DE2134350C2 - Fernsprechanlage mit Datenverkehr - Google Patents
Fernsprechanlage mit DatenverkehrInfo
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Description
Die Anmeldung betrifft eine Fernsprechanlage mit Datenverkehr und unterschiedlichen Datenendeinrichtungen
mit zusätzlich zu den an sich bekannten Verbindungssätzen vorgesehenen Datenverbindungssätzen,
über die eine Sprechverbindung möglich ist, insbesondere eine Fernsprechnebenstellenanlage.
Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, daß innerhalb einer Fernsprechanlage, z. B. einer Fernsprechnebenstellenanlage,
das für Datenverkehr ausnutzbare Frequenzband um Größenordnungen breiter ist als das in Anlehnung an den gesamten öffentlichen
Fernsprechverkehr benutzte und durch entsprechende Voi'schriften festgelegte Frequenzband. Es ist deshalb
schon vorgeschlagen worden, daß die Daten innerhalb einer Anlage in einem besonderen Internfrequenzband
in an sich bekannter Weise frequenzmoduliert übertragen werden, daß den für die Teilnahme am Datenverkehr
berechtigten Teilnehmerstellen auf das Internfrequenzband abgestimmte, teilnehmerindividuelle Internmodems
zugeordnet sind und daß für den im üblichen Frequenzband ankommenden und abgehenden Extern-Datenverkehr
zentral angeordnete, jeweils verbindungsindividuelle Modems vorgesehen sind, die der
Umsetzung der Frequenzen der ankommenden und abgehenden Daten dienen.
An eine Anlage können nun Datenendeinrichtungen angeschlossen sein, die verschiedene Datenübertragungsgeschwindigkeiten,
verschiedene Codes, verschiedene Prüfverfahren oder Datenzugangsverfahren haben.
Es nimmt heute ein immer größerer Teil von Teilnehmern am Datenverkehr teil, wobei der Datenverkehr
etwa den gleichen Umfang wie der Fernsprechverkehr hat. Die Fernsprechleitungen werden deshalb
zur Übertragung von Daten mitverwendet. Je nach Übertragungsstrecke sind aber gewisse Bedingungen
einzuhalten.
In Fernsprechanlagen ist es bekannt, für die
verschiedenen Verkehrsarten (intern, extern, Querverkehr) unterschiedliche Verbindungssätze (IVS, AVS,
QVS) einzusetzen. Es ist weiterhin bekannt, in Fernsprechanlagen mit zusätzlichem Datenverkehr
Verbindungssätze vorzusehen, die sowohl Fernsprechals auch Datenverkehr ermöglichen. Diese Verbindungssätze
werden aber von den Teilnehmern, die Datenverkehr haben können, auch dann belegt, wenn sie
nur eine Fernsprechverbindung benötigen. Um diese unnötige Belegung dieser aufwendigeren Verbindungssätze zu vermeiden, ist es weiterhin bekannt, für die
unterschiedlichen Datenverkehrsarten auch unterschiedliche Datenverbindungssätze vorzusehen, die
durch entsprechend unterschiedliche Kennzahlen belegt werden können. Man hat dann eine Vielfalt von
Datenverbindungssätzen, die auch zum Teil noch schlecht ausgenutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernsprechanlage der obengenannten Art zu schaffen,
bei der diese Nachteile vermieden werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß einheitliche
Datenverbindungssätze vorhanden sind und daß die verkehrsgerechte Zusammenschaltung der am Datenverkehr
beteiligten Stellen durch den Datenverbindungssätzen zugeordnete Dattnübertragungseinrichtungen
erfolgt.
Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß nur ein einheitlicher Datenverbindungssatz für jede Art von
Datenverkehr vorhanden ist und die Anpassung durch Datenübertragungseinrichtungen erfolgt. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich dadurch, daß der zuerst belegte Verbindungssatz sofort nach Aufnahme einer den
Datenverkehr kennzeichnenden Kennziffer freigegeben werden kann. Die bestimmte Datenverkehrsart wird
dann erst im Datenverbindungssatz festgelegt Bei unterschiedlichem Datenverbindungssatz müßte der
zuerst belegte Verbindungssatz aber alle Kennziffern aufnehmen, um danach die gewünschte Art von
Datenverbindungssatz zu belegen.
