DE4427832C2 - Vermittlungseinrichtung in einem digitalen Mobilfunknetz - Google Patents
Vermittlungseinrichtung in einem digitalen MobilfunknetzInfo
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- H04W88/00—Devices specially adapted for wireless communication networks, e.g. terminals, base stations or access point devices
- H04W88/14—Backbone network devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Vermittlungseinrichtung in einem
zellular aufgebauten digitalen Mobilfunknetz gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Ein digitales, zellular aufgebautes Mobilfunknetz nach dem
GSM-Standard (Global System for Mobile Communication) ist
aus dem Aufsatz "D900-Mobile Communication System", von
Huder/Geier, Siemens AG 1992 (Bestellnummer A30808-X3231-X-2-
7618) bekannt. Im Kapitel 4 auf Seite 19ff ist ein Vermitt
lungssubsystem (Switching Subsystem) beschrieben, das verant
wortlich ist für die Durchführung und Steuerung des Verbin
dungsaufbaus bei jedem Anruf von bzw. zu einem mobilen Teil
nehmer des Mobilfunknetzes. Das Vermittlungssubsystem weist
eine oder mehrere, als Mobilvermittlungssysteme (Mobile
Service Switching Center) bezeichnete Vermittlungseinrichtun
gen auf, die im Mobilfunknetz zur Verbindung der verschiede
nen Einrichtungen des Vermittlungssubsystems untereinander
und zur Verbindung des Vermittlungssubsystems mit dem Basis
stationssystem (Base Station System) vorgesehen sind.
Das jeweilige Mobilvermittlungssystem übernimmt somit in
einem Mobilfunknetz die klassischen Vermittlungsfunktionen
einschließlich der Anpassung der Schnittstellen zu anderen
Telekommunikationsnetzen - beispielsweise einem öffentlichen
Fernsprechnetz (Public Switching Telephone Network) oder
einem anderen Mobilfunknetz (Public band Mobile Network). Dem
Mobilvermittlungssystem obliegt die Durchschaltung aller
Arten von Anrufen von bzw. zum mobilen Teilnehmer und die
Durchführung der dazu erforderlichen Signalisierungs- und
Steuerungsfunktionen. Üblicherweise werden die für den Ver
bindungsaufbau erforderlichen Signalisierungs- und Steue
rungsfunktionen von verschiedenen Steuerungseinrichtungen im
Mobilvermittlungssystem gemeinsam übernommen, um die
Anforderungen eines zellularen digitalen Mobilfunknetzes ge
mäß dem GSM-Standard erfüllen zu können.
Die zunehmende Nutzung von anrufbezogenen mobilen Teilnehmer
fernsprechdiensten - d. h. von Teilnehmerdiensten, die sich
auf Anrufe mit Sprachübertragung beziehen - durch die mobilen
Teilnehmer führt zwangsläufig zu einer höheren Belastung der
jeweiligen Steuerungseinrichtungen in der Vermittlungsein
richtung, da zusätzliche Steuerungsfunktionen auszuführen
sind. Eine Überlastung der für die Verbindungen zu den mobi
len Teilnehmern zuständigen Steuerungseinrichtungen und damit
eine verminderte Leistungsfähigkeit des gesamten Mobilfunk
netzes kann die Folge sein. Während bei Verwendung einer ein
zigen Steuerungseinrichtung, die den Verbindungsaufbau jedes
Anrufs und parallel dazu die mit mobilen Teilnehmerdiensten
zusammenhängenden Aufgaben gleichzeitig durchführen soll, ei
ne Zusatzbelastung offensichtlich ist, bewirkt die Aufteilung
der mobilfunkspezifischen Aufgaben auf mehrere Steuerungsein
richtungen, von denen eine Steuerungseinrichtung die Koordi
nation der übrigen Steuerungseinrichtungen übernimmt, eine
Zunahme der Arbeitsbelastung der Koordinations
steuerungseinrichtung. Wenn nämlich die Funktionen auf mehr
als eine Steuerungseinrichtung verteilt sind, muß zusätzlich
der Informationsfluß zwischen den einzelnen Steuerungsein
richtungen aufeinander abgestimmt werden.
