DE4427832A1 - Vermittlungseinrichtung in einem digitalen Mobilfunknetz - Google Patents
Vermittlungseinrichtung in einem digitalen MobilfunknetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vermittlungseinrichtung in einem
zellular aufgebauten digitalen Mobilfunknetz gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Ein digitales, zellular aufgebautes Mobilfunknetz nach dem
GSM-Standard (Global System for Mobile Communication), ist
aus dem Aufsatz "D900-Mobile Communication System", von
Huder/Geier, Siemens AG 1992 (Bestellnummer A30808-X3231-X-2-
7618) bekannt. Im Kapitel 4 auf Seite 19ff ist ein Vermitt
lungssubsystem (Switching Subsystem) beschrieben, das verant
wortlich ist für die Durchführung und Steuerung des Verbin
dungsaufbaus bei jedem Anruf von bzw. zu einem mobilen Teil
nehmer des Mobilfunknetzes. Das Vermittlungssubsystem weist
eine oder mehrere, als Mobilvermittlungssysteme (Mobile
Service Switching Center) bezeichnete Vermittlungseinrichtun
gen auf, die im Mobilfunknetz zur Verbindung der verschiede
nen Einrichtungen des Vermittlungssubsystems untereinander
und zur Verbindung des Vermittlungssubsystems mit dem Basis
stationssystem (Base Station System) vorgesehen sind.
Das jeweilige Mobilvermittlungssystem übernimmt somit in
einem Mobilfunknetz die klassischen Vermittlungsfunktionen
einschließlich der Anpassung der Schnitt stellen zu anderen
Telekommunikationsnetzen - beispielsweise einem öffentlichen
Fernsprechnetz (Public Switching Telephone Network) oder
einem anderen Mobilfunknetz (Public Land Mobile Network). Dem
Mobilvermittlungssystem obliegt die Durchschaltung aller
Arten von Anrufen von bzw. zum mobilen Teilnehmer und die
Durchführung der dazu erforderlichen Signalisierungs- und
Steuerungsfunktionen. Üblicherweise werden die für den Ver
bindungsaufbau erforderlichen Signalisierungs- und Steue
rungsfunktionen von verschiedenen Steuerungseinrichtungen im
Mobilvermittlungssystem gemeinsam übernommen, um die Anforde
rungen eines zellularen digitalen Mobilfunknetzes gemäß dem
GSM-Standard erfüllen zu können.
Die zunehmende Nutzung von anrufbezogenen mobilen Teilnehmer
diensten durch die mobilen Teilnehmer führt zwangsläufig zu
einer höheren Belastung der jeweiligen Steuerungseinrichtun
gen in der Vermittlungseinrichtung, da zusätzliche Steue
rungsfunktionen auszuführen sind. Eine Überlastung der für
die Verbindungen zu den mobilen Teilnehmern zuständigen
Steuerungseinrichtungen und damit eine verminderte Leistungs
fähigkeit des gesamten Mobilfunknetzes kann die Folge sein.
Während bei Verwendung einer einzigen Steuerungseinrichtung,
die den Verbindungsaufbau jedes Anrufs und parallel dazu die
mit mobilen Teilnehmerdiensten zusammenhängenden Aufgaben
gleichzeitig durchführen soll, eine Zusatzbelastung offen
sichtlich ist, bewirkt die Aufteilung der mobilfunkspezifi
schen Aufgaben auf mehrere Steuerungseinrichtungen, von denen
eine Steuerungseinrichtung die Koordination der übrigen
Steuerungseinrichtungen übernimmt, eine Zunahme der Arbeits
belastung der Koordinationssteuerungseinrichtung. Wenn
nämlich die Funktionen auf mehr als eine Steuerungseinrich
tung verteilt sind, muß zusätzlich der Informationsfluß
zwischen den einzelnen Steuerungseinrichtungen aufeinander
abgestimmt werden.