Die Erfindung wird nun anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der F i g. 1 ist eine Fernsprechanlage mit Datenverkehr dargestellt, die die nachfolgenden Bedingungen
erfüllt;
— Verkehr zwischen kompatiblen Datenendeirrichtunges,
d. h. solchen, die mit gleichem Code, gleicher Datenübertragungsgeschwindigkeit und
gleicher Prozedur (z. B. Prüfverfahren, Datenzugangsverfahren) arbeiten. Unterschiede können
lediglich in den Arten der Datenübertragungen bestehen (intern — extern)
— Zugang zur Datenverarbeitungsanlage
Wenn der Teilnehmer mit einer Datenendeinrichtung DEEi den Handapparat seines Fernspiechapparates
77/71 abhebt, wird er in bekannter Weise mit einem
Innenverbindungssatz /VS der Nebenstellenanlage NSt AnI. verbunden und erhält von dort den Hauswählton.
Eine normale Fernsprechverbindung wird in bekannter Weise aufgebaut Soll jedoch eine Dalenverbindung
aufgebaut werden, wird nach Wahl einer entsprechenden Kennzahl zum Datenverbindungssatz
DVS um- bzw. durchgeschaltet. Aus dem Datenverbindungssatz DVS erhält der Teilnehmer nun einen neuen
Wählton. Durch eine weitere Kennzahl, die im an den Datenverbindungssatz DVS für die Dauer des Ve^bindungsaufbaus
angeschalteten Register Reg gespeichert wird, muß der Teilnehmer nun die Verbindungsart
(intern, extern. Zugang zur Datenverarbeitungsanlage DVA) festlegen sowie die erforderliche Type von
Datenübertragung DLJe (gegebenenfalls unterstützt durch eine Kennung aus der Nebenstellenanlage).
Für das Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Datenübertragungen DUe 1 und DUe 2 den Zugang zur
Datenverarbeitungsanlage DVA ermöglichen, die Datenübertragungen DUe 3,4 und 5 interne Modems sind
und die Datenübertragung DUe 6 ein Post-Modem ist. Die Datenübertragungen DUe 3 und 4 sind zusammengeschaltet
und stehen für interne Verbindungen zur Verfügung, während die zusammengeschalteten Datenübertragungen
DUe 5 und 6 für externe Verbindungen verwendet werden. Bei dieser Zusammenschaltung sind
die Datenübertragungen auf den Seiten der Geräte-Schnittstellen zusammengeschaltet, die Datsnleitungen
sind gekreuzt, d. h, die Empfangs-Datenleitung der einen Datenübertragung ist mit der Sende-Datenleitung
der anderen Datenübertragung zusammengeschaltet. Sinngemäß sind auch die anderen Steuerleitungen zu
schalten.
Hat der Teilnehmer die Kennzahl für eine .'nternverbindung
gewählt, so wird jetzt vom Register Reg eine Einstellinformation an den Steuersatz St für das
Koppelfeld KFi abgegeben, über das dann die Datenübertragungen DUe 3 und 4 mit dem Datenverbindungssatz
verbunden werden. Nach der Kennzahl wird vom Teilnehmer die Rufnummer der gewünschten
Gegenstelle gewählt, und die Verbindung wird vom Datenverbindungssatz zu diesem Teilnehmer durchgeschaltet
Bei der Teilnehmermeldung besteht zuerst eine Sprechverbindung und es wird dann auf Datenverkehr
umgesch iltet, dazu schalten dann auch die teilnehmerseitigen
Datenübertragungen DUeT vom Fernsprechapparat aul die Datenendeinrichtungen DEE um. Es
ist auch möglich, eist zu diesem Zeitpunkt die Datenübertragungen DUe3 und 4 an den Datenverbindungssatz
DVS anzuschalten. Nach dem Austausch der Daten kann dann wieder auf Sprechverkehr umgeschaltet
oder die Verbindung ausgelö-rt werden.
Bei einer Externverbindung verläuft die Verbindung vom Daten Verbindungssatz DKS über einen Amtsverbindungssatz AVS bzw. einen nicht dargestellten Querverbindungssatz. In diesem Fail wird aus der Kennzahl eine Einstellinformation für das Koppelfeld
Bei einer Externverbindung verläuft die Verbindung vom Daten Verbindungssatz DKS über einen Amtsverbindungssatz AVS bzw. einen nicht dargestellten Querverbindungssatz. In diesem Fail wird aus der Kennzahl eine Einstellinformation für das Koppelfeld
to KFi abgeleitet, das jetzt die Datenübertragungen
DUe5 und 6 an den Datenverbindungssatz DVS
anschaltet. Der weitere Ablauf ist dann ähnlich wie beim Internverkehr.
