DE4141725C2 - Schaltungsanordnung zum Übertragen nachrichtentechnischer Signale - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Übertragen nachrichtentechnischer SignaleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Übertragen
nachrichtentechnischer Signale zwischen mindestens einem
Teilnehmer und mindestens einer mit einem Fernmeldenetz
verbundenen Vermittlungsstelle, mit welcher die Signale
zwischen zwei dem Teilnehmer und der Vermittlungsstelle
zugeordneten Anschlußgeräten als digitale Signale über eine
Zweidrahtleitung übertragen werden und bei welcher der
Teilnehmer einerseits sowie die Vermittlungsstelle
andererseits über Zweidraht-Schnittstellen mit dem zugehörigen
Anschlußgerät verbunden sind, von denen jeweils mindestens
eine als analoge Schnittstelle ausgebildet ist (DE-Z "net", 42
(1988), Heft 1/2, Seiten 49 bis 53).
Die Deutsche Bundespost stellt beispielsweise mit dem
Integrierten Datennetz (IDN) ein vom Fernsprechnetz
unabhängiges Netz zur Übertragung von Daten in Digitaltechnik
zur Verfügung. Ein solches Netz ist beispielsweise das
Datex-P-Netz. Neben diesem IDN sind auch andere Datennetze mit
digitaler Übertragungstechnik bekannt. Stellvertretend für
alle diese Netze wird im folgenden das IDN berücksichtigt.
An das IDN können auf der Teilnehmerseite
Datenendeinrichtungen (DEE) angeschlossen werden, deren
Übertragungsrate je nach angebotener Schnittstelle
unterschiedlich sein kann. So ist ein Datennetzabschlußgerät
(DNG) mit einer maximalen Übertragungsrate von 19,2 kbit/s an
der Schnittstelle X.21 nach CCITT bekannt. Es sind aber auch
Geräte mit höheren Übertragungsraten von beispielsweise
64 kbit/s bekannt. Ein solches Gerät ist beispielsweise ein
Direktrufnetzabschlußgerät (DAG). Um die Signale der DEE in
einem IDN übertragen zu können, wird in bekannter Technik eine
Datennetzabschlußeinrichtung (DNAE) zwischengeschaltet, welche
die Signale der DEEs übertragungsfähig aufbereitet. Eine DNAE
kann beispielsweise das DNG oder das DAG sein.
Zur besseren Ausnutzung der Kupferleitungen bestehender
Kabelanlagen ist es gemäß der eingangs erwähnten DE-Z "net"
außerdem bekannt, beispielsweise zwei Teilnehmer mit ihren
Telefonen an nur eine Anschlußleitung anzuschließen. Die
Übertragung der Signale erfolgt nach Digitalisierung zwischen
einer Vermittlungsstelle und den Teilnehmern beispielsweise
mit einer Übertragungsrate von 144 kbit/s. Die beiden
digitalisierten Sprachkanäle werden zwischen den Teilnehmern
und der Vermittlungsstelle bzw. umgekehrt in zwei Kanälen von
je 64 kbit/s über eine Zweidrahtleitung übertragen. Der
verbleibende, sogenannte D-Kanal mit 16 kbit/s wird für
Steuerzwecke eingesetzt. Statt der Telefone können bei den
Teilnehmern auch Telefax-Geräte angeschlossen werden. Das
entsprechende System ist mit PCM2A bezeichnet, weil auf der
Anschlußseite der Teilnehmer und auf der Seite der
Vermittlungsstelle zwei analoge Schnittstellen zur Verfügung
gestellt werden.
Die beiden geschilderten Systeme arbeiten also mit zwei
getrennten Netzen. Wenn ein Teilnehmer mit seinen "digitalen"
und "analogen" Geräten beide Netze benutzen will, dann wird er
in bekannter Technik auf getrennten Wegen an dieselben
angeschlossen. Das erfordert einen relativ hohen Aufwand, da
zwischen der Vermittlungsstelle bzw. den Vermittlungsstellen
und dem Teilnehmer getrennte Leitungen verlegt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
geschilderte Schaltungsanordnung so weiterzubilden, daß Geräte eines
Teilnehmers über nur eine Zweidrahtleitung auch mit dem IDN
verbunden werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß mindestens eine der Zweidraht-Schnittstellen der beiden Anschlußgeräte jeweils als digitale Schnittstelle ausgeführt ist,
- - daß die digitale Schnittstelle auf der Teilnehmerseite so ausgebildet ist, daß eine Datenendeinrichtung mit digitalem Eingang bzw. Ausgang unter Zwischenschaltung einer Datennetzabschlußeinrichtung über eine Zweidrahtleitung anschließbar ist und
- - daß an die digitale Schnittstelle auf der Seite der Vermittlungsstelle ein Datennetz angeschlossen ist.