Ein Beispiel hierfür ist die mobilfunktypische Transaktion
"Handover", bei der der mobile Teilnehmer während eines
bereits aufgenommenen Gesprächs seinen Aufenthaltsort und die
ihn aktuell versorgende Basis- Sende/Empfangsstation des
zugehörigen Basisstationssystems wechselt. Durch das
"Handover" ändert sich auch die Teilnehmeranschlußgruppe,
über die der mobile Teilnehmer mit dem Mobilvermittlungssy
stem verbunden ist, so daß es erforderlich ist, der Steue
rungseinrichtung der neuen Teilnehmeranschlußgruppe die Daten
und Timer zur Verfügung zu stellen, die Sprachkanäle auf die
neue Teilnehmeranschlußgruppe umzuschalten usw. Sollen
parallele Transaktionen, die durch die Inanspruchnahme von
mobilen Teilnehmerdiensten zusätzlich von der jeweiligen
Steuerungseinrichtung zu übernehmen sind, durchgeführt wer
den, können die oben angeführten Probleme entstehen.
Unabhängig von der Architektur eines Mobilfunknetzes ist
mindestens eine Vermittlungseinrichtung in jedem Mobilfunk
netz vorgesehen, um die Signalisierungs- und Vermittlungs
funktionen und den Verbindungsaufbau, die in Zusammenhang mit
Anrufen vom bzw. zum mobilen Teilnehmer stehen, und die
anrufbezogenen mobilen Teilnehmerdienste, die den mobilen
Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden, im Mobilfunknetz
ausführen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vermittlungseinrichtung in
einem digitalen Mobilfunknetz derart auszugestalten, daß
anrufbezogene mobile Teilnehmerdienste unterstützt werden
können, so daß die dadurch bedingten zusätzlichen Steue
rungsfunktionen die Verarbeitungsleistung in der Vermitt
lungseinrichtung nicht beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Durch die Einführung einer zusätzlichen Steuerungseinrichtung
in der Vermittlungseinrichtung, die eigens zur Abwicklung der
anrufbezogenen mobilen Teilnehmerdienste und zur Durchführung
der dazu erforderlichen Steuerungsfunktionen zentral ange
ordnet und bei jedem Anruf vom bzw. zum mobilen Teilnehmer in
den Verbindungsaufbau eingeschleift ist, können alle für die
mobilen Teilnehmerdienste notwendigen Funktionen und
gegebenenfalls parallele Transaktionen zentral behandelt
werden. Die Übernahme der die mobilen Teilnehmerdienste
betreffenden Funktionen durch die selbständige zentrale
Steuerungseinrichtung bewirkt, daß bei paralleler Ausführung
der anrufbezogenen Funktionen und der teilnehmerdienstbezo
genen Funktionen Koordinierungsprobleme oder Beeinträchti
gungen der Verarbeitungsleistung der ohnehin in der Vermitt
lungseinrichtung vorhandenen Steuerungseinrichtungen vermie
den werden. Die zusätzliche Steuerungseinrichtung in der
Vermittlungseinrichtung bewirkt bei parallelen Transaktionen
keinen Abfall der Verarbeitungsleistung der Vermitt
lungseinrichtung, da deren bisherige Steuerungseinrichtungen
von den Zusatzaufgaben, die bei Inanspruchnahme der mobilen
Teilnehmerdienste durch den mobilen Teilnehmer während eines
Anrufs parallel entstehen, freigehalten werden können.