Ein Beispiel hierfür ist die mobilfunktypische Transaktion
"Handover", bei der der mobile Teilnehmer während eines be
reits aufgenommenen Gesprächs seinen Aufenthaltsort und die
ihn aktuell versorgende Basis- Sende/Empfangsstation des zu
gehörigen Basisstationssystems wechselt. Durch das "Handover"
ändert sich auch die Teilnehmeranschlußgruppe, über die der
mobile Teilnehmer mit dem Mobilvermittlungssystem verbunden
ist, so daß es erforderlich ist, der Steuerungseinrichtung
der neuen Teilnehmeranschlußgruppe die Daten und Timer zur
Verfügung zu stellen, die Sprachkanäle auf die neue Teilneh
meranschlußgruppe umzuschalten usw. Sollen parallele Trans
aktionen, die durch die Inanspruchnahme von mobilen Teilneh
merdiensten zusätzlich von der jeweiligen Steuerungseinrich
tung zu übernehmen sind, durchgeführt werden, können die oben
angeführten Probleme entstehen.
Unabhängig von der Architektur eines Mobilfunknetzes ist min
destens eine Vermittlungseinrichtung in jedem Mobilfunknetz
vorgesehen, um die Signalisierungs- und Vermittlungs
funktionen und den Verbindungsaufbau, die in Zusammenhang mit
Anrufen vom bzw. zum mobilen Teilnehmer stehen, und die an
rufbezogenen mobilen Teilnehmerdienste, die den mobilen Teil
nehmern zur Verfügung gestellt werden, im Mobilfunknetz aus
führen zu können.
Aus dem Aufsatz "Datendienste im GSM-Mobilfunksystem", telcom
report 15, 1992, Heft 2, Seiten 92-95 ist die Architektur ei
nes Mobilfunknetzes zur Nutzung von Datendiensten bekannt.
Für die Übertragung von reinen Datensignalen weist die Ver
mittlungseinrichtung des Mobilfunknetzes eine gesonderte Da
tendiensteeinheit auf. Von dieser Datendiensteeinheit werden
lediglich Nutzkanalfunktionen bezüglich Datendienste ausge
führt, während die zur Nutzung des Datendienstes erforderli
chen Steuerungsfunktionen vom Koordinationsprozessor in übli
cher Art und Weise durchgeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vermittlungseinrichtung in
einem digitalen Mobilfunknetz derart auszugestalten, daß an
rufbezogene mobile Teilnehmerfernsprechdienste unterstützt
werden können, ohne daß die dadurch bedingten zusätzlichen
Steuerungsfunktionen die Verarbeitungsleistung in der Ver
mittlungseinrichtung beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Durch die Einführung einer zusätzlichen Steuerungseinrichtung
in der Vermittlungseinrichtung, die eigens zur Abwicklung der
anrufbezogenen mobilen Teilnehmerfernsprechdienste und zur
Durchführung der dazu erforderlichen Steuerungsfunktionen
zentral angeordnet und bei jedem Anruf vom bzw. zum mobilen
Teilnehmer in den Verbindungsaufbau eingeschleift ist, können
alle für die mobilen Teilnehmerfernsprechdienste notwendigen
Funktionen und gegebenenfalls parallele Transaktionen zentral
behandelt werden. Die Übernahme der die mobilen Teilnehmer
fernsprechdienste betreffenden Funktionen durch die selbstän
dige zentrale Steuerungseinrichtung bewirkt, daß bei paralle
ler Ausführung der anrufbezogenen Funktionen und der teilneh
merdienstbezogenen Funktionen Koordinierungsprobleme oder Be
einträchtigungen der Verarbeitungsleistung der ohnehin in der
Vermittlungseinrichtung vorhandenen Steuerungseinrichtungen
vermieden werden. Die zusätzliche Steuerungseinrichtung in
der Vermittlungseinrichtung bewirkt bei parallelen Transak
tionen keinen Abfall der Verarbeitungsleistung der Vermitt
lungseinrichtung, da deren bisherige Steuerungseinrichtungen
von den Zusatzaufgaben, die bei Inanspruchnahme der mobilen
Teilnehmerfernsprechdienste durch den mobilen Teilnehmer wäh
rend eines Anrufs parallel entstehen, freigehalten werden
können.
