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Hintergrund
der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf ein Kommunikationssystem und ist insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich,
auf ein intelligentes Netzwerk anwendbar, bei dem eine Teilnehmereinheit
als Antwort auf einen Anrufverbindungs-Trigger mit einer Vielzahl
von Kommunikationsdiensten versorgt werden kann.
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Zusammenfassung
des Standes der Technik
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Die Evolution derzeitiger Kommunikationssysteme,
wie etwa zellulare Kommunikationssysteme und landleitungsgestützte Systeme,
resultiert in der Realisation intelligenter Netzwerke. Wie man erkennen
wird, gestatten intelligente Netzwerke eine Interaktion zwischen
einem Dienstschaltpunkt (SSP: service switching point), der für die Steuerung
und das Routing einer Anrufverbindung verantwort lich ist, und einen
Dienststeuerpunkt (SCP: service control point) für den Aufruf eines "IN"-Dienstes, die auf
dem SCP vorliegt. Insbesondere tritt die Interaktion auf, wenn "Trigger" bei dem SSP aufgerufen
werden, wobei diese Trigger mittels geeigneter Unterbrechungspunkte
in einem Standard-Kommunikationsverbindungsmodell erzeugt werden,
beispielsweise wenn der Anruf ein Beginnzeichen erzeugt oder nachdem der
Anruf zu dem "Nummer
gewählt"-Zustand fortgeschritten
ist. Als solcher kann jeder Trigger einen speziellen Dienst aufrufen,
der verwendet wird, um eine Anrufverbindung aufzubauen und der an
einem speziellen Zeitpunkt in der Abfolge von Ereignissen des Kommunikations-Anrufverbindungsmodells
sachdienlich ist.
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Beispiele von IN-Architekturen sind
angegeben in "IN
Architectures for Implementing Universal Personal Telecommunications" von Lauer, IEEE
Network, Bd. 8, Nr. 2, März– April
1994. Der Artikel beschreibt Architekturen, die zur Versorgung drahtloser Benutzer
mit universellen, persönlichen
Telekommunikationsdiensten verwendet werden.
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Die
EP 0 654 930 A1 offenbart einen Netzwerkzugänglichen,
intelligenten Telefondienst, bei dem einem Telefonanrufer ein sofortiger
Zugriff auf ein Feld von Anrufverbindungs-Merkmalen und -Diensten,
unabhängig
von seiner oder ihrer Position, bereitgestellt wird. Dies wird durch
Adressieren einer zentralen Datenbank über regionale Knoten erreicht.
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Derzeit gibt es, wenn ein Trigger
aufgerufen wird, nur eine SCP-Adresse zu kontaktieren; diese einzige
SCP-Adresse bietet einen einzelnen Dienst, wie etwa Sprache, Daten
oder Video. Es tritt jedoch ein Verwaltungsproblem auf, wenn eine
Teilnehmereinheit mehrere IN-Dienste verwenden möchte und diese mehreren Dienste
von demselben einzelnen Trigger in dem SCP aufgerufen werden. Außerdem schließt die starre
Architektur derzeitiger, intelligenter Netzwerke eine dritte Partei
davon aus, einen IN-Dienst von einem eigenen SCP aus zu liefern,
was die Auswahl (aus allen potentiell zugänglichen Diensten) der Teilnehmereinheit
weiter begrenzt und eine Teilnehmereinheit darin beschränkt, eine
umfassende Auswahl von Diensten zu erhalten.