Die zentrale Behandlung der anrufbezogenen mobilen Teilneh
merdienste durch die zusätzliche Steuerungseinrichtung führt
zu einem verringerten Daten- und Nachrichtenaustausch zwi
schen den Steuerungseinrichtungen in der Vermittlungseinrich
tung und zu einer Separierung der mobilitätsbezogenen Trans
aktionen - wie beispielsweise "Handover" - von den anrufbe
zogenen Steuerungsfunktionen, die bei der Abwicklung von
parallelen Transaktionen während eines bereits aufgenommenen
Gesprächs ausgelöst werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind bei jedem Ver
bindungsaufbau auf Grund eines Anrufs vom bzw. zum mobilen
Teilnehmer die Verbindungsleitungen der vom Anruf betroffenen
Teilnehmer auf ein zentrales Koppelfeld der Vermittlungsein
richtung geführt und von dort auf die zusätzliche Steuerungs
einrichtung umgelenkt. Auf diese Weise können die mobilen
Teilnehmerdienste - wie beispielsweise "Anrufumlenkung" (Call
Forwarding), "Anklopfen" (Call Waiting), "Anruf Halten" (Call
Hold), "Konferenzschaltung" (Multi Party) usw. - bei einem
Parallelanruf eines neuen Teilnehmers von der zusätzlichen
Steuerungseinrichtung bedient und die entsprechenden
Verbindungsleitungen, die sämtlich auf die Steuerungsein
richtung umgelenkt sind, durchgeschaltet werden.
Vorzugsweise weist die Vermittlungseinrichtung gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung als Steuerungseinrichtungen in
den Teilnehmeranschlußgruppen Gruppenprozessoren zur Durch
führung der mobilfunkspezifischen Funktionen und einen ge
meinsamen Koordinationsprozessor auf, der mit den Gruppenpro
zessoren und der zusätzlichen Steuerungseinrichtung verbunden
ist.
Von Vorteil ist es, wenn die zusätzliche Steuerungseinrich
tung einen eigenen Prozessor und ein eigenes Koppelfeld zur
Abwicklung der anrufbezogenen mobilen Teilnehmerdienste
aufweist.
Die Erfindung wird anhand eines in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert, das ein Blockschaltbild vom
Aufbau der Vermittlungseinrichtung eines digitalen Mobilfunk
netzes zeigt.
Am Beispiel des Mobilvermittlungssystems MSC, das in einem
zellularen digitalen Mobilfunknetz nach dem GSM-Standard zur
Durchführung der Vermittlungsfunktionen einschließlich des
Verbindungsaufbaus bei einem Anruf zwischen zwei Teilnehmern
vorgesehen ist, ist die Struktur einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Vermittlungseinrichtung dargestellt. Der Anruf
kann entweder von einem mobilen Teilnehmer MSA anhand seiner
Mobilstation ausgelöst (Mobile Originated Call) oder entge
gengenommen (Mobile Terminated Call) werden. Der andere der
beiden vom Anruf betroffenen Teilnehmer ist beispielsweise
ein leitungsgebundener Teilnehmer SB oder SX des öffentlichen
Fernsprechnetzes PSTN oder ebenfalls ein mobiler Teilnehmer
MSB desselben Mobilfunknetzes oder eines anderen Mobilfunk
netzes PLMN. Für den Fall, daß beide in den Anruf involvier
ten Teilnehmer mobile Teilnehmer desselben Mobilfunknetzes
PLMN sind - wie bei den mobilen Teilnehmern MSA und MSB -
spricht man von einem mobilfunknetzinternen Anruf (Mobile To
Mobile Call).
Das Mobilvermittlungssystem MSC weist Teilnehmeranschlußgrup
pen BSA1 . . . BSAn und LTG1′, LTG2′ . . . LTGm′ auf, an die die
Teilnehmer der jeweiligen Telekommunikationsnetze durch
Verbindungsleitungen angeschlossen sind. Bei den mobilen
Teilnehmern MSA, MSB . . . von Mobilfunknetzen sind diese
Verbindungsleitungen jeweils mit dem verdrahteten Teil eines
Basisstationssystems BSS verbunden, das darüber hinaus einen
funktechnischen Teil zur Kopplung der Mobilstationen der
mobilen Teilnehmer MSA, MSB über die Luftschnittstelle mit
den Basis-Sende/Empfangsstationen des Basisstationssystems
BSS aufweist. Bei den leitungsgebundenen Teilnehmern SB, SX
gehen die Verbindungsleitungen der Teilnehmeranschlußgruppen
LTG1′, LTGm′ über in Teilnehmeranschlußleitungen, die die
Teilnehmer mit dem festverdrahteten Telekommunikationsnetz
verbinden. Somit entsteht eine durchgehende Leitungsverbin
dung vom leitungsgebundenen Teilnehmer SB oder SX bis zum
Mobilvermittlungssystem MSC.