Mit dieser Schaltungsanordnung wird das bekannte Übertragungssystem, mit
dem Sprachkanäle zwischen einem Teilnehmer und einer
Vermittlungsstelle des Fernmeldenetz es nach Digitalisierung in
beiden Richtungen über eine Zweidrahtleitung übertragen
werden, auf einfache Weise zusätzlich zum Anschluß von
Datengeräten mit digitalem Eingang bzw. Ausgang verwendet. Es
wird dazu in den Anschlußgeräten von Teilnehmer und
Vermittlungsstelle jeweils mindestens eine der analogen
Schnittstellen durch eine digitale Zweidraht-Schnittstelle
ersetzt, so daß beim Teilnehmer eine zu einer DNAE führende
Zweidrahtleitung und in der Vermittlungsstelle das IDN direkt
an die jeweilige digitale Zweidraht-Schnittstelle
angeschlossen werden kann. Alle Geräte eines Teilnehmers
können damit über die bereits vorhandene Zweidrahtleitung mit
dem IDN bzw. dem Fernmeldenetz verbunden werden, unabhängig
davon, ob sie einen digitalen oder einen analogen Eingang bzw.
Ausgang haben. Der Aufwand für diese Schaltungsanordnung ist gering, da
in einfachster Ausführung nur ein A/D-Umsetzer in den beiden
Anschlußgeräten durch ein digitales Anpassungsbauteil ersetzt
werden muß. Da die digitale Zweidraht-Schnittstelle auf der
Teilnehmerseite für den Anschluß einer Zweidrahtleitung
ausgebildet ist, bietet sich der weitere Vorteil, daß zwischen
Anschlußgerät und DNAE größere Entfernungen überbrückt werden
können als bei X- oder V-Schnittstellen nach CCITT. Wegen der
Zweidrahtleitung wird auch das Rangieren wesentlich
vereinfacht.
In bevorzugter Ausführungsform ist in den beiden
Anschlußgeräten an der digitalen Zweidraht-Schnittstelle und
in der DNAE eine Übertragungseinheit mit
ISDN-Übertragungsverfahren (UEI) eingesetzt, durch welche die
digitalen Signale für die Übertragung auf der jeweiligen
Zweidrahtleitung bzw. im IDN umgewandelt und aufbereitet
werden. Eine UEI ersetzt dann beispielsweise einen
A/D-Umsetzer in den Anschlußgeräten von Teilnehmer und
Vermittlungsstelle.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 unterschiedliche, als Blockschaltbilder
ausgeführte Schaltungsanordnungen nach
der Erfindung.
Fig. 4 eine Einzelheit der Schaltungsanordnungen in vergrößerter
Darstellung.
In Fig. 1 sind schematisch wesentliche Teile des bekannten
PCM2-Systems dargestellt. Das sind eine Vermittlungsstelle
VSTF des Fernmeldenetzes, ein mit derselben über eine analoge
Schnittstelle a/b verbundenes Anschlußgerät VA, eine
Zweidrahtleitung L, ein einem Teilnehmer zugeordnetes
Anschlußgerät TA und ein mit dessen analoger Schnittstelle a/b
verbundenes Telefon bzw. Telefaxgerät T. Die Anschlußgeräte VA
und TA weisen neben der analogen Schnittstelle a/b jeweils
eine digitale Zweidraht-Schnittstelle Uko auf.
Mit der Uko-Schnittstelle des TA ist über eine
Zweidrahtleitung Z eine DNAE verbunden, an die eine DEE
angeschlossen ist. Die Uko-Schnittstelle des VA ist mit einer
Vermittlungsstelle VSTD des Datennetzes IDN verbunden. Die
beiden in den Zeichnungen getrennt dargestellten
Vermittlungsstellen VSTF und VSTD könnten auch räumlich
zusammengefaßt sein.
Die DEE hat beispielsweise eine X.21- oder eine
V.24-Schnittstelle nach CCITT mit einer maximalen Übertragungsrate
von 19,2 kbit/s. Diese Übertragungsrate wird beispielsweise
durch ein DNG auf 24 kbit/s erhöht. Die Daten der DEE können
über den einen digitalen Kanal von 64 kbit/s des in Fig. 1
dargestellten PCM2-Systems übertragen werden. Da dieser Kanal
dann nicht voll ausgenutzt ist, könnten zusätzliche
Informationen übertragen werden, die beispielsweise im DNG
eingefügt werden. Die 64 kbit/s eines Kanals gelten bei diesem
System für eine insgesamt verwendete Übertragungsrate von
144 kbit/s. Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist nicht auf
diese Übertragungsrate beschränkt.
Prinzipiell die gleiche Wirkungsweise gilt für die in Fig. 2
dargestellte Schaltungsanordnung, bei welcher die Anschlußgeräte VA und
TA mit drei analogen Schnittstellen a/b und einer digitalen
Zweidraht-Schnittstelle Uko ausgerüstet sind. Die
Uko-Schnittstelle des VA ist wieder mit der VSTD verbunden,
während an die drei a/b-Schnittstellen die VSTF angeschlossen
ist. Beim Teilnehmer sind an die a/b-Schnittstellen der TA
Telefone bzw. Telefaxgeräte T angeschlossen. Die DEE ist über
ein DNG und die Zweidrahtleitung Z mit der Uko-Schnittstelle
verbunden. Bei einer Übertragungsrate von 144 kbit/s auf der
Zweidrahtleitung L stehen hier vier digitale Kanäle mit
32 kbit/s zur Verfügung.