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Entsprechend besteht ein Bedürfnis nach
einer verbesserten intelligenten Netzwerkarchitektur, welche von
vielfältigen
SCPs bereitgestellte Eigendienste integrieren und verwalten kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Kommunikationssystem bereitgestellt zum Versorgen
einer Teilnehmereinheit mit wenigstens einem teilnehmerangegliederten Dienst
als Antwort auf einen während
einer Anrufverbindung von der Teilnehmereinheit erzeugten Trigger,
wobei das Kommunikationssystem dadurch gekennzeichnet ist, dass
es einen Dienststeuerpunkt (SCP)-Router, der für den Trigger verantwortlich
ist, mit einer Teilnehmerdatenbank, welche eine Liste von Teilnehmereinheiten
und zugeordneten Diensten, die jeder Teilnehmereinheit in der Liste
angegliedert sind, enthält,
wobei der SCP-Router weitere Mittel zum Identifizieren einer Adresse
des wenigstens einen Teilnehmer angegliederten Dienstes in dem System
sowie Mittel zum Aufrufen des wenigstens einen teilnehmerangegliederten
Dienstes zur Verwendung durch die Teilnehmereinheit mittels des
Routings der Teilnehmereinheit an die so identifizierte Adresse
umfasst; und eine Mehrzahl sekundärer SCPs von denen jede wenigstens
einen Dienst enthält,
wobei der SCP-Router
eingerichtet ist, eine Dienstanforderung an irgendeinen der sekundären SCPs
zu routen; wobei die Mehrzahl sekundärer SCPs jeweils eine Steuerlogik
umfasst und wobei wenigstens ein sekundärer SCP der Mehrzahl sekundärer SCPs
mit wenigstens einem weiteren sekundären SCP der Mehrzahl sekundärer SCPs
verbunden ist, wobei der wenigstens eine sekundäre SCP eingerichtet ist, eine
Dienstanforderung auf intelligente Weise an den wenigstens einen
anderen sekundären SCP
umzuleiten.
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Eine beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm eines intelligenten Netzwerkes, welches einer
Teilnehmereinheit als Antwort auf einen Verbindungs-Trigger gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mehrere Dienste bereitstellt.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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Es wird Bezug auf 1 genommen. Dort ist, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, ein Blockdiagramm eines intelligenten
Netzwerkes 10, welches einer Teilnehmereinheit als Antwort
auf einen Anrufverbindungs-Trigger mehrere Dienste bereitstellt,
dargestellt.
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Eine Teilnehmereinheit (die eine
Mobileinheit sein kann) 12 kommuniziert mit einem Dienstschaltpunkt
(SSP) 14 über
eine Kommunikationsverbindung 16, wie etwa einem Funkkanal
oder einer Landleitung. Die Teilnehmereinheit 12 kann die
Dienste A, B und X aus einer Reihe von von dem Netzwerk 10 bereitgestellten
Diensten bestimmen. Wie man verstehen wird, führt in einem Mobilfunk-Kommunikationssystem,
wie etwa dem paneuropäischen
zellularen Kommunikationssystem Groupe Speciale Mobile (GSM), ein
Mobilfunkschaltzentrum (MSC: mobile switching centre) die Aufgaben
eines SSP durch und ist eingerichtet, Anrufverbindungen von Mobilfunkendgeräten intelligent
zu leiten, beispielsweise zu einem relevanten Ziel oder Dienst.
Ein typisches Modell für
eine Anrufverbindung 18, die über die Kommunikationsverbindung 16 kommuniziert,
ist in der Figur illustriert. Insbesondere umfasst das Modell einer
Anrufverbindung 18 eine Mehrzahl von diskreten Sektionen,
wie etwa "abgehoben", "Nummer gewählt" und "Anruf beantwortet". Die Grenzen 20 zwischen
diesen diskreten Sektionen liefern außerdem "Trigger"-Möglichkeiten
für das
intelligente Netzwerk, wie vom Fachmann verstanden werden wird.
In dieser Beziehung und anders als bei Systemen nach dem Stand der
Technik können
die Dienste A, B und X der Teilnehmereinheit 12 potentiell
alle von irgendeinem einzelnen Grenzereignis 20 aus getriggert
werden.
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Der SCP 14 ist mit einem
(primären) SCP-Router 22 verbunden,
der eingerichtet ist, als Antwort auf eine getriggerte Anforderung
(geliefert von einer geeigneten Grenze 20 in der Anrufverbindung),
spezielle Dienste an die Teilnehmereinheit 12 zu routen.