Jede Teilnehmeranschlußgruppe BSA1 . . . BSAn und LTG1′ . . . LTGm′
verfügt über einen zugehörigen Gruppenprozessor GP1 . . . GPn und
GP1′, GP2′ . . . GPm′, der als Steuerungseinrichtung für die
Durchführung der mobilfunkspezifischen Funktionen zum Aufbau
einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern sorgt. In jeder
Teilnehmeranschlußgruppe BSA1 . . . sind Einrichtungen zum An
schluß der eingangs- und ausgangsseitigen Verbindungsleitun
gen an die internen Schnittstellen der jeweiligen Teilnehmer
anschlußgruppe und ein eigenes Koppelfeld zur Kopplung einer
Verbindungsleitung am Eingang mit einer Verbindungsleitung am
Ausgang. Im Mobilvermittlungssystem MSC sind die Verbindungs
leitungen der Teilnehmeranschlußgruppen BSA1 . . . an ein zen
trales Koppelfeld SN angeschlossen, das eine Verbindung
zwischen einer der zu den Teilnehmeranschlußgruppen
BSA1 . . . BSAn der mobilen Teilnehmer führenden Leitungen und
einer der zu den Teilnehmeranschlußgruppen LTG1′ . . . LTGm′ der
anderen Teilnehmer führenden Leitungen herstellt.
Zur Abwicklung von den mobilen Teilnehmern zur Verfügung ste
henden mobilen Teilnehmerdiensten während eines bereits
aufgenommenen Gesprächs weist das Mobilvermittlungssystem MSC
eine zusätzliche Steuerungseinrichtung MSP auf, von der die
für die mobilen Teilnehmerdienste erforderlichen Steue
rungsfunktionen zentral durchgeführt werden. Die zusätzliche
Steuerungseinrichtung MSP ist in den Verbindungsaufbau jedes
Anrufs vom bzw. zum mobilen Teilnehmer eingeschleift, indem
die auf die Eingänge und Ausgänge des Koppelfeldes SN geführ
ten Verbindungsleitungen der vom Anruf betroffenen Teilnehmer
auf die Eingänge und Ausgänge eines in der zusätzlichen
Steuerungseinrichtung MSP angeordneten eigenen Koppelfeldes
GS durchgeschaltet sind. Die zusätzliche Steuerungseinrich
tung MSP verfügt darüber hinaus über einen eigenen Prozessor
MP zur Steuerung und Abwicklung der für den Verbindungsaufbau
und die Abwicklung der mobilen Teilnehmerdienste erforderli
chen Steuerungsfunktionen.
Die Durchführung der von den mobilen Teilnehmerdiensten
abweichenden anderen mobilfunkspezifischen Funktionen im
Mobilvermittlungssystem MSC übernimmt eine gemeinsame Steue
rungseinrichtung in Form des aus der Systembeschreibung
"D900-Mobile . . . . . " bekannten Koordinationsprozessors CP. Der
Koordinationsprozessor CP weist Verbindungen zu den
Gruppenprozessoren GP1 . . . GPn der Teilnehmeranschlußgruppen
BSA1 . . . BSAn und Verbindungen zu den Gruppenprozessoren
GP1′ . . . GPm′ der Teilnehmeranschlußgruppen LTG1′ . . . LTGm′ und
Verbindungen zum zentralen Koppelfeld SN und zum Prozessor MP
der zusätzlichen Steuerungseinrichtung MSP auf. Auf diese
Weise ergibt sich eine Trennung der Steuerung der anrufbezo
genen mobilen Teilnehmerdienste von der Steuerung der übrigen
mobilfunkspezifischen Funktionen in der Vermittlungseinrich
tung.
