufen des wenigstens einen teilnehmerangegliederten Dienstes zur Verwendung durch die Teilnehmereinheit mittels des Routings der Teilnehmereinheit (12) an die so identifizierte Adresse umfasst; und eine Mehrzahl sekundärer SCPs (36, 38, 40), von denen jede wenigstens einen Dienst umfasst, wobei der SCP-Router (22) eingerichtet ist, um eine Dienstanforderung an irgendeinen der sekundären SCPs (36, 38, 40) zu routen; wobei die Mehrzahl sekundärer SCPs (36, 38, 40) jeweils eine Steuerlogik umfassen und wobei wenigstens ein sekundärer SCP der Mehrzahl sekundärer SCPs (36, 38, 40) mit wenigstens einem weiteren sekundären SCP der Mehrzahl sekundärer SCPs (36, 38, 40) verbunden ist; wobei der wenigstens eine sekundäre SCP eingerichtet ist, um eine Dienstanforderung auf intelligente Weise an den wenigstens einen anderen sekundären SCP umzuleiten.
  2. Kommunikationssystem (10) nach Anspruch 1, wobei der Trigger (20) eine Grenze zwischen Sektionen eines Anrufverbindungsmodells ist.
  3. Kommunikationssystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der SCP-Router (22) wenigstens einen Dienst umfasst.
  4. Kommunikationssystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum Aufrufen des wenigstens einen teilnehmerangegliederten Dienstes einen zweiten, der Teilnehmereinheit (12) zugeordneten Dienst erst aufrufen, nachdem ein erster der Teilnehmereinheit (12) zugeordneter Dienst aufgerufen wurde.
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