Der SCP-Router 22 umfasst eine interne Dienstlogik 24,
welche die notwendige Logik für
die Dienste A, D und E liefert sowie eine Dienstentscheidungslogik
(d. h. einen Prozessor) 26, die mit der internen Dienstlogik 24 verbunden
ist, um Dienste auszuwählen
und den Betrieb des SCP-Routers 22 zu steuern. Die Dienstentscheidungslogik 26 ist
weiter mit einer Teilnehmerdatenbank 28 verbunden, die Listen
von Teilnehmeradressen 30 und diesem angegliederten Diensttypen 32 enthält. Beispielsweise sind
der Teilnehmeradresse "1000" (welche der Teilnehmereinheit 12 entspricht)
die Dienste A, B und X zugeordnet. Als solcher ist der SCP-Router 22 als Antwort
auf einen Trigger von einer identifizierten Teilnehmereinheit in
der Lage, die erforderlichen Dienste auf Grundlage der Information
in der Teilnehmerdatenbank 28 aufzurufen. Weiter wird man
verstehen, dass, obwohl die Teilnehmerdatenbank als eine diskrete
Datenbank dargestellt ist, die außerhalb der physikalischen
Begrenzungen des SCP-Routers 22 positioniert ist, die Teilnehmerdatenbank
gleichermaßen
auch in dem SCP-Router 22 implementiert sein
kann. Die Dienstentscheidungslogik 26 ist weiter für eine Dienstrouter-Datenbank 34 verantwortlich; diese
Datenbank identifiziert beispielsweise spezielle, von sekundären SCPs
bereitgestellte Dienste (typischerweise über deren Adressen in dem System). Insbesondere
wird in der Dienstrouter-Datenbank 34 von 1 ein Adressfeld 35 verwendet,
um die Positionen (Speicheradressen oder physikalische Adressen)
von entweder der internen Dienstlogik oder des Eigendienstes, der
seinen Standort außerhalb
des SCP-Routers 22 hat, zu identifizieren. Auf diese Weise
ist die Dienstrouter-Datenbank 34 durch die Identifikation
der Position des Dienstes wesentlich für das Bereitstellen/Routing
des Dienstes an die Teilnehmereinheit. Optional kann die Dienstrouter-Datenbank 34 spezielle Dienste
speziellen Triggern zuordnen, so dass ein spezieller Dienst nur
von einem speziellen Trigger aufgerufen wird. Obgleich die für den Trigger
relevante Information aktuell als in der Dienstrouter-Datenbank 34 hinterlegt
dargestellt ist, bedeutet dies nicht, dass diese Information an
dieser speziellen Position positioniert sein muss. Tatsächlich muss die
Information lediglich den der Teilnehmereinheit angegliederten Diensten
zugeordnet sein.
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Der SCP-Router 22 ist auch
mit sekundären SCPs 36–40 verbunden,
die jeweils Dienste bereitstellen (B und C), (P, Q und R) und (X,
Y und Z). Daher ist die Dienstentscheidungslogik 26, wo
erforderlich, in der Lage, eine Anforderung nach einem Dienst (erzeugt
mittels eines Triggers) an einen beliebigen einer Mehrzahl sekundärer SCPs
zu routen. Der SSP 14 ist daher in der Lage, auf einen
Dienst, der auf einem sekundären
SCP stationiert ist, zuzugreifen, selbst wenn der SSP stets anfänglich auf
den SCP-Router 22 zugreift. Optional kann jeder sekundäre SCP eine
Steuerlogik 42–46 enthalten
und kann mit wenigstens einem anderen sekundären SCP verbunden sein. In
dem Fall, dass der SCP-Router 22 feststellt,
dass mehrere Dienste aufgrund eines einzelnen Triggers geliefert
werden müssen
und dass diese Dienste auf verschiedenen sekundären SCPs 36–40 bereitgestellt
werden, kann die Steuerlogik 42–46 in den sekundären SCPs
daher verwendet werden, um die Dienstanforderung auf intelligente Weise
zwischen sekundären
SCPs umzuleiten, anstatt über
den SCP-Router 22. Auf diese Weise wird ein Verarbeitungsoverhead
in dem System reduziert.