Die zentrale Behandlung der anrufbezogenen mobilen Teilneh
merfernsprechdienste durch die zusätzliche Steuerungseinrich
tung führt zu einem verringerten Daten- und Nachrichtenaus
tausch zwischen den Steuerungseinrichtungen in der Vermitt
lungseinrichtung und zu einer Separierung der mobilitätsbezo
genen Transaktionen - wie beispielsweise "Handover" - von den
anrufbezogenen Steuerungsfunktionen, die bei der Abwicklung
von parallelen Transaktionen während eines bereits aufgenom
menen Gesprächs ausgelöst werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind bei jedem Ver
bindungsaufbau auf Grund eines Anrufs vom bzw. zum mobilen
Teilnehmer die Verbindungsleitungen der vom Anruf betroffenen
Teilnehmer auf ein zentrales Koppelfeld der Vermittlungsein
richtung geführt und von dort auf die zusätzliche Steuerungs
einrichtung umgelenkt. Auf diese Weise können die mobilen
Teilnehmerdienste - wie beispielsweise "Anrufumlenkung" (Call
Forwarding), "Anklopfen" (Call Waiting), "Anruf Halten" (Call
Hold), "Konferenzschaltung" (Multi Party) usw. - bei einem
Parallelanruf eines neuen Teilnehmers von der zusätzlichen
Steuerungseinrichtung bedient und die entsprechenden Verbin
dungsleitungen, die sämtlich auf die Steuerungseinrichtung
umgelenkt sind, durchgeschaltet werden.
Vorzugsweise weist die Vermittlungseinrichtung gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung als Steuerungseinrichtungen in
den Teilnehmeranschlußgruppen Gruppenprozessoren zur Durch
führung der mobilfunkspezifischen Funktionen und einen ge
meinsamen Koordinationsprozessor auf, der mit den Gruppenpro
zessoren und der zusätzlichen Steuerungseinrichtung verbunden
ist.
Von Vorteil ist es, wenn die zusätzliche Steuerungseinrich
tung einen eigenen Prozessor und ein eigenes Koppelfeld zur
Abwicklung der anrufbezogenen mobilen Teilnehmerdienste
aufweist.
Die Erfindung wird anhand eines in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert, das ein Blockschaltbild vom
Aufbau der Vermittlungseinrichtung eines digitalen Mobilfunk
netzes zeigt.
Am Beispiel des Mobilvermittlungssystems MSC, das in einem
zellularen digitalen Mobilfunknetz nach dem GSM-Standard zur
Durchführung der Vermittlungsfunktionen einschließlich des
Verbindungsaufbaus bei einem Anruf zwischen zwei Teilnehmern
vorgesehen ist, ist die Struktur einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Vermittlungseinrichtung dargestellt. Der Anruf
kann entweder von einem mobilen Teilnehmer MSA anhand seiner
Mobilstation ausgelöst (Mobile Originated Call) oder entge
gengenommen (Mobile Terminated Call) werden. Der andere der
beiden vom Anruf betroffenen Teilnehmer ist beispielsweise
ein leitungsgebundener Teilnehmer SB oder SX des öffentlichen
Fernsprechnetzes PSTN oder ebenfalls ein mobiler Teilnehmer
MSB desselben Mobilfunknetzes oder eines anderen Mobilfunk
netzes PLMN. Für den Fall, daß beide in den Anruf involvier
ten Teilnehmer mobile Teilnehmer desselben Mobilfunknetzes
PLMN sind - wie bei den mobilen Teilnehmern MSA und MSB -
spricht man von einem mobilfunknetzinternen Anruf (Mobile To
Mobile Call).