Für einen Datenaustausch mit der Datenverarbeitungsanlage DVA wird eine der Datenübertragung
DUe 1 oder 2 über das Koppelfeld KFi mit dem Datenverbindungssatz DVS verbunden. So ist z. B. die
Datenübertragung DUe i für einen Verkehr mit 200 Baud und die Datenübertragung DUe 2 für einen
Verkehr mit 1200 Baud vorgesehen. Die räumliche Trennung zwischen den Orten der Datenverarbeitungsanlage
und der Nebenstellenanlage ist in allen Figuren durch die strichpunktierte Linie angedeutet.
In der F i g. 2 ist eine Abwandlung der Anlage nach F i g. 1 dargestellt. Die Datenübertragungen sind jet?.t
nicht paarweise fest miteinander verbunden, sondern werden jetzt je nach Bedarf über ein weiteres
Koppelfeld KF2 zusimmengeschaltet Die Einstellinformationen
für den Steuersatz Si 2 werden ebenfalls aus der im Register Reg gespeicherten Kennzahl
abgeleitet. So kann z. B. die Datenübertragung DUe 6 (Post-Modem) je nach Belegtzustand mit einer der
Datenübertragungen DUe 3—5 zusammengeschaltet werden. Falls ein über eine Querverbindungsleitung
angeschlossener Teilnehmer mit einem über das öffentliche Netz erreichbaren Teilnehmer Daten austauschen
will, v/erden dann bei Bedarf über das Koppelfeld KF 2 zwei Datenübertragungen DUe 6
(Post-Modem) zusammengeschaltet
In der F i g. 3 ist eine weitere Abwandlung dargestellt.
Die Datenübertragungen DUe sind jetzt an eine Datenverarbeitungsanlage DVA oder auch einen
Kommunikationsrechner geschaltet. Weiterhin ist noch eine Datensteuerung DSt hinzugekommen, die das
Verbindungsglied für Steuerdaten zwischen Nebenstellenanlage und Datenverarbeitungsanlage darstellt.
Bei dieser Anordnung können nicht nur Verbindungen zwischen kompatiblen Datenendeinrichtungen,
sondern auch zwischen nicht kompatiblen Datenendeinrichtungen hergestellt werden, da mit Hilfe der
Datenverarbeitungsanlage DVA Geschwindigkeits-, Code- und Prozedur-Wandlungen durchgeführt werden
können. Es ist jetzt weiterhin möglich, daß Verbindungen von der Datenverarbeitungsanlage DVA durch
diese gesteuert zu den Datenendeinrichtungen DEE aufgebaut werden.
Die Vorgänge bis zum Erreichen des Datenverbindungssatzes DVS sind die gleichen wie zuvor. Nach
Erhalt des zweiten Wähltons erfolgt von der Fernsprechstation bei den Datenendeinrichtungen DEE die
Einwahl der Verbindungsart-Kennzeichnung und bei Externverbindungen die Information über die Parameter
der externen Datenendeinrichtung. Die Information über die Parameter der rufenden und gerufenen
internen Datenendeinrichtung wird aus der automatisch übermittelten Identität Id der rufenden Datenendeinrichtung
und aus der übermittelten Rufnummer der gerufenen Datenendeinrichtung in der Datenverarbei-
tungsanlage festgestellt. Die Datenverarbeitungsanlage DVA ermittelt daraus eine Steuerinformation für die
Auswahl der erforderlichen Datenübertragungen DUe. Diese Information wird über die Daten-Steuerung DSi
an die Steuerung SM des Koppelfeldes KFi übermittelt. Der weitere Ablauf ist für den Bediener der
Datenendeinrichtung gleich wie zuvor. Die Datenverarbeitungsanlage stellt jetzt also SOFTWARE-mäßig die
Datenverbindung zwischen den beiden Datenübertragungen Dt/eher.