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Zum Zwecke der Einfachheit sind lediglich drei
zusätzliche
Dienste illustriert, obgleich ein Netzwerk weniger oder wesentlich
mehr enthalten kann. Außerdem
können
diese sekundären
SCPs eigene, dritter Partei zugehörige Systeme sein und können jeweils
einen oder mehrere Dienste enthalten.
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Bei Betrieb ist ein Netzwerkoperator
verantwortlich dafür,
den Betrieb des (primären)
SCP, d. h. des SCP-Routers 22, der die Vielzahl von Diensten verwaltet,
ohne die Notwendigkeit für
zusätzliche
Signalisierung mit dem SSP 14 zu überwachen. Der SCP enthält eine
Dienstentscheidungsfunktionalität, die
als Antwort auf einen Trigger (über
die Identifizierung der Position/Adresse des Dienstes) mehr als
einen Dienst bestimmen, auswählen
und aufrufen kann. Im Hinblick auf die Auswahl sind zwei prinzipielle
Verfahren verfügbar,
nämlich
Vorrangsentscheidung ("Precedence
Arbitration") und
Teilmengenentscheidung ("Subset
Arbitration"). In
dieser Hinsicht erfordert es die Vorrangsentscheidung, dass die Dienste
für den
Aufruf auf Grundlage einer vorbestimmten Prioritätsbasis logisch getestet werden. Wenn
daher ein spezieller Dienst aufgrund von vorrangigen Triggerbedingungen
nicht aufgerufen wird, wird diese spezielle Dienstmöglichkeit
verworfen und der nächste
Dienst wird auf Anwendbarkeit getestet. Bei Teilmengenentscheidung
sind die Dienste derart gestaltet, dass ein Dienst nur aufgerufen
werden kann, nachdem ein grundlegenderer (Vorläufer-) Dienst zuvor aufgerufen
wurde und sich bestimmte Zustände
(wenn erforderlich) in der Folge eingestellt haben. In jedem Fall
bietet die Dienstrouter-Datenbank 34 einen Mechanismus
zum Leiten der Teilnehmereinheit 12 zu der relevanten Dienstlogik
(ob sie nun innerhalb des SCP-Routers 22 oder in einem
der Mehrzahl sekundärer
SCPs gespeichert ist).
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Die vorliegende Erfindung bietet
daher vorteilhafterweise ein flexibles, intelligentes Netzwerk bei
dem Servicefunktionen zwischen dem SCP-Router und wenigstens einem
für sie
verantwortlichen sekundären
SCP verteilt und gesteuert werden. Das System der vorliegenden Erfindung
gestattet daher einen optimierten Systemaufbau durch die Möglichkeit,
Systeme derart zu modifizieren, dass sie Eigendienste dritter Parteien
einschließen,
wodurch sie mehr Dienstmöglichkeiten
pro Teilnehmer anbieten.
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Der SCP-Router 22 arbeitet
als ein Routingknoten und bestimmt entweder den dominanten Dienst
aus einer Mehrzahl von angeforderten Diensten oder die Reihenfolge,
in welcher angeforderte Dienste geliefert werden (beide Szenarien
werden von einer Einzelgrenze 20 getriggert). Als solcher bietet
der SCP-Router 22 eine Entscheidungsdienstleistung bzgl.
Trigger und routet eine Anrufverbindung entsprechend zu einem Eigendienstanbieter oder
and die notwendige, interne Dienstlogik 24 (abhängig von
dem Entscheidungsprozess). Der SCP-Router ist daher in der Lage,
mehrere Dienste und Dienstlogikpositionen zu verwalten, ohne den zugrundeliegenden
Triggermechanismus zu verkomplizieren.