Wenn statt des DNG ein DAG mit einem Eingang bzw. Ausgang von
64 kbits/s eingesetzt werden soll, dann werden gemäß Fig. 3
zwei der analogen Schnittstellen a/b durch eine digitale
Schnittstelle ersetzt. Die Daten der DEE werden dann über zwei
zusammengefaßte 32 kbit/s-Kanäle zum IDN übertragen bzw.
umgekehrt. Für Telefone bzw. Telefaxgeräte T bleiben dann zwei
analoge Schnittstellen a/b.
Zur Anpassung der digitalen Zweidraht-Schnittstellen werden in
den Anschlußgeräten VA und TA sowie im DNG bzw. im DAG in
bevorzugter Ausführungsform UEIs eingesetzt, so wie es in Fig.
4 für die Teilnehmerseite dargestellt ist. Durch die UEI
werden in beiden Übertragungsrichtungen die Signale so
aufbereitet, daß die ankommenden Signale von der jeweiligen
DNAE verarbeitet und die von der DNAE ausgehenden Signale über
die Zweidrahtleitungen L und Z sowie das IDN übertragen werden
können.
Die UEI hat gemäß Fig. 4 bei Anschluß einer DEE an ein DNG
folgende Funktionen:
Von der DEE mit einer Übertragungsrate von maximal 19,2 kbit/s kommende Daten werden in dem DNG durch Hinzufügen von sogenannten Envelope-Bits auf eine Übertragungsrate von 24 kbit/s erhöht und von der UEI seriell synchron übernommen. Sie werden zu jeweils 3 Bits zusammengefaßt und mit einem zusätzlichen Steuerbit versehen. Das damit gewonnene Datenpaket aus 4 Bits wird in einen Zeitschlitz auf der Uko-Schnittstelle eingepaßt und dann seriell ausgegeben. In der Empfangsrichtung wird das Datenpaket aus einem Zeitschlitz herausgeholt (Serien-Parallel-Wandlung), das Steuerbit wird entfernt und die verbleibenden 3 parallelen Bits werden seriell an das DNG ausgegeben. Nach dem Entfernen des Envelope-Bits stehen für die DEE die Empfangsdaten mit einer Übertragungsrate von 19,2 kbit/s zur Verfügung.
Von der DEE mit einer Übertragungsrate von maximal 19,2 kbit/s kommende Daten werden in dem DNG durch Hinzufügen von sogenannten Envelope-Bits auf eine Übertragungsrate von 24 kbit/s erhöht und von der UEI seriell synchron übernommen. Sie werden zu jeweils 3 Bits zusammengefaßt und mit einem zusätzlichen Steuerbit versehen. Das damit gewonnene Datenpaket aus 4 Bits wird in einen Zeitschlitz auf der Uko-Schnittstelle eingepaßt und dann seriell ausgegeben. In der Empfangsrichtung wird das Datenpaket aus einem Zeitschlitz herausgeholt (Serien-Parallel-Wandlung), das Steuerbit wird entfernt und die verbleibenden 3 parallelen Bits werden seriell an das DNG ausgegeben. Nach dem Entfernen des Envelope-Bits stehen für die DEE die Empfangsdaten mit einer Übertragungsrate von 19,2 kbit/s zur Verfügung.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum Übertragen nachrichtentechnischer
Signale zwischen mindestens einem Teilnehmer und
mindestens einer mit einem Fernmeldenetz verbundenen
Vermittlungsstelle, mit welcher die Signale zwischen zwei
dem Teilnehmer und der Vermittlungsstelle zugeordneten
Anschlußgeräten als digitale Signale über eine
Zweidrahtleitung übertragen werden und bei welcher der
Teilnehmer einerseits sowie die Vermittlungsstelle
andererseits über Zweidraht-Schnittstellen mit dem
zugehörigen Anschlußgerät verbunden sind, von denen
jeweils mindestens eine als analoge Schnittstelle
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß mindestens eine der Zweidraht-Schnittstellen der beiden Anschlußgeräte (VA, TA) jeweils als digitale Schnittstelle (Uko) ausgeführt ist,
- - daß die digitale Schnittstelle (Uko) auf der Teilnehmerseite so ausgebildet ist, daß eine Datenendeinrichtung (DEE) mit digitalem Eingang bzw. Ausgang unter Zwischenschaltung einer Datennetzabschlußeinrichtung (DNAE) über eine Zweidrahtleitung (Z) anschließbar ist und
- - daß an die digitale Schnittstelle (Uko) auf der Seite der Vermittlungsstelle ein Datennetz angeschlossen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in beiden Anschlußgeräten (VA, TA)
jeweils an der digitalen Schnittstelle (Uko) und in der
Datennetzabschlußeinrichtung (DNAE) eine
Übertragungseinheit (UEI) zwischengeschaltet ist, durch
welche die Signale in beiden Übertragungsrichtungen
jeweils umgewandelt und für die Übertragung aufbereitet
werden.
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