Angenommen, es handelt sich bei dem Anruf um einen vom mobi
len Teilnehmer MSA ausgelösten Anruf (Mobile Originated Call)
zum leitungsgebundenen Teilnehmer SB und angenommen, der vom
mobilen Teilnehmer MSA aktivierte mobile Teilnehmerdienst ist
"Gespräch Halten" (Call Hold), dessen Aktivierung durch einen
Parallelanruf des mobilen Teilnehmers MSB zum mobilen
Teilnehmer MSA bedingt ist, erfolgt die zentrale Abwicklung
der Steuerungsfunktionen für diesen mobilen Teilnehmerdienst
durch die zusätzliche Steuerungseinrichtung MSP. Dabei wird
die vom mobilen Teilnehmer MSA kommende Leitung LA, die wegen
des Gesprächs mit dem Teilnehmer SB zu der vom Teilnehmer SB
kommenden Leitung LB vom Koppelfeld GS durchgeschaltet ist,
durch die Inanspruchnahme des mobilen Teilnehmerdienstes
"Gespräch Halten" auf die zum mobilen Teilnehmer MSB führende
Leitung LC umgeschaltet. Dieser Vorgang erfolgt in der
zusätzlichen Steuerungseinrichtung MSP, da sie im
Mobilvermittlungssystem MSC für jeden anrufbezogenen mobilen
Teilnehmerdienst (Supplementary Services) und für die Ab
wicklung der entsprechenden Steuerungsfunktionen verantwort
lich ist.
Dabei weist der in der Steuerungseinrichtung MSP angeordnete
Prozessor MP im Gegensatz zu den in den Teilnehmeranschluß
gruppen BSA1 . . . verwendeten Gruppenprozessoren GP1 . . . keine
Verbindungen zu anderen Einrichtungen, wie beispielsweise dem
Basisstationssystem BSS oder den anderen Telekommunikati
onsnetzen, auf.
Weitere von der zusätzlichen Steuerungseinrichtung MSP unter
stützte mobile Teilnehmerdienste sind beispielsweise
"Anrufumlenkung" (Call Forwarding), bei der auf Grund eines
Parallelanrufs zu einem weiteren Teilnehmer verzweigt wird,
"Anklopfen" (Call Waiting), "Übergeben" (Call Transfer),
"Konferenzschaltung" (Multi Party) und andere Teilnehmerdien
ste, die während eines ersten Anrufs vom mobilen Teilnehmer
aktiviert werden und eine Umschaltung der Verbindung er for
derlich machen. Von der zusätzlichen Steuerungseinrichtung
MSP werden folglich alle mobilteilnehmerseitigen Aktivitäten
in Bezug auf mobile Teilnehmerdienste übernommen und die
erforderlichen Durchschaltemaßnahmen im Koppelfeld GS und die
parallelen Transaktionen gesteuert. Die von dem Anruf nicht
betroffenen mobilfunkspezifischen Funktionen werden in
bekannter Art und Weise vom Koordinationsprozessor CP bear
beitet.