Beim Aufbau einer Verbindung von der Datenverarbeitungsanlage DVA zu einer Datenendeinrichtung
DEE werden die notwendigen Steuerinformationen von der Datenverarbeitungsanlage DVA über die Datensteuerung
DSt zur Nebenstellenanlage, zum Datenverbindungssatz DVS und zum Steuersatz St I des
Koppeifeldes KFX übertragen. Die Datenverarbeitungsanlage
wiederum empfängt Informationen aus der Nebenstellenanlage ebenfalls über die Datensteuerung.
Bei der Anordnung nach Fig.4 sind im Prinzip die
gleichen Merkmale erfüllt wie bei der Anordnung nach F i g. 3. Es ist lediglich die Übermittlungsart der
Steuerinformation für den Steuersatz St 1 des Koppelfeldes KFi geändert. Damit ergibt sich dann auch, daß
das Koppelfeld KFi nicht mehr am Ort der Nebenstellenanlage NStAnI, sondern am Ort der
Datenverarbeitungsanlage untergebracht ist. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß weniger Leitungen
zwischen dem Ort der Nebenstellenanlage und dem Ort der Datenverarbeitungsanlage erforderlich sind, und
daß die Datensteuerung DSt und deren Informationskanal zur Datenverarbeitungsanlage DVA entlastet wird.
ίο In der Fig.5 ist in stark vereinfachter Weise ein
Datenverbindungssatz; DVS dargestellt. Dieser Datenverbindungssatz
muß für beide Teilnehmer die Speisung SP sicherstellen und die Steuerbefehle für die
Datenumschaltung DU aufnehmen. Weitere dargestellte Funktionseinheiten sind die Wähltonanschaltung WT,
die Wahlaufnahme WA, die Registeranschaltung RA und die Rufschaltung RU. in dem strichpunktierten
Rechteck ist die Anschaltung der Datenübertragungen DUe durch das Koppelfeld dargestellt. Man erkennt,
daß der Aufwand für das Koppelfeld wesentlich geringer ist als der Aufwand für Datenverbindungssätze
für jeweils besondere Verkehrsarten, die zudem noch schlecht ausgenutzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fernsprechanlage mit Datenverkehr und unterschiedlichen Datenendeinrichtungen mit zusätzlich
zu den an sich bekannten Verbindungssätzen vorgesehenen Datenverbindungssätzen, über
die eine Sprechverbindung möglich ist, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlage, dadurch gekennzeichnet,
daß einheitliche Datenverbindungssätze (DVS) vorhanden sind und daß die verkehrsgerechte Zusammenschaltung der am Datenverkehr
beteiligten Stellen durch den Datenverbindungssätzen (DVS) zugeordnete Datenübertragungseinrichtungen
(DUe) erfolgt
2. Fernsprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die jeweilige Datenverbindung
benötigten Datenübertragungseinrichtungen (DUe) über eine Koppelanordnung (KFi) an
den Datenverbindungssatz (DVS)angeschaltet werden.
3. Fernsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom Teilnehmer die Verkehrsart
betreffende, gewählte Kennziffern in einem an den belegten Datenverbindungssatz (DVS)anschaltbares
Register (Reg) gespeichert werden und daß diese gespeicherten informationen als Einstellinformationen
für die Koppelanordnung (KFi) verwendet werden.
4. Fernsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale Steuereinrichtung
(DSt) vorgesehen ist, die aus gewählter Rufnummer und der Identität des rufersden Teilnehmers eine
Steuerinformation für die Koppelanordnung (KFi)
ableitet.
5. Fernsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragungseinrichtung
entsprechend den möglichen Verkehrsarten paarweise zusammengeschaltet sind.
6. Fernsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragungseinrichtungen
entsprechend der gewünschten Verkehrsart über eine weitere Koppelanordnung (KF2) zusammengeschaltet
sind.
7. Fernsprechanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Koppelanordnung
die Datenverarbeitungsanlage (DVA) verwendet wird, und daß in der Datenverarbeitungsanlage
Datenübertragungsgeschwindigkeit und/oder Code und/oder Prozedur veränderbar sind.
8. Fernsprechanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zusammenarbeit mit einer
Datenverarbeitungsanlage die Datenübertragungseinrichtungen und die Koppelanordnungen in der
Nähe der Datenverarbeitungsanlage angeordnet sind.
Priority Applications (8)
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