Das Mobilvermittlungssystem MSC weist Teilnehmeranschlußgrup
pen BSA1 . . . BSAn und LTG1′, LTG2′ . . . LTGm′ auf, an die die
Teilnehmer der jeweiligen Telekommunikationsnetze durch
Verbindungsleitungen angeschlossen sind. Bei den mobilen
Teilnehmern MSA, MSB . . . von Mobilfunknetzen sind diese
Verbindungsleitungen jeweils mit dem verdrahteten Teil eines
Basisstationssystems BSS verbunden, das darüber hinaus einen
funktechnischen Teil zur Kopplung der Mobilstationen der
mobilen Teilnehmer MSA, MSB über die Luftschnittstelle mit
den Basis -Sende/Empfangsstationen des Basisstationssystems
BSS aufweist. Bei den leitungsgebundenen Teilnehmern SB, SX
gehen die Verbindungsleitungen der Teilnehmeranschlußgruppen
LTG1′, LTGm′ über in Teilnehmeranschlußleitungen, die die
Teilnehmer mit dem festverdrahteten Telekommunikationsnetz
verbinden. Somit entsteht eine durchgehende Leitungsverbin
dung vom leitungsgebundenen Teilnehmer SB oder SX bis zum
Mobilvermittlungssystem MSC.
Jede Teilnehmeranschlußgruppe BSA1 . . . BSAn und LTG1′ . . . LTGm′
verfügt über einen zugehörigen Gruppenprozessor GP1 . . . GPn und
GP1′, GP2′ . . . GPm′, der als Steuerungseinrichtung für die
Durchführung der mobilfunkspezifischen Funktionen zum Aufbau
einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern sorgt. In jeder
Teilnehmeranschlußgruppe BSA1 . . . sind Einrichtungen zum An
schluß der eingangs- und ausgangsseitigen Verbindungsleitun
gen an die internen Schnittstellen der jeweiligen Teilnehmer
anschlußgruppe und ein eigenes Koppelfeld zur Kopplung einer
Verbindungsleitung am Eingang mit einer Verbindungsleitung am
Ausgang. Im Mobilvermittlungssystem MSC sind die Verbindungs
leitungen der Teilnehmeranschlußgruppen BSA1 . . . an ein zen
trales Koppelfeld SN angeschlossen, das eine Verbindung
zwischen einer der zu den Teilnehmeranschlußgruppen
BSA1 . . . BSAn der mobilen Teilnehmer führenden Leitungen und
einer der zu den Teilnehmeranschlußgruppen LTG1′ . . . LTGm′ der
anderen Teilnehmer führenden Leitungen herstellt.
Zur Abwicklung von den mobilen Teilnehmern zur Verfügung ste
henden mobilen Teilnehmerdiensten während eines bereits
aufgenommenen Gesprächs weist das Mobilvermittlungssystem MSC
eine zusätzliche Steuerungseinrichtung MSP auf, von der die
für die mobilen Teilnehmerdienste erforderlichen Steue
rungsfunktionen zentral durchgeführt werden. Die zusätzliche
Steuerungseinrichtung MSP ist in den Verbindungsaufbau jedes
Anrufs vom bzw. zum mobilen Teilnehmer eingeschleift, indem
die auf die Eingänge und Ausgänge des Koppelfeldes SN geführ
ten Verbindungsleitungen der vom Anruf betroffenen Teilnehmer
auf die Eingänge und Ausgänge eines in der zusätzlichen
Steuerungseinrichtung MSP angeordneten eigenen Koppelfeldes
GS durchgeschaltet sind. Die zusätzliche Steuerungseinrich
tung MSP verfügt darüber hinaus über einen eigenen Prozessor
MP zur Steuerung und Abwicklung der für den Verbindungsaufbau
und die Abwicklung der mobilen Teilnehmerdienste erforderli
chen Steuerungsfunktionen.