Die Aufteilung der Funktionen in der Vermittlungseinrichtung
derart, daß die zentral angeordnete zusätzliche Steuerungs
einrichtung MSP für die Abwicklung der mobilen Teilnehmer
dienste und eine weitere zentrale Steuerungseinrichtung CP
für die anderen mobilfunkspezifischen Funktionen zuständig
sind, erlaubt die Unterstützung von anrufbezogenen mobilen
Teilnehmerdiensten durch eine Vielzahl von mobilen Teilneh
mern, ohne daß die Verarbeitungsleistung in der Vermitt
lungseinrichtung eines digitalen Mobilfunknetzes durch
zusätzliche Maßnahmen beeinträchtigt ist. Durch das zentrale
zusätzliche Steuerungselement nimmt auch die Anzahl der
Datentransfers zwischen den Gruppenprozessoren und dem ge
meinsamen Koordinationsprozessor im Mobilvermittlungssystem
MSC ab, und es ist eine Separierung der durchzuführenden
Maßnahmen auf Grund von Parallelanrufen und von mobilitätsbe
zogenen Transaktionen - wie bei "Handover" - möglich. Die
Durchschaltemöglichkeit bei Parallelanrufen vom bzw. zum
mobilen Teilnehmer an zentraler Stelle in der Vermittlungs
einrichtung und die Aktivierung entsprechender mobiler Teil
nehmerdienste erhöht die Flexibilität der Vermittlungsein
richtung in einem Mobilfunknetz.
Claims (5)
1. Vermittlungseinrichtung (MSC) in einem zellular aufgebau
ten digitalen Mobilfunknetz zur Durchschaltung von Anrufen
von bzw. zu einem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) unter Verwen
dung mindestens einer Steuerungseinrichtung (CP, GP1 . . . ) zur
Durchführung der mobilfunkspezifischen Funktionen beim Ver
bindungsaufbau zwischen dem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) und
einem anderen Teilnehmer (z. B. SB) eines Telekommunikations
netzes (z. B. PSTN),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche Steuerungseinrichtung (MSP) zur Abwick
lung der dem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) zur Verfügung
stehenden mobilen Teilnehmerdienste und zur Durchführung der
für die mobilen Teilnehmerdienste erforderlichen Steuerungs
funktionen zentral angeordnet und in den Verbindungsaufbau
jedes Anrufs vom bzw. zum mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) ein
geschleift ist.
2. Vermittlungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Verbindungsaufbau eine Verbindungsleitung einer
dem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) zugeordneten Teilnehmeran
schlußgruppe (z. B. BSA1) und eine Verbindungsleitung einer
dem anderen Teilnehmer (z. B. SB) zugeordneten Teilnehmeran
schlußgruppe (z. B. LTG1′) auf ein zentrales Koppelfeld (SN)
geführt und von dort auf die zusätzliche Steuerungseinrich
tung (MSP) umgelenkt sind.
3. Vermittlungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem während eines Anrufs getätigten Parallelanruf
vom bzw. zum mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) und bei Aktivie
rung eines mobilen Teilnehmerdienstes durch den mobilen
Teilnehmer (z. B. MSA) die Verbindungsleitung (LA) des mobilen
Teilnehmers (z. B. MSA) zu der Verbindungsleitung (LC) des vom
Parallelanruf betroffenen neuen Teilnehmers (z. B. MSB) durch
geschaltet ist.
4. Vermittlungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung der mobilfunkspezifischen Funktionen
Gruppenprozessoren (GP1 . . . ) in den Teilnehmeranschlußgruppen
(BSA1 . . . ) und ein gemeinsamer Koordinationsprozessor (CP),
der mit den Gruppenprozessoren (GP1 . . . ), dem zentralen Kop
pelfeld (SN) und der zusätzlichen Steuerungseinrichtung (MSP)
verbunden ist, vorgesehen sind.
5. Vermittlungseinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Steuerungseinrichtung (MSP) einen eigenen
Prozessor (MP) zur Durchführung der für die mobilen Teilneh
merdienste erforderlichen Steuerungsfunktionen und ein eige
nes Koppelfeld (GS) zur Kopplung der zugeführten Verbindungs
leitungen (z. B. LA, LB, LC) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427832 DE4427832C2 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Vermittlungseinrichtung in einem digitalen Mobilfunknetz |
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DE4427832C2 DE4427832C2 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=6525050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944427832 Expired - Fee Related DE4427832C2 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Vermittlungseinrichtung in einem digitalen Mobilfunknetz |
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