Die Durchführung der von den mobilen Teilnehmerdiensten
abweichenden anderen mobilfunkspezifischen Funktionen im
Mobilvermittlungssystem MSC übernimmt eine gemeinsame Steue
rungseinrichtung in Form des aus der Systembeschreibung
"D900-Mobile . . . . . " bekannten Koordinationsprozessors CP. Der
Koordinationsprozessor CP weist Verbindungen zu den
Gruppenprozessoren GP1 . . . GPn der Teilnehmeranschlußgruppen
BSA1 . . . BSAn und Verbindungen zu den Gruppenprozessoren
GP1′ . . . GPm′ der Teilnehmeranschlußgruppen LTG1′ . . . LTGm′ und
Verbindungen zum zentralen Koppelfeld SN und zum Prozessor MP
der zusätzlichen Steuerungseinrichtung MSP auf. Auf diese
Weise ergibt sich eine Trennung der Steuerung der anrufbezo
genen mobilen Teilnehmerdienste von der Steuerung der übrigen
mobilfunkspezifischen Funktionen in der Vermittlungseinrich
tung.
Angenommen, es handelt sich bei dem Anruf um einen vom mobi
len Teilnehmer MSA ausgelösten Anruf (Mobile Originated Call)
zum leitungsgebundenen Teilnehmer SB und angenommen, der vom
mobilen Teilnehmer MSA aktivierte mobile Teilnehmerdienst ist
"Gespräch Halten" (Call Hold), dessen Aktivierung durch einen
Parallelanruf des mobilen Teilnehmers MSB zum mobilen
Teilnehmer MSA bedingt ist, erfolgt die zentrale Abwicklung
der Steuerungsfunktionen für diesen mobilen Teilnehmerdienst
durch die zusätzliche Steuerungseinrichtung MSP. Dabei wird
die vom mobilen Teilnehmer MSA kommende Leitung LA, die wegen
des Gesprächs mit dem Teilnehmer SB zu der vom Teilnehmer SB
kommenden Leitung LB vom Koppelfeld GS durchgeschaltet ist,
durch die Inanspruchnahme des mobilen Teilnehmerdienstes
"Gespräch Halten" auf die zum mobilen Teilnehmer MSB führende
Leitung LC umgeschaltet. Dieser Vorgang erfolgt in der
zusätzlichen Steuerungseinrichtung MSP, da sie im
Mobilvermittlungssystem MSC für jeden anrufbezogenen mobilen
Teilnehmerdienst (Supplementary Services) und für die Ab
wicklung der entsprechenden Steuerungsfunktionen verantwort
lich ist.
Dabei weist der in der Steuerungseinrichtung MSP angeordnete
Prozessor MP im Gegensatz zu den in den Teilnehmeranschluß
gruppen BSA1 . . . verwendeten Gruppenprozessoren GP1 . . . keine
Verbindungen zu anderen Einrichtungen, wie beispielsweise dem
Basisstationssystem BSS oder den anderen Telekommunikati
onsnetzen, auf.
Weitere von der zusätzlichen Steuerungseinrichtung MSP unter
stützte mobile Teilnehmerdienste sind beispielsweise
"Anrufumlenkung" (Call Forwarding), bei der auf Grund eines
Parallelanrufs zu einem weiteren Teilnehmer verzweigt wird,
"Anklopfen" (Call Waiting), "Übergeben" (Call Transfer),
"Konferenzschaltung" (Multi Party) und andere Teilnehmerdien
ste, die während eines ersten Anrufs vom mobilen Teilnehmer
aktiviert werden und eine Umschaltung der Verbindung erfor
derlich machen. Von der zusätzlichen Steuerungseinrichtung
MSP werden folglich alle mobilteilnehmerseitigen Aktivitäten
in Bezug auf mobile Teilnehmerdienste übernommen und die
erforderlichen Durchschaltemaßnahmen im Koppelfeld GS und die
parallelen Transaktionen gesteuert. Die von dem Anruf nicht
betroffenen mobilfunkspezifischen Funktionen werden in
bekannter Art und Weise vom Koordinationsprozessor CP bear
beitet.
Die Aufteilung der Funktionen in der Vermittlungseinrichtung
derart, daß die zentral angeordnete zusätzliche Steuerungs
einrichtung MSP für die Abwicklung der mobilen Teilnehmer
dienste und eine weitere zentrale Steuerungseinrichtung CP
für die anderen mobilfunkspezifischen Funktionen zuständig
sind, erlaubt die Unterstützung von anrufbezogenen mobilen
Teilnehmerdiensten durch eine Vielzahl von mobilen Teilneh
mern, ohne daß die Verarbeitungsleistung in der Vermitt
lungseinrichtung eines digitalen Mobilfunknetzes durch
zusätzliche Maßnahmen beeinträchtigt ist. Durch das zentrale
zusätzliche Steuerungselement nimmt auch die Anzahl der
Datentransfers zwischen den Gruppenprozessoren und dem ge
meinsamen Koordinationsprozessor im Mobilvermittlungssystem
MSC ab, und es ist eine Separierung der durchzuführenden
Maßnahmen auf Grund von Parallelanrufen und von mobilitätsbe
zogenen Transaktionen - wie bei "Handover" - möglich. Die
Durchschaltemöglichkeit bei Parallelanrufen vom bzw. zum
mobilen Teilnehmer an zentraler Stelle in der Vermittlungs
einrichtung und die Aktivierung entsprechender mobiler Teil
nehmerdienste erhöht die Flexibilität der Vermittlungsein
richtung in einem Mobilfunknetz.
Claims (5)
1. Vermittlungseinrichtung (MSC) in einem zellular aufgebau
ten digitalen Mobilfunknetz zur Durchschaltung von Anrufen
von bzw. zu einem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) unter Verwen
dung mindestens einer zentralen Steuerungseinrichtung (CP)
zur Durchführung der mobilfunkspezifischen Funktionen beim
Verbindungsaufbau zwischen dem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA)
und einem anderen Teilnehmer (z. B. SB) eines Telekommunika
tionsnetzes (z. B. PSTN),
dadurch gekennzeichnet,
daß zur zentralen Steuerungseinrichtung (CP) eine zusätzliche
Steuerungseinrichtung (MSP) zur Abwicklung der dem mobilen
Teilnehmer (z. B. MSA) zur Verfügung stehenden anrufbezogenen
mobilen Teilnehmerfernsprechdienste und zur Durchführung der
für die anrufbezogenen mobilen Teilnehmerfernsprechdienste
erforderlichen Steuerungsfunktionen angeordnet und in den
Verbindungsaufbau jedes Anrufs vom bzw. zum mobilen Teilneh
mer (z. B. MSA) eingeschleift ist.
2. Vermittlungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Verbindungsaufbau eine Verbindungsleitung einer
dem mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) zugeordneten Teilnehmeran
schlußgruppe (z. B. BSA1) und eine Verbindungsleitung einer
dem anderen Teilnehmer (z. B. SB) zugeordneten Teilnehmeran
schlußgruppe (z. B. LTG1′) auf ein zentrales Koppelfeld (SN)
geführt und von dort auf die zusätzliche Steuerungseinrich
tung (MSP) umgelenkt sind.
3. Vermittlungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem während eines Anrufs getätigten Parallelanruf
vom bzw. zum mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) und bei Aktivie
rung eines mobilen Teilnehmerfernsprechdienstes durch den
mobilen Teilnehmer (z. B. MSA) die Verbindungsleitung (LA) des
mobilen Teilnehmers (z. B. MSA) zu der Verbindungsleitung (LC)
des vom Parallelanruf betroffenen neuen Teilnehmers (z. B.
MSB) durchgeschaltet ist.
4. Vermittlungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung der mobilfunkspezifischen Funktionen
Gruppenprozessoren (GP1 . . . ) in den Teilnehmeranschlußgruppen
(BSA1 . . . ) und ein gemeinsamer Koordinationsprozessor (CP),
der mit den Gruppenprozessoren (GP1 . . . ), dem zentralen Kop
pelfeld (SN) und der zusätzlichen Steuerungseinrichtung (MSP)
verbunden ist, vorgesehen sind.
5. Vermittlungseinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Steuerungseinrichtung (MSP) einen eigenen
Prozessor (MP) zur Durchführung der für die mobilen Teilneh
merfernsprechdienste erforderlichen Steuerungsfunktionen und
ein eigenes Koppelfeld (GS) zur Kopplung der zugeführten
Verbindungsleitungen (z. B. LA, LB, LC) aufweist.
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- 1994-08-05 DE DE19944427832 patent/DE4427832C2/de not_active Expired - Fee Related
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